1847 / 114 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Bekanntmachungen.

® Wiederholte Auffündigung der Posener [360] 33prozentigen Pfandbriefe.

Unter Bezug auf unsere Kündigungs-Bekanntmachung vom 3, Dezember 1846 fordern wir die Jnhaber aller damals ausgekündigten 32 % Pfandbriefe wiederholent- lich auf, gedachte Pfandbriefe unverzüglich an Unsere Kasse abzuliefern. L i

Die speziellen Verzeichnisse aller solchergestalt wieder- elt aufgerufenen Pfandbriefe sind bei den beiden land- chaftlichen Kassen hierselbst und an den Börsen von Berlin und Breslau auëgehängt, auch in den hiesigen Zeitungen, in den Jntelligenz-Blättern hier und eti îin den öffentlichen Anzeigern der Königlichen 9 egie- rungs-Amisblätter hier, zu Bromberg und Breslau , o wie in der Berliner Haude und Spenerschen und in der Breslauer Zeitung, eingerüdt worden,

Posen, den 1. April 1847. _ E

General-Landschafts-Direction.

[1006] Subhastations-Patent. Nothwendiger Berkauf.

Das ter Frau Zohaune Elisette Lezius, geb, Lorenz, gehörige Gut Ludolphine bci Oliva, Nr. 37 A. des Hy- pothekenbuchs, abgeschäßt auf 7811 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll

am 27. Mai 1847, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Königliches Land- und Stadtgericht zu Danzig.

—:

[63]* Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 11. Januar 1847,

Das der unverehelichten Caroline Emilie und dem Schlächter George Friediich, Geschwistern IJßmann ge- hörige, in der Mittelstraße Nr. 16 hierselbst belegene, im Hypothekenbuche, Dorotheenstadt Vol. 2. No. 158, verzeichnete Grundstü, taxirt zu 15,945 Thlr. 29 Sgr. 6 Pf., soll am 24. August 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[362]

Jn Gemäßheit des §. 25 der Geschäfts - Anweisung

vom 7. Juni 1845 bringen wir nachstehendes Attest des

hiesigen Königl. Land- und Stadtgerichts : „Nachstehende Schuld - Verschreibungen der Eichs-

548 Allgemeiner Anzeiger.

nicht geleistet worden it, in den Büchern der Gesell-

' schaft gestrichen, als null und nichtig erklärt, und die

auf selben bereits haftende Einzahlung von 50 pCt. ohne Weiteres als Eigenthum der Gesellschaft unter Vorbehalt der ihr zustehenden Rechte eingezogen.

Nr. 1578, 2068, 2239, 6046, 6047, 6757, 7653, 21,825, 31,764 bis 31,768, 31,843, 39,398 bis 39,403, 39,409, 44,025, 44,167 bis 44,184 14/199, 47,054, 49,142, 50,750, 54,509 bis 54,511, 59,536, 67,001, 70,581 bis 70,584, 70,988, 70,989, 71,125 bis 71,127, 71,422 bis 71,429 und 71,754.

Für diese 67 Nummern werden neue Jnterims-Par- tial-Scheine ausgefertigt, über welche die nächste ord- nungsmäßige General - Versammlung zu verfügen ha- ben wird. )

Preßburg, den 16. April 1847. Von der Direction der Ungarischen Ceutral-Eisenbahn.

[391 b]

Eisenbahn. Die Erhöhung des An- lage - Kapitals für die Chemniß-Riesaer Eisen- bahn von 4 auf 6 Mil- lionen Thaler, welche die Vollendung des Baues Qund die Verzinsung des Actien-Kapitals während i der Bauzeit nothwendig

macht, hat einen großen Theil der Actiona:‘re über die Rentabilität des Unter- nehmens besorgt gemacht. Wir fühlen die Verpflich- tung, den Gesellschafts - Mitgliedern jede Auskunft zu geben, welche dazu beitragen kann, ein Urtheil über den von der Bahn zu erwartenden Ertrag sich zu bilden, nachdem die Anlagekosten sih verändert haben, umso- mehr, als seit der ersten Aufstellung der Verkehrs-Ver- hältnisse ein Zeitraum von zehn Jahren verslossen und diese vielleicht nur noch in den Händen weniger Actio- naire is. Nachstehendes bitten wir zugleich als Ant- wort auf mehrere an uns gerichtete Anfragen entgegen- zunehmen. Bei Berechnung der muthmaßlichen Frequenz einer Bahn muß man a) den bestehenden Verkehr auf der betreffenden Route

zur Grundlage nehmen z b) die Steigerung desselben als Folge des durch die

Eisenbahn erleichterten Transports - nach analogen

Lt: 4

A,

feldshen Tilgungs - Kasse zur Beförderung der Ablùd- lösungen der Real-Prästationen hierselbst , als: 1) Nr. 22 über 100 Rthlr, 2) » 23 D. 109 » Ss sämmtlich vom 29. Dezember 1846, nebst den noch nicht fä!ligen 3 Zins-Coupons der 1, Serie, sind am Zten d. M., zufolge der hierüber aufgenommenen Verhandlung, vernichtet worden, was hierdurch at- testirt wird. Heiligenstadt , den 8. April 1847, i Königl. Land- und Stadtgericht. S) Staender,“ zur öffentlichen Kenntniß. Heiligenstadt, den 12. April 1847, Königl, Direction der Eichsfeldschen Tilgungs - Kasse, Elwanger.

