1847 / 117 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

sich niht davon enifernen. Die Vertheidigung des Landes sei eine strenge Brit für Alle. Das Land müsse auf die unveränderliche Zahl seiner Bertheidiger zählen können, aber die Stellung von Ersaßleuten dürfe man nicht angreifen. Dieses System sei zugelassen, weil das Vaterland ein Interesse dabei habe, aller Arten von Diensten, aller Fähigkeiten sih zu versichern. Die Befugniß, einen Ersazmann für sich zu stellen, sei durch das Geseg gewährt, es sei kein Recht. Was. übri- gens die Jmmoralität der Ersaßleute betreffe, so habe man aller- dings gesagt, im Jahre 1835 seien unter 58 Ersaßmännern ein Verurtheilter gewesen und 1843 unter 68 Einer. Es könne also die Verbesserung nicht geleugnet werden. Aber das habe man nicht gesagt, hätte es aber sagen sollen, daß unter denjenigen Soldaten, die keine Crsah- leute waren, nur ein Verurtheilter auf 150 kam, Der Fürst von der Moskwa bemerkt, man habe nicht hervorgehobett, daß die als Ersazmän- ner eingetretenen Soldaten Geld haben, die anderen aber nicht, woraus sich die größere Zahl der Strafen unter jenen erkläre, Dieser Uebelstand fönnte verschwinden, wenn man eine Maßregel träfe zu Hinterlegung der Ente, die der Ersaßmann erhält, in einer Depositen-Kasse. Herr von Boissy verlangt, dem Herrn von Schaumburg antworten zu dürfen. Er habe ge- sagt, in der Armee gebe es mehr Moralität als anderwärts, und das be- greife sich, die Soldaten spielten weder an der Börse noch auf Eisenbah- nen. Die allgemeine Diskussion wird nun vom Präsidenten als ge- chlossen erklärt, und die Kammer geht auf Verhandlung der einzelnen ÄAr- S Die Deputirten - Kammer seßte die Verhandlung über die Be- wässerungs-Anstalten fort, ohne daß bis zum Postshluß etwas von Bedeutung vorkam. Großbritanien und Irland.

London, 22. April. Die gestrige Unterhaus-Sißung endete damit, daß nach Verwerfung des bereits erwähnten Amende- ments zur Fabrifbill des Herrn Fielden, welche die Arbeitszeit auf täglih 10 Stunden in Fabriken für die jungen Leute und Frauen festsebt, die einzelnen Klauseln dieser Bill angenommen und die dritte Lesung der Bill auf nächsten Freitag festgeseßt wurde.

Aus verschiedenen irländishen Grafschaften haben die Friedens- richter nach Dublin gemeldet, daß eine große Aufregung unter dem Landvolke herrscht, daß \sich die Bauern unter einander zu verabreden und zu organisiren anfangen, und daß der Ausbruch ernstliher Unru- hen zu befürchten steht, wenn am 1. Mai wirklih sämmtliche Perso- nen von den öffentlichen Arbeiten entfernt werden sollten. Es scheint, daß die ministerielle Verordnung, wonach mit dem 1, Mai alle öffent- lichen Arbeiten aufhören sollen, dahin abgeändert werden wird, daß nach Verlauf einer kurzen Zeit behufs besserer Organisirung der Lei- tung und Aufsicht zwar nicht mehr eine so große, doch immer noch eine beträchtlihe Zahl bei öffentlihen Arbeiten beschäftigt werden wird.

Die Nachrichten, welche das Post - Dampfschiff ,, Thames ‘/ aus Westindien überbracht hat, schildern das Wetter in den meisten Kolo- nieen als günstig für die Aerndte und für das Zuckermachen. Auf Barbadoes war die Zuer-Aerndte äußerst reichlich ausgefallen. Man erwartet überhaupt, daß die Zucker-Aerndte, die fast allenthalben schon weit vorgerüdt ist, diesmal ergiebiger, als uno je seit der Sklaven- Emancipation, ausfallen werde und schlägt ihren Ertrag auf 150,000 Tonnen oder 300 Millionen Pfund an. Es wird jedoh fehr an Schiffen fehlen, um die Massen baldigst auf den Marft zu bringen. Jn allen Kolonieen geht man mit dem Plane um, Zuter - Fabriken

zu errichten, was den Anbau noch bedeutend steigern würde, Auf Jamaika is} die Einkommensteuer - Bill vom Versammlungshause ge- nehmigt worden. Aus Haiti erfährt man, daß in der Republik vollkommene Ruhe herrschte; mit der Wahl des Präsidenten Sou- logne war man allgemein zufrieden, zumal da er das tüchtige Mi nisterium seines Vorgängers beibehalten hatte. Die haitishen Kam- mern waren am 11, März eröffnet worden und hatten sich mit der Regierung dahin einverstanden erklärt, daß man Alles aufbieten müsse, um die pecuniairen Verpflichtungen gegen Frankreich zu er füllen.

Einem wahrscheinlih nur von Börsen - Spekulanten angeregten Gerüchte zufolge, hieß es, die Bank vou England wolle bei der russi schen Regierung um einen Vorschuß von 2 Millionen Pfund nachsu-= chen, Bekanntlich hat die Bank nah dem Fallit des Hauses Har= mann u; Comp, die Agentur für die russische Regierung übernommen,

Velten

Brüssel, 24. April. Der Minister der öffeutlichen Arbeiten hat in der Repräsentanten-Kammer erklärt, daß die direkte Eisenbahn von Brüssel nah Gent über Alost blos durch den Staat und uicht durch eine Gesellschaft gebaut werden fönne, die Finanzlage des Staates aber vorläufig ein solches Unternehmen nicht gestatte, so daß dasselbe auf unbestimmte Zeit aufgegeben werden müsse.

Die Einnahme auf den belgischen Staats Eisenbahnen während des verflossenen Monats März hat sich noch günstiger herausgestellt, als bereits angekündigt worden, Dieselbe bietet nämlih im Ver gleiche zu dem Monate März des vergangenen Jahres eine Zunahme von 20 pCt., welche Zunahme allein auf den Güter-Transport fömmt, da der Personen- Transport wegen des anhaltend shlechten Wetters etwas abgenommen hatte. Dieses Resultat übersteigt alle Erwartun- gen, und man glaubt nun, daß die Einnahme den Anschlag des Staates weit überschreiten und insgesammt am Ende des Jahres an 15 Millionen Francs betragen wird.

Herr Pereda i} als mexikanischer Geschäftsträger für Belgien vom Minister der auêwärtigen Angelegenheiten empfangen worden.

Zta li CA

Neapel, 13, April. Die Regierung bietet Alles auf, um der Theurung abzuhelfen, und der König widmet einen großen Theil sei= ner ¡zeit dieser Sache, Er ließ mehrere der angesehensten Kaufleute rufen, und von ihm direkt beauftragt gingen die Herren Ferretti, Rocca u. A. nah verschiedenen Vorrathspläßen und fausten für Br A des Königs Getraide ein, welches hier unter dem

reise verfauft werden joll. Sestern liefen bereits aus Livorno und Manfredonia mehrere Ladungen ein: sogar zwei Königliche Dampffregatten ( darunter eine fürzlih erst in Castellamare vom Stapel gelassene) luden Getraide und unterstützten die Segelschiffe. In dem kolossalen Lagergebäude, Granili genannt, am Thor von Portici wird Alles untergebraht. Der König soll bereits eine sehr bedeutende Summe verausgabt haben. Die Armen werden außer- dem durch neu unternommene Straßenbauten beschäftigt und erhal- ten täglich Frauen und Männer abwechselnd in den verschie= denen Stabttheilen Nahrungsmittel, Fleischbrühe, Maccaroni und Brod, Sogar ín den der Hauptstadt zunächst liegenden Orten finden auf Befehl des Königs dergleichen Spenden statt, Jch wohnte zufällig mehreren solhen Austheilungen bei und wunderte mi, daß der An- drang keinesweges so’ bedeutend war, als man anfänglich erwarten an S Polizei = Beamte überwachen das Ganze, und von Unord- ing ist nirgends eine Spur wahrzunehmen. Jn die Gebir sdörfer ist bereits von der Hauptstadt und anderen Orten aus auf Maul- thieren Lebensunterhalt gesendet, Am Gründonnerstag, Abends nach beendigter Prozession, machte der König, die Königin am Arm, nur von zw?! Dienern begleitet, einen Spa iergang durch den Toledo und mehrere der engen und ‘dürftigen Gassen, welhe in denselben mün- den, Ueberall begrüßte man ihn mit dankbaren Worten.

568

Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen ist unter dem Namen einer Gräfin „von Kamenz von Rom hier ange= fommen.

Nom, 15. April. Wie man veruimmt, wird ín den nächsten Tagen der Papst eine Erklärung in Bezug auf die Vermählung des Jusantón Don Enrique veröffentlichen. Man wird also nicht darauf eingehen, eine Antwort aus Madrid abzuwarten, wie der spanische Geschäftsträger , - Herr Castillo, vorgeschlagen, der sih dur diesen Vorgang in nicht geringe Verlegenheit verseßt sicht.

Der Kardinal Ferretti, Legat von Urbino und Pesaro, hat, nah= dem man seinen Anordnungen in Betreff des freien Verkehrs aller Getraide - Arten in Fano förmlih Troß geboten, \ich zu Pferde an der Spibe von einigen Hundert Soldaten und zwei Kanonen dahin begeben, was den Unruhestiftern so imponirte, daß sie keinen weiteren Versuch machten, die Versendungen zu verhindern. Mons. Rusconi, außerordentlicher Delegat von Äncona, hat dagegen befohlen, daß alle Versendungen des Korns von einem Ort zum anderen förmlich verboten und die Vorräthe als Eigenthum der Regierung zu betrach- ten seien, die, wenn sie davon bedürfe, den Preis bestimmen werde. Dieses Eingreifen in die Rechte des Privateigenthums hat zu Kla- gen Anlaß gegeben und große Mißstimmung bei den Eigenthümern hervorgerufen,

P Tie L

Zx Paris, 23. April. Unsere Nachrichten aus Barcelona rei chen bis zum 17ten, von der Gränze bis 18ten, Jn Cubell hat sih ein ziemlih hargfkteristisher Vorfall ereignet. Eine zur Verfol- gung der Karlisten-Banden entsendete Kavallerie-Abtheilung war in dem genannten Flecken eingetroffen, um daselbst zu übernachten. Während der Nacht wußte sihch ein Jndividuum in einen Stall zu \hleihen, wo sih Pferde der Truppe befandenz dort sattelte und zäumte dieser Mensch zwei von den Pferden, und entkam dann mit ihnen zu den Karlisten. Der den Distrikt kommandirende General ermangelte zwar nicht, alsbald nachdem ihm ‘die Thatsache zur Kennt- niß gekommen war, mehrere Leute verhaften zu lassen z allein damit waren die ihrer Pferde beraubten Reiter niht wieder beritten zu machen, und der Kommandant nahm daher zur Auflegung einer Con- tribution gegen die Bevölkerung des Fleckens seine Zuflucht, um für die beiden geraubten Pferde Ersaß zu erhalten. Die Provinz Lerida war diejenige, wo am wenigsten Truppen standen, weil die Karlisten in derselben bisher am seltensten waren, und die drei anderen Provinzen des Fürstenthums fast allein dur sie beunruhigt wurden. Das hat sich nun geändert, und man sagt, das Kavallerie-Regiment „Sagunt“ sei nun zu Lerida eingetroffen. Ueber das Einrücken einer Karlisten- Bande zu Balaguer vernimmt man nun Näheres. An der Spie derselben stand ein Guerillasführer, den „man im Lande nur als den Einäugigen von Nachera bezeichnet. Diese Bande bestand, wie es scheint, aus übel berüchtigten Leuten. Sie nahm zuerst die öffent-= lichen Kassen in Beschlag, welche aber nur eine Summe von etwa 750 Fr. nah französischem Gelde enthielten. Der Anführer ließ durch seine Leute bekannt machen, daß alle diejenigen Einwohner, welche im Besiße von Waffen wären, dieselben abzuliefern hätten. Die nicht Gehorchenden wurden mit einer Geldstrafe bedroht. Das Salz, das \ih in den öffentlichen Niederlagen befand, ließen sie unter die Einwohner vertheilen; aber nur einige Arme nahmen es an, und als die Matines abgezogen waren, ließ die Behörde alles auf diese Weise abhänden gekommene Salz wieder zurückerstatten.

Meteorologische Beobachtungen.

Nacb einmaliger

- lis ; 1847. | Morgeus | Nachmittags Ableuds | Beobachtuug.

26. April. | G Ube. 2 Ubr. 10 Ubr. | 336 12'" Par.|336,41'"' Par. 336 27" Par.|Quellwärme 7,4° R. + 6,4° R. |4- 12,3° R. | + 6,2° R. |Flusswärme 39° R. + 41! R = O1! R.| -+ 1,0? R. [Bodenwärme 4 R. 88 pCt. 36 pCt. 64 pCt. Ausdünstung (,004''Rb,. balbhbeiter, halbhbeiter, balbheiter. |Niederschblag 0 W. W, W., Würmewechsel + 12,6° Wolkenzug . .. - - ——— -+ 4,9° Tagesmittel: 336 43" Par... + 8,3° R... 4 1,9° R... 63 pci. W.

Thaupunkt. .., Dunstsättigung. Wetter

Handels- und Börsen-Üachrichten. Berlin, den 27. April 1847.

Wechsel - Course.

| Brief. Geld

140% | 146:

1394 | 139; 45

149; | 145

6 2156

Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Mt m / 3 W eze haais (E

25} FL 250 Fl 300) Mk. 300 k. 1 Lst.

300 Fr.

ien in 20 Xr 150 Fl. e 150 Fl.

Augsburg + E E as Breslau. .¿.. LOO Thlr. (

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss, 100 Thlr.

Frankfurt a. M. südd, W, .......... 100 Fl. Petersburg «.... a 100 SRbI.

Amsterdam dea. Hamburg do.

London

Tnländische Fonds: Pfandbrief-, Kommu - ? uver» umd Geld - Course.

Zf.| Brief. | Geld, |Gem. #7, lera otá, | Gem.

St. Schuld-Sch. |3 93% 925 Kur- u.Nw Pie 24 15 4% | Seeb. Präm. Sch. 955 |- 95 j K.u. Nm. Schuldv. |: 90x Berl. Stadt-Obl. 92% | 92% Westpr. Pfandbr. 925 | 92 Grossh.Posen do. 1014 A ugt Ö ei

do. do. 91% G M ore Ostpr. Pfandbr. 957 BDiaonul Poum. do. 93%

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Eisenbahn - Actien.

Volleing.

Amst. Rott, Arnh. Lir. Berl. Anh. A. do. Prior. Berl. Hamb. do. Prior. Berl. Stett. Bonu-Cölon. BreslI. Freib. do. Prior. Cöth. Bernb. Cr. Ob. Sch. Düss. Elberf. do. Prior.

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92 pu. Rhein, Stm. do. Prior.

109% B. do. v.St. gar. |- Sächs. Bayr. 107; B. Sag.-Glog. 96: bz. do. 1075 B. 107 6. Thüringer. WiIhb.(C.O0.) Zarsk. Selo.

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Aach.Mastr.|/20| SIZ B. Berg. Mrk. 90 S1 bz. Berl. Anh. B./45 97% B. Bexb. Ludw.|70 Brieg-Neiss.|55 Chem. Risa.|S0] 59 G6. Cöln- Mind, |80 897 bz. do. Thür. V.|20 See Dresd. Görl.|90| 987 B. Löb. Zittau. |70 Magd. Witt.|20| S827 G. Mecklenb. |60/ 747 B. do. Prior. |4 Nordb. F. W./60 707 B. do. Lt. B.4 | 95% 6. Rh. St. Pr. |/70| 895 B. Pis. Mgdb. |4 | 883 bz. tarz, Bos: (00) S0 do. Pr. A. B. |4 | 917 B. St.-Vobw. |90| do: do L E : (Schluss der Börse 3 Uhr.) An heutiger Börse hatte man londoner Course vom 23sten a. M. Consols sind 863 a 4 %, also circa % % schlechter, notirt, wodarch auch unsere Course etwas nachlielsen, später jedoch fest schlossen,

Glogguitz. Hmb. Bergd. | Kiel-Alt.

Lpz. Dresd. Magd. Halb, Magd. Leipz.

do. Prior. N. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. Nrdb. K. Fd. O.Scbl. Lt.A/4 | 1037 B

86% bz. 90x 6. 91 B. 101f 6.

nfs I af ds fi vin pn Min 1 M 1 f vf Df vf

Getraide-B ericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt:

VVeizen nach Qualität von 112—116 Rihlr. Roggen - - - 4108—110 RtblIr. Roggen, Lieferung bis 20. Mai 97—98 Rthlr. bez. pr. Mai /Juni 90 Rihlr. G. pr. Juni /Juli 85- Rthlr. G. - s pr. Juli / August 78 Rtblr. Gerste loco 78—80 Rihlr. Hafer loco nach Qualität 48—50 Rthlr.

- anf Lieferung 48pfd. 45— 44 Kthlr. Rüböl loco 1055 Rihlr.

- Herbst 11% Rihlr.

Kanal-Listen: | : A

Den Finow - Kanal passirten den 20. April: O V spl. VV eizen, 751 VVspl. Roggen, 100 VWVspl. Haser, 2498 Ctr. Mehl, 30 VVspl.

a, O Ci. OSE i 5 Pit l Willens Kanal vom 21—24. April: 220 VVspl, Hafer, 40 YVapl: Roggen, 3876 Ctr. Mebl, 95 VVspl. Rapps.

Die englische Post vom 23sten d. M. bringt Weizen 1 Sh. besser, Hier war der Umsatz unbedeutend. Die Preise blieben fest. Spiritus ferner gestiegen und 42 Rihlr. pr. 10,8900 % loco bezahlt.

Mart oreise Lom Getraide Berlin, den 26. April 1847. e Zu Lande: Weizen 4 Rthlr. 18 Sgr., auh 4 Rthlr, 14 O 5 Pf.z Roggen 4 Rthlr. 9 Sgr. 7 Pf., auch 4 Nthlr. 4 Sgr. 10 Pf. Hafer 2 Rihlr. 6 Sgr., auch 1 Rihlr. 8 Sgr. 5 Pf. (shlechte Sorte), Eingegangen sind 16 Wispel 12 Scheffel. - “Bu Wasser: Weizen (ves Rthlr,, auch _4 Nthlr, 26 Sgr, 5 Pf. und 4 Nthlr. 24 Sgr.; Roggen 4 Nthlr, 12 Sgr., auch 4 Rthlr, 6 Sgr.z große Gerste 3 Rthlr. 3 Sgr. 7 Pf. fFfleine Gerste 3 Rthlr.z; Hafer 1 Rihlr. 28 Sgr. 10 Pf,, auch 1 Nthlr. 24 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 1457 Wispel 10 Scheffel, ; Sonnabend, den 24. April. Das Schock Stroh 9 Rthlr. 10 Sgr., auch 8 Rihlr, Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.,, auch 23 Sgr.

Der Centner

Answärtige Börsen.

Amsterda m , 2A À pril. Niederl. wirkl. Sch. 58-7. 5% Span. 184. 3% do. 37%. Pass. 55. Aux. —. Zinsl. 50, Poln, —. Preuss. Pr. Sch. —. 4% Russ. Hope 857.

Antwerpen. 22. April. Zins. —. Neue Anl. 177,

Frankfurt a. M., 24. April, 5% Met. 1075. L. Bank-Actien p. ult, 1898. 96 Bavr. Baai-Aectien 666 Br. Hope STZ G. Stiegl. 87G. Iunt. 58 En 5 X Poln. 300 Fl. £5; Zer. do. 500 Fl. 805. 80.

Lond ¿L April, Cons. 3% 874. Belg. Neue Anl, 25%. 25f. Pausivo 5Z i 15æ, Sch. E IT 23% Holl, 59, 58? 4% do. 905. 90. Port. 35 Bras. §5. 83. Chili —., Mex. 21. 20%.

Pera

Engl. Russ. —.,

23. April. 5% Rente fin cour. 116. 3% do. fin coue. 78, 10.

5% Span, 325. Pass. —, n, 24. April. 5% Met. 1075. 4% do.977. 3% do. 68%. Bank- ien 1575S. Aul. de 1834 1537. de 1839 117. Nordb. 1665. Gloggn. 122,

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 28. April. Am Bußtage. Jm Opernhause. Mit cufgehobenem Abonnement: Cantate nah dem 97sten Psalme, in Musik geseßt von De. Th. Hahn. Hierauf: Die Schöpfung, Ora= rorium, in Musik geseßt von J. Haydn. Ausgeführt von den König= lichen Sängern Herren Mantius, Bötticher, Zschieshe, der Königli= chen Kammersängerin Dlle. Tuczek, der Königlichen Sängerin Dlle. Brexendorf, so wie von den sämmtlichen Mitgliedern der Königlichen Kapelle und dem gesammten Chor=Personale des Königlichen Theaters. Anfang halb T Uhr. Ï / j .

Die Einnahme is zum Besten einer Unterstüßungs-Kasse (Spon- tini-Fonds) für hülfsbedürftige Theater - Mitglieder bestimmt.

Zu fiber Vorstellung werden Villets zu den nachstehenden klei- nen Opernhaus=-Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. ; ein Billet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Balkon und zur Tribüne 1 Rthlr.; ein Billet im Parquet und im zweiten Range 20 Sgr.; ein Billet in den Logen und im Balkon des dritten Ran= ges, so wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 74 Sagr.z ein Billet in der Fremden-Loge 2 Rthlr.

Lie freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht gültig.

Donnerstag, 29. April. Jm Schauspielhause. 68ste Abonne= ments-Vorstellung: Griseldis, (Mad. Grabowski: Griseldis, als leßte Gastrolle.)

————RE——— Berantwortlicher Redacteur Dr. J. W, Zinkeisen, Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedrucft in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Beilage

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Beilage zur Allge

Fal t Nußland und Polen. St. Petersburg, Admiral Alexander Ogilvi +4, Handels - Beziehungen zwischen Rußland und den kaukasishen Volls- stämmen. i Frankreich. Paris,

G s : Bedenken hinsichtlih des neuen Gymnasial-Unter- richts-Entwurss.

E Ueber die Benußung des Bierbrauteiges zum Brodbaen.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 20. April. Am bten d. M. starb hier einer der Veteranen der russishen Flotte, Admiral Alexander Ogilvi, Mitglied des Admiralitäts = Rathes. Jm Jahre 1765 geboren, trat derselbe sehr jung in die englische Marine. Als die russische Ge sandtschaft in London im Jahre 1783 mehreren englishen See - Of sizieren den Antrag machte, in russishe Dienste überzutreten, befand sich unter denselben auh der Midshipman Ogilvi, der bei seiner An funft in Rußland 18 Jahr zählte. Jm Jahre 1787 beschiffte er das Kaspische Meer und vollendete die ihm übertragene Aufnahme der truchmenischen Küste. Jm Jahre 1814 ward er zum Contre-Admi-= ral, im Jahre 1824 zum Vice-Admiral und 1842 zum Admiral be- fördert. Von 1819 bis 1827 befehligte er die dritte Flotten : Bri gade in Kronstadt, ‘von 1827 bis 1830 bekleidete er die Stelle eines Marine Befehlshabers dieses Hafens, wurde dann zum Jnspektor der xast-Equipagen der baltischen Flotte und endlich, im Jahre 1836 zum Mitgliede des Admiralitäts-Rathes ernannt.

„In Bezug auf die an Bedeutung immer zunehmenden Handels=- Beziehungen zwischen den Russen und den faufasischen Volksstämmen heißt es im Kawkas: „Einzelne Tauschhóöfe für den Handel mit den Bergvölkern bestehen in den Quarantaine-Anstalten und sonst auf verschiedenen anderen Punkten der kaukasischen Linie bereits seit län gerer Zeitz ein besonderes Handels = Amt, dem alle diese Kaufhöfe untergeordnet jind und das die Handels - Beziehungen mit den fried lichen Stämmen zu überwachen hat, wurde jedoch erst im Jahre 1846 eingerichtet. An der Spibe dieses Handels - Amts steht ein beson derer Ober =Beamter. Da die Grundsäße für das bei einem der- artigen Handelsverkehr einzushlagende Verfahren noch nicht hinläng- lih festgestellt sind, fönnen die bisher darüber gesammelten Nach richten vorerst allerdings nur einen ungefähren Anhalt gebenz so viel geht indessen aus ihnen hervor, daß der Verkehr mit den Berg völkern im verflossenen Jahre ein überaus günstiges Resultat ge- liefert hat und für die Folge noch weitere Vortheile verspricht. Ein Tauschhandel, über den Berichte zusammengestellt sind, ist auf nach stehenden zwölf Punkten betrieben worden: bei den Quarantaine Anstalten von Jekatherinograd und Kisliar, bei den Quarantaine Zollstädten zu Tscherwlen, Mosdufk, Jswestnobrod, Newinnomyß, in den Raufhöfen zu Prochladino, Batalpaschino, Protschngi-Okop, Ußlabino und endlich in der Stadt Pätigorsk. Außerdem wird mit den Gebirgs-Völkern bekanntlih noch in fast sämmtlichen Festungen und Stanizen jenseits des Kuban und des Terek, \o wie in den Städten Stawropol, Georgiewsk und Jekatherinodar, wäh rend der Wochen- und Jahrmärkte Handels = Verkehr unter halten. Auf den angeführten Punkten haben folgende Volks stämme der faukasischen Landschaft am Handel Theil genom men: die Bewohner der großen und kleinen Kabarda, die Tawlinzen, die Digorzen, die Kumüken, die Karatschajewzen, die Chatifuazen, die Temirgoizen und die Abadsehen. Nach einem ungefähren Ueber \chlage haben die Bergvölker Produkte und Erzeugnisse verschiedener Art etwa für 231,108 Silber=-=Rubel angebracht, was 49,051 Rubel mehr als im Jahr 1845 beträgt. Den größten Theil der von ihnen angebrachten Erzeugnisse tauschten sie gegen Getraide und verschie dene ihnen zum häuslihen Bedarf nöthigen Gegenstände aus. Ei niges verkauften sie auh für Geld, das sie zum Ankauf von Salz

verwendeten. ““ E N

die sich auf den Elementar- und Gymnasial-Unterricht beziehen. Gleichzei- tig erschienen im Moniteur mehrere Verordnungen, die Institution der Fakultäten und das Studien-Programm der Colleges modifizirend. Was giebt es in diesem Augenblick bei der Universität, was nicht aufgerüttelt und in seinem Wirken suspendirt wäre? Datirt nicht Alles von gestern, von heute, ja von morgen? Alles s{hwebt in der Luft; man sagt, ein mächti ger Arm halte die Dínge in der Shwebe. Es wird einem aber ganz Angst dabei: wie, wenn nun der Arm müde würde und nachließe? Wir sagen es mit tiefer Ueberzeugung, die radikale Regeneration eines ansehn lien Theils der öffentlichen Verwaltung erscheint uns in cinem unheilvol- len Licht. Wir wußten nicht, daß Alles an der Universität so verfallen sei, daß ein vollständiger Neubau erfordert werde. Wir dachten wohl, es sei, wie überall, auch bei der Universitäts-Einrichtung nachzuhelfen, hielten aber die Mängel keinesweges für so groß, daß sie nur durch völlige Umwandlung der Jnstitution gehoben. werden könnten. Unter den übergebenen Gesezen befindet sich freilich ein nothwendiges, ein dringendes ; wir meinen das zur Organisation des Gymnasial Unterrichts, das Gesey über die Freiheit des Unterrichts. Hier liegt eine

Paris, 22. April, Die Bedenken, welche der neue Gesetz Entwurf |

Salvandy's über den mittleren oder Gymnasial=Unterricht dem JoLUX al des Débats erregt, spricht das ministerielle Blatt in folgender Kritik aus :

„Bor einem Monat is bei den Pairs ein Geseh zur Organisirung des Unterrichts in der Heilkunde übergeben worden, Vierzehn Tage später folgte ein Geseß zur Regulirung der Unterweisung in den juristischen Grundlehren. An die Deputirten-Kammer sind nun zwei Geseßz-Entwürfe gebracht worden,

ADIUA I Ct": U E Oa!

Bekanntmachungen.

[369] A Con a Die angekündigte fünfte Haupt-Versamnmmlung der land wirthschaftlichen Vereine der Provinz Sachsen und der Anhaltinischen Lande, welche hier am 19ten bis 21sten k. M. Mai erfolgen sollte, ist aus erheblicher Veranlassung aufgehoben und findet da- her nicht statt. Halberstadt, den 22. \ pril A

der Liodwinlbohadiliche Verein hierselbst.

I 4+» 9 1847. Ute lie B.

[41 1 b] . i : Gesellschaft für Bergbau und Zink- sabrication » Stolberg.

Wir beehren uns den Herren Actionairen unserer Gesellschaft hierdurh die Anzeige zu machen, daß die gewöhnliche jährliche

\ Ï d T General-Bersammlung Samstag, den 29. Mai d. J, in Aachen im Gasthofe zum großen Monarchen, Mor- gens 10 Uhr, stattfinden wird. Aachen, den 17, April 1847.

Der Verwaltun gs-Rath.

[425 b]

[428 b]

Berlin - Anhaltische Eisenbahn.

u der in den General-Ver ‘er Ge- sellschaft vom 4. Novbr. », ailukgen t Ras schlossenen Umwandlung von 2500 Stüdck Quíit- tungsbogen B. g Riesaer Zweigbahn in 2500 Stü Berlin - Anhaltishe Stamm - Actien Lit. B. if die Allerhöchste Genehmigung nunmehr er-

E A Die Ausgabe dieser 2500 S#+4 - Actien lit. B. wird 900 Stück Stamm-

vom 1. Mai bis 15, Juni c.

in Berlin

u. Söhne, ín Elberfeld Sohn un

All

über 200 Thlr. mit Dividendenscheinen vom 1, Januar e. ab ausgehändigt,

Mit vem 15 Juni rb bas Unands lungs-Geschäft geschlossen.

Berlin, den 24. April 1847, Ote

Bel tm Gt

Bergisch-Märkische Eisenbahn.

auf die resp. Actien bis zum 1, Juli c. nah Wahl der Actionaire bei folgenden Bankhäusern, welche die Zah- lungen vom 1, Mai c, ab in den Vormittagsstunden in Empfang nehmen werden, zu leisten,

bei Herren Gebrüder Schickler,

in Elberfeld bei Herren von der Heydt- Kersten

“h Herren (Joh, Wichelhaus Pet, in Barmen bei Herrn Gebx, F ischer,

ile

große Frage, die endlih gelöst werden muß. Die Versprechun gen der Charte, die von den Kammern eingegangenen Verpflichtungen sind einzuhalten, Der Gesey-Entwurf ist somit nothwendig. Nur begreift i dermann auf den ersten Blick, daß der Entwurf, als die Organisation der Universität nahe berührend, alle andere den Kammern vorgelegte Gesetz Entwürfe im Schach halten wird. Wie wäre es thunlich, bei den Gesezen über die Rechts - und Medizinal - Schulen Fragen zu entscheiden, die \ich auf die Kompetenz des Großmeisters und des Universitäts - Raths beziehen, wenn noch ungewiß ist, wie das gedachte Conseil beschaffen sein wird und welche Attributionen ihm zukommen, ja wenn seine Existenz selbst, seine Or- ganisation, seine Befugniß, noch vor der Deputirten - Kammer in “Frage stehen? Herr von Salvandy, indem er die Front seiner Schlachtordnung über das Maß ausgedehnt hat, mußte sie wohl {chwächen. Wir glaubten, den Eindruck kundgeben zu sollen, den die gleichzeitige Einreichung so vieler wichtigen Geseßvorschläge, die uns als ein politisch wichtiges Zeichen er- scheint, auf uns gemacht hat. Diesen Punkt beseitigt, kommen wir nun auf den Gesezvorschlag, die Freiheit des Unterrichts betreffend. Bei der Prüfung desselben werden wir, um möglichst klar zu sein, die Bestimmun gen, welche mehr oder tveniger mit den früheren der Entwürfe von 1836, 1841 und 1844 übereinstimmen, von denen trennen, die neu oder gus der Legislatur des Kaiserreichs entnommen sind. Was unsere Meinung angeht, so dürfen wir nicht erst sagen, daß sie in den lezten zwei Jahren sih nicht geändert hat. Wir haben 1844 die Nechte des Staats in Sachen des öffent- lichen Unterrichts vertheidigt ; wir werden dieselben auch nun wieder mit gleicher Beharrlichkeit, mit gewohntem Muth vertreten. Unsere Múáßigkeit soll uns nicht hindern, fest zu bleiben in Behauptung unserer Ansichten. Indem wir da her an die guten Absichten des Herrn von Salvandy glauben, müssen tvir von vorn herein erklären, daß, nah unserer Ueberzeugung, der eingebrachte Geseß-Entwurf weit entfernt ist, das Problem gelöst zu haben. Dies vor ausgeschickt, müssen wir nun die hauptsächlichsten Bestimmungen anführen, Um zu unterrichten, muß man Kenntnisse haben und beweisen, daß man deren hat. Wer also eine Anstalt zum mittleren Unterricht begründen will, muß akademische Grade, d. h. Beweise seiner Fähigkeit erlangt haben, Wer wird diese Grade ertheilen? Wer wird den Titel bowilligen, der zur Uebung der Functionen eines Gvymnasial- Lehrers berechtigt? Das Recht, derartige Zeugnisse auszustellen, soll den Fakultäten gehören. Die früheren Geseße hatten alle dieses Recht den Fakultäten der Literatur und der Wis- senschaften versagt. Der von Herrn von Salvandy eingebrachte Entwurf erhält es ihnen, wir wüßten auch nicht, wie es anders sein sollte. Es is uns ganz erwünscht, daß der Minister in seiner Darlegung der Motive über diesen Punkt sehr entschieden sich erklärt, weil er glaubt, einen großen Kampf in den Kammern bestehen zu müssen, um begreiflih zu machen, daß nur diejenigen zu Prüfungen geeignet sind, welche die Wissenschaft, in wel- cher der Kandidat examinirt werden soll, kennen und selbst lehren. Zur Unterricht-Ertheilung gehört , außer der Fähigkeit, au die Moralität. U den früheren Geseßz-Vorschlägen wurde die Moralität durch eine Jury veri fizirt, die ihren Siß am Haupt-Ort jeder Akademie haben sollte; sie war zusammenzuseßen aus Magistrats - Personen, Mitgliedern der allgemeinen Naths - Versammlungen und Mitgliedern der Universität. Dieses System gemischter Juries war dem Gese über den Elementar-Unterricht entlehnt. Das neue Projekt ersezt die Juries, welche ermächtigt sein sollten, die Tnvestitur des Unterrichts zu ertheilen, durch ein ganz eigenthümliches Verfahren. Wer bei dem Rektor der Akademie dice Erklärung abgiebt, er gedenke cine Schul-Austalt zu begründen, hat das Recht, diese Anstalt nah Ablauf von zivei Monaten zu eröffnen, falls nicht der Rektor vor dem akademischen Nath im Juteresse der öffentlichen Sitten Opposition einlegt. Diese Oppo- sition kann nah Umständen ein großes Hemmniß oder eine täuschende Bürg schaft werden. Alles hängt dabei von der Ausführung und der Auslegung ab. Das Verfahren hat das Verdienst, einfah zu sein; es kann aber auch zur Willkür ausarten, Es ist einer der Punkte des neuen Geseßes, auf welche ganz vorzüglich Aufmerksamkeit zu richten ist. Außer den Vorstehern giebt es bei Privat-Unterrichts-Anstalten auch Lehrer in den einzelnen Fächern z die früheren

Geseß-Vorschläge begnügten si, von diesen Lehrern den Titel Bakfalaureus

i chehen.

Stück Quittungsbogen n 5 Stück abgestempelt und wird einbehalten und dafür ge- nebst 4 % Zinsen seit | lungen zu vermerken ist, bei einem Bankhäuser einzureichen. Eines

Stamm-

* fofort zurückgegeben,

| | | |

der Jnterims-Quittung.

D E v. Cronstei n, Vorsißender,

gen in Aufrechnung gebracht. genwartigen Cinzahlung beginnt vom Elberfeld, den 21. April 1847.

Gesellschaft.

Unter Bezugnahme auf die in unserem Gesell- schafts - Statute §8, 11 bis 15 enthaltenen Be- stimmungen fordern wir die Actionaire hierdurch

auf, die sechste Ra-

tenzahlung von

zehn Prozent

us

[370]

bahn.

hier in der Stadt am

R, v a um 6 Uhr Nachmittags,

240, abgehalten werden,

dem Bahnhofe gegenüber, dazu gehörigen Dokumenten,

Actionair werden können,

Der

Gesellschaft,

| wicht Gerste zur Brauerei benußt werden (vergleihe Diéeterici | Uebersicht der

Es sind bei dieser Einzahlung die über die frühere e Einzahlungen von funfzig Prozent sprechenden Quit- | tungsbogen mit einem doppelten Verzeichuisse, auf wel- | chem außer den Nummern der Quittungsbogen auch der | gesammte Betrag der mit denselben eingehenden Zah | der vorbenannten von diesen Verzeich- nissen wird, mit der Empfangs-Bescheinigung des Bank- hauses versehen, als Jnterims-Quittung dem Actionair Die Rückgabe der Quittungsbo gen selbst erfolgt, nachdem auf jedem derselben über die neue Einzahlung quittirt sein wird, gegen Retradition

Die auf die bisher gezahlten 50 Prozent fallenden Zinsen seit dem leßten Einzahlungstage, 1. Män ec., werden gemäß §. 18 des Statuts zu vier Prozent mit zwanzig Silbergroschen bei jedem Quittungsbo- Die Verzinsung der ge-

Die Direction der Bergish-Märkischen Eisenbahn-

Die ordentliche jährliche General-Versammlung wird Montag den 31, Mai d. J., | : im Vorsaal des höchsten Ge- richts in Prínzens Palais, Friedriksholms Kanal Nr,

Eine. Woche vor der General-Versammluug wird auf dem Haupt-Büreau der Gesellschaft auf Glacieholm, ein Verzeichniß derjenigen Sachen, welche vorkommen werden, zugleich m den ind

hingelegt werden, so wie t : S auch die zum Gebrauch bei di Wahlen gedrudckten 1 Person excl, Bett I. Kajüte Thlr. 2. 15 Sgr., Listen auf dem genanuten Büreau abgeholt

Kopenhagen, den 22, April 1847, usschuß der Seeländischen Eisenbahn-

Mittwoch den Wien April

——

der allgemeinen Wissenschaften zu verlangen. Das neue Projekt führt für diese Klasse von Lehrern eine besondere Bezeichnung ein. Die Bestimmun- gen, welche bei diesem Titel zur Sprache kommen, konnten ohne Anstand der Regulirung durch Königliche Verordnung vorbehalten bleiben, denn nicht Alles is im Sinn des Geseves unerläßlich. So wäre das Register welches die Namen, die Anstellungen, die Aufenthalts-Orte der Lehrer zwei- ter Ordnung nachweisen soll, eine einfache Verwaltungs-Regel. Um sich zu Prüfungen zum Bakkalaureat einstellen zu können, soll, nah dem neuen Vorschlag, der Kandidat ein Studien-Zeugniß beibringen. Die Studien- Certifikate, biís zum Jahre 1837 ganz in Abnahme gekommen, wurden 1538 durch Herrn von Salvandy wieder eingeführt; er behält sie in dem neuen Geseß-Vorschlag bei. Sie waren auch in dem Projekt von 1844; nur das von 1826 hatte sie weggelassen. Es is wahr, die in dem neuen Projekt beibehaltenen Studien - Certifikate können fast von Jedermann aus- gestellt werden: von den Familienvätern, von den Vorstehern der Znstitute, von den Jundividuen, die Pensionen halten, endlich auch von den kleinen Seminarien und den Geistlichen. Man kann den Nuzen der Certifikate bestreiten; man kann sagen, das Examen reiche hin zum Beweis der Fähigkeit. Allein der Nutzen selbst, welcher er auch sei, begreift sich nicht mehr, sobald Jedermann Zengnisse ausstellen kann, sobald selbst die Certififate der kleinen Seminarien zulässig sein sollen. Die Studien - Cer- tififate waren früher darauf berechnet, eine Schranke gegen die Zöglinge aus den Seminarien zu seinz sie erleichterten die Vollziehung der Geseße von 1828, Sobald aber die Seminarien ihre Eleven selbst bis zum Bak- falaureat vorbereiten fönnen, wozu dient dann noch das Studien-Certifikat 2 Es wird zur einfachen pädagogischen Garantie, zu einer bloßen Ergänzung des Beweises der Fähigkeit, und fkonkurrírt sonach mit dem Examen. So viel über die innere Oekonomie des neuen Projekts. Wir untersuchen später die Fragen, welche es anregt, die Lösungen, welche es giebt, in Bezug auf die Freiheit des Unterrichts, den Klerus, die Universität.“

Ueber die Benußung des Bierbrauteiges zum Brodbacken.

Zn Nr, 22 vom 7. Februar 1847 der Prager Zeitung is ein Auf- saß aus dem Schwäbischen Merkur über die Benutzung des Bierbrau- teiges zum Brodbacken folgenden Jnhaltes aufgenommen,

Der resignirte Herr Stadtrath Essig in Leonberg hat der Königlichen Centralstelle des landwirthschaftlichen Vereins in Stuttgart Proben von Hausbrod eingesendet, bei welchem er einen Theil des Mehls dur Bier- brauteig erseßt hat, und wodurch es ihm gelungen ist, ein wirklich \{chmadck- haftes und nahrhaftes Brod um einen bedeutend billigeren Preis, als das gemeine Hausbrod derzeit kostet, zu liefern, Dieser Bierbrauteig (Tre berteig), welcher sih bekanntlich beim Einmaischen sammt * den Trebern ausscheidet und großentheils oben im Maischbottih auf den Trebern liegt, während ein kleinerer Theil davon sih auch unter dem Sceihboden niederschlägt, besteht meist aus Kleber, vermischt mit etwas Bierwürze und noch unverändertem Stärkmehl, i} also seiner Zusammen seßung so wie seinem Ursprunge aus Gerste nach ganz geeignet , eben so

| gut als Nahrungssto} für Menschen verwendet zu werden , wie er längst

allgemein als vorzügliches Viehfutter , besonders aber zur Mastung der Ochsen gebraucht und geshägt wird. Nach Angabe von Herrn Essig kann man ein Drittel , die Hälfte oder selbst zwei Drittel des font erforderlichen Mechls beim Brodbacken dadurch ersezen. Ueber das dabei zu beobachtende Verfahren bemerkt derselbe; Î „Die Masse wird etwas vorher gesalzen und gehefelt, als das andere Brod, und is -der Teig so viel als möglich reif zu machen; auch is der- | selbe flüssiger, als der gewöhnliche Teig, und fleißiger zu bearbeiten.“ j Diese Mittheilung bestimmte den fürstlich Paarschen Wirthschafts-Rath | Weitlof, Versuche mit diesem Treberteig anzustellen, welche ein sehr günsti | ges Resultat geliefert haben. Nach seiner Angabe erhält man, auf hiesiges | Maß reduzirt, von 1 Scheffel Gerste etwa 1,8 bis 2 Pfund oder von einem Centner etwa 2,5 bis 3 Pfund Brauteig. .

Da nun im preußishen Staate jährlih 1,982,217 Centner Zollge- statistische wichtigsten Gegenstände des Verkehrs und Verbrauchs im deutschen Zollvereine. Zweite Fortseßung pag. 300), so lieferten diese, wenn der Brau -Teig von allen Brauereien zum Brodbaken verwendet wurde, doch nur 4,955,542 5,946,651 Pfund oder 49,555 99,466 Centner.

Nach einer Schäßung von Dieterici (a. a. O. pag. 267) beträgt der Verbrauch im preußischen Staate von Weizen etwa 17 18 Millionen Scheffel und von Roggen etwa 49 51 Millionen Scheffel. Der Brau- Teig würde daher nur eine im Verhältniß zum Bedarf außerordentlich ge- ringe Menge Getraide erseßen können, Dennoch wäre es möglich, daß bei den gegenwärtig so sehr hohen Preisen an einzelnen Stellen eine vortheil- hafte Anwendung dieses Surrogats gemacht werden könnte. Auf dasselbe aufmerksam zu machen , is der Zweck der gegenwärtigen Mittheilung z möchte sie eine ret vielfältige Benußgung zur Folge haben,

Berlin, im April.

|

gemeiner Anzeiger.

in den Geschäftsstunden jeden Wochentages in unserer Hauptkasse (Askanischen Play Nr. 6) A

Auf jede vorgelegten Sechs ; B. 3ter Einzahlung werden zurückgegebenz der bte gen Zuzahlung von 110 Thlr. 1, Januar c. (worauf die Zinsen von 90 Thlr. Ein- zahlung seit 1, August v. J. bis ult. Dezember pr. mit 15 Thlr. gutgerechnet werden) wird eine

. Ao

Dampfschifffahrt

[260 b]

zivischen Magde-

burg

1 OCAN E und C =— Hamburg.

———=- S

Dienst für den Monat April a. c. Abfahrt mit Passagieren und Gütern

( S _— von Magdeburg: von Hamburg: eden Sonntag, ); jeden Montag, c : Dienstag, [N amn, s S Os Donnerstag, ® It, Sonnabend, j S Schlepp {Ei i jeden Sonntag u. Donnerstag, jeden Sonntag u. Mittwoch. Die Passage-Preise, neuerdings ermäßigt, sind; 1 Person von Magdeburg nah Hamburg excl, Bett f 11: Aal. G d

1 JQUIi ce ab,

F P e, l. Kaj. Thlr. 47. E eelándische Eif en: Person R nach Magdeburg excl. Bett

}.. Kal, Thlx: 34... 114 Kaj. Sit, S. :

Person von Magdeburg nah Hamburg und zurückÆ

: oder vice versa excl, Bett

]. Kaj. Thlr. 6. 11. Kaj. Thlr. 33.

Die Passagier-Dampfschiffe treffen am Tage des Ab- gangs von Magdeburg Abends in Wittenberge ein und bieten den des Nachmittags von Berlin per Eisen- bahn abgegangenen Reisenden Gelegenheit dar, die Reise von Wittenberge noch am Abend fortzusezen und in Hamburg bei guter Zeit am anderen Morgen einzutrefen. Die Passage-Preise von Wittenberge nach amburg

11. Kajüte Thlr. 1. 15 Sgr. Die Direction der vereint, Hamburg-Magdeburger Dampfschifffahrts- Compagnie. :

Holz ap fel,