1847 / 123 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Answärtige Börsen.

Amsterdam, 28, April. Abi M Pes Dee; 4% Russ. Hope 88%.

Antwerpen, 27. April. Ziusl. —.

Ânsg. —. Zinsl. —,

Polu. 300 Fl. 955. 5. do. 500 Fl. O. 797. Hambu rg, 30. April. Bank-Actien 1590 Br.

Passive 55. À Ausg. Sch. 17.162. Vort. —, Eugl. Russ. 110, 109, Peru 39”, 38*.

2¿% Hou. 58j. %. Bras. §9, 83.

P aris, 28. A pril. 5% Reute fin cour. 115. §80, 3% do. fin cour. 77. £0.

Neapl. —_—_, 3% Span. 357. Pass. 5;

Wien, 29. April,

Königliche Schauspiele. Mai. Jm Opernhause. Hierauf: Die Sylphide. Vestris :

Montag, 3. stellung: Jhr Bild. Sylpbide. Herr Hoguet

Uhr.

Bckanntmachungen.

[95] Nothwendiger Vexkauf.

Das im Conizer Kreise belegene Allodial - Rittergut Jastrzembie Nr. 68, landschaftlich abgeschäßt auf 21,138 Thlr. 8 Sgr. 4 Pf,, und das im Schweyer Kreise belegene Allodial - Rittergut Brzenczeck Nr. 17, auf 5518 Thlr. 5 Sgr. landschaftlich abgeschäßt, sollen in termmo den 30, Augusk d. J., Vo1mittags von 10 Uhr, Nachmittags von 4 Uhr ab, an ordentlicher Gerichtsftelle vor dem Deputirten, Herrn Ober-Landes- gerichts-Rath Levser, im Wege der nothwendigen Sub- hastation auf den Antrag cines Miteigenthümers ver- kauft werden, Hvpothekenschein und Taxc sind in un- serer Registratur einzusehen, und werden alle unbekannte Real-Prätendenten bei Vermeidung der Präklusion zur Wahrnehmung ihrer Rechte vorgeladen.

Marienwerder, den 9. Januar 1847.

Civil-Senat des Königl, Ober-Landesgerichts,

[42] Er C

Am 8. März 1846 verstarb hierselbst ohne bekannte Erben und ohne Testament díe unverchelichte Dorothea Seydel mit Hinterlassung eines Vermögens von etwa 2000 Thlr, Die Verstorbene i| am 10, September 1770 in Wammeiwiy geboren, da ihr Vater damals Gericht2sholz war. Als nächste Erben haben sich fünf Geschwister Burghardt, nämlich 4

1) der Tagearbeiter Gottlieb Burghardt aus Wammen,

2) der Freizärtner Gottfried Burghardt aus Wammen,

3) der Hofegärtner Christian Burghardt aus Creußberg,

4) die Helene Burghardt, verehelichte Todtengräber

Peter, aus Breélau, i 5) die Rosina Elisabeth Burghardt, verehelichte Kut- scher Geistert in Breslau,

gemeldet, uud behauptet, mit der Erblasserin im vierten Grade verwandt zu sein. Es werden nunmehr alle die- jenigen , welche ein Erbrecht an den bezeichneten Nach- laß zu haben vermeinen, insbesondere aber die Prâtea- denten, welbe den Geshwiste:n Burghardt das Erbrecht bestreiten welleu, hiermit öffentlich vorgeladen, sich in- nerhalb neun Monaten, spätestens aber in dem auf den 10, November 1847, Vormittag um 11 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Land- und Stadtgerichts- Direttor Freiberrn von Boemelburg, im hiesigen Ge- richtôlokale anstehenden Termine, bei dem unterzeihne- ten Gerichte zu melden und ihre Legitimation darzu- thun, widrigenfalls die Geschwister Burzbardt für die rechtmäßigen Erben angenommen, ihnen als solchen der Nawlaß zur freien Disposition verabfolgt, und die nach erfolgter Prätlusion sih etwa meldenden oder gleich nahe Erben alle ihre Handlung und Disposition anzuerken- nen und zu übernehmen s{uldig, von ihnen weder Rech- nungslegung noch Ersaß der erhobenen Nußung zu for- dern berechtigt, sondern sich leviglich mit dem, was als- dann noch von der Erbschaft vorhanden wäre, zu be- gnügen, verbunden sein sollen.

Strehlen, den 28, Dezember 1846.

Königliches Land- und Stadtgericht.

[284] Nothwendiger Verkau f. _ Stadtgericht zu Berlin, den 13. Márz 1847. _Das hierselb in der Rosenquergasse Nr. 29 belegene im H9pothekenbuche Vol. 34. No. 1944 B. pag. 17 ver- zeichnete Grundstück, der Ehefrau des Schiffgeigenthü- mers Mengel, Wilhelmine Rosine, geborenen Janicke gerichtlich abgeschäßt zu 13,566 Thlr, 2 Sgr. 6 Pf. soll am 22. Oktober 1847, Vormittags 11 Ubr an der Gerichtsstelle subbastirt werden. are und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. s Der Particulier Christian Friedrich Ticttlo}f modo des- en Erben werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

Berlin-Potsdam-Magdebvurger [170b] Eisenbahn.

