1847 / 126 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

den 7. Juli d. J., Vormittags 10 Uhr, auf hiesigem Rathhause angeseßt, zu welhem wir Kauf- menge mit dem Bemerken einladen, daß die speziellen Verkaufs-Bedingung:n nebst Taxe und Situationsplan im Termine werden bekanni gemacht und vorgelegt wer-

deit, jedoch auch schon vorher in uuserer Registratur zur Einsicht bereit liegen. Magdeburg, den 25. April 1847. Der Magistrat der Stadt Magdeburg. Behrens.

[406 Bekaunimahnng- Die der höchsten Gutsherrschast Flatow gehörigen, in Westpreußen im Flatowschen Kreise resp. mit der Kreisstadt Flatow in Verbindung stehenden, 2 Meilen von der Berlin- Königsberger Chaussee und 3 Meilen von der schiffbaren Nege entfernt belegenen Vorwerke Flatow, Nowinny und Neuhoff, welche an einander gränzen, den unten angegebenen Flächenraum umfassen und nach erfolgter Regulirung völlig separirt und von allen Servituten befreit sind, jollen nebst der wirthschaft- lichen Nußung der dazu gehörigen Wohn- und Wirth- schaftsgebäude, der auf dem Vorwerke Flatow befindli- hen Brennerei-Einrichtung nebst Mahlgang, des vor- handenen lebenden und todten Inventarii , der Jnven- tarien-Saaten, so wie des Mitaufhütungsrechtes in dem Forstbelauf Neuhoff vom 1 Juli 18418 ab bis dahin 1866, also auf 18 hinter einander folgende Jahre, im Wege der öffentlichen Licitation vétaaitei werden.

R M 0 Vi

Gâr- Gerst- ten. | Fläche, land.

Haferland Vorwerk 11, Kl 1,

| 1, lasse.

6711246 4 52/140} 164

owinny | 7 6! 79] 547] 22|102| 12] 91| 58101

Neuhoff

Klass eli: (le ls 08) [l ls ElS S: f 8 S =[&|5 s SlE latow 3 1342/126 103/145 195/152]350 110/196 E —225/1101305 67] 832

Hierzu steht ein Licitation8-Termin auf

den 25. Juni cr., Nachmittags um 3 Uhr, in dem Geschäfts-Lokale des unterzeichneten Rentamtes hierselbst an, wozu Pachtlustige mit dem Bemerken hier- durch eingeladen werden, daß jeder Pachtliebhaber, be- vor er zum Bieten zugelassen wird, sich über seine Ver- mögens - Verhältnisse und die Qualification als Land- wirth ausweisen und eine Caution von 5000 Thlr. in baarem Gelde oder diesem gleichstehenden Papieren deponiren muß.

Die der Verpachtung zum Grunde zu legenden Be- dingungen können in der Registratur der Königlichen General-Direction der Seehandlungs-Sozietät zu Ber- lin und in dem Geschäfts-Lokale des Rentamts hier- selbs, während der gewöhnlichen Dienststunden einge- sehen werden.

Der Flächeninhalt beträgt, ßnd zwar:

Un- brauch- bar, zum Theil 9 be- jährig. _[pflanzt. Sl E |8|ch|#|ch S ch |& l S S OIS O s S s É 67 SUNIE: G19 56] 94 |— 1457| 82] |—[1898| 28 921282] 801215122 |— ? 61/124/350/2711665| 42 64l 131|100] 37| - 77|163|299|23] 930/107

Total-

Roggenlaud, Weide.f fläche.

0s

81]

Summa Flatow, den 30. April 1847.

16|146/3036]152]258/117]451| 30[677|107[585| 43]719|136]444] 79] 94 |— oniá

597| 9[649|50]4493]/177

Auth es Nentamii

Berlin-Stettiner Eisenbahn.

[380 b] Bekanntmachung.

Pee. Die ordentliche General-Ver-

fammlung der

Berlin - Stettiner Eisen- bahn-Gesellschaft, die sta- 48 tutarisch auf den leßten

E Donnerstag des Monats Mai bestimmt ist, findet in diesem Jahre

Donnerstag den 27, Mai c. Vormittags um 9 Uhr,

Gr event. die folgenden Lage hier im Börsenhause

a .

Wir laden zu derselben ergebenst unter Bezugnahme auf §. 11. des Nachtrags-Statuts vom 29, Januar c. und die betreffenden Paragraphen des Statuis vom 12. Oktober 1840, namentlih die §§. 53., 54. und 58., mit dem Bemerken ein, daß in der General - Versamm- lung au die Bedingungen werden mitgetheilt werden, unter welchen die Ueberlassung des Betriebes resp. der Unterhaltung der Stettin-Stargardter Strecke an die GIIFRNE:f FHEr Eisenbahn - Gesellschaft beabsichtigt wird.

