1847 / 136 p. 6 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Von den Blättern, stüßten, sei Globe - Guizot am 26. März in der Deputirten-Kammer seine Versprehun- S von Lisieux zurückgenommen, ebenfalls ihre Hand abgezogen, und das S ournal des Débats besie also nun ein vólliges Monopol. Die wah- ren Konservativen würden nicht anstehen, ein Kabinet zu opfern, um eine Regierung zu retten, während die falschen diejenigen wären, welche eine Regierung opferten, um ein Kabinet zu haltenz dana fe man urtheilen, wie das Journal des Débats und die Pres E si gegenseitig verhielten. Allerdings bestehe ein Abgrund Ee der Partei der Faiseurs und jener der Conjervateurs, und wehe Allen, wenn er nicht ausgefüllt werde ; denn auf dem Boden des

selben lauere eine furchtbare Revolution.

Die Ersteren wollten sie verhüten, ‘die Conservateurs zögen vor, sie abzuwarten. Was besser sci, darin liege

die ganze Frage. Es bedürfe übrigens feines Beweises mehr, daß das heutige Kabinet zu Ende gehe. Man habe den Her- zog von Montebello zum Marine - Minister gemacht, dami!

man den Grafen Bresson na Neapel und den Bruder, des Herrn Duchatel nah Madrid shicken könne. Er Con srtution- nel nennt das jeßige Ministerium das der „Abwesenden und sagt: „Aus den Königlichen Verordnungen geht hervor , daß der Austritt des Herrn Lacave-Laplagne fein freiwilliger war. Bis zum lebten Augenblick beharrte er mit einem Stolz, der ihm zur Ehre gereidt, seine Entlassung nicht zu geben. Er wollte si nicht gutwillig der höhnenden Verleßung der reue seiner Kollegen unterwerfen und hat offen gegen die gehässige und erbärmliche erechnung der Mäuner protestirt, die da glauben, den gemeinjamen Fehler ihrer Verwaltung durch die Aufopferung Eines von ihnen, welcher am wenigsten Schuld daran trägt, zu sühnen. Indem Herr Lacave-Laplagne die anderen Minister zwang, ihm seine Entlassung zu geben, hakt er dieselben des ganzen Nutens, welchen sie von seiner Entfernung u ziehen hofften, beraubt. Er hat sie dadurch laut als die ersten Urheber der Unorduung, des Defizits und der Verschleuderung angeklagt und die Verantwortlich- feit, welche dieselben auf ihn werfen zu !önnen gedachten, anf sie ge- worfen. Der Eindrud, welcher dur die neuen Ernennungen hervor- gebracht wurde, ist nicht zu beschreiben. Sie sind mit allgemeinem Gelächter aufgenommen worden, außer bei den streng ministeriellen Mitgliedern der Mehrheit, welche jedoch mißvergnügt und traurig sind.“ Der National sagt: „Wir müßten mit allem Rechte für Einfalts- Pinsel gehalten werden, wenn wir eine solhe Auswahl von Mini-= stern mit irgend einiger Wichtigkeit behandelten. Unsere Achtung vor dem Charakter des Herrn Guizot is wohl bekannt, aber wir würden nie geglaubt haben, daß er so öffentlich seine Noth aus- gesprochen, daß er es gewagt haben würde, selbs in extremis solche Kollegen anzunehmen.“ Die legitimistische Union monarchique erklärt über diese Aenderung des Ministeriums: „Die Lage der Dinge i} vereinfacht, Wir haben jeßt zwei große Minister und ne- ben denselben einige Büreau - Vorstände. Herr Guizot und Herr Duchatel haben einige kleine Minister, welche die Strafe der \chlech- ten Verwaltung des ganzen Ministeriums tragen sollen, aus dem Mi- nisterium hingusgeworfeu. Um den Sturm abzuwehren, welcher sich in den Centren zu zeigen beginnt, haben sie das Benehmen der der Schifss=Capitaine nachgeahmt, welche bei einem Sturme einen Theil

ihrer Mannschaft über Boxd in See werfen. Wir haben nun ein Minuiste-

rium von zweiMinistern ; alle brigen zählen für Nichts." Das Journal

des Débats vertheidigt heute das Kabinet und erklärt, daß die

heftige Opposition, der dasselbe in der lebten Zeit in dex Deyutir= ten- Kammer zu begegnen hatte, das Resultat einer I ntrigue sei, als deren Leiter es deutlich genug den Redacteur der Presse, Herrn Emil von Girardin, bezeichnet. Indeß giebt es zu, daß, das Mi- nisterium seit der Adreß =- Debatte nicht wachsam genug in der Kam- mer gewesen sci, mit zu großer Zuversicht auf die Majorität gebaut und diese gleichsam sich selbst überlassen habe. Die wichtigsten Kommissionen seien so aus Mitgliedern der Opposition gebildet ind die Kammer niht geuügend von dem Kabinet geleitet worden ; besonders in den leßten Debatten habe das Ministerium sich

ctwas nachlässig vertheidigt, die Mitglieder desselben hätten sih ein- ander nicht gehörig unterstüßt. Die Krisis sei nun aber vorüber, und Sache des Ministeriums sei cs fortan auf der einen Seite, Sache der Majorität auf der anderen, ihre Erneuerung zu verhüten.

Der Gesetzentwurf in Betreff einer Kredit-Uebertragung für die französische Marine - Station an der Westküste von Afrika ist gestern von der Deputirten-Kammer mit 204 gegen 38 Stimmen angenom- men worden.

Odilon Barrot hat auf das Büreau der Deputirten - Kammer eine Petition niedergelegt, in welcher ZJerome Bonaparte, der einzige noch lebende Bruder des Kaisers, um seine Wiedereinseßung in die Rechte eines französischen Bürgers bittet.

Ein großes londoner Banquierhaus hat 5 Millionen Fr. in Sil- berbarren hierher gesandt, um Gold dafür zu beziehen.

