1880 / 157 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Jul 1880 18:00:01 GMT) scan diff

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Ort und Stelle übcrzeugen kann. ukferordentlih glücklich dagegen erweist sich der Terrassenaufbau für die ganze Reihe der Auftritte, welche Sretchens Liebesgeschihte zum Vorwurf haben. Sie konnten auf diese Weise ohne störende Verwandlungen in einen Raum zu- sammengedrängt werden: Unten (der Höllenregion entsprechend) Marthe’'s Haus, Garten und Laube, rechts darüber (in der Welt- rezion) Gréethens Haus mit dcm Muttergottesbilde und dem Brunnen, dazwishen die Stufen der (an die Domstufen in Meißen erinnernden) Straße, auf welder Valentin fällt, und endlich ganz oben (Himmel) der Dom. Schade nur, daß dem Hause Gretchens nit eine etwas \schrägere Front gegeben worden ist, damit auch den Zuschavern der linken Seite ein voller Blick in ihr Zimmer vergönnt wäre. Daß oben an der Domarchitektur ein Fenster die Stelle des Portals vertreten muß, mag angesichts der technischen Schwierigkeiten als Nothbehelf Entschuldigung finden. Selbstver- \ständlih ift die Mysterienbühne mit ihrem hohen Aufbau für die Darstellung der Brockenfahrt in der Walpurgisnaht wie geschaffen. Indessen hätte man hier gern auf die ziemlich plump gemalten und gn unverhältnißmäßig großen Laterna-magica-Bilder verzichtet.

aîür war jedoch das tolle Ensemble des Hexenspuks wit der charafteristiscken Lafsenshen Mußk, die Er- sbeinung Grethens und das Hochgeriht um so packender. Wenn auch für die Kerkerscene am Scchluß des 1. Theils von der Terrassenbühne Gebrauch gemacht worden ist, so hat dies wohl in eincm modern-realistishen Vestreben seinen Grund. Die vertikale Theilung der Bühne, wie fie hier eigentlich gefordert ift, hat immer etwas Unnatürliches an si, und dann verliert auch der enge Raum eines Kerkers dadur, daß mar eine ganze große Bühnenhälfte dazu be- nußt, viel von seiner shauerlihen Wahrheit; Devrient zeigt urs daher das thurmüberragte Gefä: gniß von Außen. Daß sich freilih auch dabei wieder manche Inkongruenzen ergeben, daß es gewiß nicht den In tentionen des Dichters entspriht, Gretchen aus dem Kerker in den

of herauétreten zu lassen, daß, wenn sie auf die Shwelle, auf die Stufen, unter denen der Böse lauere, hinweist, sie die ihrer Zelle uvd nicht, wie hier, die Treppe zu der Terrasse vor dem Kerker meint, auf der nahher Mephistopheles erscheint, wird Niemand leugnen, der den Text aufmerksam liest und sich die Situation flar macht. Indessen muß man au hier aner ennen, daß sih das Ganze natür- lider und ungezwungener abspielt als in der alten Einrichtung. Diese leßtere, ohne Mysterienbühnengerüst i| nur in vier Scenen beibehalten worden: bei der im Studirzimmer, in der Hexenküche, in Auerbachs Keller und der in „Wald und Höhle“ spielenden. IÎn der ersteren sch man sich jedoch vergebens nach- dem „Bücher- hauf“ und dem „angerauchten Papier“ um; auch sollte die Schale wirklich „herabgeholt“, niht vom Tische aufgehoben werden, und dann sollte Faust den Pudel nicht in einer anderen Ede sehen als derjeni-

gen, in welher naher Mephistopheles erscheint. Aber das sind Kleinigkeiten, die nit so störend find, als wenn Gretchen den Schmuck anzuleaen vergißt, wie in der ecsten Vorstellung, wodurch die Worte des Mephistopheles von dem „vornehmen Besuch“ unver- ständlih œurden. In der Herenfüche endlich erregte das sehr düster gemalte, kaum erkennbare „himmlishe“ Spiegelbild eine gewisse Ent- täâuschung, wogegen der sonstige Zauberspuk effektvoll zur Darstellung kam.

