1847 / 152 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

« A tz rDnr T

E

Eisenbahn - Actien. L

Volleing. |ze- Zt. ;

Amat. Rott. 4 | 927 G. Rhein. Stm. 4 | 855 B 4 &

Arvb. Utr. 4535| do, Prior. 4 |

Berl. Anh. 4.4 | 1095 6. do. v.St. gar.|35| 90 G do. Prior.|4 _—- Süchs. Bayr. |/4 87 bz

Berl. Hamb.|4 | 109 bz. Sag.-Glos- E E do. Prior.|\43| 97% G. do. aae T Rérl. Stett. |4 | 108% bz. Se.-Vobw, bu: Bonnu-Cöln. |5 —— Thüringer. 4 87 B Bresl. Freib.\4 | Wikhb.(C.0.) E

do. Prior. |4 Zarsk. Selo. erie iei mert t ir

Cöth. Berub.|4 Ï B Cr. Ob. Seb.|4 | 77 G. Quitt.- } %

Düss. Elberf.|/4 | 1067 Bogen. |#

do. Prior. |4 a 4 % %

waar em F L Aaeh.Mastr.|20 834 ba. Kiel-Alt. 4 | 110 G6. Berg. Mrk. 50 AEE G Tini Teer. 1d Lidio Berl. Anb. B./45| 100% bz, aas Halb. 4 e Bexb. Ludw. 70 Magd. Leipz. |4 pie Brieg-Ne1ss.|55 tur do. Prior. Chem. Risa.|80 L N, Schl, Mk. 4 887 bz. u. 8. Cöln- Mind. 90 937 bz. do. Prior.|4 9!3 bz. do. Thür. V.|20 847 G. do. Prior.|9 1015 G. Dresd. Görl./90| 100 6.

Nrdb. K. Fd./4 e Löb. Zittau. 70}

0. Sebl. Lt.A/4 | 104 G. Magd. Witt.|30| 86 G. do. Prior.|4 —_— Meekleub. |60| 74 G6. do. Lt. B./4 | 98 B Nordb. F. W.|60| 72% bz.

Pis. Mgdb. |4 | 92 G. Rh. St. Pr. |70

do. Pr. A.B./4 | 915 6. Starg. Pos. |40| 84 G.

do. do. |9 | 1015 G;

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

Die Course unserer Actien haben sich, mit Ausnahme einiger De- visen, als Köln-Minden, Friedr. VVilh. Nordbahn, die besser als gestern bezahlt wurden, unveröndert gehalten. Der Umsatz sehr beschiänkt.

926

Getraide-Bericht.

Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt:

VVeizen nach Qualität von 112—120 Rthlr. Roggen 96—98 RthIr.

- Lieferung pr. Mai /Juni 88—85 u, 86 Rihlr. bz. pr. Juni / Juli 80—76 u. 78 Rihlr. bz. u. G. - S pr. Juli / August 7T0—69 u, 71 Rihlr. bz. Gerste loco 70 Rihlr. B. Hafer loco nach Qualität 40—-44 Rihlr. Rüböl loco 105 Rihlr.

- BVerbst 115 Rihlr. bz. Spiritus 42—365 u. 375 Rthlr. be.

In Folge bedeutender Preis-Erniedrigungen von England und Hol- land für alle Getraide - Arten sind auch am hiesigen Markt die Preise ansebnlich zurükgegaugen. Besonders berabdrükend wirkten die von Stettin aus gemeldeten Zufubren von russischem Roggen.

Answärtige Börsen.

Amsterdam, 28. Ma. Niederl. wirkl. Sch. 58%. 5% Spe. 19 3% do. 36%. Pass. —. Ansg. —. Zinsl, —. Pole. —. Preuss. Pr. Sch. —. 4% Russ. Hope —.

Antwerpenu, 27. Mai. Zins. —. Neue Aul. 183.

Frankfurt a M., 29. Mai. 5% Met. 107. 1065. Bank-Acueu p- ult, 1935. 1933 Bayr. Bank-Actien 659 Br. Hope 88% G. Suiogl. 88 G. lut. 575 Be. Polu 300 FI. 96%. 96. 4s. 800 Fl. 80%. f.

London, 26. Mai. Cous. 3% 875. %. Belg. —. Neue Aul. 225. 22. Passive 5, 4%. Ausg. Seb. 16.15. 24% Wol. 581. 4. 4% do. 89. 885. vort. 335. 33, Engl. Russ, —, Bras, 84. 82. Chili —. Mex. 205. 20. Peru 39. 37, U

Paris, 28. Mai. 5% Reute fin cour. 116.70 3% do. fiu cour. 78 50. Neapl. —. 3% Span. 35.

Wien, 39. Mai. Nordb. 1655. Gloggu. 1237.

Marktpreise vom Getraide, Berlin, den 31, Mai 1847, Zu Lande: Roggen 4 Rthlr, 7 ge 2 2 Pf., auh 4 Nthlr. 5 Sgr. 5 Pf.z Hafer 1 Rthlr. 28 Sgr. 10 Pf. Eingegangen sind 8 Wispel. Zu Wasser: Weizen 5 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf., auch 4 Rihlr. 24 Sgr. ; Roggen 4 Rthlr. 3 Sgr, 7 Pf., auch 4 Rthlrz große Gerste 3 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf; kleine Gerste 2 Rthlr, 26 Sgr, 5 Pf; Hafer 1 Rihlr. 25 Sgr.

