1847 / 145 p. 6 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

r A 4ER A T

—aftiree

Ar er I De D pem S

F 3

vorsichtigen und gemäßigten Verfahren ertheilt werden dürfte, erstens, weil er überzeugt is, daß eine Störung des griechischen Haudels bei den gegenwärtigen Konjunkturen niht ohne Rückwirkung auf den ganzen Handel Europa's bleiben könnte, ein Umstand, den England, des eigenen Vortheils wegen, berücksichtigen muß; dann, weil er auf die persönliche Vermittelung Sr. Majestät des Königs von Preußen, der sich in London zur Beilegung der griechis= türkischen Visserenz mit Eifer verwendet hat, große Hoffnungen bgut. Das russische Dampfboot, das die leßten Justructionen für Herrn Perstan nach Athen brachte, is noch nicht zurück, und es ist möglich, daß diejes noch die gewünschte Entscheidung aus Griechenland bringe.

Konstantinopel, 12. Mai. Der Großwesir, Redschid Pascha, hat vom Sultan ein neues Merkmal der Zufriedenheit er- halten. Se. Hoheit ließ ihn uämlih am 6. d. M. in den Palast von Tschiragan berufen und übergab ihm eine reich mit Brillanten beseßte Verdienstdecoration. An demselben Tage wurde dem Práäsi- denten des obersten Justizrathes, Rifat Pascha, dem Finanzminister, Sarim Pascha, dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Ali Efendi, dem Direktor der Münze, Tahir Bei, dem Musteschar des Großwesirs, Hadschi Edhem Bei, und dem Mitgliede des Justiz- rathes und Direktor der Staatsfabriken, Husnm Efendi, das Groß- herrliche Portrait in Brillanten verliehen. . : E

Am 7., 8. und 9. d. M. blieben die Pfortenbüreaus ver\los- sen wegen der militärischen Feierlichkeiten, die an den genannten Tagen theils auf dem Platze des Seriaekerates und vor der Artillerie- faserne von Pera, theils im Arsenal in Gegenwart des Sultans und aller Würdenträger begangen wurden. Es wurden nämlich an jenen Tagen sämmtlihe Soldaten, die ihre fünfjährige Dienstzeit vollendet hatten, verabschiedet; die Zahl der Verabschiedeten beläuft si für die Garnison von Konstantinopel auf ungefähr 7000 Mann, worunter 3000 von der Garde, 3600 von der regulairen Armee und 400 von der Artillerie.

Halil Pasha, unlängst der Statthalterwürde von Trapezunt entseßt, is am 11. d. M. zum Mitgliede des Reichsraths ernannt worden.

Die neueste Nummer der Türkischen Staatszeitung ent- búlt eine neue Verordnung über die einzuführende Vereinfachung der Titulaturen beim schriftlihen Verkehr ; ein anderer Artikel dieser Zeitung kündigt die vom Sultan genehmigten Maßregeln zur Bcr- besserung der Löschanstalten der Hauptstadt an.

ALgP pen

Alexandrien, 29. April. (A. Z.) Am 9ten legte der Vice- König den Grundstein zu dem neuen Nildamm. Schon am 7ten hatten die Dampfschiffe aus Kahira und Alexandrien große Menschenmassen zu dem Orte des bevorstehenden Festes herangebracht, und am Bten Nachmittags langte der Vice - König selbst an, begleitet von Abbas Pascha, Mehmed Ali Bey, allen Großwürdenträgern und den Gene- ralkonsuln Englands, Spaniens, Frankreihs, Schwedens, Belgiens neb|\ den in Kahira residirenden Vicekonsuln. Abends waren die Flußufer glänzend beleuchtet. Am anderen Vormittag seßte der Bice=- König mit dem Gefolge nach dem linken NRiluser, woo ihn bereits die Geistlichkeit erwartete. Dort wurde ein in Gold auf Pergament ge- \chriebenes Programm der Feierlichkeit von Mehmed Ali zuerst unter=

siegelt, dann von allen Anwesenden unterschrieben und nebst den auf die Feierlihkeit bezüglihen Medaillen, einem Exemplare aller unter der Herrschaft des Vice-Königs geprägten Münzen, ferner eine Zeih- nung des Dammes in den Grundstein eingelegt, auf welhen daun Mebemed Ali unter Artillerie-Salven, Thieropfern und Gebeten der

Ulemas die gewöhnlichen Schläge mit einem silbernen Hammer that und Kitt mit einer golonen Kelle warf. Dieser Feierlichkeit folgte auf dem rechten Nilufer ein Festmahl, nah dessen Abhaltung der Vice-König auf dem Nil nah Kahira zurückkehrte.

A

Seit mehreren Tagen sind vier österreihishe Civil -Jugenieure mit Herrn Karl Jaßmüger hier angelangt. Dieselben gehören zu der Gesellschaft, welche sich in Europa gebildet, um das Terrain zwischen dem Nothen und dem Mittelländishen Meere zu untersuchen, und um BVorstudien wegen des projeftirteu Kanals zu mahen. Den öster- reihishen Jugenieuren is die Untersuhung der Küste zugetheilt, wo over Kanal ins mittelländische Meer fallen soll das Schwerste von der Arbeit; allein die Talente der dazu gewählten jungen Mäuner geben Bürgschaft, daß sie der Aufgabe gewachsen sind. Sie wurden vergangenen Dienstag vom österreichishen Generalkonsul dem Vice- König vorgestellt und von Sr. Hoheit auf die zuvorfommendste Weise empfangen, Der Pascha versiherte Herrn Jaßmüger, daß er mit Vergnügen ihn und seine Begleiter in Aegypten sehe und er ste in Allem unterstüßen werde. Der Pascha hat der Kommission ein Kriegs- chiff zur Verfügung gestellt, um die Küste mit mehr Bequemlichkeit befahren und besichtigen zu fönnen. Morgen srüh sollen diese Herren abreisen, um gleich ihre Arbeiten zu beginnen. E