Soviel von der äußeren Gestaltung; auf die d:s Textes hier näher einzugehen, würde zu weit führen; sie ergiebt sich theils als Konsequenz jener, theils vom Standpunkt des modernen intelli- genten Bühnenpraktikers überhaupt und von diesem aus wird der Letztere ohne Zweifel Recht behalten. Pietätlosigkeit darf man Devrieat in Bezug auf den ersten Theil des „Faust“ jedenfalls, wie \chon gesagt, nit vorwerfen, da er die beiden Vorspiele sowohl wie die Walpurgienadt wiederhergestellt hat (leßtere natürlih unter Ans- laffung des Intermezzo's der goldenen Hochzeit Oberon's und Titania's), so daß selbst den größten Faustenthusiasten am erften Abend mit einer 5zftündigen Dauer der Vorstellung Genüge gesehen sein dürfte. Außerordentlich wirksam war namentlich das Vorspiel zwischen dem Direktor, dem Dichter und der lustigen Person, welches von den Herren Door, Winds und Dorn trefflich gesprohen wurde. In dem „Prolog im Himmel“ find die Worte des Herrn an Mephistopheles, dem Engel Michael zugetheilt, der mit dem Flammenschwerte dem Bösen den Eiotritt wehrt : eine glückliche Substitution, die allem An- stoß aus dem Wege geht. Eine eigenthümliche Aenderung ferner, die aber freilich Manches für sih hat und wieder dem Wahrheitsbedürf- niß des modernen Menschen entgegenkommt, ist, daß Devrient die Worte des bôsen Geistes in der Kirchensc-ne dem Gretchen selbst in den Mund giebt; cs beruht dies auf einer feinen psyhologischen Erwägung und ist auch in den Worten Gretcbens angedeutet. Der Faust des Hrn. Brock war eine sehr achtungéwerthe Leistung. Der Künstler verfügt über eine außerordentliche stattliche Figur urd ein ausdrudcksfäâhiges Organ, das aber unter der Ueberanstrengung zu leiden schien, am zweiten Abend eine erklärlihe Schwere der Zunge merken ließ und zuweilen des Feuers und voller Deutlichkeit erman- gelte. Allerdings darf man auch nicht vergessen, daß er in Hrn. Otto Devrient als Mephistopheles einen Datsteller allerersten Manges neben sich hatte, welcher geistige Beherrshung mit lebendigster Ver- fórperung der Rolle in vollendeter Weise verbindet. Die überlegen \pöttelnde Schlauheit, der dämonische Humor, die ewige Beweglichkeit des „Flicgengotis“ fanden dur ihn eine gleich unüdertrefflihe Aus- gestaltung, so daß selbst Diejenigen, welche von seiner Fausibearbeitung nichts wisscn wollen, seinem Mephistopheles ihre Berwounderung nicht versagen können. Die anderen Rollen u aren befriedigend beseßt. Frl. Gündel gab das Grethen in den ersten Scenen ihrer Rolle nit naiv und ungekünstelt genug; besser gelang ihr die Wahnsinns-

scene. Hr. Direktor Hahn batte sich mit der kleinen aber dankbaren Rolle des Valentin begnügt, mit der er vielen Beifall erntete. Die Marthe der Fr. Wollrabe war um \o komiscber als die Fülle ihrer Erscheinung eine Texrtänderung nöthig machte. Eine der beftgelungenen Scenen war unstreitig die in Auerbahs Keller. Dieselbe dürfte so vollendet hier noch nit gesehen worden sein. Selbit die Ausfahrt auf dem Fasse kam zur Darstellung. Von den vier Studenten HH. Borchers, Glomme, Brinkmann und Henne, erfrcute der zweitgeaannte als Brander durch höchst charakteristischen Vortrag seines Trinklieds, das nar noch übertroffen wurde durch die unnachahmliche Art, wie Hr. Devrient das Flohlied zum Besten gab. Ein nit geringer Antheil von dem gespendeten Beifall dürfte jedoch auch dem Komponisien, dem Großherzoglih \{ächsishen Hofkapell- meister Lassen, zuzrerkennen sein, der, wie {on angedeutet, für eine ebenfo caraftervoli-tonmalerishe als reihe musikalische Ausstattung ges:rgt hat; ja man darf behaupten, daß der zweite Theil erst dur seine Mitwirkung lebensfähig geworden ist. Im ersten Theil möchte es manchmal scheinen, als ob der Musikus fih zu oft neben den Dichter drängte und aus des leßteren Werk ein Melodram hätte machen wollen; man kann ihm aber deshalb nicht gram sein, weil er sich jenem doh immer wieder unterordnet und der Dichtung mit seinen Effekten vielfah zu Hülfe kommt. Geradezu unentbehrlich sogar ift er in den beiden Walpurgisnächten, der romantischen und der flassishen, wo die Musik ja auch vielfach deutlich indizirt ift, und hier ist denn die Wirkung auch eine ganz außerordentliche. Der Komponist gehört der neudeutshen Richtung an und verlangt, sowie er sich einer möglichst den Intentionen der Dichtung conformen Stimmungsmalerei befleißigt, auch von dem Hörer ein liebevolles Verständniß, das ihm leider vom Publikum nicht immer entgegengebraht wurde. Dissonanzen an sich sind eben nicht \chöôn, aber unter Umständen zur Charakteristik sehr nöthig. Daß Lassen auch leiht und gefällig erfinden kann, bewies er jo durch den reizenden Walzer in der Ostersonntagsscene, wogegen der Dster- M E entschieden zu düster g-rathen ist und jubelnder klingen müßte.

Breslau, 5. Juli. Am heutigen Tage wird, wie die „Schles. Ztg.“ mittheilt, die auf der Schne ekoppe eingerichtete meteor o- logische Station eröffnet.

London, 6. Juli. (W. T. B.) Nach einer bei Lloyds ein- gegangenen Depesche aus Weymouth vom heutigen Tage wäre der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Main“ in der Nähe des Shambles-Leuchtschiffes gestrandet. Man hoffte, daß der „Main“ sich bei eintretender Fluth wicder flott machen würde.

G & Y rale fe deu Dae v «r Beffentlicher Anzeiger E | Fuaseratie i n Î | f 4+ Inserate athmen anz bie Annoncen-Expeditionea des

Preuß. Staats-Anzeiger und vas Eeutral-Handels- register nimmt an? die Königliche Expedition des Dentschen Reihs-Änzeigers und Königlich Prenßishen Staats-Anzeigers:

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ß. Vergchiedene Bekanntmachnageu

nGnbalivenvaul“, FHudolf Mosse. Haasentein

& Bogler, G, L. Danbe & Co, E, Schiotte.