S Pf., auch 1 Rihlr, 18 Sgr. 6 Pf. Erbsen 4 Rthlr., auch 3 Rihlr“ A s Pf. (schlechte Sörte.) ingegangen sind 915 Wispel. Sonnabeud , den 29. Mai. Das Schock Stroh 8 Rihlr. 15 Sgr., auch 7 Rthlr, Der Centner Heu 1 Rthlr. 40 Sgr., auch 1 Rthlr.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 2. Juni. Jm Schauspielhause. 92ste Abonnements= Vorstellung: Herrmann und Dorothea. (Herr Richter: Herrmann, Dlle. Unzelmann : Dorothea.) Hierauf: Die Brandschabung,

Donnerstag, 3. Juni, Jm Schauspielhause. 93e Abonne- ments-Vorstellung. Zum erstenmale wiederholt: Ein Arzt, Lustspiel in 1 Akt, frei nah dem Französischen von J. Ch. Wages. (Herr Richter, vom Stadttheater zu Leipzig: Arthur Derwood.) Hierauf: Der Heiraths-Antrag auf Helgoland.

Freitag, 4. Juni, Jm Opernhause. 67ste Abonnements Vorstellung: Fidelio. (Mad. Louise Köster, geborene Schlegel : Fidelio, als erste Gastrolle.) Hierauf: Solotanz, in welchem Dlle. Héloise Guèrinot, Tänzerin aus Paris, zum erstenmale auftreten wird. Anfang halb 7 Uhr. i

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-Preisen verkauft : L.

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr, in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Logen des zwei= ten Ranges 1 Rthlr., in den Logen uud im Balkon des dritten Ran- ges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremden-Logen 2 Rthlr._ e g

Jm Schauspielhause. 63ste französishe Abonnements-Vorstellung, Les Demoiselles de Saint-Cyr.

E “d "L; , , Verantwortlicher Nedacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedrudt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdrukerei.

Allgemeiner Anzeiger.

Einzahlung, gegen welche sodann die Actien-Dokumente Bekanntmachungen. A i t Thlr. lautend ausgegeben werden,

L M F mit 9 Thlr. 3 Ngr. ha E 2 i ¡ia oln - Yii * î » 27 durch Zurechnung dreimonatlicher Köln Gi tindener Eisenbahn. nach §, 17. der Statuten vom l. April d. J. e

bender Zinsen von den eingezahlten 90 Thalern zu ge-

15w1General-Versammlung.

währen. 52IZ4 dey 6 tr

U, bis zu o General - Versamm-

S M lung der Actionaire ver Köln-Min- dener Eisenbahn-Gesellschast wird

amMitiwoch, den 30. Juni d. J.,

Vormittags 9, Uhr, im großen Rathhaussaale zu Köln stattfinden.

Unter Bezugnahme auf die §§. 33 bis incl. 39 des Statuts werden die in den Büchern der Gesellschaft bis zum gestrigen Tage einschließlich endeiragaten Actio- naíre hierdurch eingeladen, an dieser General-Versamm- lung in Person, oder im Verhinderungsfalle durch Be- vollmächtigte nah §. 40. des Statuts Theil zu neh- men, indem wir bemerken, daß in Anwendung der §§. 33,, 34, und 39, ibid. die Eintrittskarten und Stimm- zettel an den Tagen vom 27. bis incl, 29. Zuni er., in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, in un-

jedoch nur gegen Vorzeigung der Actien resp. Partial- Quittungen oder einer genügenden Bescheinigung über den Besi derselben, im Falle der Bevollmächtigung außerdem gegen Einsendung oder Vorzeigung der Voll-

macht, in Empfang genommen werden können.

Köln, den 21, Mai 1847. E , A, , ; s Gesellschaft. J E Exner, Helfft, So eben ist erschienen und bei Unterzeichnetem zu Düsseldorf - Elberseld E E D" S P ¿ erselver e A At ne. i. f Düsseldorf Königl. Bayer. concessionirkte A a ede

[686b] Eisenbahn.

Au Grund des Be- \chlusses der General- | [509] Versammlung vom heu- A tigen Tage soll unter die

tamm - Actionaire ge- gen Ablieferung der am 2. Januar 1847 "fällig gewordenen Zins - Coupons

eineDividende

N A S N

A v A AA f r N Uy

. ( ; n von vier Thaler pro Actie vertheilt werden, | ruht, daß der legte Absay des §. 31 der Saßungen eine abgeänderte Fassung und zwar folgende erhalte :

„Jedem Actionair ist gestattet, den ganzen Restbe- (ctien-Kapitals bei einem der Banquiers P M27 der Gesellschaft einzuzahlen, wofür derselbe fórm- und seit dem 3, Februar Dokumente mit halbjährigen 4% Zind-

Coupons à Fl, 10 gegen Einlieferung der Jute-

rimsscheine erhalten soll.“ E

Es werden daher diejenigen Herren Actionairs, welche von diesem Rechte für alle oder einen Theil ihrer Ac-

Die Juhaber dieser Coupons werden daher aufgefordert, den Betrag unter Auslieserung ihrer Coupons bei den Banquierhäusern Wilh, Cleff in Düsseldorf, von der Heydt- Kersten & Söhne in Elberfeld in Em- pfang zu nehmen,

Der Jahresbericht pro 1846 is bei den Banquiers der Gesellschaft und bei Shragow & Co, in Berlin unentgeltlich zu haben, Düsseldorf, den 27, Mai 1847.