[398 b] Aufforderung.

Die Erben und Gläubiger von Friedrich Christin, der im Jahre 1799 von Neapel nach Berlin gezogen ist und hier bei der Königlichen Gold- und Silber- Manufaktur angestellt worden is, werden, im Fall die- ser selbst niht mehr am Leben sein sollte, hierdurch aufgefordert, sich mit den gehörigen Legitimations- Scheinen im Büreau der Königl. neapolitanischen Ge- sandtschaft hierselbst, Behrenstraße Nr. 4, zwei Treppen

o, von 11 bis 1 Uhr Vormittags, zu melden, um thre Ansprüche auf ein von dem genannten Christin in Neapel hinterlassenes Kapital geltend zu machen.

[392b]

Oberschlesische Eisenbahn.

Das Königl. Ministerium der Finan- zee zut N Oblt “p Betriebs-Ergeb- B z_nisse der Oberschlesischen Eisenbahn für Z L tze das Jahr 1846, welche beinahe 55 E BE nt E Eim - Aetlenta- L —S è gewähren, den Beschluß d Verwaltungsraths, mit dem Weti(evsiahre O die Vertheilung der Dividenden beginnen zu Ls gus In Folge dessen treten v o-m 1. J a- . an die Stelle i - ent Zin]en: von Vier Pro

1) der garantirte Zinsbetrag

von Drei und einem halben Prozente,

c . . . L

2) die Dividende so weit ie 35 Prozent übersteigt.

‘Die 3z¿prozentigen Zinsen werden am 1, Juli d. J, und 2. Januar k. J., die Dividende pro 1847 aber

. im April k. J. den Bestimmungen des Statuts gemäß

berichtigt werden. -

Breslau, den 16. April 1847. Direktoxium der Oberschlesischen Eisenbahn-Gesellschaft.

[396 b]

Ungarische Central-Eisenbahn.

Kundmachung.

In Folge des §. 5 der u st sanctionirten Gesellschafts - Statuten der Ungarischen Central- Eisenbahn wérden nach- verzeichnete Sechzig Sie- „ben Stück FJnterims- Partial - Scheine, auf welche uma der in den öffentlichen Blättern dreimal erlassenen Aufforderungen d. d. 22. Oktober 1846 und 14. Fe l. J. die am 2. Januar 1847 fa gewesene este 10perzentige Einzahlung bis zum 27, P

A M A O-A S EITA I I N A s

ârz d, J., als dem bestimmten Präklusiv-Termin,

Verhältnissen ab\schäßen, dabei aber

c) prüsen, ob der bestehende Verkehr seiner Natur nach einer ebenmäßigen Vermehrung fähig sei, Dies gilt hauptsächlich von der Personen- Frequenz, während man \sich bei Abschäßung des Güter- Transports, um sicher zu gehen, nur an den be- stehenden Frachtverkehr zu halten hat, weil die (Bü- ter, welche in Folge der Verminderung der Trans- portkosten überhaupt erst zur Verfrachtung auf wei- teren Strecken kommen, fast außer aller Berechnung liegen, obschon diese z. B, bei der Leipzig-Dresde- ner Eisenbahn einen namhaften Theil der Güter- fraht ausmachen,

Hiervon ausgehend und guf die neueren Unterlagen fußend, welche wir über die Verkehrs - Verhältnisse der an der Bahnlinie gelegenen Ortschaften während der Bauzeit einzusammeln Gelegenheit hatten, erwarten wir für die Bahn

1) eine der Frequenz der- Leipzig-Dresdener Eisenbahn wenigstens gleihkommende Anzahl von Passanten,

2) mindestens 2,000,000 Centner Güterfracht auf die ganze Linie, |

Das Comité der Leipzig - Dresdener Eisenbahn wies im Jahre 1834 44,800 Passanten auf dem Wege zivi- chen Leipzig und Dresden nachz die Verkehrs - Ab- häßung für die Chemniy - Riesaer Bahn im Jahre 1826, welche zwei Straßenzüge nach den beiden Haupt- städten des Landes auf einer Linie vereinigt, 48,532 Passanten, „und zwar 17,885 zwischen Chemniy und Leipzig, und 30,647 zwischen Chemniy und Dresden. Die Leipzig-Dresdener Bahn, durch welche die un- srige mit anderen Hauptbahnen in Verbindung tritt, hat im Jahre 1846 488,000 Passanten gehabt.

Daß die Chemniy - Riesaer Bahn eine ebenmäßige

erung des Verkehrs zur Folge hab-:n werde, dafür

pricht :

1) die Natur dieses Verkehrs, denn an der Bahn liegt eine größtentheils gewerbtreibende Bevölke- rung, welche, außer den Messen und Märkten, überhaupt mehr Veranlassung zum Reisen hat,

2) die Erfahrung, daß (nach postamtlichen Nachweisen) nur allein die Personen - Frequenz der Posten auf den betreffenden Nouten seit der ersten Verkehrs- Abschäßung um das Sechs fache gewachsen ist. Bei der Ermittelung des unserer Bahn zufallenden Güter-Transports wurden im Jahre 1836 1,278,000 Centner Fracht auf die ganze Linie angenommen.

Wenn wir jegt eine Vermehrung bis a 2,000,000 Centner abschägen, so begründet sich diese Annahme auf das Wachsthum der Bevölkerung (die Einwohnerzahl von Chemniy hat sich_ in 10 Jahren um 50 Prozent circa vermehrt), der Consumtion , des Verbrauchs von Rohstoffen und der Fabrication. Einige wenige Artikel über welche wir Zahlennachweise bis jeßt erlangen fonn- ten, stellen folgenden Unterschied gegen die frühere An-

nahme auf: * 1836. 1846.

Baumwolle 400,000 Centner, 455

Engl. Garn 15,000 L 22/000 MAE: Farbewaaren 40,000 » 60,000 Holzwaaren 42,000 » 25,000 » Eisen 7000 » 60,000 » Bretter 64,000 » 425,000 »

E 30,000 » 50,000 » ; umma 238,000 Centner. 500,000 Cent Hiernach hat sich allein bei bizchien, Berit A B derdoy eli N MRIEES Artikeln Der unjerer Bahn zufallende vergleichsweise zu ande- ren Bahnen sehr große Güterverk ä à v san, ¿ É di sa ai e 10 a) daß ein großer Theil der Güter die Bahn zweimal als Rohstoff eingehend, als Sabrisae autardah, rtz b) daß die Bahn von der Konkurrenz anderer Schie- nenwege und der Elbe vermöge ihrer Richtung nicht beeinträchtigt wird. Bei dem angenommenen Quantum von 2,000,000 Centner is auf die Zuführung neuer Artikel in Folge des verwohlfeilerten Transports keine Rücksicht genom-

men. Unter diese gebört z. B. die Steinkohle aus den Werken des Plauenschen Grundes, welche schon jeßt auf einer großen Strecke der Chemniy - Riesaer Bahnlinie von der Elbe ab verfahren wird und sich, einschließlich

des Eisenbahn-Transports nah Chemniy, auf 11 Ngr.

pro Scheffel kalkulirt, während die Zwiekauer Steinkohle hier 15 Ngr. pro Scheffel kostet.

Der muthmaßliche Ertrag unserer Bahn läßt sich hier- nach berechnen auf

220,000 Thlr, Personengeld sür 9 Meilen nah 380,000

hlr. Personengeld der Leipzig-Dresde- ner Eisenbahn im Jahre 1846 für 155 Meilen, 300,009 Thlr. Güterfraht von 2,000,000 Centner zu 5 Pf. pro Meile und Centner,

520,000 Thlr, Brutto reduzirt auf

286,000 Thlr, Netto nach Abzug von 45 % Betriebs- kosten, (Dieser Say is um 6 % höher, als nach den neuesten Erfahrungen bei einer anderen Bahn, welche analoge Steigungs-Verhältnisse und Betriebsmittel hat, sich herausstellt.) Demnach würden bei 6,000,000 Thlr. Anlage-Kapital

4 Thlr, 23 Ngr. jährliche Dividende pro Actie von

100 Thlr. ausfallen,

Die wegen ter Verzinsung des Actien-Kapitals wäh- rend der Bauzeit angeregten Zweifel finden ihre Wider- legung durch die flare Bestimmung des §. 17. unjerer Statuten.

Chemniß, den 19. April 1847,

Direktorium der Chemniz-Riesaer Eisenbahn-Gesellschaft. Otto 9, Hake.

[361]

i-Dampfschifffahrt zw1s5chen

NEVW-YORK uxo BREMEN.

Das ausgezeichnet schöne, neue amerifanishe Po - Dampfschiff Aron, Capt, Hewitt, groß 2200 Tons, wird am 1. Juni seine Fahrt von ew-York nah Bremen antreten, am 25. Juni von der Weser nah Newy ork zurückkehren und auf der Rüdreise Southampton in England anlaufen. Die Passage preise sind: Jn der ersten Kajüte; von Bremen nach Newvork 450 Dollars, do, von Bremen nach Sout- h ampton 5 Pfund Sterl. In der zweiten Kajüte; von Bremen nah Newyork 60 Dollars, do, von Bremen nach Sout- hampton 3 Pfund Sterl. Beköstigung eingeschlossen, mit Ausnahme von Wein, Die Güterfracht is festgeseßt: ; Von Bremen nach Newvork auf fünfundzwanzig Dollars u. 5 pCt. Primage für die Tonne von 40 Ku- biffuß, für gewöhnliche Kaufmannsgüter, und auf fünf- unddreißig Dollars u. 5 pCt, Primage für Seidenwag- ren und ähnliche kostbare Waaren. Für Specie # pCt, : : Für Packete mit Proben fünf Dollars, auch wird kein Connoissement für weniger Fracht als fünf Dollars ge- zeichnet. _ Die Passagepreise und Frachtsäße von Southam)p- ton nah Newvork sind dem Vorstehenden gleich. Das Passagegeld wird bei Belegung der Pläye ent- richtet, Alle Briefe und Dokumente für Amerika sind durch das Stadt-Postamt in Bremen zu befördern. ; Die Anmeldungen von Passagieren und Frachtgütern geschieht in portofreien Briefen bei der ; Administration der Ocean- Steam - Navi- gation-Company in Bremen. C. A. Heineken & Co,, Obernstraße Nr. 22. s Von obiger Ankündigung sind Abdrücke aus dünnem

Papier unentgeltlich an unserem Comtoir zu bekommen. C. A. H. & Co.

Unter Bezug auf die heutige Bekanntmachung der Ocean-Steam-Navigation-Company empfehle ih mich als Spediteur der Güter, so wie auch zur Besor- gung der Assekuranz 2c., mit der Versicherung prompter

und billiger Bedienung. Bremen, den 22. April 1847,

Pos

J. H. Bach mann,

Citerarische Anzeigen.

[390 b] Editions de Paris in-8. Lamartine, HBistoire des Girondins. T. 1 à 3, le volume 415 Thlr. Louis Blanc, Hist. de la révolution srançaise. T, 4. 1% Thlr. Michelet, Hist. de la révolution frangaise. T. 1. 4x Thlr.

: Librairie B. Behr, iz Editeur du Journal frangais de Berlin,

Oberwallstr. 12 et 13.

359 ; S eben erschien bei uns das 2te Heft der Zeitschrift des Vereins für deutsche Statistik, Preis für den Jahrgang in 12 Monatsheften+ 9 Thlr. Als besonderer Abdruck aus - demselben is für 10 S gr. zu erhaltén: Erwerbsmangel, Massen - Verarmung, Massen-Verderbniß, deren Ursachen und Heilmittel. Von Dr. Freiherr v. Reden, Wir glauben bei der Wichtigkeit jener angeregten

Fragen, deren Lösung für unsere Zeit die nöthigste Auf- gabe wird und die hier eine genaue Erörterung finden, auf diescn Aufsay besonders aufmerksam machen zu müssen.

Buch- und Kunsthandlung von F: Schneider & Co., Unter den Linden 19.

[394 b]

Kinder anständ. Aelt. erh. v. e. gut empfohl. Lehrer i. ihrer Wohng,, f. 15 Thlr. men., wöch. 12 St. wissenschaft. Unterr, im Deutsch., Gesch.,, Geogr., Rechn., Naturgesch., Zeichn., Franz. u. Engl. Adr, nimmt d, Voss. Ztg.-Erp. s. H. 18, an,

397 b]

Die Steigerung der Spts.-Preise nöthigen Un- terzeichnete, die Preise des Essìg-Sprits à Oxhofi anf Thlr. 12 und des Bieressigs à Oxhost auf 4% Thlr., s0 wie die VWein-Essige ibres Fabrika- tes verhältnissmässig zu erhöhen.

Dies zur gesfälligen Notiznabme ibrer geehrten Geschäftsfreunde.

Berlin, den 22. April 1847, Carl Altendorsf. Louis Arend. Heinrich Doering. C. H. BHaberkern. Franz Heinn. VV. Kühne, Kualéini & Go: . P V Maf H. Tele. J. ‘P. Toudeur. A, Yolmar. Pérd. VWegner | VVilhelm Wegner. F. W. Schwarzenberg in

Potsdam.

[402b] - Der Handlungs-Gehülfe Wilhelm Funke, gebür- tig aus Schönfeld, ist schon seit dem 16ten dieses Mo- nats aus meinem Geschäft entlassen. Heinrich Reißig aus Dobrilugk.

Heute Sonnabend den 24. April,

Abends T Uhr. Im Saale des Königl. Schauspielhausges: MNusikalische Akademie,

unter gelälliger Mitwirkung U .

Mad. Viardot- (Garcia, der Königl. Kammersängerin Frl. 2 uczek, der Königl. Opernsänger Herren Mantius und Böt- ticher, der Hof-Kapelle, unter Leitung des Herrn Konzertmeisters Ries, uud des Königl. Theater-

Chors, veranstaltel von I Carl Eckerl, E 1) Ouvertüre zur nVestalin“, von Spontini. 2) Sourvenirs de Bellini, Fantaisie brillante pour le Violon PAar Artôt, vorgetragen vom Kon-

zertgeber. : : i 3) Arie aus „Rinaldo“, von Händel, instrumentirt

von Meyerbeer, ges. Von Mad. V IAT- J . dot-Garcia. 4) Adagio sür die Violine, von Ed. Franck, Vorge tragen vom Konze rtgeb Gre

[395 b]

5) Spanische Lieder, vorgetragen von Mad. Viardot-(Garcia.

Weren Tél,

1) Trinkli«d für Männerstimmen aus der Oper: „Wilhelm von Oranien“, von Carl Eckert, vor- getragen vom K. Theate r-Chor.

2) Arie aus derselben Oper, vorgetragen von der K. Kammersängerin Frl. Tucz ck.

3) Duett aus derselben Oper, vorgetragen von den K. Opernsängern Herren Mantius und Böt- ticher.

4) Die ste Scene des Zten Aktes aus derselben Oper: „Cavatine, Duett, EnsemÂble, Arioso, En- semble““, vorgetragen von der K. Kammersänge- rin Frl. Tuczek, den K. Opernsängern Herren Mantius u. Bötticher und dem K. Thea- ter-Chor.

Numerirte Billets à 4 Thlr, sind in den löbl.

Musikhandlungen der Herren Bote und Bock,

Jägerstr. 42, Schlesinger, Linden 34, und Abends

an der Kasse zu haben.

[399 b] t :

Mein Konzert findet Morgen Sonntag», C f : Ñ

Abends 75 Uhr, 1m Saale der Sing-Akade;- mie bestimmt statt. S. Thalberg.

——

[400b]

Unser 3tes und letztes Abonnements-Kon- zert unter gefälliger Mitwirkung der Madame

Viardol-Garclia und der Königlichen findet Donner-

. x n rsängerin Frl. Tuczek , Kamme 8 der Sing-Akademie

.n 29. A pril im Saale Sins- D Sa Reis Pillets à 4 Thlr. sind in der löbl. Schlesingerschen Buch- und Musikhandlung, 1n den löbl. Musikhandlungen der Herren Bote und Bock, Jägerstr. 42, Guttentag» Breitestr. 8, bex dem Hanswart der Sing-Akademie und Abends an der Kasse zu haben. Die Gebrüder Ganz, Königl. Konzertmeister.

Th. Kullack, Königl, Hof-Pianist.

[401 b] R i Das dritte Konzert der GeschwI1-

Ster Neruda findet Sonntag den 2. Mai Abends 7 Uhr, im Saale der SINg-

Akademie statt. Billcts zu numerirten Plätzen à 41 Thlr, sind in der Musikhandlung der Herren E d. Bote u. G. Bock, Jägerstr. 42, zu haben.

Das Abonnement beträgt: 2 Rthir. für % Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rihlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Préis - Erhöhung. Bei einzelnen Üummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

é 114.

Preußls

Allgemeine

Berlin, Sonntag den 2 April

S 2 , Z Insertions-Gebühr für den + Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Alle Þos…t - Anstalt und Aelaaies rchurn Mh auf dieses Slatt an, für Berlin die Expedition e Alg. Preuß. eitung: Behren - Straße Ür. 57.

1847.

Das Redactions - und Expeditions - Lokal der Allgemeinen Prenfßischen Zeitung ist gegenwärtig Behren-Straße Nr. 572.

Anhalt.

Amtlicher Theil. j /

Landtags - Angelegenheiten. Sizung des Vereinigten Landtages vom 23, April, Vereinigte Kurien: Antwort Sr. Majestät des Âi- nigs auf die Adresse; Allerhöchste Bewilligung der Verlängerung der Pe- titionsfrist, Berichtigung. u

Inland. Berlin, Parade. Ernennungen und Abschieds-Bewilligun- gen in der Armee. Ordnung und Ruhe Yergestellt, Bekanntmachun-

en. Eine Korrespondenz der Augsb. Allg. Ztg. über die preußi- hen Landtags-Verhandlungen. Provinz Preußen. Eröffnung der Schifffahrt, Schreiben aus Trier.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Sachsen, Ankunft des Großfürsten Konstantin, Königreich Hannover. Vertagung der Stände-Versammlung. Großherzogthum Baden. Vermählung des Prinzen Hugo von Oehringen. /

Nußland und Polen. St, Petersburg. Gefeht auf der linken Flanke des kaukasischen Linie. Einfuhr-Bestimmungen, Warschau. Ankunft des Großfürsten Michael.

Frankreich. Deputirten-Kammer. Remusat's Antrag in Betreff der Beamten in der Kammer. Paris. Hofnachrichten. Soiree beim Marquis von Normanby. Der französische Gesandtschaftsposten zu Madrid, Deputirtenwahl, Vergleichung der Finanz-Vertvaltung Frankreichs und anderer Länder. Französische Kriegsschiffe. Die Unterhandlungen über Goa. Tab fbreiken Montalembert’s. An- gebliches Komplott in der Normandie, Die Hinrichtungen zu Buzan- çais, Die atmosphärische Eisenbahn. Vermischtes, Schreiben aus Paris. (Wahlfragez die Jnkompatibilitäten; Lage und Forderungen der Eisenbahn-Gesellschaften ; Getraide-Zufuhr.) :

Großbritanien und Irland. London. Die Times über den Ver- R P O tal 1 ste Jutervention iu Portugal. Die irländische Armenbull, Der iehungs - Plan de i ë Bank-Vorrath. i E N

Belgien. Brüssel. Hofnachriht, Gesandter der Vereinigten Staa- ten am russishen Hofe, Ertrag der Staats - Eisenbahnen. Ver- mischtes,

“talien. Rom. Die Veränderungen im Staats-Séekretariat.

Moldau und Wallachei. BU Gat est. Maßregeln zur Unterstüßung der Abgebrannten,

Ostindien. Paris. Neue Ueberlandpost. Ruhe im Pendschab und im Sind.

Königl. Opernhaus. („Iphigenia auf Tauris.) Danksagungs - Votum der Cito von London an den Fürsten Blücher von Wahlstatt und die preußische Armee nah der Schlacht von Belle-Alliance.

Haudels- u, Börsen-Nachrichten. Berlin, Börsen- u, Marktbericht,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den Kaufmann O. J. Bergeest auf St. Thomas (dänische Antillen) zum Konsul daselbst zu ernennen,

Der Notariats = Kandidat Philipp Christian Quirin zu Wermelskirhen is zum Notar für den Friedensgerichts-Bezirk Lennep im Landgerichts-Bezirke Elberfeld, mit Anweisung seines Wohnsißes in Lennep, ernannt worden.

i; Bekanntmachung, Post-Dampfschifffahrt zwischen Preußen und Shweden. Die Sceepost- Verbindung zwischen Preußen und Schweden mittelst Dampfschiffe wird in diesem Jahre in folgender Weise statt= finden : 5 3 Zwischen Stralsund und Ystadt: wöchentlih zweimal mittelst der Dampfschiffe „Königin Elisabeth“ und „Svenska Lejonet““.

Abgang aus Stralsund Ankunft in Ystadt Sonutag } gy; Montag } Donnerstag Ó Mittags, Freitag \

nach Ankunft der Schnellpost

von Passow (Berlin).

Abgang aus Ystadt Montag ? 91, Freitag ( Abends.

früh.

Ankunft in Stralsund Diensta n Sbincanb | Vormittags,

zum Anschluß an die Schnellpost nach Passow (Berlin). IL. Zwischen Stettin und Ystadt: wöchentlih einmal mittelst der Dampfschiffe „Königin Elisabeth“ und „Sverige““. Abgang aus Stettin Ankunft in Ystadt Donnerstag Mittags, Freitag Morgens, nah Ankunft des ersten Eisenbahn- zum Anschluß an das lübeder zuges von Berlin, Dampfschiff nah Stockholm,

Abgang aus Ystadt Ankunft in Stettin Sonnabend Vormittags, Sonntag Morgens, nah Ankunft des Dampfschiffes zum Anschluß an den Cisenbahnzug aus Stockholm. nah Berlin.

Die Fahrten zwischen Stralsund und Ystadt werden derge- stalt beginnen, daß die erste Abfertigung von Stralsund Donner = stag, den 29. April, und von Astadt Freitag, den 30. April,

erfolgt. Ystadt nah Stettin wird das erste Dampfschiff

Von Sonnabend, den 1. Mai, und von Stettin nah Ystadt

Donnerstag, den 6. Mai, abgefertigt.

Das Passagegeld beträgt zwischen Stralsund und Ystadt füë den lsten Plaß 6 Rthlr., für den 2ten Play 3 Rthlr. und für den 3ten Plaß 14 Rthlr. preuß. Courant; zwischen Stettin und Ystadt für den 1sten Play 10 Rthlr., für den 2ten Plaß 6 Rthlr. und für den 3ten Plaß 3 Rthlr. preuß. Courantz En Swine- münde und Ystadt für den ersten Plaß 8 Rthlr., für den 2ten

laß 45 Rihlr. und für den 3ten Play 2% Rihlr. | Kinter und Familien genießen eine M Ee Ga

Der Schluß der deen Post - Dampfschifffahrten zwischen Preußen und Schweden findet in der Weise statt, daß das Dampf- \chifff „Königin Elisabeth“ am Montag, den 25. Oktober, zum leßtenmal von Ystadt nach Stralsund, das Dampfschiff „Sve- rige“ aber {hon am Donnerstag, den 30, September, zum leßtenmal von Stettin nah Ystadt abgeht. Berlin, den 22. April 1847. General-Fosstt-Amt.

Landtags - Angelegenheiten,

S itung der vereinigten Kurien, vom 23, April. (Anfang der Sißzung 115 Uhr.)

Das Protokoll der vorigen Siyung wird verlesen und erhält die Genehmigung der Versammlung.

Der Marschall, Fürst zu Solms: Zu den Mittheilungen, die ih der Versammlung zu machen habe, gehört zuvörderst die König- liche Antwort auf die. von der Versammlung beschlossene Adresse. Jch bitte den Herrn Secretair, dieselbe zu verlesen.

(Dies geschieht.)

Die Königliche Antwort lautet folgendermaßen :

Wir l ade mét Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von reußen 2c. 2c.

entbieten Unseren zum ersten - Vereinigten Landtage versammelten Ständen Unseren gnädigen Gruß. Wir haben mit Befriedigung den Ausdruck des Dankes und Vertrauens vernommen, welchen Unsere getreuen Stände in der Adresse vom 20sten d. M. niedergelegt haben und mit noch größerer Befriedigung daraus ersehen, wie dieselben ihre Aufgabe darin erkennen, in einer auf dem Rechtsboden begrün= deten innigen Vereinigung. der Krone mit. den Ständen für eine se- gensreiche Entfaltung der vaterländischen Zukunft zu wirken. Darin erkennen auch Wir (a \hönen Beruf.

Wenn Unsere getreuen Stände gleichzeitig wegen des Umstan- des, daß viele Mitglièder derselben vie' völlige Uebereinstimmung der älteren und neueren ständischen Gescbgebung zu vermissen glauben, eine Wahrung der. ständischèn Reihte in. die Adresse niedergelegt ha- ben, so wollen Wir zwar A niht einem Mißtrauen in Unseren Königlichen Willen beimessen, alle wohl erworbene Rechte Selbst zu wahren und zu scirnien; dennoch aber erfordert die nie zu trübende Wahrheit und Offenheit zwishen Uns, Unseren Ständen und Unserem Volk eine unzweideutige Erwiederung.

Wir haben, als Wir das Patent und die Verordnungen vom 3, Februar d. J. aus freiem Entschluß und Königlicher Machty9oll= fommenheit erließen, die ständischen Verheißungen Unseres in Gott ruhenden Königs und Vaters Majestät nicht nur nah bestem Wissen und Gewissen erfüllt, sondern auch Unseren getreuen Ständen darüber hinausgehende wesentlihe Rechte verliehen; so weit jene Verheißun- gen einer Auslegung und Ergänzung bedurften, haben Wir diese in dem Sinne gegeben, wie Wir jolche mit den Institutionen und der Wohlfahrt des Vaterlandes allein für vereinbar hielten. Deshalb vermögen Wir für den durh Unsere Geseßgebung vom 3. Februar d. J. ins Leben gerufenen Vereinigten Landtag keine andere Berech-= tigungen anzuerkennen, als diejenigen, welche demselben durch diese Gesebgebung beigelegt sind oder künftig von Uns im verfassungsmä= ßigen Wege beigelegt werden möchten. Unsere getreuen Stände dür= fen bei Ausübung dieser Rechte sich Unseres kräftigsten Schubes versichert halten, wogegen Wir auch zu ihnen das feste Vertrauen he= gen, daß sie sih nur innerhalb dérselben bewegen und ihre denselben entsprechenden Pflichten erfüllen werden.

Die Gesetzgebung vom 3, Februar d. J. is in ihren Grun d- lagen unantastbarz Wir betrachten sie aber deshalb niht als abge= chlossen, vielmehr als bildungsfähig. Darum haben Wir Unseren getreuen Ständen Selbst den Weg eröffnet, die darauf bezüglichen Anträge Uns vorzulegen, und Wir werden solhe, wenn sie an Uns gelangen, genau prüfen und gern insoweit gewähren, als Wir dies mit den unveräußerlichen Rechten der Krone und der Wohlfahrt des Landes für vereinbar halten. Auf diesern verfassungsmäßigen Wege fönnen zugleih alle Zweifel ihre Erledigung finden, die etwa über den wahren Sinn dieser Geseßgebung obwalten möchten.

Auch wollen Wir, da den von dem ersten Vereinigten Landtage ausgehenden Anträgen und Wünschen der vorgedachten Art die Grund= lage reifliher Erfahrung fehlen würde, für diesen Zweck aber, nach Vorschrift des §. 12 der ersten Verordnung vom 3. Februar d. J., die Thätigkeit des Vereinigten Landtages erforderlich ist, Unseren ge= treuen Ständen hiermit gern die Zusicherung ertheilen, daß Wir

| dieselben das nächstemal innerhalb der durch §. 2 der zweiten Ver=

ordnung vom 3. Februar d. J. für die periodische Zusammenberufung centralständischer Versammlungen oto éèbeited Frist von 4, Jahren, auch wenn keine durch das Geseß selbst gebotene Veranlassung dazu vorliegen sollte, vollzählig um Uns versammeln werden, damit die Früchte besserer Erfahrung nicht unbenußt bleiben.

Uebrigens bleiben Wir Unseren getreuen Ständen in Gnaden gewogen.

Gegeben Berlin, den 22. April 1847.

Friedrich Wilhelm. Prinz von Preußen.” von Boyen. Mühler. Rother. “Eichhorn. von Thile e.

von Savigny. von Bodelschwingh... Graf zu Stolberg. Uhden. Frhr, von Canigß. von Düesber g.

Landtags-Marschall: Eine weitere Mittheilung, welche ih der A zu machen habe, bezieht ch auf die Antwort Sr. Majestät des Königs auf die von beiden Kurien an Se. Ma-

jestät gerichtete Bitte um Verlängerung des zux Einbringung von An-

trägen festgeseßten Termins. Jch bitte den Herrn Secretair, diese Königliche Antwort gleichfalls zu verlesen. (Der Herr Secretair bewirkte diesen Vortrag.)

Wir Friedrih Wilhelm, von Gottes Gnaden, König vort

Preußen 2c. 2c. entbieten Unseren zum ersten Vereinigten Landtage versammelten Ständen Unseren gnädigen Gruß. Da Wir aus dem Gesuche vom gestrigen Tage entnommen haben, daß Unsere getreuen Stände eine Verlängerung der für die Einbringung von Bitten und Beschwerden durch den §. 26 der Geschäftsordnung vom 9, April d. J. vorge= schriebenen Frist wünschen, #o wollen Wir solche hierdurch bis zum - Sonnabend den 1. Mai d. J. in Gnaden gewähren. Uebrigens bleiben Wir Unseren - getreuen Ständen in Gnaden gewogen. Berlin, dcn 23. April 1847.

Friedrich Wilhelm.

Der Königliche Kommissar, Staats - Minister von Bodel= \chwingh: Jch habe blos anzukündigen, daß die Allerhöchste Ant= wort auf die Adresse sofort in den Druck gegeben und, so weit irgend möglich, heute noh an sämmtliche Mitglieder der hohen Versammlung vertheilt werden wird, / Landtags-Marschall: Gegenstände weiterer Verhandlung liegen nicht vorz es kann auch in dem gegenwärtigen Augenblick nicht angezeigt werden, wann die nächste Sibung beider Kurien stattfinden fann. Jh habe mir vorzubehalten, dies in einer späteren Zeit bekannt

zu machen und schließe die Sihung. (Schluß der Sißung {12 Uhr.)

Berichtigung.

Ju der Rede des Abgeordneten Milde, welche sich in der Allg. Preußischen Zeitung vom 21sten d. M., Nr. 110, ab= gedruckt findet, ist die Stelle Seite 521, Spalte 3, Zeile 35—43 dahin zu berichtigen und zu ergänzen :

„Jch konnte es úicht über mein Herz bringen, daß ih die ständi= \che Wirksamkeit antrete und nachher mitten in dieser Wirksam= feit ex post sage: ich fann der Krone und will ihr nicht dies oder jenes Verlangen erfüllen helfen, indem ih das Recht als ein für mich nicht verbindliches in meinem Gewissen erachte. Es würde außerordentlih s{wierig für mi sein, wenn ih nah- her fommen sollte, nachdem diese Wirksamkeit eingetreten ist, und sagen: ih werde mich nit zu einer Wahl verstehen. Ein solcher Aft wäre ein Akt des Ungehorsams, wenn ih der Patent= Geseßgebung vom 3. Februar ohne ausdrückliche Ver = wahrung von diesemOrte mich unterworfen hätt e.“——

Jm gestrigen Blatte der Allg. Pr. Ztg. is S. 541, Sp. 1 in der Ueberschrift zu den Landtags-Angelegenheiten statt : „Vereinigte Kurien“, zu lesen: Kurie der drei Stände.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 24. April. Die zweite Garde =- Jnfanterie - Brigade, bestehend aus dem Kaiser Alexander=-, Kaiser Franz Grenadier-Regi= ment und dem Garde-Schüten-Bataillon, so wie die Garde=-Pionier= Abtheilung, hatten heute unter dem Kommando des General-Majors von Möllendorf auf dem Plaße zwischen dem Königlichen Schlosse und dem Lustgarten vor Sr. Majestät dem Könige Parade. Aller= höchstdieselben erschienen um 9 Uhr auf dem Plabe und wurden dort von den Königlichen Prinzen und den in großer Zahl anwesenden Gene= ralen und Stabs-Offizieren empfangen, Während die Truppen prä= sentirten, besichtigten Se. Majestät dieselben und ließen solche demnächst einmal in Zügen vorbeimarschiren.

Das schönste Frühlingswetter begünstigte heute dies militairische Schauspiel.

Berlin, 24. April. Nach dem heutigen Militair-Wochen=- blatte t der Oberst= Lieutenant von Könnerib, vom Aten Jn= fanterie-Regiment, zum zweiten Kommandanten von Stettin ernannt und dem Hauptmann a. D., Bauer, zuleßt im 16ten JInfanterie= Regiment, der Charakter als Major beigelegt worden. Ferner ist der General-Lieutenant und zweite Kommandant von Köln, Baron Keller - meister v. d. Lund, mit Pension in den Ruhestand versebt, so wie dem dièp. Hauptmann, Roemer, zuleßt in der 1sten Artillerie-Bri= gade, mit der Uniform dieser Brigade, mit dem vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete, Aussicht auf Civil-Versorgung und:seiner bisherigen Pension, der Abschied bewilligt worden. i

Berlín, 24. April. Weder im Verlauf des gestrigen Nach= mittags und der verslossenen Nacht, noh heute ist die öffentliche Ruhe und Ordnung in hiesigec Stadk irgendwie gestért A Dies gilt aut auch von den heutigen Märkten, garen T ehr besonders lebhaft war. Die Zufuhren waren bedeutend, F artos= feln wurden zu 3 Sgr. die Mebe verkauft, und es hat in keiner Art eine Störung des Markt-Verkehrs stattgefunden. i

Berlin, 24. April. Das Amtsblatt der Königl. Regierung

¿lt nachstehende Bekanntmachungen : i : M Potsdam enthält nab Stande der Getraidepreise, deren wesent= liche Ermäßigung bis zur nächsten Aerndte kaum zu hoffen steht, soll nunmehr auch in der diesseitigen Provinz die zollfreie fuhr für Reis, und zwar bis Ende September dieses Jahres, gestat-

e (Ade ih dies, in Gemäßheit eines an mi ergangenen Er-

lasses des Herrn Finanz-Ministers Excellenz vom_heutigen Tage, hier-