Die Union monarchique zeigt an, daß der Minister Ducha=- tel dem Theatre français die Aufführung eines Stücks verboten, das den Titel „Die Corruption““ führt,

Der National erklärt, es sei ihm die Warnung zugekommen, sih in seinen Betrachtungen über die Pairs-Justiz zu mäßigeu, sonst fönnte ihn leicht eine Strafe von 10,000 Fr. uud 3 Jahre Gefäng- niß treffen,

=ch Paris, 12. Mai. Jn der heutigen Sißung der Depu- tirten - Kammer wurde zuerst die neue Vertheilung der Deputirten unter die verschiedenen Büreaus durch's Loos bestimmt , dann zur Abstimmung über den Gesetz - Entwurf wegen Berufung von 80,000 Mann unter die Fahnen (von der Altersklasse 1847) geschritten. Diese Abstimmung nahm nicht weniger als zwei Stunden in An- spruch und ergab die Annahme des Geseh - Entwurfs mit 234 gegen 4 Stimmen. Nun fam der Geseß-Entwurf in Betreff der definitiven Regelung der Rechnungen des Etatsjahres 1844 zur Verhandlung. Herr von Beaumont (von der Somme) bemerkte, dies Geseb sei

das wichtigste unter allen, die bisher über Kredite vorgelegt worden,

Es handle sich nicht um zu votireude Anweisungen, sondern um Kon-

trollirung gemachter Ausgaben. Der Redner beklagt sich darüber, daß das Ministerium oft den Kommissionen die Mittheilung der reht=- fertigenden Aktenstücke verweigere, indem es auf die dem Rechnungs- Hofe gemachten Vorlagen sich beziehe. Ein folhes Verfahren er- laube offenbar feine wirksame Kontrolle. Der Redner wirft ferner den vom Ministerium vorgelegten Rechnungen Mangel an Sparsam- keit vor, überall stoße man auf unnöthige und daher unnüße Ausga=- ben. Als Beispiel dafür führt er die Ausgaben für zahlreiche R e e 2 a m EdeInos Ministerien angeordnet wor-

i é ieser Rede schritt die K isfussio j Artik d ves Geseg -Entwurss. schritt die Kammer zur Diskussion der

Da in den Königlichen Verordnungen über die Modifi- Cetinsäkes istriums von Eiureihung und Annahme E grau i fo de des bisherigen Finanz - Ministers keine sei Erin ieht man daraus, daß Herr Lacave - Laplagne e una nicht gegeben hat, Fondern lediglich fraft der Aus- mung D SSY ichen Prärogative seines Postens enthoben worden ist. Aus guter Quelle wird au versichert, daß Herr Lacave= Laplagne si durchaus nicht dazu verstehen wollte, im Falle einer blos partiellen Modification des Kabinets sich zurückzuziehen ; dagegen

agt sie, welche das Ministerium früher unter- LIo Nt: begraben, die Presse habe, seit Herr

atte er sich bereit erklärt, jedem Schritt des gesammtet Fablueis, ei es nun für Bleiben oder Abtreten, sich N abließek. Zu einem olhen Schritte aber wollten die Minister des Auswärtigen und des Junern die Hand nicht bieten, weil ihrer Ansicht nach nirgends eine Nothwendigkeit dazu vorliegt. Da aber alle ihre Bemühungen, Herrn Lacavé - Laplagne auf andere Gesinnungen zu bringen, an sei nem beharrlichen Widerstande scheiterten, andererseits das fernere Verbleiben dessetben im Amte, bei der feindseligen Stimmung eines großen Theils der Kammer gegen ihn, unmögli erschien, so mußte endlih zu der unangenehmen Maßregel einer Dienst-Enthebung wider seinen Willen geschritten werden. Dieses Verhalten des Herrn Lacave-Laplagne ist um so bemerkenswerther, als er seit einiger Zeit hon und ehe die besonderen Umstände eintraten, welche zu der jebigen Kabinets - Modification führten, aus Gesundheits - Rücksichten, nämlih wegen häufiger Gicht-Anfälle, an denen f leidet, seine Ent-= lassung selbs zu nehmen gewünsht und nur durch das dringende Bitten seiner Kollegen zum Bleiben auf seinem Posten sich hatte be= wegen lassen. Er nimmt nun au die früher vou ihm be- fleidete Stelle eines Präsidenten am Rechnungs=Hofe niht wieder an, obgleich er sich dieselbe bei seinem Eintritt ins Kabinet im Jahre 1842 für den Fall seines Wiederaustritts aus dem Ministerium vorbehalten hatte. Die drei neu eintretenden Mitglieder des Kabinets, die Herren Trezel, von Montebello und Jayr, sind Pairs von Frankreich, so daß künftig mit dem Präsidenten, Marschall Soult. vier Pairs, also einer mehr als bisher, im Kabinet sißen werden. Unter den neueintretenden Ministern hatte nux der Herzog von Mon- tebello (dessen Annahme indeß noch nicht gewiß is) schon einmal ein Portefeuille inne gehabt, aber au dieser nux während der kurzen Zeit vom 1. April bis zum 12, Mai 1839, wo er an der Spihe des nach dem Sturze des Ministeriums Molé gebildeten interimistischen Ministeriums stand. General-Lieutenant Trezel wurde im November 1837 zu diesem militairischen Range erhoben, nachdem er 5 oder 6 Jahre in Afrika gedieut und als tüchtiger Offizier sich bewährt hatte. Für den neuen Kriegs-Minister is der \{chwierigste Punkt seine Stellung dem Marschall Bugeaud gegenüber. Die Kammern und be- sonders die der Deputirten, haben befanntlih dem bisherigen Mini- ster wiederholt vorgeworfen, daß er seinem Ansehen und somit dem der Central-Regulirung, dem genannten Marschall gegenüber, nicht die gebührende Achtung, den schuldigen Gehorsam zu sichern wisse. Ja selbst dem Marschall Soult, der doch mit Bugeaud nicht blos in glei- chem Rang, sondern durch seine längeren Dienste, wie durch seinen Namen, weit vor demselben steht, war mehr als einmal der nämliche Vorwurf gemacht worden. Der Herzog von Montebello is ein Mann vou diplomatischem Talent und Kenntnissen, nur über seine Vertraut- heit mit dem speziellen Fache, zu dessen Leitung er jebt berufen ift, hat noch Niemand etwas vernommen. Jndeß sind auch früher {chon Fälle vorgekommen, wo Mánuer, die uimals guf der See gewesen waren, denselben Posten und sogar nicht ohne Geschick und Erfolg, einnahmen. Ja, es giebt Viele, welche der Ansicht sind, ein sonst im BVerwaltungsfache tüchtiger Mann fei sogar einem Seemann von Pro= fession vorzuziehen, weil die Erfahrung gezeigt habe, daß, mit seltenen Ausnahmen, die eigentlihe Verwaltung des Marine-Wesens 1mmer in's Arge kam, so oft ein Seemann an der Spibe dieses ministeriel- len Departements stand. Daß aber über die Verwaltung der Ma- rine gerade in den leßten Jahren außerordentlich zahlreiche Klagen in den Kammern und in der Presse ih vernehmen ließen, is eine notorische Thatsache, und daß wirklich Grund zu. diesen Klagen v01= handen war, zeigen die wiederholten Prozesse wegen Veruntreuungen, welche sowohl am Sihe der Céntral=Vérwaltung, als in den verschiedenen Seehäfen, vor den kompetenten Gerichtèn verhandelt worden sind und zum Theil mit strengen Verurtheilungen geendet haben. Man glaubt auch, daß es einem Marine-Minister, der nicht selbst: Admiral sei, leichter gelin=- gen werde, allen Admiralen gegenüber jenen unbedingten Gehorsam durchzuführen, welche die erste Bedingung des Erfolges seiner Be= mühungen sind. Dem Admiral Mackau is es mehr als einmal wie- derfahren, daß er von Seíten einzelner Admirale, -die seine Befehle vollziehen sollten, einen mitunter sehr hartnäckigen Widerstand fand, Der neue Minister der öffentlihen Arbei!eu, Herr Jayr, galt bisher für einen der ausgezeichnetsten Präfekten in Frankreih. Jn der par- lamentarishen Sphäre aber is sein Name fast nie genannt worden. Es is auh noch nicht lange her, daß er der Pairs-Kammer ange- hört, Die Minister des Handels und des öffentlichen Unterrichts, von deren Rücktritt auh Gerüchte gesprochen hatten, bleiben im Amte. Jn der Richtung des Kabinets werden diese Persouen-Modificationen wenig oder nihts ändern, Die fogenannten progressiven Mitglieder der konservativen Partei aber werden, wie sih- hon aus dem Tone ihres Organs in der Tagespresse erkennen läßt, schwerlich mit diesem Ausgang der Sache befriedigt sein. Es muß si nun zeigen, ob die alte Majorität wirklich entschlos- sen is}, treu und fest bei dem Ministerium auszuharren und mit ihm allen Anforderungen der Progressiven zu widerstehen. Thut sie dies, woran übrigens vielseitig gezweifelt wird, sv wäre sie allerdings start genug, das Ministerium noch zu halten, denn sie hat immerhin noch eine Ueberlegenheit von mehr als 50 Stimmen. Schlimm is es al-= lerdings, daß dieser alten Majorität bis jeßt noch die Entschlossenheit abzugehen scheint, die unter so fritishen Umständen nöthiger als je wäre. Der französische Konsul zu Malaga in Spanien hat von dem spanischen Gouverneur der Festung Melilla an der marofkfanischen Küste die Nachricht erhalten, daß Abd el Kader von neuem durch seine Vermittelung an die französische Regierung habe schreiben las- sen, um dieselbe zu Annahme seiner Unterwerfung unter annelmba- ren Bedingungen zu bewegen. Die: Lage des Emirs scheint in der That höchst bedrängt zu sein, Nirgends mehr sieht er sich vor sei- uen Feinden sicher, der Abfall Ben Salem's und der Anschluß des Bu Masa an die Franzosen haben ihm vollends den Todesstoß ver- seßt, und die ganze Kraft seines mächtigen Gegners fann sich nun gegen ihn allein konzentriren, Bei seiner Deirah, bei welcher er sich wieder besindet, herrscht Noth und Elend, und in Folge davon greift die Desertion dort um sich. Schon die leßten Nachrichten aus Algier vom ten melden , daß er sih mit seiner Deirah mehr vem Riff genähert hatte, was vollkommen mit der aus Malaga eingegan genen Nachricht übereinstimmt,