Jn Folge unserer Bekanntmachung

vom 15. Januar d. J. sind am 18, Fe-

2, bruar a. c. folgende Berlín - Potsdam-

#0 Magdeburger Prioritäts - Obligationen

Mol ¡1t, B, zum Zweck der Amortisation e —=ausgecloost worden :

Nr. 7518, 7592. 7697. 7701. 7706, 7724. 7811, 7823. ‘7906, 7963. 8003. 8069, 8078. 8122, 8155. 8197. 8198. 8199, 8288. 5349. 8405, 8423, 8424. 8429, 8616. 8693, 8719, 8735. 8826. 8875. 8945, 9021, 9061. 9063. 9117, 9147, 9148. 9185. 9397, 9408, 9418. 9436. 9457. 9484. 9546. 9558. 9603, 9692. 9711. 9742. 9770. 9787, 9796. 9837, 9924, 9925, 9926. 9930, 9951. 9978,

60 Stück à 200 Thlr, = Thlr. 12,000.

Diese Obligationen sind vom 1. Juli d. J. ab bei unserer np Hauptkasse einzurcihen und die Be- p dafür in Empfang zu nehmen, Mit dem 4, Zuli d. Z. hört die Verzinsung derselben auf.

Potsdam, den 28. Februar 1847,

Das Direfkftoríum

der Berlin - Potsdam - Magdeburger Eisenbahn-

Gesellschaft.

L r I I

S Puy s en

Neue Aul. 17 A Frankfurt a. M., 29. April. 5% Met. 107. 1063; | 1901. 1898 Bayr. Bank-Actien 066 Br. Hope 87% G. Stiegl. 87 G. Int. 585. 575. |

L Engl. Russ. 106 6. Londo s 27 April. Cons. 3% 863.7. Belg, 954. 91 E, Nene Anl. 24. 233. |

Chili —.

D 5% Met. 107. 41% do. 977. 3% do. 69. Rank- Actien 1585, Anl. de 1834 153%. de 1839 L118. Nordb. 1637. Gloggn. 1213.

99stte Abonnements -Vor (Dlle. Polin: Die J v

„ames Reuben.)

in den Logen des ersten Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sqr.; im Dani deten a mh} Ranges 1 Rthlr. ; in den L

den Fremden-Logen 2 Rthlr.

4% do. 89. 887. 7M E 205. 20 Frisette,

Mai.

L’ami Grandet. Dienstag, 4. Abonnement.

Hugenotten, Meyerbeer.

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. ; anges und ersten Balkons, L Parquet und in den Logen des zwei- “dg S ogen und im Balkon des dritten Ran= ges , Jo wie tim Parterre, 2%) Sgr. ; im Amphitheater 10 Sagr.; f

Jm Schauspielhause. 4ste französische Abonnements-Vorstellung.

Im Opernhause. A Mit Allerhöchster Genehmigung : für Madame Viardot- Garcia, so wie lebtes Auftreten derselben. Die Oper nah dem Französischen des Scribe. Ballets von Hoguet, Lter, 3ter und 4ter Aft mit der

606 Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus-

Niederl. wirkl. Sch. 58.7. 5% Span. 17%. | Preisen verkauft : Poln, —. Preanss. Pr. Sch. —.

so wie zur

J

Mit aufgehobenem

s 0 Vorstellung : Benefiz-Vorstellung

Musik von

Romanze. (Mad. Viardot-Garcia : Valentine.) Hierauf: Cracovienne,

ausgeführt von Mad. Brue.

Jsabella.) wandlerin, von Bellini. 6 Ubr.

Anfang halb

Dann: Oper: Robert der Teufel, von Meyerbeer, (Mad. Viardot-Garcia : Und : Finale aus dem 3ten Akte der Oper: Die Nacht - (Mad, Viardot - Garcia: Amine.)

Scene aus dem 4ten Aft der

Anfang

Allgemeiner Auzeiger.

Berlin-Potsdam-Magdeburger

[74 b] Eisenbahn.

"Jn Gemäßheit u1serer Bekanntma- chung vom 15ten v. Mts. sind am 18ten

g, d. Mtö. nachbenannte Berlin-Potsdam- FAY Magdeburger Prioritä:s - Obiigationcn AgLiti, G. zum Zweck der Amoriisation I ; verloost worden :

E Ol 124, 207, 1650 270, 4329 1587 (ag7 4183, 2291, 2262. 2820. 2909. 3046, 3216. 3309.

: 0439. 3984, 3639, 3669. 3694, 3760, 3830. 1584. 4748. 4889, 5057, 5138. 5492. 5716, 6084, 6094, 6096. 6170. 6357, 6449. 7222, 7231, 7238, 7308. 7423. 7381. 7880; 8173, 8461. 8485. 8999, 9043, 9260, 9430, 9686. 10,000, 10,830. 11,029. 14,304, 11/683, 411,701.11,757, 41,775, 11,779. 11,785. 11,898, 11,938. 12,089, 12,434. 12,448. 12,745. 13,031. 13,473, 13,512. 13,521. 13,693, 14,108. 14,280, 14,704, 14,813, 15,668. 15,732. 15,751. 16.141. 82 Stü à 100 Thlr, = 8200 Thlr.

Diese Obligationen sind vom 1.. Juli d. J. ab bei unserer hicsigen Hauptkasse einzureihen, um den baaren Nominalwerth derselben in Empfang zu neh- men. Mit dem 1, Juli hört ihre Verzinsung auf.