Die Direction,

1521 b] öder Fl. 150 per

Loebau- Zittauer Eisenbahn.

Es wird hierdurch die mit zehn Thaler auf jede

leßte Einzah- lung aasgeschrieben,

Ae A P

Dieselbe is

den 29., 30, Juni und 1, Juli d,

von früh 9 bis Miss 12 Uhr und von 2 Abends

au iín dem Büreau der Loebau- sellschaft unter Rüdllgabe der vom ua ainler Nüclgade neunten

5 , allhier zu Zittauer Eisendadn-Ve . April d, J, datirten

e desi ähri G1 Diejenigen Herren Actionaire, welche die Einzahlung 2 E regelmäßige Bilde Schluß - Termine (den 1. Juli a. £4

fallen in die §. 15. von 10 % der Einzahlungssumme an 1 Thlr,

Um den auswärtigen Herren Actionairen eine Er- leichterung zu gewähren, kann die zehnte Einzahlung auch den 21., 22, und 23, Juni d. I.

in Leipzig bei den Herren Vetter & Co.,

in Dresden bei den Herren George Meusel.& Cgo.,

in Berlin bei den Herren A. H. Heymann & Co.,

welche von uns zur Ausstellung von Jnterims -Quit- tungen ermächtigt sind, gegen deren Rückgabe an den Orten, wo die Einzahlung erfolgt is, die Actien-Do- fumente Lit. A, in den Tagen vom

e Vis 3, Fa 6

ausgehändigt werden sollen, geleistet werden.

Hierbei wird unter dem 23, Mai a c. wegen Kreirung von 20,000 Stüd Actien Lit. ß. à 25 Thlr, aus-

; gegebenen Prospektus mit dem Bemerken serem Geschäfts-Lokale (Köln, Martinsstraße Nr. 5), L ertfa m gemacht, daß die erste Einzah- lung auf leßtere mit 5 Thlr, gleichzeitig mit oben ausgeschriebener zehnten Einzah - lung auf die Actien Lit. A zu erfolgen hat,

Zittan, am 15, Mai 1847,

Direktorium der Loebau - Zittauer Eisenbahn-

pfälzische Ludwigsbahn.

(Ludwigshafen-Bexba c.)

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trag des 2 liche Actien-

in Augsburg: Joh. Lor. Sch äzler,__ » Carlsruhe: S. von Haber und Söhne,

Frankfurt a. M,: Gebrüder Goldschmidt, : i

unter Einsendung der Meme EDe zu entrichten, wo- burger Allgemeinen

l, Preußens Entwürfe auf dem Wiener Kongreß. 11, Preußens Dynastie und Königthum. 1. Befugnisse und Rechte der Stände. 1V. Die Form der Stände. V. Herrenstand. V1, Ku- S Bi

egen dieselben s nun! ta mit gegenseitiger Berechnung der fälligen Zin- rie der drei Stände, geh.

en, für die voll einbezahlten Jnterimsscheine eine gleiche nzahl Actien empfangen. Speyer, den 26, Mai 1847,

S ten päischen Ludwigabahn. ove | Rechtsque (len für die gegenwärtige

ndishe Verfassung Preußens von

Ludwigsbahn.

mit dem Namen des

Alwens

Lamotte noch ausdrüdccklich auf den

Beschreibung der Actien. der pfälzischen Prof. Dr. v, Lanc izolle,

T as Papierformat der auszugebenden Actien ist 38 Centimeter hoh und 24 Centimeter breit; die erste Seite des doppelten Bogens enthält zwanzig Coupons zur Erhebung der halbjährigen Zinsen vom 1. Juli l. J. anfangend nebst Talons zur Einwechselung der weiteren Zins - Coupons; die dritte Seite enthält die gets Actie; die vierte Seite die Umschlags - Auf- Nachmittags 5 Uhr) allhier nicht geleistet haben, ver- | rift. : : N i \ | z S Ls L Strafe Jede Actie hat als Wasserzeichen die Worte ¡p fäl- zische Ludwigsbahn“ auf dem Actienblatt einmal in ovalen Linien, auf dem Couponsblatte ziveimal in ge- e ‘hon van man nos SeE D En E Fbahte fön- hörige, im Saal - Eisenberger Kreise des Herzogthums

' H nen jedo auf Verlangen auch auf Namen ausgestellt werden und enthalten fortlaufende Nummern.

Sowohl die Actien als Coupons und Talons sind

Königlichen Kommissars, des Vorstandes des Verwal- tungs-Rathes Pólniß und des Direktors

unterzeichnet und mit den bayerischen Wappen versehen. Der Verwaltungs-Rath der pfälzischen Ludwigsbahn.