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p n, «n. w. von öffentliches Papieren.

SteæÆXbriefe und Untersuchungs - Sachen. | [17376]

Steckbriefs - Erneuerung. Der hinter dem Zimmermaun Karl Haupta aus Ober-Glogau unterm 29. Januar 1880 im „Deutschen Reichs- anzeiger“ Nr. 28 erlassene Steckbrief wird erneuert. Ober-Glogau, den 1. Juli 1880. Königliches Amtsgericht.

Steckbriefs-Erledigung. Der in Nr. 125 d, Bl, vom 31. Mai 1. Js. wider den Musketier Friedrich Bernhardt Herrmann Jahn 4. Co. Königl. 6. Thürin- gischen Infanterie-Regiments Nr. 95 erneuerte Stek- brief ist durch Festnahme des 2c. Jahn erledigt. Caffel, den 6. Juli 1880, Königl. Gericht der Königl. Prenß. 22, Division.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl. [17374]

Versteigerungsbekanutmachung.

In Sachen des Rechtsanwalts Meinecke zu Braunschweig als Vormundes der minderjährigen Agnes Gadehus MEE Klägers,

wider den Zimmergesellen und Schenkwirth Christoph Lüders und dessen Chefrau Friederike, geb. Cordes, zu Bienrode, Beklagte,

wegen

i : Hypothekzinsen wird zur öffentlihen Zwangsversteigerung des dem Mitbeklagten zugehörigen Anbauerwesens Nr. ass. 20 zu Bienrode nebst Zubehörungen, dessen Bef chlag- nahme am 22. v. Mts. beschlossen und im Grund- buch vermerkt ift, Termin auf

Donnerstag, den 28. Oktober 1880, Morgens 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle angeseßt.

Die hypothekarishen Gläubiger haben ihre B NRRINEe im Versteigerun;stermine zu über- reichen.

Die Versteigerungsbedingungen und der Grund- buh2aus8gug können innerhalb der leßten zwei Wochen vor dem Verkaufstermine in der hiesigen Gerichts\chreiberei eingesehen, auch kann das Grund- süd selbst besichtigt werden.

Brauushweig, den 1. Juli 1880.

Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen. Schottelin,

[17368] Oeffentliche Zustellung.

Der Schlächtermeister F. Lenz zu Berlin, Sophienstr. 33 wohnhaft, klagt gegen den Kauf- maun Leopold Lewin, früher zu Berlin, Li- nienstr. 12 wohnhaft, jeßt seinem Aufenthalte nah unbekannt, wegen für die Zeit seit Oktober 1879 bis ult. Februar 1880 mit noch 277 M 50 rüdckständiger Miethe für die im Hause Linienstr. 12 gegen eine monatliche Miethe von 67 A 50 S für die Zeit vom 1. Oktober 1879 bis 1, Oktober 1881 emietheten Räumlichkeiten mit dem Antrage auf Zahlung von 277 M 50 S, und ladet den Be- lagten zur mündlihen Verhandlung des Rechts- flreits vor das Königliche Amtsgericht zu Berlin L, Abtheilung 20, auf den 28. Oktober 1880, Vormittags 10 Uhr, Jüdenstr. 60, 2 Tr., Zimmer 87 A.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 28. Juni 1880.

i Schuster, Gerihts\s{chreiber des Königlichen Amtsgerichts 1, Abtheilung 20.

Aufgebot.

Auf dem sub Nr. ass, 20 in Uthmöden belegenen Akerhofe findet sich aus der Urkunde vom 2./23. Mai 1839 eine Abfindung von 500 Thlr., halb Gold, halb Courant, verzinslich mit 3 Prozent jährlich, nebst einer Naturalaus\tever für Johann Heinrich Oelze aus Uthmöden im Grundbuche eingetragen.

Zufolge Antrags des Eigenthümers des gedachten Hofes, welcher die gesehene Tilgung der fraglichen Abfindung glaubhaft gemacht hat, werden nah An- sicht des §. 823 der C. P. O. und des §. 7 7a, des Geseßes vom 1. April 1879, Nr. 12, die Berechtig- ten hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf

den 17. September 1880, : Morgens 10 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Amtsgerichte angeseßten Termine ihre Ansprüche anzumelden unter dem Recbtsnachtheile, daß die Löschung der betreffenden Eintragung im Grundbuche erfolgen wird. Calvörde, den 30. Juni 1880. Herzogliches Amtsgericht. gez. Behrens. Zur Beglaubigung : Joh. Groß, Registrator, Gerichts schreiber.

(17899) Oeffentliche Zustellung.

Nr. 17,877, Gustav Krayl, Kaufmann zu Pforzheim, klagt gegen den Karl Trommer von Pforzheim, zur Zeit an unbekannten Orten ab- wesend, wegen einer Forderung aus Darleihen im Betrage von 300 (A mit dem Antrage auf Ver- urtheilung des Beklagten zur Zahlung obigen Be- trages, sowie vorläufige Vollstreckbarkeitterklärung des Urtheils und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandluna des Rechtsstreits vor das Groß- herzoalihe Amtsgericht zu Pforzheim auf

Dienstag, den 28, September 1880, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Pforzheim, den 25. Juni 18380.

