1847 / 139 p. 7 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

8801. 40,155. 12,143. 13,802. 14,458. 17,197. 19,904. 20,917. ,475. 30,161. 30,754. 33, j 47,504. 49,409. 49;937..54,528. 52,247. 55,1 56,254. 56,940. 60,228. 61,330. 62,425. 62,787. 63,515 6 68,347. 69,236. 74,003. 74,793. 77,264. 78,733. S in Harp dei Alevin uy fei fran jun,, ei Seeger, na armen bei Holzschuher, Breslau 2mal bei Holschau und Zas bold, Danzig bei Roßoll, Driesen Spaß, Graudenz. bei Lahmann, Grünber bei Sußmann, Halle Mal bei Lehmann, Borchardt, bei Heygster und 2mal bei Leitgebel, Magdeburg burg bei Kieselbah, Neuß bei Kaufmann, Posen thal, Siegen 2mal bei Hees,

4866. 6945. 9412. 21,591. 24,719. 36,920, 41,719.

22,660. 25,889, 146. 35,412. 43,030

43. 55303. 55484.

80,387. 82,76 bei Grad und 6mal bei Lazarus, mal bei Séhreiber, bei Abraham, Düsseldor

bei Hellwig, Ci i r, 2mal bei

iegniß 4mal bei und 2mal bei Roh, Merse= Neumarkt bei Wirsieg, ermacher, Sagan bei Wiesen=- Stettin bei Wilsnack und nah Str zu 500 Rthlr. auf Nr. 648. 880. 13,866. 14,717. 14,880, 17,477. 28,280. 29,319. 31,658. 33,495. 49,056. 51,361. 51,373. 52,858. 58,290, 65,132. 67,201. 67,345. 3, 73,282. 73,450. 74,331. 76,448. 77,933. 78,583 Berlín 2 mal bei Burg, bei Grad, bei Mabdorf, bei us und bei Seeger, nach Bonn bei Hast, Breslau bei Löwenstein und 5 mal bei Schreiber , Cöln er, Düsseldorf evysohn, Jser=

Samter, L

Mal bei Brauns Naumburg bei V

44 Gewinne 11,705. 11,955.

412,095. 46,815. 57.718. 57,882.

1h j j K

68,163. 72,32 und 79,185. in Moser, bei Securi 2 mal bei Holschau, bei Lôwi bei Krauß uud 3 mal bei Reimbold, Crefeld bei Me 3 mal bei Spaß, Frankfurt bei Baswiß, Glogau bei lohn 2 mal bei Hellmann, Königsberg i. Pr. bei Borchardt, Lieg-= niß bei Leitgebel, Magdeburg bei Roh, Naumburg bei Vogel, Neuß bei Kaufmann , Ratibor bei Samoje, Reichenbah bei Scharff, Sagan bei Wiesenthal, Salzwedel bei Pflughaupt, Stettin 2mal bei Wilsnach, Thorn 2mal bei Krupinski und nah Zeiß bei Zürn; auf Nr. 5084. 5703. 7624. 8643. 9948, 10,549 15,764. 16,265. 18,747.

Prenzlau bei Herz,

Gewinne zu 200 Rthlr. )8, 11,325. . 13,040. 14,108.

66. 31,020. 3, 46,060. 46,356. 57,120. 60,707. 62,976. 65,873. 69,983, 70,315. 76,674 und 77,695.

19, Mai 1847,

Königl. General-Lotterie-Direction,

Uichtamtliher Theil.

Inland.

Berlin, 18. Mai. Das Amtsblatt des Königlichen Post= Departements enthält die Verordnung, betreffend die expresse Be= stellung von Paket-Sendungen :

„És \ind darüber Zweifel entstanden, ob in Fällen, wo bei einer Paket- t wird, leßtere auf die Adresse zu elbst auszudehnen sei.

. 46,607. 47,494.

Berlin, den

e die expresse Bestellung verlan beschränken, oder auch. auf das Paket tigung dieser Zweifel wird unter Zugrundelegung der in den Cirkulgr-Ver- fügungen vom 23, April 1842 und 9, März 4846 und in der der ersteren beigefügten Bekanntmachung des General-Post-Amts enthaltenen Vorschrif- ten über das Verfahren bei Annahme und Besorgung von Briefen, deren Bestellung durch expresse Boten verlangt wird, Pakete, die der Bote ohne Schwierigkeit tragen kann, vorausgeseßt, daß vom Absender ein Anderes auf dem Begleitbriefe niht ausdrücklich ge- wünscht wird, gleichzeitig mit dem leßteren durch den expressen Boten abge- sendet werden sollen, wohingegen die Abholung shwererer oder mittelst Fußboten nicht füglich zu transportirender Pakete dem Adressaten über-

hierdurch bestimmt, daß

Bote die Hälfte mehr als für die Bestellung erpresser Briefe, mithin, wenn dieselben nah Orten bestimmt sind, woselbst sich eine Post-Anstalt befindet, eine Vergütung von 353 Sgr. und nah Orten, wo sich keine Post-Anstalt pro Meile, als Maximum aber 225 Sgr. Dabei ist ¿ Meile gleih 7 Meile und die Entfer- nung von { Meilen gleih der von 1 Meile anzunehmen.

Damit die Post- Anstalten wegen zuverlässiger Personen zu expressen Bestellungen nicht in Verlegenheit gerathen, werden dieselben angewiesen, hierzu geeignete Jindividuen zu ermitteln und mit denselben Abkommen zu treffen, worin sie mit den. ihnen zu gewährenden Vergütun machen sind und si verpflichten, die Botengänge dafür zu

Die Post- Aemter haben diese Abkommen und die der ihnen unter- geordneten Post - Expeditionen 2c, zu den Post- Amts - Registraturen zu

befindet, eine solche von 75 Sgr.

zu empfangen haben,

en bekannt zu

Berlin, den 28, April 1847. Der General - Postmeister von Schaper,“

Desgleichen betreffend die Bestellung der Zeitungen und Abfüh- rung der Pränumerationsgelder : „Zur Aufrechthaltung der ist es erforderlich, daß auch hin nungsweise von sämmtlichen Post-Anst obachtet werde, \ Was zunächst die Bestellungen im Allge , daß solche, nach §.

rdnung im Betriebe des Zeitungswesens sichtlich der Bestellungen und der Berech- alten ein gleihmäßiges Verfahren be-

meinen betrifft, so wird wieder- 5 der dem Zeitungs - Preis- Erläuterungen, zur gehörigen Zeit vor Eintritt des en müssen, wenn sie pünktlich und vollständig ie verschiedenen Abonnements-Termine sind im bei jedem Debits - Gegenstande genau angegeben. f bei der Bestellung niemals hinausgegangen wer- treffenden Gegenstände, glei Abonnement dauert, jedesmal beim Ablaufe eines A aufs neue zu bestellen, wenn sie nah dem Wunsche Die Folgen etwaniger Entge dem solche zur Last fallen.