Großbritanien und Irland. London, 11. Mai. Jhre Majestät die Kbuigin wird heute von der Jusel Wight wieder nach der Stadt zurückehren. Das gefürchtete Amendement Lord Stanley's zur irländischen Armengosebbill, welches derselbe zur gestrigen Oberhaus Sißung angekündigt hatte, und dessen Annahme wahrscheinlih die Auflösung des Parlaments zur Folge gehabt hätte, ist von dem Antragsteller selbs zurückgenommen worden. Das Amendement besagte, daß der Inhaber armensteuerpflichtiger Grundstücke nicht berechtigt sein solle, nah einem bestimmten Zeitpunkte dem Grund = Eigenthümer, von dem er das Grundstück in Pacht hat, die Armensteuer in Abrechnung zu bringen, und Lord Stanley suchte diesen Antrag besonders da- durch zu begründen, daß, wenn man den Grund = Eigenthümern allein die Armensteuer aufbürde und die mit dem Volke in viel näherer

Beziehung stehenden Pächter davon befreie, der Pauperiêmus nux noch größere Ausdehnung gewinnen würde, Der Marquis von

Lansdowne zeigte dagegetit, allein zugezogen werden soll aus\prehe, beide, Pächter Der Widerspruch noch anderer Lords, veranlaßten Lord Stanley, sein Amendement

daß keinesweges die Grund -Eigetn- ten, sondern, wie das Prinzip des Gesebßes es und Grundbesißer, die Lasten theilen müßten. des Lord Monteagle, zurückzuziehen.

Im Unterhause wurden, des Schabkanzlers zur Erhöhung des scheine auf 3 Pce. pr. Tag und für Einzahlung der 8 Millionen ohne Abstimmung angenommen nochmals seine Resolutionen au Sekuritäten gegenüber deu O vorgeschlagenen gemacht, sondern auch das tilishen Welt wiederherstellen. bieten überdies anhaltend gun} ten Bericht des Gouverneurs mäßig auf S

wie hon gemeldet, die Vorschläge Zinsfußes der Shaßkammer- Bewilligung eines Diskontos Anleihe vor den Verfallterminen Herr Charles Wood begründete f den niedrigen Stand der Regtierungs- tionen des Geldmarfktes. deu nicht allein Geld und Noten flüssig allen Klassen der merkan Die Geldverhältnisse im Allgemeinen ge Aussichten dar, wie der Bauk hervorgehe. scheine Vorschuß gen

Maßregeln wer Vextrauen unter

aus dem leß Es werde nur chaßfammer wieder 29,000 Pfd. Gold fa in Betreff des sehr unwahrscheinlich. das fortwährende

eingegangen, IWechselcourses mal

Nur cin Punkt flöße Be. Steigen der Getraidepreise ril allein wurden 432,000 ) Quarters ausgeführt. fondern beantragte Disfonto für die Un Funi an die

Berichte aus Ameri jen weitere Geld-Ausfuhr dahin sorgniß ein, nämlic trol der bedeutenden Zufuhren. Quarters eingeführt und davon nux 13: ing hierauf uicht weiter ein e Bewilligung vou 5 pCt. p. a. 8 Millioneu Anleihe, welche bis zum 18, - und Lon 4 pCt. p. a. lung leisten würden. Man bestritt aßregeln nicht, da der Regierung hten des Schaßzkanzlers

Der Schabkanzler g zum Schluß di terzeichner der Bank ihre Einzahlungen machen, welche vor dem 10. September ¿Zal im Allgemeinen die Z! Geld geschasst werden müsse, aber man iber den Sit des Uebels an, den Sir R. Peel’s von ten sich Herr Hume trat auch gegen die Ma acch nur darauf berehnet waren, Zur gründlichen Beispiele Pitt?s von en Kaufleuten vorgeschossen wurden,

veckmäßigkeit der M griff die Ansic man durchaus in dem Jn diesem Sinne äußer entindck aber lche seiner Mei augenblicklich Beseitigung des Uebels 5 Millionen in