Mit dem gestrigen Loydshen Dampfboot sind 40 Passagiere, worunter 20 aus Judien kommende Reisende, abgegangen. Die Eng- länder gewionen immer mehr Vorliebe für die Route von Triest und Deutschland. :

Der Vice-König i am Sonnabend von Kahira hier augelangt, er erfreut sich der besten Gesundheit, man möchte sagen, tr ver- jünge si. d

Die Getraibepreise gehen immer niedrigerz es sollen uno 300,000 Ardeb Weizen von der vorjährigen Aerndte im Funern vorräthig sein; die neue Aerndte is außerordentlich ergiebig.

Siem

Paris, 21. Mai. Cine neue in Marseille angekommene in- dische Ueberlanbvost bringt Nachrichten aus Bombay vom 14. April, die nihts vou Bedeutung mittheilen. Der General - Gou- verneur Sir Henry Hardinge hat am 27, März seine Sommer- Resivenz Sünla bezogen, und Sir Frederik Currin war am 1. April als drittes Mitglied des Raths von Jndien in Calcutta angestellt worden. Jm Pendschab herrschte Ruhe, und auch in Afghanistan hatte

sich nichts Neues zugetragen.

864

Wissenschaftliche und Kunst - Uachrichten. Königliches Opernhaus.

Zayre. Große Oper in 4 Aufzügen mit Tauz, Nach dem Französischen bearbeitet von M. Tenelli.

Jn Musik geseßt von H. E. z. S. (Den 21; Mai. Verspätet.)

Die freundliche Aufnahme, welche die Oper „Zayre““ bei ihrer ersten

Vorstellung hiesigen Orts am Freitag fand, darf in vieler Hinsicht als eine wohlverdiente bezeichnet werden, Das Werk giebt von der s{häßbaren musikalischen Begabung seines hohen Verfassers rühmliches Zeugniß und bewährt sih im Ganzen als eine höchst ehrenwerthe Arbeit, Auch das

Textbuch verdient Anerkennung. Nach der gleichnamigen Tragödie von Voltaire bearbeitet, birgt es zwar keine spannende, doch eine recht anziehende Handlung, überhaupt ist es mit Sachkenntniß abgefaßt und bie-

tet, obwohl die poetishe Ausführung zu wünschen läßt, wirksame mu-

sikalishe Situationen, so daß dem Komponisten dadurch hinreichende Gele- genheit zur Entfaltung seines Talentes ward. Fließende und anspruchslose Melodik bei ungekünstelter Harmonik und Nhythmik sind Hauptvorzüge, welche die Musik zur „Zayre““ s{hmüdckden; dankbare Behand lug dex S{ingstimmen und effettvo lle JInstrumentirung möchten dem Werke außerdem nachzurühmen sein. Zu leugnen ist

indessen nicht, daß leßtere mitunter an Ueberladung leidet (beson ders im ersten Aft); eine Bemerkung, die auch den Gesang 1nso-

fern tri, als er sich öfters in zu vielen und reihen Verzierungen ergeht.

Ueberhaupt neigt sich die Schreibweise der italienischen Richtung zu , und wünschten wir, daß dem Komponisten die deutsche Schule als eine solche, die nicht in äußerlichen Effekten, sondern in der einfahen Wahrheit den naturgetreuen Ausdruck sucht, überall zum Vorbilde gedient hätte. Jeden

falls wäre eine größere Charakteristik, als uns jeßt aus dem Werke entge- gentritt, eine Folge davon gewesen, wenngleich Originalität der Erfindung, eine bestimmt ausgeprägte Judividualität bei einer Erstlings-Oper nicht zu beanspruchen sein dürften. Jm Uebrigen bekundet das Werk viel Routine und eine leicht gestaltende Feder, wie namentlih die drei leßten Akte be- weisen, in denen wir den meisten melodischen Fluß, überhaupt viele gelun- gene und sogar einzelne charakteristishe Züge vorfanden. So enthält z. B, der zweite Akt in der Scene, wo Lesignan in Zayre und Nerestan seine todt geglaubten Kinder wiederfindet, sehr glückliche musikalische Momente, zu denen wir auch das folgende Recitativ und die Arie Lesignan’s, vor- zugsweise aber den Schluß des Aktes zählen. Hier, nach dem von Zayre geleisteten Schwur, wieder in der christlichen Kirche Schooß zurückzukehren, spiegelt sich die religiöse Begeisterung des alten Lesignan über ihre Ent- schließung trefflich in der Musik abz der Eintritt der aus den höchsten Re gionen si tremulirend herabsenkenden Violinen bei der Stelle: : „Sieh?, Zavre, Gottes Engel {weben Herab zu dir, die Seele zu erheben“, E

ist eben so bezeihnend als wirksam, während die folgenden, zuerst von Le- signan allein gesungenen, dann von dem Chor der Ritter wiederholten Worte:

„Jm Himmel tönen Jubellieder,

Denn die Verlorne fand sich wieder ;

Der Herr is groß, und ewig währt sein Ruhm“, in angemessener Steigerung und ausdrucksvoll aufgefaßt, ebenfalls von höchst ergreifender Wirkung sind, so daß der Eindruck, den dieses Musikstück hervorrieï, ein allgemein erwärmender war. Die Partie des Lesignan möchte übrigens im Charafter am naturwahrsten vom Komponisten erfaßt sein; die Würde, die Hoheit, die Zuversicht, die aus seinem einfachen Gesange sprechen , erheben ihn zu einer der bedeutungsvollsten Gestalten der Oper, Auch der dritte Aft birgt Gelungenes. So das Duett zwischen Zayre und Orosman (dessen Partie wir beiläufig lieber für Baryton komponirt ge- wünscht hätten, wogegen Nexestan als Tenor einen jugendlicheren Anstrich gewonnen hätte); dann das Finale. Hier begegnen wir fesselnden Momen ten. Die Wuth und Eifersucht, die Orosman über die vermeintliche Un treue der Zayre ergreifen, sind in einzelnen Zügen miusikalish sehr glücklich wiedergegeben, und Steklen, wie: „Jeßt gilt es Dasein oder Tod!“ und „Nicht ruhen soll das Schwert in seiner Scheide, Bis if} zerstört die falsche Christenbrut““, geben herrliche] Beläge für die dramatische Befähigung des Komponisten. Jm vierten Akt gedenken wir vorzugsweise gleich der hübschen Eingangs- Cavatine der Zavre: „Wiege mich ein, Mutter süßen Friedens“,

die in ihrer poetischen Färbung allgemein ansprach und mit lautem Beifall aufgenommen wurde. Im Finale, das ebenfalls Treffliches enthält, wäre indessen der nah dcr Katastrophe ertónende Brautgesang, als mit dem Ernst der Handlung in zu grellem Widerspruch stehend, wegzulassen. Min- destens dürften die tanzenden Brautjungfern zu beseitigen sein, deren Er- scheinen in diesem Momente einen Eindruck hervorbrachte, der allgemein als lächerlich und störend gefühlt wurde. Wie wir bereits oben bemerkten, er freute sich die Oper einer günstigen Aufnahme, und zwar von Seiten eines sehr zahlreich versammelten Publikums, ein Erfolg, zu welchem die Aus- stattung der Oper, für die man mit vieler Liebe Sorge getragen hatte, bei trug, Die Partieen waren den besten hiesigen Kräften anvertraut, und die Damen Tuczek und Brexendorf lösten ihre Aufgaben als Zavore und Fatime nicht minder befriedigend als die Herren Mantius, Bötticher, Krause und Fischer, welche die Rollen des Orosman , Lesignan, Ne- restan und Chatillon repräsentirten, N

Die preußischen Südseefahrer.

___ Der Bericht, den die Nr. 102 der Allg, Pr. Ztg, von deu preußi- schen Wallfischfängern in der Südsee mittheilte, kann schon jezt weiter ge führt werden, Die stettiner „Borussia“, Capitain Hartwig, erreichte im Oftober 1846 die Sandwichsinsel Maui. Sie hatte 2100 Barrels Thran und 140 B, Wallrath an Bord. Mit diesem Ertrage, der auf drei Viertel ciner vollen Ladung geschäßt wird, trat das Schiff im November die Heim- fahrt an, und -im Anfang Mai is es nah etwa dreijähriger Abwesenheit glücklich wieder in Europa angelangt, |

Die „Borussia“ hat zugleich von ihrer Genossin, der „Nike“ aus Wol- gast, die im September 1846 im Peter- und Paulshafen auf Kamtschatka lag, neuere Nachrichten gebraht. Cin Brief des Capitain Dar mer aus Honolulu auf Oghu, der Residenz des Königs der Sandwichsinseln, vom 12, November 1846, meldet im Wesentlichen: Am 25. Oktober dort angelangt, wurde der Capitain, als Führer des ersten preußischen whaler, der Honolulu berührt, am folgenden Tage vom Mínister des Auswärtigen zu einem Balle im Königlichen Hause eingeladen. Der König und die Seinigen ließen ihn sich vorstellen und thaten manche Frage nach den An- gelegenheiten des preußischen Staates und seinen militairischen Einrichtun- gen, Der wackere Seemann, der, seitdem er (1815) Preuße geworden, nicht viel zu Hause geweilt und von unserem Heer wenig mehr als das JTnvaliden-Detaschement in seiner Vaterstadt geiizen haben mag, meint, seine Auskunft sei leider nur mangelhaft ausgefallen, doch habe, was er mitzutheilen gewußt, völlig zufriedenzustellen geschienen" Außer dem preu- ßishen Capitain waren noch die Capitaine der drei im Hafen liegenden fremben Kriegsschiffe, ein Däne*), ein Franzose und ein Engländer, gegen- wärtig,

*) Der Capitain der Korvette „Galathea“, welcher unter dem 34, Of- tober 1846 (Allg, Pr. Ztg. Nr, 85) berichtete: der Hafen Honolulu's sei mit Wallfishsängern gefüllt , größtentheils amerikanische und franzô- sische, zwei hamburger, zwei bremer und ein preußisches Schiff,

In Honolulu hat der Capitain, nah seinem früheren Vorhaben, die amexikanishen von New-Bedford mitgebrachten Bootssteuerer abbezahlt und an deren Stelle zwei aus der Besaßung und zwei in Honolulu angenom- mene Schwarze geseßt. Die Besaßung war gesund und frisch. Die neue Fahrt sollte zunächst gen Süden und am Aequator nah Westen gehen, um wo möglich noch etwas Spermöl (Wallrath) zu erhalten und zum Früh ling, wenn die Fischzeit an der Küste Kamtschatka?’s angeht, dort bei der Hand zu sein. i

„Nun bitte ih noch“, schließt das Schreiben, „nicht unruhig zu sein, wenn von jeßt in Jahresfrist keine Nachricht von mir einlaufen follte, da die Beförderung von Briefen aus hiesigen Gewässern so vielen Umständen und Gefahren unterworfen ist,“

Am 24, November hat demnächst das Schiff Honolulu verlassen.