die Pränumeration für bestellte Gegen- aus zu berichtigen, #0 bleibt es den ch dieserhalb mit denselben zu eini- im Laufe der Zeit eine Beziehung auf den Debit einer solchen Ver-

holt darauf hingewiesen Courante vorgedructen Abonnements-Termins eingeh ausgeführt werden sollen. Zeitungs-Preis-Courante Ueber diese Termíne dar denz vielmehr sind die be

viel wie lange das onnements - Termins des Abnehmers fortbe- enhandlungen hat der-

zogen werden sollen. jenige Beamte zu vertreten, Wünschen einzelne Abonnenten, stände über die Abonnements - Zeit hin betreffenden Post-Anstalten überlassen, si n und sich für den Fall wohl vorzusehen, d ung oder sonst eine Veränderung in t ollte, Das Zeitungs einigung weder Notiz nehmen, für eine längere Zeit anne Die Anfertigung der im dritten Monate eines laufenden Quartals, e nah, am 15. März, 15, Juni, enommen werden.

-Comtoir kann jedoch von noch die Pränumerations-Gelder im voraus ls das Abonnement wirklich dauert, echnungen soll, der Vorschrift gemäß, re und zwar der 15. September und 45. Dezember vor- die Bücher abgeschlossen. im Laufe der Abonnements- wo die Rechnungen angefer- x ausgeführt werden können, n das nächstfolgende Quartal

nomn Dann werden auch zugleich iejenigen Bestellungen, welhe nahträglich Zeit eingehen, und voraussichtlih bis dahin, tigt und versandt werden müssen, nicht me sind, um Differenzen zu vermeiden, jedesmal zu übertragen. diee a Pera R durch Bermitielune, s ben. Jedoch \i

sollen die untergeordneten Post-Anstalten, ören, ihre Zeitungs - Bestellungen eitungs-Comtoir ein- ällen, wo bei direkter nbar Zeit und eine

der vorgesegten ämter beim nach Lage der Orte und in den ziehung der betreffenden Artikel ofe wonüen wird

olche Ausna

bisher schon men sollen in ähnlichen et sein, Nichtsdestowe den Debits - Gegenständen, n und abge-

R h d teruig des Verkehrs

müssen abi díe vort a welche von untergeordneten Po seyt werden, s

ch ferner gestatt R R U x - nen 2c.

Kenntniß verschaffen und darüb

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bleibt es' ferner allein die Sache der vorgeseßtett  ämter, die Pränunte- n

rations - Gelder von den untexgedrbnêten Pos alten ohne Ausnahme einzuziehen und solhe nah Empfang der Réchnung ungesäumt an das Zeitungs-Comtoir zu berichtigen. Auf direkte Einzahlungen von Seiten der untergeordneten Post - Anstalten kann lepteres sh selbst in dem Falle nicht einlassen, wo eine direkte Bestellung und Beziehung stattfindet.

Es wird hiermit zugleich bestimmt, daß die Stempel für die in Kreuz- band - Sendungen vom Auslande eingehenden olitischen Zeitungen am Sihhusse der Zeitungs - Provisions - Einnahme - esignationen mitberechnet

erden.

Ss Post-Aemter und Post-Anstalten haben sich hiernach genau zu achten.

Berlin, vén 3, Mai 1847.

General -Post- Amt, von Schaper.“

Deutsche Bundesstaaten.

_ Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Jun der Sizung der zweiten Kammer legte der Großherzogliche Regierungs- Kommissar, Ministerial - Rath Dr. Breidenbach, nachstehenden Geseß= Entwurf, die Verträge über Lieferungen von Getraide, Hülsenfrüchten oder Kartoffeln von Seiten der Produzenten bot ens, vor:

„Ludwig U. 2c, Wir haben mit Zustimmung Unserer getreuen Stände verordnet und verordnen wie folgt: Art. 1. Jeder Vertrag, durch welchen ein inländischer Produzent sih verbindlih macht, Getraide (Weizen, Korn oder Roggen, Gerste, Spelz oder Dünkel, Hafer, Heidekorn oder Buch- weizen, Hirsen), Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen), Magsaamen, Kar- toffeln nah der Aerndte des gegenwärtigen Jahres zu einem anderen Preise zu liefern, als zu dem zur Zeit des Bertrages bestehenden oder dem Preise, welcher uad der Aerndte des betrefenden Gegenstandes der laufende sein wird, is verboten und nichtig. Art. 2, Die Bestim- mung des vorhergehenden Artikels findet auch Anwendung auf den Ver- trag, durch welchen der Produzent seine bevorstehende diesjährige Aerndte an Getraide, Hülsenfrühten oder Kartoffeln, sei es bezüglich seines gan- zen Besißthums oder einzelner Grundstücke, auf dem Halm oder am Sto, in Bausch und Bogen oder nach einem bestimmten Maße oder Gewicht verkauft. Art. 3, Auch die bereits abgeschlossenen Verträge der in den Art. 1 und 2 beschriebenen Art sind nihtig. Art. 4. Wenn von Jn- aa De gegenwärtigen Geseßes an gegen das Verbot der Artikel 1 und 2 Verträge abgeschlossen werden, so verfällt jowohl der Käufer als der Mäkler in eine Polizei-Strafe von 25 bis 300 Gulden. Art, 5. Kann die zuerkannte Geldstrafe nicht beigetrieben werden, so muß sie im Gefängniß und zwar mit 24 Stunden für jeden Gulden verbüßt werden. Art, 6. Von den erkannt werdenden und eingehenden Geldstrafen er- hält der Denunziant ein Drittheil. Art. 7, Die in unseren Provinzen Starkenburg und Oberhessen bestehende Verordnung vom 20. Juni 1817, insoweit diese über den Verkauf anderer Früchte und Krescenzien, als Ge- traide, Hülsenfrüchte und Kartoffeln, verfügt, bleibt fortwährend in Gültig- keit, Art, 8. Das gegenwärtige Geseß tritt mit dem Tage seines Er- \cheinens im Regierungsblatte in Kraft und wird nah der Aerndte des ge- gegen Jahres durch eine besondere, den Zeitpunkt näher bezeichnende Bekanntmachung für die Zukunft außer Wirksamkeit geseßt werden. Ur- kfundlich u. #. w,““

Noch in- derselben Sißung fand Berichterstattung durch den zweiten Ausschuß , Diskussion und Abstimmung über den Entwurf statt. Die weite Kammer hat die Regierungsproposition angenommen, jedoch beschlos- A daß nah dem Worte „Produzent““ in Art. 1 einzuschalten seyt „welcher zur Zeit des Erscheinens des gegenwärtigen Gesehes nicht patentisirter Han- delsmann ist“, und nah „Gegenstandes“ die Worte „zur Lieferungs8zeit,““ Sodann hat sie das Gesey auch auf Reps, Magsaamen und Mehl ausgedehnt. Die Art. 3 (welcher die rückwirkende Kraft ausspricht), 4, 5 und 7 hat sie unverändert (zu Art. 5 mit dem Zusaye, daß die Gefängnißstrafe nicht über drei Monate dauern soll) angenommenz den Art. 6 in folgender Fassung: „Die erkannt werdenden und eingehenden Geldstrafen kommen der Armen- kasse des Ortes zu gut, in welchem der Verkäufer wohntz“ den Art. 8 sol- gendergestalt: „Das R Gesey tritt mit dem Tage seines Erschei- nens im Regierungs-Blatte in Kraft und wird, sobald es die Verhältnisse gestatten, dur eine besondere Verordnung zurückgenommen werden.“ Nicht minder ist die Kammer dem Vorschlage des Abgeordneten Otto beigetreten: „Die Staats-Regierung zu ersuchen, über die sogenannten Differenzgeschäfte in Getraide, Mehl und Oel eine Untersuchung eintreten zu lassen und nach Befund einen Geseß-Entwurf den Ständen vorzulegen.“

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 17. Mai. Se. Majestät der Kaiser hat das nach- stehende Patent, die Statuten der neu gegründeten Akademie der Wissenschaften betreffend, erlassen:

„Wir T der Erste, von Gottes Gnaden, Kaiser von Oester-

reich u. st. tw,

_ Nach dem Beispiele Unserer glorreichen Vorfahren stets geneigt, in der Förderung der Wissenschaften und in der Verbreitung gediegener ‘enutnisse eines der vorzüglichsten Mittel zum Wehle der bürgerlichen Gesellschaft und zur Erreichung der Zwecke der Regierung zu erkennen und das Streben der Männer, welche sich durch ein erfolgreiches Wirken in dieser Richtung hervorthun, mit Unserem Wohlwollen zu ermuntern und zu unterstüßen, haben Wir die Gründung einer Akademie der Wissenschaften in Unserer Haupt- und Residenzstadt Wien beschlossen und über die Einrichtung der- selben nachstehende Bestimmungen genehmigt, welche die Statuten derselben zu bilden haben.

8. 1. Die Akademie der Wissenschaften in Wien ist eine unter Unse- ren besonderen Schuß gestellte gelehrte Körperschaft, welche die Bestimmung hat, die Wissenschaft in den ihr zugewiesenen Zweigen durch selbstständige Forschungen ihrer Mitglieder und durch Ermunterung und Unterstüßung fremder Leistungen zu fördern, nüßliche Kenntnisse und Erfahrungen durch Prüfung von Fortschritten und Entdeckungen sicherzustellen und durch Bekanntmachung lehrreicher Arbeiten möglichst zu verbreiten, so wie die Zwecke der Negierung dur Beant.vortung solcher Aufgaben und Fragen, welche in das Gebiet der Wissenschaft gehören, zu unterstüßen.

G. 2. Die Wirksamkeit dieser Akademie hat:

a) Die mathematischen und Naturwissenschaften z

b) Geschichte, Sprache und Alterthumskunde im ausgedehntesten Um- fange, somit auch die Ausbildung der vaterländishen Sprachen, zu umfas- senz sie zerfällt demnach

in eine Klasse. für mathematische und Naturwissenschaften, welche ma- thematisch-naturwissenschaftliche Klasse heißen, und

in eine Klasse für Geschichte, Sprache und Alterthums - Wissenschaften, welche historisch-philologische Klasse genannt werden wird.

§. 3, Jn jeder dieser zwei Klassen, die als ein Ganzes zur Erreichung der obigen Aufgabe zusammenwirken, können zur Erleichterung der Arbeiten besondere Sectionen gebildet werden, die sih mit den Aufgaben, welche den einzelnen Zweigen dieser wissenschaftlichen Haupt - Abtheilungen angehören, besonders zu beschäftigen haben. ;

6. 4. Um den ihr gestellten Aufgaben zu genügen, wird die Akademie der Wissenshoser

a) si in ihren besonderen Klassen zur Berathung und Besprechung wissenschaftliher Gegenstände und als ein Ganzes zur Erledigung ihrer Ge- {4 äfte versammeln, regelmäßig in wiederkehrenden Versammlungen zur An-

örung wissenschaftlicher Berichte und Mittheilungen zusammentreten, jähr- lih einmal oder zweimal in einer feierlichen Sißung vor einer größeren Zahl von Zuhörern eine Uebersicht ihres Wirkens und der in ihr vorge- gangenen Veränderungen darlegen z : ;

b) jährlich vier Preise für die gelungensten Leistungen in der Lösung wissenschaftlicher Aufgaben aus den 1hr zugewiesenen Fächern ausschreiben und zuerkennen;

c) Die Ergebnisse der Arbeiten ihrer Mitglieder in einer Sammlung von Denkschristen niederlegen, wissenschaftlihe Bearbeitungen in den ihr e ächern, welhe an sie gelangen und geeignet befunden wer-

en, herausgeben und in einer nach Maß abe des Materials erscheinenden

S eine beständige Uebersicht ihrer Beschäftigungen und der an sie ge- langenden Mittheilungen bekannt machen. : d) Die von der Staats-Verwaltung an sie gerichteten Fragen in reif- liche Peberleguna ziehen und die abverlangten Gutachten erstatten. ;

§. 5, Die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, in welhe Männer

aus allen Klassen auf den Grund anerkannter wissenschaftliher Leistungen aufgenommen werden können, is unter Unseren besonderen Schuß gestellt und hat in Beziehung auf díe Staats-Verwaltung die Stellung eines selbst- ständigen Körpers einzunehmen. S. 6. Wir behalten Uns vor, für die Akademie der Wissenschaften einen Kurator zu bestellen

Durch diesen hat sie sh in allen Fällen an Uns zu wenden, in wel- bedarf, oder ihre Wünsche, Bitten und Lei-

6) Franz Carlini, erster Astrotiont und Direktor der Sternivarte zu Mai- I

ph Chmel, Vice - Direktor des Kaiserl, geheimen Hof« und Staatsarchivs z

- Andrea Conte Cittadella - Vigodarzere, Präsident des Kaiserl, Jnsti-

tuts der Wissenschaften und Künste zu

Emil Graf Dessewffy, Kaiserl. Kämmerer z

Stephan Endlicher, Professor der Botanik in Wien z

hausen, Professor der Physik in Wien ;

irektor des Hoffammer-Archivs in Wien;

Wilhelm Haidinger, Kaiserl. Bergrath in W

Joseph Freiherr von Hammer, Kaiserl, Hofrath in Wien;z

Karl Freiherr von Hügel, in W

Joseph Hyrtl, Professor der Anatomie in

Albert Jäger, Professor der Universal - und österreichischen Staaten- eschihte an der Universität zu Jnnsbruckz oseph Graf von Kemeny z j

Karl Kreil, Direktor der Sternwarte in Pra

20) Johann Labus, Secretair d

und Künste zu Mailand; L

Pompeo Conte Litta, Vice-Präsi

d Künste in Mailand;

char, Professor der lateinischen Philologie , klassischen Lite-

ratur und Aesthetik an der Univer

Eligius Freiherr von Münch, Kaiserl, Hofrath in Wienz

Franz Palayky, böhmisch-ständischer Historiograph z

Paul Part, Kustos des Kaiserl. Mineralien-Kabinettes in Wien ;

Johann Prechtl, Kaiserl. Regierungs-Rath in Wien z

Swatopluk Preßl, Professor der speziellen Naturgeschichte in Pragz

Johann Ladislaus Pyrker, Kaiserl, Wirklicher Geheimer Rath und

Erzbischof von Erlau z

Joseph NRedtenbacher, Professor der Chemie in Prag z

Johann Santini, Professor der Astronomie an der Universität zu

en sie Unserer Unterstüßun stungen Uns zu unterz i

Durch ‘ihn hat die Akademie mit Unseren Behörden zu verkehren, und er ist Uns für die Beobachtung der Statuten, so wie für den Gang, wel- chen die Akademíe einhält, verantwortlich.

§. 7. Der Organismus der Akademie wird bestehen:

a) aus 48 beiden Klassen in gleicher Zahl angehörigen wirklichen Mit- gliedern, von welchen 24 in Wien ihren Wohnsiß haben müssen ;

b) aus einem Präsidenten, welcher alle drei Jahre einer neuen Wahl unterworfen itz

c) aus einem Vice-Präsidenten;

d) aus zwei Secretairen, deren Bestätigung von vier zu vier Jahren bei Uns einzuholen is, und von welchen einer nebst den Geschäften der Klasse, welcher er angehört, auch jene eines General-Secretairs der Aka- demie zu besorgen hat z

e) aus Ehren- Mitgliedern, welche die Zahl 24 nicht zu überschreiten

Andreas von Ettin Franz Grillparzer,

es Kaiserl. Instituts der Wissenschaften

dent des Kaiserl, Jnstituts der Wissen-

L E T4 aus einer von der Akademie selbst zu beshränkenden Anzahl von rsität zu Graßz forrespondirenden Mitgliedern.

§. 8, Der Präsident, we cretairen zunächst für den gere zu sorgen und übe über das Wirken dersel

[cher mit dem Vice-Präsidenten und den Se- gelten Gang der Verhandlungen der Akademie achtung der Statuten zu wachen hat, wird ben den Kurator jederzeit in vollständiger Kenntniß

Präsident und die Secretaire, welche aus der Zahl der wirklichen Mitglieder zu nehmen sind, werden von diesen gewählt und der Wahlakt Unserer Bestätigung vorgelegt.

Den Vice-Präsidenten hat der der Akademie von drei zu drei Jahren Uns zu bezeichnen,

§. 9, Zu wirklichen Mitgliedern wird die Akademie in Erledigungs- fällen jene drei Männer, die sie nah Stimmenmehrheit als die würdigsten erkennt, Uns zur Ernennung vorschlagen.

§. 40, Die Ernennung der Chrenmitglieder. erfolgt gleichfalls durch die Wahl der wirklichen Mitglieder, nachdem die angezeigt worden is und G hat die Wahl der korrespondirenden Mitglieder unter Beobachtung der geseßlichen Vorschriften durch die wirklichen Mitglieder zu

Kurator aus den wirklihen Mitgliedern Paul Schaffarik, Kustos der Universitäts-Bibliothek zu Prag z

Auton Schrötter, Professor der speziellen tehnishen Chemie in Wienz Simon Stampfer, Professor der praktishen Geometrie in Wien; Jodok Stültz, Kaiserl. Historiographz

Graf Joseph Teleky, Kaiserl. Wirklicher Geheimer Nath, Gouverneur von Siebenbürgen und Präsident der ungarischen Akademie z

Franz Unger, Professor der Botanik und Zoologie am ständischen Joanneum zu Gray ;z

Beda Weber, Professor am Gymnasium zu Meran z

Joseph Wenrich, Professor der orientalischen Sprachen in Wien z Ferdinand Wolf, Skriptor der Kaiserl. Hof-Bibliothekz

Franz Zippe, Professor der technischen Lehr-Anstalt in Prag.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 12. Mai, fürsten Wladimir Alexandrowitsch, die gestern stattfand, haben Se. Majestät der Kaiser, der Großfürst Michael, der Großherzog von Hessen, der Erbgroßherzog von Hessen, die Großfürstin Maria Nis- folajewna, die Großfürstin Maria Pawlowna und die Prinzessin Elisabeth von Hessen die Pathenstellen vertreten,

Am 7ten d. hatte sih bei Kronstadt das ofene Wasser bis zur zweiten Batterie und östlih bis zur Kriegsecke erweitert, Südseite hat es sich ebenfalls weiter ausgebreitet. Von Oranienbaum ist ein Boot mit Passagieren, welches theils über Eis geschleppt wor- den, an jenem Tage glücklich in Kronstadt angekommen,

Frankrei.

Als der König vorgestern in Versailles einen dort neu eingerichteten Marstall besuchte, wurde er von den on St. Cyr, welche gerade einen Spaziergang mit ih= danten machten, und die sich vor Sr. Majestät in Reihe und Glied ausfstellten, mit Acclamationen begrüßt und sprach darauf e lieben Kameraden, es macht Mich immer glücklich, Sie zu sehen, und Jch danke Jhnen für den Be- such, den Sie Mir heute, als gute Nachbarn, gemacht haben. Jch bin sehr gerührt von dem Empfang, den Sie Mir zu Theil werden lassen, und Jch ergreife mit Vergnügen diese Gelegenheit, Jhnen en, wie angenehm es Mir is, Jhnen zu dem guten Geist, zu dem Eifer und zu dem Sinn für Pflicht und Mannszucht, wovon Sie sich stets beseelt zeigen, Glück zu wünschen. Gern sage Jch Jhnen voraus, daß Sie, eben so wie Jhre Vorgänger , dereinst dexr Ruhm der Armee sein werden, wie Sie jeyt ihre Hossnung sind.“ Abends kehrte der König nah den Tuilerieen zurü.

Der Ex - Finanz-Minister Herr Lacave Laplagne ging in der gestrigen Sißung der Deputirten-Kamwer, nach Herrn Guizot's Ant-= wort auf Odilon Barrot?s Juterpellationen, in einige Erläuterungen ein, die jedo sehr kurz ausfielenz er fügte bei, daß er sich von der ministeriellen Majorität nicht trennen werde, und rieth dieser an, nicht

Durch diese Aeußerung des Herrn Lacave Lä- Opposition, welche auf pikante Enthüllungen ge- Nachdem die Herren Odilon Barrot und Emil von Girardin noch einige Worte gesprochen, wurde die politische Debatte , die mit größter Mattigkeit geführt worden war, geschlossen und, da die Räume sih zu leeren anfingen, die Sißung Das Ministerium bereitet angeblich eine „„Vesfentliche Aufklärungen

troffene Wahl Uns jeder=-

zeit zur Genehmigung ir diese ertheilt haben.

g. Die Akademie der Wissenschaften wird ein den Geschäften ent- sprehendes Hülfs- und Dienstpersonal unterhalten, dessen Aufnahme ihr überlassen bleibt.

8. 13, Bei allen von der Akademie vorzunehmenden W bei allen von ihr zu fassenden Beschlüssen, sind nur die wirklichen Mitglie- räsident und Secretaire stimmberechtigt. Alle Wah- orschläge haben nah absoluter Stimmenmehrheit zu Bei allen übrigen Äbstimmungen sind die Beschlüsse nach der relatioen Stimmenmehrheit zu fassen.

8. 414, Zur Bestreitun senschaften aus dem Staats tation von 40,000 Fl. C. M.,

ahlen, so wie i P Vice -P en Bei der Taufe des Groß-

der, Präsident, Vice -

len und Ernennungs-)

g ihrer Auslagen erhält die Akademie der Wis- hate eine nit zu überschreitende Jahres-Do- die ihr von dem Präsidium Unserer allge- meinen Hofkammer auf Grundlage geprüfter Voranschläge nah Maßgabe des Bedarfes zugewiesen werden wird,

6. 15, Zu diesem Behufe wird die Akademie jährli ahres einen belegten Voranschlag über ihren Bedarf verfassen und eben so nach Ablauf des Jahres einen Gebahrun über die Verwendung der erhaltenen Geldmittel überreichen. Jahres - Dotation nah Ablauf des Rechnung so verbleibt der Ueberschuß zur Verfügun Beirath Unserer Finanz - Verwaltung als bar angelegt, ohne daß dadurch eine

vor dem Ein- tritte des Verwaltungs)

sjahres nicht verwendet sein, Paris , 15. Mai. g der Akademie und wird unter eigener Fonds der Akademie zins-

; Zöglingen 9 Verringerung der Dotation eintre- BB

rem Komman

welche nicht svstemisirt sind, wer=- Akademie geprüft und be- des Secretairs angewie- lchem die Gebahrung ob-

8. 416, Die vorfallenden Auslagen, den in den períiodishen Berathungen von der {lo}en, von dem Präsidenten unter Mitfertigung sen und von einem hierzu bestellten Beamten, we liegen wird, verrechnet.

folgende Worte zu ihwen: „Mein

während der Dauer seiner der Vice - Präsident von General - Secretairsstelle der der zweite Secretair 1500 Fl.

seres besonderen Wohlwollens wird die Akg-

dent der Akademie bezieht Function einen Functions-Gehalt von 3090 2500 Fl., der Secretair , welche Akademie besorgt, 2009 Fl. un

8. 18, Als Merkmal Un ende Rechte und Vorzüge genießen: Die wirklichen Mitglieder d dent und die Secretaire können sich

selbst zu bezeug r zugleich die | °

er Akademie , der Präsident, Vice-Präsi=4 der ihnen zugestandenen Ehren-Uniform

2) die Akademic kann nah der Bestimmung des §, 4 jährlich vier Preise ausschreiben und vertheilen z

3) sie ist befugt, für die von bestimmten wissenschaftlichen stimmen und den Verfassern gegen dem zuzut ausschließende Eigenthum der Akademie twerden ;

Â) es werden der Akademie die ihrem Bedarfe entsprechenden Lokalitä- ten in einem Staatsgsbäude angewiesen z

5) für die vorfallenden Drucfarbeiten wird der Akademie die ltnentgelt- lihe Benußung der Staats - Druckerei nach jedesmal vorläufig eingeholter Präsidenten eingeräumt z : e Mitglieder der Akademie, welcher es vorbehalten is, die ihr Bücher und andere wissenschaftlihe Gegenstände den Biblio- lungen des Staates zuzuweisen, sind vorzugsweise zur eser Institute nah vorläufigem Einvernehmen mit den Vorste- selben berechtigt 5 | ) die öffentlichen Unterrichts - Anstalten sind angewiesen, die für die ede der Akademie geeigneten Institute, Laboratorien und Apparate der- n zu Versuchen und Forschungen nah Möglichkeit einzuräumen und lben auf ihr Begehren alle auf ihre Beschäftigungen Bezug nehmenden en zu machen z : ) Die Akademie is} befugt

ihr zur Bekanntmachung dur den Druck Ausarbeitungen angemessene Honorare zu be- venden, daß solche Arbeiten das uneinig zu werden. plagne sah sich die t rechnet hatte, stark getäuscht.

1g des Hofkammer- 7 um 4 Uhr aufgehoben.

Denkschrift vor, welche den Titel führt: von Seiten der Minister als Antwort auf die Bemerkungen des Sie soll die öffentliche Meinung beshwichtigen.

Herr Guizot soll entschlossen sein, die Session der Kammern abzukürzen, wenn es ihm gelingt, aus seinem jeßigen Kampfe mit den progressistischen Konservativen siegreih hervorzugehen. hat auch Herr Cunin-Gridaine den Geseßentwurf wegen Verlänge- rung der freien Getraide-Einfuhr bis zum Oktober bereits vorgelegt.

Der neue Minister der bffentlihen Arbeiten, Herr Jayr, war beim Beginn der Juli-Revolution ein junger Advokat zu Bourg en Bresse; im August 1830 berief Herr Guizot, damals Minister des Innern, den Präfekten des Ain- Departements, Herrn Roguiat, zu eínem anderen Amte und ernannte Herrn Jayr zu seinem Nach-

zukommenden theken und Samm

Benußung di Rechnungs=Hofes““.

Mittheilung 7 , sich unter Beobachtung der bestehenden

hen Bestimmungen mit allen wissenschaftlichen Corporationen in Ver- seßen und mit denselben die ihr angemessen scheinende Korrespon- denz zu unterhalten.

§. 19, Die Akademie hat selbs in Gemäßheit dieser Statuten die er- forderlichen Jnstructionen für den inneren Betrieb und für ihre Verhand=- zu entwerfen und dem Kurator zur Bestätigung vorzulegen. versehen Uns , daß die Akademie durch eichneten Zwecke sich Unseres Vertrauens würdig b der Gründung für das Wohl Unserer Völker gehegten chen wird, und Wir weisen zugleich alle Behörden zu der ihnen durch die tatuten zugewiesenen Mitwirkung an. Unserer Haupt- und Residenzstadt Wien den 14. Mai, nach m Eintausend Achthundert sieben und vierzigsten, Unserer

Neiche im dreizehnten Jahre,

Die Regierung hat vom Contre - Admiral Bruat die offiziellen Berichte über die vollständige Unterwerfung der Insurgenten auf den Jnsfeln Otaheiti und Murea erhalten, i

Dem Journal des Débats schreibt man aus Odessa vom 23. April, daß in den Häfen des Schwarzen Meeres jeßt wohl 700 Schiffe lägen, die gegen 2,100,000 Hektoliter Getraide geladen hät- Der größte Theil davon sei nah Frankreich und speziell nach Marseille bestimmt, die noch unverkauften Ladungen theils nach Livorno und Genua, theils nah den nordischen Häfen und Großbritauien.

Gestern hat die Kommission des Pairshofes den Unter-Staats- Secretair im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Herrn Legrand, und Herrn Pellaprat vernommen.

ck Paris, 15. Mai.

die Verfolgung der ihr ezeigen und die bei Wünsche verwirkli-

vorstehenden S Gegeben in

Ferdinand,“

ajestät haben zum Kurator der mit dem vor- atente in Wien gegründeten Kaiserl. Akade= aften Se. Kaiserl. Hoheit den durclauchtigsten Johann Allergnädigst zu ernennen geruht.

t der Gründung der Kaiserl. Akademie der Wissen=- Kaiserl. Majestät, vorläufig nahbe= sonen zu wirklichen Mitgliedern derselben Allergnädigst zu

Se. Kaiserl. M stehenden Allerhöch mie der Wisfens Herrn Erzherzog

schaften in

nannte Per

1) Joseph Arneth, 9 Vora Auer, D

; Jn der heutigen Sißung der Depu- tirten-Kammer war die Verhandlung des Geseß - Entwurfs in

Wien geruhten Se. h g Betreff der Unterstüßungen der niederen Z

î n Zoll-Agenten an der Tages- st wurden jedoch Berichte über Petitionen erstattet,

die ohne sonderliches Jnteresse waren.

Als endlich zur Tagesordn qui Da Wort, indem p: r von Paris unterzeichnete Industrie verlangen. Y trachtungen über Handelsfreiheit gest

Direktor des Münz- und Antiken-Kabinets in Wien z

irektor der Kaiserl. Staatsdruckerei in Wien z

an Edler von Balbi, Kaiserl. Rat

4) Andreas Baumgartner,

5) Anton Bordóoni, versität zu Pavia;

g geschritten wurde, er zuerst eine von den angeschen legte, welche neue Absapwege für ihre zu, die Kammer möge ihm einige Be- Verschiedene Stimmen;

rif Herr Blan- in Mailandz c Kaiserl. Hofra s en Handelsleuten

Professor der Geodäsie und Hydrometrie an der Uni=

Er bemerkt da

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Später, später, bei der Verhandlung des Zollgeseßes! Herr Blanqui entgegnet, die Kammer werde dann nit mehr in der nöthigen Zahl von Mitgliedern beisammen seinz es sei zu glauben, daß dieses Gese nicht werde votirt werden, Jede Zeit sei recht, der Kammer richtige und liberale Erwägungen vorzulegen. (Rufe Zur Frage!) Er glaube aus Anlaß des zu verhandelnden Geseg - Entwurfs die Reclamatio- nen des Handels und der Industrie vorbringen zu können, (Ruf: Nein! Nein!) Zu Paris würden, kraft der Prohibitiy - Gesetze, Haussuchungen vorgenommen, die nur mit denen von 1793 verglichen wer- den fönnten. (Ruf: Oh, oh!) Ja, die Zollgesehe seien so streng, daß ein Handeltreibender in seinem eigenen Hause nicht Herr sei. (Murren.) Der Redner zählt die Strafgeseße auf, welche bisher den Zollgeseßen zur Sauc- tion gedient haben, von Colbert an bis auf unsere Tagez er sucht darzu- thun, daß diese Lage unerträglich sei, und daß in einer Zeit, wo die öko- nomischen. Doktrinen auf den Me gekommen, auf welchem man sie an- gelangt sche, es nicht mehr gestattet sein könne, diese inquisitorischen Gesehe aufrecht zu halten, (Der Redner spriht noch im Augenblick des Post-

\{hlusses.) S S i Die Kommission für die Rechnungen hat si gestern und heute

versammelt und über die Stelle im Berichte des Herrn Lacoudrais berathen, welhe eine Anschuldigung gegen die Finanz - Verwaltung enthält, und deren Streichung der frühere Finanz - Minister, Herr Lacave Laplagne, verlangt. Nach lebhafter Diskussion und Anhörung des Herrn Lacave Laplagne entschied sich die Kommission fast einstim= mig für veränderte Abfassung der betreffenden Stelle. Am Montag wird die Kammer die Verhandlung über die Rechnungen

wieder aufnehmen.

Großbritanien und Irland.

London, 14. Mai. Jhre Majestät die Königin hielt gestern im Buckingham = Palast Hof, bei welher Gelegenheit Graf Jarnac, bisheriger französischer Geschäftsträger am diesseitigen Hofe, eine Au- dienz hatte und seine Kreditive als bevollmächtigter Gesandter in Abwesenheit des Botschafters abgab.

Es is im Mittelländischen Meere während der Abwesenheit des dort kommandirenden Admirals Parker in Lissabon ein zweites Sta- tions - Kommando errichtet Und dasselbe dem dur seine Entschieden- heit bekannten Admiral Sir Charles Napier anvertraut werden. Der= selbe wird in diesen Tagen seine Flagge an Bord des „St. Vincent“ von 120 K. aufßziehen und zunächst nah Lissabon abgehen. Der „Howe“ und die „, Caledonia “, beide von 120 K., und noch andere Schiffe werden nachfolgen. Sir Charles Napier hat sein Mandat als Repräsentant der City von London in die Hände seiner Wähler zurückgegeben. Dieselben wollen in einer Versammlung berathen, ob die Resignation anzunehmen sei.

Die gestrigen Verhandlungen des Unterhauses erhielten eini=- ges Interesse durch einen Vortrag des Dr. Bowring über die noth= wendige Herabseßung der Weinzölle, zu welchem Zwecke derselbe den Antrag auf Konstituirung des Hauses zum General=Comité beantragte. Er bemerkte, daß England jeßt bei den hohen Zöllen weniger frem- den Wein konsumire als im 14ten Jahrhundert, und daß 1805 der Weinzoll noch 25 Millionen Pfd. jährlih dem Staat eingebracht habe, während er jeßt nur 1,900,000 Pfd. einbringe, Der Zoll be- trage jeßt 100 pCt. vom Werth, in vielen Fällen 800, 1000, ja selb} 1200 pCt., und die Zulassung besonders der französischen Weine würde nicht allein dem Volke ein wohlfeiles und gesundes Getränk liefern, sondern auch den Absaß der britischen Fabrikate durch den nothwen=- digen Austausch dagegen steigern. Der Schabßfkanzler widerseßte sich dem Antrage, da die Zo -Einnahme jeßt auch keinen temporairen Ausfall ergeben dürfe und der ausgedehntere Absaß der Fabrikate sehr zweifelhaft sei. Dr. Bowring nahm seinen Antrag hierauf zu= rück, Die übrigen Verhandlungen waren vou geringem Interesse. Die Bill wegen Bewilligung eines Diskonto?s bei Einzahlung der 8 Millionen Anleihe wurde zum zweitenmal verlesen, und cu den Antrag des Herrn Wortley beschloß man die Ernennung einer Kom= mission, welche über die Zweckmäßigkeit der bestehenden Ehe-Verbote insbesondere des Verbots der Wieder-Berheirathung mit der Schwe-= ster der verstorbenen Frau berichten soll. Ein Antrag zur Verbes= serung der irländischen Fischereien wurde verworfen.

Mit Rücksicht auf die Lebensmittel = Theurung, hat die Königin befohlen, daß in ihrem Haushalte nur Mehl zweiter Sorte ver- brauht und der Brod - Verbrauch auf 1 Pfund pro Kopf beschränkt werde.

Gestern fand im St. James Theater in Gegenwart der Köü- nigin die zweite Liebhabér-Vorstellung zum Vortheil der darbenden Jrländer und Schottländer statt. Es wurden Viktor Hugo's „Ernani““, in der UÜeberseßung des Grafen von Ellesmare, gegeben z einen Prolog hatte Lord Morpeth verfaßt. Gestern trat auch Jenny Lind zuerst als „Amine““ in der Nachtwandlerin auf und er= hielt gleichen Beifall wie in ihrer ersten Rolle,

X London, 14. Mai. Es is noch nicht recht klar, welche Mittel angewandt worden sind, um den Sturm zu beschwichtigen, der in vergangener Woche wegen der Amendements zur irländischen Ar= mengeseß-Bill der Regierung drohte. Aber gewiß ist, daß jene Amen-= dements seitdem zum Theil verändert, zum Theil aufgegeben worden sind und die Aussicht vorhanden ist, die Bill auf einen Zeitraum von drei Jahre, statt, wie man fürchtete, auf ein Jahr durchzubrin= gen, Wahrscheinlich is den Whigleitern in dieser factiosen Opposi= tion angedeutet worden, daß die Regterung entschlossen wäre, thren ganzen Einfluß im Unterhause aufzubieten, um jene gehässigen Ver= änderungen verwerfen zu lassen, und daß die Lords, wenn sie bei dem Widerstande gegen eine Bill beharrten, welche die allgemeine Unter= tüzung des Landes hätte, sich mit den Gemeinen in Widerspruch A: die Whigs dagegen einen Zwiespalt in ihren eigenen Reihen hecbeiführen würden. So siegte denn auch diesmal, wie gewöhnlich, die Klugheit der Pairs und der Esprit de corps der Whigs.

Dessenungeachtet gewinnt die Ueberzeugung immer meh! Grund, daß, je früher Lord John Russell seine Verwaltung dem Prüfstein einer allgemeinen Wahl unterwerfen kann, es desto besser sei, und die Session wird deshalb ohne Zweifel so viel als möglich abgekürzt werden. Es wäre voreilig, die Folgen dieses großen nationalen Ur- theils über die Politik des Landes vorherbestimmen zu wollen, denn man kann siher annehmen, daß bei keiner früheren Gelegenheit so viele Aenderungen wahrscheinlich waren und doch so wenig über die eigentliche Natur dieser Aenderungen bekannt war. Ein Parlament von sechs Jahren, das unter verschiedenen Umständen gewählt wurde und so viele große Ereignisse erlebte, hat natürlih auch eine gewisse Anzahl seiner Mitglieder verloren. Auf der anderen Seite erwarten eine Schaar junger Männer, welhe an Vérmögen oder Jahren zu- genommen haben, mit Ungeduld die Zulassung auf den Schauplaß ¡ihrer künftigen politischen Triumphe. Aber sie haben keine Fahne, um die sie sich sammeln, selbs keinen Anführer, dem sie mit Sicher-= heit folgen fönnen. Die Tory-Sache ist unrettbar verloren durch die Absurditäten Lord George Bentinck's. Sir R. Peel steht aber ab- gesondert, ohne au nur einen Versuch zur Wiederherstellung seiner Partei zu machen, und Lord John Russell, obschon er an Vertrauen von Seiten der Nation viel gewonnen hat, is doch noch nicht in der Stellung eines starken Ministers. Hieraus dürfte folgen, daß lokale und persönliche Rücksichten bei der Wahl größeren Einfluß ausüben werden, als politishe Ansichten und Parteibande.

Der Druck, welcher seit einiger Zeit auf dem Geldmarkte Lon- dons ruht, is der {werste und zugleich außerordentlichste, dessen si

Der Handel um fehlt es Lys

ständig verstanden werden, waren selbst die besten Sicher

die erfahrensten Banquiers zu entsinnen wissen. war und isst in gesundem Zustande; an Reichth aber durch das Zusammenwirken von Ursachen, d

eit . ree täglidien

umzuseben und die reichsten Leute in Verlegenheit, n Zustand der

Verbindlichkeiten nachzukommen. t unpassend mit einem strengen Frost vergleichen, welcher baren Ströme verschließt und die hebt, welches unsere shwimmenden Lasten unsere Verbindungs-Kanäle mit lebendigem Wasser belebt, Masse des Reichthums der City von London bleibt unbe- er sie hat temporair ihre Flüssigkeit verloren, und jener

welcher die Seele der Handelswelt is, i} sehr den beiden leßten Tagen indeß stehen die Sachen Jn London werden keine bedeutenden Fallissements wo die Eisenbahn - Speculation

Man könnte diese

ch die Kanäle und si culation fenes Elementes au

Die große

Wechsel - Austausch, ges{hmälert. hon besser. vorkommen, wohl aber in Lancashire, alle Gränzen überschritten hat.

Belgien.

Die Repräsentanten-Kammer hat seit Es giebt wohl wenig it einer solchen Nachlässigkeit abgehal= Land vorübergegangen wären. Die wih- so viel besprohene Entwurf über t geblieben, obwohl der Mini- on erflärt hatte, daß ex Alles enz =— aber e dêr Kam-=- nlihe Angelegenheiten auf ronische Landes- 1e über diesen Landtag bewog wo die Schließung ausgespro= zu erheben, daß sie be= hrere der dringenden Geseß=-Ent- ajorität, blieb das Kabinet taub Session enthoben lieder feine sehr vortheilhafte Rolle vor kurzem den Rücktritt des seinem tinisters der öffentlihen Arbeiten, dem ihren Mangel an Ver= Bedeutung nur Arreté bewiesen hat, e Staats-Leibeigene erklärt hnen gemacht würden, von Staats, dem sie angehören, tliche Meinung hat dem Minister in feinem despotischen Staate das weder er noch Von seinem Rü= mehr die Rede, da das eine Aenderung dadurch Resultaten der Wahlen überlassen

77 Brüssel, 16. Mai. 8 Tagen ihre diesjährige Session geschlossen. Landtage, die, wie der lebte, ten und so fruchtlos für das tigsten Gesebprojekte, wie der {hon den Sekundär-Unterricht, sind unerled ster des Junern im Anfan aufbieten würde, un den im Juni fiuden neue Wahlen zur Erneuerun mer ftatt, und da giebt es pressantere persó zu besorgen, als Gesebe zu disfutiren,

Die öffentliche Stimu jedoh die Opposition am lebten Tage, hen wurde, sich in Masse mit der E reit sei, die Session fortzuseßen, um me würfe zu erledigen, allein, wie die und schien froh welcher einige seiner Mitg Man versicherte

durchaus nicht entsprehenden Y die Majorität wie die Opposition hinreichend

trauen bewiesen hatte, und der seine geistige einen, man weiß nicht wie, zu bezeichne wonach sämmtliche Staatsdiener als geistig werden, indem alle Erfindungen, Rechts wegen als Eigenthum tes trahtet werden sollen. für diese Erfindung, von ein Analogon si findet, ein Patent ausgestellt, Anwendung bringen w e is jedo jebt nicht

ge der Se ; selben zur Diskussion zu brin

übel beziehen.

zu sein, einer

seine Nachfolger je in tritt aus dem Kabinett j jeßige so homogene fatholishe Mir erleiden könnte, die nun füglih den

Session hat der Minister des Junern, des und die dringenden Vorstellun- ie freie Korn-Einfuhr bis zum und dadur selbst den großen November, versicherte, Erkundigungen die Aerndte viel reichliher aus= und keine Vertheurung zu fürchten Frühere Maßregeln hätten die Noth bedeutend erleichtern kön= e den beiden Flandern gegebene Unterstüßung von zwei ande für die Nothlei= Will man auch in gewöhnlihen Zeiten oßer Noth, wo es sich um An- Speculation übersteigt, weshalb sollte r Zeit gewiß is, auh wieder ennt jeßt zwei Mitglieder von denen jeder über 1 Million gewonnen haben Anschlag auch zu gro, #

Kurz vor dem Schlusse der durch den Nothst gen bewogen

and des Lan rch ein Geseß d 1848 sfestseßen lassen Jrrthum eingestanden, Opposition nach eingezogenen gefallen sei, als man annehme,

in welchem

nen, und di Millionen Fr. hätte durch Kornankauf im Ausl denden viel wirksamer werden können. mischung der Regierung in den Kor verwerfen, so wird sie doch in so gr fäufe handelt, deren Größe jede Privat =- vollkommen gerechtfertigt sein. Vortheil, der beim Kornauffkauf in solche dem Ganzen zu Gu des Handelsstandes, Wäre dieser eine Éleine Anz

te fommen? Man n

o is doch gewiß, daß ih durch den Kornankauf Möge die Regierung si hrung zu Nuße machen und für den hier alle Jahre, selbst bei der ergie= bei Zeiten einen bedeutenden . Ankauf im hinter anderen Regie= niht zu lange

ahl von Handelshäusern st en Reichthum erworben hat.

wenigstens die diesjährige Erfa nächsten Aerndte- Ausfall, bigsten Aerndte, eintritt , vornehmen das Nämliche thu e Konkurrenz der Privat - Speculation wird dabei

zurückbleiben. | wenn die Regierung,

uniht ausgeschlossen, A ist, ofen mittheilt, für welhe Summe Alles rüstet sich jeßt für die Wahlen, Von einer Wahlcorruption, giebt es glüdlicherweise kein Beispiel. Dessenungeach= hier viele Mittel angewandt, wodurch die Meinungen So legt das Kabinet den

es zu wünschen sie Getraide ankaufen läßt. Kabinet und Majorität wie Opposition. wie sie so häufig in Frank= reih vorkommt, tet werden auch die Stimmen gewonnen werden. Gesebprojekte vor, welche die allgemeine Stimme nur mit Wahlinteressen in Verbindung bringt. Dhne von dem Projekte ‘zu reden, wodurch das kaum ein Jahr alte, ein gewisses Gleichgewicht und Runkelrüben - Zucker bezweckende Gesetz zu Gunsten des leßteren wieder geändert wird, während alle Ei vollen den Prozeß zwischen der Zuckerstaude und ihrem arm eligen Surrogate nah den Prinzipien der Chemie und des allgemeinen Landes =, Consumtions= und Handels -Jnteresses längst entschieden haben und man \o früh wie möglich das \{öne Aerland dem Getraidebau wiedergeben sollte, wird von einem anderen Minister ein Gesel vorgelegt, wodurch der im Vergleich mit den Eisenbahnen schon geringe Fluß-Tarif für einen Distrikt noch mehr herabgeseßt wird, ieht keinen anderen Grund, und es ist en zur Sprache gebracht worden in diesem Distrikte, da an einem anderen Orte seine Wiedererwählung unsicher is, sich als Kandidat aufstellt. niht unbedeutend sein, der si auf eine Million {häßte, weil seine zur Zeit erl rung so viel dem Staate gekostet, noch gen er dem Staate zu stehen kommt. vollen Ernste den Sab aufstellen, cht {wer wäre, daß die Functionen eines Ministers Deputirten nicht verbunden werden sollten. England, so viele wichtige Kulturzweige in den g konzentrirt sind, \öllte, um solche persönliche Vorlegung von Geseben zu verbannen, diese Anord=

zwischen Kolonial =

weil der Minister man dies auch in der Kammer o

Der jährliche Ausfall wird und der Minister könnte daher, wie der Jngenieur, angte Erfah= auer angeben, wie theuer möchten bei dieser Ge-= dessen Durchfüh-

legenheit im

In Staaten, wo, im Gegensaß zu Händen der Regierun Rücksichten bei nung festgeseßt w Der hauptsäch Majorität ist großen und mittler ren Ortschaften und Konfessional

lichste Bundesgenos}}se des jeßigen Kabinets und der e Geistlichkeit, die, wenn auch ihre Macht in den . en Städten gebrochen is, in den übrigen kleine- durch Ermahnungen und Drohungen, einen gewichtigen Einfluß ausübt