1844 erfennen wollte. und Andere. ßregeln überhaupt auf, we der Regierung

Lord George B

aus der Noth zu

wollte er nach dem ammerscheinen d (usgabe von Papiergeld Vice -Präjident des erklärte sih gegen a Bankgeseb, darauf Sir R. P Zustimmung zu genwärtige No die übertriebenen Eisenb der Baumwollen-Aerndte. ken, wie auch

Handelsamtes (le fünstliche Maßregeln und rechtfer ausführlichere Vertheidigun( erselbe gab zunächst seine

eel selbst führte. | wie die ge

Sodaun erklärte er, den Mangel an Lebens h den schlechten Ausfall Land zu drüf= ld beschaffen Bankgeseßzes as die Folge der Auf- Banken wieder das » Bank von Eng Rücksicht auf den Stand des eit gegen die Wiederholung Der Haupt=- des Papiergeldes int zu beschränken

den Resolutionen. h drei Ursachen habe; peculationen und Das reiche hin, um jedes und sein P

seine Bankverhältnisse Aufhebung des

Wenn man aber Hülfe durch bedenke man doch erst, w Will man den Provinzial = - Cmission geb er von aller 2 he die Sicherl

zu erlangen hofe, fo ein würde. beschränkter Noten ihren Emissionen wied befreien, so ge on 1838 und 18. n 1844 war, die Umseßbarkeit die Circulation des Papiergeldes dur Noten-Emission das

Wechsel-Courses der Unordnungen v zwed des Gesebes 90 Gold sicherzustellen, suchung zu entfernen, eine Maßregel, die Geldbedränguiß zu verme ntstehen miüissen,

39 wieder verloren.

geben zu erleichtern, kann und uur dazu dient, Krisen herbeizuführe der Bank Gold für Noten verlangk. Baukgeseß von 1844 denn troß der h ngetreten und die Fabrifauten zu bedauern, nicht helfen, und wenn auch und für eben sto so würde, wenn nid ihnen nur tempor ahren möglicherw erzeugt werden. man nicht ohne Besorgniß fönne und wies insbesondere Marquis von Oranby beantragte batte, ließ sih indeß bewegen, seine {[nuahme der auf die gern würde, und die

hren und die wenn alle Welt von dieser Beziehung das en selbst die Gegner zugeste- arkt i} kein panische

1, welche e

genüßzt hat, mu} Bedrängniß auf dem Geld Bank mt überlaufsen worden. Geldmangel s aber die Aufhcbung des D temporair für viel Schatßzkammerscheine 1t zugleich eino Kapitaglien-Vermehrung Hülfe dadurch werden und vtel gro he Maßregel erst Robert Peel zu, daß auf die nächsten zwei Monate hinblicken auf die hohen Getraidepreise hin. hierauf die Vertagung der De n Antrag zurückzunehmen, da der Resolutionen zu begründenden Bill Resolutionen

ist allerdings Baukgeseßes würde

für 2 Milliouen Pfd. St. ausgegeben

eise gerade durch eine sol Uebrigen gab auch Sir

Aufschub die 2 biß nah Pfingsten verzö darauf ohne Abstimmung angenommen, sterium hat in Folge einer Revision des gegen den Grafen von Dundonald, geführten betrügerischer Fonds - Specula die Nitter des Bath-Ordens empfohlen Als Admiral is er

Das Mini Sceehelven, (wegen angeblicher Riederaufnahme unter nigin diesen Vorschlag genehmigt. dem leßten Könige wieder einge\ebt hnten Speculationen nid vorden seien, und daß er gus Sache bis zu dessen Tode verschwiegen gehal

und die

ht von ihm, sondern von seinem

daß die erwa 3 E Rücfsicht auf diejen

Oheim betrieben | die Wahrheit in der

s (09, Qs) Sikung des Oberha uses fragte b die Regierung Kenntniß habe von der ob sie Auskunft dar

Jn der heutigen Graf von Hardwidcke an, 0 des Getraide-Vorrathes im Lande und wie viel Getraide noch zu erwarten sei? owne hob das Ungeeignete solcher Anfrageu her seine Meinung an, daß noch bedeutende Vorräthe auch die Zufuhren in der lebten seien, man mit Sicherheit auf fernere bedeutende anderen Ländern rechnen könne, wo der Erfüllung dieser Hoffnun= niht von Bedeu-=

iber geben könne, quis von Lansd vor, gab indeß als vorhanden seien, und daß, wie groß Zeit schon gewesen Einfuhr sowohl gus Amerika ais gegen Lord A}hb gen äußerte.

urton Zweifel an Im Unterhause kam heute

- yorkfer Nachrichten daß die durch Herr der mexifanishen Regierung - Vorschläge (Einseßung einer gemischten- 3 Friedens, der 26 ste Breitengrad Millionen Dollars für die abgetre- chtleistung auf die Kriegskosten, so wie alle Vereinigten Staaten, Verbürgung der und ein Schub - und Trußbündniß zwischen Weiteres verworfen worden seien. daß die Verbindung zwi- Camargo vóôllig wieder her | le Urrea und Canales bei Tula auf ’s Haupk eide gefangen genommen haben.

aus der Hauptstadt Mexiko,

hatte über Havre in London new April erhalten. Sie melden, im Auftrag der Vereinigten Staaten achten Friedens on zur Unter als Gränzlinie, tenen Gebietstheile, Verzi Forderungen Souverainetät den beiden Staaten) ohne _— Vom Kriegsschauplaße wird Monterey und ll die Genera lagen und B Nach Berichten 1, April reichen, hatte

handlung de Zahlung von 15

; y welche bis zuni die Nachricht von der Cinnahme von Vera-

cruz den Beschluß hervorgerufen, den Krieg mit Nachdruck fortzusebett, zu welhem Zweck von Mexiko 3000, von San Luis Potosi 4000 Mann nach Puente Nacionale und La Hoja detachirt werden sollten, zwei sehr starken Positionen auf der Straße von Jalapa, wo Ge- neral Canalizo den Befehl führen soll. Santana, der als Präsident die Zügel der Regierung übernommen hatte, verlangte von dem Konu= gresse eine Anleihe von 9 Millionen Dollars, die er unter jeder Be- dingung aufgebracht wissen wollte. Aller dieser Vorbereitungen un- geachtet, scheint man indeß der Meinung zu sein, daß General Scott, der vermuthlih zu Ende April vor Mexiko angekommen sein wird, die Hauptstadt ohne Schwertstreich wird in Besiß nehmen können, unterstüßt dur eine Division, die General Taylor gegen San Luis und Zacatecas unternehmen soll,

Belgien.