_- Schönthaler, Gerichteschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.

[17373] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Rentiers Lembcke, Molly, ge- borene von Schack, zu Nosftock, vertreten durch den Rechtsanwalt G. Crull daselbst, klagt gegen ihren Chemann, den Rentier Lembcke, früher zu Doberan, jeyßiger Aufenthalt unbekannt, wegen Chescheidung in Folge bösliher Verlafsung, mit dem Antrage auf gänzlihe Scheidung der zwischen ihr und dem Beklagten bestehenden Ehe und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Großherzog- lichen Landgerichts zu Rosto

auf den 1. Dezember 1880, Vormittags 1035 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Ywece der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

: H. Hesse, L.-G.-Sekr. Gerichts\chreiber des GroßherzogliÞh Mecklenburg- Schwerinschen Landgerichts.

[17363] Oeffentliche Ladung.

In Sachen des Handelsmauanes Nathan Stern

in Hinte. steinau, Klägers, gegen den Bauer Jo-

8, 9, Familien-Naohrziehten. | veilage. Nj

haun Kreß von Klesberg, dermalen unbekannt

wo? abwesend, sowie dessen Ehefrau Lioba, geb. Herber, von da, Beklagte, wegen Forderung von 299 4. aus Cession vom 22. Juni 1880 ift auf Antrag des Klägers mündlicher Verhandlungs- termin auf

den 7. Oftober 1880, Vormittags 9 Uhr, vor das hiesige Amtêgericht anberaumt, wozu der mitbeklagte Kreß bei Meidung der geseßlichen Recbts- nachtheile unter dem Vemerken hiermit geladen wird, daß weitere Bekanntmachungen nur durch Anschlag am Gerichtsbrett veröffentlicht werden.

Salmünster, den 2. Juli 1880. Der Gerits\{chreiber des Königlichen Amts8gerichts.

Rammrath, Amts8gerihts-Sekretär.

[1734] Oeffentliche Zustellung.

Die Staats-Anwaltschaft des Königl. Land- geree in Elbing klagt gegen den Arbeiter Jo- jann August Diebald alîas Müller, unbe- kannten Aufenthalts, zuleßt in Willenberg bei Marienburg wohnhaft gewesen, und die verehelichte Arbeiter Helene Diebald, geb. Neuwald, ver- wittwet gewesene Geßner, zu Heiligenwalde, mit dem Antrage auf Niehtigleit2erklärung der eingegangenen Ehe wegen Fortbestehens der früher mit der Wittwe Caroline Pscholla geschlossenen Ghe, und ladet den verklagten Ehemann zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Erste Civil- kammer des Königlichen Landgerichts zu Elbiug

auf den 28. September 1880,

: Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, cinen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu best: llen.

e Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. i Baecker, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

(1737) Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Adolph Lublin zu Lissa (Posen) hat wider den ehemaligen Restaurateur Hugo Pohl, zuleßt in Zduny wohnhaft, jeßt un- bekannten Aufenthaltes, aus dem vom Leßteren accepti1ten, in Poln. Lissa bei Herren A. L, Moll Söhne domizilirten, vom 15. Februar 1880 datirten und am 23. Juni 1880 fälligen Wechsel auf Zah- lung von 150 M nebst 6°/5 Zinsen seit dem 23. Juni 1880 und 3 X 50 § Wechs.lunkosten Klage erhoben und beantragt, den Beklagten Pohl öffent- lih vor das Amtsgcricht zu Lissa zu laden.

Es ist nunmehr der Termin zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor dem Königlichen Amtsgericht zu Lissa

auf den 18, September 1880, , Vormittags 9 Uhr, bestimmt worden, zu welhem der Beklagte Pohl hiermit öffentlich geladen wird.

Lisa, den 3. Juli 1880.

Königliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: v. Chmara, Geiichts\chreiber.

17371] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann E, Mücke zu Bernstadt, ver- treten dur dea Rechtsanwalt Buthut daselbst klagt gegen den Bäkermeister Stolle aus Ulbers- dorf, dessen Aufenthalt zur Zeit unbekannt ist, aus einem Waarenkaufgeschäft mit d m Antrage :

1) den Beklagten zu verurtheilen, an Kläger (0 M. 62 S nebst 6%, Zinsen vom Tage der Zustellung ab zu zahle»,

2) Me Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu er-

ären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königliche e: gericht zu Deis, Terminszimmer I., auf den 29, September 1880, Vormittags 9x5 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Oels, den 3. Juli 1880. E : Albrecht, Gerichts\hreiber des Königlichen Amtsgerichts.

(1736) Oeffentliche Zustellung.

Der Guts3administrator v. Below zu Rieben Kreis Neustadt W./Pr., vertreten durch Dei Rechts: anwalt Swiplak zu Neustadt W./Pr., klagt gegen den chemaligen Direktor der Niederlausißer Credit-Bank :u Berlin, Hermann Zapp, früher in Berlin, Weißenburgerstraße 67, jeßt ohne be- kannten Aufenthalt, aus dem Engagements-Ver- trage vom 6, September 1875, mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zahlung von 1000 (4 Theil- kaution und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu

Danzig auf den 4. November 1880, du Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedacht - S S A 4 balten 9 Gx um Zwedlke der öffertlichen Zustell wi Auszug der Klage bekannt E A a @ Danzig, den 1. Juli 1880.

