1847 / 99 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

a

r e B z idi e Irene: 1E MER A ant AAEII ¡n - mater ert medi a N b!

besonnenheit der Ultramoderirten herbeigeführten Ausspruches des Kongresses die parlamentarische Weihe erhalten, und auch im Senate wurde gestern das Programm des Herrn Pacheco mit Theilnahme aufgenommen. Die Sizungen der Cortes sind bis auf künftige Wochen eingestellt worden. : E B ede lde fündigt heute an, daß er für jeßt den Mist ron egenüber eine abwartende Haltung einnähme. Die progress{ Men lätter beobachten gleichfalls eine gewisse Zurüdhatung, E frü- jedo, in dem Programm Pacheco's nur eine Wiederhœung de Peren, von den Moderirten vorgelegten Berherpunge FE L Mi ‘Rer nen. Au verhehlen sie das Mißtrauen nit, E be do: ivie Benavides und Mazarredo ihnen einflößen. Diese E g reipw Mi- Zustimmung zu verschiedenen Ernennungen, Ee e anb if - nistern als nothwendig erscheinen, verweigern. So E E ijt nur, und zwar auf den ausdrüdlichen Befehl der Kömgin, der reer und einstweil‘ge Genera! - Capitain von Madrid, Fulgosio , )wager der Königin Christine, seiner Stellen enthoben und durch den Gene- neral Cordova, vertrauten Freund Salamanca's, erseßt worden. Man erwartet, daß der General Pezuela sein Amt als General-Jnspecteur der Kavallerie niederlegen und andere Generale diesem Beispiele fol- gen werden, Die beiden Generale Concha nehmen die wichtigsten der zur Erledigung kommenden Stellen für sich in Anspruch.

Sobald der General Serrano erfuhr, daß Herr Pacheco zum Minister-Präsidenten ernannt worden war, zeigte er dem zur Unter=- suchung seines Betragens N Kriegsgerichte seine Woh- nung mit der Erklärung an, daß er sih für vollkommen unschuldig halte und nur deshalb derrorgen habe, um sih gegen Gewaltschritte zu sichern, Die Königin soll befohlen haben, daß ihm einer der höch- sten Posten der Armee übertragen werde. /

Gestern hieß es, Espartero würde als Gesandter in London bleiben und Narvaez als Botschafter nah Paris gehen. Diese An- gaben lauten höchst unwahrscheinlich. ;

„Die Regierung hat die Nachricht erhalten, daß Msgr. Brunelli binnen wenigen Wochen als päpstlicher Bevollmächtigter hier eintref- fen würde. Der eingetretene Ministerwechsel dürfte 1hn indessen ver- anlassen, seine Reise hierher noch zu verschieben. : i

Als die neuen Minister ih vorgestern eine Audienz bei dem König erbaten, verweigerte er sie, ließ jedoh ihnen sageu, daß er ihren Besuch als abgestattet betrachte. E

Das Ministerium i} niht aus der Mitte der Cortes, nicht in Folge des freiwilligen Abganges seiner Vorgänger, sondern aus dem bloßen Villen der Königin hervorgegangen. Es muß daher darauf gefaßt sein, sich auf demselben Wege wieder verdrängt zu sehen.

Unsere Verbindung mit Lissabon auf dem Landwege is völlig unterbrochen, indem der Graf von Mello sich mit 3000 portugiesi= schen Jusurgenten auf der Sträße von Elvas nach Lissabon aufge= stellt hat.

Griechenland.

Athen, 21. März. (N. K) Se. Königl. Hoheit der Kron- prinz von Bagern verweilt seit aht Tagen in unserer Stadt. Die kostbare Zeit seines kurzen Aufenthalts, der nux der Königlichen Fa= milie gewidmet is, nimmt freilih auch die von einer so hohen Stel- lung unzertrennliche, täglich sich wiederholende Audienz = Ertheilung sehr in Anspruch. Am ersten Tage nach seiner Ankunst empfing Se. Königl. Hoheit die Minister, die Präsidenten des Senates und der Kammer. Eben so wurde der ganze Hofstaat dem hohen Gaste vor- gestellt, Am 16ten d. empfing der Prinz das diplomatische Corps, welches demselben durch Herrn von Gasser, den bayerischen Gesand- ten, vorgestellt wurde. An den darauf folgenden Tagen wurden der Senat, die Deputirten, die höheren Staatsbeamten und die Offiziere der Garnison vorgestellt.

Die Arbeiten der Deputirten-Kammer sind in den Bud= get - Berathungen bis zu den Untersuchungen der Ausgaben des Kul= tus - Ministerium und des öffentlihen Unterrichtes gedichen und die Voranschläge des Ministeriums angenommen worden. Jn Folge der in den Oppositions - Blättern so häufig vorkommenden persönlichen Ausfälle auf die Deputirten der Majorität kam es in der Kammer zur Sprache, daß es Pflicht der Regierung sei, Modificationen in dem Preßgeseße vorzuschlagen , besonders bezüglich der Cautionen, welche die Herausgeber periodisher Schriften zu erlegen haben.

