1880 / 156 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Jul 1880 18:00:01 GMT) scan diff

den Provinzialbehörden und deren Vorstehern geseßlich vorbe- dia P Kad, auf die Königl. Eisenbahn-Direktionen und deren Borsteher. : : i A z

15) Entwurf eines Gesetzes über die Organisation der allgemeinen Landcsverwaltung. 2

16) Ges. Entw. zur Abänderung und Ergänzung des Gesetzes, betr. die Verfassung der Verwaltung8gerichte und des er- waltungsftreitverfahrens vom 3. Juli 1875 G. S. S. 375 und Einföhcung desselben in dem gesammten Umfange der Monarchie. |

17) Ges. Entw, betr. die Vertretung des Lauenburgischen Landes8- Kommunalverbandes. S

18) Entwurf eines Ausführungsgeseßes zur Deutschen Gebühren- ordnung für Rechtsanwalte. :

19) Ges. Entw, betr. den Recbtszustand eines vom Großherzog» thum Oldenburg an Preußen abgetretenen Gebietztheils an der fleinen Habe bei Quakenbrück, fowie die Abtretung eines preuß. Gebietsth-ils an Oldenburg.

20) Entwurf eines Feld- und Forstpolizeigeseßes. _

21) Entw. eines va d betr. das Verfahren in Auseinander- seßungêsangelegenheiten. ; i E

22) Entw eines Gesetzes, betr. die Genehmigung eines Nachtrags zu dem revidirten Statut der Allensteiner Kreiskorporation für Meliorationsanlagen vom 30. Mai 1853.

93) Gef. Entw., betr. das Höferecht in der Provinz Hannover.

24) Ges. Entw., betr. die Besteuerung des Wanderla,zerbetriebes.

25) Gef\. Entw. betr. Abänderungen der firhenpolitischen Gesetze.

Von den übrigen, dem Hause der Abgeordneten von der Königl. Staatsregierung vorgelegten Gesezentwürfe ist einer abgelehnt, nämlich: : e

Ges. Entw., betr. die Steuer vom V-rtriebe geistiger Getränïe.

Unerledigt sind geblieben 4, und zwar:

Ges. Entw., betr. die Aufbringung der Gemeindeabgaben.

Ges. Entw. über diz Zuständigkeit der Verwaltungsbehörden und der Verwaltungsgerichte. i

Ges. Entw., betr. die Abänderung von Bestimmungen der Kreis- ordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. Dezbr. 1872 und die Ergänzung dersclben, und : L E

Ges. Entw., betr. die Vareinigung der Landgemeinde Dberbons- feld, Amts Hattingen, und der Stadtgemeinde Langenberg.

Niederlassungévertrag zwisden beiden Staaten. Spanien: Ausdeh- nung asm gfner as zur Entrichtung von Tonnengeld in Manila. Venezuela: Zurückweisung bericbtigter Manifeste in den Seezollämtern. Berichte: Rußland: Bericht über die Messe in Nischni-Nowgorod im Jahre 1879. Bericht über die Messe in Irbit 1880. “Dep träge zur Kenntniß der Industrie Rußlands, insb-sondere des Y lo8- fauer Fabrifbezirks (Fortsezung). Ueber den Theehandel in Ruß- land (Moskau), inêbesondere über die vermeintlichen Vorzüge des sogenannten Karawanenthees. Fraafrei: Papeete (Tahiti). E Großbritannien: Handels- und Scifffahrtsberiht aus Liverpool für 1879. Samoa- (Sciffer-) und Tonga-JInseln: Handelsbewegung im Jahre 1879. Türkei: Schiffsverkehr im Hafen von Konstan- tinopel nährend des Jahres 1879. Vereinigte Staaten von Amerika: Produktion von rohem Petroleum und Menge und Werth der Ausfuhr von Petroleumprodukten aus den Vereinigten Staaten in den Fisfkaljahren 1864 bis mit 1879. Griechenland: Handels- beriht aus Kalamata für 1879. L Nr. 15 des Central - Blatts der Abgaben-, Se» werbe- und Handelsgeseßgebung und Verwaltung in den Königlich Preußishen Staaten hat fo Pei Inhalt: Anzeige der in der Geseßzsammlung und im Reichsgeseßblatte erschienenen Geseßze und Verordnungen. Allgemeine Verwaltungégegenstände : Revision der Register über die Gericbtékostenhebung. Zum Zwecke der Ein- ziehung von Gerichtskosten unter den Bundesstaaten zu [leistender Beistand. Aufstellung der Liquidationen über herauszuzahlende Gerichtskosten. Veränderungen in dem Stande und in den Bes fugnifsen der Zoll- und Steuerslellen. Jundirckte Steuern: Be- kämpfung der Reblauskrankheit. Rückzahlung des Zolls für irrthümlih angemeldete Waaren. Abfertigung in Flößen eingehen- den Bau- und Nußholzes und Pcivattransitläger deijelben. Zoll- begünstizgungen der Reisstärkefabrikation. Larifirung von Reifen- stäben. Tarifirung von Reisig_ in Bündeln. CTarifi- rung von Schildkrötenshalen. N der badischen Ueber- gang8abgabe uud Steuerrückoergütung

von Magdeburg, für die Steigung von Buckau bis Blutmen- : werth war. Erstens die Mögli(keit ter Wiederberstellung der ; berg 2c. und für die Anfahrt in Oschersleben konstruirt, wäh- | zerstörten Diözesenverwaltungen, dann um die Wiederbeseßung rend die nah dem Bahnpolizeireglement unter Umständen zu- | ier n erlihes Urtheil oder dur Tod erledigten Bis- lässige Maximalgeshwindigkeit 90 km pro Stunde beträgt. E a Ren ae De H a gun L E Bei dcn anerkannt günstigen Neigungs- und Krümmungs- | (T n D U ern 0E, la gerade der Schwerpun Es s 5 der ganzen Diskussion im Abgeordnetenhause gelegen vor einem verhältnissen der fraglichen Strecke kann daher in der Ge- Sc(britte nicht zurücks{recken zu sollen, der im Abgeordnetenhause die staltung des Fahrplans keine Veranlassung zur An- | lebhafteste Anfebtung erfahren hat. Die Königliche Staatsregierung wendung ciner unzulässig großen Fahrgeshwindigkeit gefunden | hat keinen Zweifel darüber gehabt, daß es zulässig sein würde, die E Immerhin liegt aber die Annahme mat de daß erledigen OURER A EEE ou Veo E foatrelen Fans 01 otivfü a e | und der betreffenden Persönlichkeit es gestattet haben würde au E E E iges Dan em Ausansiage | Oliven MEAT vie cctcolide Barton vurb Aetiel 4 s{ncller als gcstattet gefahren ist. Eine Beweisführung ist 2 E L indeß niht möglich. Die vorhandenen Aussagen von Beamten erhalten haben würde, iviederherzustellex und durch einen von sowi Kent a ld l sbectrieb Ge- Sr. Majrstät vorzunchmenden Akt einen seines Bisthums owte von Leulen 1m Fe De, we che von Uveririevener Vet? | entfleiteten Kirchenfürsten wieder in sein Amt zurückzuführen. Jch shwindigkeit sprehen, sowie von einigen Reisenden sind zu unbestimmt und widersprehen den Aussagen Anderer fo sehr,

betone dabe? ausdrüccklih und muß dies den aus dem Abgeordneten- 1 ) et hause erlittenen Angriffen gegenüber konstatiren, daß, wenn der Ar-

daß AO Beweis auf Grund dieser Aussagen kaum zu füh-

ren ist.

tikel 4 so aufgefaßt ift, daß darnach jeder seines Amtes entlassere

Diler Zones N ai Hülfe W de ree e

: 2 orden lein, das etne UnterstecUung lit, E A avlolut zurudweillen

Wenn nah den „Untersuhungsverhandlungen als fest- muß Es wird den Herren aus dem Artikel 4 erinnerlih sein, daß stehend anzunehmen is, daß die abnorme shlängelnde Be- SCTEACE ; “Ti 4iEot ;

i: e i 4 ; / lediglich die geseßlide Möglichkeit geshaffen werden sollte, die dur wegung der Maschine die Entgleisung eingeleitet hat, so ist es | das verfassungsmäßig feststehende Gnadenrecht der Krone nicht leider doch nit gelungen festzustellen, wodurch diese, dem | als gedeckt angesehene Wiedereinseßung eines solhen Bischofs Techniker immer noch mehr oder weniger räthselhasten Störun- | nah Prüfung der individuellen Verhältnisse mit der staat- gen in der Bewegung der Maschine verursacht sind. Der- | lichen Anerkennung zu versehen. Diese Bestimmung mußte nun noch

leihen Bewegungen sind oft bei sehr {nell fahrenden | eine Ergänzung erfahren durh eine andere, welche die Berathung Süiterzuämasckinen beobachtet, deren Achsen sämmtlich vor | des Abgeordnetenhaufes glücklih überstanden hat, nämlich dur den der Feuerkiste liegen und bei denen die Belastung Fällea, 9 Fe E N Meer O 2 n e e t C i Lie dzs , , e allen, wo es sich um eine Periode des Uebergangs handelt, für die F Laufachse eine A, T M af M ein Bisthumsverweser zu bestellen war, die Regierung von der L auch in Erwägung gezogen worden, ob nicht vielleiht | Ableistung des Eides zu dispensiren befugt sein soll, welcher den ie Maschine des vor dem Zuge 43 von Blumenberg nah | Bisthumsverwesern durch das Geseß auferlegt worden ist. Daran Oschersleben gefahrenen Güterzugs geschlängelt und das Geleis | {loß sich ein Artikel über die Einleitung der kommissarischen beschädigt haben könnte, so daß in den dur diese Maschine | Vermö; ensverwaltung, worin gesagt ist, daß diese künftig nur mit E aaen e Anlaß Aa Schlän- | Genehmigung des Staats-Ministeriums stattfinden soll, und ferner geln der nachfolgenden Schnellzugmaschine zu finden wäre D O its Ba den A E auth ei sehr neller Fahrt einen unruhigen Gang aus- schließt. Nach den gemachten Erhebungen ist aber der vor-

andererseits die Pflicht zu haben, auch nicht das kleinste Hülfsmittel zurückzuweisen, welhes uns in diesem Augenblick durch die Gesetz- aebung geboten werden kann, um den Beschwerden unserer katho- lishen Mitbürger, soweit wir sie für begründet und der Abhülfe be- dürftig und fähig erachten können, zu Hülfe zu kommen. : Wir sind der Meinung, daß es eine einfahe Gewiss:nEpflicht ist, der si die Regierung gar nicht entziehen kann und der sie auch durch größere politishe Erwägungen sih nicht entziehen zu dürfen glaubt, diejenigen immerhin noch werthvollen Rudera anzunehmen, welche die Berathungen des Abgeordnetenhauses von dem ursprüng- lichen Geseßentwurf übrig gelassen haben. Da, meire Herren, stehen in erster Linie die von dem Herrn Referenten {on keleuch- teten früheren Artikel 9 und 10, jeßt nah Herausnal me so vieler anderer Bestimmungen unter 5 und 6 rubrizirten Bestim- mungen. Wer wie ih aus einer nunmehr fast einjährigen Erfahrung weiß, ein wie großer Nothstand in den fkatho- lischen und aub in den gemischt konfessionellen Gegenden herbeigeführt ist durch die Unsicherheit darüber, inwieweit ge- \ mäßig angestellte Pfarrer, ohne sich der Eefahr autzuseßzen, dem Strafrichter zu verfal'en, in erledigten Pfarreien Hülfe in seelsorge- rischer Beziehung leisten dürfen, wer da weiß, wie viele Verurtbei- lungen au gegen solcke Geistliche, die gewiß bei der von ihnen ge- leisteten \ elsorgerischcn Aushülfe ohne Delus gehandelt haben, nach der Auffassunz der Gerichte haben ergehen müssen, der wird den ganzen Werth des Artikels 5 anerkennen, und ih glaube, auch die- jenigen geel.rten Mitglieder, wel&e den westlichen Provinzen: Rhein- E land, Westfalen, Hessen-Nassau, angehören, werden wissen, eine wie Bureau unterm 2. d. teten _ große Wohithat dem gutgläubigen Klerus sowohl, als der nach Ayub Khan ist an der Spitze scirer Streitkraft Ma Ds M religiósem Troste sih sehnenden Bevölkerung durch diesen Artikel 5 ter Nahhktarschaft von Farah angekommen, während E E zu Theil werden kann. Es bezieht sib des nicht nur auf die geseßz- Vorbut eine gewisse Strccke voraus auf der Straße ce M. D E mäßig angestellten Eeistlichen, die selbständige Pfarrämter beklei- seit, Wie e Stütfe des Feindes in den Distriltten Bao, den, sondern namentltch auch auf die mit Stellvertretung beauf- Logar, Khohistan und Kohdaman sind hier widersprechen N l f tragten Geistlichen. Artikel 6 brauche ich Ihrem Wohlwollen nit eingegangen, aber im Allgemeinen herrscht den Meldungen zufo ge weiter zu empfehlen, er verfolgt das \s{öne Ziel, daß katho- Ruhe im Lande. Die feiadseligen Ansammlungen in Lughman sin lishe Ordenskongegrationen \sich weiter ausdehnen können, wie das zerstreut worden. : it: bisherige Ordensgesehß es gestattete, in Folge der Bei.immung, taß Der „Times“ wird aus Cabul vom 2. ds. berichtet : neue Niederlassungen nit mehr erlaubt sind, eine Bestimmung, die Gestern entsandte General Hills, der jeßt bei Zargun Khel stets als eine durch das Staatsinteresse nibt absolut gebotene Ein- stationirte Befehlshaber der 3. Division, seine aus 550 Mann be- \{chränkung der Thätigkeit der die Krankenpflege treibenden Genossen- stehende Kavallerie, um ete in Padkhow, 9 Meilen südlich, zu- schaften empfunden worden ift, und die jeßt ihre Lösung findet. Es sammengezogene afahanisdcke Streitkraft anzugreifen. Beim Erblicken ist ja noch in manchen anderen Beziehungen ein nüßlices Residuum

alien und Oesterreich statt. Auf eine weitere Anfrage NON ns antwortete Dilke: England habe feine pekuniären Verpflichtungen mehr gegen Griechenland oder dessen Gläu- biger. Der Staatssekretär für cFndien, Hartington, er- flärte Baxter gegenüber: Die Kriegsko sten in Afgha- nistan überstiegen den Voranschlag um 9 Millionen: hiervon sei der größte Theil jedoh aus den Kassenbeständen vor dem 31. März gedeckt worden: das 1880/81 zu decende Defizit be- laufe si auf 3 370 000 Psd. Sterl. Schließlih wurde in der zweiten Lesung der Bill, betreffend die Entschädigung der aus ihren Pachtungen exmittirten, nothleidenden irischen Pächter, fortgefahren. Der Premier wies darauf hin, daß die Bill die Rechte der Grundbesißer aufreht erhalte und eine Ausnahmsmaßregel sei, zu welcher die Ausnahmezustände Ver- anlassung gegeben hätten, die bei der Zunahme der vorgenom- menen Exmifsionen der Gefahr eines lokalen Bürgerkrieges sehr nahe kämen. Der Antrag Chaplins auf Verwerfung der Bill wurde mit 295 gegen 217 Stimmen abgelehnt und die Bill darauf ohne besondere Abstimmung angenommen. 6. Juli. (W. T. B.) Se. Majestät der König von Griechenland is gestern von hier abgereist. Der Standard“ meldet, die Ruhe in Haifa sei wiederhergestellt. ""— (Allg. Corr.) Aus Simla wird dem Reuterschen

ü ares T Re- vision der Register über die Denaturirung von BVranniwein zu ia A Personalnachrihten. Beilage enthaltend : Bestimmungen, betreffend Erleichterungen ix. den Abfertigungsformen für in Flößen eingehendes Bau- und Nußholz. Regulatio für Prirattransitläger von Bau- und Nugholz ohne Mitverschluß der Zollbehörde. Bestimmungen, betreffend die Zollbegünstigungen der Reisstärkefabrikation.

Häuser des Land-

eine Bestimmung, nah welcher die eingestellten Staatsleistungen wieder aufgenommen werden dürfen. Der zweite Punkt von ähnlicher Wichtigkeit wäre der gewesen, daß, nachdem mit Hülfe der S tungen tie Sedisvakanzen N un wären, nun au ; i Ö ial- hergegangene Güterzug nur mit sehr mäßiger Geschwindigkeit { L T Ie Bata über die Strecke gefahren.

Unter diesen Umständen kann, so bedauerlich dies ist, auf eine völlige Aufklärung der wirklichen Entstehungsursachen in Ermangelnng bestimmten Beweismaterials bis jeßt nicht gerechnet und nur angenommen werden, daß mehrere ungün- stige, aber niht speziell nahweisbare Momente gleihzeitig zue Herbeiführung des betrübenden Vorsa!lls zusammengewirkt aben.

Uebrigens is} die gerihtlihe Untersuhung noch im Gange und wird deren Ergebniß abzuwarten sein, bevor das lette Wort in der Sache gesprohen werden kann. Doch mag schon hier erwähnt sein, daß der béklagenswerthe Unfall, ob- gleih die Entstehungsursache desselben weder in dem bau- lihen Zustande der Bahn, noch in der Beschaffenheit der Be- triebsmittel gefunden werden konnte, von Neuem Veran- lassung gegeben hat, in geeigneter Weise die eingehendste Revision des Bahnkörpers, des Oberbaues, des Fahrmaterials und der Betriebseinrichtungen, sowie die unausgesetßte sorgfältige Ueberwahung der Unterhaltungsarbeiten wie- derholt zur Pfliht und die Befolgung dieser An- ordnung nach Möglichkeit siher zu stellen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Eisenbahnverwaltungen Alles auf-

bieten werden, Mittel und Wege zu finden, um derartigen |

traurigen Ereignissen nah Möglichkeit entgegen zu wirken und alles Dasjenige zu thun, was zur Erhöhung der Sicherheit des Betriebes beizutragen geeignet erscheint.

Die Rede, welche der Minister der geistlichen 2c. An? gelegenheiten von Puttkamer in der Sizung des Herren- hauses am Sonnabend, den 3. d. M., bei der Berathung des Gesehentwurfs, betreffend Abänderungen der kirchenpoliti- schen Geseße, nah tem Referenten Herrn Adams gehalten (s. d. Beil. z. d. gestr. Nr. d. Bl.), hatte folgenden Wortlaut :

__ Meine Herren! Der Herr Berichterstatter hat in der überaus lihtvollen und klaren Weise, die das hohe Haus bereits von ihm gewohnt ist, den Gegenstand, welher Ihrer heutigen Berathung unterliegt, bereits so erschöpfend dargestellt, daß ib glauben müßte, mich ganz überflüssiger Wiederholungen und namentlich eines Raubes an der kostbaren Zeit des hohen Hauses s{chuldig zu machen, wenn ih ihm auf dem von ihm betretenen Wege noch sehr tief folen wollte. Jch bitte deshalb um die Erlaubniß, mich darauf beschrän- ken zu dürfen, den Standpunkt etwas cingehender darzulegen, welchen die Staatsregierung glaubte denjenigen Entwickelungen gegenüber ein- nebmen zt müssen, welches als Endresultat der Verathungen des anderen Hauses diesem hohen Hause zugegangen ist; ih werde mich begnügen, bei der Begründung dieses Standpunktes nur insoweit auf die meritorishe Be2handlung der Frage noch einzugehen, als es zur Klarlegung des Gesichtépunktes, von dem die Regierung glaubte aus- gehen zu müssen, durchaus erforderlich ist.

_ Als der preußische Staat vor nunmehr länger als 7 Jahren sehr gegen seinen Willen sih genöthigt sah, seine Rehtsordnung mit geseßlichen Scbußtwehren zu umgeben gegen den Anfturm derjenigen Tendenzen, welche in vatikanisher Richtung in der römischen Kirche zur Herr- {aft gelangt waren, da lag ihm die Absicht sehr fern, einen Kon- flikt heraufzubeschwören mit den Organen der Kirche; ja sicherlich noch ferner, in irgend einer Weise den religiösen Ueberzeugungen der fkatholishen Unterthanen Sr. Majestät des Königs nahe zu treten, Daß diese Konflikte niht haben vermieden werden könnev, ja, daß bis zu einem gewissen Grade die leßtere Alter- native dem Lande nit erspart ist, meine Herren, das beklagt und hat Niemand tiefer beklagt, als die Königliche Staatsregierung selber. Sie hat deshalb das erste Anzeichen, welches vor nunmehr 2 Jahren ihr entgegengebraht wurde, um den Versuch zu unternehmen, zu einem friedlichen Ausgleih der bestehenden Differenzen zu ge- langen, mit der lebhaftesten Genugthuung begrüßt und keinen Augen-

ordnung zur Wiederherstellung hätte gelangen können. Diesem Zwecke sollte wesentlih der Artikel 1 der Vorlage dienen, welcher bekannt- lih bei der dritten Lesung im Abgeordnetenhause abgelehnt worden ist. Zur Wiederaufrihtung der Parochialverhältnisse bedurfte es in der Vebergangs8periode nach dem, was in diesen sieben Jahren vor sich gegangen ist, einer Ermächtigung für die Regi:rung, zu dispen- siren von gewissen materiellen Vorschriften des Studiums und Vil- dungs8ganges, die nah der bestehenden Geseßgebung junge Kleriker er- füllen müssen, um sih die Qualifikation zum Eintritt in das geist- lihe Amt zu erwerben.

Neben diesen beiden Hauptzwecken hatte sich nun die Vorlage vorgeseßt, auch noh eine Reihe von materiellen als zulässig erkannten Milderungen der als solche erkannten Härten der bisherigen kirchen- politischen Geseßgebung in das Leben zu führen, und von dieser sind ja die wesentlichsten, wenn auch formell verändert, so doch in ihrem Kernpunkte unangetastet aus den Berathungen des Abgeordneten- hauses hervorgegangen.

Diese Vorlage hat nun von zweien sich diametral entgegen- stehenden Seiten lebhafte Anfehtung erfahren. Von der einen Seite sagte man : diese Vorlage ist der erste Schritt zu einer \{chwäclichen Beiseiteseßung der Staats\ouveränetät und der Majestät des Geseßes den kirhlichen Prätensionen gegenüber; von der anderen Seite be- hauptete man gegenüber densclben materiellen Bestimmungen —: Diese Vo.lage führt in ihren Konsequenzen dazu, die katholische Kirche mit gebundenen Händen hülflos dem omnipotenten Staate zu überliefern. E O

Ich habe mir {on ‘erlaubt, im Abgeordnetenhause darauf hin- zuweifen, daß ès doch eigenthümlich ist, wenn dieselbe Bestimmung von zwei verschiedenen Seiten, aus sich innerlich gegenseitig aus- s{ließenden Argumenten, bekämpft wird, und daß darin doch ein Fingerzeig dafür zu liegen s{cheint, daß diese Vorschrift gerade die richtige Mitte getroffen habe. J bin auch heute noch der Ansicht, daß beide Vorwürfe unbegründet sind. Jch erblicke noch heute in der Vorlage ich spreche natürlich nur von ihren Grundprinzipien, ohne auf nebensählihe Bestimmungen einzugehen dasjenige Maß von unbedenklichem ater auch nöthigem Entgegenkommen, welches im gegenwärtigen Augenblicke voa Seiten des Staats unseren katholischen Mitbürgern zur Befriedigung ihrer religiösen Bedüf- nisse und zur Abstellung ihrer berechtigten K'agen bätte zu Theil werden können.

Nun, meine Herren, ift es leider und zum schr großen Bedauern | der Staatsregierung nicht gelungen, diese ihre Anschauungen in den Diskussionen des Abgeordnetenhauses zu unbestrittener Geltung ge- langen zu lassen.

Wir glaubten in. der Vorlage cin sehr wirksames, die Interessen des Staats in keiner Weise schädigendes oder in Gefahr bringendes Friedens- und Verständigungémittel mit Hülfe der geseßgebenden Faktoren in die Hand zu bekommen. Das Abgeordnetenhaus hat dics Mittel zerbroden. Ich konstatire das mit tiefem Bedauern, ohne deéhalb in eine Kritik dieses Beschlusses was wohl selbit- verstäntlih ist einzugehen. Aker das muß doc gesagt werden, dieser Entwurf in seinen wesentlien Grundlagen, seinem politischen Werthe nab i im Abgeordnetenhause zu Falle gebracht durch eine unnatürliche Koalition. Denn das hat die Diskussion in dem | anderen Hause reihlich an den Tag gelegt und über allen Zweifel | erhaben dargestellt, daß, wenn ih diejenige Partei, die, wie ich aller- dings annehme, das eminenteste Juteresse am Zustandekommen der Vorlage gehabt haben würde, aber aus a.deren Gründen sich ver- anlaßt gesehen hat, dagegen zu stimmen wenn ih diese abziehe von der Gefammtheit, daß dann die Thatsache übrig bleibt, daß die ganz überwiegende Mehrheit des evangelishen Volkes in Preußen der Meinung ist, es sci die Zeit gekommen, den kirchlichen Frieden wieder herzustellen oder wenigstens einen ernstlichen Versu dazu zu machen. Dies, meine Herren, ist ein sehr s{öner Trost für die Staats- regierung, und sie wird den Finge1zeig, ter ihr hiermit gegeben ist, wie id meine, nicht unbenutzt lassen.

In diesem Augenblick, meine Herrea, steht die Regierung aber nun vor der Thatsache, daß das Abgeordnetenhaus sih nicht dazu hat ents{ließen können, cine Vorlage anzunehmen, wie es nah dem Wunscbe der Regierung nöthig gewesen sein würde. Ler He:r Be-

vorhanden, wenngleich mit Bedauern konstatirt werden muß, daß sich diejenigen Bestimmungen, welche außer Artikel 5 und 6 in der Vor- lage gegenwärtig noch enthalten sind, werden sehr {wer ins Leben einführen lassen, weil die anderen Bestimmungen, die zu ihrer Unterstüßung in dem Geseß Play gefunden hatten, nunmehr fehlen. Es wird kaum angehen, mit Hülfe des aus den Beschlüssen des anderen Hauses hervorgegangenen Gesetzes in den fkirchenpolitishen Beziehungen einen wirksamen Scbritt vorwärts zu thun. Indessen ih kann erklären, daß die Re- gierung auch das Vorhandene dankbar acceptiren würde; aber nament- lih sind es die Artikel 5 und 6, welche in den Augen der Staats- regierung und, wie id hoffe, auch in der Auffassung dieses hoh:n Hauses Werth genuz enthalten, um fie selbständig al“ Absclags- zablung zur Annahme gelangen zu lassen, und ih kann deéthalb dem hohen Hause mit voller Beruhigung anheimstellen, sich dem Vor- {lage ihrer Kommission anzuschließen. Wenn das hohe Haus das Siegel seiner Bestätigung auf die Beschlüsse des Abgeordnetenhauses gedrückt haben wird, und wenn Seine Majestät der König die Gnade gehabt baben wird, das Geseß zu vollziehen, so wird immerhin ein werthvolles Mittel der Beruhigung, der Verständigung und der An- bahnung des Friedens in unseren Händen sein, und ih verspreche, daß diefes Mittel mit voller Loyalität, aber auch den Interessen des Staates entsprechend, angewendet werden soll.

Zur Beseitigung entstandener Zweifel über die recht- lide Bedeutung der internationalen Reblaus- konvention vom 17. September 1878 hat dèr Finanz- Minister Veranlassung genommen, die Zollbehörden durch eine Cirkularversügung vom 10. Mai d. J. darauf hinzuweisen, daß die gedachte Konvention niht den Zweck hat, für die Behörden und Angehörigen der einzelnen betheiligten Staaten unmittelbar verbindlihe Normen aufzustellen, sondern nur be- zwet, die Regierungen dieser Staaten zur Herstellung eines mit den Grundsäßen der Konvention übereinstimmenden Rechts- zustandes innerhalb ihrer Gebiete zu verpflihten. Hieraus er- giebt sih, daß die zur Bekämpfung der Reblauskrankheit in Deutschland bisher getroffenen Vorschriften von dem Jnhalt der Konvention so lange unberührt bleiben, als dieselben nicht auf autonomem Wege geändert sind, und daß, bis dies ge- schehen, die Zollbehörden hinsfichtlih der :ollamtlihen Behand- lung der in der internationalen Reblauskonvention bezeihneten Gegenstände ausschließlich nach den Vorschriften der Verord: nung, betreffend das Verbot der Einfuhr von Reben und sonstigen Theilen des Weinstocks vom 31. Oktober 1879, zu verfahren haben.

Die Uebersicht der Geschäftsthätigkeit des deutschen Neichstages in seiner 3. Session der 4. Legislatur- periode vom 12. Februar bis 10. Mai d. J. ist soeben er- schienen. Sie zerfällt in zwei Theile: „Etatswesen““ und „anderweite Vorlagen der Regierunge", Anträge und Jnter- pellationen der Abgeordneten und Petitionen.“ Die 207 Druckbogen umfassende Uebersicht zeichnet sich durch praktische Anordnung und Vollständigkeit, wie die früheren Ueber- sichten, aus.

Unter wechselseitigen Beleidigungen im Sinne des §. 198 des Str. G. B. (wonach der Angeklagte vor Shluß der Verhandlung in 1. Fnstanz seinen Gegenantrag auf Be- strafung des Gegners stellen kann, auch wenn die dreimonat- liche Antragsfrist bereits abgelaufen ist) sind, nah einem Er- kenntniß des Reichsgerichts, IT Straf).,, vom 4. Juni d. J., niht nur solche zwischen denselben Personen gewechselte Be- leidigungen zu verstehen, zwischen denen ein thatsächlicher oder zeitliher Zusammenhang stattfindet, sondern auch solche, zwischen denen ein derartiger materieller oder zeitlicher Zu-

der sib nähernden Kavallerie verurfachten Staubes räumte A Feind das Dorf und zog sih auf die Anhöhen zurück. Er wurde adt Meilen weit verfolgt und erlitt s{chmwere Verluste. Auf engli- \œer Seite wurden 3 Mann getödtet und 24, darunter ein Kapitän, verwundet.

ankreich. Paris, 4. Juli. (Fr. Corr.) Die Demis-

nd der saatsanwaltsHaftlihen Beamten, welche niht gegen die Kongregationen plädiren wollen, dauern fort und nehmen sogar immer größere Proportionen an. So meldet man heute den Rücktritt von dret Substituten beim Pariser Gerichte erster Jnstanz und zwei General-Advokaten in Bourges. Die Regierung beeilt sich, alle Vakanzen sofort wieder zu be- segen. Der Sohn des Herzogs von Audiffret - Pasquier, Attaché im Ministerium des Aeußern , hat ebenfalls seine De-

ifi M / i

E S (W. T. B.) Jn der heutigen Sißung der Deputirtenkammer legte der Minister des JFnnern das Amnestiegeseß in der vom Senale beschlossenen Fassung vor. Die Vorlage wurde an eine Kommission verwiesen und die Berathung auf morgen vertagt, um den Gruppen der Linken Zeit zu lassen, Stellung zu der Vorlage zu nehmen. Cassagnac richtete die Anfrage an die Negierung, wes- halb das Kabinet nah dem Votum des Senats vom Sonn- abend noch im Amte bleibe. Die Jnterpellation wurde auf einen Monat vertagt. Die Gruppen der Linken zeigen bezüglich der Amnestievorlage eine versöhnliche Haltung. Der Minister des Jnnern erklärte sih in der Sitzung der Kom- mission für die Amnestievorlage : Die Regierung würde feinen Gesehentwurf einbringen, sondern der Deputirten- fammer vollständig die Jnitiative überlassen. Er rathe, zur Basis für eine E das O dem Senate angenom- 1ene Amendement Bozérian zu nehmen. . E “Ain Senat beantragte Buffet, den Geseßeniwurf, nah welchem Versammlungen zur Feier gottesdienst- liher Gebräuche gestattet sein sollen, auf die Tagesordnung zu stellen. Nach kurzer Debatte beshloß der Senat, daß der Entwurf nicht auf die Tagesordnung geseßt werden solle.

Rugfsland und Polen. St. Petersburg, 6. Su (T. V). Dit „Mule JFnvalide“ erklärt von autorifirter Seite die Meldung der „Times“ von einem Zu- sammenstoß zwishen russischen Und. Gn een Truppen für vollständig unbegründet und sogar der Sachlage nicht entsprechend.

Amerika. New-York, 30. Juni. (Allg. Corr.) Seit eini; en Tagen herrscht in den östlichen Staaten äußerst heiße Witterung. Heute ist es indeß etwas Tb Dn New-York fanden Qu Montag urch Sonnenstich statt.

N P D Habelobia. Lui, Qs Corr) Der Wortlaut der einer amerikanischen Gesellshaft ertheilten Konzession zur Herstellung des Nicaraguakanals ist veröffent- liht worden. Die Konzession erstreckt sich auf 99 Jahre von dex Eröffnung des Kanals ab. Die Gesellschaft darf eine Eisenbahn und einen Telegraphendraht längs des Kanals errichten. Nicaragua erklärt den Kanal und seine Endhäfen für neutral. Der Durchgangsverkehr wird ein ununterbroche- ner sein. Wennn Nicaragua Krieg führt, sind Truppen und Kriegsschiffe des Feindes allein von der Benußung des Kanals ausgeschlossen. Der Kanal wird Schiffen aller Nationen offen stchen. Nicaragua wird sih bemühen, von sämmtlichen ande- ren Mächten eine Garantie für die Neutralität des Kanals zu erwirken. Der Kanal soll von jeder Besteuerung be-

ersaßwahl im. hannoverischen Wahlkreise (Melle - Diepholz) wurde der bisherige Reichstagsabgeordnete Baron Werner von Arnswaldt (Centrum) mit 4576 von 9022 abgegebenen Stimmen wiedergewählt.

und Dienstag 46 Todesfälle k:

Neichstags : Angelegenheiten. Hannover, 5. Juli, (W. T. B.) Bei der Reichstag 8-

Der E e St:udk- i ildesheim (nat.-lib.), erhic Stimmen.

on E a (W. L. B Del bee bieo stattgehabten Reichstagsersaßwahl wurden nah amtlicher Zäblung im Gan- zen 8564 Stimmen abzegeben. Gewählt wurde Ed (Fortscritt) mit 4457 Stimmen; Dr, Brehmer (nationalliberal) erhielt 2732 und Schwarß (Sozialdemokrat) 1324 Stimmen.

Landtags - Angelegenheiten.

n der am 3. Juli 1880 geschlossenen Session beider Häuser des N E Monarchie sind dens-lben voa der Königlichen Staatsregierung, abgesehen von Denkschriften, Berichten, Uebersiten und Rechnungen, 42 Geseßesvorlagen zur verfassungsmäßigen Be- \{lußfassung unterbreitet, Von diesen gingen zuerst dem Herren- hause zu: 12, dem Hause der Abgeordneten: 30. Von den erst- gedachten 12 Geseßentwürfen haben die Zustimmung des Hauses der Abgeordneten erhalten: 6, nämlich: e

1) Ges. Entw., betr. die Aufhebung dcs Verhältnisses der vagirenden und Gastgemeinden in der evangelischen Kirche der

rovinz Schlesien. ; S , Ber Entw: A die Bestreitung der Kosten für die Bedürf- nisse der Kirchengemeinden in den Landestheilen des linken

einufers. N Gee A betr. das Ruhegehalt der emeritirten Geistlichen. Ges. Eut., betr. die Abänderung des Fischereigeseßes für den Preußischen Staat vom 30. Mai 1874. : Entwurf eines Geseyzes, eathaltend Bestimmungen über das Notariat.

) Entwurf eines Gesetzes, betr. die Abänderung der §F. 9 u. 12 des Gesetzes über die Auflösung des Lehnsverbandes der dem Sächsischen Lehnrechte, der Magdeburger Polizeiverordnung und dem Longobardischen Lehnrechte unterworfenen Lehen in der Provinz Sachsen und Brandenburg vom 28. März 1877;

Der Entwurf einer Jagdordnung ist im Herrenhause nur

bis zur Kommissionsberathung gediehen und unerledigt ge- blieben; die 5 anderen Geseßentwürsfe, nämlich : E

Ges. Entw., betr. Ergänzung der Vorschriften über die Dienst- boten-Verhältnisse, : i :

Ges. Entw. zur Abänderung und. Ergänzung des Gesetzes vom | 18. März 1868, betr. die Errichtung öffentlicher, aus\chlieflich zu benugender Sclachtbäuser, :

Ges. Entw., betr. die Verwerthung von Forstnußungen aus den Staatswaldungen in den vormals kurhessisben Landestheilen,

Ges. Entw. über gemeinschaftliche Holzungen und

Ges. Entw., betr. die Befugnisse der Strombauverwaltung gegen- über den Uferbesitßzern an öffentlihen Flüssen.

find im Hause der Abgeordneten unerledigt geblieben. _

Bon den 30, dem Hause der Abgeordneten von der Königl. Staats- regierung vorgelegten Gef. Entwürfen gelangten an das Herren- haus und erhielten die Zustimmung desselben 25, nämlich:

1) Ges. Entw., betr. die Deckung der Ausgaben des Jahres vom 1. April 1878/79. : i; S

2) Ges. Entw., betr. die Feststellung cines Nachtrages zum Staats- haushalts-Etat S Fahr vom 1. April 1879/80,

. 4) Ges. Entw., betr. :

Y A d S stellung des Staatshaushalts-Etats für das Jahr

vom 1. April 1880/81,

Es sind mithin in Uebereinstimmung beider

j ü i ist im Haus Abs tags erledigt worden 31 Gesetzentwürfe, einer ist im Hause der geordneten abgelehnt, einer im Herrenhause, 9 sind im Hause der Abgeordneten unerledigt geblieben.

und Beschlußfassung beider

Der Rechenschaftsberiht über die weitere Ausführung des Geseßes

: vom 19. Dezbr, 1869, betr. die Konsolidation preußischer

Staatsanleihen. : :

Die Uebersicht der von der Staatsregierung gefaßten Entschließungen auf Anträge und Resolutionen des Herrenhauses, sowie auf sole des Hauses der Abaeordneten aus der 13. Legiélatur- periode vom 19. Novbr. 1878 bis 21. Febr. 1879. :

Die Rechnungen der Kasse der Ober-R-chnungskammer für das Etatsjahr vom 1. April 1877/78 nebst den dazu gehörigen Beläaen und der Revisionsverhandlung des Chef-Präsidenten der Ober-Rechnungskammer. L E

Der Bericht über die Verwendung des Eclöôses für eine verkaufte Berliner Stadtbahrparzelle. O

Die Denkschrift über die gemäß §. 20 des Gebäudesteuergeseßes vom 21. Mai 1861 ausgeführte erstmalige örevision der Gebäudefsteuerveranlagung. e :

Der XXYXR1. Bericht der Staats\huldenkommission über die Ver- waltung des Staatsshuldenwesens im Rechnungsjahre vom 1. April 1878/79.

Die Uebersicht von den Staatteinnahmen und Ausgaben des Jahres vom 1. April 1878/79 nebst ihren Anlagen und der dazu ge- hörigen Denkschrift. : :

Der Bericht über die Verwaltung des Hinterlegungsfonds für den Zeitraum vom 1. Januar bis Ende September 1879 nebst Anlage. :

Die Allaemeiite Rechnung über den Staatéthaushalt des Jahres 1876 und die dazu S ae sowie über den Fonds des ehemaligeu Staatéschatzes für 1876. E

Die Allgemeine Rechnung über den Staatshaushalt des ersten Vierteljahrcs 1877 nebst den dazu gehörigen Anlagen.

Die Uebersicht über den Stand und Fortgang der Staats-isen- bahnbauten in der Zeit vom 1. Oktober 1878 bis Eade Sep tember 1879. : E 2

Der Bericht über die Setne des Betriebes der Staatseijen- bahnen im Etatéjahr 1878/79. i

Die Uebeenct über die Verwaltung der fiskalischen Bergwerke, Hütten und Salinen im preußischen Staate während des Etatsjahres 1878/79 und

D.nkschrift, betr. die Mana der Weichsel, der Oder, der Elbe, der Weser und des Rkeins. i : A

Antrag des Staats-Ministeriums, betr. die Ertheilung der Zustim- mung zur Vertagung beider Häuser des Landtags.

Der Landtag ist vom 28. Oktober 1879 bis zum 20. Me benar 1880 und fodann vom 20. Mai bis 3. Juli 1680, im Ganzen 11 Tage, auss{ließlich der Sonn- und Festtage und der Weihnachts- ferien versammelt gewesen. la Le r hat 25 Plenarsißungen abgehalten, die Abs theilungen sind zu 9, die Kommissionen zu 91 Sißungen versammelt gewesen. Berichte sind im Ganzen 71 und zwar 13 \chriftlite und 58 mündliche erstattet worden. Von den 139 eingegangenen Peti- tionen, von denen eine zurückgezogen worden ist, sind 122 erledigt;

ledigt geblieben.

E g Meer 4 Ves Abgeordneten haben 89 Plenarsißunçen

eins{ließlich zweier Abendsißungen, 96 Sißungen der Anga

und 236 Sitzungen von Kommissionen stattgefunden. Es wurden 1

\cchriftlihe und eine Anzahl mündlicher Berichte erstattet, 6 Intcr-

pellationen und 6 selbständige Anträge gestellt und bis auf einen

Antrag erledigt. Petitionen waren 1930 eingegangen, _von denen

1393 erledigt sind, 531 zum Theil wegen verspäteter Einreichung ledigt blieben. i i

Atautfuct a. O,, 5. Juli, (W. T.- B.) Bei der hier E

gehabten Ersaßwahl eines Landtags8-Abgeordneten I AY

der Syndikus der Kaufmannschaft in Berlin, Beisert (nas x

mit 283 Stimmen gewählt. Der Gegenkandidat, Stadtrath Reu

Außerdem haben der Berathung

Häuser des Landtags unterlegen :

b. die Ergänzung der Einnahmen in dem Staatshaushalts- | in Frankfurt a. O. (freikons.), erhielt 132 Stimmen.

tat für das Jahr vom 1. April 1880/81, : 5) Ges Eut, V die Bewilligung von Staatsmitteln zur Beseitigung des durch Uebershwemmung u. Mißernte herbei- geführten Nothstandes in Oberschlesien. Ges. Entw., betr. die Verwendung der aus dem Ertrage von

sammenhang nicht besteht.

Sachsen. Dresden, 5. Juli. (Dresdn. Fourn.) Se. Majestät der König hat heute Vormittag von Leipzig eine Reije in den Bezirk der Kreishauptmannschast Zwickau an- getreten.

ribterstatter hat ja bereits in aller Ausführlihkeit Ihnen dargelegt,

sreit sein. daß gerade die wichtigsten Bestimmungen, diejenigen, von deren

Südamerika. (Allz. Corr.) Aus Rio de Janeiro wird dem Reuterschen Bureau unterm 30. v. M. ge- meldet: Eine heute de {gegangene E Ee a L G wenn ih mich fo ausdrücken tarf, eigentlich weni in politisches Ayres meldet den Friedens]chluß zwischen den g- i E S Selbsunmtes,

Be ari et als cis nelidcs M reaiiztceles M ührenden. Dr. Tejedor zieht seine Kandidatur für die Prä- 7 E 0a Men L at nid Privateisenbahnen welhes es möglich macht, doch noch in recht avégiebiger Weise identschaft zurüd und Buenos - Ayres verpflichtet ih ab- (ter Berlin-Stettiner, der Magdeburg-Halberstädter, der Han-

immerhin noch denjenigen Zustand zu verbessern, über den heute noch ; urüsten. nover-Altenbeker, der Côln-Mindener) für den Staat. mit mehr oder weniger Recht die Angehörigen der katholischen Kirche Schweiz. Bern, 3. Juli. (N. Zürh. Ztg.) Der aa 9 Ges. Entw., betr. den Ankauf der Homburger Eisenbahn.

in Preußen klagen. Nationalrath ratifizirte heute die Handelskonvention mit 9) Ges. Entw,, betr. den Erwerb des Rheinischen und des Berlin- Die Versuchung, meine Herren, hat der Regierung recht nahe | Serbien. Die Lession beider. Räthe L heute geschlossen. Pottdam-Magdeburger Eisenbahnunternehmens für den Staat.

G E Gi N l f R M bebalte (W T ) ‘Jm O oba U fn igte aitalb deute pg für Han el und Gewerbe“, herausgegeben im Reichsamt des Jarern, let sea trecke der Main-Weser Bahn und den Bau D D; Ob fünd E d ; d d G be“, h b ch des F biet b Stredck W Bah d den B

und lieber abzuwarten, ob es einer künftigen Periode vorbehalten C L t Reich : Verordnung, einer Eisenbahn von Cölbe nah Laasphe. grn anb, befeledigeubrren WAsE Uen léten (latten Giteile | W219 Me atten Montag eie Bill auf Vornahme elner Leirifeat das D der Eiosobe von Gihwelüefleil und: Würsten 11) Ges. Entw., betr. die Erweiterung der Staatseisenbahnen und

geren und befriedigenderen Weise einen neuen legislativen Schritt Volkszählung einbringen werde. Der Geseßentwurf a 5) ifa. Zolltara für Fleischextrakt. Deutsches Reich und die Betheiligung des Staates bei mehreren Privateisenbahn-

d ee Ente T bex Be Le Dec Rbld e (6 über den Elementarunterrich t, nah welchem der Schul- Pawaliscte Jul: Freundsasté-, Handels, Schiffahrts- und Kon-

laube an ein Wort des Herm Referenten anknüpfen zu dürfen | wang im ganzen Lande durchgeführt werden oll, wurde in ular-Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und S ares er

ein Minimum und entspiicht nicht entfernt denjenigen Hoffnungen, | weiter Lesung ohne Diskussion angenommen. L Hawaiischen Infeln. Oesterrei Aal Prin dts d iun P 13)

welche die Regierung auf diese ihre Aktion bauen zu dürfen glaubt. 9m Unterhause erwiderte der Unter - Staatssekretär Desterreichishs Gese und Veror A Gfanzintgole

Aber, meine Herren und das ist die Rücsictt gewesen, welche | Dilke auf eine Anfrage Bourk.'s: Bezüglih der Wein- verkehr eee Ma —ck ditalien unv Serbien: Konsular- und zölle finde cin Meinungsaustaush mit Spanien, Portugal, freiheit von Tranéparen: seife. :

blick gezögert, sowie ihr nur die Handhabe geboten wurde, in Erörte- rungen einzutreten, welbe diesem großen und s{önen Zweke zu dienen geeignet waren. brauche auf weltbekannte Dinge nicht näher einzugehen , woran diese Bemühungen ge, cheitert sind; ih übe keine Kritik, ih konstatire nur die Thatsachen. ;

Die Staatsregierung sah bei der in ihren Augen feststehenden Thatsache, daß zu einem wirklich dauernden friedlihen Verhältnisse, auf dem Wege der Ausgleichsversuhe mit der Kurie niht zu ge- i 1 rh war, sih vor die Alternative gestellt, entweder ihre Be- mühungen, ihren katholischen Unterthanen eine Erleichterung zu ver- afen, einzustellen oder selbständig auf dem Wege der Landesgesetz- gebung gratis und ohne Konzessionen ihnen das zu gewähren, was sie ohne Ges der unveräußerlihen Hoheitärehte des Staates gewähren zu können glaubte. Auf diesem Gedanken, meine Herrén, beruht natürliÞ immer vorausgeseßt, daß die Ausführung eines solchen Geseßes aub durch ein Entgegenkommen von der anderen Seite möglih gemaht würde, der Geseßentwutf, welcher dem Abgeordnetenhause unter dem 19. Mai dieses Jahres zugegangen ist, Dieser Geseßentwurf, dessen Tendenz und Zweck ich eben kurz zu kennzeihnen mir erlaubte, mußte ja, wenn dieser Zweck cr. eit werden sollte, wenn auch nit in der Zahl dcr Paragraphen, so do seinem Inhalte nah ein sehr umfassender sein. Es handelte sich um drei große Gesichtépunkte, welche zu erreihen wünschens-

Meine Herren, es is Ihnen bekannt, und ih La vag die Regierung sih den meisten Erfolg im Interesse der

nkahnung des inneren Friedens versprechen konnte, durch die Be-

\{lüfse des Abgeordnetenhauses gefallen sind, und daß der Ueberrest, Statistische Nachrichten.

Semäß den Veröffentlihunge1 des Kaiserlichen Gesu e E eren A find in der 26. Jahreswoche von je Ls M wohnern, auf den Jahresdurh!chnitt berechnet, als ge! or u gemeldet: in Berlin 51,0, in Breslau 30,5, in Königsberg 3 L n Cöln 26,0, in Frankfurt a. M. 20,3, in Hannover 15,3, in Q E 3, in Magdeburg 31,3, in Stettin 31,5, in Altona 25,4, in Straßburg 27,2, in Met —, in München 32,7, in Nürnberg 24,3, in Augsburg 32/5, in Dresden 27,0, in Leipzig 23,4, in Stuttgart 17,1, in Braun chweig 938. in Karlsruhe 16,6, in Hamburg 23,9, in Wien 23,2, in Buda- vest ‘—, in Prag 44,2, in Triest 33,6, in Krakau 34,3, in Basel 23,5, in Brüssel 22,5, in Paris 25,2, in Amsterdam 20,2, in Kopenhagen 25,2, in Stockholm 23,6, in Christiania 19,1, in St. Petersburg 47,9, in Warschau 25,2, in Odessa 52,7, in Bukarest 21,6, in Rom —, in Turin 28,7, in Athen —, in Madrid —, in London 18,1, in Glasgow 20,4, in Liverpool 23,6, in Dublin 32,7, in Edinburgh 21,3, in Alexandrien (Egypten) —._ Ferner aus früheren Wothen: in New- Wor? 32,1, in Philadelphia 17,7, in St. Louis 10,8, in Chicago 14,0,

12) Sr a ls die Anlage der zweiten Geleise auf der

ofel- und Saarbahn. R betr. die Verwendung der verfallenen Kaution für das Gennep-Goch- Weseler Eisenbahnunternehmen., 14) Ges. Entw., betr. die Uebertragung: von Befugnissen, welche

s{ließlich für die Regierung entscheidend is wir glauben doch

T S C mm E E E s I E

E E