: Wolff, Gerichts\{reiber des Königlichen Landgerichts.

[17441] Berichtigung.

Von den im Aufgebot des unterfertigten Amts- gerichts vom 26. Juni lfd. Js. bezeichneten zwei Wehseln trägt der von Jos. Heiß auf Paul von Stetten für 600 M gezogene als Ausstellungsort „Obergünzburg Vayern den 21. April 1880,“

Augsburg, den 5. Juli 1880,

Königliches Amtsgericht. Der K. Amtsrichter. Buthheit.

Die Kreisthierarztstelle der Kreise Adenau- Ahrweiler, mit welcher ein Gehalt von sechéhundert Mark jährlich verbunden, ift erledigt. Als Wohnort des Kreisthierarztes ist der Flecken Altenahr be- stimmt. Qualifizirte Bewerber wollen ih unter Einreichung ihrer Zeugnisse und eines Curriculum vitae bis zum 15. September cr. bei uns melden. Coblenz, den 2. Juli 1880. Königliche Regierung, Abtheilung des Inoern. v. Jaski.

[17446] Die Ausstellung der Schülerarbeiten für das Sculjahr 1879/80 findet vom 7. bis 24, Juli statt. Kunstgewerbe-Mnseum zu Berlin,

Redaeteur: Riede l,

Verlag der Expedition (Kessel) Drudck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einschließli Börsen-Beilage).

Berlin:

2 157.

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Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Köuniglih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch den 7. Juli

I Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats - Anzeiger und das Central-Hardels-

register nimmt an: die Königliche Expedition 1. Steckbriefe nnd Untersuchungs-Sachen.

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlih

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Deffentlicher Anzeiger. [f

180.

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9, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel, . Verschiedene Bekanntmachungen. . Literarische Ánzeigen. . Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

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Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigeu größeren

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. Familien-Nachrichten. / beilage.

Ste@Xbriefe und Untersuchungs - Sachen.

[17333] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Franz Lehnert aus Schönlinde in Böhmen, welcher flüch- tig ist, ist die Untersuhungsbaft wegen Diebstahls und Unterschlagung, sowie wegen Fluchtverdächtig- keit verhängt. Es wird ersucht, denselben zu ver- haften und in das Amtsgerichts - Gefängniß ab- zuliefern. Hoyerswerda, den 28. Juni 1880. König- lihes Amtsgericht. Beschreibung: Alter ungefähr 90 Jahr, Statur mittelgroß und {{wächlich, Gesicht länglich und voll Blatternarben. Besondere Kenn- zeichen: xbeinig.

(14756) Oeffeutliche Ladung. Die nachbenannten Personen :

1) die Ehefrau des Schauspiel-Unternehmers Porta, Sophie, geborne Wehling, aus Dresden, 36 Jahre alt, der Alexander Portack, Sohn des Schau- \piel-Unternehmers Portack aus Dresden, 18 Jahre alt,

3) der Schauspieler Niels Hanssen Oester- gaard aus Kunel, Kreis 25 Fahre alt,

4) der Schauspieler Alfred Haedke aus Berlin, |

22 ahre alt, 5) der Schauspieler Waldemar Jaenicke aus Bromberg, 21 Jahre alt, 6) der Schauspieler Emil Kahorke aus Braun- schweig, 21 Jahre alt, 7) der Schauspieler Richard Harzmaun aus Berlin, 18 Jahre alt, 8) der Schauspieler Wilhelm Streiter aus Berlin, 32 Jahre alt, : 9) der Souffleur Emil Simpson aus Berlin, 21 Iahre alt, 10) die Schauspielerin Rosalie Weiß aus Ber- lin, 18 Jahre alt, 11) die Schauspielerin Viola Bettinger aus Berlin, 21 Jahre alt, ; 12) der Schauspiel-Unternehmer Anton Fried- rich Portack aus Dreéden, deren Aufenthalt unbekannt ist und welchen zur Last gelegt wird zu 1 bis 11 inkl. im Dezember 1879 und im Januar 1880, zu 3 und 6 im Januar 1880 zu Greifenberg in Pommern ohne Begründung eines Wohnsißes oder einer gewerblichen Nieder- lassung daselbst und ohne vorgängige Bestellung, so- wie ohne einen Gewerbeschein zum Gewerbebetriebe im Umkherziehen eingelöst zu haben, als Gehülfen des Schausrxiel-Unternehmers Portack, in eigener Person Schaustellungen, bei welchen ein höheres ey A Kunstinteresse nicht obwaltete, eilgeboten zu haben, . | ebertretung gegen die 88. 1, 6, 9, 10 und 18 des Gesetzes vom 3. Juli 1876, zu 12 den vor zu 1 bis 11 benannten Angeklagten zur Ausübung der vorbezeichneten Schaustellungen für seine Rehnung Auftrag gegeben zu haben, Uebertretung gegen §. 23 des vorgedachten Ge- seßes vom 3, Juli 1876, : werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts ierselbst auf Ven 17. September 1880, Vormittags 107 Uhr, vor das E E hieselbst zur auptverhandlung geladen. l E 2a U Bes An wird zur auptverhandlung geschritten werden. : Vats i, /Pomm., den 24. Mai 1880. Wendt, i Gerichts\chreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen und dergl.