Nordische Mythologie.

C7

ie Mythologie des Nordens von Wiborg, aus dem nishen. Berlin 1847.

Es gehörte mit zu den Bedingungen der geistigen Größe Griechen lands, daß seine Völker sich mit ihrer Urzeit in ungestörtem Zusammen hange wußten und ihre Mvthologie in den Kreis ihrer Geschichte hinein zogen; ein Glück, das das römische National - Bewußtsein entbehrte und dadurch den eigentlichen Anfang seiner Entwickelung vermissen mußte,

Als sich die nordischen Völker auf das erschöpfte Abendland warfen und die Träger der christlichen Kultur wurden, konnten sie diese Nolle nu1 um den Preis ihrer eigenen religiösen Vorstellungen erkaufen, von denen sih ein- für allemal loszureißen nothwendig ward. Wenigstens gab es da mals feinen, der eine Vermittelung, einen Uebergang gewagt oder auch nu1 geahnt hâtte.

So datiren denn die neueren Völker den Ursprung der Gestalt, in der sie geblieben sind, vom Christenthume, das jede Erinnerung an eine eigen Mythologie ausgelöscht hat; und jeder Versuch, die längst bedeckte Runen chrift wieder sihtbar zu machen, hat nux die Gelehrten interessiren können.

Zwar versuchte Klopstock, die alten Götternamen wieder in 1hre poe tischen Rechte einzuseyen, aber sie waren und blieben fremd; und wer dei Personificationen bedurste, rief lieber Venus als Freia an, weil die antik Welt uns immer noch näher liegt, als die eigene mvthologische BVergan genheit. i

Was Klopstock nicht gelang, vermochte auch die patriotische RNomantil nicht, die sich im Aufang diejes Jahrhunderts von der Antike srei zu ma hen gedachte, Es waren 1mmer nux Sxpermente, welche begrabene (Göt- terbilder wieder auf ihr Postament stellen wollten. Man verstand diesc Züge nicht mehr, buchstabirte vergeblich an ihren unkenntlichen Jnschriften und ging an ihnen vorüber. : |

Wenn Tegner's Frithjof*ssage Europa entzückte, so geschah das nicht wegen, sondern troß der eingemischten nordischen Myvthologie. Das Modern Poetische wirkte, und der begeisterte Leser schlug nicht sehr willig in dem NRokabularium nach, was die fremden Worte bedeuteten,

Aber eine Wissenschaft bemächtigte sich dieses falsch angewandten Stoffes und wies ihm, indem sie ihn begriff, seine dauernde Stätte, seinen bleiben den Werth an: jene Religionsphilosophie nämlich, welche in den heidnischen Göttern nicht fingirte, sondern wirkliche, geglaubte Wesen, in den Motholo gieen Religionen sieht und alle als dem Christenthum verwandt und auf dasselbe hinführend erkennt. i :

Stand das einmal fest, so wich das ästhetische Spiel der ernsten Con templation. Wiborg theilt diese Ansicht, und sie wird thm zum Führe1 durch das Labyrinth nordischer Mythologie. Eine Hauptursache, warum dic Wenigsten eine klare Anschauung von ihr gewinnen, sagt er, 19k die, dap hie den Glauben der Alten an Götter vergessen und felbst, wenn hie sich daran erinnern, gleih wieder in ein neues Dunkel gerathen, indem sle auf die Auslegungen der Sagenerklärer hören. Die Asen sind mehr, als bloße Na turphänomene. Daß der menschliche Geist, wenn er 11 der Umgebung de1 Natur erwacht und sih von ihren Kräften begränzt findet, dieje zu seinen Göttern stempeln kann, is begreiflihz aber daß er Jahrtausende hindurch in der panteistisch-religiösen Sphäre verweilen und sein Lebensprinzip, die le bendige Entwickelung verleugnen sollte, is eine Unmöglichkeit, Der Mythi zismus fann darum nur in seiner allerersten Epoche, die in dem indischen Movothenkreis gegeben ist, seine Erklärung in der Sphäre der Natur haben, die folgenden, der griechische und der gothische, müssen sie in anderen und höheren Sphären des Daseins finden,

Im Anfange war der Geist selbst in dem Schoße der Natur, verhielt sich nur wahrnehmend und empsindend und fühlte sich abhängig von den fremden Mächten, deren Wirkung auf ihn eindrang, wie von einem frem den, zwingenden Willen, So lange die Naturkraft nicht als Kraft ange schaut wird, muß sie als ein frei wollendes Wesen angesehen werden. Dic Phantasie lieh ihm Gestalten, die bald dankbar verehrt, bald gefürchtet wurden, Diese Schöpfung geht unbewußt, ohne Kunst vor sich, eine na türliche Religion, deren Vorstellungen die Geister beherrschen, die sie hegen,

So wie das Bewußtsein erwacht, heftet es jeden Zuwachs, den ihm seine Intelligenz \cha}ck, an seine ersten religiösen Gestaltungen an, Die Wahrnehmungen werden Attribute der Götter,

Der gothische Volksschlag war zum welthistorischen Wirken berufen, ex sehnte sich von Anfang an nach Kampf und Sieg und fühlte diese Sehn sucht als einen Gott, dessen mächtiger Stimme zu gehorchen ift, Sie be trachteten sich, wie schon ihr Name sagt, als das Eigenthumsvolk deu Götter,

Es i} auffallend, daß, während die übrigen Volksstämme sih im Ge gensaß zu den Thieren nur als des Landes Menschen auffaßten , sich die Gothen nur im Gegensaß zu anderen Volksstämmen auffaßten und sich „Götter“ nannten, Von ihnen ging der Asaglaube aus, aus ihrer Mitte entsprang das Halbgötterwesen,. Man is daher berechtigt, die nordische Mvthologie gothish zu nennen, keinesweges aber zu schließen, daß ihre Götter deshalb Gothen, die Asen historische, wirkliche Personen waren,

Die Gothen sghen es als ihre Lebensaufgabe an, dem Gebote und Willen ber Asen nachzulebenz was sie daran verhinderte, ward als böser Dämon in die Reihe der Jaetten oder Thursen, der geborenen Feinde der Asen, verwiesen, Sie ergänzen einander wie Tugend und Laster, Es ift ein tiefer Gedanke in dem Verhältniß der Asen zu den Jaetten, welcher die Gothen das geistige Leben als das einzig Wirkliche im Gegensaß zu dem geistlosen Stoff, dem Trivialon und Schlechten, der das Unwirkliche ist, sehen ließ, Die Jaetten „troßen“, umgeben sich oft mit einem Schein der Wahrheit und sind nicht ausschließlich sündhaft.

Das Licht war das Bild von der Wohnung der Alfenz daher die Vorstellung von der ätherischen Leichtigkeit der Alfen, die als ein Strahlen ring um Sonne und Mond dargestellt werden, worin jeder Strahl eine sylphenartige menschliche Gestalt is, Sie sind die Hellen, Unterscheidenden, Klugen, die heiligen Mächte, die die Schöpfung berathschlagten, die von den Asen ausgeführt ward, Das Licht is ihr Ursprung: blickte man au zur Himmelsburg, so sah man den Alfenring um die leuchtenden Kugelnz blickte man ins klare Wasser, so sah man dort die Strahlen wieder gesam- melt, do dunkler zu einem Alfenringz in dem Wiesennebel sah man ihren Tanz, sie waren allenthalben und nirgendsz ihre durchsichtigen Gestalten shwanden, wie Gespenster, wenn man sie ergreifen wollte; „die Drei wurde zu Eins, die Eins zu Drei, ‘‘ E

Aber die Asen sind endlicher, hinfälliger Natur, sie sündigen. Jhren Fall erzählt das Gedicht Völuspá, in dem der heidnische Geist das Râthsel des Guten und Bösen dargestellt hat. Die Asen gingen einen Bund mit dem Versucher ein aus Todesfurht und waren bereit, die Göttin der Liebe, die Fülle und das Licht des Lebens den Kindern des Bösen abzutreten, um eine Ewigkeit zu gewinnen, Odin verpfändete sein Auge und erhielt es nie wieder; es blieb in Mimer's, ín der Erfahrung bedenklichem Brun nen. Jn einer späteren Periode blickte das gothische Volk bewußt auf seine Mvythologie zurück. Vola (d. h. Weissagerin) stellt sich selbs als den my9- thischen Volksgeist dar, der von Anfang an dagewesen, die Götter von An- gesicht zu Angesicht geshaut hat, Sie singt:

Höret mich alle

Heilige Wesen,

Große und kleine

Stämme von Heimbdall, Väálvater’s Wahlthat

Will ih erzählen,

Die ferne Sage, e Der i zuerst mich erinnere. Ich erinnere mich der Riesen Urzeitgeborene,

Der, die mich vormals Hatten erzogen.

So weit die Welt _ Erstreckt sich mein Wissen. Fch kenne des Wissens Baum von der Wurzel,

Jn der Urzeit Jahr,

Da Jmir herrschte, E Waren nicht Sand, nicht See, Nicht kühle Wogen;

Nicht Erde wurde gesunden, Nicht des Himmels Wölbung; Nur Ginnung gähnte,

Ein gralsloser Schlund.

Von diesem Blick auf den Ursprung der Welt geht die Prophetin zu ihrer Regierung über :

Eine Esche weiß ih stehn Ygdrasill sie heißt, Laubreich, geneßt

Mit weißem Wasser, Dessen Tropfen träufelu Als Thau in die Thäler. Endlich kamen Jungfrauen Vielwissende,

Drei von dem Saale, Der da steht unter dem Baume, Geseße sie legten

Und leben sie kürten;

Den Kindern der Menschen

Sie das Schicksal bescheeren.

Und nun schildert sie das Leben der Asen :

Die Asgötter gingen

Zur Ebene des Glanzes, Wo Hallen, sie hoch

Für die Heiligen zimmerten, Cssen sie bauten,

Aexte sie schmiedeten, Krummzangen bogen sie, Geräthe sie bildeten.

Mit Würfeln im Felde (Hetrost sie spielten.

Nicht mangelte der Menge

_— j

Las agoldne Metall,

Die Welt geht unter, aber sie erneuert sich wieder: ewige Freude e ginnt in der goldenen Burg, nahe beim unbegränzten Aether. Von oben herab kommt der große Allvater, den Niemand nennen kann; mächtig ist sein Urtheil, heilig sein Friede, der in Ewigkeit nicht gebrochen wird, Unten aber von dem Felde der Finsterniß kommt der Drache und fliegt über die Felder mit Leichen unter den Flügeln, denn der Tod und seine Genien sollen nicht mehr da sein.

Der Schluß der mythologischen Vorstellungen sei auch der Schluß un seres Berichtes, Wiborg’s Buch ist klar und anregend geschrieben und wird seinen Zweck nicht verfehlen, der darin besteht, den Norden an eine Vergangenheit zu erinnern, die nicht vergessen werden darf, auch wenn sie in der Kunst nicht mehr produktis sein kann, 24,

E

A

aus dem Protokolle der am 14. Mai 1847 zu Magde=

burg abgehaltenen General - Versammlung der Actio naire der Magdeburg - Cöthen = Halle - Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft.

Die Versammlung begann um 95 Uhr unter dem Präsidium des derzeitigen Vorsißenden des Gesellschafts-Ausschusses, Bank-Direktors Nuland, welcher den Herrn Justizrath Damm zur Führung des Pro tokolls, so wie die Herren Justiz-Kommissarien und Notarien Pabst und Jungwirth zur Abnahme der Stimmzettel der zu wählenden neuen Ausschuß-Mitglieder, demnächst au zur Ausstellung der Listen der Gewählten aufforderte, welchen Geschäften diese genannten drei Herren sih unterzogen. e :

__ Auf die Frage des Vorsibenden : ob die Versammlung die Vor lesung des schon früher vertheilten Geschäfts - Berichts 2c. wünschte, wurde einstimmig eine verneinende Antwort gegeben, wonächst dann die Versammelten zur Abgabe ihrer Stimmzettel an die oben gedach ten beiden Herren Justiz-Kommissarien aufgefordert wurden.

Hiernächst trug der Vorsißende des Ausschusses folgende beiden, von einem Actionair gestellten Anträge vor: l

Erster Antrag: Betreffend die den beiden Paragraphen 33 und 34 des Gesellschafts-Statuts von dem Herrn Finanz Minister gegebe- nen Auslegung. : e

(Wonach alle diejenigen Actionaire, welhe gegen genügende Sicher-

heit aus den Kassenbeständen der Gesellschaft auf kurze Zeit Gel-

der entleihen, resp. entliehen haben, niht zu Mitgliedern des Ge sellshafts-Aus\chusses wahlfähig sein sollen, da sie mit der Gesell haft in Kontrakts-Verhältnissen stehen.)

Die General-Versammlung beschloß (nachdem dieser Gegenstand lebhaft diskutirt worden war), mit 604 gegen 42 Stimmen:

Die Gesellschafts = Vorstände zu autorisiren, der Auslegung der

§8. 33 und 34 des Statuts durch den Herrn Finanz-Minister keine

Folge zu geben, vielmehr alle geseßlich zulässigen und am besten

geeigneten Schritte zu thun, um die Anwendung dieser ausdehnen

den Interpretation des Herrn Finanz-Ministers abzuwenden,

Zweiter Antrag: Betreffend die Abänderung des §. 24 des Statuts dahin: L :

daß je 5 Actien zu einer Stimme ohne Rüdcssicht darguf berechtigen

sollten, wie viel Stimmen sih dadurch mit Rücksiht auf den Besiß einer gropes Anzahl von Actien in einer Person vereinigen möch ten, \o daß z. B, der Besiß vou 500 Actien 100 Stimmen ver- leihen würde.

Die verlangte Abstimmung ergab 520 Sti M n ie men gegen den Antrag, g ergab 520 Stimmen füx und 130 Stim-

Hegen diesen zweiten Antrag wurde von Seiten des Königlichen Herrn Kommissars des Staats für die Magdeburg =- Leipziger Eisen=

Jungwirth

Corísini, Conti Copelo und Bentivoglio) el sen, um gemeinschaftlich von den betresfenden willigung zur Fortseßung der tosfkanishen Central -= C Rom unter dem Namen „Grande Centrale Italiana’ Der bezüglichen Schienenbahn auf dem römischen Gebiet beab man den Namen „Via Pia Cassía” : welcher feine besonderen natürlihen Hindernisse si entgegenstellen, beträgt 140 italienishe (ungefähr längs der Chiana=-, Städte berühren.

St. Schuld-Sch. Seehb, Präm. Sch. K.u. Nm. Schuldy. |3 Berl. Stadt-Obl. Westpr. Pfandbr. Grossh.Poseù do.

Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

bahn unter Beitritt dreier Herren Actionair solcher dadurch motivirt, daß, da der Antrag eine sehr wesentlich betreffe, welche dadur gänzlich abgeänd aus nothwendig gewesen sei, solchen in der vor der General = Versammlung durch öffentliche zur allgemeinen Kenntniß der Actio j eine desfallsige Beschlußnahme vorz Da diese öffentlihe Bekanntmachung nicht werde die Beschlußnahme als unzulässig und de

gefochten.

Diesem Proteste trat noch einer der Herren Actionaire baten zuglei fünf Herren Actionaire, zu bemerken i jahenden 520 Stimmen für obigen Antrag 132 Sti einzelnen der Herren Actionaire an den mit der men beauftragten Herrn Actionair abgegeben w F. 24 des Statuts ebenfalls unzulässig sei, weshalb der \hluß auch in dieser Hinsicht als ungültig angefochten w Hiernächst trug der Vorsibende einen Antrag, dahin ( daß das Protokoll der jedesmaligen General-Ver Abdruck veröffentlicht werden möchte. R E N Die General-Versammlung beschlo die Bekanntmachung in den im §. Blättern stattfinden zu lassen. Da ein Mehreres mit den ! deln war,

Herr Notarius Jungwirth Actionairen mehr als 5 Herr Notarius Pabst versichert, von einzelnen 5 namentlich 9, 10, auh mehr Stimmzettel zur Wahl Ausschuß=Mitglieder eingehändigt erhalten zu Hiernächst wurde der von den gefertigte Auszug aus den behufs Ausschuß-Mitgliedern und vier Stellvertretern, abgegebenen zetteln vorgelegt und sind nach demsel

O

1) Herr Banquier Reußner mit

2) Herr Stabs-Arzt und Geheimer Dr. Reiche mit S

3) Herr Banguier Barnitson mit

4) Ein mit

gewählter Actionair hat die Wah

genommen.

[L,

l) Herr Kaufmann Riemann mit

D

2) Herr Ober=-Post-Kommissarius Kalb 3) Herr Kaufmann H. L. Bank mit E Mie gewählter Actionair. (Leßterer wohnt auswärts und ist daher zu Stellvertreter nicht w 4) Herr Kaufmann Gustav

Hierauf wurde die Verhandl terschrieben. Vorstehender Auszug

gebracht,

Magdeburg, den 18. Mai 1847.

Ausschuß der Magdeburg

Siena, 26. April, glieder der römish - toskanishen

andels - und Börsen-UÜachrichten Berlin, den 26. Mai 1847.

TInländische Fonds: Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und Geld - Course.

35| 935 {| 90% 35 93

do. do. f ;| 96 5

e Protest eingelegt und

e Bestimmung des Statuts erden solle, es dur= geschriebenen Art / he Bekanntmachung naire zu bringen, um diese auf geschehen sei, \o shalb ungültig an-

daß von den be _Stimmen von einem Sammlung der Stim orden seien, was nah

1n lautend, vor: ersammlung durch

ß ohne Widerspruch:

l : Herren Actionairen nicht zu verhan= : jo wurde die General-Versammlung anfgehoben, nachdem 7 D D Son aua 4; E á c von vieren der bereits gedachten protestirenden Herren gegen die heutige Wahl der neuen Aus\huß-Mitglieder gelegt worden war, indem es auch hierbei v mehreren

zugleich auch Protest ein ( m ei h orgekommen sei, daß von einzelnen Actionairen statutenwidrig mehr als 5 Stimm zettel abgegeben worden, E Die von den Herren Notarien Pabst und

5 _von l Jungwirth hierüber erbetene Erklärung lautet dahin :

SeIDert, (

Actionairen

ven gewahlt ;

u Aus\cchuß=Mitg

5) Herr Kaufmann Otto Falkenberg mit 6) Herr Ober-Landesgerichts=-=Rath 7) Herr Banquier Schrötter mit

8) Herr Hauptmaun von Zülow mit

Stellvertretern:

499 Stimmen.

ng Lorgele)en ,

hierdurch zur öffentlichen

Halle - Leipziger Eisen Gesellschaft.

Vorsitzender.

__ Awilindieoke Fo Russ. Hamb, Cert. |5 l | E i

Poln. neue Pfdbr.|4 | 4

1 j j j } |

do.beillope3.4.8.|5 | | 1 | ° » Ma 21. - do. do. L Anl. i4 | 98: L 200144 19% | M : p E) do. do. 3060 Fl.|— É e do.Stieglitz 2.4 A4 ved | 925 | Hamb. Feuer-Cas,|3! 95 do.v.Rothsech.Lst.|5 110% | | do.Staats-Pr.Aul s 89 | e do.Poln.SchatzO. |4 | 81% | 803 | Holländ. 22 %Int.|22 2 A do, do. Cert.L. 4.5 | |— | Kurb.Pr.O. 40Tb.|—| _ | 991 do.do.L.B. 200FI.|—| 16% | | Sardin. da. 36Er.|—| 12 Pol. a. Pfdbr. u.C.|4 —_ 952 | Neue Bad. do35F1.| —| | t Eisenbahn - Actten. Volleing. |z«! |ze Amst. Rott. [4 927 G. Rhein. Stm. |4 | S527 B Arub. Utz. 45 _— do. Prior. 4 | Berl. Anb.4./4 | 1097 B u. bz. do. v.St. gar.|3;| 90 6. du. Prior. |4 Sächs,. Bayr. l D/E B Berl. Hawb, 4 1087 Di, S. Sag.-Glog. [4 do. Prior. |47 98 bz. do. Prior.|4° -— Berl. Stett. 4 107 x bz. Thüringer. 1 94 6 B Bonn-Cölu. |5 p Wihbb.(C.0.)/4 | S727 B Bresl], Freib.|4 Zarsk. Selo.! clit

do Par Z -——

Cöth. Bernb. |4 E Quitt | “n Ì l b m s f 1] Cr. Ob. Scb.|4 A (O Ha Boscsen. 1:2j Düss. Elberf.|4 | 108 B. F do, Veibrid is Ls 0 |%

Glogguitz. 14 f A aech.Mastr.i20| 83 bz. u. G

Hmb, Bergd. 4 Berg. Mrl 50] S27 1 ( L J j y F 2 A Lo A / z Kiel-Alt. 4 108 G Berl. Anb. B./45| 1002 B. Lpz. Dresd. 4 - Nob Laa T0 ies Magd. Halb.|4 | 113 6 Brieg-Ne1ss.155| Magd. Leipz, 4 - Chem. Risa.|S0 do. Prior. |4 Cöln- Mind. [S0] 92! E bz L, N. Schl. Mk.|4 | S887 G do. Thür. V.|20 do. Prior.|4 9; E Dresd. Görl. 190 - do. Prior.\S | 101% 6 Löb. Zittau. |70] Nrdb. K. F4./1 - Magd. Witt.|20| S6 bz. O.Schl. Lt.A|/4 | 104 6. Mecklenb. |60| 732 e do. Prior.|4 | s Nordb. F.W.|60| 7i° G do. Lt. B.4 | 98 B Rh. St. Pr. |70 —- Pts. Mgdb. 4 | 912 6. Starg. Pos. |30| 84 1 do Po A B41 i a6 St.-Vobw 90| 81 6. do do [D 1015 G6 |

(Seliluss der Börse 3 1 hre.)

Mit Actien bessel und das Ge chäft lebhaft

Getraide-Bericht Am heutigen Markt waren die Preise wie folet: Weizen nach Qualität Von 119 128 thlr Roggen loco 103 Rthli Lieferung pr. Mai /TJuni 99 985 Rililh pr. Juni / Juli 96—95 Rihlr. - pr. Juli / August 86—85%, Kthlr. Gerste loco 72 Rtllr. B laser loco nach Qualität 13—46 Riblr. Rüböl loco 107, Rthlr. be. - Herbst 11; thlr. Spiritus loco 475 Rihlr. bz Kanal-Listen Den Finow- Kanal passirten I T) 23./24 Mai: 262 VVspl V eizen, 613 VY spl. Roggen, 30 YW pl aser, 443 VVspl Gerste, 26 VVsy1. Erbsen, 1965 Ctr. Mehl

Answärltige Börsen.

Amsterdam, 22. Ma: Niederl. wirkl. Sch, 98 5% Span. 19, 3% do. 373. Pass. —. Ausg. —. Ziusl. —, Polu. —. Preuss. Pr. Sch. —. 1% Russ. Hope S057.

{ntwerpen, 21. Mai. Ziasl. . Neue Anl. 18.

London, 21. Mai. Cous. 3% ST E, ; Belg. 022 91 Í Neue Anl, 228 X, Passive 9. 17 A use. Seb. 16.16 25% nok O0 O7 r 1%, do, 887, 872, Port. Engl. Russ. 1097. 109. Beras. §3, 82. Cluli Mex. 207. 193, eru 89. 37

Paris, 22. Mai. 5% Reute fin cour. 115. S5, 3% do. fin cour. 78 Neapl. E 3% Spau,

W jen, 24. Mai. Nordb 1667. Gloggn 125

Meteorologische Beobachtungen.

E E E R C R A E E A E E T ERE E L E R E M T

95sten d. M. haben achtzehn Mit- Deputationen (darunter der Fürst Duca Torlonia, die Marchesi Gualteiro und Potenziani, einen Vereinigungs-Vertrag geslos- Regierungen die Be=

zu erwirken. Die ganze Bahn,

36 deutshe) Meilen und Tiberthäler melrere ansehnliche

Zf.| Brief. | Geld. |Gem.

Kur- u.Nwn,.Pfdbr. 3 Sehlesische do. do. Lt. B. gar. dos

Zf.| Brief.

T 957%

93% Friedrichsd'or. 4 1022

Gold al marece.

1847 Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 26. Mai. 6 Uber. Z Ubr. 10 Ohr. | Beobachtung;

Luftdruck... | 335,10 Par.|336,96""' Par./338 94" Par.|Quellwärme 7,5° R. Luftwärme... -t- 13.5? R. +- O i + E R |Flussw ärme 139° R. Thaupuukt.... -+- Is? R. -+ r R. U i ° R, |Bodeuwärme 14 R. Dunstsättigung 89 pCt. | 66 pCt, 96 pt. |Ausdüustung Ÿ,006''Rb. Wetter . ..-...| Hagel Gewitt bewölkt heiter. | Niederschblag Wiud ....... SW. | W W. |[Wüärmeweehse! -+ 18,3° Wolkenzug ..« | V. | -+ 10

Tagesmittel : 337,00" Pär. -+ 12, p" Ri -+- G70 pCt. W.

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 27. Mai. Im Opernhause. 88ste Schauspielhaus Abonnements-Vorstellung : Die Quibßows, vaterländisches Drama in 5 Abth., von L. Schneider. Ouvertüre, Zwischenmusik und die zur Handlung gehörige Musik is vom Königl. Kapellmeister Henning. Anfang 6 Uhr. : Freitag, 28. Mai. Jm Opernhause. 64ste Abonnements - Vor= stellung: Die Hochzeit des Figaro. (Dlle. Oswald : Susanne, Frau

von Faßmann wird in der Partie der Gräfin wieder auftreten.) An

J

fang halb 7 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren

Opernhaus-Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.,

in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, \o wie zur

Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremden=Logen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. 61ste französische Abonnements=Vorstellung. La 1re représentation de: Une femme qui se jette par la fe- nêtre, vaudeville nouveau, par Scribe.

A

t N Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

U Selbstverlage der Expedition.

Gedrudt in der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdrudckerei,

94%