446

eine sheinbarez denn ganz zuverlässigen Nachrichten zufolge, is die bereits in Athen in fu Depesche Sidgedeüdte Ansicht des Fürsten Metternich ganz zu Gunsten Griechenlands, und der österreichische Jnternuntius, Herr Graf Stürmer, hat die Weisung erhalten, in A Sinne. und in keinem anderen auf die Pforten-Minister einzu- wirken.

Am 1. März fand die Eröffnung der zweiten Sibung des achten Senates der jonischen Jnseln statt. Bei dieser Gelegenheit wurde erwähnt, wie es nothwendig sei, daß endlich einmal die Landessprache auch Sprache der Behörden werde. Bis jeßt wurde mitten im grie- chischen Volke englisch gesprochen.

Preis- Stiftung für deutsche Geschichte.

Göttingen, 14. März. Der. am 14. März 1845 verstorbene Ober- Amtmann Wedekind in Lüneburg hat eine Preis-Stiftung für d eutsche Geschichte gegründet, welche unter der Verwaltung der historisch-philolo- gischen Klasse der Königlichen Sozietät der Wissenschaften in Göttingen von zehn zu zehn Jahren drei Preise, jeden von 1000 Thalern in Golde, für die besten Bearbeitungen von Gegenständen der deutschen Geschichte vertheilen soll, Am 14. März 1847 sind die ersten Preis - Aufgaben ver- fündet. Für den ersten Preis wird eine kritische, mit den nöthigen Sprach - und Sach - Erläuterungen versehene Bearbeitung von Ueorici de Hervordia chronicon,, für den zweiten eine fritishe Bearbeitung der Geschichte des Erzbisthums Hamburg und Bremen gefordert, Für den dritten Preis ist nah der Feststellung des Stifters keine be- stimmte Aufgabe ausgeschrieben, sondern die Wahl des Stoffs nah Maß- gabe der folgenden Bestimmungen den Bewerbern überlassen. Vorzugsweise wird für denselben ein deutsh geschriebenes Geschichtsbuch verlangt, für welches sorgfältige und geprüfte Zusammenstellung der Thatsachen zur ersten und Kunst der Darstellung zur zweiten Hauptbedingung gemacht wird, Wenn feine preiswürdige Schriften der bezeichneten Art vorhanden sind, so darf der dritte Preis angewendet werden, um die Verfasser solcher Schriften zu belohnen, welche durch Entdeckung und zweckmäßige Bearbeitung unbe- fannter und unbenußzter ' historischer Quellen, Denkmäler und Urkunden- Sammlungen sich um die deutsche Geschichte verdient gemacht haben. Zur Erlangung dieses Preises sind die zu diesem Zwecke handjchriftlich einge- schickten Arbeiten und die in den leßten zehn Jahren gedruckt erschienenen Werke gleichmäßig berechtigt, i :

Die beiden ersten Preise müssen jedesmal ganz oder können gar nicht uerkannt werden: der dritte Preis kann dagegen nah Maßgabe der darüber festgestellten Bestimmungen auch zur Hälfte und zum vierten Theile gewährt und demgemäß unter Mehrere vertheilt werden. N : x Die um diese Preise sich bewerbenden handschriftlihen Arbeiten müssen bis zum 14, März 1855 dem Direktor dieser Stiftung, dem Konsistorial- Rathe Gieseler, eingesendet seinz am 14, März 1856 werden die Ur- theile verkündet werden. E Wenn die Einkünfte der Stiftung nah den am Ende eines zehnjäh- rigen Zeitraums ihnen obliegenden Leistungen einen Ueberschuß gewähren, so wird derselbe zu gemeéinnüßigen Unternehmungen, die zur Aufnahme der historischen und geographischen Wissenschaften gereichen, und zu Preisen für Meisterwerke der bildenden Künste, welche sich auf vaterländische Geschichte beziehen, unter Genehmigung des hohen Kuratoriums der Universität, ver- wendet werden. | Í : Nähere Mittheilungen über die Ordnungen der Stiftung und über die Preis-Aufgaben giebt ein Programm, welches in den zu den Göttin ger gelehrten Anzeigen gehörigen Nachrichten (Nr. 4 vom 14. März 1847) erschienen is, und welches dèn Freunden der vaterländischen Geschichte, welche sich deshalb an den Konsistorial - Rath Gieseler in portofreien Briefen wenden, gern zugesendet werden wird,

Handels=- und Börsen - Üachrichten.

Berlin, 8. April. Die ‘gestrige Reaction in Eisenbahn - Effekten dauerte auch heute fort, weil sich Totiwährind viel Stücke zum Verkauf pro Cassa einstellen. Die Course sind durchschnittlich circa 5 % gewichen.

Getraide is gegen gestern unverändert geblieben; Roggen 82pfd. loco 82—84 Rthlr., p. Mai 79 Rtblr, bez, Mai /Juni 765 bez.,, Juni, /Juli 73 bez., Juli / Aug, 70 Rihlr, Geld. Rüböl 10; Rthlr. loco, 115 Rthlr, p, Herbst Geld, Spiritus 34 Nthlr. p. loco u, Frühjahr,

Answärtige Börsen. Frankfurt a. M., 5. April. 5% Met. 107; G. 1911. 1909 Bayr. Bank-Actien —. Hope —-. Stiegl. --—« Paln. 300 FI. 964 Br. do. 500 Fl. 795 6. Hamburg, 6. April. Bank-Actien 1590 Br. Bogl. Russ. 106. 1055.

