1847 / 117 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Züg Nr, 2, gewährt eine direkte Verbindung nah Berlin mit dem daselbst unt 8% à 8; Uhr Abends eintref-

fenden zweiten Personenzuge. N 118, Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung. Donnerstag den 2sien April.

Zug Nr, 3, bietet direkte Gelegenheit nah Hamburg durch den zweiten Personenzug, welcher daselbst um 105; S Ä R E E E E E T T S ————— S S n

à 11 Uhr Abends eintrifft; und nach Wittenberge durch den um 94 à 9% Uhr Abends daselbst ——— : m I n n a ankommenden Zwischenzug. d, „be R mte (as duN Pri Verein „auf solcher wig A diesen auf eine M. eise einz bmi E TeTwng bei der Bil - es ; 71 flbr mit dem ersonemuge von Hamburg abgegangenen gebildet, so kann derselbe in dem der Privat - Statistik zukommenden Fache dungsstufe des gemeinen Mannes gewö nli rshlaffflung, statt größer Zug Nr. 9, S M rei I M M, NNEN BerfRengugt Fou D h et RELS schr Anerkennenswerthes leisten, und wir versprehen uns au von dem ge- | Arbeitsthätigfkeit ein sorgloses Hineinleben in den Taç erzeugt, Le Fa Zug Nr. 5. befördert ebenfalls direkt nah Schwerin die Mittags um 12 Uhr mit dem zweiten Personenzuge von N ete gs d Fire Bl he l Teziehung das Gutes, aber gie A t Das von E. bis in. in einem A M T Dis E O Molt bae enen Pas- R ; E ius E AT E e i ; wird niemals den auper jeinem Bereiche liegenden ? i am vernichtet, eine gute Hauszu indert, di sittlichkei Par A fien Bug: as Sd 9 in l C M9 Stiben LE Daréots Handels- und Börsen-Nachrichten. Schreiben aus Amsterdam. und at it für einen Verein ein {hlimmes Ding, wenn er Fwede verfolgt, befördert, so fellten sich bald alle Anzeichen eines gefährlichen Sauneie 9 P - C WToOrDer v P D E A Nürss Q s. vori ; DEE Z b TA Ps E s « VAD osen, Wn mit diesem Zuge nah Schwerin befördert zu werden, 3 Stunds ( (Börsen- und Marktbericht.) gi er nur zur pälfte erreichen fan. : : mus éin. i i j i i Ñ i; P L ; ' N: Sa A s daiaruen V inie Doch nicht allein die zu weite Ausdehnung der Privat-Statistik ist es, Die Bevölkerung des platten Landes nahm troß der Cholera (1831) Zug Nr, 6, nimmt die mit dem Zwischenzuge um 45 Uhr Nachmittags von Hambur g abgegangenen, so wie der wir widersprehen , sondern auch dem Prinzip der Statistik überhaupt, | und anderer Epidemicen (Weichselgegend 1829) unter diesen Umständen in

p Niederschlesisch - Märkische Eisenbahn.

Tägliche Dampfwagenzüge vom 1. Mai 1847 ab.

l. Zwischen Berlin und Breslau. L E

f Ff Ra) ins Y Abfahrt vou i 18 M Breslau Abds. 8 U. 419 M, Vorin. 11 N. 15 M. E. Morgens Z Uhr g Min, Abds, 19 u, 49 M, Berlin T 0E P L Bs

Der Verein für deutsche Statistik.

T I L R indes Uhr 45 Min., Ankunft in Breslau Abends 7 Uhr 2 Min,

» Berlin Mor 41 » W »

Abfahrt von Berlin D » Breslau Morg. E T E ll. Zwischen Berli1

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Abfahrt von Berlin i Frankfurt Morg. 7 195 »

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Abfahrt von Kohlfurt Morg. Ankunft in Görliß Abfahrt von Görliß ) Ankunft in Kohlfurt » E A

Fracht, Pferde und Vieh aller Art, befördert. welches auf allen Stationen für 1 Sgr, zu haben ist, Berlin, den 23, April 1847.

Die Direction der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft.

Abends 6 Uhr Min., Ankun

1 und Frankfurt.

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R. H Â F.

6 Uhr 38 M,, Vorm. 11 Uhr 37 M., Nachm. me 1 a W.y » S 2A 7D, 40 » 0 x F e E

M ; Personenzügen werden Personen in der [1., ( ; ferd Mil des Mea, befördert, Mít E Güterzügen werden keine Personen, sondern nur ordinaire F Die näheren Bestimmungen ergiebt das Betriebs - Reglement,

N Fahrplan für die regelmäßigen Dampfwagenzüge Berlin - Hamburger Eisenbahn. Vom 1. Mai 1847 ab bis auf Weiteres.

Richtung nach Hamburg.

auf der

Richtung nach

E Ao e ft in Frankfurt Abends 8 Uhr 35 Min. » Berlin 5

¡[I Zwischen Kohlfurt und Görliß. F 2 Uhr 53 M., Abds, 8 U. 45 M.

II. und Ill. Wagenklasse, Equipagen , Pferde,

17 | 2. 3, 4, Zwischen- Erster | Zweiter [zug v.Ber- Güterzug Personen- Personen lin nach S lia Abgang von| zug | zug Witten- nach ) O R nach nah \|berge, von Hamburg, Hamburg. \Hamburg.| Witten- |* berge nach Hamburg.

lbgang von

[424 b]

A M Erster y I s Personen-|Personen-|L j

Berlin.

