1880 / 157 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Jul 1880 18:00:01 GMT) scan diff

_ Oesterreich-Ungarn. Wien, 5. Juli. (W. Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Prinz August von Würt ist am 3. d. M. n B eingetroffen.

Die österreichi ch-ungari cheZollkonferenz tritt heute abermals zusammen, um die endgültige Redigirung der

c. Sommerfrüchte: Sommerung is im Allgemeinen gut __ b, Weizen: Weizen fteht im Ganzen ziemlich gut, hat aber aufgegangen, indessen auf s{werem Boden durch häufige Regengüsse | vielfa in Folge der Kälte und Dürre Rost bekommen.

so fest einges{lagen, daß die Entwickelung sehr langsam vor si C, Sommerfrüchte: Hafer und Gerste sind an viclen Stellen ging. Milde Regen können ncch viel bessern. unregelmäßig aufgegangen, haben sich aber nah dem Regen außer- d. Kartoffeln: Sind sehr spät aufgegangen, weshalb sich der ordentlich erholt und stehen an den meisten Orten sehr üppig. Stand derselben noch nicht beurtheilen läßt. | Beim Kreisverein Coesfeld steht Raps ungewöhnlich gut.

e. Futterkräuter und Wiesenheu: Gut in den Kreisen d. Kartoffeln: Stehen fast überall sehr üppig und haben

Stallupönen, Ragnit, Insterburg, Dark:-hmen, Goldap, Angerburg, | den Frostschaden, wo sie davon gelitten, überwunden. Johannisburg und Sensburg. e, Futterkräuter und Wiesenheu: Klee hat im ersten

Im Kreise Gumbinnen reiche Futterernte ist in Aussicht. Schnitt sehr s{lechten Ertrag gegeben und is vielfah ausgewintert. Kreis Pillkallen: Mittelmäßig. Kreis Niederung: Tiefe | Der zweite Schnitt verspricht mehr. i

Fpeten.. i mnan [Ves doye Wiesen bester, M R O Eg u un genen Schnitt \{lecht ausgefallen ; die » P ¿ “er: s (Z : reis Tilsit: Vom Frost gelitten, Ertrag geringer als im Vorjahre. | einschürigen aber haben erholt.

Erwähnung. Dabei ist es die unablässige Sorge der Bahn- | “reis Oleyko: Mittelmäßig Frostsbaden bei Klee und Gres. —— f. Bemerkungen über außergewöhnliheWitterungs-

verwaltungen, sowie der Aufsichtsbehörden, daß die mit großer Kreis Lößen: Tiefe Wiesen \{chlecht, hohe Wiesen gut, Klee mittel- Verhältnisse: Die Berichte der Kreis- und Lokaloereine be- Verantwortlichkeit verbundenen Stellungen nur an solche | mäßig. Kreis Lyck: Klee und Gras durch Kälte gelitten. stätigen durhweg, daß durch Hagel und Wolkenbrüche Schaden nicht Beamte übertragen werden, welche sich bereits längere Zeit f. Bemerkungen über - außergewöhnlihe Witte- | vorgekommen ift, ausgenommen durh die Uebershwemmungen der als tüchtig und durhaus zuverlässig bewährt haben. Die- | rungsverhältnisse: In den Nähten vom 18. zum 19. und jenigen, welche gegen die Vorschriften u Ren n L ua p Mai L Frost von —4 bis 5 Grad Reaum. Bestimmungen verstoßen, werden unnachsihtlich mit Dis- | vielfaßen Schaden angerichtet. i :

B j A Gewitter im Mai und Juni waren sehr ungleich vertheilt und L lnovsieasen belegt oder aus ihren Stellungen ent- l 5 1 fernt, auH je na Umständen den Gerichten zur Bestra- | e Magen en Nedcglsien ie a A E fung überwiesen. Dafür, daß den Beamten 2c. nicht Leistungen | den mußte. es h

zugemuthet werden, welche ihre geistigen und körperlichen Auch im Juni hahen einzelne starke Hagelschäden stattgefunden, Di Kräfte übersteigen, is} reihsseitig durh Festseßung der läng- ie

; seit i ung der doch dürfte der größte Theil dieser Schäden auch beim kleinen Be- sten zulässigen Dauer des täglichen Dienstes für die einzelnen | siger durch Versicherung gedeckt sein.

Beamten-Kategorien des äußeren Dienstes gesorgt worden. | 2 Schgleswig - ¿lten landwirt Ee Ueberdies sind die Bahnverwaltungen zeitweise, namentlich B Ca U s O E während des leßten harten Winters, Seitens der Aufsichts- Provinz Sch{leswig-Holstein, behörden angehalten worden, den Dienst der den Witterungs- a. Roggen: Die Schädigung des Roggens durch Nachtfröste einflüssen besonders ausgeseßten Beamten, wie z. B. der Weichen- | ift in sehr vielen, namentlich den leihteren Gegenden, eine bedeutende steller, angemessen weiter zu verkürzen und diese Beamten | und bleibende geworden. Der Roggen stand ohnehin {on in Folge dur sonst geeignet scheinende Erleichterungen in der Aus- | ungünstiger Bestellung und des Witterungseinflusses durchweg dünn, übung ihrer diensilihen Funktionen thurlichst zu. unterstüßen. | und konnte sid in dieser Beziehung nicht mehr wesentli im Früh- Ein weiteres Bestreben geht dahin, den Dienst des Bahnhofs- jahr bessern. Dann kamen die verhängnißvollen Nachtfröste hinzu. m : E N ; . | Dennoch ist ein {lechter Stand des Roggens nicht als allgemein zu personals, namentlih der Weichensteller, durch immer allge-

wurde nah langer Berathung beshlossen, das Amendement Labiche einfach anzunehmen ; doch foll die Frist, welche der Regierung für die Publikation der Begnadigungen bewilligt wird, nicht auf drei Monate festgeseßt werden, sondern am 14. d. Mts. ablaufen. Der Bericht der Kommission, welcher

Die Sicherheit des Betriebes auf den preußischen erlassenen Reglements gleihmäßig geregelt. Einen günstigen : Eisenbahnen. ale auf die Betriebssicherheit hat namentlih die Fest-

Bei Besprehung der in den lezten Monaten auf den stellung einer einheitlihen Signalordnung ausgeübt, durch preußischen Eisenbahnen aftntgemeen Unfälle in der poli- welche die Vielgestaltigkeit der bis dahin gültigen Signale

önstruktionen für die Zollvertragsverhandlungen mit Serbien sogleich abgefaßt wurde, sollte der Kammer vorgelegt werden, E T ouiloe bie M L Mnlide A o kia ar rderlihe Klarheit und UebersiGtliGkeit dee füx “die Sihe:

vorzunehmen. Als Delegirter Serbi i i di - ie Si i : handlungen der serbische Unter-Staatssekretär Costa Feuers Us af Fr. a Das Rütlon elt i si ergebenden äußeren Ursahen in jedem einzelnen rung der Eisenbahnfahrten so wichtigen Signalwesens ge- fungiren. nächsten Brn stattfinden wie E ie O in ; der Falle kennen zu lernen, daß vielmehr nahgeforscht schaffen worden ist. Daß bei der Durhsührung der bestehen- Prag, 6. Zuli. (W. T. B.) Das „Prager Abend- | stren. Am Montag beginnt es mit einem großen Bankett, | een a üsse, ob nit ein tiefer liegender Zu- den Reglements und der zur Ergänzung derselben erlassenen weist in einer ihm aus Wien zugegangenen Mit- - | sammenhang aller oder doch der Mehrzahl der Eisen- Spezialinstruktionen mit äußerster Gewissenhaftigkeit und

blatt“ n welches der Kriegs-Minister giebt. A ießt si ¿ä i | theilung die Zumuthung föberalistischer Blüttc in Bete der | Ep ut Credtt E gi s i has ves Draa RE pahnUnfälle uccgenben e Eine Ta bu ldung na militärisher Strenge verfahren wird, bedarf kaum der

Umgestaltung des österreihishen Verwaltungs- | riums. Dienstag: Di i fi

z ; z e DCL gs- A tag: Diner und Empfang beim Präsidenten der R D JIOU Ge If rew Ada Iu Ge ZEM D ves Mute: | Meputlt, Mitvod Fadnenverlahung euf dem Oipvehrom | eor an ae ene, belagnoverthen Grigniss eidgehend * ott : / d zen- ongchamps, Erleuhtung und Feuerwerk, : ; _ ; i - beit H: vg vi Lmz Abgeordnetenhauses stüßt, und es liegt Galavorstellung in der Ddee Soeitan: Empfang bels Ad: C R E Sus darauf gezogen wird, welchen reitbar im Wesen des parlamentarischen Regimentes, | sidenten der Deputirtenkammer. zugsweise Hirten E v A E geeigne

(Pol. Die

daß sich die Regierun î i joritä ß sih q g auf eine bestimmte Majorität der Griechenland. Athen, 4. Zuli. Corr.) sind, die Sicherheit des Betriebes zu erhöhen. Die im Mini- Regierung, welche der offiziellen Notifizirung der Berliner | sterium der öffentlichen Arbeiten aufgestellten, alljährlich publi- Konferenzbeschlüsse in den nächsten Tagen entgegensieht, ist irten statistischen Nachrichten von den preußischen Eisenbahnen ge- entschlossen, jede Aktion bis zu der zu gewärtigenden Aeuße- | währen eine in knappe Form gefaßte Uebersicht über die in rung der Pforte auf die Kollektivnote der Mächte zu vertagen. | jedem Jahre vorgekommenen Unfälle, nah ihren Arten und Einstweilen trifft die Regierung alle Vorkehrungen, um die | Ursachen geordnet; sie können aber nur als der äußere Abriß mobile Armee auf den Stand von 45 000 Mann zu brin- | einer _weitverzweigten und s{hwierigen Arbeit gelten, welche Mission durhdrungene Exekutive darf es bei der Wahl ihrer | L! Für die eventuelle Einberufung der Territorialarmee, | dem Studium der Unfälle zugewendet wird. ausübenden Organe keine andere Richtshnur geben, als die welche 20 000 Mann zählt, werden vorerst nur Vorbereitungen vfcee ufig beobaditete T patsache, daß sih periodish eine Rücksicht auf einen wohlgeordn eten, verläßlich tunktio:itt ten geren. Der zum griechischen Ministerresidenten in | größere Anzahl von Unfällen in einen verhältnißmäßig kurzen Verwaltungsorganismus im Allgemeinen und die Bedachtnahme | HUkarest ernannte bisherige Generalkonsul in Alexandrien | Zeitraum zusammendrängt, erzeugt begreiflicher Weise in dem auf die diesbezügliche Eignung dér Exekutivorgane im Beson- n gier goumis (früher Sekretär der griechischen Legation | Publikum eine e eunruhigung, und unterstüßt die deren. Graf Taaffe hat noch keine Gelegenheit verabsäumt, dieseAn- | Wien) ist auf seinen Posten abgegangen. Annahme, die Sicherheit des Eisenbahnbetriebes sei im Ab- die Schle einer vieliälriger pater d ver, wie er, dur | Türkei. Konstantinopel, 6. Juli, (2. T. V) Die | Erhöhung der Betriebe L enen, ## obliegt, der ' ) rung im Staats- orle hat den vom Minister des ärti i e 4 É 7 age dienste gegangen ist, fann gar nicht zu einer anderen Ueber: | O ie ift jene Thatsache zwar an fich betrübend, aber

Pascha, über die Reformen in Armenien vorgelecten | F ; zeugung, gelangen ‘Und wirb si Dioétién) wié v von der | Entwur f genehmi L E bin Bo gerer Le ie kann die Ueberzeugung nicht beeinträhtigen, daß in Folge „Politik“ gepredigten, gegenüber niemals zugänglich erweisen. 7 | T A :

che ] / L Beri i tese

zen, und dabei darauf hingewiesen, daß die Reformen bereits in der fortdauernden Bestrebungen zur Verbesserung des Vor- meinere Einführung zweckmäßiger mechanisher Vorrich- Sva als redt gut, V0 BINOMAVeA ‘dbee als. AIST wesetlil

Gerade das Bedürfniß, den Staat einer exklusiven Einfluß: | der Ausführung begriffen seien. handenen, zur einfacheren und einheitlicheren Gestaltung des tungen zu erleichtern und zugleih den Betrieb von den | fildern, und immerhin noch eine Mittelernte von Roggen in Aus-

nahme des Parteigeistes zu entreißen, hat zur Konstituirung Der O. Korresp“ tomplizirten Mechanismus des Eisenbahnwesens im Großen | rrungen einzelner Personen möglichst unabhängig zu machen. | ficht stellen. Es gilt dics namentli vom besseren Boden. Der leich- des Kabinets Taaffe geführt, und leßteres würde sich selbjt | tinopel vom 6. Juli gemeldet: und Ganzen ein erfreulicher Fortschritt in der Betriebssicher- 4 Bn dieser Beziehung verdienen namentlih die Sicherheits-

Ems- und Lippe-Fluthen, welche in den Wiesen und den Weiden E res haben. Die Herbstbestellung war in Folge von Näfse ungünstig.

Im Ganzen erwartet man abgesehen von dem \{chlechten Sandboden eine leidliche Mittelernte.

(Fortsezung folgt.)

Gewerbe und Handel. Kölnishe Maschinenbau-Aktiengesellschaft hat im Jahre 1879 einen Uebershuß von 85695 M erzielt. Nach- dem davon 85 015 46 zu Abschreibungen verwendet worden, bleiben 680 M. Reingewinn, die mit dem Vortrag aus 1878 von 767 4, zusammen 1447 Æ, auf neue Rechnung kommen. Von der älteren 5 proz. Anleihe stehen noch 267 000 Æ aus, und auf die neue 5 proz. Anleibe find 650800 #4 eingezahlt. Die Buchschulden betragen inkl, 29 368 Anzahlungen 758 064 4, die Forderungen 719 933 M, die Wechselbestände 29 091 #4, die Kasseubestände 101 966 , die

Vorräthe 1 198 258 M

München, 5. Juli. (Allg. Ztg.) Die aus Anlaß des IV. deutschen Brauertags veranstaltete Spezial-Aus- stellung der gesammten Brauindustrie in unserem Glaspalaft wird am kommenden Sonntag, Vormittags 11 Uhr, in feierliher Weise eröffnet werden. An den beiden folgenden Tagen werden im großen Saale des Kasinos in den Vormittagsstunden die Sißungen des IV, deutschen Brauertages abgehalten werden. Die Abende sind zu verschiedenen Festlichkeiten bestimmt, und am Mittwoch wird ein Ausflug an den Starnbergersee stattfinden. Die Ausstellung wird

Volksvertretung stüßen muß. Daraus aber folgern, daß die Regierung dieser Majorität und ihren Parteitendenzen auch die Exekutivgewalt überantworten müsse, heißt eben aus einerrihtigen Prämisse einen Schluß ziehen, den die Staats-Philofophie keineswegs unbedingt zugiebt und gegen den die praktische L L, nicht entschieden genug Verwahrung einzulegen vermag. ¿Ur eine wohlverstandene und von dem Ernste ihrer

as

E E E E E E N

Os

wird aus Konstan-

O U Fonstan, tere Boden, auf welhem Roggen die Hauptfrucht bildet, hat am

meisten gelitten. Von dort liegen Berichte vor, wie z. B. ausz

f H T4 h s H h;

Berta L dai da L A L irt L ai 7:12 0 var c mr E a Mem Arn rier na L O T E E E E S

und seine Existenzberehtigung verleugnen, wenn es sih dazu drängen ließe, ihn wieder dem Parteiegoismus zur Aus- und Abnußung, möge er was immer für einen Namen haben,

auszuliefern.

Großbritannien und Frland. (W. T. B.) In der A

Ausschuß zu überweisen, mit 259 gegen 130 Stimmen a

gelehnt und die weitere Debatte sodann vertagt. Die amen- dirte Finanzvorlage, nah welcher die Ermäßigung der passirte sodann pro forma die debatte. Wolff kündigte an, daß er am nächsten Donnerstag die Anfrage an die Regierung rihten werde, ob mit den auswärtigen Regierungen in Betreff eventueller Zwangsmaßregeln gegen die Türkei verhandelt wor:

ç (W. T. B.) Der „Daily Telegraph“ erfährt: Jn dem gestrigenKabinets rathe sei die ee. der Pforte gegenüber der Entscheidung der Konferenz Gegen- stand der Erwägung gewesen. Der „Standard“ bezeichnet

Weinzölle fortfallen soll, Sit | |

dén sei. 7. Zuli.

das Gerücht von einer gemeinsamen Aktion des Mitte Die „Times“ sagt: führung von Reformen müßten läßlihe Förderung - Europas bezeihnét werden.

Trieb der‘Selbsterhaltung. ihn zur Nachgiebigkei (Allg. Corr.) g ihn 3 chgiebigkeit bewegen.

vom 3. d. datixte Depesche des Vizekönigs von Jndie

Cabul an Abdurrahman gesandt wurde,

gerichtet.

briti

Rothery, der Wrack-Kommissär, schlecht gezeihnet, worden, und daß \ vermeidlih machten.

wurf “allein; Linie, da er bei gehöriger Ue

dringend erheischte, werden je einen Sonderbericht erstatten.

Frankreih. Paris, 6, Juli, 500 000 Fres. zur Feier des Nationalfestes am 14. Juli

müssen, hat sich wiederum vermehrt,

Vorberathuün

wegen Theilnahmé an dem Kommuneaufstande Verurtheilten und von der Negierung Bégnadigten dié Amnestie A Thel

werden soll; mit ‘der Einshränkung angenommen, daß “alle : welche - ‘vöor déinKöminuneaufstand wegen ‘eines gemeinen Verbrechens verurtheilt waren, ihrer politishen Rechte Jn parlamentarischen Kreisen hofft

Diejenigen,

beraubt bleiben sollen.

man, daß das so modifizirte Amendement Labi Senate angenommen werden wird. 9e aus vont

Jn einer weiteren heute abgehaltenen Kommissionssißung

M ebet Tun Ane 6, Ful. eutigen Unkerhaussißung wurde der Antrag Noel s, die Bill, betreffend die S aftptliht der Arbeitgeber gegen die Arbeitnehmer, einem besonderen

Das Fndische Amt hat nachstehende,

i O) Die Deputirtenkammer genehmigte heute einen arebit von

Pforte der identischen

gen Spezialkommissi

s Gemeinde wird aus

zu beschleunigen. Steuern für Tabak

Juni sind viele Mit gekomméit, welche

asha geeignete Es selbst gleiche daß die Sendlinge in der Stadt beab Soldatenpiquets au Denjenigen, welche

größte Erregtheit. gliedes der. Arnauten Mohammedaner aus und begaben sich vor wegen der erwähnten

shwitigen, sie aber und verseßten ihm m

Novibazar soll groß unterbrochen. (Allg. Corr.

sollen, festzustellen.

Nußland und (W.. T. B.)

admirals Leszowsk

Flotte im zowskys,

23. Zuni wurde-Baz

in der Richtung auf Verluste

Dänemark.

Selig hat ntrage Bérgs nmiit 5

auf den erklärt die Pforte, daß sie behufs Vornahme von Verbesserun-

Gensd'armerie sei begonnen worden, einheimische und fremde Offiziere seien mit der Ausarbeitung des Reglementsentwurfs betraut worden. Die armenischen Distrikte sollen in Nahias oder Gemeinden getheilt werden.

präfekt aus der Minorität entnommen. Für eine bestimmte,

ju A lbe Ehe E Nahias wird ein ambu- nier Swurgerichtshof eingeseßt werden, welcher sich a

Ort des Verbrechens Î Ran

rihtszwecke und öffentlihe Arbeiten verwendet werden. Aus Novibazar wird der „Polit, Corr.“ unter dem 2. Juli berichtet :. Es sind aus Novibazar Flüchtlinge über die serbishe Grenze angelangt , welche über Tumulte berichten, die dort ausgebrochen sind. In den leßten Tagen des Monats

meergeschwaders Englands und Frankreichs als drit den Gristlichen Ortschaften

/ Die Gebietsabtrétungen der Pforte an Griechenland und Montenegro, sowis die Ein- beharrlih als die uner- ) Wenn der Sultan erst klar einsehe, ‘daß nöthigenfalls ohne jedes Zaudern stärkere Maßregeln beshlossén würden, werde allein schon der

Foige dessen ergriff der Kommandant von Novibazar Hassan

oder aber von außen bewaffnet in die Stadt kom die Waffen abzunehmen. men follten,

erhalten: „Abdurrahman verließ am 23. v. M. Khaiabad Mitglieder der Liga und der Mohammedaner

in der Richtung nah. Cabul. Renaldar Afzul Khan, der von ; l ist zurügekehrt. Hashun Khan verließ Cabul und {loß \ich a Ghilz is E er hat jedo ein freundliches Schreiben an Griffin näch Cabul t. Ayub Khan erreichte Ferah am 24. v. M. Seine vorgerüdte Kavallerie ist in 'Bakna eingetroffen. Jn Candahar herrs{te eine gewisse Unruhe. Der Vali befindet sih'in Girishi mit dem Haupttruppentheil, nachdem ex unter seinem Néffen utte Khän eine Brigade nah Washin dirigirt hat. Eine he Brigade rüdckckt von Cändahar näch dem Helmund vor. Der Bericht der Untersuhungskommission über das Tay-Brücken:Unglück (Dundee) ist erschienen. Mr. ist der Ansicht, daß der Bau Dit gulgeiLhpt N Mee erhalten x j j |ammensturz auf natürliche Fehler zurückzuführen sei, welche ein Unglüdck früher oder oute E achte Für sämmtliche Fehler sei Sir Thomas Bouch hauptsächli{ch verantwörtlih; für den fehlerhaften Ent- für die “beme A: rk in erster A ( erwacung die Fehler hätte ent- deden und beseitigen müssén; für dié üffgentloctbe Erbaltuns gleihfalls in erster Linie, da er es unterlassen, eine Jnspektion des Baues aufrecht zu erhalten, welche dessen Verfassung so Die anderen Mitglieder der Kommission

Unter Anführung Ejub Beys, eines Mit-

Hassan Pascha trat unter die Zumultuanten, um sie zu be-

Abcnde des 28. Juni den Geist aufgab.

Reutersche Depesche vom 3. d.:

hier an, um den Thatbestand bezügli der A i welche von den Türken gegen ck Bu t ernten

Der „Regierungsbote“ Ernennung des Verwesers des Marine-Ministeriums, Vize-

2 A Ozean; 20ntreadmiral Pest\churof des Marine-Ministeriums j „Russischen Invaliden“

6. d. M. gemeldet: Der Vortrab des Generals Sko beleff beseßte am 9. Juni von Douzolum aus Chodja-Kala; am

rathsdepot errichtet werden

Dem Vernehmen nach wird“ die Berathung der Amnestie- eine Sotnie Kosaken

vorlage morgen stattfinden. Die: Zahl der rihterli Beamten, welche ihre Aemter M bort lege biger Men die Dekrete vom 29. März nicht zur ung bringen zu ) ) m Ganzen haben bi jeßt etwa 110 rihterlihe Beamte ihre nflassiùg e Die Kommission der Deputirtenkammer zur ing der Amnestievörlage hat nach Anhö- rung der Minister und -der Delegirten der versch iedetten Gruppen der Linken das Amendement Labiche, wonach allen

nah einem unbedeutenden Wechsel

fanden nit statt. Von der Atreklini ) aus den von den Tekkinzen verlassenen ns: 1Ovie

Zufuhr von Vorräthen nah Ba mi fort, Kopenhagen, 3. Zuli.

so wieder an das Landsthing gesandt. Die Möglichkeit lz jeßt wenigstens vor, dae g ges Möglichkeit liegt

beider Thinge eine Verständigunck erzielt wir

Armenien betreffenden Theil Note der Botschafter vom 4. Juni

onen entsendet habe; die Organisirung der

en. Der Präfekt einer jeden der konfessionellen Majorität, der Unter-

begiebt, urt das gerichtliche Verfahren Der zehnte Theil der Steuern, außer und Salz und Zölle, werde für Unter-

glieder der Arnautenliga nah Novibazar it Parteigenossen Nachts in den umliegen- die Christen niedermeßelten. Jn

Maßregeln,

um wenigstens in Novi- Szenen zu

„zu verhüten , da es verlautete, der Liga ein Massacre der Christen

heit stattfindet. Gegenüber den leiht hingeworfenen und doch jo shweren Anschuldigungen, welche nicht selten in Folge von unglücklih verlaufenen Betriebsereignissen gegen die Eisen- bahnverwaltung erhoben werden, kann der Sachverständige nur immer wieder Vie Mrgge auswerfen: Was kann überhaupt nah dem Stande der issenschaft und Technik geschehen, um den traurigen Vorkommnissen im Eisenbahnbetriebe nah Mög- lichkeit entgegenzuwirken ? Wo liegen hauptsählih die Gefahr- punkte und welche Maßregeln gewährleisten am sichersten den erforderlichen Schuß ? Die Faktoren, welche abgesehen von Naturereignissen hierbei überhaupt in Betracht kommen, lassen sih in drei Gruppen zusammenfassen, nämli :

1) der bauliche Zustand der Bahn, 2) die Konstruktion der Betriebsmittel, 3) die Handhabung des Betriebes. Dieselben mögen hier kurz besprochen werden. 1) Was zunächst den baulichen Zustand der preußi- schen Eisenbahnen betrifft, so sind gerade in den leßten Sah- ren, unterstüßt dur die günstigen Konjunkturen des Eisen- marktes, umfassende Verbesserungen eingeführt worden, indem eine umfangreiche Verwendung von Stahlschienen statt der Eisenschienen, sowie ein ausgedehnter Ersaß der kiefernen Bahnschwellen dur solche von Eichenholz oder durch eiserne Lang- oder Querschwellen stattgefunden hat. Wenngleich dies hauptsählich vom wirthschaftlichen Standpunkte aus als ein Gewinn zu betrachten ist, insofern die in neuerer Zeit verwendeten Materiálien eine längere Dauer versprechen ‘und die daraus gebildeten Gleise gerin-

sichtigen. Er stellte in den Straßen f, welhe den Austrag hatten, allen bewaffnet auf den Bazar kommen

Daraufhin bemächtigte stch der überhaupt die

-Liga, rotteten sich an 5000 bewaffnete Novibazar und Umgebung zusammen die Wohnung Hassan Paschas, um ihn Anordnung zur Rechenschaft zu ziehen.

griffen ihn an, entrissen ihm den Säbel ehrere Wunden, in Folge deren er am j Die Aufregung in Die Telegraphenverbindung ist ) Aus Philippopel meldet eine Oberst Wilson kam gestern

sein.

die Bulgaren verübt sein

Polen.

St. Petersburg, 7. Juli. veröffentlicht die

y zum Oberchef der russishen der bisherige Gehülfe Les- ist zum Verweser ernannt worden, Dem wird aus Borschom vom

besest, wo Befestigungen und ein Vor- sollen. Am 28. Juni unternahm

gere Unterhaltungskosten verursachen, so darf dohch ange- nommen werden, daß dadurch auch der Sicherheit des Betrie- bes Vorschub geleistet wird, indem namentlich bei dem immer mehr Plaß greifenden Oberbausystem mit kontinuirlicher Unter- stüßung der Schienen dur eiserne Langschwellen eine sanf- tere Bewegung der Fahrzeuge stattfindet. Jedenfalls darf be- hauptet werden, daß der gegenwärtige Zustand aller Haupt- gleise den immer höher gesteigerten Anforderungen des Be- triebes vollklommen Genüge leistet.

_… Wenn auch nach der Statistik die Zahl der kleineren Eisenbahnunfälle, welche auf Mängel am Oberbau zurück- zuführen sind, im Laufe der leßten 7 Jahre keine gerade beträchtliche Verminderung erlitten hat, so sind doch erhebliche Unfälle aus dieser Ursache in leßter Zeit überhaupt nicht mehr vorgekommen.

2) Hand in Hand mit der Vervollkommnung des Ober- baues ist auch eine immer größere Sorgfalt auf die Kon- struktion der Lokomotiven und Eisenbahnwagen verwendet worden. Als ein wihtiger Schritt zur immer solideren und rationelleren Gestaltung derselben ist die im «áhre 1878 auf Grund der seit herigen praktishen Erfahrungen und aus- gedehnter Versuche im Ministerium der öffentlihen Arbeiten erfolgte Feststellung von „Normalien für Betriebsmittel der preußischen Staatsbahnen und unter Staatsverwaltung stehen- den Privatbahnen“ anzusehen, bei denen namentlich auch die an die Widerstandsfähigkeit der Betriebsmittel zu stellenden Anforderungen besondere Berücksichtigung gefunden haben. Daß der Zustand der Betriebsmittel im großen Durch- schnitt fortschreitend besser geworden ist, erhellt ebenfalls aus den statistischen Nachrichten, wenn dabei zunächst von den dur Beschädigung der Räder und Radreifen veranlaßten Unfällen abgesehen wird. Die dur sonstige Desekte an den Fahr- zeugen hervorgerufenen Unfälle zeigen eine stetige Abnahme bis in die neueste Zeit hinein, und namentlih kommen Achs-

mit 2 Geschüßen eine Rekognoszirun Artschmar, von wo der Feind sid von Schüssen zurüczog;

Dörfern dauert die

(C. Ztg.) Das stern dás ganze Heergefeß nah dem 7 gegen 36 Stimmen angenommen und

in' eitñem P Ausschüsse

FUJITeT, bezeichnet das in aus über’ eine hiér herrsche

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau. Mittwoch, 7. Zuli.

0d), i. Der „Moniteur belge“ ländischen Zeitungen verbreitéte Gerücht

brüche, dercn Anzahl in früheren ahren zienili beträch!lih war, neuerdings at A adi e Weniger günstig ist das Resultat, welches \ich aus der Betrachtung des Verhaltens der Räder und Rad- reifen ergiebt. Es hat noch nit gelingen wollen, die Zahl der durch Ablösen und Springen der Ravreifen jährlich ent- stehenden Unfälle wesentlich einzuschränken, vielmehr isl die- selbe gerade in dem leßten Winter ziemlih höch ausgefallen. Die Ursache hiervon istvorzugsweise in nachtheiligen Witterungs- einflüfsen zu suchen, indem besonders bei dem Wechsel zwischen strenger Kälte Und milder Witterung starke innere Spannungen in den Radreifen entstehen, deren chädlichen Einfluß man noh nicht vollständig zu paralysiren vermocht hat.

Der Verein deutscher Eisenbahnverwaltungen hat hier- aus Veranlassung genommen, neuerdings einen Preis für die Erfindung eines Lokomotiv- bezw. Tender- oder Wagenrades von durchaus sicherer Konstruktion, durch welche das Absprin- gen der Radreifen wirksam verhindert wird, auszuschreiben. 3) Die Handhabung des Betriebes ist in ‘den

nde Pockenepidemie als unbegründet.

Grundzügen durch die im Jahre 1875 für das Deutsche Reich

Apparate Erwähnung, welche bezwecken, die für die Fahrt der Züge auf den Bahnhöfen wichtigen Weichen in mechanische Abhängigkeit von den optishen Signalen zu bringen und dur Verriegelung der Weichen in der richtigen Stellung ein etwaiges Versehen eines einzelnen Beamten unschädlih zu machen.

Alljährlih werden für diesen Zweck erheblihe Summen auf den preußischen Eisenbahnen verwendet. Bei der großen Anzahl der Bahnhöfe kann aber eine allgemeine Einfüh- rung derartiger Apparate, auf deren Vervollkommnung noch fortwährend hingearbeitet wird, erst in einem längeren Zeitraum bewirkt werden. Von wesentlihem Einfluß auf den günstigen Erfolg derselben ist die thunlihste Vereinfachung des Betriebes auf den komplizirteren Bahnhöfen, auf denen mehrere Bahnlinien zusammenlaufen. Fn Folge der Ver- einigung der hauptsächlihsten Bahnen in der Hand der Staatsverwaltung darf einer fortschreitenden Vervoll- kommnung der Betriebsverhältnisse in dieser Beziehung mit Zuversicht entgegengesehen werden. Wie günstige Erfolge durch die Anwendung von Sichcrheitsapparaten, durch thunlichste Beschränkung der Zahl der Weichen in den Haupt- gleisen und zweckmäßigere Anordnung der Weichenkonstruk- tionen und Signalvorrichtungen bereits erzielt sind, beweist wiederum die Statistik, indem nach derselben die. Zahl der in einem Fahr durch falshe Weichenstellung oder mangelhafte Signalisirung herbeigeführten Unfälle seit 1876 sich um mehr als dié Hälfte vermindert hat. i

Aber auch wenn alle bekannten und bewährten Einrich- tungen möglichst allgemein zur Einführung gelangen, wird immerhin einer großen Anzahl von Personen ein wesentlicher Einfluß auf die Sicherheit des Betriebes eingeräumt werden müssen, und auch bei sorgfältigster Auswahl derselben wird mens{chlihe Schwäche und menschlihes Versehen nie ganz aus der Reihe der Faktoren ausscheiden, welche einen Unfall herbei- führen, bezw. zur Entstehung eines solchen mit beitragen können. Namentlich wird es s{chwerlich jemals gelingen, durch mechanische Vorrichtungen den großen Gefahren, welche aus einem Jrrthum oder einer augenblicklihen Nachlässigkeit des Lokomotivführers, beispielsweise aus der Nichtbeahtung eines gegebenen Halte- signals hervorgehen, wirksam vorzubeugen. Die Bahnver- waltungen und die Aufsichtsbehörden werden nach wie vor gegen die Wiederkehr solher Fahrlässigkeiten kein unbedinat zuver- lässiges Schußmittel schaffen können, ebenso wie es auch bei der sorgfältigsten Handhabung und Beaufsichtigung desBetriebes nicht immer zu vermeiden sein wird, daß durch außergewöhnliche Natur- ereignisse, wie Schneeverwehungen, Wolkenbrüche u. dergl. größere Betriebsstörungen und Unfälle herbeigeführt werden. Wenn sonach eine absolute Betriebssicherheit niemals zu er- reichen sein wird, so darf doch nah Vorstehendem mit Fug und Recht behauptet werden, daß Seitens der Eisenbahn- verwaltung Alles aufgeboten wird, um der Entstehung von Unfällen vorzubeugen, und daß als Erfolg dieser Bestrebungen eine fortwährende, wenn auch nicht jederzeit in die Augen springende Erhöhung der Betriebssicherheit stattfindet.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In Bremen hat sich ein Comité gebildet, welches Mittel sammelt, um dem Germanishen Museum in Nürnberg einen Cementabguß des Bremer berühmten RNolandftandbildes überlassen zu können.

Land- und Forftwirthschaft.

E über den Stand der Hauptfruchtarten in Preußen äm 1, FUTt 1880. /

(Nah Berichten der landwirthschaftlihen Centralverbände.) 1) Bezirk des landwirthschaftlichen Centralvereins für Litthauen und Masuren zu Insterburg. i (Derselbe umfaßt den Negierungsbezirk Gumbinnen.) a, Roggen: Hatte nur auf warmem Felde und bei früh statt- gehabter Aussaat geshoßt. Schaden daher nur partiell und in den Kreisen Sensburg, Lößen, Lyck und Johannisburg unwesentlih. Fälle von Umadckerung in Folge von Frost nicht bekannt. Dennoch F v an manchen Orten auf §} bis 4 des stehenden Roggens zu aßen. Im Allgemeinen steht der Roggen mit Ausnahme der obigen vier Kreise {hlecht, wozu Wurm- und Madenfraß im Herbfte beige- tragen haben. Blüthezeit fast überall günstig verlaufen, und hat sich der Stand in den leßten Wochen etwas gebessert. i b, Weizen: Steht in allen Kreisen des Regierungsbezirks Gumbinnen gut und verspricht, wenn er rostfrei bleibt und nicht zu stark ins Lager geht, eine gute Ernte. Im Kreise Goldap kommen

dem Kreise Pinneberg, nah welchen durch die Nachtfröste 50 %/ ver- loren gegangen sind. Wenn viele andere Berichte den Schaden nur auf 25% veransblagen, und angenommen werden muß, daß der Roggen von vornherein einen normalen Stand nicht hatte, so darf man die Aussichten auf die Roggenernte für die ganze Prvoinz kaum höher {chäßen, als als auf eine halbe Mittelernte. : b. Weizen, 6 SommersliGte, d, Ltoffëln: Die Ernte-Ausfichten für Weizen, Sommerfrüchte und Kartoffeln, so- wie für die sonstigen Feldfrüchte werden als recht gute, th ilweise sogar ganz vorzügliche bezeihnet. Den einzelnea, dem Generalverein zugegangenen Berichten, welcbe von einer Schädigung durch Frost, Insekten 2c. sprechen, ist nah dem Urtheil der Direktion des Ge- neralvereins keinenfalls eine Bedeutung in Bezug auf die ganze Pro- vinz beizulegen, es darf vielmehr behauptet werden, daß sowohl die Oelsaaten, wie der Weizen und sämmtliche Sommerfrüchte zu guten und besten Erwartungen berechtigen.

0, Futterkräuter und Wiesenheu: Die Klee- und Gras- felder berechtigen niht zu denselben Hoffnungen, wie die Fruchtarten zu b,, c. und d, Der Klee war ausgezeichnet durch den Winter ge- Tommen und gab durch dihten Stand Ausfiht auf reichen Ertrag. Trockenheit und Kälte haben den Wuchs aber so sehr zurückgehalten, daß das Ergebniß beim Mäben sehr gering ausfällt.

Aehnliches ist auf Wiesen und Weiden der Fall, indem leßtere \chon vielfach dem Vieh nicht mehr genügend Nahrung bieten.

f. Bemerkungen Über außergewöhnliche Witterungs- verhältnisse: Aus den zahlreichen, dem Generalverein vorliegen- den Mittheilungen geht hervor, daß Schleswig-Holstein im laufenden Jahre von außergewöhnlichen Naturereignissen, wie Hagelschlag, Ueberschwemmung 2c. verschont geblieben ift, und nur die Kälte, namentlich die Nachtfrôöste, welche in der Nacht vom 18. zum 19. Mai besonders stark gewesen sind, die Kulturen mehr oder weniger geshä- digt haben. i :

Obstbäume haben ebenfalls durch Frost sehr gelitten; Kernobst wird es im laufenden Jahre fast gar nicht geben, während Steinobst etwas mehr in Aussicht nieht.

Vielen Schaden hat der Frost im Walde gethan. Man sieht sowohl Nadelholz, wie jungen Aufs{hlag von Buchen und Eichen, ja \fogar alte Waldbäume bis in die Spiße hinein roth und erfroren.

Veberall ift es eine aus den verschiedensten Mittheilungen hervor- gehende Wahrnehmung, daß der Frost, je weiter nach dem Süden, um so intensiver au in seinen Wirkungen aufgetreten ift. 3) Land- und forstwirthschaftliher Provinzialverein für das Fürstenthum Lüneburg zu Uelzen. Derselbe

umfaßt den Landdrosteibezirk Lüneburg. i

a. Roggen: Hat dur die Nachtfröste vom 19. und 20. Mai, weil in der Vegetation am weitesten vorgeschritten, am meisten ge-

litten, so daß er stellenweise umgeackert werden mußte. Es ift zwar viel Roggen stehen geblieben, der ebenfalls sehr mitgenommen ist ; derselbe wird aber sehr \{chlechte Schüttung, zuweilen kaum die Aus- faat wiedergeben. /

Wo der Frost nicht ges{chädigt hat, steht Roggen gut ; im Ganzen dürfte jedoch für den Landdrosteibezirk Lüneburg nur eine Röggen- ernte unter Mittel zu erwarten sein. |

b. Weizen: Steht im ganzen Vereinsbezirk recht gut.

c. Sommerfrüchte: Der Stand derselben ist im ganzen Vereinsbezirk ein recht guter. : / | |

d, Kartoffeln; Bei Kartoffeln, wie bei den Halckfrüchten überhaupt, wird eine gute Ernte zu erwarten sein.

0, Futterkräuter und Wiesenheu: Die Klee- und Gras- Ernte ist in Folge von Frostshaden nur mittelmäßig. :

f. Bemerkungen überaußergewöhnliche Witterungs- Verhältnisse: Die Nachtfröste vom 19, und 20, Mai haben im Lüneburgschen viel Schaden angerichtet, vorzugsweise in den moorigen Niederungen und auf dem armen Höhenboden, wogeg:n der mittlere und beste Boden weniger heimgesuht ist. Wie gewöhnlich, so ist auch diesmal der Frostshaden \trih wcise und «igenthümlich ab-

egrenzt. O Aufallenderweise ist der Landdrosteibezirk Lüneburg im laufen- den Jahre bis jeßt vom Hagelschlag ganz verschont geblieben, während derselbe in vergangenen Jahren um diese Zeit (Ende Juni) \{chon häufig heimgesucht war; ebenso sind Wolkenbrüche und sonstige Naturereignisse bis jeßt dort vorübergegangen.

4) Landwirth schaftliher Hauptverein für den Re- gierungsbezirk Münster zu Münster. é E

a, Roggen: Herbstbestellung in Folge von Nässe ungünstig und konnte vielfach erst sehr spät und nicht in dem Umfange betric- ben werden, wie in normalen Jahren. Fröste und Dürre haben namentlich auf Sandboden, besonders da, wo derselbe von geringer Qualität oder von Der unterlagert ist, sehr geschadet, so daß der Roggen vieljach hat abaemäht werden müssen. Auf besseren Böden find diese Schäden durch Frost und Dürre viel geringer, vielfa auch gar nicht zu bemerken. MNoggen hat auf besserem Boden meist sehr gute Aehren, steht oft sogar üppig, wenn auch im Ganzen dünner und kürzer im Stroh, als sonst. F i

Im Einzelnen berihten über Roggenstand-: Kreisverein Beckum : gut, Kreisrerein Borken : unter Mittel, Lokalverein Buer: F Ernte, Kreisverein Coesfeld: unter Mittel, Lokalverein Dülmen : 1/12 erfroren, sonst gut, Kreiêverein Münster: 70 % vom Durchschnitt, Kreisverein Recklinghausen: mittelmäßig,

des norddeutshen Lloyd hier eingetroffen.

erst am Sonntag, den 25. d., ges{lofsen werden.

Glasgow, 6. Juli. (W. T. B.) Die Roheisen- Ver-

\chiffungen der leßten Woche betrugen 12 527 Tons, gegen 8252 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

New-York, 5. Juli. (W. T. B) Weizen-Verschif-

fungen der leßten Woche von den atlantishen Häfen der Ver- einigten Staaten nah England 191 000, do. nah dem Kontinent 200 000 Qrtrs. do. do. an Mais 18 000 000 Bushel.

Visible Supply an Weizen 14 000 000 Bushel,

Verkehrs: Anstalten. Southampton, 6 Jul (W T: B): Die Dampfer „Main“ und ¿Habsburg find (Wi D. B)

New-York, 6. Juli. Der Dampfer „En g-

land“ von der National-Dampfschiffs-Compagni: (G

Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Berlin, 7. Juli 1880.

Bert i

Der Firma Adolph Müller in Reutlingen is auf der Ausstellung in Sydney nicht, wie in der in Nr. 149 des „Reichs-Anzeigers“ veröffentlihten Liste angegeben, der dritte, sondern der erste Preis zuerkannt worden. | Die Fauftaufführungen im Viktoria-Theater. T Das seltene theatralische Ereigniß der Aufführung beider Theile des Goethe’shen „Faust“ hatte am Sonnabend und Sonntag in den Räumen des Victoria - Theaters S der vorgerückten Sommerzeit ein außérordentlich zahlreiches Publikum versammelt. War doch dur die seit Jahren in Weimar v:ranstalteten Auffüh- rungen das Interesse an dem kühnen Unternehmen Otto Devrients auch hier allseitig rege und den beiden Fausttagen längst mit Spannung entgegengesehen worden. Das Für und Wider bezüglih der Einrich- tung, die bekanntlih aus der Tragödie ein „Mysterium in 2 Lage werken“ gemacht hat, ist bereis vielfach erörtert worden. Vom rein [iterarish-kritishen Standpunkte aus hat man sie verurthtilt, vom dramatisch - praktishen Standpunkte gepriesen. Der Erfolg, der bei einer Aufführung doch das Ausshlag- gebende ist, hat freilih zu Gunsten des leßteren ent- \chi.den, und die „unpraktischen Aesthetiker“, welche über pietätlose Aenderungen, über Herabwürdigung zum Operntext, zum Ausftattungs- stück flagend die Hände ringen, werden von dem Beifall der Schau- und Hörlustigen überstimmt. Devrient, der unübertroffene Mephisto- darsteller; spielt {on mit seiner Bearbeitung eine Mephistopheles- rolle: „Ein Theil von jener Kraft, die stets das Böse will (d. h. im Sinne der Kritik) und stets das Gute \{chaft“, ist es ihm freilich dur, idealistisch betrachtet, böse Versündigungen gelungen, nicht nur den ersten Theil theatralisch wirksamer zu gestalten, fondern noch mehr auch den zweiten Theil überhaupt erst der Bühne zu gewinnen und aus dem Todesshlaf dee Buchdramas zum Leben zu erwecken; gerade das leßtere Verdienst aber müßte den allzu rigoros Urtheilenden wieder mit ihm versöhnen, zumal er ja au in anderer Beziehung wieder mehr giebt als frühere Bearbei- tungen und uns im ersten Theile sogar das Vorspiel, den Prolog im Himmel und die Walpurgisnaht erhalten hat. Die Devrientsche Bearbeitung hat, als von einem praktischen Bühnen- [eiter herrührend, zunähst und vor Allem die äußere scenische Ein- rihtung im Auge, die wir denn auch zunächst betrachten woüen.

Der Bearbeiter hat die Shlußworte des Vorspiels, in wélchem Goethe noch ein Schausptel im volksthümlichen Ton und Charakter vor Augen hatte, die Worte, mit denen si der Direktor an den Dichter und die lustige Person wendet: „So schreitet in dem engen Bretterhaus Den

anzen Kreis der Schöpfung aus Und wandelt, mit bedächt'’ger Schnelle, Nom Himmel durch die Welt zur Hölle!“ zum Ausgang genommen und der Bühne, wie in den mittelalterlihen Mhsterien, einen dreithei- ligen terrassenförmigen Aufbau gegeben. Das Urbild dazu bietet der Prolog im Himmel ? oben die singenden Erzengel, unte der Höllen- raben, aus welhem Mephistophelés nach der mittleren, der Erdenregion heraufsteigt. In sinniger Anpassung an den Charakter der Handlung spielen s au die einzelnen Scenen, soweit es technisch angängig, bald in dieser, bald in jener Region ab. Manhmal will dieje EinriWtung etwas gekünstelt und doktrinär erseinen, nöthig war sie keineswegs, ist auch nicht streng durchgeführt, ihre effektvolen Vorzüge aber wird man nit verkennen wollen. Sie kommt nicht nur der malerischen Gruppirung außerordentlich zu Statten, soudern sie er- hält auch dur das Herauf und Herab der Agirenden die Scene stets lebendig und gewährt der Schaulust, die ja doch nun einmal im Schauspiel ihr besonderes Genügen verlangt, immer neue Anregung. Mißlich erscheint sie jedoch in der Oftersonntagsscene. Hiet wäre gerade das Gegentheil am Playe: ftätt eines Aufbaues nah der Höhe der Bühne zu eine künstliche Ausdehnung in die Länge, und zwar durch eine Wandeldekoration, welche die landschaftlichen Bilder auf dem Spaziergange Faufts und Wagners von der Stadt nach dem Dorfe und zurück zur Anschauung zu bringen hätte. So wie die Spaziergangsszene jeßt aufgeführt wird, ergeben sich, so

Kreisvereia Steinfurt: } Ernte, Kreisverein Warendorf : 20 %

ve: einzelt Spuren von Rost vor.

unter Dur{schnitt.

hübsch sie im Uebrigen arrangirt is, mannigfache Widersprüche mit dem Text und andere Unzulänglichkeiten, wie jeder sich davon an