Brüssel, 13. Mai. Der König is vorgestern nah Wiesbaden abgereist, da seine Gesundheit den Gebrauch der dortigen Bäder nöthig macht. Die Königin hatte ihren Gemahl bis Verviers be- gleitet, und auf ihrer Rückkehr von da nach der Hauptstadt ereignete sich der Eisenbahn-Unfall, über welchen gestern berichtet worden. hit dem Augenblick nämlich, als der Königliche Extrazug die Station von Ans verließ, traf der gewöhnliche Passagier-Zug, welcher von Brüssel um 11 Uhr Morgens abgegangen war, gerade an der Kreuzung der beiden Schienenwege zusammen, da wo, sich das Excentric befindet. Die Lokomotive des brüsseler Zuges stieß gegen den Tender des Kü- niglihen Zuges. Der Tender und mehrere Königliche Wagen wurden zertrümmert oder star! beschädigt. Jhre Majestät saß zum Glü in ihrem Wagen gerade auf der entgegengeseßten Seite von der, welche den Stoß empfing. Der brüsseler Zug wurde nicht \o stark erschüttert, die Rei senden wurden von ihren Sißen geworfen, aber keiner verwundet, Man sagt, das Excentric, welches noch kurz vorher in gutem Gange war, soll in dem Augenblick des Eintreffens der Züge nicht hinrei- chendes Spiel gehabt haben. Die Königin hat, obgleich die Berline, in welcher sie saß, zershmettert wurde, nicht die geringite Verleßung erhalten, weil sie glücklicherweise in dem der Seite des Zusammen- stoßes gegenüber liegenden Coupé ih befand. So erlitt die Köni- gin nur eine starke Gemüithsbewegung, fonnte jedoch drei Stunden päter, und nachdem sie n dem Stations-=Gebäude cinen Brief an den König geschrieben, ihre Reise nach Brüssel fort feßen. General Chazal, Adjutant des Königs, hat eine Rippe erbrochen. Er ist auf einer Bahre nah Lüttich geschaft worden. Ein Bedieuter hat ebenfalls mehrere Rippen, ein anderer den Arm zerbrochen. Wie traurig auch diese Unglücksfälle sind, #o ist doch Jeder erfreut, daß die Königin der Gefahr entronnen ift, welche ihr Leben bedrohte. Jhre Ma estät sprach wiederholentlich die E E E den General Chazal aus, ‘der in der Provinz Lüttich, wo er General =Gouverneur war, die ehrenvolljten Erinnerungen zuriigelassen hat und jeßt Adjutant des Königs ist. Eben o erkundigte sich die Königin theilnehmend nach den anderen Personen, die sich auf den beiden Zügen befanden. Der lebte von Yúüttich nach Brüssel abgehende Zug erlitt durch diesen Unfall eine Verzögerung von zwei Stunden,

Jn Antwerpen hat sih eine Gesellschaft mit 20 Millionen Fonds gebildet, die zur Errichtung eines folossalen Freilagerhauses und eines neuen Schelde-Bassins bestimmt sind. :

SMweél3.

Kanton Zürich. Der Regierungs- Rath hat nachstehende Beschlüsse bekannt gemacht:

„Schon seit Monaten war die Regierung darauf bedacht, Alles anzu- ordnen, um auf den Fall, wenn die Preise der Lebensmittel bedeutend steigen sollten, noch größere Hülfe an die Gemeinden als bisher zu gewäh- ren A gegenwärtig die Vorräthe es möglich und die Unrstände es noth wendig machen, diesen lang vorbereiteten Plan zur Ausführung zu bringen so wurde vorgestern vom Regierungsrath nachfolgender Beschluß gefaßt; 1) es soll für die Zeit von vier Wochen, vom 15. d. bis zum 15 S eine Vertheilung im Betrage von circa 8000 Centner Weizen und Kernen an die politischen (Gemeinden des Kantons unter nachstehenden Bedingungen stattfinden: a) als Maßstab der Vertheilung dient die Bevölkerung jeder politischen Gemeinde nach der amtlichen Zählung vom Jahre 186; Vau je 100 Seelen werden 35 Centner Schweizergewicht Korn gerehnet. 2) Die Vertheilung geschieht 1n zwei Abtheilungen je zur Hälfte von 14 zu 14 Tagen in den Staatsmagazinen zu Zürich und Töß, Gemeinden, welche es wünschen, können auch ihr ganzes Betreffniß auf einmal beziehen 3) Der Preis für dieje Austheilung is pro Centner Korn auf 10 Fl 4 », 20. ß. festgeseut. Die Zahlung geschieht innerhalb 14 Tagen nach Empfang der Lieferung baar an die Domainenkassa, wobei nur die Hälfte in Schweizerfranken und 8 und 4 Bayenstücken Kantonalsilbermünze ange- nommen wird z die andere Hâlfte muß in groben Geldsorten nach geseblichem Tarif bezahlt werden, 4) Diese Vertheilungen, welche unabhängig von den Mais -Austheilungen und den diesfälligen Bestimmungen zu geschehen haben sollen treu und gewissenhaft von den Gemeinderäthen zur Verabreichung an Mehl oder Brod im Kostenpreis gegen Bezugskarten an die Einwohner ihrer Gemeinde verwendet und es soll darüber gute Rechnung zu Handen der Gemeinden geführt werden. 5) Der Regierungsrath behält si vor je nach dem Erfolge fdieser Maßregel und den eintretenden Bedürfnissen, so wie nah Maßgabe der Vorräthe, diese Vertheilungen entweder in Korn oder Mehl auch weiters unter dann zumal zu bestimmenden Preisen fortzu- TOREN :

T ¿ Dae

O Madrid, 7. Mai. Gestern Nachmittag traf. der Oberst Fidge . den Der englische Gesandte nah dem Hauptquartier Sa da Bandeira's abgeschiit hatte, von Lissabon wieder hier ein. Am 29 vorigen Monats unterzeichnete die Königin Donna Maria die von Seiten Englands zum Behufe der Ausgleichung mit den Insurgenten vorgelegten Bedingungen, Während der Nacht fand in Ussabon eine Volksbewegung siatt, in deren Folge es den im Limoeiro und dem Kastell S. Jorge befindlichen Gefangenen gelang, sich in Freiheit zu seßen. Es fam daraus zwischen ihnen, verschiedenen Bolkshgufen und den Truppen zu einem blutigen Gefecht, in welchem gegen 60 Per- sonen das Leben verloren haben sollen, Die Truppen, welche der Königin bis dahin treu geblieben waren, weigerten sich, der von thr unterzeichneten Uebereinkunft beizutreten und die Waffen niederzulegen. Der König hatte sich in das Hauptquartier seines Generals ‘des Grafen Vinhaes, auf dem linken Ufer des Tajo, begeben, um wie es scheint, ihn zur Einstellung der Feindseligkeiten zu ‘veranlassen. Der gestern hier eingetroffene englis:he Oberst vernahm am 2ten, als er durch Montemor o novo fam, ein lebhaftes Flinten - und Kanonen feuer in der Richtung von Setubal, \o daß man befürchtet, der Kampf möchte sich aufs neue entsponnen haben, Der Ausgang kann nicht zweifelhaft sein. i Se Der Heraldo, ein gut unterrichtetes Blatt, , Wi iet 0 ris D 1 teres D @ / jagt heute: „Wir