F 25. Mai 1847. Frankenthal, den 295 L ba

Frhr. von Pölniß,

geh. 41% Thlr, fart. 2 ‘Thlr. G j Ferd. Dümmler s Buchhandlung,

Unter dena Linden No. Da,

nahe dem British-Hotel.

[152%] Ritterguts-Verkausf.

Erbtheilungs halber soll das den Unterzeichneten ge-

{ltenburg höchst romantisch gelegene, von Kahla, Roda und Jena 14 Stunden, von Neustadt ae d. gela 3 Stunden, von Weimar 5 Stunden und S po gor dem nächsten Anhaltepunkt der Thüringischen Eisenbahn, 4 Stunden entfernte Mannlehn-Ritterguk Schiebelau nebst Allodien und einem vollständigen lebenden und todten Jnventarium : i

S Dienstag den 29, Juni d. F,

von Vormittags 11 Uhr an, 1m Wege des Meistgebots, jedoch mit Vorbehalt der Auswahl unter den Lizitan- ten, verkauft werden. Es gehören dazu circa 4 Ader Gärten, 25 Acker Wiesen, 140 Aer Felder, 175 Aer Holz, 27 Acker Leeden 2c, den Aer zu 209 zehnelligen N. gerechnet, Das Nähere is aus den bei Herrn Kammer-Prokurator Hempel zu Altenburg und den un- terzeichneten Besißern ausliegenden Kaufbedingungen et- sichtlich, von welchen ersterer gegen Crstattung der Ko-

Posen.

Se. Majestät haben mittelst höchsten Miníste- rial-Reskripts vom 7ten l, M, auf den allerun- terthänigsten Antrag der General - Versammlung ) der Actionaire der pfäl-

ischen Ludwigs - Eisen- [511] hahn - Gesellschaft Aller- O höchst zu genehmigen ge-

Leba Pro 7e Sl El. S.

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und 1920.

74 Sgr.

ermittelung der genannten Bank-

amotte, lands

Literarische Anzeigen.

Gutsbesiger zu Chrostowo bei Uscz im Großherzogthum

Der Werth dieser Erfindung, durch welche ein grö- ßerer Ertrag der Früchte erzeugt wird, is so allgemein } „eugt, mit Wohn - und Oekonomie - Gebäuden, großen anerkannt, daß es weiter keiner besonderen Embpfehluug L 5 5

Mitte X, Stechbahn Nr. 3.

Jn unserm Verlage erschien so eben: [550 b] Lancizolle, Dr, C. W. v., Beiträge zum Verständ- niß und zur Würdigung der Preußischen

landständischen Verfassung vor

l, Verhältniß der bestehenden ständischen Ge- | werden. Auf frankirte Briefe unter A. B. seße, besonders der vom 3, Februar 1847, zu

zen Verordnungen von 1815

11, Zusammenseyung

Zeitung.

pialien und Porto-Verläge auf Verlangen Abschrift er- theilt, Kausuvee werden ersucht, sich am _gedachten Tage- auf dem Rittergute Schiebelau einzufinden und ihre Gebote bis Mittag 1 Uhr anzubringen. Schiebelau, den 14, Mai 1847. i j Gebruder Esche,

———

Dai n gie t [478]

% - . p) + . ® Verkauf eines Wein zuîes. Ein geschlossenes, mit Mauern umfaßtes, alle An-

nebmlichfeiten vereinigendes Weingut in Rheinhessen, weld)es einen ausgezeihneten und renommirten Wein er-

Kellern, Gewächshäusern, Garten, Fischteich 2c, 2c., isf aus freier Hand unter sehr annehmbaren Bedingungen zu verkaufen. Nähere Auskunft beim Herrn Notar Dr. Klaupreht in Mainz.

T - - Gasthof-Verkauf.

Ein Hôtel, vollständig möblirt und ersten Ranges in Königsberg in Preußen, welches sich ciner starken Fre- quenz erfreut, joll Familien-Verhältnijje wegen unter 1847. Juhalt: | erleichternden Bedingungen aus freier Hand verkaust

oste restante Königsberg in Preußen wird weitere Aus- kunft ertheilt.

tien Gebrauch machen wollen, eingeladen, von Mitte L [587b] (3 11 5 Ieifße

Juni laren Jahres an den Restbetrag z. Z. 30 % s S d ta Mle Gemälde alter . teister. i

ictie an cinen der nachbenannten des Vereinigten Landtags. Jusbesondere L E- Die rühmlih| bekannte Gemälde -Sammlung aus

Herren Banquiers der Gesellschaft, als: | ren- Kurie dem Nachlaß des am 2. März d. J. hierselbst verstor- t U S

c í 3 S . 2 , S 111, Gegen eine Ber- benen Dre der Königl. Akademie der Künste, mehrung der Vertretung der Städte: geh. | Herrn d retschmar, soll theilweise oder im Ganzen

aus freier Hand verkauft werden. Dieselbe ist täglich für Kauflustige von I— 12 und von 2— 5 Uhr in del

è - Zit- » d. Ph. Nic. Schmidt, . ck Y 7 ] i in r R Vi » Mannheim f v Lade nb Ve di Söhne, Die Verordnungen vom 3, (Fe- Artilleriestr, 7 2 Trpp. hoh zur Ansicht gestellt. » d. Joh. W. Neinhardt, G s ati stende zehnte und » München: Joh. Lor, Sch äzler, bruar 18A / . Neue vermehrte Ausgabe dis » E e: Ves Î “rial einer Berliner Korresponbenz der Aud i [5E ainidr's Hotel garni, Linden Nr. 26 und 45 in

Jnhalt : E i 0 a Berlin, empfiehlt sowohl seine eleganten als auch ein

fach möblirten Zimmer, einzeln oder zusammenhängend auf jede beliebige Zeit an hohe Herrschasten zu ver- miethen.

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Alle Post - Anstalt und Auslandes E. Seslellung

M 152.

1847.

Anhalt.

Unitlicher Theil.

Landtags - Angelegenheiten. Schluß der Sißung der Kurie der drei Stände am 29, Mai: Votum der betreffenden Abtheilung über den Antrag auf Aufhebung der Klassen - Lotterie und eventuelle andere Vertheilung der Gewinne; Verhandlungen darüber.

Inland. Berlin, Taktik der Augsburger Allg. Zeitung. * Verord- nung des General-Post-Amts,

Deutsche Bundesstaateu, Königreich Bavern. Die Reform der Verwaltung und Rechtspflege, Königreih Sachsen. Erlaß des Ministeriums des Jnnern in Betreff der herrshenden Theurung. K öü- nigreich Württemberg, Maßregeln zur Abhülfe der Noth. Großherzogthum Baden, Der König von Württemberg in Rastatt. Kurfürstenthum Hessen. Verbot des Verkaufens auf dem Halm. Ernennungen. Fürstenthum Lippe-Detmold, Queken-

Otte eiche S Getraides.

Hesterreichische Monarchie. Krakau, Einführung des galizi Mauthgefälles. 9 E:

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Kaiserlich russischen Premier - Lieutenant und Flügel - Adju- tanten Sr. Majestät des Kaisers, Grafen Orloff, den St. Jo- hanniter-Orden zu verleihen;

Den bisherigen Kammergerichts-Rath Ba llhorn zum Gehei=- men Ober-Tribunals-Rath zu ernennen; und

Den bisherigen Ober - Appellationsgerichts - Rath Meyer zu Posen als Rath an das Kammergericht zu verseßen,

Angekommen: Der Hof - Jägermeister von Pachelbl= Gehag, aus Vor-Pommern,

B'erichitdhig #:ng Jn einigen Exemplaren des gestrigen Blattes der Allg. Pr. Ztg. is im amtlichen Theil Z. 10, v. u. statt: „Hallenstädt““ zu lesen: Ballenstädt.

Landtags - Angelegenheiten. Sitzung der Kurie der drei Stände am 29. Mai.

(Schl uß.)

Marschall: Jch bitte den Herrn Referenten, Abgeordneten von Fo ck, seinen Plaß einzunehmen, um uns das Gutachten der Abtheilung über die Lotterie vorzutragen.

Referent von Fock verliest das Gutachten über den Antrag der Klassen-Lotterie 2c. :

Votum der siebenten Abtheilung des ersten Vereinigten Landtages, betreffend

den Antrag der Abgeordneten Diergardt und Jlligens auf Aufhebung der Klassen-Lotterie, und des Leßteren auf eventuelle andere Vertheilung der Gewinne,

Der Antrag, die Aufhebung der Klassen = Lotterie Allerhöchsten Orts zu beantragen, wird dadurh motivirt, daß das Bestehen der= selben sih im Allgemeinen, so wie ganz besonders in einzelnen Ge- genden, als eine Veranlassung erheblicher und unnüßer Ausgaben, namentli für die ärmere und arbeitende Klasse, darstelle und um so nachtheiliger wirke, je an hte sih gerade jeßt das allgemeine Bedürfniß kund gebe, diesen unteren Klassen des Volks dadurch in sich selbs einen Halt und ein Mittel ihres Bestehens zu geben, daß man sie gewöhne, durch Ansammeln kleiner Ersparnisse sich einen Nothpfenuig für Zeiten der Bedrängniß zurückzulegenz daß aber die Sucht, sein Glück im Lotteriespiel zu versuchen, Veranlassung werde, den einzigen und wahren Weg zum Gedeihen eines sicheren Wohl- standes zu verlassen und sich dem Zufall mit seinen gehßofften, aber selten erfüllten Erfolgen in die Arme zu werfen. Selbst das Ge- lingen eines solchen Unternehmens in einzelnen Fällen vermehre den Uebelstand im Allgemeinen nur, indem es die Zahl derer verstärke, welche sich Hoffnungen hingeben, die nah der Einrichtung des Ju- stituts bei der Mehrzahl der Lotteriespieler unerfüllt bleiben müssen.

Es wird angeführt, daß in einzelnen Gegenden die Lotterie- Collecteure von den unbemittelten Einwohnern in 4 und # Loosen mehr erhöben, als die Klassensteuer von sämmtlichen Einwohnern zu-= sammen beträgt.

So wirke denn das Justitut der Lotterie demoralisirend guf das Aufbebuna, der Staat habe hierin die vollste Veranlassung zu dessen

__ Die unterzeichnete Abtheilung kann der Gewitigkeit der ange- führten Grüude ihre Zustimmung und Anerkennung nicht fee dgen Es ist nur zu bekannt, wie die Hoffnung, auf außerordentlihem und ungewöhnlihem, nicht dur eigene Kraft - Anstrengung angebahntem

Wege den äußeren Wohlstand zu verbessern, die Wirkung hat, weni- ger jener eigenen Kraft zu vertrauen, und daß dadurch gerade bei der arbeitenden Klasse, welche kein anderes Kapital, als ihre Arbeits- fraft besißt, die nur hierauf basirte Bestandsfähigkeit gefährdet wird. Wie man allen den Einrichtungen, welche jener ärmeren Klasse eine Hülfe von außen verheißen, ohne die hiermit angeregten Hoffnungen im vollen Umfange erfüllen zu können, niht mit Unreht den Vor-= wurf macht, daß sie dur das verminderte Bewußtsein, daß im Gro= ßen und Ganzen nur die Anwendung eigener Kraft ein verbürgtes Bestehen gewähre mehr schaden als nügen, eben so und noch viel mehr muß das Lotteriespiel shaden, wenn sih die Neigunb dazu der ärmeren Volksklasse bemächtigt und hier neben unzähligen getäuschten Hoffnungen im einzelnen Falle reihen Gewinn vorspiegelt. :

Daß die Sucht des VLotteriespiels überall und in allen Gegen- den des Vaterlandes sich der unteren Klassen bemächtigt habe, wird sich nicht behaupten lassen, vielmehr gehört in manchen Provinzen ein jolches Lotteriespicl bei ihnen zu den seltenen Ausnahmen. Nichts- destoweniger verdient der Gegenstand die vollste Aufmerksamkeit, wenn das Hervortreten dieser Richtung von achtbarer Seite auch nur in einzelnen Landestheilen bekundet wird.

Nach dem Haupt-Finanz=Etat pro 1847 ergiebt sich, daß das Lotterie-Spiel im Allgemeinen in ziemlich erheblihem Umfange be- trieben wird, indem nahe an 7 Millionen Thaler alljährlich für Loose eingehen. Es ergiebt sih aber au, daß die Einkünfte des Staates aus der Lotterie 874,800 Rthlr, betragen, und es tritt also auch die Nothwendigkeit hervor, wenn man sich für Aufhebung der Lotterie entscheiden wollte, auf die Ergänzung des dadurch ausfallenden Staats= Einkommens Bedacht zu nehmen.

Wenn die vorliegende Petition den Gegenstand besonders aus dem Gesichtspunkte auffaßt, daß die Lotterie der Ansammlung klei- ner Ersparnisse der ärmeren Volksklassen hemmend entgegenträte, o darf man doch nicht vergessen, daß der Ausfall, den die Staats= Kassen durch Aufhebung der Lotterie erleiden werden, feinesweges allein oder auch nur vorzugsweise ein Opfer sei, welches dem Juter- esse jener ärmeren Klasse gebracht wird. Denn hier is im Großen und Ganzen das Lotteriespiel immer eine Ausnahme von der Regel, während ¡bei den wohlhabenderen Mittelklassen sich weit mehr die Neigung herausstellt, die über das Nothwendige hinausgehenden Er= sparnisse jenen Versuchen eines Gewinnes zuzuwenden. Man darf also keinesweges cine etwa beabsichtigte Maßregel allein aus dem Gesichtspunkte dcr Petition auffassen, j

Außerdem is nicht zu vergessen, daß auch in benachbarten Staaten Lotteriespiel - getrieben wird, und daß, wenn das Einjeßen in ‘dieselben den preußischen Unterthanen auch untersagt is, der An- reiz zu Uebertretungen gegen dieses Verbvt in Lemfeiben Maße nach allgemeinen Erfahrungssäßen wachsen würde, als sih die Gelegenheit mindert, der Neigung zu jenem Spiel auf gesebßlih nachgelassenem Wege zu genügen.

Man darf also nicht vergessen, daß die Aufhebung der inländi- hen Lotterie zwar die Veranlassung zum Lotteriespiel erheblich ver-

mindern, keinesweges aber -dieses Spiel ganz beseitigen würde. Und @

das wird zumal in denjenigen Provinzen am meisten sih zeigen, welche den Grenzen solcher Länder am nächsten liegen, in denen die Lotterie nah wie vor fortbesteht; obschon hier die ärmeren Klassen bei der vermehrten Schwierigkeit wemger in Versuchung gerathen wer=- den, da derjenige Theil der Defrauden, welhe durch Uebersendung unbestellter Loose bewirkt wird, bei ihnen durch deu Mangel an Kre= dit fortfällt, Schon früherhin haben die rheinischen “Provinzial= Stände das Lotteriespiel zum Gegenstand ihrer Anträge gemacht, in deren Folge die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 21. Juli 1841 er= gangen ist,

Jun derselben wird erklärt, daß mit Rücfsiht auf die anderweit beabsichtigten (und inzwischen auch realisirten) Steuererleichterungen die Aufhebung der Lotterieen nicht thunlich sei, und als späterhin mit ständischem Beirath jener in Aussicht gestellte Steuer-Erlaß berathen wurde, fiel die Wahl nicht auf die Aufhebung der Lotterieen, es wurde vielmehr eine Verminderung der Salzsteuer beliebt. Auch möchte in der That, wenn es si gegenwärtig um einen Steuer-Erlaß haudelt, noch manche andere Abgabe cher zur Aufhebung sih geeignet darstel= len, als das Eiukfommen aus der Lotterie. Denn dieses lebtere bleibt stets eine Ausgabe, welche jeder Spieler si selbst und freiwillig auf= erlegt, während noch manche andere Steuern in Erwägung fommen fönnten, die unmittelbar auch mit auf den ärmeren Klassen haften. (s i} aber au gegenwärtig in der That nicht an der Zeit, einen neuen Steuer - Erlaß bei den Staatsbehörden zu beantragen. Denn es handelt sich in diesem Augenblicke nicht allein um einen durch Theurung und Mangel an Lebensmitteln herbeigeführten vorüberge= henden Nothstand, sondern um die Verwendung und Aufnahme erheb= liher Summen zur Beförderung großartiger Verkehrs -Unternehmun- gen, und es scheint sonach kein geeigneter Augenblick, die Aufhebung der Lotterie und mit ihr den Fortfall eines nicht unbedeutenden Staatseinkommens zu beantragen, ohne für diesen Ausfall einen an- deren Ersaß offeriren zu können.

Daß die Regierung selbst bemüht ist, den Nachtheilen der Lot- terie, so weit sich dies mit ihrem Bestehen vereinigen läßt, abzuhel- fen, beweist der Fortgang der Entwickelung des Lotteriewesens. ‘Denn nicht allein is die früher bestandene Zahlen-Lotterie aufgehoben, sou= dern auch in der Klasseulotterie sind dur die oben erwähnte Aller- höchste Kabinets - Ordre erhebliche Verbesserungen in dem Sinn der Erschwerung einer Theilnghme für die ärmeren Volksklassen her- beigeführt.

Denn

1) if in jener Bestimmung die Verminderung der Zahl der Lot- terieloose verhießen und auch dahin eingetreten, daß, während

früher in zwei jährlichen Lotterieen jede zu 5 Ziehungen 224,000

Loose ausgegeben wurden, gegenwärtig in 2 Lottericen mit je

4 Ziehungen nur 170,000 Loose, also 54,000 weniger, debi=

tirt werden, i

2) is in derselben Bestimmung eine Erhöhung des Preises der Loose verheißen und dur Festseßung des Einsaßes auf 45 Tha= ler Gold statt 40 Thaler Courant, also mit 114 Thaler Cou= rant pro Loos, eingetreten,

3) Namentlich aber muß die Bestimmung der erwähnten Kabinets Ordre vom 21. Juli 1841 zu dem gedachten Ziele mitwir= ken, wonach sämmtliche Stellen der Lotterie-Untereinnehmer nah und nach eingehen und auch die der Lotterie- Einnehmer ver= mindert, überall aber aus den kleinen Städten und von dem platten Lande entfernt werden sollen.

4) Eben s\o wesentlich is das Verbot des Anbietens oder unbestellten Uebersendens von Lotterieloosen durch die Col= lecteure und des Aufforderns durch dieselben zum Lotte- riespiel.

5) Vor Allem heilsam aber muß die Wiederaufhebung des Klage- rechts auf die seitens der Collecteure gestundeten Einsab- Gelder wirken, wodurch namentlich für die ärmeren Klassen die Möglichkeit ausgeschlossen wird, ohne baares Geld Loose zu erhalten und wodur das in den Petitionen gerügte Einseßen zu % und 2- Loosen mindestens der Lotterie gegenüber fast gänzlih ausgeschlossen is, da nur %; Loose als kleinster Abschnitt verabreiht werden und die Collecteure bei dem mangelnden Klagerecht kleinere Antheile {werlich mehr auf Borg und auf eigene Gefahr ablassen werden.

Jn Erwägung aller dieser Verhältnisse erscheint der gegenwär= tige Augenblick nit als der geeignete, die Aufhebung der Lotterien zu befürworten, ja es dürfte niht einmal eine Veranlassung sein, der Regierung diesen Gegenstand, welcher aus den Verhandlungen des Landtages ohnehin zu ihrer Kenntniß gelangen wird, durch eine be= sondere Petition ans Herz zu legen, da die Stände immer Gelegen- heit finden werden, auf den Gegenstand zurückzukommen, wenn der Stand der Staatseinkünfte deren Verminderung als zulässig erschei= nen läßt, außerdem aber eine solhe Anregung schon deshalb über= flüssig sein dürfte, weil nah offizieller Auskunft die preußische Re= gierung der angeregten gleichzeitigen Aufhebung aller Lotterieen in den deutshen Bundesstaaten nicht entgegengetreten is und es zu erwarten steht, daß, wenn sih Hoffnung zu einem bisher nicht erzielten Erfolge zeigt und die Einuahmen des Staats es gestatten, die Regierung aus eigenem Antriebe auf den betretenen Weg zurückkehren wird.