[17352] Oeffentliche Zustellung.

Die Süddeutsche Boden - Credit - Bauk zu München, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Fösser dahier, klagt gegen den Bauunteruchmer Heinrich Schüßler und dessen Ehefrau Johannette, geb. Winkler, früher hier wohnhaft, jeßt unbekannt wo abwesend, wegen 1050 4 rückständiger 54/0 Insatzzinsen aus 40 009 # für die Zeit vom 1. De- zember 1879 bis 1. Juni 1880 mit dem Antrage, die Beklagten unter Solidarbaft zur Zahlung von 1050 M. nebst 6% Zinsen seit 1. Juni 1880 und der Prozeßkosten zu verurtheilen, bei Meidung der Zwançsvollstreckung in die Liegenshaft Gew. 15. I. Nr. 54a, für Kapital, Zinsen und Kosten und ladet die Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechté\treits vor die 11. Civilkammer des König- lichen Landgerichts zu Frankfurt a. Main

auf den 14. Dezember 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- ribte zugelassenen Anwalt zu bestellen. [

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Frankfurt a. Main, den 29, Juni 1880.

Denker, :

Gerichts\chreiber des Königlichen Landgerichts.

[17351] Oeffentliche Zustellung.

Die Süddeutshe Boden - Credit - Bauk zu München, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Fösser dahier, klagt gegen den Bauunternehmer Heinrich Sci.üßler und dessen Chefrau Johaunette, geb. Winkler, früher hier wohnhaft, jeßt unbekannt wo

abwesend, wegen 945 4 rüdck1ändiger 549%) Insah- | zinsen aus 36000 A für die Zeit vom 15. Sep- !

Hadersleben,

|

tember 1879 bis 15. März 1889, mit dem Antrage,

die Beklagten unter Solidarhaft zur Zahlung von

945 4. nebst Verzugszinsen seit 15. März 1880 und der Prozeßkosten zu verurtheilen, bei Meidung der Zwangsvolstreckung in die Liegenschaft Gew. 4, Nr. 270K. Frankfurter Gemarkung für Kapital, Zinscn und Kosten, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die IT. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. Main

auf den 14. Dezember 1880, Vormittazs 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Se- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. : Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die-

| ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Frankfurt a. M., den 29. Juni 1880. Deuker, : Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[17347] Aufgebot.

In den Medan Hypothekenbüchern finden si folgende Hypotheken ungelösht eingetragen : y 1) im Hypothekenbuche des Bezirks IX,, Abthei: lung 1, Band 1, pag. 113, Vol. 57, laujendèe Nr. 1 eine Hypothek zu Gunsten einer Abfin- dungsforderung der jeßigen Ehefrau des Bür- gers Johann Hartmann, Beckta, geborene Min- dermann in Ottersberg im Betrage von 350 Thlr., bestellt vom Anbauer Hinrih Minder- mann in Nadah, Haus-Nr. 57 und eingetragen am 5. Mai 1869 am ganen Vermögen des Schuldners insbesondere dessen Anbaustelle Nr. 57 mit Zubehörungen. j ;

2) Im Hypothekenbuch des Bezirks L., Abtheilung I, Band I1., pag. 280, Fol. 339, laufende Nr. 2 cine Hypothek zu Gunsten einer Dar- lehnéforderung des Kaufmanns Hinrich Diedrich Anton Marschhausen in Achim im Betrage von 600 Reichsmark, bestellt vom Anbauer Hermann Meislaha, Haué-Nr. 339 in Acbim und einge- tragen am 3. März 1875 an der Anbauftelle Nr. 339 des 2c. Me!slahn und Zubehörungen.

Nachdem nun die Schuldner Anbauer Hinrich

Mindermann in Nadah, resp der Anbauer Her- mann Meislahn in Achim den im §. 501 Nr. 6 der Bürgerlichen Prozeßordnung des vormaligen König- reichs Hannover vorgeschriebenen Cid geleistet und behuf Löschung der vorerwähnten Hypotheken ein Aufgebot beantragt haben, so werden hiermit Alle, welche an den vorerwähnten Hypotheken irgend An- sprüche geltend R wollen, aufgefordert, diese Ansprüche so gewiß bis zum N Montag, den 30. August 1880, Morgens 10 Uhx, bei biesigem Gerichte anzumelden, als andernfalls die Hypotheken für vollständig erloschen erklärt werden sollen. L Achim, den 2. Juli 1880, ; Königliches Amtsgericht. gez. von Hahn. Bealaubigt : Sergçel, Amts3gerichts-Sekretär.

L ESI Aufgebot.

Der Privatsekretär Carl Dietrih zu Podkoce, Kreis Adelnau, hat das Aufgebot der Prämien- rehnungen und Rückgewährssheine zu der Police der Lebensversicherungs-Aktien-Gesellshaft Germania zu Stettin vom 7. April 1865 Nr. 111292 über 400 Thaler Preußish Courant, yro März bis ein- \chließlich Dezember 1874, pro Januar und März bis November 1875, pro April, PYcai, August und Dezember 1876 und pro Januar 1877, zusammen 25 Stück über 76 Mark 25 Pfennig, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, \pä- testens in dem auf

den 6. Dezember 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. 10, vor dem Herrn Amtsgerichts-Rath von Brockhusen anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Stettin, den 3. Mai 1880. i:

Das Königliche Amtszericht.

