1847 / 143 p. 7 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

__ General Narvaez i} in Paris angekommen; seine Chanung, die ihn einige Tage in Bayonne zurühielt, scheint also nicht fo \{limmer Art anein zu sein, als es anfänglih hieß. Dasselbe is, wie es scheint, mit Herrn Duchatel, dem Minister des Jnnern, der Fall; denn derselbe ist vorgestern bereits wieder aus dem Seebad von Havre hierher zurückgekehrt. ed M

_ Der Sheriff Bu Masa is vorgestern dem König und der Kö= niglichen Familie vorgestellt worden.

aris, 21. Mai. (Telegraphishe Depesche.) Nach so ¿e eingetro enen Nachrichten aus Genua is O'’Connell daselbst am 15, Mai Shocben,

Großbritanien und Jrland.

London, 19. Mai. Der Lord =- Lieutenant von Jrland, Graf Besborough, welher am 16ten d. M. Abends in Dublin gestorben ist, hatte seinen Posten seit dem Eintritt des Ministeriums Lord J. Rus= sell’s bekleidet und durch seine Verwaltung während der shwierigen Zeit des Nothstandes sich die allgemeine Achtung und Anerkennung erworben. Jn dem leßten Ministerium Lord Melbourne's war er unter dem Titel Piscount Duncannon Minister des Jnnern gewesen. Er hatte sein 66stes Lebensjahr zurückgelegt. Ein Königlicher Erlaß in der gestri- gen Gazette überträgt die provisorische Regierung von Jrland einer Kommission, bestehend aus dem Kanzler von Jrland, Brady, dem Erze! von Dublin, dem Herzog von Leicester und dem Befehls= haber der Truppen in Jrland, General-Lieutenant Blackeney.

Die: Times meldet heute, daß Lord Clarendon den erledigten Posten- eines Lord =- Lieutenants von Jrland angenommen habe. Jun der morgen abzuhaltenden Geheimeraths - Sißung wird seine Ernen- nung erfolgen. Herr Labouchere, der gegenwärtige Secretair für Jr= land, soll dem Lord Clarendon als Präsident des Handels - Amtes nachfolgen. Unter anderen gerüchtweise gemeldeten Kabinets-Verän-= derungen erwähnt der Standard, daß Lord Normanby General- Postmeister und Clanricarde, der jeßt diese Stelle einnimmt, Botschaf= ter in Paris werden würde.

Es heißt, das Parlament soll am 19, oder 20. Juni aufgelöst werden, falls die Geschäfte es erlauben; im anderen Fall soll die Auf- lösung in der ersten Woche des Monats Juli erfolgen.

Die Zahl der in Manchester durch Schließung der Fabriken brodlos werdenden Arbeiter wird immer größer; am 10ten betrug sie 2000 mehr als am 1sten, und in diesem Verhältniß stieg au die Noth unter diesem zahlreichen Theile der dortigen Bevölkerung, der sein Leben jeßt großentheils nur durch die milden Spenden fort- fristet, welche ihm verabreicht werden. Die Massen irländisher Auswan= derer haben den Ausbruch gefährlicher und ansteckender Fieber herbei- geführt, Als dieser Tage ein Schiff aus Drogheda anlangte, begab sich sofort ein Arzt an Bord, um den Gesundheitszustand ‘der Passagiere zu untersuchen; er fand drei Fieberkranke vor und licß unverzüglih das Schiff einige Stuuden weit stromaufwärts fahren, wo die Kranken auf das dort ankernde Lazareth\hi} gebracht

wurden. / L e ; g Dex Herzog von Argyle will mehx als 1000 Perf 3 feinen Gütern in den \chottischen Bodianbea auf tine ‘Rosen 4A Kanada übersiedeln. j U

Gegen.

Brüssel, 21. Mai. Der Prinz von Württemberg is von Paris hier eingetroffen und hat nah Aufenthalt von einigen Tagen heute seine Reise nah Deutschland fortgesebt. ; :

Auch in Gent haben am Dienstag ernstliche Unruhen stattge= funden, so daß die Truppen sogar von der Feuerwafffe Gebrauch zu machen genöthigt waren; es scheint sedoch Niemand verwundet zu

840

sein,* indem wahrscheinlich zur Einshüchterung blos in die Luft gefeuert wurde und die Volkshaufen sich beim ersten Schießen soglei zer= D, Vorgestern und gestern is die Ruhe niht weiter gestört worden.