Unter diesen Umständen glaubte die Abtheilung den Antrag stel= len zu müssen, der Petition auf Aufhebung der Lotterie für jegt keine weitere Folge zu geben.

Marschall: Den Haupt - Antrag, der auf gänzliche Abschaf- fung der Lotterie gerichtet ist, hat die Abtheilung nicht befürwortet. Ehe ih ihn zur Berathung stellen kann, muß ih fragen, ob er in der hohen Versammlung Unterstüßung findet, und ih bitte, die ihn unterstüßen, aufzustehen.

(Dies geschieht.) Der Antrag is hinlänglich unterstüßt; er kann daher zur Berathung fommen. :

Finanz-Minister von Düesberg: Jch kann den Motiven, wo= dur der Antrag auf Aufhebung der Lotterie veranlaßt is, nur An= erfennung zollen. Gleichwohl muß ih mich aber gegen den Antrag aussprechen. Die Verhältnisse des Staats = Haushalts gestatten es nicht, eine jährlihe Einnahme von mehr als 800,000 Rthlr. aufzu= geben, ohne daß ein Ersaß dafür gewährt würde, Wie dieser Ersaß gewährt werden soll , darüber ist in dem Antrage nichts angedeutet, und der Weg dazu möchte auch wohl {wer zu finden sein. Wenn ih &ber auch von der unerläßlihen Rücksicht auf den Staats - Haus- halt , namentlih unter den gegenwärtigen Verhältnissen, absehe, \o würde es nur gerechtfertigt sein, auf eine so bedeutende Einnahme zu verzichten, wenn der Zweck, der durch Aufhebung der Lotterie beab= sichtigt wird, vollständig erreicht werden könnte. Dies ist aber nicht thunlich, so lange unsere Nachbarstaaten fast überall noch Lotterieen haben und dadurch Gelegenheit geboten wird, das Spiel nah mch= reren Seiten hin fortzuseßen. Es haben Verhandlungen geschwebt, um die Aufhebung der Spielbanken, so wie der Lotterieen, in den deutschen Bundesstaaten herbeizuführen, Der Zeitpunkt aber, wann dieses Ziel zu erreichen sei, steht noch nicht in naher Aussicht, und so lange dies nicht der Fall ist, kann ih nicht befürworten, eine so bedeutende Einnahme, wie die Lotterie sie gewährt, ohne Weiteres aufzugeben. Wie im Falle des Wegfalles dieser Einnahme ein Er= saß für dieselbe gewährt werden soll, dazu is kein bestimmter Weg bezeichnet. Die Hindeutung auf eine mögliche Steigerung der Staats-= Einnahmen kaun ich in keiner Weise als einen genügenden Weg an- sehen. Wenn auch eine Steigerung der Staats - Einnahmen im All= gemeinen wohl zu erwarten i, {o steigen doh mit den Einnahmen auh die Bedürfnisse des Staates; Beides geht in der Regel Hand in Hand, und auf die bloße Hoffnung einer höheren Staats-Einnahme fann eine so große Summe nicht ausgegeben werden, sofern nicht an- dererseits gleichzeitig eine Verminderung der Staats = Bedürfnisse si ergiebt, welche wesentliche Ersparnisse zuläßt. Diese Bedingung trifft hier eben so wenig zu, als zu der Aufhebung der Lotterie an sich ein nothwendiges Bedürfniß zur Zeit vorhanden is. Aus diesen Grün- den fann ich den Antrag nicht befürworten.

Abgeordn. von Diergardt: Meine Herren, das wahrhaft Königlihe Geschenk von 24 Millionen Thalern, welhes Se. Maje= stät der König zur Errichtung von Hülfs =- Justituten und zur Förde- rung der Sparkassen uns zugewiesen haben, wird, wie ih überzeugt bin, bei allen Männern des Vaterlandes, welche lebhaften Antheil an dem Schicksal der unbemittelten Klassen nehmen, den dankbarsten Ein- druck hervorrufen. Jch habe den von mir tief gefühlten Dank uicht besser an den Tag zu legen geglaubt, als indem ich die Aufmerksamkeit der hohen Versammlung auf einen Gegenstand gelenkt habe, welcher höch nachtheilig auf die unbemittelten Klassen wirkt, und der längst der öf= fentlihen Meinung verfallen ist. Nach meiner Ansicht is die Lotterie der Gegensaß der Sparkassenz will man die leßteren befördern, so muß man diese beseitigen, um so mehr in einem Augenblick, wo viele wohldenkende Männer des Landes sich ernsthaft damit beschäftigen, dem zunehmenden Pauperismus entgegenzuarbeiten, Ju Frankreich und England sind die Lotterieen längst abgeschafffl. Preußen darf in dieser Beziehung nicht zurückbleiben, um so weniger, da es sich her= ausgestellt hat, daß die Förderung der Sparkassen von großer poli- tischer Wichtigkeit 1st, Nach amtlichen Nachrichten hat es sich be-