Wien , 9, April. Nordb. 172. Gloggn. 122. Mail. 1085. Liv. 93.

Bank-Actien p. ult, Int. 58%, 585.

j

|

S

Berliner Börse. Den S. April 1847.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

s Pr. Cour.

F i Actien. onds F N | Brief. | Geld. | Gem

St. Schuld-Sch. 91% | Brl.Potsd.Magdb.| 4| 913 Prämien-Scheine do. Prior. Oblig. 4 | 92 d. Seeh. a 50 T, 95% do. do. do. |5 | 101 Kur- n. Nenmärk. B.-St.B.Lt.A.u.B.|—| 1085 Schuldryerschr. 91; Bonn-Kölncr Esb.| 5 e Berliner Stadt- Br.-Schw.-Frb.E.| 4 —— Obligationen |35| 935 do. do. Prior. Ob1.| 4 _— Westpr. Pfandbr.3{| 94 Cöln-Minden. v.e.|4| 92 Grossh. Pos. do. 1024 Düss.Elb. Eisenb.|—| 1045 do. , do. 5 925 do. do. Prior. Obl. | 4 91% Ostpr. Pfandbr. |32z 975 Magd.-Halbst.Eb.| 4 _— Mgd. Lpz. Eisenb.|—

Pomm. do. do. do. Prior. Obl.| 4

i Fe

Kur- n. Neum, do. |: Schlesische do. Niederscb.- Märk. | 4 do. v. Staat ga- do. Prniorität| 4 rantirt, Lt, B. do. Priorität| 5 | Nied.-Mrk. Zwgb.|4 | Gold al marco, do. Priontät/45| Friedrichsd'’or. Ob.-Schles.E.L.A| 4 | And. Gldm. à 5Th. 7 do. Prior. | 4

Disconto. mp do. Lt. B. |— Rhein. Eisenb. |—|

do. Stamm-Prior. (voll ¿inxezahlO] 4 do. do. Prior. Obl.| 4 do.v. Staat garant. 35 Thüringer | 4 | Wilh.-B. (C.-0.) 4 |

S114

S1

I am, _

= S do

I

Actien. Brl. Anh. Lit. A. 1115 do. do. Prior. Obl, Berlin-Hamb. 107

do. Priorität 963

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld.

1404 | 140% 139% | 139%

Cours.

F ¿eet

Amsterdam 250 Fl. Kurz doe. 2 Mt. Hamburg 300 ML. Kurz 1505 | 150% da: E M 149% | 149% London 3 Mt. 6 2035/6 205 Paris . C Í 2 Mt. 79% 79 Wien in 20 Xr 2 mi. 101% 2 Mt. 1015 —— 2 Mt. 995 Ggr Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss, 100 Thle. M e, oe Frankfurt a. M. südd. W........... 100 F. 2 Mt. 56 1456 10 100 SRbL. | 3 Wochen 108% -—

Breslau

Petersburg

Königliche Schauspiele.

Freitag, 9. April. Jm Opernhause. Mit aufgehobenem Abon-= nement: Don Juan, Oper in 2 Abth., mit Tanz und den Original= Recitativen, von Mozart, instrumentirt von J. P. Schmidt. (Mad, Viardot-Garcia: Donna Anna.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden hohen Opern=- haus-Preisen verkauft : i

Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. Ein Billet im Parquet 1 Rthlr. 15 Sgr. Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. Ein Billet in den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Ein Billet im Am= phitheater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremden=-Logen 3 Rthlr.

Im Schauspielhause. 47ste französische Abonnements-Vorstellung. Une chaîne, comédie en 5 actes ct en prose, par Scribe.

Sonnabend, 10. April. Jm Schauspielhause. 56e Abonne= ments=Vorstellung: Die Schule der Verliebten, Lustspiel in 5 Akten, von C. Blum. (Mad. Hoffmann: Rustika.)

————— m —— Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

D

Im Selbstverlage der Expedition.

Die griechish=türkishe Angelegenheit macht eine Pause, do nur

Bndw. —. Pest. 985.

Gedruckt in der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerci,

Bekanntmachungen.

[299] Erledigter Steckbrie f.

Der durch den Steckbrief vom 1. Februar 1845 ver“ folgte Schneidergeselle Friedrich Wilhelm Klo- stermann is} in Bonn ergriffen worden und verbüßt

die gegen ihn erkannte Strafe, Der Steckbrief is hier- nad Sia f er Steckbrief ist hier

erlin, den 30. März 4847, Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Vierte Äbtheilunes Lis

[200] Edifkftal-Vorladung,

Ueber die Handlung und das sonstige Vermögen der Kaufleute Gebrüder Alexander und Felix Meszyrisli hierselbst ist durh das Erkenntniß vom 21. November v, J. der Konkurs-Prozeß eröffnet worden,

Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse und Wahl des Kurators und Kontradik- tors steht am 22. Juni 1847, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Ober-Landesgerichts-Referendarius Kei- gel im Parteienzimmer des hiesigen Gerichts an.