Griechenland.

__ Athen, 9. Mai. Am 8. Mai Morgens 6 Uhr verließen die Königlichen Majestäten Athen, um den scheidenden theuren Gast, den Kronprinzen von Bayern, nach Patras zu begleiten. Mit zahlreichem Gefolge schifften sie sich unter dem Donner aller im Hafen von Pi- räeus liegenden Kriegsschiffe auf dem Dampfschiffe „Otto“ ein, das die hohen Reisenden in wenigen Stunden uach Kalamaki brachte. Von dort sebten die Königlichen Majestäten mit dem Kronprinzen die Landreise über Sikyon, Megaspilion und Vostiza nach Patras fort ; das Schiff ging aber um die peloponnesishe Halbinser herum und er- wartete den Kronprinzen auf der Rhede von Patras, um sogleih nah Palermo abzugehen. So eben in Athen eingetroffene Nachrichten von der Reise-Route \prehen von dem unbeschreiblichen Jubel, mit wel= hem die Königlichen Majestäten und der Kronprinz überall aufgenom- men wurden. Zugleich trifft die Nachricht aus Patras ein, daß der Kronprinz bis nah Missolunghi gehen und dort sih von dem gelieb- ten Bruder verabschieden wird, worauf dann die beiden Majestäteu mit ihrem Gefolge die Reise nah Akarnanien fortseßen. Die ganze Dauer der Reise dürfte sich auf drei Wochen erstrecken.

Ur

Konstantinopel, 5. Mai. Die Pforte hat, wie man heute versichert, allen griechis{hen Konsuln in der Türkei das Exequatur ent- zogen. Der griehishen Schifffahrt und dem griechischen Handel wird dies bedeutende Hindernisse verursahen. Die Rüstungen im hie- sigen Arsenal wurden bis jet cifrig fortgeseßt. Die Flotte soll nun zum Auslaufen bercit sein. Nächsten Samstag werden in Gegenwart des Großherrn noch zwei neu erbaute Damps=Fregatten, deren Ma- chinen aus England kamen, vom Stapel gelassen werden. Zur Verherrlihung des Festes wird man dabei vor dem Großherrn eine italienische Oper aufführen, und der Kapudan Pascha wird ein großes Mahl geben.

Handels - und Börsen-Nachrichten.

(Telegraphische Depesche aus Köln vom 23, Mai.) Amsterdam , 21sten Mai. Getraide-Markt viel Handel. Roggen 118 pfündiger preußischer 412 Gulden. Weizen bunter polnischer 125 pfündiger 965 Gulden.

Galacz, 3. Mai. Es sind wieder viele Schiffe eingelaufen, welche aber meistens schon ihre Bestimmung haben, während an verfügbaren Fahr- zeugen Mangel is; die Frachten sind daher noch immer hoch und werden sich noch eimge Monate erhalten. Der Getraide-Umsay war während der leßten fünf Tage ohne Belangz die Preise haben noch keine wesentliche Veränderung erfahren. Nur Roggen hat merklich abgeschlagen. Auch in Braila hat seit fünf Tagen fast gar kein Getraide -Umsay stattgefunden, und die Preise sind jeßt dort nominell,

Answärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 58. Zinsl. D.

Amsterdam, 20. Mai. 3% do. 375. Pass. She 4% Russ. Hope 885.

5% Span. 19.7.

Anasg: —. Polu. —, Preuss. Pr. Sch. —.

Antwerpen, 19, Mai. Zinsl. —. Neue Anl. 18!}7.

Frankfurt a. M., 21. Mai. 5% Met. 1074. X. Bank-Actien p. ult, 1913. 1911 Bayr. Bank-Actien 659 Br. Hope 885 G. Stiegl. §88 G. Int. 581 58 Poln. 300 Fl. 964. 955. do. 500 Fl. SOÏ. i. :

Hamburg, 22. Mai. Bank-Actien 1590 Br. Engl. Russ. 1065, 106.

London, 19. Mai. Cons. 3% S635. Int. 573.

P aris, 20. Mai. 5% Rente fin cour. 115. 55 3% do. fin cour. 77, 80 Neapl. —. 3% Span. 35%. j

Wien, 22. Mai. 5% Met. 107. 4% do. 975.

3% do. 69, Bank. Actien 1598. Anl. de 1834 1547. de 1839 1195, d ves

Nordb. 1675. Gloggu, 125,

(Teleg. Depesche aus Köln, vom 23. Mai.) Paris, 21. Mai. 5% Rente 115. 65. 3% do. 77. 80. __ Amsterdam, 21. Mai. Int. 58/7.

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Ube.

Nach einmaliger

23. Mai. 6 Ukr, 2 Ukr. Beobachtung.

Luftdruck « « « «/336 26'" Par.'337,00"" Par.|337 42'’’ Par.|Quellwärme 7,4° R. + 10,1° R, |+ 149° R. | + 11,8" R |Flusswärme 13,0° R. + 6,3° R. + 4,2° R. -++ 1,8° R. |Bodenwärme 14,2" Rh Dunstsüttigung- 73 pCct. 42 pCt 44 pCt. |Ausdünstung (),006"'Bb. beiter, | halbbeiter- heiter. Niederschlag O.

Wetter | Wind . eo. W. | W. | W, Wärmewechse! +18, 2, | -+ 10

Weolkenzog « « - W, | Tagesmittel: 336 89" Per... + 12,3° R... + 4,1" B... 53 pCt,

1847. Morgens | Nachmittags

Lustwärme - « «« Thaupunkt...

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 25. Mai. Jm Opernhause. 63ste Abonnements-Vor- stellung: Marie, oder: Die Tochter des Regiments; und Solotanz, (Lettes Auftreten der Dlle. Tuczek vor ihrer Urlaubsreise.) Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu fo.genden mittleren Opernhaus-Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, }o wie zur Tribüne, 4 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in dea Fremden-Logen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause, 60ste französische Abonnementê=Borstellung, La Gazette des Tribunaux, vaudeville comique en 1 acte, par MM. Laurencin et Marc-Michel. Clermont; ou: Une femme d’artiste. Sous clef. Anfang halb 7 Uhr.

Mittwoch, 26. Mai, Jm Schauspielhause. Vorstellung: Valentine, Schauspiel in 5 Abtheil,

87s\te Abonnements- von G. Freytag.

A I O

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen,

Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedrudt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

Jn hol

Deutsche Bundesstaaten. den Prinzen Ernst, Herzogthum Gewicht.

assau.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Sachsen. (D. ‘A. Z:) “Ai in der fatholischen Hofkirche in Ernst statt. Die Kirche selbst, und den Hofstaat bestimmten

,

zeigte sih, wie auf

Verstorbenen im blauen Felde. Von hunderten von \trahlt ruhte der Katafalk unweit des Hochaltars, leßteren der Bischof im großen Vrn ministrirte. Der König, die Königin, \hwistern des Verstorbenen,

Lebtere kürzlich erst von Wien

Königreich Sachsen. Trauerfeier für

Dresden die Exequien für den Prinzen so wie die für das Königliche Haus Räume waren, wie dies gewöhnlich bei solcher firhliheu Trauerfeier der Fall i, der Veranlassung eitsprchend dekorirt, und auf dem mit dem Trauergewande liberdeckten Altarbilde allen Brüstungen der Emporkirche und der Könmg= lichen Betzimmer, das sächsische Wappen mit der Namenschiffre des

während vor dem Ornat an der Spie der Geistlichkeit Prinz Johann mit den Ge- die Prinzessinnen Auguste und zurückgekommen, wohnten der

811 Dritte Beiläge zur Allgemeinen Preußischen Zeitu

fe

Neues Maß und

Wir Adolph , Maß- und Gewichtssystems 241. Mai fanden

Fuß bilden eine Ruthe. bisher in halhe, viertheil

Wachskerzen um- | Morgen aus,

bestimmt, A G Kubikdecimeter., Amalie, | anzuwendenden Maße - sind:

Todten-

feier beiz nur die Gemahlin des Prinzen Johann, die Mutter des Verstorbenen, war in Weesenstein zurügeblieben. Das Schif der

Kirche war mit Zuhörern aus allen Ständen angefüllt, Cl R M Ee ‘Mesaaqoai ist verboten

von Flüssigkeiten sind anzuwenden: 1) die Maß von abwárts in halbe oder Viertelmaß eingetheilt werden kann; 2) das Viertel von vier Maß (8 Liter); 3) die Ohm von zwanzig Vierteln (160 Liter), Für den Kleinverkauf von nach welchem % Liter eine der in halbe, viertel 2c. Schoppen zerfällt. §. 8. Die Einheit des Gewichtes ist das der Hälfte eines Kubikdecimeters destillirten Wassers im Zustände seiner größten DerdiGtung leihstehende halbe Kilogramm oder Pfund, welches in 32 Loth, das cth

Richtpfennige eitgetheilt wird. Kilogramm). Jeder Unterschied im Gewicht, Leichtgewicht u. st. w. ist verbotén. §. 9. a) in Ansehung des Münzgewichtes bleiben die Bestimmungen der allgemeinen Münz-Konvention vom 30, Juli 1838, und in Pnseyung des Gold-, Silber- und. Juwelengewichtes die bisherigen Observanzen be

das eigentliche Rec ist es géstattet, bei

Herzogthum Nassau. Die Protokolle der Landtagsver- handlungen vom 5. Mai bringen die Debatte über einen Geseß-Eut- wurf, die Einführung eines gleichen Maßes und Gewichtes betreffend. Die Bestimmungen desselben lauten:

von Gottes Gnaden 2c. §, 1, in unserem Herzogthume soll der Meter sein. §. 2. a) Drei Zehntheile des Meters (drei Decimeter) bilden den Fuß (Normal- oder Werkfuß), welcher in zehn Zolle eingetheilt wird. Zehn b) Zwei Fuß machen die Elle aus, welche, wie und achttheil Ellen eingetheilt wird. §. 3, a) Flächenräume werden im allgemeinen nah Quadratfuß und ruthen im Werkmaß berechnet. b) Für die Feldvermessung bildet der Feld- {uh von einem halben Meter, welcher in zehn Zolle eingetheilt wird, die Längeneinheit. Zehn Feldschuhe machen eine Feldruthe, hundert feldshuhe eine Quadratfeldruthe und hundert Quadratfeldruthen einen K. 5, Bei Körpern soll der kubishe Gehalt nah Kubikfuß und Kubikruthen im Werkmaße bestimmt werden, Der Kubikraum für die Klafter Brennholz bleibt, wie bisher, auf 144 Kubikfuß nach Werkmaßen §. 5. a) Die Einheit des Hohlmaßes is das Liter von einem b) Die bei Früchten und sonstigen trockenen Gegenständen t D 1) das Mäßchen von einem halben Liter; 2) das Gescheid von vier Mäßchen (2 Liter)z 3) der Kumpf von vier

Malter von vier

Die Grundlage des

Q

Quadrat-

Quadrat-

Bekanntmachungen.

[473] Ste Lll

Der Handlungsdiener Robert Püschel wird des Betruges durch Unterschlagung anvertrauter Gelder be- \huldigt. Derselbe hat sich der Verhaftung durch die Flucht entzogen , weshalb alle Civil- und Militair-Be- hörden dienstergebenst ersucht werden, auf den unten signalisirten sch el zu vigiliren, ihn im Betretungs- falle zu verhaften, unter sicherer Begleitung mit den bei ihm sich etwa vorfindenden Geldern und Effekten an die Stadtvoigtei-Gefängnisse abliefern zu lassen.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent- standeuen baaren Auslagen, den verehrlihen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit ver- sichert,

Berlin, den 21. Mai 1847.

Der Untersuchungsrichter des Königl, Kriminalgerichts, Kriminalgerichts - Nath Stôüwe.

Persons-Beschreib.ung.

BVor- und Zuname: Robert Püschel, Alter: 235 Jahr, Gebuctsort: Raguse im Anhaltischen, Religion : evangelisch, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Statur: mittel, Haare: blond, Stirn: frei, Augen: braun, Augen- brauen; blond, Nafe: gewöhnlich, Zähne: gut, Bartz;

feinen , Gesichtsfarbe: gesund, Gesichtsbildung: rund,

Sprache : deutsh. Besondere Kennzeichen: Läßt auf

eine auffallende Weise beim Sprechen die Zähne sehen. |

Die Kleidung kann nicht angegeben werden.

1472] Nachstehender Steckbrief:

Die unverehelihte Marie Therese Enderly- wegen verbotener Bordell-Wirthschaft zu 15 monatlicher Strafarbeit rechtskräftig verurtheilt, hat sih der Straf- vollstredung durch die Flucht entzogen und sich mögli- cherweise hierbei eines falshen Namens bedient,

Die sämmtlichen Militair- und Civil - Behörden des JIn- und Auslandes werden dienstergebenst ersucht, auf die unten näher bezeichnete Enderlv vigiliren, sie im Betretungsfalle verhaften, mit den bei ihr sich etwa vor- findenden Geldern und Effekten unter sicherer Beglei- tung hierher transportiren und an die Expedition der Stadtvoigtei-Gefängnisse abliefern zu lassen. Wir ver sichern die sofortige Erstattung der dadurch veranlaßten baaren Auslagen und den verehrlihen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit. wird hiermit erneuert, da die Enderly noch nicht er- griffen ist.

Berlin, den 15. Mvi 1847.

Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Zweite Abtheilung.

Wiederholter Stebrief,

Personsbeschreibung.

Die unverchelihte Marie Therese Enderly is 38 Jahr alt, aus Wien gebürtig, seit ihrer Kindheit in Berlin, evangelischer Religion und 5 Fuß groß, Sie hat s{chwarze Haare und Augenbrauen, freie Stirn, \chwarzbraune Augen, {male Nase, rundes Kinn, Élei- nen Mund, volle Zähne, gesunde Gesichtsfarbe, ovales volles Gesicht und ein auf häufigen Verkehr mit vor- nehmen Personen hindeutendes feines Benehmen,

1363] P ocn h

Jn dem Hypothekenbuche des im Gnesener Kreise be- |

legenen adeligen Gutes Charzewo stehen Rubrica [I. No. 1. y 8066 Thlr. 16 gGr, oder resp, 40,000 Gulden pol- nisch als eine Pfandsumme, 7000 Gulden polnisch Kapital und 1400 Gulden polnisch an rücständig gewesenen Zinsen, als eine an den Anton von Ula- towsfi bezahlte Realschuld, zusammen also 48,400 Gulden polnisch, ángemeldet von dem Kaufmann Samuel Gottfried Fuchs als eine Real-Forderung ad protocollum vom 4, März 1796 und agnos- zirt von der Eigenthümerin Eine, verwittweten von Brzechfa , geborenen von Trampczynska, ad protocollum vom 30, November 1796, ex decreto vom 4, November 1797 für den Kaufmann Sa- muel Gottfried Fuchs mit dem Bemerken, daß Kre- ditor sih wegen dieser Forderung in dem Pfand- besi des Gutes befindet, eingetragen, worauf laut der von dem Jnhaber Samuel Gottfried Fuchs

coram Notario et testibus ausgestellten Obliga- tion, d. d. Posen, den 2. Mai 1803.

3000 Thlr, in Courant à 5 Prozent Zinsen in halb- jährlichen Raten zahlbar, unter Verpfändung der obigen Forderung für den Banquier Meyer Bern- hard zu Frankfurt a. O. auf Ansuchen des Schuld- ners de praesentato den 3, Mai 1805, ex decreto vom 9ten ej. m, subingrossirt sind.

Das über die subingrossirten 3000 Thlr. ertheilte Hypotheken-Justrument besteht aus einer vidimirten Ab- \chrift der Anmeldungs-Verhandlu1.g vom 4. März 1796, des Aguitions -Protokolls vom 30. November 1796 im

des Hopothekenscheins der vormaligen Südpreußischen Regierung zu Posen vom 9, August 1798, der Inta- bulations-Note vom 17. Juli 1802, aus der Original- Obligation des 2c. Fuchs vom 2. Mai 1803 über 3000 Thlr, nebst Subingrofations-Note vom 31. Mai 1803 und dem Original-Hypothekeu-Recognitions-Schein der ehemaligen Südpreußischen Regierung zu Posen vom 31. Mai 1803, und is angeblich verloren gegangen. Es werden daher alle diejenigen, welche an die sub- ingrossirte Post der 3000 Thlr, und das darüber er- theilte, vorstehend bezeichnete und verloren gegangene Hypotheken - Instrument als Eigenthümer, .Cessionarieu, Pfand- oder sonstige Briefs-Jnhaber, oder ' aus irgend einem anderen Grunde Ansprüche zu machen haben, hierdurch aufgefordert, solche in dem auf den 11. August cr., Vormittags um 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober- Landesgerichts - Rath von Kurnatowski, in unserem Jnstructionszimmer an-

mit ihren Ansprüchen auf die gedachte Post und das Hypotheken-Dokument präfludirt werden, thnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt und mit Amortisa- tion des Dokuments verfahren werden wird.