N L Tagen , daß, als die Kömgin durch die Straße von Alcalá fuhr, zwei Detonatio rfolate ie eini s e a M Detonationen erfolgten, die von eimgen unter einen ZBAaAÊgen geworsenen Petarden berrübrte ck C -triae Blatt der Allg. Preuß. Ztg.) Dies rie Hn, (De aas Hage Stelle vorgenommenen aat I llen, “s As lid heißt es seit gestern, daß die Det gen zu erhellen. Allein plöplih Und» ONÉNNA, tes “tro Le zwei Pistolenschüsse waren, Jn Folge dieses Umstandes stellt ‘de S N Königin fuhr. Kichititg Tan? (id: De An M Riv er Richter Duran eine Unter-= Ciamor vate E H iva, Advokat und Mitarbeiter am

, 1 verhaftet worden, leugnet aber, wie es

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scheint, die Umstände, die man ihm zur Last legt. Auch andere Per- sonen sind verhört worden.‘ :

Es heißt, jener la Riva wäre verhaftet worden, weil er am Tage des Vorfalles mit Pistolen nah der Scheibe geschossen hatte und nicht angeben konnte, wo er sich befand, als die Detonationen erfolgten. Auch wird versichert, der Kutscher, welcher die Königin fuhr, hätte einen Menschen aus einem der vor dem Büreau der Di- ligencen haltenden Wagen zwei Pistolen ‘auf die Königin abfeuern sehen und deshalb die Pferde anhalten wollen, wäre aber durch den Zuruf der. Königin daran verhindert worden. Personen, die in dem dem Büreau der Diligencen gegenüberliegenden Hause wohnen, sollen die Aussage des Kutschers bestätigt haben, Ju Aranjuez hat man auffallende Vorsichtsmaßregeln getroffen, und Niemand wird dort ohne einen besonderen, hier ausgestellten Paß zugelassen. i

Die Behörden scheinen demnach als Thatsache anzunehmen, daß eine Pistolenkugel auf die Königin abgefeuert wurde. Dennoch fällt es mir s{wer, zu glauben, daß eine solche Frevelthat in Spanien begangen werden fönnte. Jedenfalls ist aber die Richtung, welche die hiesigen Verhältnisse zu nehmen scheinen, von der Art, daß sie die reiflichste Würdigung der fremden Kabinette in Anspruch nehmen dürfte. Niemand vermag hier die Person anzugeben, auf welche für den Fall einer plößlichen Thron - Entledigung der Besiß der höchsten Gewalt übergehen würde. Die Einen bestimmen ihn dem Gemahl der Königin, die Anderen der Herzogin vou Montpensier, die Dritten dem Grafen von Montemolin und noch Andere gar dem Jufanten Don Enrique. Jedermann fühlt hier, daß außerordentliche Ereig nisse bevorstehen, und doch weiß Niemand über die verschiedenen Zwecke der Parteien Rechenschaft zu geben. Cin hiesiges unparteiisches Blatt, der Popular, sagt: „Was giebt cs? was geht Lor? Wir können es nicht sagen, allein es ist gewiß, daß wir Spanier gegen- wärtig für ein großes Verb rehen büßen; es is gewiß, daß wir die unglülihste aller Nationen sind. Wir haben keine Vergangen- heit, denn die Vergangenheit, deren Früchte wir ärndten, besteht aus nichts als Kriegen, Verheerung, Uebergreifen des Thrones wie des Volkes, Erbärmlichkeiten, Umwälzungen, Raubthaten, Verbrechen und Jammer. Wir haben feine Gegenwart, denu das gegenwärtige, aus heterogenen Bestandtheilen gebildete Ministerium ermangelt der noth= wentigen Einheit, um Kraft in die Verwaltung zu tragen, Jedermann verzweifelt an ihm, weil es an sich felbst verzweifelt, Wir haben feine Zukunft! oder vielmehr, wir haben eiue sehr finstere, eine trübere als der von Gewitterwolken verhüllte Himmel. Was giebt es? was geht vor? Wir wollen es nicht sagen. Aber während wir mit Sehn sucht das große Ereiguiß, das uns Rettung bringen sollte, abwarte= ten, während im Osten ein Licht für uns aufzugehen schien, wechselt Alles sich plöglich, und das große Ereigniß wird nicht zum Balsam für die Wunden Spaniens, fondern zur Fackel der Zwietraht, Es ist nicht dazu bestimmt, uns zu retten, soudern uns Leiden ohne Zahl, beständige Zerrüttung und Auflösung zuzuführen. Was geht vor? So fragen Alle , und Alle cheuen sich, das, was sie wissen, anu= zugeben. Niemand will sich selbst das Geheimniß, das er durhschaut, enthüllen. Deshalb überlassen Progressisten und Moderirte sich der

Furcht, während die Parteigänger Montemolin?s sich freuen,“

Fannuy Hensel.

__ Berlin, 16. Mai. Mit tiefsem Bedauern müssen wir unseren Le- sern die traurige Kunde von dem plóylichen Hinscheiden einer der begabte- sten und ausgezeichnetsten Frauen Berlins bringen. Fanny Hensel, Ge- mahlin des Hof - Malers und Professors Hensel, Schwester des so genia- len Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdvsv, erlag vöôrgestern Abends im Vollgenuß der Jahre und der Gesundheit cinem herben Nerven lage, so zu sagen, mitten unter ‘den edlen Beschäftigungen, welchen ihr ganzes geistiges Dasein von jeher gewidmet war, Bei der Probe zu einer jener reizenden musikalischen Morgen-Unterhaltungen, die ihr gastfreundliches Haus so oft zum Sammelplai aller derer machten, welche Kunstgenüsse in ihrer reinsten und edelsten Entfaltung lieben, welche Jedem unvergeßlich bleiben werden, der ihnen je beiwohnte, traf die mit wahrer Begeisterung strebende Künstlerin die erste Ahnung des harten Schlages, welcher in we nigen Stunden ihrem an Hoffnungen noch so reichen Leben ein unzeitiges Ziel seßte, Fannv Hensel war Künstlerin im erhabensten Sinne des Wortsz mit der glücklichsten Begabung der Natur war bei ilx die sorgsamste Pflege des jeltenen Talentes stets Hand in Hand gegangen, und wie sie als geistreiche und äußerst gewandte Klavierspielerin glänzte, so zeugen auch ihre, erst in neuerer Zeit unter ihrem Namen bekannt gewordenen, Comvositionen vou jener tieferen Jnnigkeit des Gefühls, welche gerade in dieser Sphäre die Grundbedingung eines höheren und edleren Schaffens ist, thr Andenken wird fortleben bei Allen, die sie kannten und zu würdigen wußten, Auch it die Theilnahme an diesem Trauerfall, der ihre Familie so hart betroffen hat, allgemein, Es bleibt eine Lücke in den gesellschastlichen Kreisen unserer Hauptstadt, welhe Fanuy Hensel so gern als ihren Mittelpunkt betrach- teten und verehrten.