Uhr Uhr oe 4 r Berlin Spandau S s c

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Nauen | Paulinenaue | ¡Friesack S Neustadt a. D.| Zerniß | 95 (Hlôwen 97

| Wilsna |

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Ank. in | Wittb, o E

| Abgang : Wittenberge | 95 ; Mrg.|125 Grabow »Z » z Ludwigslust “10 Hagenow 2 Mitt. 75 Brahlsvorff [125 Nch. |

Boißenburg L 5 |

8 Z E ( E C l 4 ; s 7 »

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Büchen ¿ Schwarzenbecck O7 : Friedrichsruh 9L » 10% u 6 Reinbeck OL - MOL » 6x Bergedorf W » O0

UAnkunst |

Abd.

3 à 335

Nachmitt,| Abends. | Morgens.| Abends, D Am O.) k Mit den Personenzügen werden auch Cilgüter, E

in Hamburg

Bei den Zwischenzügen findet außer der Personen-Bef

nahme von Gütern und Vieh-Transporten zu niedrigen P Die Güterzüge No. 4 und 8 sind ausschließ

Jefört Personen, E ofalzüge werden an den betreffenden Orten besonders bekaunt gemacht werden.

Etwaige Extra- oder L den

Der Personenzug N ' derschlesisch-Märkischen Eisenbahn jeden , ließt sh von Altona aus dem Personenzuge nach Kiel

Der Personenzug No. ; gekommenen Reisenden (Gelegenheit

Der Personenzug No, und Magdeburg.

Der Personenzug No. den um 11 Uhr Abends von De! unmittelbare Verbinbung mit Wien her. ;

Den Personen- und Zwischenzügen schließ schen Eisenbahn laut besonderem Fahrplan an.

Berlin und Hamburg, im April 1847.

Die Direction der Berlin- Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft.

07» Mecklenburgische Eisenbahn.

abr plan

auf der A Schwerin-Hagenower Eifenbahn, vom 1. Mai 1847 an.

Bon Hagenow

nah Schwerin.

hr Morgens. Nachmittags,

Bon Schwerin nach Hagenow.

7 Uhr Morgens 12 » Nachmittags, 6; » Abends,

Berbin

mit der Berlin - Hamburger Eisenbahn.

7 Mrg.\ 2% Nh. | 55 Nh, | 6 Mrg. | Hamburg 5% » 65 » Bergedorf Reinbek | Friedrichsruh Ls d Schwarzenbecck » Iz » Büchen p 5 » 1 Boihenburg » [10 » Brahlsdorf [105 » } Hagenow

37 1105 à 11/11 à 1114| 6% à 7% fîn Berlin

|

Ludwigslust Grabow

Wilsnack

Hlöôwen zernißz

c 0 ; Neustadt a, D.) L OL » é » Friesack Segen N

auen

10% » 65 » Spandau

Ankunft

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ipage fer Tarife befördert, quipagen und Pferde zu dem erhöheten T6 ) ; örderung in allen drei Wagen-Klassen, auch die Mit-

reisen statt.

lih nur zum Transport von Gütern und Vieh bestimmt, ohne

Berli d, steht mit s Bien, welcher auf der Nie- No, 1 von Berlin abgehend, steht mit dem Personenzuge von Wien, r au if Bieren um 5 Uhr in Berlin eintrisst, in unmittelbarer Verbindung und

an.

2 gewährt den von Stettin, Frankfurt a, O., Magdeburg und Leipzig in Berlin an- , noch an demselben Tage Hamburg zu erreichen, 5 vermittelt die Verbindung zwischen Hamburg und re

6 nimmt die von Kiel gekommenen Reisenden auf und stellt durch den Anschluß an Berlin abgehenden Petsonenzus auf dex Nieders

en ih in Hagenow die regelmäßigen Züge der Mecklenburgi-

Zug hs, 4

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Dauer der Fahrt circa % Stunden,

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7! Mrg. 7% 8

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Jittenberge /12!:Nchm. 4;

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8% à 85 10% à 104 Nachmitt.| Abends. |Morgens,

sp, Stettin, Frankfurt a. O.

chlesisch - Märkischen Eisenbahn die

die um 245 Uhr Nachmittags mit dem zweiten Personenzuge von Berlin abgegangenen Passagiere auf und befördert dieselben direkt nah Schwerin.

Melenburgische Eisenbahn- [404 b] Gefellschasft.

Es wird hiermit be- fannt gemacht, daß die

Bahnstrecke

r Schwerin- 1 a Hagenow am ch2 1. Mait.3.dem

Perfonenverkehr übergeben werden soll. Die Veröffentlihung des Fahrplanes muß zur Zeit noch aus- geseßt bleiben, der Berlin-Hamburger

weil derselbe sich nah dem Fahrplane Eisenbahn zu richten haben wird, Schwerin, den 21, April 1847.

: Mie Dee Cdln

der Mecklenburgischen Eisenbahn-Gesellschaft.

', O . sische Ludwigs - Eisenbahn. gra Unter Hinweisung auf D R den §. 35. der Statuten t t : beehrt sih der unterzeich-

nete Verwaltungs - Rath die Herren Actionaire zu j einer ordentlichen Ge- Mw neral-Ver sammlung

P Mittwoch den sehsundzwanzigsten Mai

dieses Jahres, Vormittags 10 Uhr, hiermit einzuladen.

Diejenigen, zufolge §. 11. der Statuten *), stimmfáä-

higen Actionaire, welche an dieser Versammlung Theil nehmen wollen, haben zum Behufe der Feststellung der

ihnen zukommenden Stimmen und Ausfertigung der Eintrittskarten ihre Actien-Certifikate den 10., 141. und 12, Mai l. J., des Morgens von 9—412 Uhr, im Bü- reau-Lokale der Hessischen Ludwigsbahn im Lyceums- Gebäude zu Mainz zu präsentiren. Denselben is ein genau nah der Reihenfolge geordnetes, doppelt ausge» Prtigtes und unterzeichnetes Nummernverzeichniß beizu- fügen, wozu die gedruckten Formularien im angegebe- nen Lokale unentgeltlih in Empfang genommen werden können, dessen eines Exemplar dem Anmelder als Legi- timation zur Erhebung der Eintrittskarte zurückgegeben wird, Gegen dasselbe werden den 20., 21. und 22. Mai im obigen Lokale, von Morgens 9— 12 Uhr, die nur für die Person gültigen Eintrittskarten ertheilt, auf welchen zugleih das Lokal, in welchem die Ber sammlung stattfinden soll, näher bezeichnet wird. Mainz, den 22. April 1847. Der Verwaltugsrath.

*) Der cit. §. 11. setzt fest: „Der Actionair, welcher

acht Actien besißt, is stimmfähig und berechtigt, in den General-Versammlungen zu erscheinen. Acht Actien ge- ben immer eine Stimme, so daß derjenige, der 80 Ac- tien besißt, 10 Stimmen hat. Mehr als 10 Stimmen kann kein Actionair, auf welche Art es auch sei, in sich vereinigen,

[96 b] Ungarische Central-Eisenbahn. Una PMul a

In e des §. 5 der

Allerhöchst sanctionirten

Gesellschafts - Statuten

der Ungarischen Central

Eisenbahn werden nach-

N verzeichnete Sechzig Sie-

M ben Stück JInterims-

S M Partial - Scheine, auf welche ungeachtet der in den öffentlichen Blättern

22, Oktober

1847

S E zentige Einzahlung bis zum fällig gewesene sechste 10perzentige Einzahlung 219 38 97, März d, I., als dem bestimmten Präklusiv-Lernmin, März d S: n den Büchern der Gesell- schaft gestrihen, als null und nichtig erklärt, und die

selb i f Finzahlung von 50 pCt. auf selben bereits haftende Cinzaylung D “iter

dreimal erlassenen Aufforderungen A i 1846 und 14. Februar l. J. die am 2. „zanuar

nicht geleistet worden ist ,

ohne Weiteres als Eigenthum der Gesell Vorbehalt der ihr zustehenden Rechte eingezogen. Nr, 1578, 2068, 2239, 6046,

71,429 und 71,754,

Für diese 67 Nummern werden neue tial-Scheine ausgefertig nungsmäßige General - ben wird, ;

Preßburg, den 16. April 1847.

Von der Direction der Ungarischen Central-Eisenbahn,

| Die Direction der Mecklenburgischen Eisenbahn-Gesellschaft,

Vierte Einzahlung [427 b] i „auf die j Juterims- Actien der Anhalt - Deßauischen bank.

Nach der vom Verwaltungs-Rathe unterm Iten d. getroffenen Bestimmung wird hierdurch die vierte Ein- zahlung auf die Juterims - Actien unserer Bank mit

zehn vom RYUnNder! eingefordert. Dieselbe beträgt nach Abrechnung von 12 Sgr. als Betrag der Zinsen à 4 % auf die drei ersten Einzahlungen für 2 Monate:

Neunzehn Thaler auch achtzehn Sgr. im 14 Thaler-Fuße

auf jede Juterims - Actie von 200 Thlr, Nominaltverth und ist E E A j us vom 15, bis 30. Juni d. J. in unserem Geschäfts-Lokale hierselbst gegen Aushändi- gung neuer, über 80 Thlr. lautende Stude, zu ddl Verspätete Einzahlungen werden nach §. 13. der & aut- Statuten nur unter Hinzufügung einer Conventiona Strafe von 2 Thlr. pr. Actie angenommen, 11nd wenn nach geschehenem Aufrufe dieselben binnen Monatsfrist nicht erfolgen, so werden die ausgebliebenen Znterims Actien annullirt und die früheren Einzahlungen fallen der Gesellschaft anheim. |

Die Herren Frege & Co. in j Meusel & Co. in Dresden, Gebrüder N ula ndt in Merseburg und Niley & Neußner in Magdeburg sind erbötig, Einzahlungen an die Bank gegen Dergutung einer billigen Provision zul vermitteln,

Deßau, den 20. April 1847.

Anhalt-Deßauische Landesbank. Nulandt. Lieberoth.

Landes-

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mit Angabe der Dampfschifffahrts - Verbindungen, von H, Kunsch. (Glogau, bei C. Flemming). Jn Futteral 12 Sgr. j

Die Karte enthält nur Eisenbahnen und Damvf \chiffahrts-Verbindungen, und die fertigen Eisenbahnen sind so hervorgehoben, daß die Karte ihrer Deutlichkeit und Uebersichtlichkeit wegen jedem Reisenden und Post- beamten äußerst willkommen sein dürfte,

[423 b]

Ein Wirthschafts - Beamter , welcher eine landwirth- schaftliche Lehranstalt besucht hat, in allen Zweigen sci- nes Fachs, auch in der höheren Schafzucht und Woll funde, in der Brennerei, so wie im Rechnungswesen, gründliche Kenntnisse besißt, und sich hierüber, so wie über seine Befähigung zur Selbstführung einer Wirth- schaft, dur sehr vortheilhafte Zeugnisse auszuweisen vermag, sucht sogleich oder auf Johanni d. J. eine An stellung, Frankirte Adressen nimmt das Königl, Jntelli- genz-Comtoir unter B, 36. an,

[418b] J Gutsfauf-Gesu ch. F Jch suche ein Gut im Preise von 60,000 bis 130,000 Thlr, zu kaufen und kann jede dieser Summen auf Ver- langen sofort ganz bezahlt werden, Gefällige Verkaufs- Offerten erbitte ich mir unter C. v. À. poste restante Braunschweig franco. [419 b] 14 ut m4 u (Gesuch eines Provisors.) Für eine Filial- Apotheke wird ein Provisor gesucht, und steht einem solchen die Aussicht offen, dies Geschäft später als Päch- ter oder Käufer zu erwerben, Nachfragen erbittet franco das Comtoir von M Clemens Warneckte in Braunschweig, NB. Auch können noch mehrere vakante Gehülsen-

Der Verein für deutsche Statistik.

Zeitschrift des Vereins für deutshe Statistik, unter Beirath mehrerer Mitarbeiter, herausgegeben von Dr. Freiherr vou Neden, in Berlin, 1stes Heft, Ja- nuar, 1847. Berlin, bei Schueider u. Comp.

Die anerkennenswerthen Bemühungen des durch seine größeren statisti- schen Arbeiten bekannten Dr, Freiherrn von Neden haben hier einen Ver- ein für deutsche Statistik zu Stande gebracht, dessen erstes Lebenszeichen die Herausgabe der oben genannten Monatsschrift is, - Dieselbe giebt uns in dem Jnhalte ihres ersten Heftes schon einen genügenden Maßstab zur Beurtheilung- des Unternehmens, und da Jeder mit dem Zwecke desselben dem Prinzip nach sich einverstanden erklären wird, so kann man der guten Sache durch einen Hinweis auf jenen Jnhalt nur förderlich sein, auch wenn man den Standpunkt und die persönlichen Ansichten ihres Urhebers nicht theilen sollte. i ___ Es ist keine Frage mehr, daß die Statistik ein unentbehrlihes Mittel ist, die gesammten Verhältnisse des Staats und Volfslebens kennen zu ler- nen, und daß ihre Pflege deshalb den wohlthätigsten Einfluß auf jene Ver- hältnisse ausüben mußz denn je genauer dieselben erforsht nnd erkannt sind, desto bestimmter wird der Geseßgeber seinen Zweck der Besserung und Ver- vollflommnung des erkannten Zustandes durch Geseße erreihen. Seit An- fang dieses Jahrhunderts haben deun auch nach diesem (Grundsay die Staats-Regierungen statistische Behörden mit mehr oder weniger gutem Erfolg organisirt und unter Zuratheziehung der gewonnenen Resultate ihre Geseze erlassen. Was indeß bis auf die neuere Zeit von den mei- sten noch immer vernachlässigt wurde, so daß die wohlthätigen olgen statistischer Forschungen zum großen Theil noch nicht wirksam her- vortreten konnten, das war die Pflege der Statistik als Wissenschaft, welchen Fehler gut zu machen, unserer Zeit vorbehalten blieb. Die Sta- tistif ist eine Wissenschaft, welhe mit der Kunde des Staats sich beschäf tigt, und da sie ihre Resultate in Zahlen, also Thatsachen, ausdrückt, die praktischen Beweise dafür liefert, was in den Theorieen der Lehren vom Staate überhaupt aufgestellt i, Sie kann aber von diesen Lehren nicht getrennt werden, ohne todt und nutlos zu sein, während voch die Lehren an si schr wohl als abgeschlossene wissenschaftliche Systeme vestehen. Des- halb is die Statistik nur eine untergeordnete, eine Zweig- oder Hülfswissen- chaft für die übrigen Staats Disziplinen, wie National-Oekonomie, Fi- nanz- und Polizei-Wisseuschaft 2c.z aber dieser ihr Nang genügt schon, ihr das Haupt-Erforderniß heilsamer Wirksamkeit, eine wissenschaftliche Behand- lung, zu sichern, Dieselbe besteht ebun in der Erklärung der Zahlen-Ver- hältnisse aus natürlichen oder gesezlihen oder ökonomischen oder auch \itt- lichen Bedingungen, so wie in der Angabe der Grundlagen einer möglichen Besserung der Zustände und der Erzielung günstigerer Zahlen-Verhältnisse.

Hält man diese Bedeutung der Statistik fest, \o is klar, daß ihre Pflege und Ausbildung nicht allein auf die Staatsregierungen beschränkt bleiben kannz denn diese machen sih wohl die Resultate wissenschaftlicher Disziplinen in der Praris nuybar, aber treten doch nicht selbst als Lehrer der Wissenschaft auf. Sie haben allerdings die besten Mittel in den Hän- den, durch organisirte Behörden das statistishe Material herbeizuschaffen und zuzubereiten, aber die wissenschaftlihe Bearbeitung desselben, durch welche es erst. nußbar wird und Leben erhält, kaun, ihrem ganzen Umfange nach, von diefen Behörden nicht beschafft werden und wird der Privat-Thä- tigkeit mit überlassen bleiben. Wenn nun zu der Bewältigung des massen- haften Stoffes sich verschiedene Kräfte vereinen, den Stoff selbst in verschic- dene Zweige zerlegen und so nach allen Richtungen hin wissenschaftlich be- arbeiten, so muß dies als der geeignetste Weg anerkannt werden, und das Verdienst des Herrn von Reden, einen statistischen Verein über ganz Deutsch=- land ausdehnen zu wollen, was ihm zum Theil hon gelungen, ist deshalb an sih nicht abzustreiten, so sehr man auch bei näherer Betrachtung über die Organisation des Vereins, so wie über die Prinzipien statistisher Be- arbeitung, mit Herrn von Reden in Widerspruch stehen mag.

Wir erkennen als die Haupt - Aufgabe der Privat-Statistik die wissen- schaftliche Bearbeitung des von den Behörden überlieferten statistishen Ma- terials anz Herr von Reden dagegen till auch selbst forschen, und der gebildete Verein soll seine Thätigkeit sowohl auf die Sammlung von Materialien zu einer Bundes-Statistik ausdehnen, als auch Detail-Nachrichten über die Lage der handarbeitenden Volksklassen sammeln. Das ganze deutsche Bun- desgebiet is deshalb nach den verschiedenen Staaten in Kreise eingetheilt, welche für sich Kreis-Vereine bilden und mit dem Central - Vercine, der die Leitung des Ganzen übernimmt, eine Verbindung unterhalten sollen. Der Verein hat hiernach die Organisation einer mit den offiziellen statistischen Instituten der einzelnen Staaten konkurrirenden selbstständigen Behörde, die- auf Privatwegen und mit Unterstüßung der Regierungen ihre Arbeiten besorgen joll. Wenn indeß auf die leßteren nicht gut gerehnet werden kann, da eine Regierung an einem Privat-Verein sich mcht leicht betheiligen wird, der in die Functionen ihrer eigenen Justitute einzugreifen zum Zweck hat, und ohne amtliche Hülfe weder viel Neues erforsht, noh namentlich eine vollständige Armen -Statistik, worauf der leßtere Zweck doch wohl hinaus- läuft, hergestellt werden kann, so dürfte diese Organisation des Vereins viel Zeit , Mühe und Kosten veranlassen, ohne daß in dieser Beziehung Wesentliches gewonnen wird.

Der Fehler liegt hier in der unterlassenen strengen Sonderung der Aufgaben amtlicher Statistik von denen der Privat-Statistik. Herr von Reden hebt in einem Artikel des ersten Heftes seiner Zeitschrift die Män- gel der ersten und dic Vorzüge der leßteren hervor, welche beide in äußeren Umständen gesucht werden, und er folgert daraus implizite, daß viele Func- tionen, welche die erstere bei den besteheuden Mängeln entweder mangelhaft oder gar nicht ausübt, besser oder allein von der Privat-Statistik besorgt werden können. Wir sehen den Grund nicht ein; denn wenn die amtliche Statistik eine mangelhafte Organisation hat, so muß auf eine Reform der- selben angetragen, aber nicht durch Uebertragung ihrer naturgemäßen Func- tionen auf eine fremde Körperschaft eine vollständige Verwirrung in den Obliegenheiten beider angerichtet werden, Die amtliche Statistik hat zu for- schen, die Privat-Statistik hat dem Erforschten ein wissenschaftliches Ge- präge zu geben, d. h. es brauchbar zu machen, anders entsteht Unzuver- lässigkeit der Nachrichten und gerechtes Mißtrauen gegen die Schlußfolge- rungen, namentlih in solchen Fällen, wie se Herr von Re- den als Vorzüge vor der amtlichen Statistik folgendermaßen be- \chreibt ¿ „Der Privat - Statistiker hat auf seinen Meisen oder durch briefliche Verbindung die Bekanntschaft von Männern gemacht, welche aus Liebe zur Sache oder aus Gefälligkeit für ihn seine Forschungen unter- stüßen: er bildet auf diese Weise allmälig ein statistisches Ney über sein DEmanand, „über mehrere Staaten, über einen großen Theil von Europa, t io bese gus anderer Erdtheile. Er empfängt und giebt wieder; er nübli@ u M A seinen Korrespondenten durch ähnliche Gegendienste Die Nahrichten als Ene dés Wissenswürdigen bei ihm zusammenfließt. ind teils dent Geschäfts l diese Weise dem Privat-Statistiker zukommen, aba ies enitiominas E, Gesichtskreise eines jeden einzelnen Korre-

, theils diesem selbst von dritten Personen zugegangen oder auch aus dem reichen Schate der für die Statistik \ dl } tigen Lokal- und Provinzial-Blätt N it faîn {it Séoibaliin Leben gar feine Ahnun er geschöpft, Man kann im gewöhnlichen

davon haben, welche reiche Teiisrute

en VrEau erbssuen, obald man deren Jnhalt mít statistischem Wege balb O ‘s Wir glauben gern, daß man auf diesem ein statistishes Werk, usammenschreiben

kann, ob aber der Juhalt auf Glaubwürdigkeit Anspruch machen

wie es Herr von Neden geltend macht, können wir nicht beistimmen. Herr yon Reden ist, wie er selbst andeutet, Enthusiast für die Statistik; sie is ihm die vornehmste aller auf den Staat Bezug habenden Wissenschaften, und während er die kleinsten Detail - Verhältnisse des Staats- und Volkslebens, wo möglich die der einzelnen Individuen, welche Staat und Volk aus-= machen, in ihren Bereich ziehen möchte, scheint er zu glauben, daß von der Kenntniß dieser Detail-Verhältnisse die gute Regierung, überhaupt das Heil des Staats, abhänge. „Durch gründliche Ermittelung des Bestehenden““, heißt es, „in seinen Ursahen und Wirkungen nach alien Richtungen und durch ofene Darlegung des Befundes würden die Regierungen wie die Negierten über ihre wahren Jnteressen, über die Erfordernisse der Zeit, über Mögliches und Unmögliches ganz audere Ansichten gewinnen, als jeßt theil- weise vorzuwalten scheinen.“ Wür glauben dies keinesweges, auch wenn wir dieser vagen Behauptung eien bestimmten Sinn unterlegen, denn der Staat i| keine Nechnenmaschine, in welcher die Produkte eines eín- fahen Exrempels zum Vorschein kommen, sondern sein Gedeihen hängt von höheren Prinzipien ab, welche die Staats - Wissen- schaft aufstellt, und deren Ausführung die Statistik nur erklä-

rend begleite. Wir nennen die Statistik cine Hülfswissenschaft, Herr von Reden will ihr die Rechte kiner Haupt - Wissenschaft vindiziren z darin liegt unser Widerspruh. Wir seßen das Wort voraus und verlan- gen dessen Erklärung durch die Zahl; wo dies nicht möglich isr, und das geschieht in vielen Fällen (wir erinnern nur an die vortreffliche Ausführung von der Nuzlosigkeit der Tabellen über Handels - Bilanzen vom Direktor C, N oback in seiner lezten Einladungs - Schrift zur Prüfung der hiesigen Handels-Lehr-Anstalt und glauben dasselbe von den zu erwartenden Tabellen über Arbeits - Lohn, Erwerbs - Mangel 2c. vorhersagen zu können), da bleibt das Wort die alleinige Nichtshnur. Herr von Neden dagegen seßt die Zahl voraus und leitet aus ihr das Wort, das Prinzip, abz; daher der Wust von Zahlen und Tabellen, deren Schlüsse man bezweifeln und deren Nutzen man überhaupt in Frage stellen muß.

Diese Bemerkungen haben natürlih nur den Zweck, das Prinzip sta- tistisher Forschung festzustellen, und sollen weder den anerkannten Werth vieler statistishen Arbeiten des Herrn von Neden beeinträchtigen, noch in irgend einer Weise dem eben gebildeten Verein für deutsche Statistik zu nahe treten, dem wir im Gegentheil einen guten Fortgang wünschen, Da das Bestehen des Vereins hauptsächlich von „der Geld theilnahme ablhän- gig ist, welche sich zur Herausgabe der oben genannten Zeitschrift finden wird“, so kommt Alles darauf an, daß der Verein sih das Vertrauen der deutschen Nation erwerbe, um sowohl gesichert zu sein, als auch eíne fol- genreiche Wirksamkeit zu üben. Dieses Vertraucn nun wird freilich nicht in solcher Weise gewonnen, wie sich Herr von Reden denken mag, wenn er gewissermaßen als Drohung hinstellt, daß „der ganze Plan eines Vereins für deutsche Statistik in Ermangelung der Geld theilnahme zusammenfällt““ und die Erwartung ausspricht, „daß die deutschen Männer, welche bereit sind, ihre Muße und ihr Wissen dem Vereine für deutsche Statistik- zu wid=- men, wohl nicht in die traurige Nothwendigkeit gerathen werden, \ich ih - res Vaterlandes zu \{chämen, weil der Gemeinsinn und die Heimats=- liebe der Deutschen nicht ausreichte, um die geringen Kosten einer vaterlän- dischen Zeitschrift zu decken.“ Durch solche Reden gewinnt man wahrlich kein Vertrauen, denn das läßt sich niemals erzwingen, sonden kann nur langsam verdient werden, und wenn eine [neue Zeitschrift keine Unterstüßung findet, so darf durchaus nicht deshalb, der Gemeinsinn ünd die Heimatsliebe der Deutschen, sondern vielmehr nur dex Werth der Zeitschrift oder des Unterneh- mens selbst in Frage gestellt werden. Wir sind aber nicht ohne Hoffnung, daß der Verein einen guten Fortgang haben werde, da er einem gefühlten Bedürfniß begegnet und bereits die Unterstüßung achtungswerther wissenschaftlicher Ge- sellschaften gefunden hat, wie z. B. der Section für Statistik und National- Oekonomie der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur in Bres - lau, des Vereins für Erdkunde in Darm stadt, des Vereins für hessi- sche Geschichte und Landeskunde in Kassel, der statistishen Section des Vereins für hamburgische Geschichte, des Vereins für lübedckscche Sta- EIIT U J v.

Auch der Juhalt des ersten Heftes der Zeitschrift wird nicht verfehlen, dem Verein Anhänger zu. verschaffen, und wir nehmen gern Veranlassung, durch näheres Eingehen darauf zum Bekanntwerden desselben beizutragen. Cs findet sih darunter namentlich ein Aufsay von dem Geh. Regierungs- Nath Professor Dr. Schubert in Königsberg über den Nothstand in Preußen, der in jeder Beziehung ein Muster statistisher Arbeit is und durchaus den Forderungen genügt, welhe wir oben an eine wissenschaftliche Statistik gestellt haben. Bei dem hohen Jnteresse des Gegenstandes mag hier ein kurzer Auszug eine Stelle finden.

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Herr Professor Sch ubert erkeunt die Quelle des gegenwärtigen Noth- standes der Provinz Preußen in dem vorhandenen Mißverhältniß zwischen dem raschen Fortschreiten der ländlichen und städtischen Bevölkerung. Auf den 1178 Q. Meilen der preußischen Provinz, von welchen indeß 61,5 Q.M. oder 5,25 pCt. des Flächen-Jnhalts auf Strand- und Landseeen in Abzug gebracht werden müssen , lebten im Jahre 1802 359,794 Menschen in den Städten, und 1,213,725 Menschen auf dem platten Lande, d. h. es kamen 100 Städter auf 337 Landbewohner. Nach Wiederherstellung des allge- meinen Friedens findet man nach der Zählung von 1819 auf demselben Flächenraum in den Städten 395,257 Menschen, auf dem platten Lande 1,243,163 Menschen, d. h. 100 Städter auf 315 Landbewohner,

Aber in den darauf folgenden 24 Jahren (1819—1843), in deren erstem Drittheil (1820—28) ganz besonders die Regulirung der bäuerlichen Angelegenheiten in dieser Provinz durchgeführt wurde, brach eine wahrhafte Katastrophe über die großen und kleinen Besißer ein, nahdem diese kaum aus einem fast beispiellosen Zustande der Erschöpfung \sich erholt hatten, in welchen sie die Kriege von 1806 und 1807, der Feldzug Napoleons nach Nußland und die großen Leistungen der Jahre 1813" bis 1815 versezt hatten. Für Ostpreußen allein is der Werthverlust an Pferden, Rindvieh und Schafen, an zerstörten Gütern und Fekdern in dieser Zeit auf 150 Millio- nen Thaler, für Westpreußen auf 120 Millionen Thaler geschäßt worden, Durch die Wiederherstellung der Baarzahlungen der englischen Bank nach Peel’s Bill (1819), die im Jahre 1821 ihren Anfang navmen, sank in England der unnatürlich gesteigerte Preis für die ersten Lebensbedürfnisse rasch auf ein so außerordentlihes Minimum, daß die Productionskosten un- ter den damaligen Umständen aus dem Anbau des Bodens und der Be- nußung des Viehstandes kaum erzielt werden konnten. Dies wirkte vorzugs- weise auf diejenigen Ostseeländer zurü, welche für ihre rohen Produkte durch den dortigen Absay die Preise zu bestimmen gewohnt sind. Der Preis der ländlichen Besißungen sank unglaublich , die Zinszahlungen hörten in bedeutendem Umfange auf, die große Zahl der Gutsbesißer fonnte si nicht mehr halten, und die Güter wurden, da das Angebot die Subhastationen nur vermehrte, zu Schleuderpreisen verkauft. Es war keine Seltenheit, daß (Hüter für den dritten Theil der landschaftlichen Taxe erstanden wurden, In diese Zeit fiel nun die Aussonderung der Bauerhöfe, deren Wirthe ohne Betriebs-Kapital, mit schwachem Juventarium, zum großen Theil ohne Sorg- samkeit und die nöthige Jutelligenz in dem geringen Ertrage ketne Mittel fanden, sich auf die Dauer zu halten, Die Ide Folge war, daß ein großer Theil der in freies Eigenthum verwandelten auerhöfe von den benachbarten größeren Grundbesipern zu den geringsten Preisen aufgekauft, ein anderer Theil noch mehr zersplittert wurde, um dann später auch in vercinzel- ten Resten mit den größeren Grundbesipungen vereinigt zu werden. Die sich behauptenden Bauerwirthe suchten theilweise ihre Rettung dur Aufnahme von Losleuten zu bewirken, weil sie durch den Miethszins. einen Theil ihrer Zahlungsverbindlichkeiten erfüllen zu können hofften. Jhre Höfe, die {on mit Altsigern, Geschwistern, Schwägern belastet wurden, erhielten statt einer

Familie deren drei bis vier, Der Zustand der Verarmung trat auch bei

weit stärkerem Grade zu, als in den Städten, ohne daß dabei die Ex- nährungsfähigkeit der Provinz in gleichem Verhältniß gesteigert wurde. Nach der legten Zahlung von 1843 gab es in der Provinz Preußen 501,662 Stadtbewohner und 1,904,718 Landbewohner, also auf 100 Stadtbewohner bereits 380 Landbewohner, so daß in Vergleich zu den Zahlenergebnissen von 1819 in diesen 24 Jahren die Stadtbewohner sich nur um 27 pCt,, jährlich also um 1,125 pCt., die Landbewohner dagegen um 53 pCt, oder jährlih um 2,29 pCt, vermehrt haben. Und diese Namabiñe stellt sich kei- neswegs als ein Gewinn heraus, denn sie hat nicht 8 durch alle Klassen der Landbewohner stattgefunden, sondern, da die größeren Gutsbe- siber sih nur um einige hundert vermehrt, die bäuerlichen Besizer aber um 20 pCt, verringert haben, sich vorzugsweise auf die Eigenkäthner, Häusler und vor allen auf die Losleute, also auf die besißlosen Klassen der Landbewohner erstreckt, die als Ackerbau-Proletarier einzig vom Kartoffelbau leben. Das zufällige Mißrathen der gewöhnlich auch nur immer einen geringen Durchschnittsertrag gebenden Kartoffelärndte hat, wie gegenwärtig, sofort cinen Nothstand zur Folge.

Folgende Zahlen machen dies anshaulich. Jm Jahre 1892 wurden auf den 1178 D. M. der Provinz 1,573,000 Menschen ernährt, im Jahre 1819 waren 1,638,000 Menschen, im Jahre 1843 2,406,000 Menschen zu ernähren, also 843,000 mehr als 1802, und 768,000 mehr, als im Jahre 1819. Rechnet man nur 4 Scheffel Brodgetraide auf den Kopf, statt der gewöhnlichen 6, s0 mußte die Provinz Preußen in den 24 Jahren seit 1819 in dem durchschnittlichen Getraide-Ertrag für die Consumtion eine Mehr- Productíon von 3,072,000 Scheffel oder über 66,000 Last Getraide jährlich hervorbringen, um die in dieser Zeit dazugekommene Menschenzahl so zu ernähren, wie 1819, Die Mehrproduction aber dürfte noch nicht die Hälfte dieses Betrages erreichen, Die Ergänzung des Fehlenden durch die Kar- tosfel, auf 4 Scheffel Brodgetraide 10 Scheffel Kartoffeln gerechnet, ergiebt nur für den Zuschuß der Bevölkerung seit 1819 eine jährlih nothwendige Mehrproduction von 7,680,000 Scheffel, und wenn die Kartoffel - Aerndte mißräth, etwa auf die Hälfte reduzirt is, einen Ersaß von 3,840,000 Schef- fel, Der Einwand, daß bei der durch die unverkennbaren Fortschritte der Bodenkultur gesteigerten Mehrproduction des Getraides auch eine größere Getraide - Consumtion stattfinden müßte, fällt zusammen, wenn man einen Blick auf die Getraide-Ausfuhr-Listen wirft und daraus entnimmt, daß die Provinz Preußen aus ihren drei Haupthäfen Königsberg, Danzig und El- bing jeßt (1829 1843) jährlih 44,000 Last, früher (1797 1802) aber 33,600 Last an inländischem Getraide ausführte. Selbst in dem verflosse- nen Jahre hat Königsberg bei sehr - geringer Zufuhr aus Polen seine 26,876 Last Getraide ausgesührt, Es geht daraus die Unfähigkeit der Be- wohner der Provinz hervor, Getraide zu kaufen und zu konsumiren, und man glaubt deshalb ohne Uebershäßzung annehmen zu können, daß ein Drittheil der gesammten ländlichen Bevölkerung nur auf die Kartoffel angen ist und auf Brod als gewöhnliche Tagesnahrung ver- zichtet hat. pa Der ungünstige Wohlstandsgrad der Provinz Preußen wird von Herrn Prof.Schubert aus dem numerischen Verhältnisse des nothwendigsten Nußungs- viehes , namentlich der Kühe, nahgewiesen, „Wo die Zahl der Kühe“, sagt derselbe, „bei gleihen Racen - Verhältnissen stehen bleibt oder gar ab- nimmt, während die Bevölkerung rasch fortschreitet, da ist sicher fein allge- meiner und kein sicher begründeter Wohlstand aufzusuchen, tvenn auch eine Zeit lang glänzender Schein blenden oder verschleierte Dürftigkeit nicht in ihrer nackten Blöße sich herausstellen sollte.“ Da in der Provinz Preußen das Vieh nur ín geringem Maße durch Züchtung besserer Nacen-fich- ver- bessert hat, so muß folgender Zahlen-Vergleich gestattet werden: Jm Jahre 1802 fommen auf die 1178 Q, M. der Provinz 407,376 Kühe, d. i. 354 auf 1 Q. M. oder 100 Kühe auf 379 Menschen. Nach dreiundzwanzig Jahren findet man 1825: 368,940 Kühe, d. i. 313 Stück auf 1 Q. M. oder 100 Kühe erst auf 548 Menschen. Endlich nach der leßten bekannt ge- wordenen Viehstands - Tabelle von 1843 hat sih die Zahl der Kühe zwar ansehnlich vergrößert, aber nit ín entsprehendem Verhältniß zu den Men- schen. Es finden si 436,426 Stück Kühe, d. i. 370 Stück auf 1 Q, M., aber 100 Kühe erst auf 565 Menschen, während 1802 nur 354, also 211 Menschen weniger auf dieselbe Zahl von Kühen mit ihrer Milchnahrung, Butter u. st. w. angewiesen waren.

