1847 / 177 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1298

Die Börse war heute, besonders sür einige Quittungsbogen, sehr animiIrt.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 27. Juni. Jm Opernhause. 77e Abonnements=Vor= stellung. Als lebte Oper: Fernand Cortez. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-=-Preisen detfaustt

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr in den- Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, \o wie U Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr. ; im Parquet und in den Logen des zwei ten Ranges 1 Rthlr, ; in den Logen und im Balkon des dritten Ran- ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden-Logen 2 Rthlr.

Im Königlichen Schloß-Theater zu Charlottenburg: Der ge= rade Weg is der beste. Hierauf: Onkel Brand. Anfang 6 Uhr.

Billets zu dieser Vorstellung sind im Billet-Verkaufs-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin, und am Tage der Vorstellung selbst, As im Schloß = Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben.

Montag, 28. Juni. Jm Schauspielhause. 104te Abonnements= Vorstellung : Ein Arzt, Lustspiel in 1 Akt, frei nah dem Französi=- chen, von J. Ch. Wages. Hierauf : Der Landwirth, Lustspiel in 4 Abtheilungen, vom Verfasser von „Lüge und Wahrheit.“ (Herr Schneider, vom Stadttheater zu Franksurt a, M.: Arthur Derwood im ersten und Rudolph im zweiten Stück, als erste Gastrollen.)

Dienstag, 29. Juni, Jm Schauspielhause. 71ste und leßto französische Abonnements-Vorstellung. Pour la Clôture de la S. son du Théâtre-Français, la seconde représentation de: Ce que femme veuf comédie nouvelle en 2 actes, mêlée de chant, par MM, Duvert et Lauzanne. Une semme qui se jetle amen - ans n 6 i i E LRRAE 5 E

par la fenêtre, vaudeville nouveau en 1 acte, du Théâtre du : IUYC1lL Amtlicher Theil.

Gymnase, par Scribe. Anfang halb 7 Uhr. Die resp. Abonnenten werden ersucht, in Folge des §. 1 ihres Landtags- Angelegenheiten. Sizung der Herren-Kurie vom 21, Juni: Verlesung der an die andere Kurie gerichteten Mittheilung

Abonnements-Kontraktes zu dieser Vorstellung die Billets im Billet= Verkaufs-Büreau bis Dienstag, den 20. Juni, Mittags 2 Uhr, ab= wegen der Anträge auf Abänderung der Verordnungen vom 3, Februar z desgleichen einer Mittheilung wegen der Jnterpellation der geseßlichen

holen zu lassen. L Jm Königlichen Schloß - Theater zu Charlottenburg : Der gl E eilun d j ? ) Bestimmungen über die Sonderung in Theile; ferner in Betreff der Einführung des öffentlichen und mündlichen Gerichtsverfahrens in der

arme Poet. Hierauf: Des Goldschmidts Töchterlein. Anfang halh ganzen Monarchie; Gutachten über die Petition der anderen Kurie um

Ca,

Erweiterung des Petitionsrechts; Verhandlungen darüber z Mittheilung der anderen Kurie wegen Aufhebung der Gebühren für Aufenthaltskarten z Verhandlungen darüberz Mittheilung der anderen Kurie in Beziehung auf den Antrag wegen Oeffentlichkeit der Sihungen der Stadtverordneten und Gemeinderäthez Verhandlungen darüber. Sihung der Kurie der drei Stände vom 22, Juni+ Bemerkung des Marschalls über die Tages -Ordnungenz Erläuterung des N Kommissarius über die sogenannte schwebende Schuld und den Staatshaushalt im Allge- meinenz Antrag in Betreff der noch zu erledigenden Petitionen und der darüber abgefaßten Gutachten z Verhandlungen darüberz Mittheilung der Beschlüsse der Herren - Kurie in Betreff der Ausdehnung des öffentlichen und mündlichen Kriminal - Verfahrens und wegen der Interpellation der geseßlichen Bestimmungen über die Sonderung in Theile; Entwürfe der an Se, Majestät den König zu richtenden Bitten um Begnadigung der bei den lezten Unruhen in Posen betheiligt gewesenen preußischen Unter- thanen, um Aufhebung des Präventiosystems und Einführung des Ne- pressivsystems in Preß - Angelegenheiten, und wegen Aufnahme rechtferti- gender Artikel persönlich Angegriffener in die Zeitungen,

Ausländisohe Fonds.

Poln. neue Pfdbr. |4 do. Part. 500 Fl./4

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen BSeslelluug auf dieses Slatt an, für Berlin dic Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: : Behren-Straße Ür. 57.

In sertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Getraide-Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Roggen loco 94—96 Rihlr. für 82pfd. - Lieferung pr. Juni 925;—941 Rihlr. bz. pr. Juni {Juli 81—82 Rihlr. - - pr. Juli /August 75 Rihlr. bz. u. G. Gerste loco 72—74 Rihlr. Hafer loco nach Qualität 42—46 Rthlr. Rüböl loco 11% Rihlr. - Herbst 12 Riblr. bz. u. Bf. Spiritus loco 315 n. 31 Rihlr. bz. Kanal-Listen: Den Finow- Kanal passirten am 24. 25. Juni: 145 VVspl. VVei- zen, 220 VWVspI. Roggen, 268 VWspl. Hafer. Mit Roggen-Preisen ist es heute wieder höher gegangen und schloss

der Markt fest.

Das Abonnement beträgk: 2 Rthlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - ahr. 8 Rthlr. - L- Iahr. in allen Theilen der Monarchie if ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Uummern wird _ der ‘Sogen mit 25 Sgr. berechnet.

Russ.Hamb. Cert. |5 | do.beiHope 3.4.8.5 | do. do. 1. Anl.|4 | 93% de. Stieglitz 2.4.A|4 | 94 de.v.Rothsech.Lst.|5 |1107 do.Polu.SchatzO.|4 | 82% do. do. Cert. L. A.|5 | 95 do.do.L.B. 200FI.|—| 165 Pol. a. Pfdbr. u.C.|4 |

T e S-A e

do. do. 300 Fl.|— Hamb. Feuer-Cas. 35 do.Staats-Pr.Anl.|— Holländ. 25¿%Iant. |25 Kurb.Pr.O. 40Tb.|— Sardin. de. 36 Fr.|— Neue Bad.do35FI.|—

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1847.

Eisenbahn - Achen.

Montag den Wee Juni

M 177.

Berlin,

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Volleing. L

Amst. Rott. |4 | 97 a 975 bz.

Arub. Ute. (45|

Berl. Anb.4./4 | 1127 a 5 bz. do. Prior. |/4

Rhein. Stm. do. Prior. do. v.St. gar. _— Sächs. Bayr. 1085 bz. Sag.-Glog. 985 B. § bez. de. Prior. 110% B. 1105 bz. St.-Vohw. Thüringer. Wihb.(C.O.) Zarsk. Selo.

Nn die Leser. Da wir uns im laufenden Vierteljahr, wegen zu spät eingegangener Meldungen , leider in die Nothwendigkeit verseßt sahen, ciner großen Anzahl unserer respektiven Abonnenten nur unvollständige Exemplare der Allgemeinen Preußischen Zeitung zu liefern, so bitten wir die Bestellungen für das nächste Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wol- len, daß wir die Stärke der Auflage gleich zu Anfange desselben danah bemessen können. Denn später eintretende Abonnenten würden auf vollständige Nachlieferung der dann bereits erschiene-

nen Nummern nicht immer mit Bestimmtheit rechnen dürfen. Der vierteljährliche Pránumerations - Preis beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Anland. Bestellungen für Berlin werden in der Expedition , (Behrenstraße Nr. 57) gemacht; jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Abonnent erhält das Blatt durh dic Stadtpost, {hon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ns Haus gesandt. Auswártige, des Jun- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen bei den resp. Post - Aemtern. Bei einzelnen Nummern des Blattes wird der Bogen mit 25 Sgr

berechnet.

Answärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 58. 5% Span. 174: Preuss. Pr. Sch. —-.

Amsterdam, 22, Juni. 3%, do. S YEN Pass. —. 4% Russ. Hope 90.

Frankfurt a. M., 23, Juni, 5% Met. 107%. 7. Bank-Actien p. ult. 1960. 58 Bayr. Bank-Actien 0607 G. Hope 885 G. Stiegl. 88% G. lut. 573. 3. Polu. 300 Fl. 965 G. do. 500 Fl. 80%. 7.

llamburg, 24. Juni. Bank-Actien 1610 Br. Eogl. Russ. 1067. 106.

P aris, 22. Juni. 5% Rente fio cour. 118.15, 3% do. fíio cour. T 79: Neapl. —. 3% Span. 343. Pas. —-

Wien, 24. Jáni. 5% Met. 1065. 4% do. 97. 3% do. 69, RBank- Actieu 1612. Anl. de 1834 1537. de 1839 1195. Nordb. 161%. Gloggn. 1227.

(Teleg. Depesche aus Köln, vom 26. Juni.) Amsterdam, 24. Juni. Int. 58. Paris, 23. Juni. 5% Rente 117. 95. 3% do. 77. 65. Nordb. 5815 London, 22. Juni. Cons. 8897. Die Börse fest.

Ausg. —. Zinsl. —. Poln. —.

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do. Prior. Berl. Stett. Bonn-Cöln. Bresl. Freib. do. Prior. Cöth. Bernb. Cr. Ob. Sch. Düss. Elberf. do. Prior. Glogguitz. Hmb.Bergd. Kiel-Alt. Lpz. Dresd. Magd. Halb. Magd. Leipz. do. Prior. N. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. Nrdb. K. Fd, O. Schl]. Lt. A do. Prior. do. Lt. B. Pts. Mgdb, do. Pr. A. B. do. do.

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Quitt.- Bogen.

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Berl. Anh. B. Bexb. Ludw. Brieg-Ne1ss.|D7 Chem. Risa. Cöln- Mind, K |

W Eingez.

Majestät das Recht vorbehalten bleiben möge, der- gleichen Anleihen ohne Zuziehung ständisher Or= gane rechtsgültig zu kontrahiren.

4) Der §. 7 der Verordnung vom 3. Februar 1847 A n Bildung des Vereinigten Landtags bleibt in Kraft.

Die Herren - Kurie hält es nicht für ersprießlih, Se. Königliche Majestät um die huldreichste Vorlegung Allerhöchster Propositionen in dieser Beziehung zu bitten, Sie hält es für richtiger, Sr. Mas jestät die allerunterthänigsten Bitten in dieser Hinsicht in einer solchen Form vorzutragen, daß Allerhöchstdieselben in den Stand geseßt wür- den, in Allerhöchstihrer Weisheit eine Entscheidung zu tresfen, ohne

ist die lehtere weit davon entfernt, Se. Königliche Majestät irgend- wie zu einer baldigen Entschließung darüber drängen zu wollen, sie giebt es vielmehr ganz nund gar der Weisheit Sr. Majestät anheim, wann und wie Allerhöchstdieselben den Vereinigten Landtag zu be- scheiden geruhen wollen.

Mit Benubung der reichen Erfahrungen, welche sich in die Zeit des jeßigen Vereinigen Landtages zusammengedrängt haben, und da ihr bis zu dem Zusammentritte der verheißenen nächsten Versämm- lung keine Gelegenheit geboten wird, diese Erfahrungen zu ergänzen, betrachtet die Herren - Kurie diese Bitten aus dem Standpunkte einer ehrfurhtsvollen Aeußerung, welche gegen Se, Königliche Majestät nach bester Ueberzeugung auf das gewissenhafteste auszusprechen sie si dur das lebendige Bewußtsein heiligster Verpflichtung gedrungen | daß es einer nochmaligen Berathung der getreuen Stände bedürfe. gefühlt hat. Jnsbesondere in Betreff der Kontrahirung von Kriegsschulden

Die Beschlüsse der Herren-Kurie auf diejenigen allerunterthänig- | ist die Herren-Kurie der Ansicht, daß die besonderen Verhältnisse des sten Bitten der Kurie der drei Stände, welchen sie theils modifizirt, | preußischen Staats es erfordern, demselben für Kriegszeiten die höchst= theils unverändert beigetreten is, sind folgende : mögliche Spannkraft zu sichern, daß, wenn es der Krone erschwert

Zu 1. Der Bitte um Allergnädigste Bewilligung regelmäßiger | ist, in Kriegszeiten Schulden zu machen, dies leiht zu einer über=

Wiederkehr des Vereinigten Landtages hat die Herren= | großen Steigerung des Kriegs\haßes während des Friedens führen

Kurie nur dahin modifizirt beizutreten beschlossen : fann, welche die Jndustrie drücken würde, daß die Nothwendigkeit Se. Majestät allerunterthänigst zu bitten, die perio- | nachträglicher ständischer Genehmigung der durch die Krone kontra=- dische Einberufung des Vereinigten Landtags in einer | hirten Kriegs\hulden, wenn auch nicht den Kredit des Staats ge= von Allerhöchstdenenselben zu bestimmenden Frist Aller- | fährden, doch dahin führen könne, ungünstige Bedingungen der Kriegé=- gnädigst aussprechen zu wollen. Anleihe herbeizuführen.

Die Herren -Kurie übergiebt allerunterthänigst die Erledigung Die Herren-Kurie glaubt aus diesen Gründen die beste Vereini= dieser wihtigen Angelegenheit mit unbedingtem Vertrauen Sr. Ma- | gung der Kraft und Rechte der Krone und des Wohles des Landes jestät dem Könige. in a Beschlusse zu erblidcken. :

Des Königs Majestät werden in Allerhöchstihrer Weisheit am Zu V. Der Bitte der Kurie der drei Stände: / besten erkennen, ob und welche der von der Kurie der drei Stände Se. Majestät den König allerunterthänigst zu bitten,

S T T @

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Ukr.

x a { bz. 92% bz. 1015 bz.

Nachmittags 2 Ubr.

Morgens 6 Ubr.

Nach einmabger Beobachtung-

do. Thür. V. 1847. i; Dresd. Görl. 25. Juni. Löb. Zittau. Magd. Witt. | Meeklenb.

Nordb. F.W. Rh. St. Pr. |7 Starg. Pos.

O E E Zan

Berantwortliher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Luftdruck. . « «|335 61" Par,.|335,50''" Par 334,99" Par.|Quellwärme 7,7“ R. Luftwärme . ««« -+ 11,0° R. |+ 19 R, + 136° R |Flusswärme 16,0° R. Thaupunkt .... -+ 8,0° R. + 5,7° R -+ 96" R. |Bodenwärme 16 R. Dunstsättigung 78 pCi. 35 pCt 73 pCt. Ausdünstung 0,006''Rb. Wetter bewsölkt, bewölkt heiter, Niederscblag O.

Wid iee es SSW. SS W. SSW. |Würmewechsel+ 20,0° Wolkeuzug « «« SSW. i -+ 9,0"

Tagesmittel: 335 70” Par... + 14,6’ B... +78" R... 62 pi.

105 B. 84x a 85 bz.

99 B.

96: G.

925 bz.

1015 bz. u, B. (Schluss der Börse 3 Uhr.)

T23 bez. 90 be. 83%; a 847; bz.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,

All Í A i gemeiner nzeiger.

Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, werden an den Wochentagen von Morgens 9 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions -Lokale, Behrenstraße Nr. 573, in Empfang genommen. Der Preis der Jusertion beträgt für den Raum einer Zeile 2 Sgr. Bei der großen Verbreitung unstres Blattes, namentlich auch im Auslande, glauben wir darauf aufmerksam machen zu müssen, daß außer gerihtlihen und anderen öffentlichen Bekanntmachungen der respektiven Behörden des Ju- und Auslandes, alle das Eisenbahnwesen, Literatur und Kunst, Judustrie und Handel betreffende Anzeigen, so wie au Familien-Nachrichten jeder Art in dem

Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung stets Aufnahme finden. Auswörti i ition i i i inzusenden. Zusendun Hr, E + D! . Auswörtige haben ihre Juserate unter der Adresse der Expedition in franfirten Briefen einzusenden. ZUsenduUn S L S gen vou literarischen und artistishen Novitäten, deren Besprehung im Feuilleton der Allg. Preuß. Zeitung gewünscht wird, bitten wir unter der Adresse der Nedactio! Î

Beilagen,

eine Declaration, respektive Abänderung des §. 9 des

iri aaren ai L E IÉR R

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portofrei oder dur Buchhändler-Gelegenheit bewirken zu wollen.

Sekanntmachungen.

[629] S Ie Er E E

Der FJnstrumentenmacher Johann Herrmann Julius Schenck, wegen schwerer körperlicher Be- schädigung eines Menschen zu Vier Monat Gefängniß- strafe rechtskräftig verurtheilt, hat sich seit dem 7. Juli v. J. heimlich entfernt und hat bis jeyt nicht ermittelt werden können.

Alle verehrliche Civil- und Militairbehörden werden dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Schenck, dessen Signalement untenstehend bemerkt is, gefälligst vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften und mittelst sichern Transportes an die Stadtvoigtei-Gefängniß-Erpedition, Molkenmarkt Nr. 1, abliefern zu lassen.

Wir versichern die ungesäumte Erstattung der Aus- lagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleihe Rechtswillfährigkeit.

Berlin, den 18. Juni 1847,

Königl. Kriminalgericht hiesiger Residenz, Vierte Abtheilung.

Signalement des Jnstrumentenmachers Johann Herrmann Julius Schenck.

Alter: 24 Jahr, Geburtsort: Berlin, Religion: evangelisch, Größe: ungefähr 5 Fuß 10 Zoll, Haare: blond und lang, von der linken nach der rehten Seite E E niedrig, Augenbraunen: blond, Augen:

lau, Nase: lang und |jpiy, Mund: gewöhnlich, Bart: blonder Kinnbart, Gesicht: oval, Gesichtsfarbe : gesund, Statur: \{lank, besondere Kennzeichen: #0 viel wahr- zunehmen äußerlich keine, Bekleidung: trug bei seiner Entfernung einen violettfarbenen wollenen Sommer- rock, {warz und blaugestreifte Beinkleider, helle Weste, und ein hellfarbenes Halstuh, Stiefeln und einen \{chwarzen Hut,

[628] A wat (0A

Unsere Bekanntmachung vom 2, d. M, über die auf den 30, d, so wie 1. und 2, k, M. anberaumten Ter- mine zum öffentlichen meistbietenden Verkauf auf der Domaine Altenplathow wird dahin abgeändert, daß

1) am Mittwoch den 30. d. M., Vormittags 9 Uhr nur 1 Reitpferd, 4 vierjährige Pferde, 35 Ochsen, 1 Kempe, 5 Sauen, 17 zweijährige Schweine, 32 einjährige dergl. , Gänse, Enten, Hühner und Tauben,

2) am Donnerstag den 1. Juli, Vormittag 9 Uhr nur 2758 Schaafoieh aller Sorten und ,

3) am Freitag den 2. Juli, und, wenn es nöthig wird, am Sonnabend den 3, Juli, Vormittags 9 Uhr, die zur Domaine gehörigen Wirthschafts- geräthschaften und Wirths{aftövorräthe, wovon das C furz vor dem Termine bei dem

Herrn Oberförster von Alemann in Altenplathow

einzusehen is , zum Verkauf kommen. agdeburg, den 23. Juni 1847,

Königl. Regierung, Abtheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten,

—————

[65] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 14. Januar 1847,

Das dem Kastellan Johann Friedrih Jsing, jeßt dessen Erben gehörige, in der Chausscestraße Nr. 67 be- legene, im stadigerichilihen Hypothekenbuche Vol. Il b. pag. 220. Nr. 42. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschägt zu 15,479 Thlr. 28 Sgr. 6 Pf., soll

am 31. August cr., Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle Theilungs halber subhastirt wer- den. Tare und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[373]

Nothwendiger Verkauf. Patrimonial-Gericht Clausdorf.

Die zu Neugolz belegene, dem Ferdinand Guse ge- hörige Wassermühle nebst Aterwirthschaft , abgeschaßt auf 5467 Thlr. 15 Sgr. zufolge der nebst Hypotheken- hein und Bedingungen in unserer Registratur einzu- sehenden Tare so

am 16. November d. J. Vormittags 11 Uhr an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Tuey in Westpreußen den 15. April 1847.

Citerarishe Anzeigen.

Im Verlage voa Karl Reimarus, Firma: Gropiussche Buch- und Kunsthaudlung, Königl, Bau- \{hule Nr. 12, is \o eben erschienen:

Der erste Vereinigte Preußische 1631] Landtag in Berlin Pt Heft / u. 5,

enthaltend die Landtags-Verhandlungen nach den steno- graphischen Aufzeichnungen vom 18, Mai bis 31. Mai,

722 b] | Um den allgemeinen Wünschen zu ge-|

nügen, werden wir die in unserem Verlage erscheinenden vollständigen

Landtags - Verhandlun- gen über die Emanc1/ pation der Juden in 2Ab- theilungen ausgeben; und zwar am Montag, den 28.

d. M,., die 1, Abtheilung aus 6—7

Bogen bestehend. Der Subscr.-Preis für das Ganze wird 20 bis 25 Sgr. nicht übersteigen. Nach dem Erscheinen des Werkes tritt der Ladenpreis von 1 Lhlr. ein.

A. Hoffmann & Comp.

Gr. Friedrichstrasse 172.

in Berlin,

[723 b] p

In unserem Verlage is so eben erschienen und wird Montag in allen Buchhandlungen vorräthig sein:

die Herren V. Vincke u. v. Beckerath in ganzer ¿Figur auf der Rednerbühne stehend,

gezeihnet von einem Deputirten, (Preis jedes Bildes 5 Sgr.)

Neben den s\prechend ähnlichen Portraits sieht | man den Thron, den Marschall, die Minister 2c. | Der Preis (5 Sgr.) is so gering gestellt, damit) auch der Unbemittelte ein Andenken an diese vor- | trefflichen Männer besißen könne.

A E | Buchhdlg. von L. IVeyl C Comp.,|

Neue Friedrichstraße 78 a.

721 b] T . Sei (O), Reimer, Wilhelmöstr. 73, i er- schienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Sammlunz der polizeilichen

d f, ¡ «% 5 . Verordnungen für Berlin. Mit Nachtrag. A uf Veranlassung des Kü- niglihen Polizei -Präsidiums aus des- sen Akten zusammengestellt, Geh, 225 Sgr.

[720 b]

Die angekündigte Karte des Preuß. Staa- tes, zur Rückerinneruug an Preußens ersten Vereinigten Landtag herausgegeben vom Hauptmann von Stockhausen in Weißen- fels, is jezt ershienen und hier à 15 Sgr, zu haben. Näheres im Königl. Jntelligenz- Comtoir,

Für Reisende in den arz und den [601 Thüringer Wald.

Jn allen Buchhandlungen, in Berlin in der

Dümmlerschen . Unter den Linden Nr, 53

(nahe dem Brilish Hötel), is zu haben:

Gotischalk , Taschenbuch für

Reisende in den Harz. Fünfte Auflage. Mit einer Karte, geb, 14 Thlr.

Herzogs Taschenbuch für Rei- sende in den Thüringer Wald.

it einer Karte. geb. 415 Thlr. v, Í 0g is für den Thüringer Wri, was der noch

immer unübertroffene Gott\half mit seinem Taschen-

lis =l

a

buche für den Harz is; Beide dürfen dem reiselustigen Publikum jeyt, wo die Jahreszeit nach der Ferne ruft, wo die Eisenbahnen beide vaterländischen Gebirge mi: allen ihren Schönheiten uns nahe gebracht haben, mit Recht empfohlen werden.

Verlag der Ÿ) cinrichs h) 0 fen "ch en

Buchhandlung in Magdeburg.

So eben erschien : [724 b] HISTOIRE INTIME DE. LA RUSSIE s0us les emperenurs Alexandre et Nicolas Par J. H. Schnitzler.

Sol S0 THIA Oberwallstr. 12 u. 13, N ad Ee der Jägerstr. B, Behr's Buchhandlun.

So eben erschien und ist in allen Buchhandlungen zu haben:

Nante und Siebecke

[725 b] als Mißvergnügte über

Kunst und Landtag von M. Konardi. Motto: „Wenn ick keene Opposition nich finde, so koof ick mir Enen,“ Mit einer Jllustration. brosch. Preis 3 Sgr, M. Cohn & Co., Kommandantenstraße 10,

Eine ländliche Besißung, 1 Stunde

[719 b] von Berlin,

bestehend in einem herrschaftlichen Wohnhause von 7 Zimmern, Küche, Speisekammer, Keller, Mädchenzimmer und Bodenz 1 massives Stallgebäude enthält 1 Garten- zimmer, Wagenremise, Stall zu drei Pferden, Kutscher- stube nebst Boden. Das Ganze in angenehmer Lag?® ist durch Vor- und Hintergarten eingeschlossen, wc. ein Theil als Küchengarten bestellt , außerdem schön Weinanlagen enthält, is für 7000 Thlr, zu verkaufe und werden nur Adressen von Selbstkäufern berücksi)- tigt und unter M. 154 im Jutelligenz-Comtoir erbetei,

627 Bekanntmachung : i

Mit dem 1. November l. J. beabsichtige ih ein Lehr- und Erziehungs3-Infstitut, verbunden mit einem Pensionate, für Töchter höherer Stände hier zu eröffnen und ersuche alle Diejenigen, welche mir ihre Kinder oder Pflegebcfohlenen anvertrauen wollen, s möglichst bald t avon in Kenntniß zu seyen.

er Unterrichtsplan umfaßt alle Zweige des Wissens,

und hat neben einer sittlichen, religiösen Erziehung und förperlichen Pflege sich vorzugsweise au die Aufgabe gestellt, die Kinder mit der englischen und französische? Sprache o vertraut zu machen , daß sie dieselbe : Leichtigkeit schreiben und sprechen, Das Nähere schriftli oder mündlich bei mir zu erfragen,

Leipzig , den 8. Mai 1847,

Ottilie von Steyber,

per Adresse Herrn Friedrich Brockhaus,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Den Stadtgerichts-Rath Siecke zu Potsdam und den Land-

“und Stadtgerichts - Direktor , Kreis = Justiz-Rath Luther zu Ohlau,

zu Ober-Appellations-Gerichts-Räthen bei dem Ober-Appellations= Gericht zu Posen; uud / ; :

Den Land- und Stadtgerichts - Direktor Michaelis zu Tuchel zum Direktor des Land- und Stadtgerichts zu Schwehß und zugleich zum Kreis-Justiz-Rath des shweper Kreises zu ernennen.

Der frühere Ober - Landesgerichts - Assessor , nachherige gräflich stollberg =- wernigerodesche Regierungs - Assessor und Kriminalrichter Haushahn ist zum Justiz-Kommjjarius für die Gerichte des ersten und zweiten jerichowschen Kreises, mit Ausnahme des Land - und

Stadtgerichts zu Burg, unter Anweisung seines Wohnsißes in Gen-=

rhin, und zugleich zum Notar in dem Departement des Ober-Landes= gerichts zu Magdeburg ernänntz : i Die Ernennung des standesherrlichen Justizraths von Prittw1b zu Militsch zum Justiz-Kommissarius in Reichenbach und zum Nota- rius im Departement des Königlichen Ober - Landesgerichts zu Bres= lau auf den Antrag des von Prittwiß zurückgenommen, und der bisherige Ober-Landesgerichts-Assessvr von Damuiß zu Schweidniß, vom 1, August d. J. ab, zum Justiz-Kommissarius bei den Gerichten des reichenbaher Kreises, mit Anweisung seines Wohnsißes in Rei- henbah, und zugleih zum Notarius im Departement des Königlichen Ober-Landesgerichts zu Breslau ernannt worden.

Abgereist: Jhre Durchlaucht die Herzogin von Sagan - Tal= leyrand, nah Sagan. ,

Der Ober-Präsident der Provinz Sachsen, von Bonin, nach Magdeburg.

Landtags - Angelegenheiten,

Sigung der Herren-Kurie am 21. S

Die Sizung beginnt nach 11 Uhr unter Vorsitß des Marschalls Fürsten zu Solms. E /

Das Protokoll der vorigen P wird verlesen und genehmigt.

Marschall: Wir kommen zuerst zur Verlesung der an die andere Kurie gerichteten Mittheilung wegen der Anträge auf Abän- derung der Verordnungen vom 3. Februar.

von Kelt\ch: Der durch die Abtheilung geprüfte Entwurf zu dem Beschlusse der Herren-Kurie über diesen Ge enstand lautet dahin :

Jn der Allerhöchsten Botschaft vom 22. April dieses Jahres hat auch die Herren-Kurie einen neuen Beweis landesväterlicher Huld und des hochherzigen Sinnes ihres erhabenen Königs mit dem tief 'gefühltesten Danke erkannt. i * “Sie hat darin die von Sr. Königlichen Majestät huldreichst ge=

\fiattete Eröffnung eines verfassungsmäßigen Weges gesehen, auf welchem der Vereinigte Landtag Allerhöchstdenenselben seine Wünsche

und Bedenken hinsihts der Verordnungen vom 3. Februar 1847 chr- furhtsvoll aussprechen dürfe.

Wenn die Kurie der drei Stände dur die in dieser Hinsicht beschlossenen allerunterthänigsten Bitten sich „aussprehen zu müssen und zu dürfen und die Herren - Kurie den meisten Zen, theils modifizirt, theils unverändert, beitreten zu müssen geglaubt hat, so

vorgetragenen Gründe von dem Gewichte sind, um Allerhöchstdie= selben zur Gewährung der Wohlthaten periodi\sher Wiederkehr zu bestimmen, welhe die Allerhöchste Botschaft vom 22. April 1847

den dankerfüllten getreuen Ständen bereits Allergnädigst in Aussicht

gestellt hat.

Die von der Kurie der drei Stände gestellte Bitte um eine alle zwei Jahre erfolgende Einberufung findet die Herren-Kurie weder in der Lage der Geseße noch in der Erfahrung begründet. Sie glaubt, die Bestimmung der Frist lediglih der Weisheit Sr. Majestät an- heimgeben zu müssen.

Zu 11, Der allerunterthänigsten Bitte der Kurie der drei Stände, betreffend den Wegfall der Ausschüsse, hat die Herren- Kurie nur in der Modification beizutreten beschlossen :

Se. Majestät den König allerunterthänigst zu bitten, die Veroxdnung des 3. Februar 1847 über den Ver- einigten Ausschuß und dessen Befugnisse Allergnädigst dahin abändern zu wollen, daß diesem Ausschusse in seinem Verhältnisse zu dem Vereinigten Landtage keine weiteren Rechte eingeräumt werden möchten, als solche dem ständischen Ausschusse der Provinzial-Land- tage diesem leßteren gegenüber durch die Verordnung vom 21, Juni 1842 beigelegt waren und solches näher aus dea §§. 2 und 4 der lebtgedachten Verordnung hervorgeht.

Die Herren-Kurie is der Ansicht, daß, im Falle Se. Königliche Majestät in Allerhöchstihrer Weisheit geruhen sollten, die regelmäßige Wiedereinberufung des Vereinigten Landtages Allergnädigst zu be- willigen, nicht mehr das Bedürfniß vorliegen würde, den Vereinigten ständischen Ausschuß mit der Wirksamkeit bestehen zu lassen, welche demselben durh die Allerhöchste Verordnung vom 3. Februar d. J. vorgezeichnet ist.

Sie glaubt, daß den praktischen Bedürfnissen genügt sein würde, wenn dem Vereinigten Ausschusse in seinem Verhältnisse zu dem Ver= einigten Landtage nur die Rechte eingeräumt werden möchten, welche dem ständischen Ausschusse der Provinzial - Landtage, diesem Lebteren gegenüber, dur die §§. 2 und 4 der Verordnung vom 21. Juni 1842 beigelegt waren.

Zu IV. a. und b.

Den allerunterthänigsten Bitten der Kurie der drei Stände, betreffend die §§. L und 4 der Verordnung vom 3. Fe= bruar 1847 über die Bildung einer ständischen Deputa- tion für das Staatsschuldenwesen, und §. 4 der Verord- nung vom 3, Februar 1847 über die Biidung des Ver= einigten Landtags , hat die Herren- Kurie nur dahin modifizirt beizutreten beschlossen : Se. Königliche Majestät allerunterthänigst zu bitten : 1) daß alle in Friedenszeiten zu kontrahirenden Staats= Anleihen, für welhe Staats = Eigenthum oder Staats - Revenüen zur Sicherheit bestellt werden, niht anders, als mit Zustimmung des Vereinigten Landtags aufgenommen werden sollenz daß dasselbe auch von Darlehnen in Kriegszeiten gelten möge, so oft nah dem Ermessen Sr. Ma- jestät die Einberufung des Vereinigten Landtags ohne Gefährdung des Staats erfolgen kann; daß aber in den Fällen, wo bei einem zu erwar= tenden oder bereits ausgebrochenen Kriege zur Be- schaffung des nöthigen außerordentlichen Geldbe- darfs die vorhandenen Fonds uicht ausreichen, des- halb Darlehne aufgenommen werden müssen, und nah dem Ermessen Sr, Majestät die Einberufung

des Vereinigten Landtags unausführbar ist, Sr.

Geseßes vom 3. Februar d. J. über die Bildung des Vereinigten Landtags Allergnädigst zu E welche außer Zweifel sebe, daß das Recht bes stän- dischen Beiraths über alle Steuergeseße überhaupt dem Vereinigten Landtage zustehe,

hat die Herren=Kurie unverändert beizutreten beschlofsen,

da es sich hierbei nur um eine Allerhöchste Declaration

zur Beseitigung eines Zweifels handelt.

Aus denselben Gründen hat die Herren-Kurie beschlossen,

der Bitte der Kurie der drei Stände unverändert beizu=

treten, daß: Se. Majestät der König eine Declaration der Ver= ordnung vom 3. Februar Allergnädigst erlassen möch- ten, durch welhe außer Zweifel gestellt werde, daß mit Rücksicht auf die frühere Geseßgebung in den rechtlichen Verhältnissen der Domainen und- Regalizn nichts geändert sei, so daß die Mitwirkung der Stände, welche aus der die Domainen betreffenden Geseßge= bung zu begründen, ungeshmälert sei.

Der- allerunterthänigsten Bitte der Kurie der drei Stände,

betreffend die Wahlen zu den ständishen Ausschüssen und

zu der ständischen Deputation für das Staatsschulden=

wesen, hat die Herren-Kurie dahin modifizirt beizutreten

beschlossen : daß Se. Majestät mit Rücksicht auf die bereits for= mirten allerunterthänigsten Anträge, und namentlich auf die zugesicherte Wievereirbérutats des Vereinigten Landtags innerhalb vier Jahren, bis zur Allerhöchsten Entscheidung über jene Anträge die Wahlen zu den ständischen Ausschüssen und zu der ständischen Depu= tation für das Staatsschuldenwesen jeßt ausseßen zu lassen Allergnädigst geruhen mögen.

Die Herren = Kurie hält dies für eine Folgerung aus den vor= stehenden allerunterthänigsten Bitten. Berlin, den 21. Juni 1847.

(gez.) L. F. zu Solms. von Keltsch., von Krosigk. Graf York von Wartenburg.

von Quast: Jch erlaube mir eine Bemerkung in Beziehung auf die Fassung des Beschlusses hinsichtlich der ersten Petition. Die hohe Kurie stellt hiernah Seiner Majestät dem Könige gehorsamst anheim, welche der Gründe, die von der Kurie der drei Stände an= geführt worden sind, Se. Majestät bewegen möchten, der Petition zu willfahren. ch glaube, daß nah dem Wortlaut des §.. 26c. des Reglements die hohe Kurie aufgefordert wird, ihre eigenen Gründe anzugeben, nit aber ein Gutachten über die Gründe der andern Kurie abzufassen. So viel ih aus der Debatte, welche hier= über gepflogen wurde, erschen habe, glaube ih, daß in der hohen Kurie nur ein Grund vorhershend gewe}en ist, niht aber waren es verschiedene Gründe. Dieser eine Grund, welcher die hohe Kurie zum Anschlusse an die Petition bewogen hat, \heint mir die Nüulich= keit und innere Nothwendigkeit, nit aber irgend einer der Rechts= gründe, die von der anderen Kurie angeführt worden sind, genesen zu seinz deshalb, glaube ih, wäre es nöthig und der inneren Wahr= heit gemäß, wenn ‘allein dieser Grund dem Beschlusse dieser Kurie angefügt würde, nicht aber, daß, wenn S in indirekter Weise, auf die Gründe, welche die andere Kurie dazu bewogen haben, verwiesen wurde. ;

von Kelt\ch: Derselbe Zweifel i} bei den Berathungen der Abtheilung vorhin zur Sprache gebracht worden, und da wurde das

(gez)