(120201 Aufgebot.

Die Geschirrhändlers-Wittwe Regina Stuber zu München hat das Aufgebot der von der Lebent- versicherungs - Aktien - Gesellschaft „Germania“ zu Stettin unter dem 28. April 1866 ausgestellten Police Nr. 138816, durch welche die gedachte Ge- sellshaft dem Geschäftsführer Johann Stuber zu München die Summe von se{chshundert ‘Gulden \füddeutsher Währung = 1029 K, zahlbar nah dem Tode des p. Stuber versichert, beantragt.

Der Junhaber a Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem au dén 6. Dezember 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Terminszimmer Nr. 10, vor dem Herrn Amtsgerichts-Rath von Brocckhusen anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen,

widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er-

¡ folgen wird. - | Stettin, den 1. Mai 1880.

HOREO Aufgebot.

Es ift das Aufgebot nachfolgender Gegenstände:

a. des angeblich am 10. Januar 1880, Abends 7x Uhr, von dem Lehrlinge Aron Tuch von hier, auf dem Bürgersteige in der Invaliden- straße hier, gegenüber dem Berlin-Stettiner Bahnhofe, gefundenen \{chwarzen, ledernen Portemonnaies mit messingenem Bügel im Werthe von etwa 1 # mit einem Inhalte von 1090 M 81 s,

. des angeblich am 3. März 1880 von dem Polizeiwachtmeister Sand von hier in der Heiligengeiststraße bier, vor dem Hause Nr. 32 gefundenen \chroarzen, ledernem Damen-Porte- monnaies im Werthe von etwa 75 -§, mit einem Inhalte von 23 4 62 S :

und zwar zu 3. von dem Lehrling A. Tuch bezw. dessen Vater J. Tuch und zu b. von dem Polizei- wachtmeister Sand beantragt.

Die unbekannten Verlierer oder Eigenthümer dieser Sachen werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf

den 25. Oktober 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeiwneten Gerichte, Jüdenstraße 58, 1 Treppe, Zimmer Nr. 21, anberaumten Aufgebots- termine anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund er- langten und zur Zeit der Erhebung des Anspruches noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht derselben aber ausgeschlossen werden wird.

Berlin, den 9. Juni 1880.

Königliches Amtsgericht I.

[17269] Verkaufs-Bekanutmachunz

und

Aufgebot.

In Sachen des Halbhöfners H. Weber in Oelerse, Gläubigers, wider : den Halbhösner Hermaun Klages in Stelle,

Schuldner, wegen Forderusg, jeßt wegen Zwangsvoll streckung, soll auf Antrag des Gläubigers Weber der dem Schuldner gehörige Halbhof, Hauë-Nr. 9, in Stelle nebft allen dazu gehörigen Grundstückten,, soweit solche im Bezirk des hiesigen Amtsgerichts belegen sind, in dem zu diesem Zweck auf Dicustag, den 28. September 1880, Morgens 10 Uhr, auf dem Sißungszimmer des unterzeichneten Amts- gerihts anberaumten Termine öffentlih meistbietend verkauft werder, wozu zahlungsfähige Käufer {ih einfinden wollen. : :

Der im Bezirk des hiesigen Amtsgerichts b:legene Grundbesiß des Schuldners is auf Art. 9 der Grundsteuermutterrolle von Stelle und auf Art. 105 der Grundsteuermutterrole von Neuwarmbüchen verzeicbnet, soweit hier hat ermittelt werden können.

Alle Diejenigen, welche an den vorbezeichneten Immobilien Eigenthumt-, Näher-, lehnre{tliche, fideiklommissarishe, Pfand- und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Real- berechtizungen zu haben glauben, werden aufge- fordert , ihre desfallsigen Rehte und Ansprüche unter Vorlegung der dieselben begründenden Urkunden im obigen Termine anzumelden , widrigenfalls für den sich nit Meldenden im Verhältniß zum neuen Erwerber das Recht verloren geht.

Die Kaufbedingungen liegen vierzehn Tage lang vor dem Termine zur Einsicht auf hiesiger Gerichts- schreiberei aus. i

Burgwedel, den 1. Juli 1880.

Königliches Amtsgericht. Lauenstein.

[17349]

Verkaufs-Anzeige mit Aufgebot.

In Sachen ] des Kaufmanns Johaun Ukena in Leer, Klägers, : wider

die Ehefrau des Schiffers Harm R. de

Buhr Gebke, geb. Manfßen, zu Ostrhauder-

fehn, LVekl, soll auf Anirag des Ersteren der der Leßteren ge- hôrige, Band 19. Nr. 128 und 129 Grundbuchs von Ostrhauderfehn registrirte Grundbesiß be- stehend aus:

1) einer mit Wohn- und Backhaus, lfde. Nr. 35 der Gebäudesteuerrolle bebauten Fehnstelle, Blatt 2, Parz. 48, 51, 52, 53, 54 Flurbuhs Osftrhauderfehn Art. 23, groß 2 ha 60 a 86 qm,

2) erf mit Wohn- und Backhaus, lfde. Nr. 39 der Gebäude-Steuerrolle bebauten Fehnstelle, Blatt 2, Parz. 49 und 50 Flurbuchs D|trhauder- fehn, Art. 208, groß 1 ha 77 a 68 qm,

im Wege der Zwangsvollstreckung zum Antritt auf Michaelis 1880 öffentlich meistbietend verkauft werden.