andels - und Lörsen-Üachrichten.

E Berlin, 15. Maií, Unser Actien -Mark bot in der abgelaufenen Woche wenig Beräanderung dar. Vie Umsäße werden 1mmer geringer, und dic Notirungen bleiben meistens stationair. Jn Köln - Minden, worin seit her noch viel spekulirt wurde, hat das Geschäft ebenfalls sehr nachgelassen, und so wüßten wir denn keine Devise hervorzuheben, worin namhafte Po- sten umgeseßt werden, Dabei neigen \sich die Course mehr zum Steigen als zum Fallen, und unsere Börse \chloß auch heute ziemlich animirt. E „n preuß. Staatsschuld scheinen ist wenig gemacht ; solche schließen heute 93% pCt , Prämienscheine 957% Rthlr. vro Stück, Bank - Antheile 1055 zuleßt bezahlt und Brief. i

- Von ausländischen Fonds schwankten poln, Pfandbriefe, alte wie neue, zwischen 93% und 94% %z heute blieben sie 94:1 und 94 %;z poln. Schaß Obligationen 8L a 802 % bezahlt; 4proz. Hope und Stiegliß 92 % Geld; engl. russ, 5proz. 1107 % bez., 110% Brf. I

U Wechseln blieb das Geschäft nur unbedeutend; London weniger gesucht und etwas billiger begebenz Paris, Amsterdam in b. Sichten, so wie Augsburg, begehrt, eben so alle übrigen Devisen, mit Ausnahme von Ham burg, in beiden Sichten, welche zum Durchschnitts-Cours willig zu haben war,

: Berichtigung: _În dem gestrigen Getraide - Bericht soll es statt? Preis-Erhöhung von 15 Sh. „von 5 Sh.“ heißen,

Berlin, 15. Mai, Die dieswüöchentlichen Landzusuhren von Ge- traide bestanden in 24 Wspl, Weizen, 69 Wspl, Roggen, 22 Wspl. Gerste 87 Wspl, Hafer, und es wurde heute bezahlt sür Weizen 120—124 Rthlr., Roggen 102-—107 Rihlr, Ge rste 74—78 Rthlr., Hafer 48- 50 Kthlr.

Í urch den Finow- Kanal ging durchschnittlih weniger (Getraide und Mehl auf hier, als in voriger Woche, und zwar nur 1083 Wspl. Weizen 3387 Wspl. Roggen, 799 Wspl. Gerste, 1124 Wspl. Hafer, 136 Wspl. Erbsen, 2043 Ctnr, Mehl. Durch den Friedrich Wilhelms - Kanal: 124 Wspl, Weizen, 80 Wspl, Roggen, 604 Wspl. Hafer, ca. 6300 Ctnr. Mehl. Dagegen war aber auch die Abfuhr wasserwärts kleiner indem die Havel nur hinunter passirten: 873 Wspl. Roggen, 1401 Wspl. Gerste, 300 Wspl. Hafer und ca, 1850 Ctur. Mehl. Auch v. Cisenbahn war der Versand, \#o weit sich dies ermitteln ließ, etwas geringer. i __ Wie vom Auslande, namentli von England und Holland, posttäglich höhere Notirungen für Weizen kamen, so steigerte nach und nah auch

hier dessen Werth, und es wurden nicht unbedeutende Umsätze, theils auf

Speculation , ‘darin gemacht, Bezahlt wurde in loco vom Boden gelb, 85 / 86pfd. märk. 118 Rthlr., weißbunt. §4pfd. poln. 120 Rthlr. {wimmend von Schwedt a. d. O., gelb. 87 pfd. märk, 120 Rthlr., bunt. 85pfd. poln, 120 Rthlr,, bunt, 85- u, 87pfd, poln, im Verbande 125 Rthlr,

87pfd. poln. 1 Auf den Werth für li ebenfalls l gab derselbe nach, rund haben mag. Dieser Einiges wurde s 103 Rthlr., 84pfd. im Kanal 104—10 Die Abwickelungen der Verbi 1 weichenden P n von 104 a2 103 Rth ordnet sein.

ringem Um abwärts bi

hahen ebenfalls zu loß dieser Ter dürften die Regulirungen ge lgenden Terr t fast ohne Nehmer. Juni {Juli 96— bez. und Br.

76—78 Rthlr., {wimmend

100 Rthlr. Br. bis August 87—88 Rthlr. Gerste in loco

en wir erheblichen V hlesishen 53/54 pf. tagazin aus dem 51. /52vf. zu 46

Von Hafer hab Die besseren | u 48 Rthlr. fr. N 47 Rthlr., preuß. lieb aber seit me und Kauflust fehlte fast gänz ter- 104— 106 Rthlr., Kleesaamen blieben vernachlässigt, Ron Oelsaamen wurde Einiges oferi Rübsen zu 78 Rthlr.

Marstall-Amt z 48yf. guter zu zeln Nehmer, es b Preisen ausgeboten,

Sommersaat zu 70 Rthlr., \ Der Verkehr in Nüb öl war äußerst beschränkt, faum um einige Groschen auf und 10! Rthlr. Br., 105 Rthlr. Gld., 2 Rthlr., Aug. /Sepr. Okt. /Nov. 115— 11742 i Leinöl, loco 12 Rihlr. Br., 11% halten, 114 Nthlr. Gld. Süd seethran Spiritus sehr flau, loco 505 à 50 Rthlr., cuni / Juli 52 515 Rthlr., stellte sich aber auf den inzwischen eir vom Auslande gegen die chloß loco bis 51 Rthlr. 52 Rthlr. Br. Juni/Juli 54 Rthlrx. Gld., 544 Rthlr,

Juli/Aug. 104— à {4 Rthlr., à 11% Nthlr. 117 Rthlr. ge Hanföl 15—14

Zu Anfang des Markts war Mai/Juni 51 505 I wieder fester und selbst höher, vom General - Steuer - Direktor , daß Maischsteuer nicht zugelassen werden bis 51 Rthlr. bez. und Gld., bis 52 Nthlr. Gld., 53 Rthlr. Br.

bez. Mai/Juni Juli/August

durchstehend Temperatur, häufig durchdringenden Negen , mächtig vorwärts, S (Telegraphische Amsterdam, den Uten. Amerika treffen ein.

Auswärtige Amsterdam, 12. Mar.

AntwerpeBR, 11. Mai. iiamburg, 14. Mai. London, 11. Mai.

Passìve 5. 4%.

Bank-Actien 1590 Br. Cons-. 3% 865. Ausg Seb. 165. 16. Engl. Russ. 10952. 1087. Bras. 84, 82. Chili peru 39. 37.

W ien, 14, Mai. Actien 1590.

93. 91,

4% Met. 107. Aul. de 1834 154.

(‘Teleg. Depesche aus Köln. vom Amsterdam.

Jn der Nacht vom (Hoslin augenscheinlich durc cin Naub der Flammen geworden, Sowohl feitens das Mögliche geschehen, die bgebrannten augenblicklich zu lindern. Feuersgefahr nur nmedrig Menschenfreunde,

der Behörden, als auc

lig arme und gegen ¿ Beistandes wohlwvollende1 Bewohner nicht dem Hunger E83 ergeht darum wie 11 die Nähe, andes unser Hülferuf. Noth fein vergeblicher sein! Gabe wird, an di der armen Verunglückten

gemeinsamen Vaterl allgemein herrschenden Jede, selbst die geringste addressirt, Namens Murowana-Goslin im Negierungs-Bezirk Posen, den 12 Die Untestüßungs Powalowst1, kath. Ortspfarrer. von Reichmeister,

Kommission.

Scharffenorth, Elkanus, evangel, Ortspfarrer, Rabbiner. von Winterfeld, Ritterschafts - Rath und Herrschaftsbesttzer.

Meteorologische Beobacztungen.

Udevauer, ürgerneifer,

Land- und Stadtgerichts

Wir notiren demna weiß. 86/88vfb. poln. 124—130 Rihlr,, bunt. 84 / 22—125 Rihlr., gelb. 84/87vfd. märk, 118-122 Rthl Roggen blieben die Berichte von auswärts ‘wiew l her lautend, nicht nur ohne Einfluß, sondern im Ge. was in der verminderten Frage zur Abfuhr sei gemäß war der Verkehr auch nur von Z gehandelt loco 82/83pfd, von 107 Riblr d. von 408—104 Rthlr,, \{wimmend, Rihlr, jenseits des Kanals 102—100 Rthlr. ndlichkeiten auf Frühjahrs-Lieferungen ge- reisen von 109 a 102 Rthlr., und heute lr. bez. und Br. Größtentheils Jn natürlicher Folgé seten die nine ebenfalls zurück, mit sets mehr Gebern e pro Mai /Juni bis 997 Rthlr. bezahlt, 964 und 97 Rihlr, bez. und Br. Juli

, 731pf. preuß. 75 Rihlr.

orrath, aber es wurde wenig darin Sorten nahm das Königliche Markt, und pommerscher Rthlr., fanden noch ein- hreren Tagen schon vergeblich zu diesen

ch- 4110— 112 Rthlr. nínell 8 11 Rthlr. nah rt. Rapps 80—79 Rihlr.

anden aber we-

Die Preise variirten

loco wie Mai / Juni Juni / Juli 105 Rth 11—10% Rthlr. à 14% Rthlr.,

lr. Br., 105 Rthlr,, ept. /Oft.117—11/2

Nov. / Dez. 115—11 Rthlr. Gld., Lief. auf 23 Rthlr. Palmöl

9; Rthlr,

¡gelaufenen Bescheid

Wetter bei recht warmer und die Vegetation - schreitet

Depesche aus Köln, 16. Mai 95 Uhr.)

Getraide - Preise sind g efallen. Korn - Preise fallen, die Bestellungen aus

BOrsen. Niederl. wirkl. Scb. 58. 5% Span. 19.

Preuss. Pr. Sch. —-.

18 2.

16

Engl. Russ. 1065. Xa e Belg. 92. 91. Neve Anl. Iz. 20

i,

4% do. Mex. 20. Le.

3% do. 695. Bauk-

1687. Gloggu. 1237. 16. Mai.)

iten zum 3ten d. M. ist die Stadt Murowana- h ruchlose Brandstiftung b1s auf wenige Häuser

h von einzelnen Privaten, is be- Noth der theilweise noch obdachlos la-

Doch aber bedarf die völ- ersicherte Stadt des weiteren ein großer Theil ihrer und dem unsäglichen Elende unterliegen soll. so in die ferneren Gegenden des Möchte er auch bei der jet so

e unterzeichnete Kommission dankbar entgegengenommen

| Nachmittags |

Luftdruck. « « « «|335,80'" Par.|336,40''' Par,|: .| + 10,9 R. (+4 13,5" R. -+ 9,6" R.) + 6,5° R.|

Thaupunkt...

Dunstsättigun

Tagesmittel: 336 39!" Par... + L O Me

Nach einmaliger Beobachtung.

336,99" Par. Quellwärme - 112° R. |Flusswärme . [Bodenwärme

Ausdünstung

| Niederscblag

Wüärmewechse! + l Md

| 4 109° + 7.8" R... 73 yCt.

Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause.

Valentine, Schauspiel in 5 Abtheil, engagirtes Mitglied :

Montag, 17. Mai. Zum erstenmale:

Vorstellung. (Dlle. Bertha Unzelmanu,

von G. Freytag. Valentine, als erste Antrittsrolle.)

Dienstag, 18. Mai. Jm Opernt (Dlle. Oswald: Agathe, als Gastrolle.) ang halb

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus-Preisen oerfauft :

Ein Billet in den Logen des in den Logen des ersten Ranges Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr. 3 ten Ranges 1 Rthlr. ; im Parterre,

Logen und 1 90 Sgr.z im

Im Scausp

Les Demoiselles de Saint-ULyr.

Berantwortli

Gedrudt in der Deer

81ste Abonncments=

hause. 60ste Abonnements-Vor- Oper: Der Freischüß. Hierauf : Esmeralda, An-=

folgenden mittleren

Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.z und ersten Balkons, #o wie zur quet und in den Logen des zwei m Balkon des dritten Ran=- Amphitheater 10 Sgr.z in

anzösishe Abonnements-Vorstellung.

cher Redacteur Dr. J. W. Zinfeisen, Jm Selbstverlage der Expedition.

schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerci,