1847 / 174 p. 7 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Italien. Florenz. Pachtung der lucchesishen Gefälle. Lucca. Die lucchesishe Staatsschuld. Ferrara. Mordthat.

Griechenland. Athen. Die griechische Handels-Flotte,

Wisssenschaftliche und Kunst- Nachrichten. Zur Kunst- und

deutschen Geschichte. Wissenschaftlicher Kunstverein.

Eisenbahnen. Weimar. Probefahrt auf der Bahnstrecke von Gotha nach Eisenach.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen- und Markt- beriht. Schreiben aus Amsterdam. (Börsen- und Marktberich.)

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Berlin, 24. Juni. Se. Majestät der Kaiser von Rußlaud haben dem Schiffs- Capitain Manno wsky aus Königsberg 1. P. die Goldene Medaille am Wladimir-Bande zu verleihen geruht,

Provínz Pommern. Heute Vormittag um 11 Uhr trafen Jhre Königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Friedrich der Niederlande nebst ihren beiden Töchtern mit einem Cxtrabahnzuge von Berlin hier ein und seßten ohne weiteren Aufenthalt mit dem Personenschiffe „Borussia‘“, welches von dem Dampfboote „Matador““ geschleppt wurde , die Reise nah Swinemünde weiter fort. Die ho= hen Herrschaften werden si mit dem dort in Bereitschaft liegenden Kaiserl. russischen Kriegs-Dampfschiffe „Grosiatschy“ nach St. Peters- burg begeben.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 18. Juni. Auf die vom Minister der Reichs-Domainen dem Reichsrathe vorgelegte Frage, ob in Rußland angesiedelte Ausländer sich als stellvertretende Rekruten für Kron bauern oder überhaupt an die Krone vermiethen dürfen, ijt nachste hende vom Kaiser bestätigte Entscheidung erfolgt : „Als Ergänzung der diesen Punkt betreffenden Artikel des Geseß - Kodex is es den ausländischen Ansiedlern in Rußland erlaubt, als Stellvertreter für Kronbauern verschiedener Gouvernements, nach einer gütlichen Ueber= einkunft mit ihnen, in den Kriegsdienst zu treten, so wie auch, sich an die Krone gegen die im 35lsten Artikel des Rekruten-Reglements (Geseß-Koder Ar Band) bestimmte Summe zu vermiethen. In bei- den Fällen jedoch sind solche ausländische Ansiedler verbunden, beim Vermiethen Zeugnisse beizubringen, welche ihren Austritt aus den Ge meinden, zu denen sie gehörten, beurkunden.“

Auf Kaiserlichen Befehl sollen in der auf der Ostküste des Cas pishen Meeres, 280 Werst von Astrachan , neuerbauten Festung Nowo-Petrowsk alljährlih zwei Märkte gehalten werden, der eine im Frühlinge vom 1. bis zum 15, April, der andere im Herbste vom 1, bis zum 15. Oktober.

Lane Ld Paris, 2). Juni.

Entlassung eingereicht. Eine amtliche Zusammenstellung über die Truppenzahl, die Pa-

ris und seine Befestigungen nach völliger Vollendung der leßteren in

diesem Jahre beseyt halten wird, giebt an: sür das Fort Mont Va- lerien 3000 Mann, einschließlich 1 Artillerie - und 2 Genie - Com pagnieen; Charenton 2500 M., Tory 1800 M., Romainville 2000, j rouge 1000, Vauves 900 M.; die vier Forts la Double Couronne St.=-Denis, de la Breche und Stains 3200, de l’Est #00, d’Auber

Herr Delebecque, Direktor der Abtheilung der Personalien im Ministerium des öffentlichen Unterrichts, hat seine

einshließlich 1 Regiment Artillerie ;

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9 1600, Bicétre 1200, Mont-

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villíers les Betus 1100, de Noljsy 1500, Bincennes 3200 M. Fn

Äriedenözeiten werben biese Vesabungen mit bei vou París eine Masse von 60,000 Mann aller Waffengattungen bilden, wozu dani nch vie RNationälgaideini zu zählen sini i

Ler Conseils Präsvent Marschall Soultbêrg, bei Toulouse, abgereist, wo er biejen veiWweilen Deäbsihtigt

Pie Bräide, welhe im vorigen ommer einige LVepartements ¡u alleilei seltsamen Gerüchten Veran abermal3 die Nunve in einigen Gegenben

L epartement wirb

héeimisühlen, un Die Vamuls lässig

iztanfieihe2 Aus dein Lriê- und dem Marne -

gaben, machen

verihlet, Dass in den Vank - Lislriften wieber füglich Brand - Unglücke

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ler Commerce fünbigt ein zu Cie dei aroßes Nesorm-VBanfett an, das im Saale LBentavour sür 600 Theil nehmer veranstältet weiden soll, Bon der L'ppojllion in der Vepu

tieten=Kgnimier hätlên bereits Biele ihre Betheiligung zugesagt, und

vie Herren Libison-Baärioöt, Gujlavs von Beaumont, Leou vou Malle lle Luvergier De Hauranne würben es übernehmen, bie erforbei 4e Eïlaubunisi vom Polizei-Präjeften einzuholen, Aehnliche Vemon ationen werden sür bie LVépartements angefünbigt.

# Paris, 20, Juni, Seit sast einem ‘Jahre sind alle (Ge- her min in sas ununterbröchèner Besorgnisi vor einer Katajlrophe, Wee bie finanzielle Krisis hérbeijübren jollte, unb die urcht wuchs, a S nöd ein Vejizit in ben Subjsistenzmitteln binzugejellte, Auf Mei Zeiten vernahm man bie scchlimmhten Prophezeilungen; der FNRET Frebit wurde lies baburch erschüttert; die Bank von Frank PraS N 7h jh veranlasil, slênge Vorslchtsmaßzregeln zu treffen, PeBN (s 16 felbst in ben schwierigsten Zeitumsländen \rüher enthalten

R ht batte, unb überall hielten, in Folge davon, die

r Gelb unter Sihlosi und Riegel, Wenn wir indeß

Cer Foy uns wenden, jo suchen wix vergeblich nach dem A SGEII Aen Kng. Die Rente erbält sich fortwährend auf einem E, j Zuf is jegt so wemg als irgendje in Gefahr, H l (fer s Aallissements haben weder an Zahl, noch 0 E geaen. Diejenigen Unternehmungen endlich, Va Haften der Solidität boten, haben He vevursten, und die Masse der Be- »° & , (0% Aue gute Aerndte eintritt, um 1 | i E e nur einen vorübergehenden Eharatter geha Pei V0, 16971 af a jest {hon sagen, man owdhl, als in Betreff

Kyertrimen; die Preis =Verän= Setraide - Märkten VOWUCH E Hin gts Lf On =ckveculation cegiméßigen LOULUiL V Pi nto VELENLENTE Erh an=-

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Luöndon, 19, Juni, Heute warde vin auvw tigen Munter fit mehrstündiger Mabinetsrath gehalten, ¿

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1264

Der Herzog - von Wellington gab gestern sein jährliches Water= loo-Diner, bei welchem si 15 Veteranen, die der Schlacht beigewohnt, eingefunden hatten, Auch Prinz Albrecht war gegenwärtig.

Der Sun meldet, daß das Parlament am 13, Juli durch die Königin in Person geschlossen werden soll. Die Wahlen aber sollen erst nah der Aerndte, nämlich Ende September oder Anfangs Okto= ber, ihren Anfang nehmen.

Der leßte Wochenbericht der Bank von England lautet in Bezug auf den Staud ihrer Geschäfte günstiger, als seit einiger Zeit der Fall warz ihre Bank-Operationen hatten um mehr als eine Million Pfd. St. zugenommen. Man urtheilt jebt, daß die Bank wieder völ- lig im Stande sei, dem Handel für alle soliden Unternehmungen die nöthige Hülfe zu gewähren. Sowohl hier als in den anderen bedeu= tendsten Häfen von England sind in leßter Woche sehr ansehnliche Kornzufuhren vom Aüslande eingetroffen z es zeigt sih aber im Ganzen «wenig Kauflust. Aus Odessa wird unterm 4. Juni berichtet, daß Weizen dort fortwährend lebhaft begehrt war, daß es aber an Transportschisfen mangelte.

Die Handelskammer zu Manchester hat dieser Tage dem Unter= hause eine Bittschrift überreichen lassen, in welcher sie die unverzüg- liche und gänzliche Aufhebung der Korngeseße begehrt.

Der Liverpool Courier meldet, daß eine der bedeutendsten dortigen Kornfirmen im vorigen Monate auf dem Geschäftswege 1,100,000 Pfd. St. eingenommen habe.

Nach Berichten aus Mauritius bis zum 17. März war die Zucker Aerndte des Jahres höchst reichlich ausgefallen und die Verschiffung des Produkts schon fast beendigt. Das Wetter war fortwährend den Pflanzungen sehr günstig.

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Brüssel, 21. Juni. Gestern wurden hier in Gegenwart Jh rer Majestäten die neuen Gallerieen des St. Hubertus-Durchganges eingeweiht und eröffnet. Später ertheilte der König dem Herrn Rogier eine Audienz. Das Journal de Bruxelles, Organ des jetzigen Ministeriums, sagt, man versichere , daß Herr Rogier beauf=- tragt sei, ein neues Kabinet zu bilden, daß er aber dem Könige erst nach dessen Rückkehr von London, in etwa zehn Tagen, eine Miuister= Liste vorlegen solle.

DawmemaLtn

Kopenhagen, 19. Juni, Vorgestern fand in Gegenwart Sr. Majestät tes Königs und Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen, so wie mehrerer dazu eingeladener Gelehrten, die nähere Untersuchung der in der Kapelle Christian's 1. in der roeskilder Domkirche wieder aufgefundenen Grabgewölbe statt, Obgleich die beiden in dem Grab- gewölbe befindlihen Särge, so wie die darin liegenden Leichen felbst, ich in einem ziemli aufgelösten Zustande befanden, so bestärkte doch das Resultat der Untersuchung vollkommen die auf historischen Beweijen und alten Kennzeichen gegründete Vermuthung, daß es die Leichen Christian's L, und der Königin Dorothea sind. Etne angtomische Messung der Gebeine ergab, daß Christian zwar nicht die ihm von den ältesten Quellenschriften und von der Sage beigelegte unge- wöhnliche körperliche Größe hatte, aber doch volllommen drei Ellen lang war. Jn der unteren Kinnlade fehlen dem Könige zwei Zähne, die er nah Angabe der Chronik in der Schlacht auf dem Brunke-= berge Anno 1471 verloren hatte. Ju den Särgen, beide von Fbh= renholz, in- und auswendig mit Leder überzogen, fand man nux \chwade Spuren eines wollenen Leichenhemdes oder feiner Leinwand, aber durchaus niht# von Schmuck oder Zierrath. Nach Beendigung ter Untersuchuna wurden die alten Särge in neue eichcne, inwendig mit Zinn bekleidete, gesest, auf deren Ledel die Namenziffern des F 5 7 tbhea von gegossenem und und vergoltetem Vietall angebracht sind. Diese Särge sind hierauf in dem Grabgewölbe wieder beigesekt worden, welches, bevor Se. Majestät Noesfilde verließ, wieder zugemauert wurde. Das Schwert, welches auf dem Sarge des Königs gelegen hatte, und welches man schon hei einer früheren Untersuhung im Jahre 1581 dort gefunden hatte, wird auf Befehl des Königs in der Kapelle aufbewahrt blei ben, Cine ausführliche historisch-antiquarische Beschreibung der Ka- pelle, so wie der darin befindlichen Königlichen Begräbnisse, is von einem Mitgliede der Untersuchunzs-Kommission zu erwarten,

y n A (R lrt y H b o è T onae Böriftian und der M 2- CTC

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Kauton Luzern. Der Große Rafkh hat die Organisirung des Landsturms im ganzen Kanton und eine genaue Musterung aller ck treitfräfte im Personellen und Materiellen beschlossen und dem Re- gierungörath hierzu die erforderlichen Kredite eröffnet.

Kanton Schwyz. Der Große Rath hat fast einstimmig in der Sonderbundsfrage dahin instruirt , daß Schwyz Gewalt mit Gewalt abzutreiben wissen werde, und sofort eine weitere Organuisa= tion des Laudsturmes beschlossen.

Italten

Florenz, 13. Juni. Die Gazzetta di Firenze veröffent» licht einen zwischen Sr. Kaiser!, Hoheit dem Großherzog von Toscana und Sr. Königl. Hoheit dem Herzoge von Lucca abgeschlossenen Vertrag, wonach die tescanishen Finanzen die Verwaltung fämmt-=- licher Gefälle dcs lucchesishen Staates, nämlich die der Zöle, des Salzes, drs Tabacks und des Lottos, gegen cine entsprechende Geld- Entschädigung unter folgenden Hauptbedingungen pachtweise über- unehmen :

Die Pachtübernahme tritt mit dem 1.- Juli 1847 in Kraft und wird bis zum Augenblicke der laut der Wiener Kongreß - Akte vom Jahre 1815 und des pariser Vertrages vom Jahre 1817 stipulirten NReversion des Her- zogthums an den Großherzog von Toscana fo tdanern, In Folge des besprochenen Pachtes wird jede zwischen beiden Staaten bestehende Zolllinie und folglich auch jede Zollabgabe, sei es für Waaren oder für Reisende, darin aufhören; dagegen wird auf die Fürsorge der toscanischen Negierung, sowohl auf dem toscanischen, als auf dem an den Staat Este gränzenden lucchesishen Gebiete eine neue Zolllinie errichtet werdeu, innerbalb welcher die Bezirke beider Staaten, jener von Minucciano in Toscana allenfalls ausgenommen, eingeschlossen werden sollen. Sämmtliche jeßt für Toscana geltende Einfubr-, Ausfuhr- und Durchgangs-Zölle sollen vom 1. Juli an auch auf tas luccesishe Gebiet angewendet und durch toscanische Beamte erboben werden; die Erkenntnisse über Gefälls - Uebertretungen stehen dagegen den lucchesishen Behörden zu. Die toscani’che Regierung vervflichtet sich, jedem lucchesishen Unterthanen bis zu einem jährlichen Quantum von 20 Pfd. pvr. Kopf das Stein- und Meersalz für den in Lucca bestehenden Preis von 8 Quattrini das Pfund zu überlassen. Der Mehrbedarf soll na der in Toscana bestehenden Tare im Lande verkauft werden. Auch in Betreff des Lottogefälls treten die in Toscana bestehenden Feroaulativen in Ausübungz die toscanisbe Verwaltung wird durh das im Pisa befindliche Oberamt die Spiele im Herzogthume überwachen und nvéioenfalls die Ausführung ibrer Vorschriften an Ort und Stelle betreiben fon. Zur Entschädigung für die Abtretung der Gefäll - Erträgnisse ver- pie! S der Großberzog von Toscana in 12 Raten, deren erste im i À beginnt, jährli 304,000 Francesconi an den lucchesischen

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Durch einen von demselben Tage datirten weiteren Erlaß wird die Gültigkeit einer besonderen Schuldforderung Sr. Königl. Hoheit des Herzogs von Lucca an die lucchesischen Finanzen, im Betrage von 192,129 Liren 8 Soldi, in der Art anerkannt, daß sämmtliche Schulden des Staates von Lucca nunmehr sich auf 600,000 Skudi belaufen. (S. d. Art, Lucca.)

Lucca, 13. Juni, Die hiesige Gazzetta enthält das nah- stebende Herzogliche Dekret:

„In Betracht der Bereitwilligkeit, womit Se. Kaiserliche Hoheit Unser geliebter Vetter, der Großherzog von Toscana , als Nachfolger in der Re= gierung des Herzogthums Lucca, unsere Anträge rüsichtlich der lucchesischen Staatsschuld annahm, und um zur regelmäßigen Feststellung des Schulden- wesens zu schreiten, haben Wir dekretirt wie folgt: 1) Die lucchesische Staatsschuld is von 800,000 auf 600,000 Skudi reduzirt. 2) Diese Schuld wird mit dem 1. Juli 1847 beginnen und aus 1000 Obligationen zut 300, aus 1000 zu 200 und aus 1000 zu 100 Sfudi bestehen. Die halbjährige Verfallszeit der damit verbundenen 5 prozentigen Coupons is auf den 4, Januar und 4, Juli jeden Jahres festgeseßt. Sowohl zur Verzinsung als zur Tilgung dieser Schuld ist ein Fonds von jährlichen 60,000 Skudi aus dem Erträgnisse des Staatsschabes angewiesen. Besagter Fonds bleibt als Bürgschaft für die Staatsgläubiger bis zur gänzlichen Löschung der Schuld, und es joll, je nah größerer Beruhigung der Obli- gations-Inhaber, dieser Fonds aus der für die Gefäll-Erträgnisse eingehenden Reluitions\summe unabänderlich verabfolgt werden.“

Ferrara, 16. Juni, Gestern Abend um halb zehn Uhr wurde der Baron Flaminio Baratelli auf offener Straße meuchlings ermor= det. Er erbielt einen Stoæschlag auf den Kopf und vier Dolchstiche in die Brust. Man behauptete, daß derselbe wenige Tage vorher vor dem ibn bedrohenden Unglück heimlih gewarnt worden Jet. An dem Orte der Unthat ist ein Hut gefunden wordenz die Justiz hat ihre Untersuchung eingeleitet.

Griechenland.

Athen, 6, Junt, Der M oniteur grec enthält folgenden Artikel über die griechische Handelsslotte : S

„Das griechische Marine Departement besteht aus vier Abtheilungen, deren Hauptsiß Hvdra, Svra, Skiathos und Missolunghi sind. Ja der er- sten zählt man gegenwärtig 1540 Fahrzeuge, in der zweiten 1200, in der dritten 560 und in der vierten 520, zusammen 2820 Fahrzeuge von ver=- schiedener Tragfähigkeit. Im Laufe des Jahres 1846 wurde die Marine noch um 506 Schiffe vermehrt, troß der Unfälle, die jährlich eine Anzahl derselben dienstunfähig machen. Um sich einen Begriff von diesem Wachs- thum zu machen, muß man die Werften von Syra besuchen. Die Thätig- feit, welche hier herrscht, seßte stets die Neisenden in Erstaunen: stets sind hier 60—§0 Fahrzeuge im Bau, und kaum ist ein Fahrzeug vom Stapel gelassen, so tritt hon ein anderes an die Stelle. Der Plaß genügt nicht mehr, daher die Errichtung neuer Werften im Piräeus, Galaxidi und auf Spezzia. Man arbeitet indeß nicht blos für Griechenland, sondern es lau- fen sogar Aufträge von Aegvopten, dem Schwarzen Meere, der Türkei, dann Italien und selbst aus Marseille ein. Jn Europa muß ein Kapitalist für den Bau, dann ein Rheder für die Ausrüftung, für Lebensmittel und Sold sorgen. Jn Griechenland ist dies Alles anderes; ein Capitain verbindet sich mit etlichen Matrosen. Leicht erhalten sie von einem, Kaufmann Kre- dit für die ersten Anschaffungen an Holz, Seilwerk und sür den Bau, und dieser verspricht auch das noch nicht gebaute Schiff zu befrachten. Is das Schiff vom Stavel gelassen, so bemannen es diejenigen, die es bauen ließen. Von Lebensmitteln is weiter nicht die Rede, denn einige Oliven, Zwiebeln, trockene Feigen, etwas Zwieback und Wasser _bilden die Nah- rung von Capitain und Matrosen , bis die gemeinjame Schuld getilgt ist, was nach drei bis vier Reisen geschehen 1tz bis dahin wird die Fracht in drei Theile getheilt, einen für den Kaufmann, der das Geld herschoß, einen rür den Schiffsbauer, und der dritte für die Capitaine und Matrosen zum Unterhalt ihrer Familie. Gehört einmal das Schiff dem Capitain und Matrosen allein, so findet Ersterer bald Gelegenheit, leßtere herauszuzahlen ; so is er im Besitze einer Goelette oder Brigg, und die Matrojen 1m Desiß eines kleinen Kapitals, mit dem sie alsbald dieselbe Laufbahn beginnen. So bemächtigt si die griechische Marine allmälig der ganzen Frachtschi}- fahrt im Mittelmeere, schon haben sie die Frachtfahrten in vielen Häfen der Levante an sich gerissen und brauchen,

wie man aus dem Obigen sieht, feine europäische Konkurrenz zU scheuen.“

Wissenschaftliche und Kunst-UNachrichten. Zur HKunst- und deutschen Geschichte.

Unter den neuesten Erzeugnissen auf dem Kunstgebiete ist eine der be- deutendsten wie eigenthümlichsten das Werk des Historienmalers Herman- Die Geschichte des deutschen Volkes in 15 Bildern“, welches gegenwärtig in der Kunst-Ausstellung (1m Königl. Akademie-Gebäude) zur Ansicht mitgetheilt ist. : N Es geben diese 15 Bilder eine Anschauung der deutschen Geschichte von der Unzeit bis auf die Gegenwart in der Art, daß jedes derselben nicht eine einzelne Begebenheit, sondern eine ganze Zeitepoche in allen thren entschei- denden Begebenheiten, wie in ihren Bestrebungen und Sitten, darstellt, und zwar, wie das nicht anders sein konnte, immer durch Vertheilung in mehrere Fel- der, aber doch so, daß diese Felder nicht durch Rahmen mechanisch abgetheilt, sondern dur Mitiel, welche der jeweilige Gegenstand selbst darbietet, na- mentlich durch Architektur, natürlich gruppirt sind, wodurch denn auch diese Gruppirung für jede Zeitepoche eine eigenthümliche und selbst wieder ein Moment ist, ihren Charakter auszudrücken, F Z Die Kunst hat sich hier das Problem gesegt, bis zu gewissem Grade auch Wissenschaft, und zwar populaire Wissenschaft, zu sein. Es ist ein Vortrag über deutsche Geschichte in diesen Bildern von einer Tiese der Aufasuna und Fülle des Stoffs, daß er sich jeder Geschichtschreibung gleich= r gber durch die allgemein verständliche und eindringliche Sprache der Dazu is es eine Darstellung der Geschichte, wie sie bei den Historikern ¡& nit immer findet, daß alle Seiten derselben, nicht blos die politische Geschichte und die Geschichte der Kirche, als äußerer Institution, sondern mit völlig gleicher Gebe auch die Geschichte des Volkslebens, der Sitte, der Wissenschaft und Kunst und der religiösen Bestrebungen uns vor die Augen gestellt werden, Man wird in das Ganze eines jeden Zeitalters versenkt, in die innersten Be-

tcggründe seines Lebens, wie in seine äußere Erscheinung nach Architektur, Denkmälern u. #. w. bis selbst auf das historisch treue Kostüm. Ein Geist aber geht durch alle 15 Tafeln: die Begeisterung für die deutsche Nation, ihren Sinn und ihre Thaten. S : Y “Ob dieser, wenn man es so betrachten will, mehr wissenschaftlichen Leistung tritt aber keinesweges der rein künstlerische Werth und Zweck in den Hintergrund. Abgesehen von der Meisterhaftigkeit dex Zeichnung, welche auf kleinem Raum den Reichthum der Gegenstände ungezwungen und über- sichtlich zu drängen und dabei Freiheit und Man ga e bewahren vermochte, sind die größeren Felder eines jeden Bildes fast alle von so ge diegener Composition, daß sie, 1m Großen ausgeführt, als einzelne selbst- ständige Kunstwerke gelten würden, z- D. der Sturz der heidnischen Götter, der Sieg Karl's des (Großen über die Sachsen, die Schlacht bei ij die Anrede Friedrichs 11. an seine Generale vor der Schlacht bei Leuthen.

Wird so zunächst der Beschauer der Bilder in hohem Grade befriedigt, so müßten sie außerdem noch als ein bedeutendes Förderungsmittel für den Unterricht der Jugend in der deutschen Geschichte dienen. urch sie prägen sich gewiß die Grundzüge derselben ohne große Anstrengung und unvertwi|cch- bar dem jugendlichen Sinn ein, dazu mit würdiger und hebender Wirkung auf die Gemüther. Es is ein wahrhaftes und großartiges Nationalwerk, und es is dringend zu wünschen, daß es so viel Unterstüßung finden möge, um durch Stahlstich vervielfältigt in den Besiy der Nation fommen zu

können.

Wir knüpfen hieran einige Worte über ein Kunstwerk, welches gleich- /

falls „Das deutsche Vaterland ‘‘ zum Gegenstande hat.

Herr Buchdrucker Schober ín Elberfeld hat nämlich den shönen Ge- danken gehabt, unter dieser Aufschrift E, W. Arndt's allenthalben mit Begeisterung gesungenes Lied durch ein würdiges Bildwerk zugleich zu er- Pa und zu verherrlihen, und Classen's Meisterhand hat diese Jdee auf

öchst gelungene Weise ausgeführt. Die 9 Strophen des Arndtschen Liedes, von Epheu und Eichen umrankt, bilden gleichsam das Fundament und Jahn's Ausspruch; „Eintracht drinnen Geltung draußen“ die Ecfsteine,

Die Hauptfigur des Bildes selbs stellt Germania dar, nit Kaiser- Mantel und Schild, hochaufgerichtet, ernst, stolz und thatkräftig, den rechten Arm weit ausstreckend über Hütten, Städte und Dörfer, über Thäler und Berge, „Das Alles ist mein, das Alles will ich sicher mir bewahren!“ scheint ihr kühner Blick zu sagen. ; :

Diese Hauptfigur is von 6 sinnvollen Randgruppen umgeben, darstellend: 1) den Bund des deutschen Zollvereins; 2) die deutsche Zukunft, auf ein mächtiges Seeschiff deutendz 3) die deutsche Wehrhasftigkeit; 4) die Wisssen- schaften und Künste; 5) die öffentliche Meinung; 6) Recht und Wahrheit. Alle diese Gruppen sind eben so geistreih aufgefaßt als kunstvoll ausgeführt, und das ganze Bild verdient den Namen eines echten deutschen Volks- bildes.

Gestochen wird die Original - Zeihnung von einer Meisterhand, und daß es dem Herausgeber darum zu thun ist, ein wirkliches Kunstwerk zu liefern, geht daraus hervor, daß er keine Kosten scheuen wird, um die Aus- führung dem Gegenstande würdig zu machen. Se. Excellenz der Herr Minister Eichhorn hat auf Befehl Sr. Majestät des Königs bereits auf 900 Exemplare für Schulen subskribirt. Jn diesen Tagen war die Original- Zeichnung in der Kapelle des Königl, Schlosses zur Ansicht für die Herren Landtags-Mitglieder ausgestellt, Wir zweifeln nicht, daß das höóne Blatt bei dem verhältnißmäßig sehr billigen Preise (das Exemplar auf chinesischem Papier 2 Thaler) die verdiente Anerkennung und die weiteste Verbreitung finden wird. j

Wissenschaftlicher Kunstverein.

Berlin. In der Versammlung des wissenschaftlichen Kunstvereins am 15. Juni wurden folgende kunsthistorishe Werke vorgelegt:

1) Denkmale der Baukunst des Mittelalters iîn Sachsen vom Dr. Putt- rin, Bb 1 unv 2 | Da der um die Kunstgeschichte. und Denkmäler Sachsens hochverdiente

Herr Puttrih {hon früher dem Vereine bei dem Entstehen seines Werkes einzelne Zeichnungen vorgelegt hatte, so war es von größtem Interesse, das oollendete Werk in {öner Ausstattung näher kennen zu lernen,

2) Mvthologie und Symbolik der christlichen Kunst von Ferd. Piper, Professor der Theologie an der Universität zu Berlin. 1, Band, 1. Abtheilung.

Da der Verf. Mitglied des Vereins is, werden wir von thm selbst eine Mittheilung über den Plan seines umfangreichen Werkes erwarten Dursen,

3) Va sari, Leben der gusgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Bau- meister u. #st. w, Aus dem Ftalienischen. Mit Anmerkungen und Berichtigungen von E, Förster. Fünfter Band. - (Besonders anzie- hend durch das Leben Michelagnuolo Buonarotti's,)

1) Portefeuille historique de l’arnement, (Den Freunden des Ne- naissance-Stoles besonders zu empfehlen und von dem Allervollendet sten, was die pariser Lithographie geleistet hat.)

Der Geschichts- und Portraitmaler Hr, Henning hatte ein weibliches Portrait in Oel ausgestellt. :

Herr Geh. Nath Prof. Tölken las einige Scenen aus einem von ihm gedichteten Trauerspiele, dessen Schauplay das alte Rom ist.

Herr voa Reumont sprach über das im Pallast Pitti zu Florenz be- findliche Gemälde Raffael’'s: Madonna del Baldacchino, und über Bal- dassar Turini von Pescia, in dessen Familien - Kapelle das Bild ehemals

aufgestellt war, bevor es im Jahre 1697 durch den Prinzen Ferdinand von Medici angekauft ward. Ueber das dabei beobachtete Verfahren und die Entrüstung der Bewohner Pescia's, welche ein so schönes Werk ungern verloren, wurde cin Aktenstük aus dem Mediceischen Archiv, eine damals viel verbreitete Relazione, mitgetheilt; Notizen über den Prinzen Ferdinand, ältesten Sohn des Großherzogs Cosmus 1U., welchem die Pitti-Sammlung manche Schäße verdankt, wie über Baldassar Turini, reihten sich an. Leß terer, in welchem die Kunstbestrebungen der beiden Mediceischen Päpste einen \o eifrigen wie verständigen Förderer fanden, is namentlich durch seine freundschaftlichen Verhältnisse zu Naffael und Giulio Romano be- fannt, deren Ersterer ihn zu seinem Testaments - Exekutor ernannte, wäh- rend der Andere für ihn die Villa Lante auf dem Janikulus baute.

Dr. Förster lud die Versammlung ein zum Besuche der Kunsthandlung oon J. Kuhr unter den Linden, wo sich ein unzweifelhaft von Wilhelm von Köln, dem Meister des dortigen Dombildes, gemaltes, vortrefflich erhalte- nes Altarblatt, Christus am Kreuze mit sechs anderen Figuren, zum Kauf ausgestellt befindet.

Die Ausstellung des Kaulbachschen Kartons in der Rotunde des Museums wird am Sonntag den 27sten d. M. um 2 Uhr ge- \hlossen.

Der General-Direktor der Königlichen Museen. (gez) von ODfers.

Eisétnbahne'n.

I8&eimar. Am 18ten d. M. wurde die erste Probefahrt auf der am Tage zuvor im Oberbau vollendeten Bah.istrecke von Gotha nah Eisenach und zurück glücklich ausgeführt. Die von Erfurt und Weimar gekommenen Fahrgäste benußten den bisher allwöchentlich für Vergnügungsreisende gegebenen Extrazug von Gotha nah Erfurt zur Heimfahrt, Ju Dietendorf hatte der Betriebs=Direktor Mons ver-= gessen, den Lokomotivführer zu beauftragen, wie gewöhnlich bei diesen Zügen an der molsdorfer Brücke und bei Stedten anzuhalten und wollte im regen Diensteifer, um das Versäumte nachzuholen, aus dem Wagen heraus dem Oberschaffner das Nöthige eröffnen. Weil seine Absicht nicht alsbald bemerkt wurde, legte er sih zu weit aus dem Wagensenster heraus, glitt dabei auf dem Wachstuch Teppich des Wagenbodens aus und stürzte aus dem Fenster. Glücklicherweise war das Bahn- planum vom Regen aufgeweicht, und so wurde dieser durch seine Lei= stungen als Leiter des Bahnbaues und des Betriebes ausgezeichnete Beamte gerettet. Nur wenig äußerlich verleßt, ist seine Herstellung von der erlittenen Körper-Erschütterung baldigst zu erwarten.

Yandels- und Börsen - Uachrichten

2H Amsterdam , 19, Juni, Die Course der holländischen Staats- papiere gingen diese Woche etwas matter wegen häufigerer Frage nach Geld und demnächstigen Steigens des Geldzins-Courses; auch hat das abermalige bedeutende Steigen der Getraidepreise einen nachtheiligen Einfluß auf das Fondsgeschäft ausgeübt, welches sih gestern noch dadurch bestätigte, daß bei wieder erfolgtem Weichen der Roggenpreise die Fonds - Course etwas fester wurden, Integrale gingen von 58/7 auf 5757 % zurück und erholten sich auf 57% %3 3 prozentige wirklihe Schuld fiel von 70% bis 695 und blieb zuleßt auf 70 % stehen; 4 prozentige dito wich bis 895, stellte sich indeß auf 907 % wieder her, Actien der Handels-Maatschappv sind gestern, nachdem bekannt wurde, daß die diesjährige Extra - Dividende auf 60 Fl.

festgeseßt sei, von 1745 auf 174 % gefallen, Russische 4 prozentige Certi-

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fifate bei Hope sind von 887 % allmälig bis 897 % gestiegenz alte 5pro- zentige Obligationen bei demselben behaupteten sich nahe genug au 1053 %3 und 5 prozentig wiener Metalliques besserten sich von 1037 % . 103% %. Spanische Ardoin - Obligationen s{chwankten zwischen 184 und F und galten zuleßt 185 %. Portugiesische Obligationen haben sich in Aussicht der baldigen Beendigung der Insurrection in Portugal von 33% % all- málig bis 354 % gehoben, Der Geldzins-Cours hat sih bei gewöhnlichen Anleihen auf 4 % und bei Prolongations-Leihungen auf 5 % gestellt,

Die Preise von Roggen gingen an den beiden ersten Märkten dieser Woche wegen ausbleibender Zufuhren und fast gänzlicher Aufräumung des Vorraths um 60 Fl. a 70 Fl. in die Höhe: da jedoch gestern keine andere als dringende Frage für Konsumenten am Markte erschien, kamen die Preise sowohl von Roggen als Weizen wieder zum Weichen. Eine Ladung ver- zollter 127 pfd. bunter polnischer Weizen wurde zu 515 Fl. verkauft z ferner gingen kleinere Quantitäten 125. 126 pfd. bunter dito zu 530 Fl. abz 126 pfd. weißer schlesischer dito zu 530 Fl.z 130 pfd. rother lübecker dito zu 510 Fl.; 129 pfd. alter rostocker dito zu 540 Fl, Von unverzolltem Roggen wurde eine Partie 116 psd. archangeler zu 432 Fl, abgenommen ; verzollter 116 pfd. arhangeler dito galt 435 Fl; 115, 116 pfd, \chwedischer dito 420.435 F'.z 118 pfd. finnländischer dito 410 Fl.; 114 pfd. geringer dito 370 Fl.

Berlin, den 24. Juni 1847. Wechsel - Course.

| Brief. | Geld. Amsterdam COdiEd e Kurz | _— | 1415 da. 2 Mt. | Hamburg... 30? Mk, Kurz | 1513 | do. 300 Mk. 2 Mt. | 151% | 1493 London ] Lst, 3 Mt. 6 2276 225 300 Fr. 2 Mt. U A 150 Fl. 2 Mit. | —_ | 1013 150 F1. 2 Mt. E 100 Thir. | 2 Mt. | 995 | 99% S Tage | 1 935 | 2M. | 997 | 992 Frankfurt a. M. südd. W.........- 10 FI. 2 Mt. I 00 O 100 SRb1, 3 Wochen | 1085 | Ges

| 1405

Wien in 20 Xr Augsburg

Breslau

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss, 100 Thlr.

Paterabues «oco 6d cane Et s

Inländische Fonds: Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und Geld - Course.

|ZE| Brief. St. Schuld-Sch. (32 932 | Seehb. Präm. Sch. | 95; Ku. Nm. Schuldv. 135 90 Berl, Stadt-Obl, |- Z| M} Westpr. Pfandbr. | ¿| 93% I Friedrichsd’or. |

Kur- u.Nmn.P fdbr, Scblesische do,

do. Lt. B. gar. de. 32

Z| | Augustd’ur,

Grossh.Posen do. -—— Zu 93% A Gold al marce.

do. do.

\ Ostpr. Pfandbr. |

Pomm. do.

1 ?

idi 6. Disconto, Qi] Qz1 | 95

Ausländische Fonds.

1 J Poln. neue Pfdbr. |4

do. Part. 500 FI.4 | 300 Fl.|—| Hamb. Feuer-Cas. 33 ) do.Staats-Pr.Ául.|—| Holländ. 2¿%1nt.|25| Kurh.Pr.O. 40Tb.\— | Sardin. do. 36 Fr.| =\ Neue A Lia

Russ.Hamb. Cert. |; —— do.beillope 3.4 S. | 1. Anl. 4 | doe.Stieglitz 2.4 A do.v.Rothsch.Lst. f 11025 do. Poin.SchatzO. | 82 L dó: do. Cert. L. A. | G L do.do.L.B. 200F1.\|—| 16ck | Pol. a. Pfdbr. u.C.\4 |

| |

do. do. do. do.

| | | | | | | |

Eisenbahn - Actien.

Hamburg, 22. Juvi. Bank-Actien 1610 Br. Bus]. Russ. 106/ Br. Wien, 22. Juni. 5% Met. 1063. 4% do. 97. 3% do. 69. Bank- Actien 1617. Aul. de 1834 1534. de 1839 1194. Nordb. 1634. Gloggu. 1222. (Teleg. Depesche aus Köln, vom 23. Juni.) Amsterdam, 21. Juni. Int. 58. London, 19. Juni, Cons. §85 Rechn. Die Börse fest. (Teleg. Depesche aus Köln, vom 24. Juni.) Amsterdam, 22. Juni. Int. 58. Paris, 21. Juni. 5% Rente 118. 15. 3% do. 77. 70. Nordb. 585.

Amsterdam, 21. Juni. Kornmarkt: Weizen fester Preis. 128pfd. 538! Gulden. Roggen steigt.

Beklauntmach ung,

Mit Bezug auf unsere früheren Bekanntmachungen, in welchen wir öffentlih über den Zustand des von uns verwalteten Fonds, welcher be- stimmt ist, dereinst in Zeiten der Noth das Bestehen der hie sigen Klein-Kinder- Bewahr-Anstalten zu sichern und sie bei eintretendem Bedürfniß auch in gewöhnlicher Zeit zu unter=- süßen, dem Publikum Nachricht gegeben haben, bringen wir hiermit wiederum Folgendes zur öffentlichen Kenntniß. Nach unserer öffent- lichen Bekanntmachung vom 27, Juli 1846 verblieb ult. Dezember 1845: Doku- Doku- mente: baar: mente:

Thlr. Sgr. Pf. Thlr.

ein Bestand von 90 12 11 8,275

Einnahme pro 1846:

1) Pohlsches Legat pro 1, Of- tober 48ck

2) Legat der Delle. Anne

Dorothee Beyer... 1000

(nur zur Verwaltung dem

Centralfonds überwiesen z

die Zinsen erhalten die

29 Bewahr-Anstalten pro

rata).

3) für verkaufte 900 Rthlr.

Stadt-Obligationen. 884 4) angekaufte Dokumente.

5) Leagatenzinsen : | Rest pro 1845 25 Thlr. : 1846 29 6) Zinsen von belegten Kapi- talien .

baar:

100

-

2966 18 9 2,275 Summa der Einnahme .205/ 14 S 10/000 Ausgabe pro 1846: 1) für angekaufte Dokumente 2264 2) verkauste Stadt - Obligat. 900 3) Verwaltungskosten 30 4) Legatenzinsen (vide 2 der Einnahme)... 40 Summa der Ausgabe... : 2334 25 900 bleibt ult. Dezemb. 1846 Bestand 9,650 Dofku- mente, welche leßtere Dokumente sich im Magistrats Devositorium befinden.

m

Volleing. Amst, Rott, Arub. Ute. Berl. Anb.A.

do. Prior. Berl. Hamb. |-

do. Prior. Berl. Stett. Bonn-Cöln,

Bresl, Freib,|-

Rhein. Stm. |

97 B 965 6. do Prior. |

R A N

wo

bo\

111! bz. Sächs. Bayr, | 1085 bz 985 bz do. Prior. I 105 bz. St.-Yohw. Thüringer. —— YWVI1bb.(C.O0.) _— Zarsk. Selo.

do. v.St. gar. [5

Sag.-Glog.

do. Prior. | Cöth, Bernb, Cer. Ob, Sch. Düss. Elberf. |- do. Prior. |

_—_

¡7 G. Quitt.- 104 B. Bogen.

abs a4%

Glogguitz. —- E R E A aeb. Mastr.|20| 83 bz. 1095 bz. u. G. Berg. Mrk. |50| 835 G. Berl. Anh. B.|45 102% bz, Bexb. Ludw. |70 —— Brieg-Ne1ss.|55! Chem. Risa. S0 —- 88 bz. Cöln- Mind. [90] 91 bz. u. G. 927 bz. do. Thür. V.|/20| 85 B. 1017 be u B, Dresd. Görl.|90 —— Löb. Zittau. [70 ——— 105 B. Magd. Witt.|30| 845 bz. Mecklenb. |60| Nordb. F. W.|60| 722 bz. Rh. St. Pr. |70| 895 G. Starg. Pos. [40 835 bz.

Hmb. Bergd. | Kiel-Alt. Lpz. Dresd. | Magd. Halb. Magd. Leipz.

J vf pin pin jus Wir p T bh ppa ppuin pie Vin. pi pp p p p p. pfen ps pri psd C U

do. Prior. N, Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. | Nrdb, K. Fd. O.Schbl. Lt. A do. Prior. do. Lt. B. Pts. Magdb. do, Pr. A. B.

do. do,

98ck B 96% B. 92% B. 101% bz, | (Schluss der Börse 3 Uhr.)

Bei geringem Umsatz behaupteten sich die Course der Actien auf |

ihrem gestrigen Stand.

Getraidec-B ericht.

Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt:

Weizen nach Qualität von 110—118 Rthlr. Roggen loco 90—93 Rihlr.

- Lieferung pr. Juni 90 Rihlr, pr. Juni / Juli 78 Rihlr.

- - pr. Juli /August 72 Kthlr.

Gerste loco 72—74 Riblr. Hafer loco nach Qualität 44 —á6 Rihlr - auf Lieserung 48pfd. 12—44 Rthlr. Rüböl loco 115 Rihlr. - Herbst 12 Rthile, bz n. Bf. Spiritus loco 34—32 Rthlr., p. Juli /Ang. 34—32. Kanal-Listen:

Den Finow-Kanal passirten am 23. Juni: 91 Wapl. Weizen, 480 VVspl. Roggen, 160 VWVspl. Hafer, 16 Wspl. Erbsen, 1100 Cir. Mehl.

Roggen-Preise sind auf Lieferung wieder höher bezahlt und schloss der Markt sest. Der Umsatz war ziemlich lebhaft.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 20 Juni. Niederl. wirkl. Sch. 57. Antwerpen, 19. Juni. Zins. —. Neue Anl. 185. Frankfurt a. M., 2Ll. Joni. 5% Met. 107%. 5. Bank-Actien p. ul. 1960. 58 Bayr. Bank-Actien 6066 G. Hope 875 G. Stiegl, 88 G. Iunt. 575. %. Poln. 300 Fl. 96% G. do. 500 Fl. 81. 80%.

5% Vpan, 18.

|

Wir erlauben uns den unserer Verwaltung anvertrauten Fonds allen denen, welche die Wichtigkeit der Bewahr-Anstalten anerkennen , wiederholt zur gewogentlichen Berücksichtigung dringend zu empfehlen, und sind die unterzeihneten Mitglieder der Kommi|sion gern bereit , selbst die kleinste Gabe zu dem erwähnten Zweck dankbar anzunehmen und an 1hre Bejtim- mung zu befördern.

Berlin , den 15. Juni 1847.

Kommission zur Verwaltung des Centralfonds für die Klein-Kinder - Be- wahr-Anstalten.

Gamet, Alsleben, Stadtrath, Ob.-Landesger. Chef-Präsid. a. D, Rechn. - Rath, Charlottenstr. 58. Taubenstr. 28. Potédamerstr. 10. Dr. Friedländer, Koehne, E. Praetorius, Könial. Bibliothekar u, Custos, Geh.Staats-Archivar Kaufmann, Burgstr. 19. u. Archivrath, Königsstr. 69. MWilhelmsstr. 101. Schoner,

Ballhorn,

Schmeißer, Apothekenbesigzer, Chausseestr. 17.

Werner, Seifensiedermeistex, Mittelstr. 60.

v. Rudloff, General-Major, Stadtrath, Louisenstr. 16. Sypandauer-Br. 2. Splitgerber, v. Webern, Rentier, Oberst u. Commandeur, Wilhelmsstr. 68. Behrenstr, 56. Zingsheim, Rentier, Kochstr, 39.

Meteorologische Scobachtungen.

Abends 10 Ubr.

Nachmitiags Nach eiunahges

1847. | Morgens | 2 Ubr.

23. Juni. 6 Ubr. Beobacbtuug

Luftdruck [: S4 Par.|332 20'" Par, 334,24" Par. | Quellwärme 7,8°R.

+4 14,8° g. |+ 22,3° R. |+ 10,1°R. |Flusswärme 17,8° R,

-+ 11,9° R. -+ 7,0° R -- 9,2" R. |Bodenwärme 19.9°:u. 80 pCt. 31 pCct 93 pCi. Ausdünstung 0,009’ Rb.

heiter. beiter Regen; Niederscblag 0,504 Rh.

Wind . | W SSW., W. |Würmewechsel-+ 201°

Wolkenzug - « - SSW. E | +9,

333 39" Par... + 15,7° B... + 9,4° R... 68 pi. Sw

Luftwärme . - «« | Thaupunkt... -

Dunstsättigung -

"Tagesmittel:

Königliche Schauspiele.

Treitag, 25. Juni, Im Opernhause. 76ste Abonnements=Vor-= stellung. Als vorleßte Oper : Robert der Teufel. (Dlle. Rummel: Isabelle; Mad. Köster: Alice, als leßte Gastrollen.) Anfang 6 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden Billets zu fo!genden mittleren Opernhaus=Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, }0 wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr. z; im Parquet und 11 den Logen des zwei- ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und {m Balkon des dritten Ran- ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.z in den Fremden-Logen 2 Rthlr, : E S

Im Schauspielhause. Vor der diesjährigen Beurlaubung des Personals des französischen Theaters. Vorleßte und /0ste französische Abonnements-Vorstellung : Les Demoiselles de Satat-Gyr, comédie cen actes et en prose, par \lex. Dumas, Anfang halb 7 Uhr.

——— R

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen, E Im Selbstverlage der Expedition.

Gedrudckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei.