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Der Marschall: Dieses Recht haben Sie niht mehr, als die
anderen 34 Mitglieder, welche das Wort verlangt hatten. Die Ver- sammlung wird noch
einmal aufgefordert werden, ob jie abptimuiet will oder niht. (Mehrere Stimmen dur einander begehren d Wort.) Nach der Geschäfts-Ordnung, die für uns leitend E. un auf welcher allein die Möglichkeit einer geordneten Oeschaerprung beruht, kann Keiner mehr das Wort erhalten, wenn die A f im Gange ist. Geschieht dies uicht, so erkläre ih feierlich, daß 6 niht möglich is, das Geschäft weiter fortzuführen. : S j Die Herrn Secretair, die Frage noch einmal L o CTA e E Majo- geschieht, und die Abstimmung erfolgt durch BUNEpaO Die Ab- rität erklärt sich dafür, daß die Berathung sclußreif 3 4 T: stimmung über die Annahme der Adresse wird nunmehr durch n
N, erfolgen, Ueber die Fragstellung bitte ih, mir das
Tar (7 Raa M T Qi “R Marschall: Jch bin im Begriffe, das hierher Gehörige
t ct ß die Fassung des Entwurfs in der Form, zu L A P DEZ ‘Grdftn von Aruim vorshlágt, zuerst WEE T fommen muß. Wenn es darauf ankäme, dies näher S l ; ürde ich mi darauf berufen, daß das Prinzip zu begründen, so würde 10 hem ein Amendement früher zur Ab- allgemein bekannt is, nach welhem ein Amendem( A zur 2 f stimmung kommt als die Hauptsache, nämlich, daß' Niemand in seine! Abstimmung kaptivirt werde, soudern die Möglichkeit vehalte, Zuerst über das Mindere und dann über das Mehr abzustimmen. _ Waren wir in dem Fall, daß uns zwei verschiedene Entwürfe porlägen/ so würde gesagt werden können, der Entwurf, der aus dem Ausschuß hervorgegangen is, müsse die Priorität haben. So ist es abe! nicht. Die Mitglieder, die bereit sind, dem Amendement beizustimmen, wis= sen, daß sie damit zugleich einen großen Theil des ursprünglichen Entwurfs anzunehmen bereit sind; sie wollen ihn uicht ganz auf die Seite schieben, sondern mit einer Modification, mit Hinweglassung eines Theils desselben, annehmen, und es würde sie beeinträchtigen heißen, wenn man ihnen dazu die Gelegenheit niht geben wollte. Es wird also kein Zweifel darüber bestehen können, daß das vorge-= shlagene Amendement des Grafen von Arnim zuerst zur Abstimmung fommen muß. :
Abgeordn. Camphausen (vom Plabe): Jch e noch, vorher die einfache Frage zu stellen, ob in dieser die einfache Majorität entscheiden wird, oder ob 5 der einem gültigen Beschluß nöthig sein werden. E
Der Marschall: Es is außer Zweifel, daß die jorität hinreicht. En —-
Abgeordn, Milde (vom Plaß): Ju formeller Beziehung er= laube ih mir noch eine Frage zu stellen, Nachdem Se. Durchlaucht ausgesprochen hat, daß nach parlamentarischem Gebrauch und nach dem Verfahren auf den Landtagen das Gutachten der Kommisston nicht prinzipaliter, sondern das dazu gemachte Amendement zuerst zur Abstimmung kommen muß , \o \ceint es, daß nach dieser Analogie das Sous- Amendement des Abgeordneten von Auerswald zuerst zur Entscheidung gebraht werden muß. Es wird meiner Ansicht nach
für mehrere Mitglieder maßgebend sein und mehx Cinheit hervor= bringen. L | “Der Marshall: Ich würde dem beistimmen, wenn nicht das Prinzip leitend bleiben müßte, dessen ich vorhin erwähnt habe. Zu= ers muß über das Minder und nachher über das Mehr abgestimmt werden , damit nicht Jemand kaptivirt werde, der das Mehr nicht annehmen will und doch das Minder anzunehmen bereit it, Das Sub = Amendement begreift mehr in si, als das Amendement, kann also nicht vor jenem zur Abstimmung fommen, S — Abgeordn. von Auerswald: Worauf gründet sich diese An sicht? So viel ih weiß, is nah dem Gebrauch, deu Ew. Durch= laucht vorhin anführten, über jede Abänderung zunächst zu eutschei= den, sie mag einen Zusaß oder eine Abnahme enthalten. : : Der Marschall: Jh habe auch nicht gesprochen über Zu= säße, insofern sle mehr oder weniger Worte enthalten. Es if aber feinem Zweifel unterworfen, daß von dem ursprünglichen Adreß= Entwurf in deu Sub = Amendement mehr begriffen is, als in dem Amendement des Grafen von Arnim. 0) habe hierbei nicht eine Messung nah Worten, nah dem Läugenmaße im Auge gehabt, sondern nur den Grundsaß , daß überhaupt zuerst das Minder, nach Ansicht und Absicht, zur Abstimmung komme. ;
Abgeord. von Auerswald: Jch kann betheuern, doß ih auch niht an das Längenmaß gedacht habe, und weiß deshalb nicht, wie ih die Zurechtweisung Ew. Durchlaucht verdient E
Der Marschall: Jch möchte ein solhes Mißverständniß nicht aufkommen lassen. Eine Zurechtweisung sollte nicht in meinen Wor= ten liegen, und wenn sie wirklih darin gefunden werden könnte, so fönnte dies nur darin seinen Grund haben, daß ih mih irrig aus- tit von Auerswald: Jm Interesse der Eintracht würde es vielleicht wünschenswerth sein, erst über mein Amendement zu stimmen, damit wix in dieser Beziehung so einig als möglich dastehen können,
Abgeordn. von Brünneck: Da der Vorschlag des Abgeordue= ten von Auerswald ein mehr vermittelnder ist und dadurch eine grü= ßere Uebereinstiminung zu erreichen sein dürfte, so dürfte er die Prio- N Dr Marshall Vermittelnd sind beide, es ist aber nöthig, den Grundsaß festzuhalten, nach welchen Amendements überhaupt spâ= ter oder früher zur Abstimmung kommen müssen, Ueberdies eint mir die Aufeinanderfolge der Fragen nicht von der Bedeutung, die ihr
i ird. A L a Schwerin: Wir sind der Uebereinstimmung außer=- ordentlich nahe, so daß wir uns durch ein eiziges Wort für das von Auerswaldshe Amendement bestimmen lassen könnten. Auf das Amendement des Grafen von Arnim muß ih „nein“ antworten, Der Marschall: Das bleibt Jhnen überlassen.
Graf von Arnim: Jh bitte selbst das Amendement des Ab- geordneten von Auerswald vor dem meinigen zur Abstimmung zu bringen, weun der Zusaß, der darin enthalten ist, dazu dienen sollte, den Landtag zur Einheit zu bringen ; denn diese steht mir höher, und um so mehr wünsche ih die Priorität der Abstimmung über sein Amen= - dement, weil gesagt ist, daß Künste und Berhüllungen in meinem Amende- ment lägen, Dies i ein Vorwurf, den ih zurückweise. Jch hoffe, zu zeigen, daß ih fein Freund solcher Künste bin, A
er Marschall: Jh ehre das Gefühl, wage Aue Worte diktirt hat, und ich bin der Meinung, daß es N Ee ung be- dürfe, um den Vorwurf wegzunehmen, daß Künste un y 1 hüllungen in der Absicht des Redners lägen. Aber es vei nich a Frage, Is der Grundsas, welcher mi in der ung ieses Pg des leitet, richtig, so fann ich feinen Grund erkennen, davon c hci R vonBeckerath: Das W itglied des Pee wer- ches in den von mir gesprochenen Worten einen Vorwurf zu ees geg n hat, müß mih mißverstanden haben. Jh habe objektiv von der
Jch erlaube mir nur Abstimmung Stimmen zu
einfache Ma
Stellung eines Mannes gesprochen, der sih aus innerer Ueberzeugun durch nichts davon abbritet atn würde, durch keine Künste, durch feine Täuschungen. utreffend zurückweisen und ; g die parlamentarische
Ih muß also die Worte des Redners als nicht 2 en, in unseren Verhandlungen
itte zu beobachten, niht von seiner
der Abstimmung nach richtigen Grundsätzen verfahren werde,
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Person zu reden, was ih meinerseits stets meiden zu suchen wünsche. i Der Marschall: Jch sehe immer noch keinen Grund, vou der Ansicht abzugehen, die ih für die Bde erklärt habe, es müßte mir denn nahgewiesen werden, daß der rundsab fals i, nach welchem bei Amendements zuerst über das Minder und dann über das Mehr abgestimmt werden muß. Jch bin der Meinung, daß eine große Anzahl von Mitgliedern, ich weiß nicht wie viel, habe dies auch nicht zu untersuchen, sich hier befinden, welche erwarten, daß bei damit Niemand kaptivirt oder induzirt werden fönne, anders abzustimmen, als er es nah seinem Gewissen zu thun bereit ist. Jch ehre in dem, was der Graf Arnim gesagt hat, ein Opfer seiner Ansichten, ob aber eine größere Einheit dadurch hervorgebracht werde, dies zu unter- suchen, i niht meines Amtes. Ich habe nicht im voraus zu unter= suchen, wie die Stimmen fallen werden, sondern ich habe nur dafür zu sorgen, daß nach richtigen Grundsätzen
vermieden habe und zu ver=
abgestimmt werde. Jch be- harre daher bei meiner Ansicht, daß zuerst über das Amendement, dann über das Subamendement und späterhin über die ursprüngliche Fassung abgestimmt werde, jede Frage schließt eventuell die andere gus. Jch bin jeßt in dem Fall, die &Frage zu stellen.
Abgeordn. von Auerswald (vom Plaß). Jch bitte die Fra- gen sämmtlich in ihrer Reihenfolge vorher zu bestimmen, damit die Versammlung sich entschließen fann, welcher derselben sie ibre Zustim= mung vorzubebalten hat.
Der Lanudtags=Marschall: maßen lauten :
l) Stimmt die Versammlung dem Entwurf zur Adresse mit dem vom Grafen von Arnim gemachten Abänderungs = Vorschlage bei? A
2) Stimmt die Versammlung dem Entwurf zur Adresse mit dem vom Abgeordneten von Auerswald gemachten Abänderungs=- Vorschlage bei? _
3) Stimmt die Versammlung dem Adreß-Entwurf bei? e
Fürst Lychnowski: Wenn aber der Graf von Arnim sein Amendement zurücknehmen wollte, was würden dann Ew. Durchlaucht beschließen ? ; ; -
Der Marschall: Daun würde das eintreten, was schon auf vielen Landtagen vorgekommen und immer auf dieselbe Weise ent- schieden worden is, daß ein Antrag von dem Augenblick an, wo er eingebracht is, Eigenthum der Versammlung geworden ist.
Mehrere Stimmen: Abstimmung ! Abstimmung! A
Der Marschall, (Läßt noch einmal dur den Secretgir die drei Fragen wiederholen, \
Die Fragen werden folgender=
sodann über die erste Frage dur nament- liche Aufrufung abstimmen.) e Während des Zählens der Stimmen nach der Abstimmung : Eine Stimme: Wir könnten vielleicht, währeud die Herren Se- cretaire die Stimmen zählen, eine Frage erörtern. Nämlich, ob die Herren, welche Kollektiv-Stimmen haben, das Recht haben, hierbei mitzustimmen ? : , 5
Der Marschall: Nach meiner Meinung kann ihnen dies in dem vorliegenden, ganz als Ausnahme zu betrachtenden Falle nicht verwehrt werden. ;
Eine Stimme (vom Plat), die frühere: Jch bitte um das Wort, um den §. 15 des Geseßes- vom 3. Februar d, J. vorlesen zu dürfen.
(Dies geschieht.)
Der Marschall: Dies i} kein Fall der Art. daß den Herren nicht verwehrt werden fann, Theil zu nehmen, da sie mit diskutirt haben.
Graf von York: Jh erlaube mir, als Mitglied einer Kol- leftiv-Stimme, zu erklären, daß dies vor der Abstimmung hätte zur Sprache gebracht werden müssen, daß ih als solches abgestimmt habe und nun meine Stimme nicht aufgeben werde, da ich jeßt ein Recht darauf erworben habe.
Landtags-=Kommissar: Das Geseß bestimmt ganz deutlich, daß, wenn die Herren von der Herren = Kurie in den durch das Geseß vorgesehenen Sale D V, Wen ¿s sih um die Ent- scheidung handelt, ob Steuern ausgeschrieben werden sollen oder Schulden gemacht werden dürfen, mit dem gesammten Landtage stimmen, dann keine größere Stimmenzahl haben, als ihneu auf dem Provinzial-Landtage zusteht, Das Geseß bestimmt in allen anderen
Fällen, daß- die Herren-Kurie abgesondert stimme. Der Fall einer Adresse is gar nicht
Es {eint mir, an der Abstimmung
Es ist au jeßt wieder klar geworden, daß sie mit großer Ma- jorität angenommen Morel ist. Etwas Anderes läßt sih auf die= em Wege nicht ermitteln. ; f l Graf vou Arnim: Ein Amendement, was vorgebracht ist, ist von einer nur sehr geringen Majorität nicht angenommen“ wor- den. Der Zweck, sich zum Ameudement des Abgeordn. von Auers= wald zu vereinigen, war der, um möglichst klar zu machen, wie einig der Landtag sei. Jch glaube, daß dies vielmehr hervortritt, wenn die große Masse, die sich dafür erklärt hat, auch wirklich der Za hl nach bekannt ist. ¿ : L
Der Marschall: Worauf würde also angetragen werden ?
Graf von Arnim: Auf Zählung der Stimmen. E
Der Marschall: Jh habe nichts dagegen, daß der Versuch gemacht werde, durch die Orduer die Stimmen zu zählen , nur glaube i, daß er sih nicht ohne ganz besondere Schwierigkeit aus= führen lassen wird.
Abgeordn. Hansemann: stattgefundene Abstimmung nicht anerkennen durh Namensaufruf erfolgen. H
Der Marschall: Das Resultat der vorgenommenen Abstim= mung habe ich {hon für unzweifelhaft erklärt, es fann nur darauf ankommen, das Stimmen-Verhältniß bestimmter zu ermitteln. Wird also der Antrag von vielen Seiten unterstüßt, daß, dieses Verhältniß genau ermittelt werde, so is der namentliche Aufruf das kürzeste und sicherste Verfahren. Sonst könnte die Zählung nah Provinzen ge= \hehen und dabei mit Westfalen angefangen werden. i S
“(Viele Stimmen durch einander, welche den namentlichen Aufruf, andere, die das Zählen nah Provinzen verlangen.) E
Der Marschall: Es wird jeßt durch namentlihen Aufruf die Frage zur Entscheidung gebracht werden, und ich bitte den Herrn von Patow, die Abstimmung vorzunehmen, um ein bestimmtes Resultat zu erzielen. L : i | (Die Abstimmung durch Namensaufruf findet U)
Der Marschall: Das Resultat der Abstimmung ist Folgen- des: Ja 484, Nein 107.
Die Zeit der nächsten Sißung wird später bekaunt gemacht wer= den, da die Arbeiten in den Abtheilungen noch nicht so weit gediehen sind, um sie zur Berathung in der Plenar-Sitzung zu bringen. Jch erkläre die Sißung für geschlossen.
(Schluß der Sißung 525 Uhr.)
Wenn Ew. Durchlaucht die eben wollen, sdann muß sie
Uichtamtlicher Theil.
An land Berlin, 21. April. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich haben dem General - Major von Felden, Commandeur der 12ten Infanterie-Brigade, das Commandeur Kreuz des Leopold-Ordens, und dem Obersten von Hob e, Commandeur des 10ten Zufanterie= Regiments, den Orden der Eisernen Krone 2ter Klasse zu verleihen geruht,
Berlín, 21. April. Es steht zu hoffen, daß die vom Staate ausgeführten Roggen=Ankäufe nunmehr ihre Einwirkung auf die künst lih in die Höhe getriebenen Getraidepreise außern werden. Die, sicherem Vernehmen nach, binnen ganz kurzem hier zu erwartenden Getraide-Sendungen werden auch auf dem hiesigen Markte günstigere Preise für die Konsumenten herbeiführen. n
Provinz Preußen. Das eiserne Dampfboot ¡e Zrrwisch,, versuchte am 12, April von Memel aus die erste Fahrt nach Tilsit, ungeachtet am 8ten d. M. noch auf dem Cije im Haff gefischt wurde, Mit der größten Kraft sollte es nach der Meinung der Führer das Eis durchbrechen, erlitt aber starke Beschädigung von innen und außen, gerieth in Brand und sank in der Gegend von Windenburg unter. Dem Gastwirthe des lebgenannten Orts gelang es nicht ohne Lebens gefahr, die Schiffsmannschaft und Passagiere zu retten, allein die La= dung liegt mit dem Dampfboot ín der Tiefe des Haffs begraben.
X Danzig, 15. April. Bei der zunehmenden Theurung und dem fühlbaren Mangel an den gewöhnlichen Lebensbedürfnissen verdient es als eine eigenthümliche Erscheinung erwähnt zu werden, daß bei uns zum großen Theile die Kartoffel in vielen ärmeren Fg= milien durch die der Küstenfischerei in unglaublicher Menge sich zun Fange darbietenden kleinen Füchchen ersetzt wird, die jeßt für Hä=
vorausgesehen, und da das Gese hierüber
nichts vorschreibt, so hat zwischen dem Herrn Landtags = Marschall
und mir kein Zweifel darüber obgewaltet, daß, wie Se. Majestät zu
allen Mitgliedern der Versammlung gesprochen, ihm von Allen ge=-
antwortet werden müsse und somit auch sämmtliche Stimmen zu zählen seien.
Der Marschall: Das
Für Ja haben gestimmt:
Resultat der Abstimmung ijt folgendes:
290, Jür Nein haben gestimmt :
303. Also eine Differenz von 13 Stimmen. Es wird nun die zweite Frage zur Abstimmung kommen, näm- lih über den Abänderungs Borschlag des Abgeordn, vou Auerswald. Es ist der Wunsch von mehreren Seiten ausgesprochen worden, daß er nohmals vorgetragen werde. Ich ersuche daher den Herrn von Auerswald, ihn noch eiumal zu verlesen, (Dies geschieht.)
In dem eben verlesenen
Graf von Arnim: Adreß=-Ent=
wurf stimmt Eingang und Ende mit der ursprünglichen Adresse überein. An die wesentlihste Stelle der leßteren ist
ein Amendement getreten des Juhalts, wie es von mir pro= onirt worden ist, und es sind, nur noch einige Theile des ur- Prünaliden Entwurfs hinzugetreten. Es scheint mir daher, daß die Grage nun so gestellt werden kaun : ob die von mir vorgeschlagene Adresse mit dem vom Abgeordn. von Auerswald gemachten Zusaß angenommen oder verworfen werde. Ih hätte nie dafür gestimmt, wenn ih ein Wort darin fände, welches Se. Majestät verleßen köunte. Aber 4 wünsche dringend, daß die Frage so gestellt werde, damit die, welche für mein Amendement gestimmt haben, sih in dem des Abgn, von D f erfinden,
Ler Dar chGallz- Ju Welenllichen fudet feine Meinungsver= shiedenheit statt. Es kann daher die aae so gestellt werden : T F ersammlung der eben verleseuen Adresse bei,
L! Stimme (vom T8 : ie Absti durch Aufstehen “h Sibenble O Ih beantrage die Abstimmung
„ Ler Marschall: Wenn von vielen Seiten dies gewünscht wird, so habe ih nihts dagegen zu erinnern. Es findet die Abstim- Ade % der Weise statt, daß diejenigen, die der eben verlesenen
“(Dies godins s wollen, dies durch Aufstehen zu erkennen geben.
er Marschall: Es ist keinem Zweifel unterw i Versammlung sich mit großer Majorität Mes Ania eit deden g Um dies noch einmal dur die entgegengeseßte Probe genauer zu ermitteln, bitte ih die Herren, die gegen die Ädrese immen wollen dies durch Lesi en zu erkennen zu geben. 5
(Dies geschieht.)
ringsbrut gehalten werden. Es sind davon im vorigen Monat so starke Zufuhren an manchen Tagen _auf- den Markt gekommen, daß sie zum Theil verschenkt werden mußten. Q Uebrigen sucht man der Noth auf jede Weise abzuhelfen. So hat der Pächter der hie- sigen großen Stadtmühlen , Kommerzien-Rath Witt, ein eben so ín dustriöser als wohlgesinuter Mann, die Crlaubniß erhalten, für die Nothleidenden im farthauser und berenter Kreise eine Mischung von Z Weizenmehl-Abfall, - Roggenkleie, L Roggenmehl! -Abfall und % Erb= senmehl dorthin versenden zu dürfen. Die Gewässer sind in deu leB= ten 8 Tagen des vorigen Monats vom Eije sret geworden, und die Stromschisfffahrt is seit dem Z0. März als vollständig eröffnet anzu= sehen. Jm Hafen von Neufahrwasser sind vom 21. Februar bis inkl. den 20, März an Seeschiffen eingegangen: 13, 4 mehr als in dem Monate zuvor und 83 weniger als in der entsprechenden Zeit des vorigen Jahres. Die Ladung bestand int Steinkohlen, Eisen, Stücck= gütern und Kalksteinen. Ausgegangen sind 17 Schiffe mit 167 Mann Besabung, und zwar nah englischen, preußischen, franzöfischen .und belgischen Häfen.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. Aus A \cch affenb U von 17 April meldet die dortige Zeitung: „Die österreichische Truppen-Ab= theilung, welche von Mainz aus nach ihrer Heimat zurüctkehrt (die- selbe, welche früher in Sachsenhausen garnisonirte), ging gestern früh nah 4 Uhr von Kastel aus auf der Taunus - Eisenbahn mit einem Ertrazuge nach Frankfurt a. M. , woselbst die beiden der Main= Dampfschifffahrts=Gesellschaft gehörenden Dampfböte „ Therese _und „Verein“ zu ihrer Aufnahme bereit lagen. Die Einschiffung geschah um 6 Uhr in der größten militairischen Ordnung uud war in der fur= zen Zeit von 15 Minuten vollzogen. Die beiden Böte hatten 502 Mann an Bord, die „Therese“ 312, der „Berein““ 250. Mittags 1 Uhr passirten beide Böte die hiesige Stadt. Der vjterreichische Haupt= mann versicherte den beiden anwesenden Verwaltungsräthen der Gesell haft seine vollste Zufriedenheit und äußerte, daß wohl künftig alle österreichische Truppen, welche unsere Gegend berühren würden, sich des angenehmen und raschen Transports der Vampsfschiffe bedienen dürften. Nach einer Viertelstunde seßten beide Böte ihre Reise nah Milten= berg fort, um heute von da aus nah Würzburg zu fahren, und so wird dieser Weg, anstatt wie sonst in 6 Tagen, in zwei zurückgelegt, — Es ist nun auch entschieden, daß das Znfanterie-Regiment „„Zandt““, welhes am 24stèn d. die hiesige Garnison verläßt, an diesem Tage von hier aus bis nach Frankfurt mittelst Dampfböten, von dort auf der Main - Neckar Eisenbahn bis Mannheim und von Ludwigshafen aus auf der Ludwigs-Cisenbahn bis Speyer transportirt wird. Am
Feen marschirt dasselbe bis Weingarten und trifft am 26sten in der Festung Landau, seinem neuen Garnisonorte, ein,“ ä Beilage
Inhalt Deutsche Bundesstaaten. Königreich Sachsen, Bekanntmachung wegen der Theurung. — Herzogthum Nassau. Landtag. — Fürsten - thum Reuß-Greiz, Instruction wegen der Schulen, — Aerbau-
Verein ín Schleiz.
Desterreichische Monarchie. Wien.
“ Frankreich. París, Diskussion des Zoll-Geseßz-Entwurfs in den Bü- reaus der Deputirten-Kammer. — Das Banknoten-Geseßz, — Die preiu- ßische Thronrede. — Schlacht in Mexiko, — Abd el Kader, — Der fran- zösische Gesandtschaftsposten in London. — Don Enrique’s Heiraths-Pro- jet. — General-Kommission für das Cisenbahnwesen. — Richterliche Er- nennungen. — Jndirekte Steuern. — Der Geseß-Entwurf über den mitt- leren Unterricht, — Vermischtes. — Brief aus Paris. (Kammer-Debatten.)
Großbritanien und Irland. London. Parlament. — Die Thron- rede zur Eröffnung des preußischen Landtages, — Neuer Gouverneur der
Bank von England. — Dex Kriegszustand in Portugal, — Nachricht
von einem Siege der Amerikaner über Santana und der Einnahme von
Veracruz. — Agitation der Dissenters gegen den Erziehungsplan der Ne-
gierung, — Vermischtes.
elgien. Brüssel, Regierungs - Vorschlag zur Beförderung der Aus-
suhr. — Vermischtes. /
Dänemark. Kopenhagen. Schweiz, Kanton Zürich. Gründung einer landwirthschaftlichen Schule. Spanien, Madrid. Misley's Rath an den König Don Francisco. — Schreiben aus Paris. (Vermischtes) Konzert der Geschwister Neruda. Haudels- u, Börsen-Nachrichteu. Berlin, Börsen- u. Marktbericht, i Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Sachsen. Das sinanz= Ministerium hat am 19, April nachstehende Bekanntmachung erlassen :
„_ „Seit Kurzem hat sih auf der Mehrzahl der inländischen Getraide- Märkte eine verminderte Zufuhr bemerkbar gemacht, und diese eine plötliche, hier und da eine sehr beträchtliche Steigung der (Hetraidepreise, namentlich des Roggens, zur Folge gehabt. Beruht nun die leßtere, wie unten gezeigt werden wird, auf unabänderlichen Verhältnissen, und wird sie daher mit Ge- duld ertragen werden müssen, so darf es doch nicht befremden, wenn sich über M Stand der Dinge eine Beunruhigung der Gemüther kundgiebt, die leicht ein größeres Uebel werden fönnte, als die Ursache, durch die sie hervorgerufen worden ist, dafern ihr nicht in Zeiten entgegengewirkt würde. Um dies gber mit Erfolg zu thun, bieten sich nur zwei Mittel dar:
1) Klarheit über den eigentlichen Grund des dermaligen Zustandes
d gevähren, damit Jedermann sich überzeuge: in menschlicher ege es Nt die Noth zu beseitigen, sondern uur sie zu mildern und würdig zu ertragen.
2) Kräftiges und besonnenes Handeln seitens aller Behörden und
YOUlfs Vereine, aber auch seitens der Einzelnen, damit das Volk Ver= trauen fasse und behalte, aber auch Jeder selbst thätig wirke, nicht nur auf Andere \ich verlasse.
,¡DU l, Wer aufmerksam den Weg verfolgt hat, welchen der Getraide- handel in Sachsen in der Regel nimmt, und damit den Gang vergleicht, den er jeit der vorigen Aerndte genommen hat, wird sich Überzeugen, daß die jeßige Krisis iu demselben eine durchaus natürliche, durch die Verhältnisse nothwendig bedingte ist,
„Nach gewöhnlicher Annahme bedarf Sachsen jährlich eine Zufuhr von mehr als einer Million dresdener Scheffel, wozu Böhmen nicht ganz die Hälfte zu liefern bflegt, Wenn nun in diesem Jahre zum Theil mit in Folge des erhöhten Ausgangszolls die Zufuhr aus Böhmen erschwert war, so is sie ellawvärts und an der gesammten übrigen Gränze noch geringer gewesen. Funoch hielten sich geraume Zeit hindurch die Preise in
Sachsen niedrig, wie nirgends sonst, weil die Produzenten des
Landes, 4 Steigeu der Preise nicht erivartend, rasch und viel verkauften, Allein ela weil die Preise fo niedrig waren im Verhältnisse zum Ausland, ging da? Getraide im Gebiete der Saale, Elbe und Oder seewärts, die Zufuhr nh Sachsen hörte fast auf, selbst die eröffnete Schifffahrt konnte nicht helfen, denn die Preise in den Seeh äfen standen hö her als auf den sáächsishen Märkten.
„Nur tin Herabgehen der Preise dort oder ein Steigen derselben hier fonnte jene Richtung des Verkehrs ändern. War nun ersteres nicht mög- lich, so lange England, Frankreich, Hollaud und die Rheingegend uoch Be- dürfnisse hatten, so ließ si die Hülfe nur von einem U mspringen der bisherigen Preis-Verhältnisse erwarten. Von diesem Gesichtspunkte aus erscheint daher die nunmehr auch bei uns eingetretene Preissteigerung, wenn auch unbezweifelt als ein Ucbel, doch aber als ein nothwendiges und als das naturgemäße Mittel, um dem inländischen Markt diejenigen Zufuhren aus dem Auslande zuzuwenden, deren derselbe nach den einmal gegebenen Verhältnissen nicht entbehren kann, die er aber frei- lich unter keinen anderen Bedingungen, als es die allgemeinen Konjunktu=- ren des Handels eben mit sich bringen, sich nachhaltig gesichert zu sehen hoffen darf.
„Die vorhandene Noth, so weit sie Folge der Theurung is, wird und muß übrigens ihr Heilmittel in sich selbs tragen, sie wird nament lich dahin führen, daß an Lebensmitteln möglichst gespart wird, daß auch die Produzenten, die bisher, um für \chlimmere Zeiten und für ihre nächste Umgebung nicht entblößt zu Vet mit ihren Vorräthen zurü ck gehalten, diese, dur den hohen Preis veranlaßt, in sicherer Hoffnung auf Zufuhr von außen und gewiß auch aus Menschenpflicht nunmehr uach und nach zu Markte bringen, daß die Händler auf unsere Märkte eilen, weil sie hier höhere Preise zu bekom- men wissen, als in den Seehäfen, und so werden in Folge einer natürlichen Wechselwirkung die hohen Preise, über die man natürlich jeßt klagt, sich ausgleichen , ja sich jeßt als ein sicheres Vorbeugungsmittel gegen gröü- ßere künftige Noth bewähren.
„„ZU 2, Das unterzeichnete Ministerium hat die ganze Wichtigkeit der Sache nie aus dem Auge verloren, es hat vom ersten Augenbli der be- ginnenden Bedräugniß für Getraide aus dem Ausland, für Mehl, Kar- toffeln und trockene Gemüse, so weites möglich war, und ohne dadurch, wie wohl hier und da behauptet wird, den Preis im Jnland zu steigern, gesorgt, aber nicht, um die Zufuhr von außen zu erseßen, nicht, um die Behörden ihrer amtlichen, die Hülfs-Vereine ihrer freiwillig übernommenen Pflichten zu entbinden, sondern um da, wo wirkliche Armuth es erfordert, kräftig helfen zu könnenz es sind ansehnliche Geldmittel angewiesen worden zum Ankauf von Samen-Kartoffeln und zur Unterstüßung der Bedrängten ; für außerordentliche Gelegenheit zur Arbeit an Eisenbahnen und Straßenbauten, für die, die arbeiten wollen, is gesorgt und wird, sobald die günstigere Witterung es- gestattet, noG weiter gesorgt werden. Es sind Verkehrs - Erleichterungen aller Art, so weit sie zulässig waren, eingetreten, und wenn auch nicht Ä llen und nicht überall glei ch- mäßig und sofort geholfen werden konnte, so sind doch die bisherigen allseitigen Bemühungen nicht ohne segensreihen Erfolg geblieben. Das Ministerium wird fortfahren, in diesem Sinn zu wirken, möge es darin auch ferner von den Behörden, den Hülfsvereinen, den Einzelnen kräftig unterstüßt werden. Möge Jeder daran denken, daß es in Zei- ten der Noth doppelte Pt t, lt helfen, und daß das Bewußtsein, seiner Pflicht genügt zu habeu, mehr werth ist, als s{chnöder Gewiun auf Kosten der Bedrängten,“
Herzogthum Nassau. Die eben erschienene dritte Num- mer der Protokolle der Landes-Deputirten-Versammlung enthält den Bericht über die Sißung am 29, März. Nachdem beschlossen wor- den, die Erörterung mehrerer in der lebten unerledigt gebliebenen Anträge in Erinnerung bringen zu lassen, ging die Debatte zu der Unterstüßung des Standes der Volksschullehrer bei der herrshenden Theurung über. Der Abgeordnete Senfft stellte den Antrag, bei den aus Staatsmitteln zu Theurungszulagen stipu- lirten 412,000 Fl. der Regierung die unverweilte Auszahlung der Quoten und die umsichtigste Vertheilung zu empfehlen, zugleich aber auch die vermögenderen Gemeinden zu einer Beisteuer für weiz
Getraide-Ausfuhr.
Beilage zur Allgeme
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inen Preufischen
tere Theurungszulagen der Volks\{ullehrer
weiter in Anregung gebrachte Antrag, in Erwägung tigen Nothstandes die Regierung zu ersuchen, bei dem
leistungen abzusehen und die dadurch nothwendig
bejaht. Für die nächste Versammlung wurden tirten Siebert über die Prüfung der Sußinger über die Gemeinde-Verwaltungs-Ordnung
tirten Hergenhahn über die Oeffentlichkeit der ständi angekündigt.
Fúürstenthum Neuß - Greiz, des Landes ist in Betreff der Schulen
des Ortes ift, und den sittlihen Wandel des das humanste Verfahren, so wie haltung beengenden Tadels, zur Pflicht gemacht. der Lokal=Juspektor unter schiedenen Zeiten ein Mal zu
vorzüglich auch die Aufsicht Schullehrers obliegt.
besuchen, venn thunlih, im Vereine mit Schulkonferenz zu halten und über dieses, hinsichtlih des inneren und außeren Schulwesens vou ein sorgfältiges Protokoll aufzunehmen, Sowohl in als auh in der Civil- und Kriminal = Geseßgebung lebhafte Thätigkeit.
Jn Schleiz hat sich in der Mitte Verein gebildet, der sih die Hebung des gemacht hat.
Oesterreichische Monarchie.
Wien, 18. April, Die Wiener nennung des Königs von Hannover saren=Regiments No. 2 an.
Fan Cred Paris, 17. April.
zum Juhaber des
zelnen Bestimmungen , welche er enthält.
Punkte hinsichtlih der Schifffahrt
namentlih was die z Inhalt des
Herren Ducos und Blanqui billigten den
und Zuker=Zölle darin dels = Marine und der ein. Die Herren Lanyer jede Nachahmung der englischen Casimir Perier protestirte
inneren Production würde be und Darblay wollten Zoll = Reformen
sche Markt ihnen nicht leichtsinnig preisgegeben Talabot verlangte die Aufhebung des Schiff, Srankreich und England und quellen des französischen Zoll Systems. häufige Revisionen des Zoll - Tarifs , als unbeweglich betrahtet, sonderu, so Kindheit beschübte Industrie zu stande gelangt sei, vermindert oder müßten, Herr Marquis bedauerte,
bald
ganz
daß man
Diät bei der Herrenbank |
ganz unbedeutenden Artikeln das Verbot
das herabgeseßt habe,
bestehen lasse. Seine ganze Billigung fand es, von den zum Schiffsbau erforderlihen Rohstoffen
die si, seit England, Eins schicke man auf die
Jedes
sih gegen Begünstigung der Jdeen, der Handelsfreiheit für Getraide in Kauals zu verbreiten anfingen. Allez in solchen Dingen müsse sehen, nicht Prinzipien aufstellen. dürfnisse, uud danah müsse man handeln,
ihre Produkte mit Vortheil austzushen zu können. berühre sehr wichtige Interessen, denen man
müsse. Es gebe nihts Absolutes iu dieser Welt,
worden sein? Die Kolonieen mehr, nur die einheimische Judustrie köune der Marine und Entwickelung verschaffen. Um es
gen im Stande gewesen ; Havre so viel davon zu lieferu, als ihm Theilung seiner Arbeit gestatte.
besonders, was die französische Marine
gen Redner darin bei, daß Fraukreich sich \chen Verhältnissen befinde, tung des Schub = Systems erheischen würden. Auch Feineêweges das Prinzip der Handelsfreiheit proklamirt. nur auf die Artikel Wein, Spirituosen und Baumwolle
Erleichterung dieser Auflage von weit gew'sserem Die Zeitungen besprechen vorzugsweise die tirten = Kammer über die Ausgabe von Bauknoten zu 100 schieden für die von 100 Fr. Der Gesetz = Entwurf über die Banknoten
Heute bringen nun auch Thronrede Sr. Majestät des kungen dabei gehen größtentheils punkte Frankreichs aus, doch wird
Königs von Preußen.
auch von einigen,
Presse und von der Union monarchique,
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in Aussicht genommenen Neubau von Landstraßen von
auch“ belebende Einwir
dauerten aber, nicht auch cine Herabseßung der Kaffee zu finden, wodurch die Entwickelung der Han= günstigt worden Frankreih gegen wahren. zwar gegen jedes ausschließlihe System in
werden dürfe. ahrts-Vertrages zwischen Aufrechthaltung der fisfalischeu Herr Chegaray sprach für weil die Schubzölle nicht
einem hiureiheud blühenden aufgehoben nur
aufgehoben oder ten Zoll und daß manu auf Rohstoffe, wie Baumwolle, durch welche die Arbeit in Frankreich befördert werden fönnte, so hohe Zölle daß man alle Zölle 9 aufgehoben habe. Herr Thiers spra für Festhalten am Schuß-System und erklärte
Sicherheit gewähren Die Marine möge sih beklagen; was aber würde ohne das Schuß=System aus ihr ge= böten jeßt Frankreich keinen Vortheil
wie die Engländer solle man warten, bis man Herr in der Judustrie geworden. tection sei die Mutter aller Fortschritte. Jm Jahre 1840 uur vier Häuser in Frankreich gegeben, welche Dampfmaschinen anzuferti= Jeßt vermöge ein einziger man bedürfen möchte, wenn man Mangel an Rüfracht sei es gegen die fremde nicht auf= kommen lasse; deshalb hätte man den Kaffee=Zoll herabseten sollen. Der Finanz-Minister, Herr Lacav9e Laplagne, stimmte dem vori- in Territorial - und politi= die noch lange Jahre die Aufrechterhal=
Frage über den Kaffee=Zoll beschäftige die Regierung, aber er glaube, daß man eher den Zuker = Zoll werde herabseßzen müssen, weil eine Nußen sein würde. Debatte der Depu-
ör., und das Journal des Débats erklärt sich dabei ent- / l ist gestern mit 243 gegen 17 Stimmen von der Deputirten-Kammer angenommen worden, die hiesigen französischen Blätter die
von dem constitutionellen Stand-
3 ei tu ng. Donnerstag den 22fen April.
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anzuhalten. Der leßtere Wunsh fonnte die Zustimmung der Versammlung niht erhalten, dagegen ward darauf hingewiesen , daß die Regierung bereits eine Aufforderung an die bemittelteren Ge-
meinden selbst erlassen habe, um deren Meinuug über die Hülfsbe- dürftigkeit der Lehrer und die nöthigen Zuschüsse zu vernehmen. Der
des gegenwär- für dieses Jahr allen Frohu-=
gewordene Mehr= Ausgabe aus der Landes-Steuerkasse zu bestreiten, wurde einstimmig Anträge des Haudwerker, des und des Depu- schen Sißungen Sodann wurde die Kammer auf vierzehn Tage vertagt,
Depu= Deputirten
An die Lokal-Juspektoren eine Jnstruction nah welcher dem Lokal=Fnspektor, welcher der jedesmalige Geistliche über die Amtsführung
ergangen,
Dabei ist -ihm
kung und Ent- Im Uebrigen hat Anderem die Schule allwöchentlih zu ver- dabei Prüfungen mit den Kindern in allen Unterrichtszweigen anzustellen, mit deu Lehrer oder, anderen monatlich wenigstens eine so wie über Älles, was
Bedeutung ist, diesem Zweige bemerkt man
des vorigen Monats eín Ackerbaues zur Aufgabe
| Zeitung zeigt unter den von 1hr gegebenen Beförderungen der Kaiserlichen Armee auch die Er=
vakanten Hu=
Der Geseß-Entwurf über Abänderungen im Zolltarif hat inden Büreaus der Deputirten-Kammer einige Cinwendungen hervorgerufen, aber mehr über das Ganze, als über die verschiedenen ein= Herr Berryer erkannte an, daß der Entwurf einen gemäßigten und versöhnenden Charakter habe,
betreffe. Die Projekts, be=
, Baumwollen=
Herr
Zollsachen, glaubte aber, daß, nachdem die englische und die belgische Ju-= dustrie einen so übergreifenden Charakter angenommen,
der einheimi= Herr
Hülfs=
ihrer ZU=
werden von fast
die in
Proclamatiou
auch diesseits des sich Zweckmäßigkeit Laud habe seine Be- Die Engländer und Nus- sen bedürften der Handelsfreiheit, jene, um ihre Fabrikate, diese, um
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nor ur
ie Eiseufrage
B esch ftigung zu machen, Pro= habe es
Fabrikant in
England habe Man brauche zu schen. Die
250 oder nur
Ihre Bemer=
ben, daß man die Verhältnisse der preußischen Monarchie nicht von einem \o ausschließlichen Gesichtskreise aus zu beurtheilen habe, und der Constitutionnel erklärt ebenfalls, er wolle niht auf eine unnüße Kontroverse eingehen, sondern er ziehe es vor, dem Ks= nige von Preußen und der preußischen Nation auf jedem Schritt in der Bahn der Freiheit zu folgen, ihren hochherzigen Gesinnungen Beifall zu zollen und ihren Patriotismus zu ehren,
Aus New =Orleans vom 5, April is die Nachricht von einer großen Schlacht hier eingegangen, welche zwischen Santana und Ge-= neral Taylor bei Agna Renva geliefert und durch welche die Armee der Vereinigten Staaten mit einem Verlust von 2000 Mann zum Rückzug über Saltillo nah dem Paß von Ríconado genöthigt wor= den. Die Mexikaner sollen aber dabei 4000 Mann verloren haben.
Die algierischen Zeitungen vom 410ten d. bestätigen die Nach= richt vom Erscheinen Abd el Kader?s unter den Ahmianes-Garrabas ; es hieß aber, er habe feine Fortschritte im Osten gemacht und die Generale Cavaignac und Renault marschirten eiligst nah der von dem Emir bedrohteu Gegend. Si Achmed Ben Salem, einer der Kabylen = Häuptlinge und ehemals Kalifa Abd el Kader's, jevt aber in freundschaftlichem Verhältniß mit den Franzosen, war am Sten zu Algier angelangt und vom Marschall Bugeaud, der sich zwar immer noch unpäßlich, aber doch etwas besser befindet, im großen Saale des Regierungs=-Palastes empfangen worden,
Dem National zufolge, schiene es jeßt ausgemacht, daß der Herzog von Broglie an die Stelle des Grafen von St. Aulaire als Gesandter nah London gehen und die offizielle Nachricht von dem Beschluß, die Herzogin von Montpensier ihre Niederkunft zu Neuilly abhalten zu lassen, mitnehmen würde; da nun die spanischen Gesebe einem niht in Spanien geborenen Prinzen jedes Recht auf die Thron= folge in Spanien entzögen, so würde jene Anzeige die von Seiten des englischen Kabinets verlangte Entsagung indirekt in sich schließen. Auch das Journal des Débats bestätigt heute, daß wahrschein = lih der Herzog von Broglie als französischer Gesandter nach Lon= don gehen werde.
Der Gazette du Midi zufolge, wollte sich der Infant Don Enrique in Nizza mit der Gräfin Castella trauen lassen; stieß jedo auf Hindernisse, die ihn bewogen, mit dem Bruder der Gräfin nach Genua abzureisen.
Mittelst Königl. Verordnung vom 6ten d., die der heutige Mo = niteur publizirt , wird dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten eine aus vier Abtheilungen bestehende General = Kommission für die Eisenbahnen beigegeben. Die vier Abtheilungen betreffen: 1) die Auswahl unter den verschiedenen für eine Bahn vorgeschlagenen Richtungen und die danach vorzunehmende Absteckung der Linie, wor= über die Section, nach vorausgegangener Prüfung der Pläne in dem General-Conseil der Brücken und Chausseen, mit ihrem Rath gehört werden foll ; 2) den Betrieb in technisher Beziehung; 3) den Be= trieb in Hinsicht auf den Verkehr; 4) die Bahn = Polizei= und Dienst- Reglements; über die leßteren drei Partieen sollen ebenfalls die Gut-= achten der betreffenden Abtheilungen eingeholt werden. Der Minister kann, nach Beschaffenheit und Wichtigkeit der Fragen, mehrere Ab= theilungen zur Berathung vereinigen oder eine General - Versammlung aus allen bilden. Ï
An die Stelle des Herrn Delangle i Herr Nouguier zum Ge- neral - Advokaten am Cassations - Hofe und statt seiner Herr Poinsot zum General-Advokaten am Königlichen Gerichtshofe von Paris er- nannt.
In dem Ertrag der indirekten Steuern hat si im ersten Quar= tal dieses Jahres gegen das entsprechende von 1846 in deu Gebüh= ren von Einregistrirungen eine Verminderung um 1,700,000, in den
Getraidezöllen um 4,300,000 bei anderen Zöllen um 507,000, auf verschiedene Posten 1,007,000 &Fr., dagegen cine Mehreinnahme von
2,800,000 auf Kolonial=- und fremde Zuder und von 1,200,000 Fr. auf verschiedene Gegenstände ergeben.
Der National erhebt eín lautes Geschrei über den neuen Un= terrichts-Geseßentwurf und faßt den Geist, der darin wehe, in drei Säße zusammen: Unterdrückung des Ansehens der Universität in Sachen des Unterrichts; vollständige Versagung der versprochenen Freiheit; neuer Versuch, die Magistratur herabzuwürdigen. Der Geseß=Entwurf über die Freiheit des mittleren Unterrichts besteht aus sechs Titelu und 36 Paragraphen. Es fann danach jeder Fran= zose, welcher 27 Jahre zurückgelegt hat und in vorgeschriebener Weise Bakkalaureus der allgemeinen, beziehentlich auch der mathematischen und Natur-Wissenschaften ist, so wie keiner unautorisirten religiösen Körperschaft angehört, endlih von den verbietenden Bestimmungen des Geseses über den Elementar=-Unterricht vom 28, Juni 1833, so wie von denen unter 1—8 im §. 42 des Strafgeseßbuchs, nicht be= troffen wird, unter Cinholung der vorgeschriebenen Konzession die Leitun einer Anstalt für den mittleren Unterricht führen. Um als Lehrer in diesem Gebiete zu wirken, muß man 18 Jahre alt, Bakkalaureus derx allgemeinen Wissenschaften oder ein früherer Zögling der polytechnischen Schule, außer= dem beziehentlih auch Bakkalagureus der Mathematik und Naturwissen= schaften, Licentiat der Philosophie und mathematischen Wissenschaften sein und darf ebenfalls feiner unautorisirten religiösen Körperschaft angehören. Die Beaufsichtigung dieser Unterrichts -= Anstalten wird vom Minister des Unterrichts durch die Rektoren der Akademie, die Präfekten, die Unter=Präfekten der Arrondissements, die Maires der Gemeinden ausgeübt; was den Religions = Unterricht anlangt, so ist dem Bischof der Divzese, den Pfarrgeistlihen und dem betreffen: en Konsistorium die Beaufsichtigung desselben anvertraut, Der Univers nennt diesen Geseß-Entwurf eine Mystification. Das Siècle sagt, es sei ein Amalgam der widersprechendsten Bestimmungen; der Con- stitutionnel, es sei die absolute Gewalt eines Ministers, temperirt durch untergeordnete Jnstanzen, Jn der Darlegung der Motive, welche Graf Salvandy dem neuen Unterrichtsgeseß=Entwurf voran- \chickt, heißt es:
„Der König hat uns befohlen, Jhren Berathungen den Geseh-Entwurf vorzulegen, der die Freiheit des Unterrichts in den mittleren Schul-Anstal- ten nach dem Wort-Juhalt der Charte begründen soll. . Díe gegenwärtige Legislatur, gleich im Anfang ihrer Wirksamkeit zur Erörterung aller v dg a aufgefordert, die sich auf die Einrichtung des Unterrichts beziehen, mag ihre Lösung der schwierigsten Aufgaben, die in den leßten Jahren den Verstand und das Gewissen der Staatsgenossen beschäftigt ha- ben. Zudem die Negierung auf diese Aufgaben eingeht, ergreift sie An die ihr gegebene Gelegenheit, die Gesellschaft zum Nachdenken über ihr la sen, zur Erwägung ihrer geistigen und sittlichen gt zu E U as- sen. Die Regierung hegt die feste Ueberzengung, t aus e Untersuchung die Versöhnung erwachsen, welche die ver Tag, er Zeit allen Interessen und allen Grundsäßen gebietet, die bei der Debatte im Spiele sind; denn alle mögen gleichmäßig mitwirken zu dem gerechten Zweck eines all ; E elcher ist: der Gesellschaft gesunde -und gemeinen Unterrichts-Svstems, welche bereit Der Unterri starke, aufgeklärte und gesittete Generationen vorzu “bo dees S n erricht in den mittleren Schulanstalten erheisht Zhre ganz n ere Sorge. Es ist die Erziehung der wohlhabenden a Mac aten, au e Rho, welche ihre Neigungen und ihre Geschicke bestimmt. Die wohlhabenden und
Laufbahn ehren durch
wie von der hervorgeho-
i; Klassen sind immer, man mag thun, was man will, diejeni- Li ille a eratiibarsten uud entscheidendsten einwirken auf den Gang ,