Wer sih in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still- schweigen auferlegt werden. 7

Den Gläubigern werden die Herren Justizräthe Hünke, Doenniges, Zembsh, Landgerichtsrath Gregor, Justiz- Kommissarien Moriß und Krauthofer zu Bevollmäch- tigten in Vorschlag gebracht.

Die beiden Gemeinschuldner werden zu dem gedach- ten Termine mit vorgeladen.

Posen, am 14, Februar- 1847. : Königliches Ober - Landesgericht. Abtheilung für die

Prozeß-Sachen,

[17] Nothwendiger Verkauf.

Königl, Preuß. Land- und Stadtgericht

zu Erfurt. ;

Das hier unter Nr. 2118 gelegene, dem Gastwirth Christoph August Leonhardt gehörige Haus nebst Gar- ten, Ställen und Zubehörungen, auf 7100 Thlr. 29 Sgr. 7 Pf. gerichtlich taxirt, zufolge der nebst Hypo-

|

Allgemeiner Anzeiger.

thekenschein und Verkaufs-Bedingungen in dem 11, Bü-

reau einzusehenden Taxe, soll

am 23, Juli 1847, Vormitiags 10—6 Uhr Abends,

an Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 31, subhastir werden.

[308 b]

Abfahrt von Berlin wie von Hamburg regelmäßig jeden Sonntag und Donnerstag Morgen mit Gütern und Passa- gieren. Näheres bei Anker, Kronenstr, 40.

[311 b]

Berlin - Anhaltische Eisenbahn.

L Mp bis cini den 10ten d. . an bis einschließlich Freita

a den 23sten d, M, werden wir, um 8:

M oielfah geäußerten Wünschen der Meß-

ECEARE : e reisenden zu entsprechen, einen Ex-

trazug einlegen, welcher allnächtlich von hier um 11 Uhr nah Leipzig abgehen und daselbst

g i Uhr eintreffen wird. it diejem Zuge werden Perfonen in allen 3 - pas auch nach Trebbin, Luenwalde , Züterben, A inet Deßau und Cöthen befördert z Reisegepäck fann jedo nur nach Leipzig aufgegeben werden; nach den Zwischen - Stationen i nur die Mitnahme von Hand edürfnissen gestattet, soweit solche die itreisen- den nicht E ReN, Eilgut, welches bis Abends 9 Uhr auf unse- rer iefigen Expedition tngetfeet worden, wird nach Maßgabe der vorhandenen Mittel mit diesem Zuge befördert. Berlin, den 8. April 1847, Die Dírection. v. Cronstein, Vorsipender.

261 b] | Die Actionairs der Preußischen National - Versiche- rungs - Gesellschaft in Stettin werden nah §. 51. des

Statuts zur ordentlichen General-Ver-

sammlung am 30. April c.,

Vormiitags 9 Uhr, im hiesigen Börsenhause eingeladen. Die Ausbleiben- den sind den Beschlüsscn der Anwesenden unterworfen.

Die Stimmkarten sind gegen Legitimation auf dem Büreau unseres Justituts, große Oderstraße Nr. 8 hierselb, am 27. und 29, April entgegen zu nehmen, wo auch vom 15. April an für jeten Actionair ein Ab- druck des. Geschäfts - Abschlusses pro 1846 bereit liegen wird.

Stimmzettel werden auf Grund der Stimmkarten vor der General-Versammlung an deren Ort und Stelle in der Stunde von 8 bis 9 Uhr verabfolgt, welche zu- gleih zur Legitimation der. am Vortage oder am Mor-

cn selbst hier eintreffenden fremden Actionaire be- Fimmt ist.

Stettin, am 24. März 1847.

Der Verwaltungs - Rath der Preußischen National- Versicherungs - Gesellschaft.

Hagelschaden- und Mobiliar-Brand-Ver- [210 b] sicherungs-Gesellschaft zun Schwedt. i:

Der Beitrag zur Deckung der in der Zeit vom 2. September pr, bis 2. März c. vorgesallenen Brand- schäden beträgt sür 100 Thlr. der am letzteren Tage gebuchten Versicherungssumme von 43,047,975 Thlr, ndrei Silbergroschen elf Psennige“.

Schwedt, den 15. März 4847. :

Hanpt-Directi1o0on

Citerarische Anzeigen.

So eben ist erschienen: [300]

Meyerbeer's Feldla er 1n Sc leslen. Phantasie via L . Kul-

lak. Op. 30. für Pianoforte 1 ThlIr., leicht ar- rangirt 20 Sgr., für Piano zu 4 Händen 15 Thlr.,

leicht arr. 25 Sgr. Ouvertüre aus: Ein

Feldlager in Schlesien, für Piano 25 Sgr., zu

4 Händen arr. v. Klage 1 Thlr.

34 Linden. SchlesInger:-a- Buch- und Musikhandlung.

So eben erschienen: / [297] Entscheidungen E Ober-Tribu- nals.

Neue Folge 3r Band. Preis 34 Thlr. Die 3 Bände der Neuen Folge zusammen 9 Thlr. Verlagshandlung von Carl Heymann, Heil. Geiststr. 7.

09 b , j E Bert d. Mts., Abends 10 Uhr, verschied hier- selbst nah 8tägigem Krankenlager an einem Unterleibs- leiden der Hauptmann Zingler der 2ten Artillerie- p “@ónigliche Dienst verliert in ihm- einen im ho- hen Grade pflichtgetreuen, seinem Berufe mit äußerster Selbstaufopferung hingegebenen Offizier, das trauernde Offizier-Corps einen treuen und bewährten Kameraden.

Mögen das Wohlwollen und die Achtung seiner Vor- geseßten, das Andenken und die Liebe seiner Kamera- den seiner Asche eine sanfte Stätte bereiten.

Stettin, den 5. April 1847.

Von Seiten des Offizier - Corps der 2ten Artillerie- Brigade,

[307 b] Das Geschäftslokal der neuen Berliner Hagel- Assekuranz-Gesell schaft ist von der Behrenstraße

Nr. 35 nah dem Kupfergraben Nr. 7

verlegt worden,

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für £ Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rlhlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis -Erhöhung. Bei einzelnen Vummern wird der Sogen mit 25 Sgr. berechnet.

Berlin,

I nhalt.

Anmitlicher Theil,

Inland, Berlin. Allerhöchster Befehl, betreffend die Erhebung einer Steuer von dem in Berlin eingehenden -Wildpret. Provinz Preu- ßen. Ertheilung des Ehrenbürger-Nechts. Schülwesên im Regierungs- Bezirk Marienwerder. Maßregeln zur Abhülfe des Nothstandes. Eisgang. Schreiben aus“ Breslau. (Wohlthätigkeit)

Deutsche Bundestaaten. Königreih Bayern, Ober-Konsisto- rial-Rath Fuchs in München +, Schreiben aus nch en. (Befin- den des Königs; Reise des Kronprinzen ; Ernennungenz der Eisenbahn- hof bei München abgebrannt.) Königreich Hannover. Ankunft des Prinzen Friedrich von Preußen in Hannover.

Nußland und Polen. St. Petersburg. kersahm. Ernennungen.

Frankreich. Paris. Die deutsche und die französische Presse in ihren Urtheilen über Preußens ständische Verfassung, Königin Christine und das neue spanische Ministerium, Graf Roy +4. Contre - Admiral Trehouart. Kavallerie-Transport auf der Nordbahn. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Deputirten - Kammer: (Heseßentwürfe über die

geheimen Fonds und über die Armeez Verhandlungen in den Büreaus.)

Zroßbritanien und Jrland. London. Petition wegen Auswan- derung aus San, Portugiesische Fonds.

Schweiz. Kanton Bern, Großraths8-Verhandlungen.,

Atalien. Rom. Das Censur-Edikt. : : pauien. Madrid. Erlaubniß zur Nückehr Olozaga's. Der neue Justiz-Minister. Ernennungen in der Armee. Herabsezung des Zei- tungsporto’8. Herzog von Glücksberg zum Gesandten ernannt, Sa- lamanca,

Türkei. Konstantinopel, Vermischtes.

BARNE- und Börsen-Nachrichten. Berlin. BVörsen- und Markt- vericht,

Königsstädtisches Theater,

gische Gesellschaft,

Amtltli i mtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Notar Cremer in Blankenheim, Regierungsbezirk Agchen, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse und dem Wundarzt Blank = meister zu Sonnenburg, Regierungsbezirk Frankfurt, das Allgemeine Chrenzeichen; \o wie dem Kaiserlich russishen Konsular - Ägenten Joh. Herrm. Konopka zu Helsingör und dem Fischer und Strandvoigte Chr. P. Dige zu Alt-=Skagen in Jütland die Ret= tungs-Medaille am Bande zu verleihen; und

Die bei dem hiesigen Stadtgerichte angestellten Kammergerichts=-

Asffsessoren Matthias und Hoppe zu Räthen bei diesem Gerichte zu ernennen.

Der bisherige Ober=Landesgerihts-Assessor Fischer in Schroda ist zum Justiz=Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte in Schwerin, mit Anweisung seines Wohusibes daselbst, und zugleih zum Notarius im Departement des Königl, Ober-Landesgerichts zu Posen ernannt worden.

Geheimerath von Foel-

(Jtalienische Opern-Vorstellung.) Archäolo-

_Bei der heute beendigten Ziehung der 3ten Klasse 95\ter Königl. Klassen - Lotterie fiel 1 Gewinn von 3000 Rthlr. auf Nr. 20,821;

1 Gewinn von 2000 Rthlr. auf Nr. 82,324; 3 Gewinne zu 1000

Rthlr. fielen auf Nr. 4559. 8836 und 28,582; 3 Gewinne zu 400 Rthlr. auf Nr. 4280, 11,887 und 24,446; 2 Gewinne zu 200 Rthlr.

auf Nr. 74,498 und 80,592; und 5 Gewinne zu 100 Rthlr. auf

Nr. 3704. 24,763. 48,147. 59,826 und 83,442. Berlin, den 9, April 1847. Königl, General=Lotterie=-Direction. Die nicht immatriculationsfähigen, angehenden sowohl als älte- ren Studirenden der Chirurgie und Pharmacie bei hiesiger Königl. Friedrih Wilhelms-Universität werden aufgefordert, noch vor Anfang

des bevorstehenden neuen Semesters, um wegen Beginnen oder Fort=*| seßung ihres Studiums die nöthige Anweisung zu empfangen, unter“

Beibringung der über ihre Schulkenntnisse und resp. Besuch der Vor=

lesungen sprechenden Zeugnisse bei Unterzeichnetem (Französische Straße |

Nr, 29) Morgens von 8 bis 9 Uhr sich zu melden.

Berlin, 6. April 1847. : Der provisorische Direktor des chirurgish=pharmaceutischen Studiuns bei hiesiger Königl. Universität.

Klug.

Allgemeine

Sonnabend den 1(ten

gegeben wird, enthält: unter Nr, 2828. Die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom ten d. M, be treffend die interimistishe Uebertragung der Führung der den Herrschaften Pappenberg und Scheda auf dem west- fälischen Landtage beigelegten Viril= Stimme an den Grafen Ludewig von Kielmannsegge, und » 2829, Das Geseg über das Verfahren bei Kompetenz-Konflik- ten zwishen Gerichten und Verwaltungs - Behörden ; vom S8ten d. M. Berlin, den 10. April 1847. Geseß-Sammlungs=-Desbïts-Comtoir.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst zu Bentheim-= Steinfurt, von Hannover.

Se. Durchlaucht der Prinz Karl Biron von Kurland, von Polnish-Wartenberg.

Se. Durchlaucht der Herzog von Croy, von Dülmen.

Se. Durchlaucht der General-Major und Chef des 23sten Land- wehr-Regiments, Fürst Adolph zu Hohenlohe =-Jugelfingen, von Breslau. ; :

Se. Durchlaucht der Herzog von Ratibor, von Ratibor.

Se. Excellenz der Wirklihe Geheime Rath, Graf Ferdinand zu Stolberg=Wernigerode, von Breslau.

Der General - Major und Commandeur der 1sten Junfanterie= Brigade, von Prondzinski, von Königsberg in Pr.

Der Schloßhauptmaun von Breslau, Graf von Schaff=- got\ch, von Breslau,

Der Erbschenk im Herzogthum Magdeburg, Graf vom Hagen, von Möüdckern,

—————

Aller ite Are wegen Publication derx beiden Verordnungen von demselben Tage, betrefsend die Oeffenltichkeit in den nach dem Geseße vom 17. Juli 1846 zu führenden Unter= suchungen, so wie betreffeud die Oeffentlichkeit in

Civil=Prozessen.

„Jh habe die Mir mit dem Berichte des Staats-Ministeriums vom bten d. M. eingereichten Entwürfe zweier Verordnungen, betref- fend die Oeffentlichkeit in den nach dem Gesehe vom 17. Juli 1846 zu führenden Untersuchungen, wie betreffend die Oeffentlichkeit in Ci- vilprozessen, vollzogen und sende dieselben dem Staats - Ministerium mit dem Befehle zu, ihre Publication durch die Geseß = Sammlung zu veranlassen.

Potsdam, den 7. April 1847.

Friedrich Wilhelm.

An das Staats-Ministerium.“

B Eo betreffend die Oeffentlichkeit in den nah dem Gesehe vom 17. Juli 1846 zu führenden Untersuchungen.

„Wir Friedrich Wilhelm , von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c. 2c.

finden Uns veranlaßt, für die nah dem Geseße vom 17. Juli 1846

(Geseß - Sammlung Seite 267) zu führenden Untersuchungen eine

dem wahren Bedürfniß entsprechende Oeffentlichkeit einzuführen, und

verordnen demnach, unter Aufhebung des §. 17 des gedachten Ge

seßes, auf den Antrag Unseres Staats-Ministeriums, was folgt: 4

& L

Der Zutritt zu den mündlichen Verhandlungen in den nah dem Gesehe vom 17. Juli 1846 zu führenden Untersuchungen soll fortan allen Männern gestattet sein; zurüczuweisen sind jedo diejenigen, welche das Recht, die National = Kokarde zu tragen , verloren haben, so wie diejenigen, deren äußere Erscheinung von der Art ist, daß eine Ver= legung des Anstandes bei den Verhandlungen zu besorgen steht.

S

Alle bei der Sache nicht betheiligte Personen müssen sich jedoch dann entfernen, wenn das Gericht dies aus Gründen des öffentlichen Wohls oder der Sittlichkeit für angemessen erahtet. Das Gericht

| hat hierbei besonders den Antrag des Staats - Anwalts zu berüdck-

sichtigen.

auf dieses Blatt an, i j P die Expedition der allge Pres, Zeitung: ; Behren-Straße r. 57. Insertions-Gebühr für den + Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

April

| Das 15te Stück der Geseß-=Sammlung, welches heute aus- | |

|

Alle Þost - Anstalten und Auen wol Sestelidne

1847.

Urkundlih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Jnsiegel. Gegeben Potsdam, den 7. April 1847.

i:S) Friedrich Wilhelm. Prinz von Pren l e

. Boyen. Mühler. Rother. EiSborm v T . Savigny, v. Bodelschwingh. Gr. zu Stolberg. Uhden. Frh. v. Caniß. v. Düesberg.“

BExorbuut t & betreffend die Oeffentlichkeit in Civil-Prozessen.

Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c. 2c. finden Uns veranlaßt, in denjenigen Landestheilen, in welchen die Verordnung vom 21. Juli 1846 über das Verfahren in Civil-Prozes- sen Geseßesfraft hat, eine dem wahren Bedürfnisse entsprehende Ge- richts-Oeffentlichkeit einzuführen, und verordnen demnach auf den An=- trag Unseres Staats-Ministeriums, unter Aufhebung aller entgegen- stehenden Vorschriften, was folgt : 1

g. 1.

Der Zutritt zu den mündlichen Verhandlungen in Civil-Prozes= sen soll fortan allen Männern gestattet sein; zurüczuweisen sind je= doch diejenigen, welche das Recht, die National - Kokarde zu tragen, verloren haben, so wie diejenigen, deren äußere Erscheinung von der Art i}, daß eine Verlegung des Anstandes bei den Verhandlungen zu besorgen steht.

9

Alle bei der Sache nicht betheiligte Personen müssen sich entfer- nen, sobald das Gericht aus Grünven des öffentlichen Wohls oder der Sittlichkeit dies für augemessen erahtet.

Auf den Antrag der Parteien oder einer dexselben i die Def= fentlihkeit nur dann auszuschließen, wenn für diese Ausschließung Gründe angeführt werden, deren Erheblichkeit das Gericht nach freiem Ermessen anerkennt. Das Gericht hat darüber durch einen Beschluß zu H Ada und zwar nach Anhörung der Parteien oder ihrer Be- vollmächtigten, wenn dieselben in der Sißung anwesend sind.

6. 3.

Auf das durch das Geseß vom 28. Juni 1844 eingeführte Ver= fahren in Ehescheidungssachen hat die gegenwärtige Verordnung keine Anwendung.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Jnsiegel.

Gegeben Potsdam, den 7. April 1847.

(L. S) Friedrich Wilhelm. Prinz. Lon Po i

von Boyen. Mühler. Rother. Eichhorn. von Thile, von Savigny. von Bodelschwingh. Graf zu Stolberg. Uhden. Freiherr von Caniß. von Düesberg.

Uichtamtlicher Theil. A

Berlin, 9. April. Das Amtsblatt der Königl, Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin enthält den folgenden Allerhöch- sten Befehl : E L

„Auf Jhren Bericht vom 22sten v. M, genehmige Jch, daß fortan von bem nachbenannten Wildpret, beim Eingange in die hiesige Residenz, eine Steuer zum Besten der städtischen Armen - Kasse nach folgenden Tarifsägen

von einem Stück Rothwild 3 Rthlr., von einem Stük Dammwild S“ von einem Schwein von einem Reh » von einem Frischling 20 » von einem Fasan, einer Waldschnepfe, einem Birk-

huhn , einem Haselhuhn, einem Auerhahn oder

einem Trappen 5 » U ci S i a e A E EA «iam » von einer wilden Ente » »

“erhoben werde:

15- Sgr., Js

Königsstädtisches Theater. I Puritani. (Neu einstudirt.) (Den 7. April.)

Das Repertoir der italienischen Oper litt in jüngst verflossener Zeit an einer Einförmigkeit, die wir weder aus fkünstlerischem Gesichtspunkte, noch im Juteresse des Justitutes und des Puplikfums gut heißen können. „Lucia di Lammermoor“, „Don Pasquale® und „Linda di Chamouni“ waren die drei Opern, die im ewigen Kreislauf wiederkehrten. Füllt man in Jtalien eine ganze Saison auf ähnliche Weise, so geben wir zu bedenken, daß die Kunst-Ansprüche eines deutschen und namentlich des ber- liner Publikums ganz anderer Natur sind. Für die hiesigen Verhältnisse, bei der niht bedeutenden Anzahl regelmäßiger Besucher der italienischen Opern-Vorstellungen, müßte, unseres Bedünkens, die Erzielung eines mög- lichst reichhaltigen und mannigfaltigen Repertoirs, als das einzige sichere Mittel, wodurch das Jnteresse für das fremde Justitut auf die Dauer wach erhalten werden fönnte, die Haupt-Aufgabe der Gesellschaft bilden.

Die heutige Vorstellung der Bell inischen Oper: „Die Puritaner““ in dieser Saison, wenigstens mit den jeßigen Mitgliedern der Gesell- schaft, noch nicht gegeben liefert gleich ein faktisches Beispiel für die Be- adung unseres Ausspruches. Das Haus war gut beseßt, während die Vorstellungen der oben erwähnten, zu oft gehörten Opern meist vor leeren Bänken stattfanden. Die Aufführung der Puritanét; unter Mitwirkung der Haupt-Mitglieder, bot übrigens überwiegend Gelungenes und darf als eine der besseren dieser Saison mit vollem Rechte bezeichnet werden. Sgra. Fodor, die wir hiermit gegen mehrfache, anscheinend nicht aus lauteren Motiven entsprungene Angriffe in Schuß nehmen, insofern wir fortfahren, ihr schönes Talent mit Unparteilichkeit zu würdigen, bewährte auch als El- vira ihre Künstlerschaft mit glänzendem Erfolge. Bortrefflih bei Stimme, wurde sie durch nichts an der freien Entfaltung ihres Talentes gehindert,

e

und“ sang die Partie nicht nur durchaus befriedigend, sondern ließ auch im Spiel den in kurzer Zeit errungenen Fortschritt. niht verkennen, Wollte Sgra. Fodor auf ihre Bewegungen noch mehr Aufmerksamkeit verwenden, würde sie auch als Darstellerin bald die Anforderungen vollkommen realisiren, die man an eine dramatische Sängerin zu stellen berechtigt ist, An gelungenen musi- falischen Momenten möchtèn die in den Fiorituren äusgezeichnet {chöón gesungene E des ersten Aktes, das mit leidenschaftlicher Färbung ausgeführte Terzett des zweiten Aktes und das mit poetisch - dramatischer Wirkung vor- getragene Duett des dritten Aktes vorzugsweise hervorzuheben sein. Jm leßteren _gab sie die Wahnsinns-Scene ohne widriges, starkes Auftragen in feinen Schattirungen, wie sich denn überhaupt 1hre Leistungen stets auf äußerst wohlthuende Weise in Gesang und Spiel geltend machen und nie unschóne Effekte zu Tage fördern. Das Publikum würdigte die Künstlerin nah Gebühr. Reichlicher Beifall ,- mehrmaliges Hervorrufen bei offenen Scenen waren wohlverdiente Ehrenbezeugungen, die man ihrer trefflichen Leistung allseitig zu Theil werden ließ, Die männlichen Hauptpartieen repräsentirten Sgr. Labocetta, Sgr. Pignoli und Sgr.Po ns, Sgr.

Labocetta, trefflich disponirt, erwärmte durch seinen seelenvollen Gesang

allgemein; kommt diesem erst ein freieres Spiel zu Hülfe, so wird er sicher- lih der Matador aller Tenore. Sgr. Pignoli als Sir Forth befriedigte. Sgr. 20 ns sang den Lord Valton waer, hätte jedoch auf seine Maske mehr Sorgfalt zu verwenden. Dem Orchester, das im Ganzen Ehrenwer- thes leistete, wäre mitunter mehr Discretion zu wünschen: 60,

Archäologische Gesellschaft.

Jn der Sizung der archäologischen Gesellschaft vom 8, April ward Herrn Panofka's neueste akademische Abhandlung über „Perseus und die Grâa, Malachisch u, a. m.“ und die darin enthaltene scharssinnige Deu- tung berühmter etrusfisher Spiegelbilder (Gerhard, Schmückung der He-

lena, Berlin 1844, Etr. Spiegel 11, 211— 216) auf eine lemnische He- roine oder Göttin Malache beifällig besprochen, wobei Herr Lepsius jedoch bemerkte, daß die von Herrn P. angenommene Lesart jenes oa age a Namens (Malachisch) auf einer, obwohl gelinden, Konjektur beruhe, Der Name heiße Malafisch, Malasisch und auch Malacish, sei nur verschrie- ben. Von Herrn Gerhard wurden die bereits in der vorigen Sißung berührten zwei vatikanishen Reliefs, in denen Roma mit Fortuna verbunden erscheint, ausführlicher besprochen; die darauf vorgestellte Tem- pel-Ansicht sowohl als deren räthselhafte Jnschrift ward Gegenstand leb- hafter Diskussion. Noch mehrere andere in der Arhäologishen Zei- tung behandelte und shwierig verbliebene Denkmäler wurden der iges melten Gesellschaft neu vorgelegt, der als auswärtige Then Herren Bernhardy aus Halle, Hand aus Jena, Zahn A iei e wald, Rit \chl aus Bonn und von Zanth aus Stuttgart d Derzs G Loa Als neue und wichtige arhäologishe Werke lagen vor: Phönict E über Luvnes Numismatik der persishen Satrapicen D en bald folgen den Achämeniden (vorläufig der Text, dem die E Zas g Beiträce“ C 5 , en „Archäologische Beiträge“, sollen) und Otto Jahn's hier erschienen liber Gegenstände griechischer enthaltend eine Reihe anziehender Aufsäße Ge málde des aus gleichem Kunst - Mythologie, zunächst auf pompejaml e Prachiwverks bezüglich, Reimerschen Verlag hervorgegangenen Zahn eda vorstellend, ward in far- Eines der darin C gin Wandgews Da vorgelegt zuglei d voli L biger Original-Zeichnung von Hen N Epogen“ bestimmten, wohl ausge- für dessen „Ornamente klasse Ler schönsten, überdies dur vorz fich führten farbigen N ¿ctén Mosaike des Alterthums, des auf einem reiche Einfassung Vacth en Eros. Außerdem waren von dem iesigen D ittfer m „aus Herkulanum herrührende“ zierliche Ge-" T Fragmente von Stu eingesandt, deren Werth durch wohl e Spuren alter Vergoldung erhöht war. i E 3