Bromberg, den 19, März 1847.

Königl. Ober-Landesgericht, 11, Senat,

{1005] I E

Von dem unterzeichneten Königlichen Ober-Landes- gerichte werden die unbefannten Erben

1) der am 27, Februar 1838 zu Jauchendorf bei Namslau mit einem Nachlasse von 2 Thlr. 20 Sgr. 6 Pf. verstorbenen verwittweten Grzeia, Jo- hanna, geborenen Kokott, I des am 24, Mai 1841 mit einer Verlassenschaft von 2 Thlr. 5 Sgr. 7 Pf. verstorbenen Soldaten Paul Kopka aus Erdmannshein, Creuyburger Kreises, der am 19, Januar 1842 zu Rackshüy bei Neu- markt mit einer Verlassenschaft von 11 Thlr. 28 Sgr. 1 Pf. verstorbenen verwittweten Anna Ro- sina Heer, der am 13, Oktober 1841 zu Deutsch - Marchwihß, Namslauer Kreiscs, mit einem Nachlasse von 36 Thlr. 14 Sgr. 2 Pf. verstorbenen unverchelichten Dienstmagd Bertha Ey, der im Jahre 1843 in Namslau mit einem Nach- lasse von 4 Thlr. verstorbenen verwittweten Häus- ler Scupin, : der verwittweten Maria Zielonkowsky, welhe am 19, Januar 1844 zu Wallendorf bei Namslau niit einer Verlassenschaft von 3 Thlr. 16 Sgr. 6 Pf. verstorben ist,

7) der am 6. Dezember 1844 zu Dziedzip, Namslauer Kreises, mit einem Nachlasse von 6 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. verslorbenzn verwittweten Juliane Patrio,

8) der unverehelihten Theresia Kasper, welche am 24. Dezember 1844 mit einer Verlassenschaft von circa 60 Thlr. zu Hermsdorf, Glaher Kreises, verstor- ben ist,

9) der am 15. Januar 1835 zu Raudten mit einem Nachlasse in Forderungen zum Nominal - Betrage von 4970 Thaler bestehend, verstorbenen verwitt- weten Generalin von Linstow, Henriette, geborenen Freiin von Lüttwiy, früher verwittwet gewesenen Landräthin von Skrbensly, des am 29, Mai 1844 hierselb mit einem Nach- lasse von 13 Thlr. 3 Sgr, 6 Pf. verstorbenen Fräuleins Marie Ottilie Helene von Heims, des pensionirten Lieutenants Heinrih Adolph Wil- helm von Stutterheim, am 28. März, und seiner Ehefrau Elisabeth, geborenen Nowak, am 6. April 1843 mit einem gemeinschaftlicheu Nachlasse von ungefähr 20 Thlr, zu Habelschwerdt verstorben,

12) der am 14, März 1845 hierselbst mit einer Ver- lassenschast von circa 24 Thlr, verstorbenen ver-

Extrakt der Jutabulations-Note vom 9, August 1798, |

beraumten Termine anzumelden, widrigenfalls dieselben |

n 4. S S E Gescheid (8 Liter)z 4) das Simmer von vier Kumpfen (32

immern (128 Liter). c) Die hierzu erforerlige,. 00d fertigt werden. Alle diese Mee iebe

§. 6, Zum M zwei Litern, wel

eistigen Getränken soll ein Zapfmaß bestehen, lashe und % Liter einÒn Schopppen bilden,

in vier Quentchen, das Quentchen in vier Hundert Pfunde bilden den Centner (50 das sogenannte Schwer- und

stehen, ebenso, jedoch mit der Beschränkung auf

eptiren, bei dem Apothekergewichtez b) den Kaufleuten dem Großhandel mit anderen Ländern sich ausländischer Maße und Gewichte zu bedienen, Dieses neue Gesey soll vom 1. Januar 1848 an in Kraft treten.

Der Gesey -Entwurf wurde, vorbehaltlih einiger vom Ausschusse be- antragten Modifikationen, mit 12 gegen 4 Stimmen angenommen,

V.

wittweten Kreis-Secretair von Michaelis, Johanna geborenen Conrad, und des am 6. Januar 1845 zu Rothschloß, Kreis Nimptsch, mit einem Nachlasse von 97 Thlr, 23 Sgr, verstorbenen Auszüglers Johann Gott- lieb Hagedorn, hierdurh aufgefo:dert, sich binnen 9 Monaten, späte- stens aber in dem auf

den 16, September 1847, Vorm. 10 Uhr, vor dem Königlichen Ober - Landesgecichts - Referenda- rius Friederici in dem Parteien Zimmer Nr. ll. des hiesigen Ober - Landesgerichts anstehenden Termine zu melden und sich als Erben zu legitimiren, widrigen- falls der Nachlaß dem sich meldenden uud legiimiren- den Erben, beim Ausbleiben eines solhen aber dem Königlichen Fiskus oder dem sonst dazu Berechtigten verabfolgt werden wird.

Breslau, den 31, Oftober 1846.

Königliches Ober-Landesgericht,

13)

Erster Seuat,

[159] Nothwendige Subhastation. Der im Lauenburger Kreise belegene Guts - Antheil Schimmerwiy A., landschaftlih auf 8244 Thlr, 22 Sgr.

5 Pf, taxirt, is zur nothwendigen Subhastation gestellt und steht ver Lícirations-Termin

am 11. September d. J., Vorm. 11 Uhr, in unserem Kollegienhause an. Hypothekenschein und Taxe sind in unserer Registratur einzusehen.

Zugleich werden die Erben der Renate v. Zelewska, geborenen v. Gostk:wska, zur Wahrnehmung ihrer Ge- rechtsame, so wie alle unbekannten Real-P:ätendenten, bei Strafe des Verlustes ihrer etwanigen Ansprüche, vorgeladen.

Coeslin, den 11. Februar 1847.

Königliches Ober-Landesgericht.

[474] Offener Arresi, S

In dem über den Nachlaß des verstorbenen Kausf- manns Moriy Schroeder eröffneten Konkurse ordern wir alle diejenigen, -welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Sachen, Effekten oder Briefschasten hinter sih haben, hierdurch auf, an Niemanden etwas davon zu verabfolgen, vielmehr uns Anzeige zu machen und die Gelder und Sachen, jedoh mit Vorbehalt ihrer Rechte daran, in unser gerichtliches Depositum abzulie- fern. Was dessenungeachtet anderweit bezahlt oder aus- geantwortet wird, muß zum Besten der Masse nochmals beigetrieben werden. Wenn aber der Jnhaber solcher Gelder und Sachen dieselben vershweigen oder zurüd- behalten sollte, so wird er noch außerdem seines Unter- pfandes und anderer Rechte daran für verlustig ertlärt werden.

Stolp, den 1. Mai 1847, _ i

Königliches Land- und Stadtgericht,

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 11. Januar 1847,

Das der unverehelichten Caroline Emilie und dem Schlächter George Friedrich, Geschwistern Jßmann ge- hörige, in der Mittelstraße Nr. 16 hierselbst belegene, im Hvpothekenbuche , Dorotheenstadt Vol. 2. No. 158. verzeichnete Grundstück, taxirt zu 15,945 Thlr. 29 Sgr. 6 Pf., soll am 24. August 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[63]

[546 b] BeklanntmaGUn Der diesjährige Frühjahrs - Wollmarkt findet in den Tagen vom 7. bis 410. Juni statt, Zur Errichtung von Zelten und zur Legung der Wolle im Freien wird der Kanonenplaz mit einem Kreuzholz - Lager bestreckt werden, und vom 4. Juni ab gehörig eingerichtet sein. Posen, den 16. Mai 1847. Der-Maagilfnr&sh

[475] °

Der nahe bevorstehende Uebergang des gegenwärtigen Stadt-Baurathes in den Königlichen Dienst macht eine baldige Wiederbesezung dieses Amtes wünschenswerth. Architekten, welche id um dasselbe bewerben wollen, werden ersucht, ihre Zeugnisse bis 15. Juli d. J. bei den Unterzeichneten einzureichen, Bedingt wird die Qualificatiou als Bau =- Conducteur, sowohl für den Land- als Wasserbau,

Frankfurt a, O., den 20. Mai 1847,

Die Stadt - Verordneten,

Berlin-Potsdam-Magdeburger [543 b] Eisenbahn.

Es finden während der +—— Psingsiwoche t äglich

T TAE A E ; B S (Extrazüge Morgens 7 Uhr und Nachmittags 3 Uhr vonBerlíin nach Pots- dam und Abends 84 Uhr von Potsdam nah Berlin statt.

Zu sämmtlichen von Berlin abgehenden Zü- gen werden vom oan den 23sten d. Mts, bis Sonntag den 30sten d, Mts, Billets zum Preise

von 20 Sgr. für die zweite und 12 Sgr. 6 Pf. f die dritte

Klasse verkauft, welhe zugleich für die Nüd- fahrt von Abends 5 Uhr an zu benußen sind. Dergleichen Billets werden fünftig bis auf weite-

res an jedem Sonntage zu allen, Donner- stag2 zu don “9n 49 Uhr ab unv an aurer

Tagen zu den um 5 und 7 Uhr Abends von Berlin abgehenden Zügen ausgegeben werden. Potsdam, den 18. Mai 1847. : Das Direttoritith der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn- Gesellschaft.

[ 48 b]

J »ck . Ds 2 _. Berlin-Hamburger Eisenbahn. y Der 4Ate General - Bericht der Direction, so wie das Protokoll der am i 17ten d. M. in Ludwigslust abgehalte- =Fäânen 8ten General-Versammlung können FIfiin gedruckten Exemplaren im Haupt- / S? Bureau, Orauienburger-Str, Nr..17, in Empfang genommen werden,

Das Großherzoglich Badische Staats - Eisenbahn - Anlehen von Acht Millionen Thaler [499 b] preuß. Court.

ist eingetheilt in 400,000 Obliga-

tionen, eine jede à 20 Thaler preuß. 9, Court., rüczahlbar laut Geseß vom 421. Februar 1845 unter Zuziehung E) 31% Zinsen, durch Anhäufung

L W des Kapitals und der Zinsen mittelst nachfolgender Beträge: 14 mal 28,600 Thlr, 54 mal 23,090 Thlr., 12 mal 20,000 Thlr., 23 mal 8500 Thlr., 2 mal 6800 Thlr., 55 mal 5700 Thlr., 40 mal 2860 Thlr., 2 mal 2800 Thlr., 58 mal 2300 Thlr., 366 mal 1150 Thlr., 1944 mal 580 Thlr., 1770 mal 140 Thlr. 2c. 2c., zusammen 17 Millionen 292,283 Thaler pr. Ct.

Diese Rückzahlung geschieht durh 160 Ziehungen,

deren nächste am Z1. Mai 1847

unter Aufsicht und Leitung der öffentlichen Behörden stattfindet.

Es fann bei diesem Anlehen sowohl das kleinste als auch das größte Kapital mit eben so viel Sicherheit und Garantie, als auch mit Aussicht und An- spruch auf Vergrößerung angelegt werden, denn die geringste Rückzahlung, die einer jeden Ob- ligation werden muß, welcher fein größerer Be- trag zu Theil wird, ist 24 Thaler, und auch diese 24 Sale steigen verhältnißmäßig, je später die Rückzahlung erfolgt.

Bai demounterzeicneten Handlungshause sind jeder- zeit diese Original -Obligationen zu beziehen, und werden die Pläne, so wie jede sonstige gewünscht werdende Auskunft gratis durch uns ertheilt. Briefe, so wie Sendungen von Geld, Kassascheinen, Banknoten 2c, zu frankiren.

Solide Ge\chäftsleute, die den Verkauf dieser in allen Staaten erlaubten Obligationen überneh-

men wollen, belieben si franko an uns zu wenden.

J. Nachmann & Söhne,

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Banquiers in Mainz am Rhein,