1847 / 96 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im

Königliche Schauspiele. Dienstag, 6, April. Jm Opernhause. 43ste Abonnements-Vor=-

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.,

432

in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons,

Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten

stellung: Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Abth., mit | so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., Sd: Mane, ves Rosini, . (Mod, Dae qu ; n Sea srieldeRE 46ste französische Abonnements-Vorstellung Di f Schlu Over ei ) alfe. - m Sd . ¿ von On . fang halb 7" Uhr: I: S0 SANIE N O D 5 La Prem dro. roprérentation de: La Pons sans

| 45 r verden Billets zu folgenden Opernhaus= | comédie-vaudeville en 1 acte, par Scribe.

j Preisen eher Borsen uus werben :Dilleb0 zu: 10/90 vaudeville en 1 acte, par M Aanddèe de Beauplan.

tence, vaudeville en 1 acte, par M. Anicet-Bourgeois.

; so wie zur arquet und in den Logen des zweiten

Ranges, peare, na in den Gastrolle.)

le savoir, eux filles à marier, En péni-

Mittwoch, 7. April. Jm Schauspielhause. 54ste Abonnements- Vorstellung: Romeo und Julia, Trauerspiel in 5 Abth., von Shakes- A. W. Ggr s Ueberseßung und Göthe's

(Mad. Hoffmann, vom

tadttheater zu Riga:

A L E Verantiwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen,

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deer schen Geheimen Ober-Hofbuchdruerei,

1 [10] Königliches Ober-Landesgericht zu Cöslin.

Das in Hinterpommern im Lauenburger Kreise bele- gene, unterm 8, Oftober 1846 auf 18,933 Thlr, 13 Sgr. 2 Pf. landschaftlih abgeshäßte Allodial-Ritter- gut Byhow soll im Wege der nothwendigen Subha-

Bekanntmachungen. Nothwendiger Verkauf.

S Me E S f ber 1843 ? Nachlaß des am 14. Ofllober 1843 zu gts orbenen Gutsbesthers Fricdrich Wilhelm

Traugott Kurze is auf den Antrag der Vormünder der

minorennen Söhne des Gutsbesißers Kurze per decre-

tum vom 41. September 1846 der erbschaftliche Liqui- dations-Prozeß eröffnet und zur Anmeldung und Nach- weisung der Forderungen unbekannter Gläubiger ein Termin auf

den dritten Juni dieses Jahres, Vormittags 11 Uhr,

vor dem Deputirten, Referendarius Rehseld, im Jn- structionszimmer des Königlichen Ober-Landesgerichts hierselbst angescht worden,

Es werden daher alle unbekannten Gläubi er hier- durch vorgeladen, ihre Forderungen spätestens in dem anstehenden Termine in Person oder dur cinen legi- timirten Mandatarins aus der Zahl der hicsigen Ju- stiz-Kommissarien, wozu die Justizräthe Tirpiy, v. Thie- lenfeld, Marquard, vorgeschlagen werden, anzumelden und nachzuweisen, widrigenfalls sie aller ihrer Vorrechte für verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an j dasjenige gewiescn werden sollen, was nah Befriedi- | gung der sih meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte.

Frankfurt a. O., den 16, Januar 1847,

Königl. Preußisches Ober - Landesgericht.

station im Termin den 24, Juli k. J,, Vormit- tags 10 Uhr, im Justructionszimmer unseres Kolle- gienhauses öffentlich verfaust werden, Die Taxe, der Hypothekenschein und die Verkaufs-Bedingungen können in unserer Registratur cingesechen werden,

Zu diesem Termín werden gleichzeitig die unbekann- ten Erben der verstorbenen Prediger-Wittwe Magunna, geborenen Hoffmann zu Leba, hierdurch vorgeladen,

Cöslin, den 22. Dezember 1846,

Königl, Ober-Landesgericht, Civil-Senat.

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 13. März 1847.

Das hierselbst in der Rosenquergasse Nr. 30 belegene und im Hypothekenbuche Vol, 34. No. 1944 a. pag. 9 verzeichnete Grundstück der verehelichten Schiffseigenthü- mer Mengel, Wilhelmine Rosine, geborenen Janie, ai abgeschäßt zu 7805 Thlr. 23 Sgr. 10 Pf., ol

am 22. Oktober 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. axe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der Rentier Christian Friedrich Tiettlof} mado dessen Erben werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

291]

Thüringische Eisenbahn. j Nachdem die Bahpystrecke von Weimar bis Erfurt im Bau vollcndet ist, wird diesclbe vom 1. April c. ab nach nachstchendem Fahrplan dem Publikum zur Benuzung übergeben, Zu Erfurt, den 25. März 1847, S Die Direction der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft.

Trin gte Sr

Fahrplan Tri

sür die Bahnstrecke von Halle S) bis Erfurt in Berbindung mit den Dampfwagenfahrten

auf dcr e S Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbahn für die Zeit vom 1. April 1847 bis auf weitere Bestimmung.

M?

T 2" T 11A T / R

I. Cours von Halle nach Erfurt. | []. Cours von Erfurt nach Halle. j M B U 4

Abfahrt P ; E #4 V, Ab abri F T, TIT. T IV. j von Mora | ora: Nachm. | Abds. von Moras.| Morgs.| Vorm. |Nachm. H U. [Mj U.{[M.{0.[ M}. [ M. Ul, [j U. | M.j U. (M. U. [ M. i Dae E E I O E L D! LOE T0 404 | p a O M E 2 4 20 Coba r l O E —b 164 T r ia 6 65H T E Weißenfels ......} 738] 9/40} 3| 8] s) 8 | Avpoira....___.[ 6 | 2909| 9/ 1611| 52 5 | 14 Naumburg... | s| 6o[ 10| 5 E Be E T l 554 K 0 20 10 181 344 Sl Lien T N Su lan. H 8/30) —| —J—| —| 9 | Naumburg. 715/10 5} 12 39[ 6 | 1 A A 9| 14] 10| 54] 4/ 17] 9| 23 | Weißenfels... 7 | 38] 10 27/adm.} 6 | 25 D T M M Ra chE 6 Bieselbah f —| —| 11 48/ —| —[ 10/17 | Merseburg... [ 8 | 1] 10/ 57 1| 5206| 57 Ankunft in E ——Tübends U 10} 17] 12| 21 5| 18] 10| 20 I Halle... 8 4 11| 15} 1j 50] 7 | 15

» Bemerkun 1) Der erste von Halle um 6 Uhr 45 sofort weiter.

2) Um 8K Uhr \chließen sch die von * ) i A ) n Magdeburg, Wittenberg und Bernburg,

Passagiere dem 2ten Zuge z Wige) fom h „dem 2ten Zuge an. ) o 3 Uhr 15 Minuten Nachmittags bcfördert die von Berlin, Magdeburg, Braunschweig, Zelle anlangenden Passagiere von Halle nah Thüringen.

4) Um 7% j ; Fit f R j ) tert he ut D die um diese Zeit von Berlin, Magdeburg und Leipzig in Halle eintreffenden Passagiere

9) Durch den 1} ) Leivzi, Sn S Uhr von Erfurt abgehenden Zug gelangt man, ohne Ausenthalt in Halle, nach 6) Mit dem um 8; Uhr in Erfurt b M burg und Berlin und mit einem Gütern Huge 7) Der um 10% Uhr von Ersurt abgehende Magdeburg a Wittenberg mit solchem 8) Der Zug, welcher um 4 Uhr von E : Î i ) A Zües e : n Erfurt abgeht, {ließt sich an die legten nah Leipzig und Cöthen gehen- 9) Auf den Stationen Corbetha und Vieselbah köun ; ; und fann auch das Gepäck nur bis zu ditt idt eeres ch Stet 10) Mit Ausnahme der sub 9 genaunten Stationen und der Station Sulza, findet wischen sämmtlichen Sta- tionen unserer Bahn und den Städten Leipzig, Cöthen, Magdeburg, Deßau Wiü ischen sämmtlichen Sta Billet-Verkauf und direkte Gepäk-Erpedition statt, jedoch i / , Wittenberg und Berlin direkter

elösten Billets nur für den hsten Anschlußzug auf Vie ca, cinen Bahn für die Nachbarsbahn Pfund Uebergewicht werden

unszig Pfund Gepäck kann jeder Passagier frei mit sich führen, Ft, ; aber die Säge bezahlt, welche in den auf den Stationen aubbüngeaten Seed0 angegeben sind

B E L E

Nl.

Minuten abgehende Zug führt die von Leipzig ankommenden Passagiere

auch von Leipzig (mit dem Güter-

a1 Dg

gehen Passagiere, ohne Aufenthalt in alle, nah Magde- D na Md h fenth H ch Mag

Zug führt die Reis ?eipzi H L ate le Reisenden nach Leipzig ohne Aufenthalt, und nach

zu den je nächsten Stationen gelöst,

11)

[294 b]

Stargard- Posener Eisenbahn.

Qw a Unter Zustimmung des Verwaltungs- Raths unserer Gesellschaft i st beschlos-

2 sen, die ursprünglichen Zeichner S SERZU Unserem Unternehmen, welche ihre An- rechte und Verpflichtungen auf Andere übertragen haben, nachdem auf ihre

Zeichnungen die vierte Rate ihtigt i

ngen | be

Pn Ae Verpa ‘gezahlt E ver

ung für di i F in-

zahlungen auf diese Zeiliimeiana C C8

Die llerhöchste Bewilli ung der erbetenen Zins, a-

rantie und Bestätigung des tatut-Nachtrages ist erfol t

Stettin, den 1. April 1847. y Direktorium

der Stargard-Posener Eisenbahn-Gesellschaft,

: [295 b]

: Berlin - Anhaltische Eisenbahn.

In heutiger (fünfter) Verloosung von | tpbiczg nir unserer Gesellschaft sind olgende Nummern gezogen worden :

MYA. Prioritäts - Actien a 900 Thlr. (15 Stück):

Nr. 125. 191. 362. 438. 472. 647. 664. 702. 746. 783, 837, 1008, 1034, 1213 und 1224,

B. Prioritäts - Actien à Thlr. (101 Sti:

Nr. 65. 192. 204. 226. 271. 402. 482. 525. 553.

629. 672. 741. 1095. 1096. 1412. 1500. 1553.

1559. 1598, 1616. 1865. 1938. 2060, 2249.

2415. 2439. 2462. 2648. 2786. 2839. 2935.

2980. 3122. 3253. 3261. 3342. 3375. 3446.

3885. 4074. 4142. 4306, 4416. 4425. 4476.

4479. 4482. 4580. 4583. 4743, 4766. 4781.

4829. 4910. 5057. 5060. 5137. 5207. 5260.

9313. 5364, 5376. 5466. 5467. 5573. 5644,

9700. 5916, 6003, 6013, 6425. 6490. 6536.

6544. 6562. 6660. 6667, 6684. 6871. 6960,

7022. 7025. 7085. T7137. 7141. 7147. 7233,

7999. T7621. 7649. 7670. 7692. 7762. 7947.

7989. 8057. 8208. 8227. 8332. 8400 u. 84171.

Nach Vorschrift des betreffenden Statuten-Nachtrags

fordern wir die Jnhaber dieser ausgeloosten Actien auf,

dieselben mit den noch vom 1. Juli c. ab laufenden Zins-Coupons

Cs d e, 1 am 41, Juli d. J. bei der Gesellschafts - Hauptkasse (am Askanischen Play Nr. 6) gegen Zahlung des Nominalwerths der Actien einzuliefern. i er Betrag etwa fehlender Coupons wird vom Ka- pitale gekürzt,

Die Verzinsung dieser Actien hört mit dem 1. Juli c. auf, und rücksichtlih derjenigen , welche bis 31. De- zember d. J. nicht zur Einlösung vorgelegt werden soll- ten, tritt gerichtliches Depositions-Verfahren cin.

Folgende schon früher ausgelooste Actien sind noch nicht zur Einlösung vorgekommen :

Actien à 500 Thlr. Nr. 967, 988, 1086.

Actien à 100 Thlr. Nr. 66. 148. 300. 549. 795. 803, 903. 3848. 3953, 4850. 5224. 5404. 5776. 6214. 6310. 6534. 6805. 8162. 8329 u. 8408.

Berlin, den 1. April 1847.

Dtr n, v. Cronstein, Vorsißzender.

I Cn om

No. 3874, [10 b]

Warschau, den 1846,

VenerdloeDirecthon

des Polnischen Landschaft-Kredit-Vereins,

In Folge eingegangener Gesuche wegen Ausstellung und Einhändigung von Duplikaten nachstehender , als vernichtete oder gestohlene angegebener Pfandbriese

vom lsten Zeitraume:

Litt. C. No. 93,502 pro 1000 Fl, poln, mit 10 Zins-Coup. » E. » 43,118 » 205 » » »

» E, » 43,123 » 209 » » 43,125 » 200 » » 144,208 » 200 » » 144,369 » 200 » »

24. September

» D e 5

» E. »

vom 2ten Zeitraume:

Litt. B. No. 220,526 pro 5000 F! poln, mit Zins-Couyp. ”» B bh as 2 U ), 582 » 95000 » » » » B. » 221,554 » 5000 » » » » B, » 222,324 » 5000 » » ”» » B, » 222,099 » 5000 » » ”» » B, » 222,651 » 5000 » » » » QMIII » D000 » »

» B, » 223,224 » 5000 » » » ”» B, » 277,991 » 5000 » » » » B, » 278,025 » M O » » »

1000 » » 1000 » » 10 O » » 1000 » »

210,652 » 210,653 » 210,654 » 210,655 »

AAYAAYAYAYVYYAYAUVYADBDYAAYAYAYVUY SSAYYJAY

Ge 212,785 » 1000 » » » » C. » 213,213 » 1000 » » » » C. » 213,381 » 1000 » » » » C. » 213,406 » 1000 » ohne » » C. » 213,602 » 1000 » mit 7 » » G E 2 15,1 25 » 4( 00 » » d » » C. » 215,830 » 1000 » ohne » » G24 6,314 » 1000 » mit 7 »

219,595 » 219,598 » 226,279 »

10( 0 » » E

1000 » » T

1000 » s V T 7

» » 241,540 » 1000 » » » » » 244,683 » 1000 » » » » » 2 16,336 » 1000 » ohne » » 246,954 » 1000 » mit T »

260,940 » 1000 » S0 »

» ¿%» » » 263,597 » 1000 » B » » » 268,032 » 1000 » obne » » » 268,246 » 1000 » mit 7 »

276,309 » 1000 » » L »

D RRRARRARADARA

» » 276,398 » 1000 » G »

276,905 » 1000 » ohne » » » 294,048 » 1000 » ohne » » . 230,867 » 500 » mit 7 » » . » 231,723 » 500 » T » » » 231,724 », 500 » » 7 » » 231,725 » 500 » 0.16 » » . » 231,727 » 5 » v » » « » 231,729 » 500 » % f » » » 231,731 » 500 » » 7 »

| Litt, D. No.231,732pro 500F[, poln, mit 7 Zinê-Couyv.

» D. » 231 793 » 500 » » 7 » » D. » 231 ,801 » 500 » E » » D. »: 333,422 » 500 » s «F » » D. » 233,879 » 9500 » 4

» D. » 257,948 » 900 » ohne » » D. » 269,400 » 500 » mit 7

v. D, » 2004/0.) 000 » ohne

» D, » 300927 » 500 » ohne

» E. » 228,680 » 200 » ohnc » » E ‘229 604 2 mit 7

» D: 229,605 » 200 » » F

d 1E. »: 229606 » 200. v E

v: Bew: 0.607 O E

9 ad 247,743 »-: 00 » ohne

endlich : an die Stelle der Zins-Loupors vom zweiten Semester 1844 zu 400 Fl. poln, von den Pfandbriesen Liu. A, No. 189,320 und 290,417 eben an dic Stelle der Zins-Coupons vom zweiten Se mester 1841 zu 100 Fl, poln. von den Pfandbriefen Liu. B. No, 277,228 und 285,230 fordert hiermit die General-Direction des Landschaft[i- hen Kredit-Vereins im Königreiche Polen in Ausfüh- rung des Artikels 124 des Gesezes vom 1. /13, Juni 1825 alle Besißer obiger Pfandb1iefe und Zins - Cou- pons, so wie diejenigen, welche irgend ein Besitrecht dazu zu haben glauben, auf, sich mit denselben an die General-Direction zu Warschau in dem Zeitraume von Eincm Jahre, von der gegenwärtigen Bckanntmachung in öffentlichen Blättern an gerechnet, unbedingt zu mel» den, als widrigcns besagte Pfandbriefe mit ;Zins-Cou- pons amortisirt und die Duplikate darüber an die be- treffenden Juteressenten ausgeliefert werden. Der Präsident; Wirklicher Staatsrath (unterzeichnet) Len ski. Für den General-Secretair (unterzeibaect) Ts\chermin ki,

s a E z . Literarische Anzeigen. [292] Neutaäkeit von Ab7 Brennglas. Bei JIgn. Jackowit in Leipzig erschien so eben als

. r D N Fortsetzung, vorräthig bei (E. B Miittlen

in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg:

Berlin wie es ist und trinkt.

Von A Went ala s AXXVI. Heft: „Verein der Habenichtse für sittliche Bil- dung der höheren Stände.“ Mit einem fkolorirten Titelkupfer von Th. Hosemann, 8. eleg. geh. im Umschlag. Velinp. Preis 74 Sgr. F Die neueste originelle Arbeit des berühmten Ver fassers.

S

[296 b]

(Anzeige.) Da am 1. April die Nachtfahrten auf

| der Berlin - Potsdam - Magdeburger Bahn angefangen

haben und die Reisenden Morgens um 4 Uhr hier ein- treffen werden, so empfehle ih allen geehrten Reisenden meinen dem Magdeburg - Leipziger Bahnhof ganz nabe gelegenen Gasthof zum „Fürst Blücher“ bestens. Ernst Kühne in Magdeburg.

[297 b]

Ein in den chemischen Fächern geübter, in den Na turwissenschaften und Sprachen bewanderter höchst soli- der junger Mann, der eine vorzügliche Goymnasialbil dung genossen, sucht eine dauernde Stellung. Adr. Intell.-Comt. sub VV. 191.

[293 b] Vorläufige Anzeige.

Unterzeichneter beehrt sich ergebenst anzuzeigen, dass er am Sonnabend den 10. Apil im Saale des Königl. Schauspielhauses cin Konzert veranstalten wird, unter gütiger Mitwirkung der M a- dame Viardot-Garcia und der Königl. Ka- p elle, unter gefälliger Leitung des Königl. kKapell- meisters Herrn Taubert. Billets zu numerirten Plätzen à 1 Thlr. sind in der Musikhandlung der Herren Ed. Bote u. G. Bock, Jägerstr. 42, und in der VVohnung des Konzertgebers, Oberwallstr. 7, zu haben.

Hubert Ries. Königlicher Konzertmeister.

Gemälde-Auction. Montag den 26. April d. J. u. f. Tage, Vor-

mittags Von 10 bis 1 Uhr, findet zu Dresden

durch Unterzeichneten die öffentlihe Versteigerung

der Gemälde-Sammlung

aus dem Nachlasse

des Grafen Franz von Sternberg-Mander-=- scheid (welche eine Auswahl der vorzüglichsten Werke älterer und späterer Meister enthält, so wie auch dabei eine Bronze-Arbeit von Cellini sich auszeichnet) statt. Die darüber gedruckten Kataloge, welche in den Kunst-

und Buchhandlungen, so wie bei Unterzeichnetem zu fin- den sind, geben den Kunstfreunden einen genaueren Nachweis, und findet die Versteigerung mit hoher Ge- nehmigung auf der Brühlsche n Terrasse im Königl. Ausstellungs-Salon statt.

Carl Ernst Sieber, Königl, auh Stadt- u. Raths-Auctionator u. Taxator.

[298 b]

he's Bearbeitung, Julia, als erste

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für { Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis «Erhöhung. Insertionus=-Gebühr für den Raum einer Zeile des Alig. Anzeigers 2 Sgr.

Pre

Me 96.

Inhalt.

Amtlicher Theil,

Inland. Berlin, Die Staats-Anleihen im Fall eines Krieges zufolge der ständischen Geseße vom 3. Februar. Jahresbericht über den Zu- stand der hiesigen Erwerbschulen. Provinz Preußen. Die Rc- sultate der Verwaltung der Straf - Anstalt zu Insterburg pro 1846. Schreiben aus Stettin, (Die Straf-Anstalt zu Naugard.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreih Sachsen. Einstweilige Aufhebung des Elbzolles, Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Verordnung in Betreff. der Auswanderungs - Agenten. Brief aus Hamburg. (Dampfschiff-Verbindung mit Frankreich.)

Desterreichische Monarchie. Schreiben aus Prag.

Nußland und Polen. St. Petersb urg. Bestimmungen über die Pensionen der in den Civildien übergehenden Offiziere. Gutachten und Verordnung in Bezug auf das Verfahren mit Schwefel-Aether, Suleiman Efendi gegen Schamil. Rußlands Handelsverkehr mit Transfaufkagsien, :

Frankreich, Paris. Handschreiben Sr. Majestät des Königs von Preußen an Jules Janin. Graf St. Aulaire, Unterrichts - Bud- get, Sorge für die Herbeischaffung von Lebensmitteln, Vorgänge und Maßregeln in Folge der Theurung. Beschlüsse des Ackerbau-Kon- gresses. Sparkasse. Die spanischen Zustände. Vermischtes.

Großbritanien und Jrland. London. Hofnachriht. Parla- ments-Verhandlungen. Proclamation des Grafen von Montemolin. Entdeckungen in Australien. Vermischtes.

Niederlande. Aus dem Haag. Der Moniteur des Jndes ge- gen die englische Presse. E /

Belgien, Brüssel, Münzgeseß. Vermischtes,

Italien. No m. Ankunst des Prinzen Karl von Preußen und Abreise des Prinzen Osfar von Schweden. Aerbau- Kolonie in der Can- pagna. Errichtung eines Staatsraths. Exzesse in Viterbo.

Spanien. Madrid. Bildung eines neuen Ministeriums, Schreiben aus Madrid, (Kongreß-Debatten: der Zolltarif und die Staatsschuld.)

Türkei. Konstantinopel, Die Handels - Verträge der Pforte. Hafiz Pascha. Verbot der Getraide - Ausfuhr.

Ostindien, London. Ruhe in den britischen Provinzen. Umtriebe in Lahore, Tod des Königs von Oude. Bestrafung der abtrünni-

“gen Staaten im Seikhkriege. Reduction des Heeres. Eisenbahnen.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen- und Markt- bericht. St. Petersburg. Rußlands Getraidehandel, Galacz. Eröffnung des Handels.

Göthe und Kaulbach. Beilage.

——

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Geheimen Ober =Finanzrath Herrmann im Finanz = Mi= nisterium den Rothen - Adler-Orden zweiter K!asse mit Eichenlaub ; dem Schulvorsteher Bartels hierselbst den Rothen Adler - Orden vierter Klasse; so wie dem Postillon Anton Beck in Elberfeld das Allgemeine Ehrenzeichen; und

Dem Johann Kaspar Moosbrugger zu Koblenz das Prä- difat als Hof-Stuccateur zu verleihen.

Das 11te Stück der Geseß-Sa mmlung, welches heute aus=- gegeben wird, enthält: unter Nr, 2817. Die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 26. Februar d. J,

betreffend die dem Actien-Verein zum Bau einer Chaussee

von Nikolai über Pleß bis an die Landesgränze bei Goczalfkowiß in Bezug auf den Bau und die Unterhal- tung dieser Chaussee bewilligten fiskalischen Vorrechte. Die Allerhöchste Genehmigungs-Urkunde vom 22, März d. J. wegen Abänderung des §. 2 des unterm 4. Juli v. J. Allerhöchst bestätigten Statuts der Köln-Minden- Thüringer Verbindungs=Eisenbahn-Gesellschaft ; Die Bekanntmachung über die S se Bestätigung des Statuts des Actien-Vereins zum Bau einer Chaussee von Nikolai nah Pleß bis an die Landesgränze bei Goczalkowiß; vom 28. März d. J.

» 2818,

» 25819.

Göthe und Kaulbach. (Vergl. Allg. Pr. Zeitung 1846 Nr. 314, 352 und 1847 Nr. 43.)

Reineke Fuchs, von Göthe, mit Zeichnungen von W. Kaul- bach, gestohen von R. Rahn und A, Schleich. Siebente Lieferung. München, 1846; Literarisch - artistishe Anstalt.

Diesmal haben wir nur über die drei Blätter der siebenten Lieferung zu berichten, welhe das mit einander gemein haben, daß sie sich auf schon durchlaufene Gesänge beziehen. Dem Künstler gefällt es, uns noch einige Zeit in der gespannten Erwartung verweilen zu lassen, in der wir uns we- gen des bedrohlichen Schicksals unseres Helden am Schlusse der vorigen Lieferung befanden. Neben dem Schaße, von dem er dem Könige vor- fabelte, bildete den Hauptinhalt seiner Vertheidigung ein verleumderisches Lügennechß, in welches er seine Hauptfeinde, den Bären und den Wolf, der- maßen zu verwickeln wußte, daß sie in die elende Situation geriethen , in der wir sie in der Vignette zum 6ten Gesange verließen. Er erzählte von einer Verschwörung, in der sein Vater die Hauptrolle gespielt babe, und deren Zweck n sei, dem Bären die Krone auf das tölpische Haupt zu seßen, Diese erdichtete und erlogene Huldigung, von der cr Gesang V. v. 31 fgg. redet, finden wi? auf dem ersten Bilde versinnlicht.

Der Stuhl zu Aachen is hier der Stumpf einer gefällten Eihe, Auf demselben sitzt Braun, der Bär, Knicend überreicht ihm der Wolf auf seidenem Kissen die goldene Krone des Reichs, welchen Aft der alte Arzt, der Vater des Reineke, mit einer devoten, hingebenden Geste begleitet, Der lorbeerbe iveigte Hofpoet, der Esel, liest dazu die Adresse und hat noch im Gürtel. seines faltigen Gewandes eine Ode zur Feier der Thronbesteigung fisammei erollt stecken, welche der Feierlichkeit Nachdruck zu geben bestimmt cheint, m schaut von oben der werdende Mond in das Papier, und dem

Fritish prüfenden Blicke des alten Gesellen, der ein Zeuge der ganzen nächt- lichen orbereitung zu diesem erdichteten Lügenspiel Hetvesén fein m,

mischt sich ein seltsamer Zug von mißbilligendem Unbehagen bei, d sich j as uns D S ob dies der Fassung der Adresse gilt dh: von der verur-. achten Störung in seinent ersten hlummer herrührt, dem er so eben hin-

Allgemeine

und Auslandes nehmen Bestellun s P auf dieses Blatt an, ü Lerlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: i * Behren-Straße Ür. 57.

Berlin, Mittwoch den 7{o April

eg E

2820. Die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 28, März d. J,, betreffend die Verleihung eines Théilnahme - Rechtes an der für die Besißer adliher Majorate und Fideikommisse bestehenden Kollektivstimme auf dem brandenburgischen Provinzial-Landtage an den Wirklichen Geheimen Rath 2c., Grafen von Redern; und

» 2821. Die Bekanntmachung vom 1sten l. M., den Beitritt der

Herzoglich braunshweigischen Regierung zu dem Vertrage zwischen Preußen und Großbritanien wegen gegenseiti- gen Schußes der Autoren -=Rechte gegen Nachdruck und unbefugte Nachbildung vom 13, Mai v. J, betreffend.

Berlin, den 7. April 1847.

Geseß-Sammlungs-Debits-Comto ir.

Nr,

Angekommen: Se, Excellenz der Ober-Burggraf des König- reihs Preußen, von Brünneck, von Trebnitz.

Der General-Major und Commandeur der 12ten Landwehr-Briz gade, von Winning, von Neisse.

lichtamtlicher Theil.

Inland.

Verlin, 6. April. Man hat gegen die Bestimmungen der Autebe vom 3, Februar hinsichtlich der ständischen Mitwirkung bei Ausnahme von Staats - Anleihen für den Fall eines Krieges ein- gewandt , daß sie in der Natur der Sache nicht begründet seien, Aehnliches au in den Verfassungen anderer Länder sih nicht finde. Die Augsburgi sche Allgem. Ztg., welche eine Reihe von Auf- säßen über die ständischen Geseße vom 3. Februar enthält, hat sich bei dieser Gelegenheit auch über jene Bestimmungen ausgesprochen. Sie sagt darüber Folgendes :

„Daß sih der König vorbehalten hat, im Fall eines zu erwar- tenden oder bereits ausgebrochenen Krieges, wenn zur Beschaffung des nöthigen außerordentlichen Geld - Bebarfs die im Staats - Schaß und sonst vorhandenen Reserve - Fonds nicht ausreichen und deshalb Darlehen aufgenommen werden müssen, die Einberufung des Verei= nigten Landtags aber in Berücksichtigung der obwaltenden politischen Verhältnisse nicht zulässig befundeir werden sollte, die ständische Mit= wirkung einstweilen durch Zuziehung der Deputation für das Staats- schulden - Wesen zu erseßen oder in einem solchen Fall auch ohne Zustimmung des Vereinigten Landtags außerordentlihe Steuern aus= zuschreiben und nur, wenn diese Hindernisse der Berufung des Land- tags für beseitigt erahtet werden können, demselben nahträglich Zweck und Verwendung jenes Darlehen- oder Steuer-Betrages nahweisen zu lassen sollte billig keinem, der über diese Dinge zu reden sich be- rufen glaubt, auffallen. Ju den meisten deutschen AOFP ne fin den sih ähnliche Züge, sei cs, daß, wie in Bayern, den beiden stän- dischen der Schulden-Tilgungs-Kommission zugeordneten Commissairs (jede Kammer wählt einen, also eine unserer ständischen Deputation sehr ähnliche Behörde) „in außerordentlichen Fällen, wo drohende, äußere Gefahren die Aufnahme von Kapitalien dringend erfordern und die Einberufung der Stände dur äußere Verhältnisse unmöglich ge- macht wird“, die Befugniß zusteht, zu diesen Anleihen im Namen der Stände vorläufig ihre Zustimmung zu ertheilen, während den lebte= ren, sobald ihre Einberufung möglih wird, die ganze Verhandlung über die Kapital - Aufnahme vorzulegen isst (Tit, VII, g. 15), oder daß, wie durch die Verfassungs - Urkunde des Großherzogthums Hes- Fe der Staats-Regierung ohne alle ständische Jnstanz fast mit den- elben Worten dasselbe Recht beigelegt wird (Art. 71), oder daß das hannoverische Staats-Grundgeseß von 1833 dem König, auf den Be- riht des Ministeriums und nah Anhörung des Geheimeraths-Kolle- giums, ein solhes außerordentlihes Anlehen bis zum Betrage von einer Million Thaler gestattet (VII. §.+147), Sachsen die Macht der Krone nicht blos auf ausnahmsweise Creation einer Anleihe, son- dern auf vorläufige Verfügung alles zur Deckung des außerordentlichen Bedürfnisses nöthigen finanziellen Bedürfnisses ausdehnt (§. 105), endlich in Baden (IV. §. 62), ganz wie so eben bei uns bestimmt worden, der Großherzog bei Rüstungen zu einem Kriege

gen zu haben scheint, Hinter dem Esel schließt Hinze als Repräsentant der Geistlichkeit die Huldigungsgruppe ab. Die ganze Scene is eine meister- hafte Jnterpretation der Verse :

; …_— es wär’ ein trauriger Wechsel, Einen Bären und tölpishen Taugenicht so zu erhöhen,

Auf den ersten Blick erkennt man nämlich, daß ein usurpirendes , un- föniglihes Thier ihm nicht gebührenden Ebren gegenüber sich befindet. Denn während er, an dem runden Dn mit den Pfauenfedern hin und her schiebend, sih das Haupthaar- reibt, blickt er mit freudiger Ver- legenheit auf die strahlenden Zeichen der neuen Würde, an den Puy den- fend, den ihm dieselbe verleihen werde, ebenso wie ein Großpapa verlegen die Schlafmühe rücken würde, wenn ihm am Geburtstagmorgen die Enkel mit den schöngeschriebenen, seinem Auge aber verschlossenen Wünschen und den sonstigen Angebinden entgegenkommen. Da egen liegt der Reichs apfel und ein dickes Buch, welches auf die {were Arbeit des Herrschers hindeu- tet, unbeachtet vom Usurpator im Vordergrunde da, Dinge, denen der echte Fürst seine Haupt-Aufmerksamkeit schenken würde.

Dies also war cine Episode aus dem Entsühnungs-Lügéngewebe, durch welches der Fuchs sih einen glorreichen Abzug von dem Reichstage bewirkt hatte, Die beiden anderen Blätter enthalten noch zwei neue Frevelthaten, deren Folgen wir schon in den früheren Lieferungen illustrirt sahen: die Ermordung des Hasen (Ges. VI. v, 193 fgg.) und den Angriff auf das Leben des Kaninchens (Ges. VII. v, 30 #99). Jene verseßt uns auf dem dritten Blatte wieder in das Junere der Malepartusveste. Jm Vorder- grunde liegt die Füchsin mit den beiden Knaben in behaglicher Ruhe. Mit der einen Hand hat sie die auh von uns Menschen am meisten geschäßten U a des beklagenswerthen Lampe gefaßt, man weiß nicht, ob zur Prü- e oder um bei der tödtlihen Umarmung zu helfen, welches freilih un-

nöthig scheint, da diese mit der Sicherheit der berüchtigten „Jungfrau““ in den Snquisitions-Gerichten vor sih geht, So giebt eincke einen leben-

digen Kommentar zu seinem Wappen, einer Kneifzange, welche er an der Stelle, wo schon die Alten ihre Hengste It: gn wia: nicht ohne die Baro-

Fr den nunmehr hinweggezogenen Vorhängen seines Wolkenbettes obgele-

nenkrone darüber eingebrannt trägt, Jm Hintergrunde lauscht an der offenen Thür Bellpyn, dex Widder, |

Alle Post - Anstalten des In-

oder während der Dauer eines Krieges zu s{leuniger und wirksamer Erfüllung seiner Bundespflihten, auh vor eingeholter Zustimmung der Stände, gültige Staats-Anleihen machen oder Kriegssteuern aus- schreiben kann und nur dur ständische Kommissarien bei den Mini- sterien des Krieges und der Finanzen und bei der landesherrlichen Verwaltung des Marschverpflegungs- und Lieferungswesens für eine Kontrolle bei der Verwendung dieser auf außerordentlichem ra vom Volke geforderten Leistungen gesorgt wird. Was die Verfassungen jener Staaten gegen allzu shnelles Heranrüen dieses Falles, theils durch Anordnung des Re erve-Fonds, theils auf anderem Wege, z. B. das ehemalige hannoverische Grundgeseß durch die sehr weise erdachte Form des Kriegsschaßes (der dort bis auf die Hälfte des laufenden Militair-Etats steigen dürfte), vorgesehen haben, dafür hat der ge=- ordnete preußische Haushalt, in welchem die Reserve-Fonds einen so- wohl in ihrer verhältnißmäßigen Höhe als in ihrer nächsten Be-= stimmung nicht wesentlich oon denen der deutschen Staaten abwei= chenden Charakter haben, und zu dessen durh mehr als ein Jahr= hundert geheiligten Prinzipien die Ansammlung eines Staats=- und Kriegsschaßes gehört, auch hon Sorge getragen, und die oben mit- getheilte Klausel beweist, daß man die alte Praxis beibehalten will, erst diese Mittel zu erschöpfen, ehe man solhe ungewohnte Auffor= derungen an das Volk maht das Recht zu diesen leßteren aber für den äußersten Fall sih zu wahren wenn dies der Politik der mittleren und kleineren deutschen Staaten unerläßlich hien wie wird man es Preußen, das die gefährlichste militairische Position in Europa hat, verargen können ? ““

Berlin, 6. April. Mit dem verwichenen Jahre hat die An-= stalt der hiesigen 9 Erwerbschulen das 54ste Jahr ihres Bestehens zurückgelegt und nunmehr die „acht und vierzigste Nachricht“/ ihres Zustandes veröffentlicht, welche wiederum das rühmlichste Zeugniß ab- legt, wie dieselbe, troy ihrer geräuschlosen Wirksamkeit, sich des besten Erfolges erfreut. Da die Zahl derer, welche Anspruch auf Aufnahme in die Erwerbschulen machen, sich mit der stets wachsen- den Bevölkerung unserer Stadt bedeutend vermehrt, so wäre nur zu wünschen, daß die Gönner der Anstalt und unsere Mitbürger 1hr

möglichst die Mittel zuwendeten, sie erweitern zu können, um den vor= gesteckten Zweck, die Veredlung der jugendlichen Herzen, in der Ent- wickelung und Pflegung des Verstandes, so wie in der Ausbildung der Handfertigkeit armer Kinder, immer mehr zu befördern. i

Am Schlusse des Jahres 1845 belief sich die Zahl der in ven 9 Erwerbschulen befindlichen Kinder auf 717, zu denen im Jahre 1846 noh 211 hinzutraten, so daß demnach im Jahre 41846 928 Schülerinnen die Anstalt besuchten. Davon verließen 207 dieselbe wieder, und es verblieben mithin am Schlusse des vorigen Jahres 721. Zur ferneren Aufnahme sind bereits 420 Bewerberinnen notirt.

An Handarbeiten wurden von den Erwerbschülerinnen im Jahre 1846 in den 9 Schulen im Ganzen angefertigt für 8065 Rthlr. 14 Sgr. 9 Pf. zu eigenem häuslichen Bedarf und für 2159 Rthlr. 17 Sgr. 5 Pf. auf Bestellung, in Summa also für 3025 Rthlr. 1 Sgr. 9

Die Einnahmen der Anstalt stellten sich durch Königliche Unter=

stüßung aus Staatskassen, durch Beiträge der Beförderer, durch Le= gate und Geschenke, dur Zinsen von Kapitalien 2c. auf 9902 Rthlr. 27 Sgr. 5 Pf., während die Ausgaben 9637 Rthlr. 5 Sgr. 3 Pf. betrugen, so daß der Anstalt am Ende des E Jahres noch ein Bestand von 265 Rthlr. 22 Sgr. 2 Pf. verblieb.

rovinz Preußen. Jnsterburg, im März. Aus der über die Resultate der Verwaltung der Straf - Anstalt zu Jnsterburg »ro 4846 veröffentlichten Uebersicht entnehmen wir Folgendes: Der Bestand der Gefangenen in der Anstalt betrug am 31. Dezember 1845 660. Jm Laufe des Jahres 1846 wurden (einschließlich der aus det Straf-Anstalt Wartenburg übernommenen 49 Sträflinge) eingeliefert 453, dagegen aus der Anstalt entlassen 380. Die täglihe Durch= s{nittszahl der in der Anstalt detinirt gewesenen Gefangenen betrug 710, und am 31. Dezember 1846 befanden sih noch in derselben 733, unter denen 11 zu lebenslängliher, 3 zu mehr als dreißig=, 4 zu zwanzig=- bis dreißig=, 76 zu zehn- bis zwanzig= und die übrigen zu ein- bis zehnjähriger Zuchthaus|trafe verurtheilt waren.

Das mittlere Bild stellt also das Attentat gegen das Kaninchen dar. Es is der s{chlimme Augenblick, von dem der Aeugler nachher bei Hofe be- richtet; „Er drudte mud nieder zur Erde.“ Man wundert sich fast, daß der Arme aus so mörderischem Angriffe wieder hat entkommen können. Aber obschon bei der späteren Reichstag-Verhandlung Reineke sehr auf die Zeu- genlosigfeit dieser Handlung pocht, hier auf dem Bilde hat sie doch manchen Beobachter, Aus dem Heiligenschreine des heiligen Leonhardus am Wege blickt hinter dem Gitter ein zürnendes Antliß hervor, Das ganze Kornfeld aber nebenan mit den Sommerblumen am Rande is anthropomorphisirt, Die langen Achrengesichter scheinen Zeter zu schreien. Es gehören über- haupt die feinen Züge, welche auch der Pflanzenwelt, die uns sonst als lei- dend entgegentritt, eine gewisse Thätigkeit zuschreiben, zu dem Anmuthigsten und Sinnigsten in den Compositionen unseres Meisters. j

Wir können uns nicht versagen, am Schlusse dieses Berichtes noch auf die im höchsten Grade gelungene Vignette am Eingange des achten Gesan-

ges aufmerksam zu machen. Es is darin die Beichte veranschaulicht, p wed

Reineke dem Neffen Grimbart auf dem Wege nach dem Hofe ablegt. Ganz

unübertrefflih is die Figur des Leßteren, in der bequemen Stellung, mit

i s“ j abadckôdoje, die

den über dem E offen gelassenen Knöpfen, mit der T y wir förmlich i it dem halbgesenkten, von der ir förmlich in der Hand sich drehen schen, mi me Nebe f lies

ganzen Würde seiner Position durchdrungenen Art O der Fuchs auf den Fnien, mit dem Gesicht voll rewn iger Em J ner Schuld und seiner Fehler. Wohin hat sich id Sit e Gia, E L un- ders der unverwüstlihe Humor des Da Ly egr dd Hrabeote 0 imbart die 5 ,

unter dem ern E fräustt ¡ih als entsprechendes, symmetrisches Mo- : chsschwanz des reuig Beichtenden, wie

die ihm zum Bre * anderen Seite l, ment auf ber Fragezeichen , das den ganzen Ernst der Handlung einiger-

' eint. M ju oar A die folgenden Nummern ,“ denn wir bemerken, daß

er Wahrheit, die er den Gestalten zu verleihen weiß,

auch Haultas, M o n ge beizulegen versteht, deren allgemein ülti-

er Charakter der als längst ge “g gedachten s ein immer neu in die

Gegenwart eingreifendes Interesse zu leihen weiß, 5 j —_—