Geht hiernah der Nothstand der Provinz Preußen hauptsächlih aus dem Mißverhältniß der ländlichen zur städtishen Bevöklke- rung hervor, welches bewirkt, daß ein heimisher Markt für die Pro- dukte des Landes unmöglich is, da die fonsumirende Bevölkerung der produzirenden keine Werthe bieten kann, also der auswärtige Markt gesucht werden muß, welcher, wie der bestehende Zustand zeigt, nur die noth- wvendigsten Bedürfnisse an Kolonialwaaren und Fabrikaten befriedigt, E fann die Besserung dieses Zustandes nur nach Aufhebung jenes Mißverhält- nisses stattfinden. Dies geschieht durch Beförderung der daniederliegenden tehnischen Kultur der Provinz, unter gleichzeitiger Besserung des

inneren Verkehrs durch Straßen - Anlage und des allgemeinen Verhältnisses des See-Verkehrs. Wir übergehen die kurze aber vortreffliche Ausführung dieser Punkte und fügen nur noch die Schlußworte des in jeder Beziehung, namentlih auch für unsere Freihandels-Theoretiker beachtenswerthen Artikels hinzu :

„Daß hier ein cchronisches Uebel vorliegt“, sagt Herr Professor Schubert, „ist meine Ueberzeugung, wie sehr ih auch jeder- Entstellung und absichtlichen Verschlimmerung entgegentrete. Aber eben so gewiß hege ih auch die Ueberzeugung, daß eine schnelle und radikale Hülfe hier nicht zu gewähren und daß sie eben so ausschließlich von der Staats-Verwaltung als innerhalb des Landes durch eigene Kräfte vermittelt werden fann. Aber vereintes Streben der Regierung und des Volkes hat Preußen schon öfter aus einem andauernden Nothstande errettet. Mancher Wahn is im Lauf der Zeit geschwunden, auch der oft in der Provinz Preußen vorgespiegelte muß dahinsinken, daß dies Land nur zum Aerbau berufen, daß es nicht wider seine Natur auf Fabriken und Manufakturen fich einlassen dürfe, Wenn gegenwärtig bereits Fabriken bestehen und erfolgreich aufblühen, (Eisengießereien, Maschinen-Werkstätten, Zucker-Raffinerien) deren Fabrikf- Stoffe selbs bis auf das Feuerungs-Material ers über See herbeigeholt werden müssen, wie sollte ein gleicher Erfolg den Anstalten versagt bleiben, die das treffliche rohe Produkt im Lande und allen übrigen Zubehör gleich- falls daselbs finden? Warum für die Wollen-Waaren die doppelten theuren Transport - Kosten verlieren, ehe wir sie nach Bezahlung fremden Arbeits - Lohnes und mehrfacher Provision in Kleidungsfstücken auf unsern - Leibern tragen? Das Jahrhundert der technischen Kultur is angebro- hen und es fann sich ihr fein Land, kein Volk ungestraft entziehen.“

Eisenb ckh neu

Niederschlesisch -Märkische Eisenbahn, Bei der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn betrugen die Ein- nahmen im Monat März 1847: 38,484 Per :n, wosür eingenommen H E A L 39,676 RthIr, 28 Sg. 11 Þ, 2) Für Passagier- Gepäck -Uebergewicht ging cin eee eater ao é aae s 6 A 3) » 30 Equipagen tee o é 37 2 2 » 41132 Ca F Pfd. Eilfracht 1,284 2 5) » 110,728 Crt. 47 Pfd. Frachtgut .….. 950,713

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6) » Vieh-Transport 1,847 I % 7) » Extraordinaria 215

95,714

ug Nr. 1. ließt dem Zwischenzuge, welcher um 411 à 115 Uhr Mittags in Hamburg eintrist, und, n E: BRD, ae it Zu ständigem nsen in A auch dem ersten, um 4 à 4} Uhr Nachmittags ß Bsr- stellen nachgewiesen werden

lin eintressenden Personenzuge an.