Die Jnhaber 5 Prozent tragender verlooster Obliga- tionen Lit, C. tönnen bis zum 4. Juli c. auf unserer hiesigen Hauptkasse statt der verloosten Appoints unb gegen deren Einreichung andere fünfprozentige Obliga- tionen Lin. G. ausgehändigt erhalten,

Potsdam, den 28. Februar 1847.

Vas Direkto einm der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn (esellschaft,

Magdeburg: Halberstädter Si Eisenbahn,

De Na 6. 24. des Statuts der Magdeburg-Hal- berstädter Eisenbahn - Gesellschaft jährlich abzuhaltende

S » F _General-BersammlUng der Actionaire wird auf j s O) —_ S Aiiag den 28, Mai d. 3, Vormittags 10 Uhr, im Bahnhofsgebäude zu Gr. Oschersleben hierdurch cinberufen. In derselben wird

1) der Geschäftsbericht des Directorii vorgetragen,

2) die Rechnung für das Verwaltungsjahr 1846 vor- gelegt und ein gedruckter Nehnungs - Abschluß an die Actionaire vertheilt,

3) zur Wahl neuer Ausschußmitglieder und deren Stellvertreter geschritten,

4) Behufs Schlichtung der unter den Actionairen ent- standenenDifferenz über die Gültigkeit des in terGene- ral-Versammlung vom 20. Mai v. J, gefaßten Be- schlusses wegen Ueberlassung der Nuzung der Bahn und deren Einnahmen auf ewige Zeiten an die Berlin-Potsdam-Magdeburger Gesellschaft, gegen cine unveränderliche 5vrozentige Rente, resp. Schuld-

scheine der Gesellschaft, in Folge §. 73, des Sta- tuts, das schiedsrichterliche Verfahren vorbereitet, event. zur Wahl der Schiedsrichter geschritten, endlich 9) über die von stimmberechtigten Actionairen etwa anzubringenden Anträge abgestimmt werden. Theilnahmeberechtigte Actionaire (§. 25. des Sta- tuts), welche an dieser (General-Versammlung Theil nehmen wollen, haben sich nach §. 27. des Statuts der Bestimmung des Directorii gemäß, am 27. Mai d. J., in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr oder in den Nachmittagsstun- den von 3 bis 6 Uhr, j in Magdeburg im Geschäftslokale der Gesell- __ schaft, am Brückthore, in Halberstadt auf dem Rathhause beim Stadt- rath Köhler, in Braunschweig auf dem Stadtrath Hinke zu melden und durch Vorzeigung von fünf oder mehr esellschafts-Actien zu legitimiren, und erhält hierauf jeder cine Eintrittskarte, auf welcher die Zahl der ihm gebührenden Stimmen vermerkt ist, Frühere oder (pä- tere Meldungen können nicht berücksichtigt werden, Wer für einen Actionair als dessen Bevollmächtigter cine Einlaßkarte lösen will, hat sich dazu durch Vollmacht deren Unterschrift dem Beamten des Directorii bekannt, event. durch eine Behörde oder einen Beamten mit öf- fentlihem Siegel beglaubigt is , zu legitimiren. Be- vollmächtigte_ können zur General-Versammlung nach §. 295. des Statuts nur zugelassen werden, wenn sie selbst stimmfähige Actionaire sind, und als olche eine auf ihren Namen lautende Eintrittskarte bali ha- ben, Sie haben außerdem eine Eintrittskarte ihres Macthtgebers und eine Eee Vollmacht desselben zu produziren, Es darf jedoch Niemand in der Eigen- schaft als Bevollmächtigter mehr als 20 Stimmen ab- geben,

Cts me m

Nathhause beim

Actionaire, welche einen Gegenstand in der General: Versammlung zum Vortrage bringen wollen, müssen ihr Vorhaben, unter ausführlicher Angabe der Motive, mindestens 10 Tage vor der Versammlung dem unter- zeichneten Vorsißenden schriftlich anzeigen.

Die verfassungsmäßigen Beschlüsse der bevorstehenden General - Versammlung, zu welcher die stimmfähigen Actionaire der Bahn hierdurch eingeladen werden, ha ben nah §. 25, des Statufs, ohne Nücksicht auf die Anzahl der erscheinenden Actionaire, für alle Actionaire verbindende Kraft, insonderheit wird demnächst in An sehung der vorstehend unter Nr. 4. bezeichneten Diffe renz nah dem Resultate des zu gewärtigenden schieds richterlihen Spruches verfahren werden.

Halberstadt, den 29. Avril 1847.

Der Vorsitzende des Ausschusses der Magdeburg - Hal- berstädter Eisenbahn - Gesellschaft. 4) Aug en

[455 b] Aachen-Mastrichter Eisenbahn.

Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Unternehmer, daß das Bedingungenheft F, des in zwei Loose cingetheilten Eisen A bahnbaues von hier bis unfern der Nie- ae Derlandischen Gränze, nebst den Längen- æ——== profilen und Berechnangen , bis zum 25. Mai d. J. in unserem Büreau zu Aachen, Wi- richsbongard Nr. 1304, und zu Mastricht, Kapuziner- straße Nr. 1101, zur Einsicht offen gelegt is, und daß ihnen vom 3. bis 15. Mai auf Verlangen auch die Bahnlinie auf dem Terrain wird angewiesen werden. Versiegelte Soumissionen mit der Aufschrift: „Soumission für die Ausführung des ‘..- Looses der Aachen - Mastricht er Eisenbahn“ sind bis zum 25. Mai, 6 Uhr Ab ends, in einem der vorerwähnten Büreaus abzugeben, Die Eröffnung derselben wird am 26, Mai, Vormittags 11 Uhr, in Gegenwart der etwa erscheinenden Submittenten im Büreau zu Aachen stattfinden. Aachen, den 24. April 1847. Bre Ot tection

AMDL G Abwe vos

Chemniy - Riesaer Eisenbahn. 120611 Neunte Einzahlung.

Die neunte Eínzah- lung von 10 Thalern auf jede Actie der Chem- nitz - Riesaer Eisenbahn- Gesellschaft wird hicrmit ausgeschrieben.

Dieselbe ist vom

ersten Mai s 1847 ab bis zum

funfzehnten Mai 1847,

Abends 7 Uhr, j im Büreau der Gesellschast in Chemniy zu leisten, und ¡war mit

() Thlr. 6 Ngr. baar und

E 7 2A 4‘ durch Zurechnung der

Zinsen für tic eingezahlten 80 Thlr.

vom 16, Februar bis 15. Mai 1847

bei Vermeidung der durch die Statuten festgeschten

Conventionalstrafe von 10 pro Cent der Einzahlungs-

summe (1 Thaler) unter Nükgabe der vom 15. Februar

1847 datirten Junterims-Actien, welche gegen neue der-

gleichen, auf den Gesammtbetrag der Einzahlung von 90 Thlr. lautende eingetausht werden,

Chemuiy, den 1. März 1847, i;

Direktorium der Chemnip-Riesaer Eisenbahn-Gesellschaft.

Otto v, Hake. Bernhard Eiscnstuckl.

Wir erbieten uns zur Besorgung der bis zum 15.

Mai #4847 zu leistenden Einzahlungen auf die Actien

der Lhemnig-Riesaer Eisenbahn , dafern uns dicselben mít cinem Nummern-Verzeichniß begleitet

et T ) o au 0,, (und 8. Mai gegen unsere Quittung zur Beförderung übergeben wer- den, Die Ausreichung der neuen Juterims-Actien er- folgt bei uns am 25. bis 27. Mai 1847,

Berlin, den 11. März 1847.

A. H. Heymann & Co.

[365] 4A t t 0,

Sopra islanza 27. corrente No, 9592. di Maria Catterina e Maria Rosa sorelle Bolda e di Celestino Marchbi Alletti legale rappresentante il minore suo figlio Omobono Marchi Alletti cita l’assente c

d’ignota dimora Francesco Bolda del fu Gio; Bat-

Ein Billet in den

| | |

¿Bie uhe Vorstellung werden in dem Billet - Verkaufs - Büreau Billets zu folgenden pra Opernhaus-Preisen verkauft : : ogen des Prosceniums, des ersten Ranges, im ersten Balkon und zur Tribüne 2 Rthlr. J 1 Rthlx. 15 Sgr. § 1 Rthlr. 10 Sgr. im Balkon daselbst und im Parterre Æ) Sgr. phitheater 10 Sgr. 1 | Im Schauspielhause. 71ste Abonnements-Vorstellung : Vicomte | von Letorières. : Mittwoch, 5. Mai. Struensee, Musik von G. Meverbeer.

Ein Billet in den Logen Ein Billet in den Fremden-Logen 3 Rthlr. Lustspiel in 3 Abth., von C. Blum.

Im Schauspielhause. Trauerspiel in 5 Abth. ,

me E O oann

Verantwortlicher Redacteur D». J. W, Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hosbuchdrucserei.

lista del Comune dr V SCOVAato In questa Piovincia ‘entrato al servizio militare ed aggregato al Reggi- mento de’ Veliti della disciolta Guardia italiana siîno col giorno 24. Gennajo 1811 rimasto prigioniero di guerra in Russiía nel 17, Novembre 1812) a dover comparire uecl termine d’un anno, avrertito che non presentandosì, o non sacendo in altra guísa perve- nire a questo Tribunale od al deputatogli curatore Avvocato Saverio Venturelli notizia della sua esí- stenza entro l suddetto termine procedera alla dichiarazione della di lui morte.

I presente Verra pubblicato nel Iuoghi modi soliti in Cremona ed in-erito per tre distinte volte di settimmana in settimana nella Gazzetta Provinciale, nelle Privilegiate di Milano e di Vienna e nell Offi iali di Berlino 6 di Pjetroburgo,

Cremona, dall' J R 30. Dicembre 1843.

I P Pes Resti Ferrarik Pellizari

P rigeri TISErI1O0O

Tuibunale Provinciale li

a 2 R E.

T

Literarische Anzeigen. [394]

Bei Ad. Müller in Brandenburg erschien und ist in Berlin in der Enslinschen Buchhandl. (F, Geel- haar), Breite Str. 23, und in Cüstrín in derselben Handlung zu haben: i

(Henaues alphabetisches Verzeichniß der Landtags-Deputirten, mit Angabe ihres Charakters, der Provinz und des ver- tretenen Standes. Preis 25 Sgr. [396]

Wichtiges Werk über das Armenwesen.

In Der gegenwärtigen bedrängten Zeit kann für Staats- und Gemeinde-Beamte, wie für gebildete Men- schenfreunde überhaupt, kein Werk von größerem Inte- resse sein, als das ausgezeichnete

System der öffentlichen Ar- menpflege, von de Gérando, bearbeitet

von Dr. Buß, 3 Bände (130 Bogen). gr. 8. Preis 85 Thlr. worin sich cine Fülle der lehrreichsten Beiträge zur sung der großen ¿Frage des Pauperismus sindet, die die Beachtung aller Beschüßer und Pfleger der Armen drin gend aufrufen. J-+ F. Steinkopff in Stuttgárk,

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[388

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O0 G0; No: 1. 15 Sgr. No, 2,20 Sgr.

G Ant Ul! BoliSario cl D A B

mort e (15 16

Ed. Bole & G. Bock,

Berlin, Jögerstr. 42, Breslau, Schweidnitzerstr. 8.

[A56b e (eschwister Neruda badliia: vioh Nied EGSidein daf ile O les Konzerl. voin

Mad. Viardot-Garcia

vor ihrer Abreise zum letzten Mole auf- treten wird, am Freitag den 7, Mai, Abends 75 Uhr, im Saale der Sing-Akademie stattfinden wird, wozu numerirte Billets à 1 Thlr, in der Mu- stkhandlung der Herren Bote u, Bock, JTägerstr. No. 42, und Abends an der Kasse zn haben sínd.

2

E M E E

l Ein Billet im Parquet Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges des dritten Ranges, Ein Billet im Am-

72ste Abounements= von M, Beer,

Das Abonnement beträgk: 2 Rthlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Hei einzelnen ummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berenet.

123.

lmtlicher Theil. i: G I E

O Anaeleaendetten: Sigungen des Vereinigten Landtags. Kurie der drei Stände, Sihung vom 29. April; Reclama tionen in Betreff des Protokolls über die leßte Sißung und den Ge- \chäftsgangz Petitionen z Angelegenheit des Grafen Reichenbach; die Vertheilung der Siße und das Geschäfts-Reglement; Antrag auf Rück zahlung des Twistzolles für ausgeführte Baumtvollenwaaren. Sißung vom 30, April: Petitionen; Mittheilung des Königl. Kommissars; Graf Neichenbachz der Nothstand; Verhandlungen über den Entwurf der Verordnung wegen Ausschließung bescholtener Personen von ständischen Versammlungen.

Beilagen,

. / , Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem bei der Provinzial-Steuer-Direction in Münster angestell ten Regierungs-Rath Schürmann den Rothen Adler-Orden vier=- ter Klasse; dem Orgaguisten Holzmärker an der St. Martini-Kirche in Halberstadt, dem Grubensteiger Samuel Heinrich auf der Braunkohlen - Grube zu Prebsch, im Regierungs - Bezirk Merseburg, und dem Fleischermeister Reißner zu Rogajen, im Regierungs Bezirk Posen, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen,

Angekommen; Der Erbmarschall in Alt-Vorpommern, von Maltzahn, von Saarow. : a

Der General - Major und Kommandant von Stralsund, von Werder, vou Münster,

Landtags - Angelegenheiten,

Vereinigten Landtags am 29, April, Kurie der drei Stäude.

Die heutige Session wird um 15 Uhr eröffnet mit dem Vor trage des von dem Secretair Ku schke über die lebtvorhergegangene Sibung aufgenommenen Protokolls, nach dessen Beendigung Cußpert

Abgeordu, von Auerswald: Es is von mir eine Aeußerung ins Protokoll aufgenommen worden, die 1ch nur deshalb machte, weil ein anderer Abgeordneter aus\prach, man könnte sih außerhalb der Versammlung darauf berufen, daß bier eine große Anzahl von Bren nerejibesißern wäre. Da dies Eindruck tnachen könnte, so erlaube ih mir, es zu widerlegen, Weil indeß diese Aeußerung nicht im Pro= tokoll steht, so würde ih wünschen, daß mene Aeußerung auch dar= aus wegbliebe,

Marschall: Die Versammlung wird nichts dagegen haben, daß diese Aeußerung ausbleibt, i

Abgeordn. Schauß: Jn Bezug auf die von mir eingèreichte Denk [chrift muß ich berichtigen, daß sie sich uit blos bezieht auf eine Handels-Kammer, sondern auf ein besonderes Handels-Ministe rium und auf alle Theile der Monarchie.

Abgeordn. von Kall: Jch glaube die Worte des Königlichen Kommissars vermißt zu haben: „Noth keunt kein Gebot“, welche er anführte, um die Nothwendigkeit eines frühen Schlusses der Brenne reien und eine Beschleunigung der Berathung zu motiviren,

Secretair Kuschke: Diese Aeußerung wird in den Zeitungs Berichten enthalten sein, hier können wir uns mik den Beschlüssen der Verbandlung vegqnugem B

Abgeordn. Greger: Es scheint, als ob von dem ( eneral Direktor der Steueru das Amendement gestellt worden is, daß das Verbot des Branntweinbrennens von Kartosfeln auch auf das Ge traide ausgedehnt werden soll. Jch habe geglaubt, daß ein solcher Antrag aus der Versammlung hervorgegangen sei, Denn ich glaube, daß es gegen unser Reglement sein würde, und daß wir uns dagegen verwahren, daß Amendements zur Sprache kommen fönnen, die mt gus der Versammlung hervorgegangen sind. S : E

(Es wird die betreffende Stelle dahin abgeändert, daß von ein- zelnen Mitgliedern der Antrag ausgegangen se) : :

Abgeordn. von Brünneck: Jn Bezug auf die Bemerkung, welche vom Ministertisch ausgegangen ist, kann ich mich uur freuen, daß sie nicht im Protokoll enthalten is, ih muß aber auch wünschen, daß fie nicht in den Bericht der Stenographen aufgenommen werde, denn sie scheint mir in ihren Folgen doch bedenklih zu werden, Ueberhaupt müssen wir bestimmen können, was veröffentlicht und was nicht veröffentlicht werden soll. F -

Marschall: Hierauf muß ih erwiedern, daß dies zu spät fommt. Wenn etwas in einer Sißung vorkommt, was Jemand nicht veröffentlicht haben will, so würde ih ganz ergebenst bitten, dies in derselben Sitzung zu beantragen, damit darüber Beschluß gefaßt werde, sonst is es zu spät. E

Staatsminister von Düesberg: Dem kaun ich nicht beistim inen, daß das, was die Kommissarien hier geäußert haben, nicht ver- öffentliht werde, Jm Gegentheil glaube ih, daß dies wesentlich abhängt von den Regierungs - Kommissarien felbst; eine Censur dar- über, ob das, was die Regierungs - Kommissarien geäußert haben, veröffentiliht werden soll oder nicht, is nicht eine Sache, worüber der Versammlung die Kompetenz zusteht. Es wird sih wohl eine Verständigung herbeiführen lassen, aber eine Entscheidung über Ver öffentlichung dessen , was die Kommissarien gesagt haben , steht zu nächst der Regierung zu, A

Marschall: Hierauf hat sich auch meine Bemerkung nicht beziehen sollen, sondern ih habe überhaupt nur bemerkt, daß, wenn einem folhen Antrage Berücksichtigung geschenkt werden soll, er in der Versammlung selbst gestellt werden müsse.

, Abgeordn, von Grävenig: Wein ih mi erinnere, so stand in dem Protokoll, mein -Antrag sei mit Unwillen zurückgewiesen wor- den. Er fann zurügewiesen werden, aber es braucht nicht im Pro- tokoll zu stehen: „mit Unwillen“,

Eine Stimme (vom Plap):; Es wäre wünschenswerth, wenn im Protokoll gesagt würde: die Ablehnung des Antrages sei einstim- mig geschehen,

Sibüng des

Allgemeine

Preußische Zeitung.

BEL\ll E,

Abgeordn. von Grävenib.: Und ich bitte, hinzuzuseßen, daß ih selbst feine Brennerei habe. ; i

Marschall: Dies würde ein novum sein, welches nicht ins | Protokoll aufgenommen werden fann, :

Eine Stimme (vom Plaß): Jch habe nihts gegen das Pro

tofoll zu erinnern, sondern wollte mir uur in Bezug auf den Ge shästsgang eine Anfrage erlauben, Es ist nämlich vou dem geehr- ten Herrn Landtags = Marschall der hohen Versammlung mitgetheilt worden, daß die Gegenstände der Tages-Ordnung der Versammlung angezeigt werden sollen, Das i sehr löblih und wird auf den Ge- shäftsgang einen sehr nohlthätigen Einfluß äußern. Dieser Einfluß fann aber nur erzielt werden, wenn die Schriftsachen sich in den Händen der Mitglieder befiuden, wie dies bei den Königlichen Pro positionen, Denkschriften u. #\. w. der Fall ist; aber bei den Petitio- nen is dies nicht so, diese gelangen höchstens nur durch das ange zeigte Rubrum und in kurzer Redaction der Abtheilungen zur. Kennt nißnahme der Mitglieder. Jch wollte mir nun die Aufrage erlauben, ob der Herr Landtags = Marschall nicht einen Weg anbahnen könnte, wodurch Petitionen, die von bedeutender Wichtigkeit sind und die Mit glieder interessiren, an die Mitglieder zur speziellen Kenntnißuahme gelangen fönuten. __ Marschall: Jch möhte vorschlagen, daß der geehrte Antrag- steller seinen Antrag zurückhielte bis zur Berathung des Geschäfts Reglemeuts, dort könnte derselbe zur Erörterung fommen, Wir wol- len nun feststelleu, ob das Protokoll Genehmigung findet,

Abgeordn. Bürgermeister Krüger: Meme Petition über Ah- änderung des §. 79 der Gewerbe - Ordnung ist nicht zur Berathung gezogen, jondern stehen gelassen worden. Meine Petition geht nicht auf einen temporairen Beschluß in Hinsicht des Marktwesens, fondern auf stabile Abschaffung des Vorkaufens. Ich würde demnach fragen, ob meine Petition erledigt sein, oder ob ih meinen ag 199 in einer neuen Petition “wieder einbringen soll, daß §. 79 der Gewerbe- Orduung abgeändert werde.

Marschall: Die Bemerkung des geehrten Redners is nicht

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Insertions-Gebühr für den Baum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

DiéwNdg dén 4! Mai

gegen das Protokoll gerichtet.

Eine Stimme (vom Plaß): Der Herr Landtags-Marschall bezog sich guf den Wunsch, daß es den Antragstellern möge gestat- tet jein, in die Kommissionen bei Berathung ihrer Petitionen einge- laden zu werden. Jch wollte nun fragen, ob diesem Wunsche nach- gekommen werden wird. i ;

Marschall: Jh habe erklärt, daß dem meinerseits nichts ent- gegensteht, und die Herren Direktoren der Abtheilungen werden die betrcfseuden Abgeordneten einladei.

Eine Stimme“ (vom Plaß): Jh wollte fragen, ob es deu Betheiligten erlaubt is, an der Debatte in der Abtheilung Theil zu nehmen, und ob sie dabei eine Stinunme haben ?

Marschall: Stimme hau sie dabei gewiß nicht, aber an der Berathung könuen sie Theil nehmen,

Es sind noch folgende Petitions - Anträge eingegangen, welche hiermit zur Vertheilung fommen:

(Es ist wieder mehrmals vom Plaße aus gesprohen worden, ohne daß die Herren ihre Namen genaunt haben. Die Stenogra phen sind daher nicht im Stande gewesen, sie aufzuzeihnen. Die Herren also, welche wünschen, daß ihr Name öffentli genaunt wird, würde 1h bitten, sich stets zu nenuen.)

Autrag des Abgeordneten M. Flemming von Gei- lenkirhen, betreffend die Amnestirung derjenigen preußischen Unterthanen, welche sich an den let ten polnischen Unruhen betheiligt haben

Antrag des Abgeordneten F. A, Kayser auf Mo- dification des §. 30 des Geseßes vom 7. Juni 1821 wegen Untersuchung und Bestrafung des Holzdiebstahls 8

Antrag des Abgeordneten Haeger, aus dem Re gterungs-Bezirke Köln, um Aufhebung des Post- zwauges bei Paketen und Ermäßigung des Geld- und Brief-Porto’s, so wie des Porto's von Waaren - Sendungen

Antrag des Abgeordneten Urra aus Wormditt auf Abänderung des Gesetes- vom 6. Januar 1843, wegen Aufbringung der Untersuchungskosten für aufgegriffene Vagabunden und Bettler... 6,

Antrag des Abgeordneten Urra aus Wormditt um in Einkflangbringung des Patents vom 3, Fe- bruar d. J. mit dem Geseße vom 17. Januar

, Abtheilung

Autrag des Abgeordneten Wehr aus dem Kreise Konib, betreffend die Ersparung im Gendarme rie-Wesen Antrag des Abgeordneten der Stadt Liegniß, Bor nemann, wegen Gleichstellung der fatholischen Dissidenten mit den im Staate anerkannten übri- gen christlihen Glaubens-=Genossen S Denkschrift des Abgeordneten Milde aus Bresla wegen Verstattung des Associationsrehts mit unbeschränkter Redefreiheit 0. » Ferner ein Antrag des Abgeordneten Wortmann aus Hamm wegen Festseßung von Zwischenstufen bei der Klassensteuer, Marschall: Diese Angelegenheit würde am besten zur Sprache zu bringen sein, wo über Einführung der neuen Steuern berathen werden wird, Jch werde den Marschall des Herren-Standes bitten, sie damit aufzunehmen. Ein Gleiches wird bei folgender Petition einzutreten haben: Antrag des Abgeordneten Wehr, bei der Berathung über die Eisenbahn-Angelegenheit auh gleichzeitig die Berathung über die Bahnlinie aufzunehmen. Es is dies von dem Direktor des Ausschusses beantragt wor- den, und q schließe mih dem au, Es sind _noch mehrere Petitions-Anträge eingegangen, welche ih morgen vertheilen werde. Ih erwähnte, daß mehrere Petitions-Anträge in die 7te Ab- theilung gekommen und auf Antrag dieser Abtheilung in anders ver-

1847.

wiesen worden sind, Der Antrag des Herrn Abgeordneten Selt-

| mann geht demnach an die sechste Abtheilung über,

Den Antrag des Herrn Abgeordneten König und anderer Mit- glieder, auf Errichtung eines Kredit-Jnstituts für Aerbesißer, aus dem Stande der Landgemeinden, werde ih dem Marschall der Kurie des Herrenstandes übersenden, mit der Bitte, ihn der Äbtheilung zur Berathung über die Land-Renten-Banken zu überweisen.

Die Anträge der Herren Lorenz und Krause werden denselben Gang gehen, weil sie ganz fonnex sind mit Gegenständen, die der Vereinigten Kurie vorliegen.

Abgeordn. von Godberg: Es steht dem Herrn Marschall zu, die Abtheilungen zu ernennen, und ih erlaube mir, anzufragen, ob nicht noch eine Abtheilung zu erwählen sein dürfte, Es kann doch nicht deu in die Abtheilungen gewählten Mitglieder zugemuthet wer- den, alle Petitionen aufzuarbeiten, während andere Mitgliedèr gar nichts zu thun haben.

Marschall: Jh kaun nah meiner Ueberzeugung die Ernen- nung noch einer Abtheilung nit für zweckmäßig halten.

Abgeordn. von Bardeleben: Es is mir bekannt geworden, daß der zur sclesishen Ritterschaft gehörige Graf Reichenbach hier bei dem Landtage darüber Beschwerds geführt hat, daß seine Wahl zum Landtags-Abgeordneten sofort, als er in Kriminal-Untersuchung verwidelt wurde, noch ehe das Erkenntniß erfolgte, aniullirt und eine neue Wahl veranlaßt worden is. Jeßt is derselbe ganz freigespro- chen worden, Er fühlt sich in seinem Rechte tief verleßt, und ich glaube, er hat deshalb hier Beshwerde geführt. Daher wollte ih bitten, daß diese Angelegenheit so bald wie möglih der Versammlung zur Berathung vorgelegt werden möchte, Jch glaube, es is unsere Pflicht, daß die Beschwerde eines Mitstandes, welcher sich in seinem Rechte verleßt fühlt, so \hleunig wie möglich erledigt wird.

Marschall: Diese Angelegenheit liegt bereits einer Abtheilung vor, und ich darf annehmen, dad dieselbe sih eifrig damit beschäftigen wird,

Abgeordn, Graf von Bismark=-Bohlen: Der Herr Refe- rent is außer Stande, jeßt einen Bericht darüber zu erstatten, weil die Grundlagen dazu fehlen, es ist die Angelegenheit nur aus einer Druclschrifst und aus Zeitungs-Notizen bekannt, und es ist nöthig gewesen, die Akten hierüber einzufordern. Der Herr Land= tags-Marschall wird die Güte haben, das Weitere hierin zu ver- anlafssen. :

Justiz-Minister Uhden: Es is behauptet worden, der Graf Reichenbach wäre bereits freigesprohen. Dem muß ich widersprechen. weil ih. ganz vor furzem erst die Anzeige bekommen habe, dié Sache noch nicht entschieden, sondern erst zum Spruch distribuirt worden ist.

Abgeordn. Ts\cchocke: Jh muß die Bitte des geehrten Mit- gliedes unterstüßen, da ich die Ehre gehabt habe, die betreffende Petition zu überreichen, und ih muß gestehen, daß es auch mich verlangt, daß ein solher Gegenstand gleih in der ersten Zeit hätte abgemacht werden sollen, Jh räume ein, daß der Graf Reichenbach noch nit freigesprochen ist, nichtsdestoweniger muß ih dem Mitgliede von jener Seite erwiedern, daß die Beschwerde von der Abtheilung zur Berathung gezogen werden konnte. Es sind in der Petition selbst alle Spezialitäten enthalten, es ist ihr eine Druckschrift beige- fügt, die den Thatbestand in voller Wahrheit enthält. Mebr dürfte wohl nit erforderli sein. Jch bitte daher die geehrte Abtheilung, die Berathung hierüber, so bald wie thunlich, vorzunehmen.

Abgeordn. von Bardeleben: Jh will mir nur erlauben, auf die Bemerkung, die von einem geehrten Herrn von der Minister- Bauk gemacht worden is, zu erwiedern, daß allerdings Graf Rei- chenbah in der ersten Kriminal - Untersuchung, in Folge deren seine Wahl annullirt wurde, jeßt freigesprohen worden is. Er is aber später in eine zweite Kriminal -Untersuhung verwickelt worden, dies würde indeß immer noch nicht gegen die Ehre des Herrn sprechen, Jch wollte nur bemerken, daß dieses Verfahren, daß seine Wahl an- nullixt worden i, ein ungeseßlihes genannt werden muß, und aus diesem Grunde hätte ih gewünscht, daß die Berathung vor den Land- tag gebraht worden wäre.

Marschall; Die Sache ist noch nicht zur Diskussion vorbe- reitet.

Abgeordu, Tschocke: Wenn ein ehrenwerthes Mitglied geäußert hat, daß es an Motiven fehle, um die Petition zu berathen, so würde ich gern zu deren Mittheilung erbötig sein. Wenn es am Mangel einiger Aufschlüsse liegen sollte, die erforderlich sind, so würde ih dieselben sehr gern ertheilen.

Marschall: Diese Mittheilungen werden gewiß mit Dank an- genommen werden.

Abgeordn. Graf von Bismark-Bohlen: Jch werde mir vor= behalten, die Herren darum zu ersuchen, Jch habe mich erst vorge- stern Abend deshalb an den Herrn Landtags - Marschall gewendet. Einen Vortrag hierüber jeßt zu erstatten, bin ich unvermögend.

Abgeordn, Mohr: Jch habe mir das Wort erbeten, blos une einige Fragen der hohen Versammlung zur Meinungs - Aeußerung vorzulegen, die, wenn 1h \o sagen darf, unsere häuslichen Einrihtun- gen betreffen. Es is Niemanden entgangen, daß diejenigen unter uns, welche die entferntesten Siße einnehmen, weder verstehen, was von dieser Stelle aus gesprochen wird, noch verstanden E Ls ist daher natürlih, meine Herren, daß wir, h gee M it denen, die \o fern sißen —, ein Gelüste tragen, zwar nicht E ux der Herrenbank, welche freistehen, 3 T adrcadt 1 Js as wird die meiste Zeit sein die beiden 1g Ai würde also oigen damit dies ordnungsmäßig geshehen E daß die entferntesten Bänke in diesen Raum gestellt würden, der jeg frei und unbenußt is. Wenn die hohe Versammlung damit einver=

Pandéd ist, so würden wir den Herrn Marschall zu bitten haben, dieses gütigst zu veranstalten. Die zweite Frage, meine Herren, ‘ist hon etwas tiefer eingreifend. Jh glaube, daß wir Alle darüher einverstanden sind, daß diese Versammlung eine einheitliche, nationelle Versammlung sein soll. Was wir aber vor uns sehen, das ist in der That ein Nebeneinandersiben von acht Provinzial- Rpimtanzen. Dieses scheint mir der so sehr wünschenswerthen Verbannung des Provinzialgeistes eben so wenig förderlih, als der Erweckung einer vaterländischen Verbrüderung, Jh wollte daher der hohen Ver«