Die Präsentation der sofort zurückerfolgenden Actien Behufs Legitimation der s Versammlung Erscheinen- den und der Feststellung ihres Stimmrechts, so wie zur Entgegennahme der Eintritts- und Stimmkarten, ge- schieht an den beiden, tem Versammlungs-Termine vor- aufgehenden Tagen in dem Büreau des Directorii un- serer Gesellschaft in dem Empfangs-Gebäude hierselbst. Es werden dabei die Actien, aue welche Stimmkarten ertheilt sind, mit einem die Jahreszahl „1847“ enthal- tenden Stempel auf der Rüfsseite versehen, und kann auf so gestempelte Actien bei ihrer ctwaigen abermali- gen Production für diese General-Versammlung ein fer- neres Stimmrecht nicht ertheilt werden.

Für spät Zureisende wird die Prüfung der Legitima- tion und die Ertheilung der Stimmkarten ausnahms- weise noch an dem Versammlungstage in der Zeit von 7—9 Uhr Morgens erfolgen, spater und am Versamm- lungsorte selbst is dies durchaus unthunlich.

ie Uebersicht der zu verhandelnden Gegenstände und der Verwaltungs-Bericht können in den leßten 8 Tagen vor der General - Versammlung von uns entgegen ge- nommen werden.

Stettin, den 10. April 1847.

Der Verwaltungs-Rath der Berlin-Stettiner Eisenbahn-

Gesellschaft. Swhillow. J. Meister.

R ba N 2] Zir S AELL.

Lemonius.

[480 b]

«Kundmachung an die Herren Actionaire der Ungarischen Central-Eisenbahn.

Die Herren Actionaire werden hier- mit ersucht die

siebente statutenmäßige E NMaten - Zahlung pr. zehn Prozent mi

25 Fl. C. M. für jeden Jnterims-Partial-Schein zu 250 Fl.

am 1. Juli dieses Jahres bei der Haupt-Kassa der Unternehmung in Wien, obere Bäerstraße Nr. 752, » Pest, bei der Pester Ungarischen Kommer- zial-Bank,

- Berlin bei den Herren Hirschfeld u. Wolff,

oder auch » Leipzig bei den Herren Dufour Gebrüder und Comp.

zu leisten, Preßburg, den 1. Mai 1847. i

Von der Direction der Ungarischen Central-Eisenbahn.

Auf obige Anzeige Bezug nehmend, kann die siebente Einzahlung auf die Actien der Ungarischen Central-Ei- senbahn mit 10 pCt. oder Fl. 25,

abzüglih Zinsen - 3,

demnach mit Fl, 22

pro Actie und ; pCt. Agent urspesen von der Ein” zahlungssumme s Avista - Cours auf Wien bis zum 1. Juli a. c. bei uns geleistet werden.

Berlin, den 5. Mai 1847.

Hirschfeld & Wolff,

unter den Linden Nr. 27,

[10 b] 24. September G Q Warschau, den “E R 1846.

Generale Dtrection des Polnischen Landshaft-Kredit-Vereins, Jn Folge eingegangener Gesuche wegen Ausstellung und Einhändigung von Duplikaten nachstehender, als vernicht:te oder gestohlene angegebener Pfandbrie“e

No. 3874,

Lin: C-Mo: 05.00 E N Be! itt. C. No. 93,502 pro . poln, mi ins- o D a E E BOOMI-Conp E. » 43,123 » 200 » E. » 43,125 » 200 » E. » 144,208 » 200 » E. » 144,369 » 200 » vom 2ten Zeitraume: Litt. B. No. 220,526 pro 5000 Fl. poln, mit . » 220,582 » 5000 » » » 221,554 » 5000 222,324 » 5000 222,555 » 5000 222,651 » 5030 222/713 » 5009 223,224 » 5000 277,991 » 5000 278,025 » 5000 210,652 » 1000 210,653 » 1000 210,654 » 1000 210,655 » 1000 212,785 » 1000 213,213 » 1000 213,381 » 1000 213,406 » 1000 » 213,902 » 1000 » 215,125 » 1000 215,830 » 1000 216,314 » 1000 219,595 » 1000 219,598 » 1000 » 226,279 » 1000 » 241,540 » 1000 244,683 » 1000 246,336 » 1000 246,954 1000 260,940 » 1090 263,597 » 1000 » 268,032 » 1000 » 268,246 » 1000 276,309 » 1000 276,358 » 1000 276,905 » 1000 294,048 » 1000 230,867 500 234,729 500 231,724 500 231,725 » 500 231,727 500 231,729 » 500 231,731 500 231,702 500 T0 500 » 231,801 500

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Zins-Coup.

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20, L4s 500

Literarische

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Anzeigen.

“OEUVRES DE FRÉDÉRIC

Tomes I. Il. U. Berlin 1846. Preis 3 Thlr. 5 Sgr.

Tomes 1V. V. a

1847. -

Litt, D. No.233,879 pro 500F[, poln. mit 7 Zins-Coup. » » 257,548 » 500 » chne » 269,400 » mit 7 272,279 ohne 300,827 » ohne 228,680 ohne 229,604 mit 7 229,605 » e 7 229,606 » 7 229,607 » 7 247,743 ohne die Stelle der Z

an die Stelle der Zins-Coupons vom zweiten Semester 1844 zu 400 Fl. poln. von den Pfanbbriefen Litt. A,

Ei OooS

EEEEECEEE

Zins-Coupons vom zweiten Se mester 1841 zu 100 Fl. poln, von den Pfandbriefen Litt. B. No. 277,228 und 285,230 : fordert hiermit die General-Direction des Landschastli- chen Kredit-Vereins im Königreiche Polen in Ansfüh- rung des Artikels 124 des Gesèêßes vom 1,/13, Juni 1825 alle Besißer obiger Pfandbriefe und Zins - Cou- pons, so wie diejenigen, welche irgend ein Besigrecht dazu zu haben glauben, auf, sich mit dénselben an die Gencral-Direction zu Warschau in dem Zeitraume von Einem Jahre, von der gegenwärtigen Bekanntmachung in öffentliden Blättern an gerechnet, unbedingt zu mel- den, als widrigens besagte Pfandbriefe mit Zins-Cou- pons amortisirt und die Duplikate darüber an die be- treffenden Juteressenten ausgeliefert werden. Der Präsident: Wirklicher Staatsrath (unterzeichnet) Len ki. Für den General-Secretair (unterzeichnet) Ts\chermin ski.

[407] V Wf Wg

an einen männlichen Deszendenten nach Hrn. Ferdinand

oder Hrn. Johan Thadaeus Schmidt Freiherr v. Schmi-

den, zum gräflih v. Wrtbyschen Fideikommis - Kapital mit 90,000 Fl.

Vom Kaiserl. Königl. Landrechte im Königreiche Böhmen wird mit Edikt den 12. Jänner 1847 erinnert, daß nah Hrn. Ferdinand im Regiment Prinz Portugal, Herr auf Kunzendorf in preußisch Schlesien, verehlicht mit der Barbara Frein v. Stillfried , verwittweten Frein Hemm v. Henistein, oder nah Hrn. Johan Tha- daeus Herr auf Gajow, der im Jahre 1732 sich ver- ehlihte mit Maximiliana v. Hochberg, Tochter des Hrn, v. Hochberg auf Kunzendorf und Glaß, dessen Gattin geborne von Bedun war, der männliche Deszendent bis zum 12. Jänner 1848 persönlich erscheine, oder demsel- ben sein Leben anzeige, durch den hierortigen Hrn, Jacob Schmidt Freiherr von Schmiden auf der Klein- seite in Nr, 232, widrigens wird zur Todeserklärung

geschritten werden. Prag, den 1. März 1847,

LE GRAND.

2 Thlr. 10 Sgr.

Exerzir-Reglement für die Infanterie. Berlin 1847. Preis 20 Sgr. Bei Bestellung von 12 Exemplaren 15 Sgr. Deckersche Geheime Ober-Hofbuchdruckerei,

Berlin, den 5. Mai 1847.

[408] Literarishe Anzeige.

Zur näheren Verständniß der in Portugal. sich augen- blicklih einander entgegenstehenden Parteien dürfte das im Jahre 1843 im Verlage des Unterzeichneten erschie- nene Werk wesentlich beitragen :

Portugal Erinnerungen aus dem Jahre 1842 vom Fürsten Felix Lichnow sky. Preis 25 Thlr. Jn demselben Verlage erschien im Jahre 1845: E En ín den Jahren 1806 und 1807, Ein Tagebuch. Nebst einem Anhange verschiedener in den Jahren 1807 bis 1809 verfaßter politischer Denkschriften. Von Graf von Schladen, st. Z. preuß, Gesandter in St. Petersburg.

Mainz im April 1847.

Victor von Zabern,

Zu Aufträgen empfiehlt sich in Berlin die (Gro-

piussche Buch- und Kunsthandlung, Kö- niglihe Bauschule, Laden Nr. 12, in Pots-

dam in der Riegelschen Buchhdlg.

[473 b] n B. Behr’'s Buchhandlung in Berlin, Ober- wallstr. 12 u. 13, is} erschienen :

Das preußische Eisenbahnneb,

mit besonderer Beziehung

auf die östlihen Provinzen, vom Amtsrath Liívonius

und Oekonomie-Kommissarius Mertens. 8. geh, 410 Sgr,

E Verlage be Bas (Eduard Leib- in Braunschweig erscheint bis j i d. J. vollständig : L E I [409] Die Prinzipien

er

d Hydrostatik und Hydraulik.

on L H. Scheffler. Zwei Bände von circa 52 Bogen. gr. 8, Feines Ve- linpapier, Mit über 200 in den Text gedruckten Holz- schnitten, Jn 6 Lieferungen à 8—9 Bogen. ub script. - Preis à Lieferung 5 Rthlr.

Die erste Lieferung dieses ausgezeichneten Werks, dessen wissenschaftliche und praktische Bebeutung Mán-

ner vom Fach nicht verkennen werden, liegt in allen Buchhandlungen zur Ansicht vor. Wie dem Jnhalte nah, so auch ín der äußeren sauberen Ausstattung schließt es sich an das von dem Herrn Verfasser bear- beitete Werk H. Moseley's: „Die mechanischen Prin- zipien der Jngenieurkunst und Architektur,“ welches in zwei Bänden mit über 500 in den Text eingedruckten Holzschnitten in demselben Verlage erschienen i. Zu Aufträgen empfiehlt sich in Berlin die Groptu s- \{che Buchhandluug, Königl. Bauschule Laden Nr. 12, in Potsdam in der Riegelschen Buchhandlung.

[472 b] Verlobungs-Anzeige. : Die Verlobung unserer ältestea Tochter Pauline mit dem praktishen Arzte Herrn Dr. Hamburger beehren wir uns Verwandten und Freunden statt jeder besonderen Meldung hierdurch anzuzeigen. Inowraclaw, den 1. Mai 1847. Salomon Neumann und Frau.

Pauline Neumann, Dr. Emanuel Hamburger, Verlobte,

[477b] Wein - Versteigerung in Trier, Auf Anstehen des Herrn Pet, Ludw. Mohr

dahier sollen am Dienstag den 18. Mai

nachstehende vorzügliche, durchaus rein ge- haltene Weine seines eigenen Wach s- thums in dessen Wohnhause dahier öffent- lich durch den Unterzeichneten versteigert werden nämlich: / 25 Fuder 1842er Oberemmeler und Pisporter 8 - 4846er Oberemmeler Rauler B a - Scharzberger ferner eventualiter 30 - 1846er Thiergärtner in Loosen von 5 : oder mehr Fuder. s Die Proben werden in übliher Weise vor und in der Versteigerung verabreicht und derselben eine billige Taxe zu Grunde ge- legt werden. ; rier, den 1. Mai 1847, Bo chkol§, Notar.

[476 b] G e \ u ch, Í

Für eine ausgedehnte Wollentuchfabrik in den Rhein- landen wird ein Mann von gesegtem Alter, wo möglich unverheirathet, gesudt, welcher fähig ist, die Führung des ganzen Fabrikgeschäfts nebst den dazu gepbrigen Rechnungs-Fabrikbüchern pünktlich zu übernehmen. Es versteht fb, daß derselbe. theoretisch und praktisch in

diesem Fache ausgebildet ist und damit einen morali- hen und verträglichen Charakter besipt. Nur auf

Leute, welche durch Zeugnisse aufweisen können, daß sie diesem Posten vollklommen gewachsen sind, wird re- flektirt und dabei ein gutes Auskommen zugesichert. Hierauf Reflektirende wollen sich in frankirten Briefen an die Handlung des Herrn C. H, Kleinert (Grim- maische Straße) in Leipzig wenden,

[479 b] Madame V1iardot- (Garcia

wird vor ihrer Abreise in Berlin noch einmal auf=- treten im letzten Kunzert von

Amalie » Wilhelmine

T ch Neruda. Am Freitag den 7. Mai 1847, Abends Uhr. 1) (Auf Verlangen) 1stes Konzert sür Violine my 0. h von C. de Beriot, vorgetr. von der / JA —-

rIgen Wilhelmine Ne- ruda.

Geang der Madame VI1ardot- Garcia.

Andante und Capriccio f. Pianoforte von Men- delssohn-Bartholdy, vorgetragen von der 11jäh-

‘ien Amalie Neruda.

a. Lied ohne Worte v.\ f. Violine und Piano- Taubert, forte, vorgetragen von

b. La dernière plainte Á und VWW

d’une jeune Amante,

enes von Ch. Neruda.

Geans der Madame Viardot- J . (sarcia. 6) Fantasie über Thema aus Wilhelm Tell, für Viol. und Pianof., von J ansa, vorgetragen von

Amalie und Wilh. Neruda.

Numerirte Billets à 4 Thlr. sind in der Musik- Handlung der Herren Bote & Bock, Jägerstrasse No. 42, s0 wie Abends an der Kasse, zu haben.

Eröffnung 7 Ubr.

Im Saale der Sing-Akademie,

No. 189,320 und 290,447 eben an die Stelle der’

Das Abonnement beträgk: 2 Rthlr. für % Iahr. 4 Rthlx. - 2 Iahr. 8 Rihlr. - L Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Lei einzelnen ummern wird der Sogen mit 2; Sgr. berechnet.

126.

Inhalt.

Amtlicher Theil.

Landtags - Angelegenheiten. Sizungen des Vereinigten Landtags am 30, April, Herren - Kurie: Mittheilung des Königl, Kommissa- rius; Anträge an die betressenden Abtheilungen verwiesen ; Verhandlun- gen über die von- der Kurie der drei Stände eingegangenen Anträge in Betreff des Ausfuhr - Verbots von Kartoffeln und die Schließung der Brennereien. -—— Berathung des Antrages, betreffend die Gegenwart der Mitglieder der einen Kurie bei den Sizungen der anderen, Berich- tigungen,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Geheimen Justiz = und Ober-Landesgerichts-Rath Lange in Stettin] den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Großherzogli mecklenburg-strelibshen Kammerherrn und Juten-= danten des Hof- Theaters, von Dachroeden, den Rothen Adler- Orden dritter Klassez dem Mansionar bei der Metropolitan-Kirche in Gnesen, Franz Taillard, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so wie dem evangeli’-chen Küster und Schullehrer Braune zu Stol- zenhagen, Regiernngs-Bezirk Potsdam, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen; und Den bisherigen Kreis = Physikus, Sanitäts-Rath Dr. Witt cke in Erfurt, zum Regierungs -= und Medizinal-Rath bei der dortigen Regierungz und i

Den bisherigen preußischen Vice-Konsul Kempe in St. Peters- burg zum Konsul daselbst zu ernennen. : :

Monats=Ueber sicht der preußischen Bank, gemäß §. 99 der Bank -Ordnung vom 5, Oktober 1846. Ak t-t:91a. Geprägtes Geld und Barren ) Kassen-Anweisungen .

3) Wechsel-Bestände Lombard=-Darlehne Staats = Papiere, und Aktiva

12,005,700 Rthlr. 1,638,900 »

1 9,99 7,4 00 »

10,482,100 »

verschiedene Forderungen

12,820,300 »

9,348,100 Rthlr. 24,638,200 » 4,000,000 »

Bünkivoteon 11€ Uma Depositen-Kapitalien 8) Darlehne des Staats in -Kassen-Anweisungen (nah Rückzahlung von 2,000,000 Rthlr. clr. §. 29 der Bank - Ordnung vom 5. Oktober 1846) Guthaben von Stagtskassen, Jnstituten und Privat - Personen, mit Einschluß des Giro- Verkehrs Berlin, den 30, April 1847. Königl. preuß. Haupt = Bank - Direktorium. (gez.) von Lamprecht. Witt. Reichenbach. i Schmidt.

95,160,600 » Meyen.

Die Wasserkünste im Garten zu Sanssouci werden, zufolge Aller- höchster Bestimmung, in diesem Jahre folgendermaßen in Thätigkeit geseßt werden : ]

An Sonn- und Festtagen von 12 Uhr Mittags bis gegen Abend sämmtliche Wasserkünste, Dienstags und Donnerstags von 3 bis 8 Uhr Nachmittags nur die Haupt-Fontaine vor den Terrafsen.

Sanssouci, den 4. Mai 1847.

Königlihe Garten-Jntendantur.

Bekanntmachung: /

Bei der am 15ten d. M. zu Merseburg erfolgten 51sten Ver= loosung der vormals sächsischen Kammer-Kredit-Kassenscheine sind be- hufs deren Realisirung zu Michael 1847 folgende Nummern gezogen worden : :

von Lit, B. à 500 Rthlr. Nr. 193. 620. von Lit. D: à 50 Rthlr. Nr. 28. 220, 245. 396. 649. von Lit. Aa. à 1900 Rthlr. Nr. 31. 111. 497. 500. 661. 837. 866. 1061. 1076. 1345. 1499, 1585. 1920. 2048, 2143. 2183. 2229, 2411. 2573. 3043.

Außerdem wurden von den unverzinslihen Kammer-Kredit-Kassen- scheinen Lit. E, à 36 Rthlr. die Scheine von Nr. 2756 bis mit 4405 zur Zahlung in jenem Termine ausgeseßt.

Die Jnhaber der vorverzeichneten verloosten und resp. zur Zah- lung ausgeseßten Scheine werden hierdurch aufgefordert, die Kapita- lien, gegen Rückgabe der Scheine und der .dazu gehörenden Talons und Coupons, mit dem Eintritt des Michael-Termins 1847, wo die Verzinsung der jeßt gezogenen Scheine Lit. B. D. und Aa. aufhört, bei der Haupt-Justituten - und Konimunal- Kasse zu Merseburg in Conventionsgelde zu erheben.

Berlin, den 16. April 1847.

Jm Auftrage der Königlichen Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. Der Regiernngs - Präsident von Krosigk.

Landtags - Angelegenheiten.

Sibßung des Vereinigten Landtags am 30, April. Serren : Kurie.

Die Sihung beginnt nah 11 Uhr. Das Protokoll der vorigen Sihung wird verlesen und genehmigt.

i Marschall: Es ist der Versammlung anzuzeigen, daß eine Mittheilung des Königl. Kommissar eingegangen ist, nach welcher in

Allgemeine

Preußische

Berlin, Freitag den 7 Mai

Behinderungsfällen des Herrn Kriegs-Ministers die Herren General= Lieutenants von Cosel und von Reyher seine Stelle einnehmen wer- den. Sodann sind unter den Anträgen, die seit der leßten Sißung eingegangen sind, folgende zu nennen.

Antrag des Grafen von Burghaus: S

die Einführung einer Salzsteuer und Aufhebung des Salz- Monopols,

Am füglichsten wird dieser Antrag der Abtheilung für den Ge- seßb-Entwurf, die Taxatiou ländlicher Grundstücke betreffend, zur Be- richterstattung zugehen können. S

Ein weiterer Antrag des Grafen von Burghaus, betreffend

die Aufhebung der Verpflichtung der Grund = Eigenthümer an Chausseen zum Reinigen der leßteren vom Schnee, i geht an die Abtheilung für vermischte Gegenstände zur Bericht- erstattung. : Antrag des Prinzen Biron, betreffend die Reform der Patrimonial - Gerichtsbarkeit in mehreren Pro- vinzen, geht gleichfalls an die Abtheilung für verschiedene Gegenstände zur Berichterstattung. Ein Autrag des Fürsten Radziwill, betreffend ; die Eigenthums-Rechte der Mitglieder der Vereinigten Stände an die von den Ständen eingereichten Petitionen, wird ebenfalls au die Abtheilung für verschiedene Gegenstände zur Berichterstattung verwiesen. Ein Antrag des Fürsten Lyhnow ski, betreffend die Reform des Zoll-Tarifs, geht gleichfalls an die Abtheilung Berichterstattung.

Außerdem is} seit der leßten Sihung eine Mittheilung der an- deren Kurie eingegangen, welche sich auf die dort gestellten Anträge in Bezug auf die Maßregeln gegen den Nothstand bezieht. Es ist bei der Dringlichkeit der Sache nicht möglich gewesen, eine Sißung

für verschiedene Gegenstände zur

vorher abzuwarten, in welcher der Gegenstand zu einer Abtheilung hätte verwiesen werden können. Jch habe deshalb keinen Anstand

nehmen zu müssen geglaubt, beide einer Abtheilung zuzuweisen, und zwar der Abtheilung für Taxation ländlicher Grundstücke. Der Be- richt is schon eingegangen, und die hohe Versammlung wird sich heute hon mit seiner Berathung beschäftigen können.

Es is außerdem anzuzeigen, daß der Graf von Sierstorpf der Abtheilung für verschiedene Gegenstände hinzutritt.

Wir wenden uns nun alsbald zu der Berathung der von der anderen Kurie eingegangenen Mittheilung, welche ih eben genannt habe. Jch bitte den Herrn von Brandt, den Bericht zu erstatten.

Refereut von Brandt: Es liegen hier zwei Anträge aus der anderen Kurie vor, von denen der eine das Ausfuhrverbot von Kar- toffeln, der andere die Schließung der Brennereien betrisst, Jn der Abtheilung dieser Kurie sind diese Gegenstände bereits zur Berathung gelangt, und ih habe den Auftrag erhalten, darüber das Referat zu übernehmen und ein Gutachten atzufassen. Das is geschehen.

(Verliest das Gutachten.)

Marschall: Wir haben uns, wie mir scheint, mit Allem, was außerdem noch in der anderen Kurie beantragt und zur Berathung gekommen ist, nicht zu beschäftigen, weil es niht Gegenstand der Mittheilung an diese hohe Versammlung geworden is. Also nur die beiden Gegenstände, welhe das Gutachten aufgenommen hat, und niht das, was außerdem in der anderen Kurie vorgekommen ift, würde Gegenstand der Berathung sein, und es scheint mir, wenn dem nichts entgegengesebt wird, füglich geschehen zu können, daß zu:rst dèr eine Theil der beantragten Maßregel zur Berathung komn2e, näm- lich das Ausfuhr=Verbot und späterhin erst die Aufhebung der Bren= nereien.

Graf von Westphalen: Jh erlaube mir die Frage an Se. Durchlaucht, ob beide Anträge kumulativ zur Debatte gebracht wer= den sollen oder jeder einzeln?

Marschall: Das ist es, von dem ih so eben sprach: Es scheint weder dem einen, noch dem anderen ein erhebliches Bedenken entgegenzusteben. Jundessen halte ih es für zweckmäßiger, daß zu- erst über den einen und später über den anderen Gegenstand berathen wird, zunächst also über das Ausfuhr - Verbot.

Finanz = Minister von Düesberg: Jn Beziehung auf das Ausfuhr=Verbot von Kartoffeln erlaube ih mir die kurze Bemerkung, daß von Seiten des Ministeriums bereits beider Berathung in der an= deren Kurie dem Antrage auf jenes Verbot beigetreten worden ist, und ih habe also nur zu wiederholen, daß ih mi dem hiermit über- einstimmenden Antrage der Abtheilung gleichfalls nur anschließen fann. Auf die Gründe näher einzugehen, wird niht nöthig sein, sie treffen im Wesentlichen mit dem zusammen, was in dem Gutachten der Ab=- theilung angeführt worden ist. Jm Allgemeinen dürfte das Ausfuhr= Verbot nach den bisherigen Erfahrungen sehr große Wirkungen nicht erwarten lassen; indeß wird es zur Beruhigung des Landes dienen, und dies is ein wesentlicher Grund mit, weshalb von Seiten der Re= gierung dem Ausfuhr-Verbote gern zugestimmt worden ist. Jch be- merke nämlich, daß gegen die übrigen Vereins -Staaten, wohin vor= zugsweise die Ausfuhr von Kartoffeln stattgefunden hat , ein Verbot nicht kann getroffen werden, daß in den westlihen Provinzen, mit Ausnahme der kleinen Gränze gegen Hannover, ein solches Verbot besteht, daß ein überseeischer Export von Kartoffeln im Ganzen wenig vorgekommen is und auh nah der Natur der Sache - füglih nicht mehr vorkommen kann, weil in. dieser Jahreszeit die Kartoffeln einen weiten Transport nicht vertragen. Der Haupt-Absaß=Weg, der jeßt besonders in Betracht kommen muß, ist die Elbe. Nach den amtli- hen Nachweisungen, die darüber aufgenommen worden sind, hat diese Ausfuhr im Ganzen seit Wiedereröffnung der Elbschifffahrt nur 13,000 Scheffel betragen, und es steht nah dem gewöhnlichen Laufe der Dinge nicht zu erwarten, daß sie sich noch bedeutend vermehren wird. Indeß mit voller E läßt sih das nicht sagen und am wenigsten dann, wenn geihgeltig die Brennereien sistirt werden ; dadurch werden wahrscheinlich größere Quantitäten von Kartoffeln disponibel werden, die, wenn kein Ausfuhr-Verbot erginge, möglicher= weise nicht für das inländische Konsumo erhalten bleiben, sondern den Weg des Exportes nehmen könnten. Aus dieser Rücksicht, und

weil in jedem Falle einiger Erfolg sicher zu erwarten is und es zur

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Behren-Straße r. 57.

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Anzeigers 2 Sgr.

1847.

Beruhigung des Landes dient, ist von Seiten der Staats-Regierung bei der früheren Verhandlung die Uebereinstimmung mit diesem Ver= bote erklärt worden, die ih auch hier wiederhole.

Graf von Westphalen: Es ist in dem Referat nur furz be- merft worden, daß eine Stimme in der Abtheilung gegen das Vo-= tum der anderen dissentirt habe, und zwar aus dem Grunde, weil eine solche Maßregel uur als eine Repressiomaßregel angesehen wer= den müsse. Jch halte mih nunmehr für berufen, vor dem hohen Plenum der Kurie die Gründe, die mih zu diesem nur bedingten Votum bestimmt, in Kürze nochmals auszuführen. Es kommt nâm- lih, nah meiner Ansicht, bei einer derartigen Maßregel, soll ein solches Verbot nicht gerade das Gegentheil von dem bewirken, was es cigentlih bewirken soll, wesentlich darauf an, eine Wahrscheinlich= feits-Rehnung darüber anzustellen, ob aus dem Vat rlande mehr von dem Produkte ausgeführt werde, als man von dem Auslande einge- führt erwartet. Stellt man diese Berehnung nicht an, so wird man, meiner Ansicht nach, besser thun, ein solches Verbot nicht zu erlassen, weil unzweifelhaft zu erwarten, daß das Ausland in gleicher Weise gegen das Vaterland verfahren wird. In der Gegend, wo ih zu Hause bin, glaube ih in dem speziellen Falle nämlich, daß wir von Hannover her mehr Kartoffeln nach Westfalen zu erwarten haben, als umgekehrt aus Westfalen nah dem Hannoverschen zu exportirt werden möchten. Bevor hierüber niht genaue Recherchen behufs einer Wahrscheinlichkeits-Berehnung aufgestellt sind, würde ih mich also unbedingt gegen das Ausfuhr-Verbot aussprechen müssen. Nicht weil ih eine zu große Beschränkung des Eigenthumsrechts und für die persönliche Freiheit darin sehe, denn Ausfuhr - Verbote und Zölle liegen in der natürlichen Befugniß der Verwaltung des Staa=- tes, sondern hauptsächlih deshalb, weil ih nicht glaube, daß der Zweck, der erreicht werden soll, dadurch erreicht wird, und weil es unzweifelhaft scheint, daß, wenn Preußen ein Verbot der Ausfuhr der Kartoffeln ergehen läßt, umgekehrt Hannover die Ausfuhr der Kar= toffeln seinerseits auch verbietet. Dies ist der Grund, warum ih dissentire.

\ Graf von Asseburg-Falkenstein: Das beantragte Verbot der Ausfuhr und des Brennens von L halte ih zwar für einen Eingriff in die Eigenthumsrechte, indessen glaube ich, daß eine solche Maßregel durch den allgemeinen Nothstand geboten wird und darin seine Entschuldigung PUA Deshalb stimme ih dafür. Jch glaube aber, daß diese Maßregel nicht ausreichend ist, Deshalb er= laube ih mir, einen Antrag dahin zu stellen, daß cine Ermittelung der vorhandenen Körner sowohl, als der vorhandenen Kartoffeln im Lande geschehen möge. Eine solche Ermittelung kann füglich vielleicht auch unter der Hand durch die Orts-Behörden geschehen und ist nicht zeitraubend. Die Meinung, die häufig ausgesprochen worden is, daß dadurch viellciht Aufregungen und Befürchtungen im Publikum ent-= stehen würden, kann ih nicht theilen. Jch halte diese Maßregel so= gar für nothwendig und für das Publikum beruhigend. Denn wenn dem Volke geholfen werden soll, was gewiß Jeder wünscht und seine Kräfte dazu weihen wird, so muß man vor allen Dingen wissen, ob die Noth wirklich vorhanden und wo und wie sie abzustellen ist. Daß aber wirklich eine Noth vorhanden und die Vorräthe niht \o groß sind, als daß sie für den ganzen Bedarf bis zur nächsten Aerndte ausreichen könnten, das glaube ih versihern zu können. Jch bin weit entfernt, dem Staate die alleinige Verpftichtung auflegen zu wol- len, für das Fehlende am Bedarfe zu sorgen, um so die Noth zu mildern, glaube vielmehr, daß dieses “auch auf Privatwe- gen" geschehen muß, erlaube mir aber die Bitte an das hohe Mini- terium zu richten, dafür Sorge tragen zu wollen, daß durch Privat= Personen und dur die Seehandlung größere Einkäufe dur ihre Permittelung in fremden Mudern gemacht werden. Wenn solche An= faufs-Aufträge von Privatpersonen oder von Vereinen gegeben wer= den, so werden diefe von den Unternehmern gewiß lauer und oft mit Bedenken aufgenommen, mit weniger Eifer und weniger {nell ausgeführt werden. Deswegen wiederhole ih nochmals die Bitte : die hohen Ministerien wollen sich dieser Sache. annehmen und zu sei= ner Zeit die Me ihrer Bemühungen öffentlih bekannt machen lassen. Solche Zeiten aber, wie die sind, in denen wir leben, und mit ihnen solhe Nothstände können wiederkehren ; es liegt wenigstens in der Möglichkeit, und es reheisht die Pflicht, hon jeßt an abweh= rende Maßregeln zu denken. Alsdann wieder zu dem Verbot der Ausfuhr und des Brennens zurückkommen zu wollen, halte ih für unstatthaft. Daß von Staats wegen Magazine angelegt würden, um dadurch das Land vor Noth zu Vhein, halte ih für unausführbar, und zwar wegen der großen Kosten, die {hon durch die Baulichkei= ten und die Administration erzeugt und herbeigeführt würden. Jch glaube aber ein anderes Mittel in Vorschlag bringen zu dürfen, und das besteht darin, daß von Seiten des Staates eine Verordnung er- lassen werde, welche für die Zukunst jedem Besißer von mindestens 10 Morgen Acker bei namhaster Strafe die Verpflichtung auferlegt, ein gewisses Quantum, mag cs noch so gering sein, vielleicht 1 oder 2 Scheffel von je 10 Morgen, die er besißt oder bewirthschaftet, zur Disposition des Staats zu stellen und auf seinen Böden von ei= ner Aerndte bis zur anderen aufzubewahren. Wird dann die Einlie= ferung verlangt , so geschieht diese in der nächsten Marktstadt gegen gleih baare Bezahlung des Marktpreises; wird sie nicht verlangt, st0 hat der Eigenthümer dieses Reservat in seinem Nußen zu verwen=- den. Jch glaube nicht, daß ihm dadurch ein großer Schaden er- wachsen kann, da in der Regel der Marktpreis furz vor und während der ¡Aerndte sih am höchsten herausstellt. Wenn ich mir beispiels= weise eine Gemeinde denke, die eine Feldflur von 80 Hufen , also 2400 Morgen, hat, so würden die größeren Adckerwirthe derselben circa ein Quantum von 10 bis 20 Wispel dem Staate zur Dispo= sition zu stellen haben. Dieses Quantum, was auf diese Weise im ganzen Lande zusammengebracht würde, nebst den Vorräthen, welche jeder vorsichtige Landwirth ohnedies zu seinem Bedarf reservirt, würde gewiß ausreichen , das Land vor dergleichen Kalamitäten in Zukunst zu s{chüben. Daß diese pigs ers alsdann in Krast treten möge, wenn das Getraide cine gewisse Höhe des Preises , viellei t der Roggen den von 60 Rihlr. pro Wispel, erlangt hat, überlasse ih allein der Bestimmung der höchsten Behörden. Jndessen glaube id, diesen Antrag, da er keine wesentlichen Bedrückungen des Eigen- thums, sondern nur Opfer verlangt , die der Begüterte der ärmeren