Tecmin dazu steht an auf

Montag, den 27. September 1880, Nachmittags 124 Uhr, im Werlants3hyause zu Ostrhauderfehn, zu wel- chem Kauflustige geladen werden. : Zugleih werden Alle, welche an den vorbezeich-

dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberehtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche in obigem Termine anzumelden, widrigenfalls Dee im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren gehen. ; Der Aus\{lußbescheid wird nur durch Anschlag an hiesige Gerichtstafel bekannt gemacht werden. Leer, den 27. Juni 1880.

Königliches Amtsgericht. 1.

v. Nordheim.

[16061] Aufgebot.

Nr. 13682. Hauptlehrer A. Straub, früher in Hoppetenzell, jeßt in Aach, erwirkte unterm 25. April 1866 am hiesigen Amtsgericht hinsichtlih des Badi- hen 35 Fl.-Looses Serie 3627 Nr. 181336 eine Sperrverfügung und beantragt nunmehr wegen dies \es Looses ein Aufgebot. Es wird andurch der Inhaber des genannten Looses aufgefordert, spätestens in dem vor Großherz. Amtsgericht hierselb auf Mittwoch, den 1. Dezember 1880,

Vormittags 9 Uhr, E bestimmten Termine seine Rechte anzumelden, widri- genfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen würde. Karlsruhe, den 11. Mai 1880,

Großherzogliches Amtsgericht. Gericbts\chreiberei. Frank.

ide Aufgebot.

Die verwittwete Frau General-Arzt Will- maun, geb. Viereck, in Wiesbaden, hat unter Glaubhaftmachung des Verlustes des Bad. 35 Fl.- Looses Serie 744 Nr. 37151 das Avfgebot be- antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge- fordert, spätestens in dem auf

Freitag, den 15. Oftober 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht Karlsruhe anberaumten Aufgebotstermine seine Nechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rvng der Urkunde E wird.

Karlsruhe, den 1. April 1880.

Großherzoglihes Amtsgericht. Gerichts\chreiberei. Frank.

N Aufgebot.

Seitens der Frau Catharine Brinkmann, ge- borene Zimmer, zu Simmern ift die Mortifi- kation der nacbezeihneten ihr angeblih abhanden gekommenen Effekten beantragt worden, nämli der fünfprozentigen Bergis - Märkischen Eisenbahn- Prioritäts - Obligationen VII. Serie Nr. 75 100 à 100 Thaler und Nr. 77 174 à 100 Thaler.

Es werden die etwaigen gegenwärtigen Inhaber dieser Werthpapiere aufgefordert, bei dem unter- zeichneten Gerichte vor dem unterzeihneten Amts- richter und zwar spätestens in dem vor demjelben auf Donnerstag, den sieben und zwanzigsten Januar 1881, Vormittags 10 Uhr, im Sißungs- saale des Amtsgerichts hierselbst anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Papiere vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung derselben ecfolgen wird.

Elberfeld, den 28. Juni 1880. ,

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 111. gez. Weidehase. Für die Richtigkeit : Der Gerichts\chreiber. Himmer.

Auf den Antrag des Gemeindevorstandes zu Jezowa hat das Königliche Amtsgericht zu Lublinitz durch den Amtsrichter Ferche unter dem 25. Juni 1880 für Recht erkannt: Das Sparkassenbuch Nr. 566 der Lubliniyer Kreissparkasse, ausgestellt für die Ortsarmenkasse zu Jezowa und lautend über 56 M 3 &, wird für kraftlos erflärt. Lublinigz, den 26. Juni 1880. Königliches Amtsgericht.

[17361] Amtsgericht Hamburg.

Auf Antrag des hiesigen Amtsrichters Dr, H. Huhn, als Curator des am 5. März 1830 hierselb|t ge- borenen, und im Jahre 1852 nah Nord-Amerika ausgewanderten, seit 1865 verschollenen Heinrich Christian Dettmer wird ein Aufgebot dahin er- lassen: O

I. daß der genannte Verschollene hiemit aufgefor-

dert wird, sich spätestens in dem auf Freitag, den 18. März 1881,

19 uhr Vun., j anberaumten Aufgebotstermin im unterzeihneten Amtsgericht zu melden, unter dem Rechtsnach- theil, daß er für todt werde erklärt werden ;

. daß alle unbekannten Erben und Gläubiger des genannten Verschollenen hiermit aufgefordert werden , ihre Ansprüche spätestens in dem be- zeichneten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht anzumelden unter dem Rechtsnach- theil des Ausschlusses und ewigen Still- \chweigens. y

OKMAREY den 3. Juli 1880,

as Amtsgericht Hamburg, Civil-Abtheilung I. Zur Beglaubigung :

neten Grundbesiß Eigenthums-, Näher-, lehn-

Das Königliche Amtéêgetrichk.

rechtliche, fideiklommifsarishe, Pfand- und andere

Romberg, Gerichts-Sekretär.