1880 / 165 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Jul 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Nichtamlkliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 16. Juli. Kaiser und L, begaben Sich, laut Meldung de „W. T. B.“, gestern Na

von Baden zum Besuch Jhrer Majestäten7des König

und der Königin von Württemberg nah Friedrihs-

hafen.

Se. Majestä: der Kaiser und die Großherzogli badischen in folgten der Einladung der württembergischen ajestäten zum Diner und trafen um 8 Uhr Abends wieder

in Mainau ein.

Abends um 9 Uhr brachte der Constanzer Sängerverein auf den Dampfbooten „Greif“ und „Constanz“ vom See aus Den beiden Dampfbooten hatten sich viele Schiffe und Boote aus den

Sr. Majestät dem Kaiser eine Serenade dar. Uferorten, festlih geschmüdckt und beleuchtet, zugesellt.

Das sog. „Rücken“ (d. h.

mit Gefängniß bis zu 3 900 M zu bestrafen ist,

wegnimmt.

Der General der Kavallerie von Rauch, Chef der

Land-Gensdarmerie, hat sh mit Urlaub nach Norderney begeben.

Der Präsident der Königlichen Akademie der Künste, Geheime Regierungs-Rath Hißig, hat sich nah Hom- burg v. d. Höhe begeben,

Württemberg. Stuttgart, 16. Juli. (W. T. B.) Die „Württembergische Landeszeitung“ erklärt die Nachri ch- ten über eine Umwandlung der 4!/zprozentigen Gul- den-ODbligationen und der 4/2 prozentigen Markanleihe von 1876 in 41/2prozentige Rentenschuldtitel für verfrüht. Bis jeßt seien noch keinerlei bezügliche Entschließungen gefaßt.

Baden. Constanz, 16. zzuli. (W. T. B) Fürst Anton und Erbprinz Leopold von Hohenzollern mit ihren Gemahlinnen trafen heute Vormittag mittelst Extrazuges von Krauchenwies hier ein und begaben sich nah der «nsel Mainau. Der Erbgroßherzog von Baden ist gestern Abend dort angekommen.

Sessen. Pagen, 13, Juli. Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Alexis von Rußland traf gejtern zum Besuche Sr. Großherzoglichen Hoheit des Prinzen Alexan- der auf Schloß Heiligenberg ein, woselbst ex übernachtete. B Vormittag reiste der Großfürst nah Friedrichshafen weiter.

Elsaß-Lothringen. Straßburg, 15. Juli. (W. T. B.) Einer Meldung der „Elsaß-Lothringischen Zeitung“ zufolge ist der Staatsrath von Elsaß-Lothringen behufs seiner Kon- stituirung zum 28. Juli d. J. einberufen worden.

Desterreich-Ungarn. Wien, 14. Juli. Die „Wiener Abendpost“ weist die Unstichhaltigkeit der Angriffe gegen die Regierung nah wegen der Sanction des vor mehreren Jahren gefaßten tiroler Landtagsbeschlusses, und legt dar, daß dicser Anlaß keineswegs die Nothwendigkeit einer legislativen Vorkehrung in der Richtung begründe, daß ein der Sanction unterliegender Landtagsbeshluß vor Eröffnung der nächsten Landtagssession publizirt sein müsse, um wirksam zu werden, und bemerkt \{ließlih, daß der vorgeschlagene Schuß schon darum keinen Anspruch auf diesen Namen habe, weil eine positive Enuntiation darüber, ob ein Beschluß die Sanction erhalte, oder nit, jedenfalls einer Norm vorzuziehen sei, welche zulassen würde, Beschlüsse legislativer Körperschaften lediglich durch Verlauf der Zeit zu erledigen.

Heute tagte das Centralcomité des Shüßenbundes unter Vorsiß des Ehren-Präsidenten, Sr. Kaiserlichen Hoheit des Erzherzogs Karl Ludwig. Der Erzherzog erwiderte die Ansprache des Präsidenten Kopp, indem er für die Be- grüßung dankte und sagte, er habe mit Vergnügen die Ehren- Präsidentschaft übernommen, da er überzeugt sei, daß das Fest Gelegenheit bieten werde, die*echt patriotishe Gesinnung und die treue Anhänglichkeit an Kaiser und Reih zum Ausdrucke zu bringen, und vor aller Welt von der Lebendigkeit der Treue

eugniß zu geben, mit welcher alle Völker Oesterreihs den hron ihres geliebten Kaisers umgeben.

Laibach, 13. Juli. Jn der heutigen Sitzung des Landtages wurde der Antrag des Rechenschaftsaus\{husses, dein Landesausschusse die Zustimmung dafür auszusprechen, daßer vom Landesschulrathe die Abi gäto ritt Ein- führung der deutschen Sprache als Unterrichtsgegenstand an allen mehrklassigen Volksschulen begehrte, und zu- gleih die Erwartung -des- Landtags auszudrücken, daß diesem Begehren entsprechende Folge gegeben werde, rief eine lebhafte Debatte hervor, nah welcher der Antrag Svetec, dem Landes- ausshusse dieserhalb wegen Ueberschreitung seiner Kompetenz die Mißbilligung dés Landtags auszusprechen, mit 18 gegen 14:Stimmen abgelehnt, und der Ausschußantrag auf Zustim- mung angenommen- wurde: Nach Erledigung. sämmtlicher Arbeiten wurde der Landtag mit lebhaften Hoh- und Zivio- rufen auf Se. Majestät den Kaiser geschl ossen.

Lemberg, 14. Zuli. (Pr.) Dem „Dziennik Polski“ zu- folge trifft. bereits Gute in Lancut Vorbereitungen zum Empfange des Kaisers. Das 10. Dragoner-Regiment wird anläßlih der Manöver vor dem Kaiser vou Czegled nah Przemysl verseßt. Die gali- ische Reserve wird zu diesen Manövern nicht einberufen.

chmittag mit Fhren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin

das Verlassen einer Miethswohnung Seitens des Miethers mit seinem Mobiliar gegen den Willen des Vermiethers, ohne den fälligen Mieths- zins zu entrichten), welches bereits vom ehemaligen preußischen Ober-Tribunal für strafbar erachtet worden, ist nunmehr, durch Erkenntniß des. Reichsgerichts, Ul. Strafsenats, vom 8. Mai 1880, ebenfalls für strafbar erklärt worden, indem es aussprah, daß ein Miether, dem gegenüber der Vermiether erklärt hat oder hat erklären lassen, daß er für die Miethsshuld in Bezug auf die inferirten Sachen des Miethers das Retentionsreht geltend mache, aus 8. 289 Straf- geseßbbuch wegen rehtswidriger Wegnahme von Pfandsachen ahren oder mit Geldstrafe bis zu alls er gegen den Willen des Ver- miethers, ehe er die Miethsshuld entrichtet hat, die Sachen

F Statthalter Gräf Potocki auf seinem |

Se, Majestät der

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Krakau, 14. Friedri erst An Die dieser Tage hier angekommenen französische «Jesuiten sind nah Ost:Galizien abgereist.

Großbritannien und Jrland. London, 14. Zul

Ja, Wie verlautet, wird Erzher zo

Eigenschaft als Generali

simus der britischen Tagesbefehl erlassen:

britanniens zu dem 21jährigen Bestehen dieser Streitkraft die Elü

Interesse den stetigen Fortschritt der Streitkraft seit deren Bildun verfolgt, und ihre gegenwärtiae numerishe Stärke, hohe Ausbildun

nicht zu ferner Zeit eine Gelegenheit darbieten werde, welche Ihr Park von Windsor zu inspiziren.“

in Tutundarrah angekommen. 15. Juli. (W. T. B.) Jn der heutigen Unterhaus

unterrichtet, daß 3000 Stück Gewehre nah Bu

nungsaustausch statt.

troffen.

ohne Kenntniß von einem solchen as: Anfrage Cowpers erwiderte Dilke: Die bulg

zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen anzuhalten. Was die von Bourke gestellte Anfrage über die angebliche Ankunft deut-

der Organisation der türkischen Armee und der tür- kishen Finanzen anbetresfe, so sei ihm davon nichts be- kannt; er werde Erkundigungen darüber einziehen. Auf eine Anfrage Gourley's endlih antwortete Dilke: Der chil e- nischen Regierung seien wegen Beschädigung britischen Eigenthums durch die cilenishe Flotte Vorstellungen gemacht und es sei derselben eine Schadenersaßforderung in Aussicht gestellt worden ; über das Ergebniß dieser Vorstellungen sei ihm noch nichts bekannt. Der englische Vertreter sei später au angewiesen worden, den Vorstellungen seines französischen und italienishen Kollegen gegen Handlungen sich an- zuschließen, durch welche die unter civilisirten Nationen üblichen Kriegsbräuche verleßt würden. Jm Fortgange der Sißung erklärte der, Staatssekretär für Jndien, Lord Hartington: Die Regierung sei der Ansicht, daß Éngland substantiell zu den afghanishen Kriegskosten beitragen müsse. Da indeß die indische Regierung die allgemeinen Finanzzustände Fndiens für niht unbefriedigend halte, wolle die Regierung alle weiteren Vorschläge bis dahin verschieben, wo sie über die genauen Thatsachen unterrichtet sei. Hierauf wurde die Spezialberathung der irischen Pächter-Entschädigungsbill fortgeseßt. Die Re- gierung erklärte E damit einverstanden, die Frage des Lmitums des Pachtzinses bis zur Berichterstattung zu vertagen. Die Opposition richtete lebhafte Angriffe gegen die Regierung, die von Gladstone zurückgewiesen wurden. «Fn der Spezialberathung wurde ein von Pawell beantragtes Amendement, den Geltungsbereih der Bill auf ganz Jrland auszudehnen, mit 142 gegen 42 Stimmen abgelehnt. Nach- dem noch mehrere andere Amendements abgelehnt worden e, wurde ‘die Fortseßung der Berathung auf morgen vertagt.

Das Oberhaus hat die Volkszählungsbill in zweiter Lesung und die irishe Volkszählungsbill in erster Lesung ohne besondere Abstimmung angenommen.

Frankreich. Paris, 14. Juli. Ueber die feierliche Fahnenvertheilung berichtet die „Fr. Corr.“ :

Das herrlichste Wetter bezünstigte die heutige Ceremonie der Fahnenvertheilung und Revue, zu welcher jeder Truppenkörper, der eine Fahne oder Standarte zu empfangen hatte, eine Deputation, bestehend aus dem Corpsführer, einem Hauptmann, dem Fahnen- träger, einem Unteroffizier, einem Korporal oder Brigadier und drei Mann, nach der Hauptstadt geshickt hatte, und zu der wohl über eine halbe Million Menschen beute {on in aller Frühe nach Longhamps ge- strömt war. An der Revue nahmen dann die Infanterie von Paris in drei, die Artillerie in zwei Linien und die Kavallerie ina einer ein- zigen Linie Theil. Zwischen der permanenten großen Tribüne und einer anderen, welche eigens für den Präsidenten der Republik, die Svitzen der Regierung und die Vèitglieder der beiden Häuser des Parlaments errichtet war, nahmen die militärischen Deputationen in 27 Gruppen Stellung, so zwar, daß die Scule von Saint Cyr, die Pariser Gens®d'’armerie und die republikanishe Garde zu Fuß die Tête und Kürassiere und Husaren das leßte Glied bildeten. Der Gouverneur von Paris, die Befehlshaber der 19 Armee-Corps, der Marine- Abtheilung und der 5 Kavallerie-Divisionen hielten si mit ihrem Stabe zu Pferde je rechter Hand von ihrer Gruppe. Um 124 Uhr kamen der Präsident der Republik und die Minister von der Straße von Suresnes her angefahren. Sämmtliche Truppen präsentirten das Gewehr, die Musikbanden spielten den Generalmarsch, und während die Fahne auf dem mittleren Pavillon aufgehißt wurde, lösten die an der Seine aufgestellten Geshüte 21 Schüsse, die aber von den jubelnden Zurufen des Publikums: Vive la République! Vive l'Armée! gänzli Übertönt wurden, Als der Präsident der Nepublik die Estrade erstieg, spielte die Musik des 1. Genie-Regiments die Marseillaise. An der Seite des Hrn. Grévy, der das große Band der Ehrenlegion trug, nahmen rechts und links die Präsidenten Say und Gambetta, hinter ihnen die Minister, die Unter-Staatssekretäre, das diplomatische Corps mit den fremden Militärbevollmächtigten und die Großwürdenttäger Plat ; unter den leßteren bemerkte man auch den Marschall Canrobert, jedoch nit, wenigstens soviel wir sehen konnten, den Marschall «Mac Mahon, Der Präsident der Republik richtete an die vor de: ‘Estrade mit dem Kriegs-Minister an ihrer Spitze gruppirten Corpsbefehlshaber eine Ansprache, die etwa fünf Minuten währte und ohne Zweifel bald der Oeffentlichkeit übergeben werden wird ; wir gewahrten nur, daß aus den Reihen des Senats und der Depu-

berst-Hofmkéister Fürst Hohenlohe ist heute auf der Rük- kehr aus Odessa e Sai : !

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tirtenkammer lebhafter Beifall den Worten des Staatsoberhauptes

folgte. Nunmchr begann unverzüglich unter dem Donner der Kanonen

angs des Jahres 1881 Krakau verlassen.

(Allg. Corr.) Der Dexgog von Tour ibge en N rmee folgenden

„Seine Königl. Hoheit der Feldmarschall Commandeur on chef hat von der Königin den Befebl erhalten, den Freiwilligen Seen

wünsche Jhrer Majestät zu übermitteln. Die Konigin hat mit vielem

und Disziplin haben Ihrer Majestät vollste Befriedizung gefunden. Während die Königin bedauert, daß es für unmöglich befunden wurde, in diesem Jahre eine Heershau abzuhalten, hofft sie, daß si in

Majestät in den Stand seßen dürfte, die Freiwilligen im großen

16. Juli. (W. T. B.) Die „Daily News“ melden aus Kabul, von gestern: Abdurrahman hat mit nur kleinem Gefolge den Hindukusch überschritten und ist gestern

si ßungerklärte inBeantwortung der bereits signalisirtenAnfrage des Deputirten Wolff der Unter-Staatssekretär Dil ke: Die Negie- rung wisse nihts davon, daß Rußland Waffen und Munition nah Ostrumelien importire, wohl aber sei die a davon l garien impor- tirt worden seien. Es finde hierüber gegenwärtig ein Mei- 3 Darüber, ob russishe Unteroffiziere in Ostrumelien ankämen, sei er niht informirt ; die in Bulgarien angekommenen russischen Unteroffiziere seien in Folge eines im Oktober v. J. getroffenen Abkommens daselbst einge- | Was ‘das Gerücht von der angeblih angeregt:n Theilung Ostrumeliens anbetreffe, so sei die Regierung Auf eine weitere ( ) arische Regierung habe keine Schritte gethan, um die Verpflichtungen gegen die Varna-Eisenbahngesells chaft zu erfüllen. Die Regierung sei bemüht, die Pforte zur Auslieferung der für die Feststel- lung der Rechte der Gesellschaft erforderlihen Schriftstücke zu bestimmen und suche die bulgarishe Regierung inzwischen

scher Militär- und Civilbeamten in Konstantinopel zum Zweck

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des Mont Valérien die Vertheilung der Fahnen, während deren der Kriegs-Minister zu Pferde dem Präsidenten vis-à-vis machte. Eine eigentlihe Vertheilung war es niht mehr zu nennen; denn man hatte die Ceremonie in der Art vereinfaht, daß von der einen Seite der Paz eutenaE \{on mit seiner Fahne heranrüdckte, voa der anderen der

etreffende Oberst ihm entgegenkam, beide den Präsidenten sfalutirten und alsdann zu ihrer Deputation resp. Truppe zurückehrten. Leßtere falutirte ihre neue Insignie unter den Klängen der Marseillaise. Das Publikum verhielt \fich zu dieser Ceremonie, die 436 Male in derselben Form sich wiederholte, im Allgemeinen zi-mlih indifferent ; nur die Kürassiere, von denen nun einmal in den Augen der großen Menge, gleichviel welchem Corps sie angehören mögen, die Erinne- rung der Charge von Reichshofen unzertrennlih ist, wurden mit dem stürmischen Rufe: Virent les cuirassiers! begrüßt, und ähnliche Fes der Sympathie wurden auch den Zöglingen der Schule von Saint

yr zu Theil. Dieser Akt währte im Ganzen nur eine kleine Stunde, und kurz nah 1 Uhr begann die eigentliche Revue. Die Truppen trugen bei derselben bereits ihre neuen Aknen, die Fähnriche traten dann je aus Reih und Glied und bildeten eine selbständige Gruppe, vor der die Truppen nohmals vorbeidefilirten. Bei diesem Defilé wurden von dem Publikum, dem das Schauspiel sonst nichts Neues bot, welches aber doch nit verfehlte, häufig in die Rufe: „Vive l'Arméa!“ aus- zubrechen, abermals die Kürassiere, die beiden Bataillone von Saint Cyr, die Pariser Löshmannschaften, die Deputationen der 3 Spahis- Regimenter und der Turkos besonders ausgezeichnet, Der Gouverneur von Paris wurde mit dem Rufe: „Vive Clincbant!“ begrüßt, und dem General Saussier bereiteten die Senatoren, seine Kollegen, noh eine besondere Ovation. Die Hitze war gewaltig, und der Sonnenstih dürfte mehr als ein Opfer gefordert haben. Gegen da Ende des Defilés sahen wir einen General ohnmächtig vom Pferde sinken; ein Militärarzt eilte herbei und leistete dem Bewußtlosen Hülfe, Man scafte denselben auf eine Tragbahre, wo au noch eine Dame, wie es hieß, seine Tochter, zu seiner Pflege herbei- gerufen wurde; na einer Weile raffte sih der General indeß wieder auf und {wang sich aufs Neue in den Sattel. Gegen 3 Uhr ver- kündete das Ges{hüß vom Mont Valérien den Schluß dieser mili- tärishen Feier.

15. JUU, (W. D. B) Ueber die vom Pväsi- denten Grévy gestern gehaltene Rede sprehen si die heutigen Journale mit großer Anerkennung aus.

Die Session der Deputirtenkammer und des Senats ist heute ge\schlo\sen worden. Jn der Ansprache, mit welcher die Sißung des Senats geschlossen wurde, heißt es: Sie haben gestern mit patriotisher Bewegnng an sich vorüberziehen sehen die französishe Armee, repräsentirt durch alle ihre Führer und durch die Fahnen derer, denen Frank- reih die Sorge für seine Ehre und für seine Sicherheit an- vertraute. Sie können sih jeßt mehr wie jemals mit Ruhe den Arbeiten friedliher Wiedergeburt überlassen, welche der Gegenstand aller Jhrer Gedanken sind und deren Weiter- führung der Regierung der Republik am Herzen liegt.

16. Juli. (W. T. B.) Der gestrigen Fest vorstel- lung in der Oper wohnten der Präsident der Republik, die Minister, die hier anwesenden Botschafter, sowie Gambetta und Léon Say bei, ferner viele Generäle, sämmtliche Führer der Armee-Corps und die Mitglieder der Regimentsdeputationen.

Türkei. Konstantinopel, 15. Juli. (W. T. B.) Der deutsche Botschafter, Graf von Haßtfeld, hat heut als e des hiesigen diplomatishen Corps der Pforte die Kollektivnote der Botschafter der sechs3 Mächte überreicht. :

_— 16. Juli. Jn der Antwort Abeddin Paschas auf die zweite identishe Note in der montenegrinischen Frage heißt es, daß die Pforte, da die Bevölkerung des Distriktes Dulcigno aus Muhamedanern bestehe, in die Ab- tretung dieses Distrikts niht willigen könne. Die Pforte {lug vorbehaltlih der Konvention vom 12. April d. J. vor, ein gleih großes Gebiet zwischen dem See von Skutari und dem: adriatischen Meere abzutreten. Bezüglih des Vilayets Skutari wird in der Note bemerkt, daß die Albanesen damit einverstanden sein dürften, daß die gegenwärtig in anderen Theilen der Türkei einzuführenden Reformen in dem Vilayet Skutari zur Anwendung gelangen würden.

Numäánien. Bukarest, 16. Juli. (W. T. B.) Gegen die von Rumänien wider die russische Regierung er- hobene Shadenersaßforderung von 14 Millionen Francs wegen Beschädigung der rumänischen Straßen durh die rus- sische Armee ist Seitens des russischen Kommissars, Fürsten Obolensfi, geltend gemaht worden, daß die rumänische Re- gierung ihren bezüglihen Anspruch vor 2 Jahren auf nur eine Million Francs beziffert habe.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 9. Zul. (C. Ztg.) Das Ministerium hat, um die Frage der Neu - geslaltung des Heer- und Flottenwesens zum Ab- Jchluß zu bringen, einen Schritt gethan, der zum Ziele führen dürste. Die „Post och Jnrikes Tidnin gar“ veröffent- lichen einen Auszug aus dem Protokolle des Staatsrathes, der sih am 19. Juni d. F. mit dieser Frage befaßte. Der Minister- Präsident hielt danah bei dieser Gelegenheit Sr. Majestät dem König einen Vortrag, in dessen Eingange er darthat, daß der Ausgang der Landeswehrangelegenheit in der vorigen Session des Reichstages und darauf bezügliche Beschlüsse in vorher- gehenden Kammertagungen zu der Ueberzeugung führen müß- ten, daß das Eintheilungswerk (Stellung und Unterhaltung der Soldaten dur den Grundbesiß) bei einer allgemeinen Wehrpflicht niht bestehen könne, daß die Volksvertretung in Gemäßheit ihres Schreibens vom 24. Mai 1873 die Organi- sation des Heeres und die Ordnung des Steuerwesens im Zu- sammenhange zu behandeln wünsche, und daß eine getrennte Vorlage keine Aussicht habe, den Beifall des Reichstags zu çe- winnen. Von allen die Ordnung des Heerwesens betreffenden Vor- lagen, sagt der Minister weiter, hat keine fo viele Stimmen erhalten als die 1878 von dem Ausschusse des Reichstages abgegebene. Wenn nun, wie ih meine, eine zuverlässsge Ord- nung des Heerwesens nah unseren Mitteln und Verhältnissen auf dem von dem Ausshuß angegebenen Grunde zu erreichen ist, scheint es mir, daß eine Geseßvorlage zur Ordnung des Heerwesens mit den nöthigen Veränderungen danach ausge- arbeitet werden muß. Der Beschluß Ew. Majestät vom 20. Juni v. F., fährt der Minister fort, wodurch ein Einshäßungs- Comité den Auftrag erhalten hat, nach den nöthigen Erhebungen Vorschläge zu einer gerehten Vertheilung der Steuerlasten zu machen, darf wohl als eine Anerkennung der Ansichten auf- gefaßt werden, welche der Reichstag in seinem obgenannten Schreiben ausgesprochen hat. Daher wage ih anzunehmen, daß Ew. Majestät gleichzeitig eine Geseßvorlage behufs Ord- nung des Heerwesens ausarbeiten lassen wollen. Da indessen dabei die Stüße niht übersehen werden darf, welche die Landesvertheidigung in einer unseren Verhältnissen ange- messenen Küstenvertheidigung findet, wage ih Ew. Majestät

den Beschluß anheimzustellen, daß gleichzeitig ein darauf be- züglicher Vorschlag, der das Seekriegsmaterial und die Beman-

nung bestimmt, ausgearbeitet werde. Nachdem die Minister dem 1 f Vorschlage des Präsidenten beigetreten, ernannte der König auf dessen Vorstellung eine Kommission behufs Ordnung des Heer- wesens und eine andere für das Seewesen, beide aus Mili- tärs, Technikern und Abgeordneten bestehend. Es steht den betreffenden Ministern zu, an den Verhandlungen der Kom- missionen theilzunehmen. Diese treten im Oktober in Stockholm usammen und seßen si miteinander und jede für si mit der fon in Thätigkeit sih befindenden Steuerkommission in Ver- indung. 3 : n as 10. Juli. Der König hat sich heute nah Schonen begeben, wo Se. Majestät bis zum 3. August bleibt, um dann die neue Eisenbahn von Boras (dem Mittelpunkt des hwedish-norwegishen Hausirhandels), wo jeßt eine Land- wirthschasts- und Jndustrieausstellung stattfindet, nach Varberg (am Kattegat) zu eröffnen.

v D änemark. Kopenhagen, 13. Juli. (H. Corr.) a ehS elandet“ shreibt heute: „Da andere Blätter gestern und heute verschiedene Nachrichten über die Verhandlungen des gemeinsamen Ausschusses für das Heeresgesebß gebraht haben, dürfte es uns vielleiht gestattet sein, dieselben dur die Mittheilung zu vervollständigen, daß sih dem Vernehmen nach im Laufe des heutigen Tages eine ebenso erfreuliche wie unerwartete Aussicht eröffnet hat, zu einer Verständigung wegen des Heeresgeseßes zu gelangen und dasselbe zum Ab- {luß zu bringen.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 16. Juli. (W. T. B.) Nah einem Berichte des Generals Sko- beleff wurde am 3. d. M. der von Banäi nah Bendessen fommandirte Arzt Studißky mit seiner aus 12 Kosaken be- stehenden Eskorte von 300 Tekkinzen überfallen. Die Ko- saken vertheidigten sih gegen ihre Angreifer 8 Stunden lang, bis cine herbeigeeilte Compagnie Jnfanterie die Tekkinzen zer- streute. Der Arzt Studißky und 2 Kosaken wurden getödtet, 5 Kosaken verwundet. Die Tekkinzen, welche 4 Todte, sowie eine bedeutende Anzahl Waffen auf dem Plaße ließen, waren von einer unbekannten europäish gekleideten Persönlichkeit be- fehligt. Se. Majestät der Kaiser hat den an der Afffaire bc- theiligten Kosaken den Militär:Orden verliehen.

Amerika. Washington, 15. Juli. (W. T. B.) Nah dem vom landwirthschaftlihen Bureau in diesem Monat veröffentlihten Bericht beträgt der Stand der Baummwollenernte 100 Prozent und übersteigt damit den Durchschnittsstand mehrerer vorhergehenden Fahre; der Stand der Getreideernte stellt sh gleihfalls auf 100 Pro- zent und erreicht damit ebenso den seit mehreren Jahren vor- gekommenen höchsten Durchschnittsertrag.

Landtags- Angelegenheiten.

Halle a. S., 15, Iuli. W: T. B) Bei der heute hier stattgehabten Wahl eines Landtagsabgeordneten an Stelle des verstorbenen Abg. Reinecke wurden 363 Stimmen abgegeben. Hiervon erhielten Somba rt (nat.-lib.) 213, Kammerherr v. Krosigk (kons) 75 und Ober-Landesgerihts-Rath Bertram in Cafsel (fort- \hrittlih) 75 Stimmen. Der Erstere ift sonach gewählt.

Statistische Nachrichten.

Nah Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadi E sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 4. Juli bis inkl. 10, Juli cr. zur Anmeldung ge- fommen : 212 Gbes{ließungen, 858 Lebendgeborene, 32 Todtgeborene und 999 Sterbefälle. _

7 Wie die nachstehenden dem Maihefte der Statistik des Deut- schen Reiches entnommenen Zahlen beweisen, is die Ausfuhr folgender Erzeugnisse des deutschen Zollgebietes in den ersten fünf Monaten d. J. im Vergleich zu demselben Zeitraum des Vorjahres ganz erheblich gestiegen. : : Es find ausgeführt iu der Zeit vom 1. IWUAr bis Guido Ma

in Doppelzentnern netto: 54 848 37 940 23 342 9 028 6917 2 095 11 541 4 845 151836 11 919 617 367 464 641 1085 627 662 328 350 585 252 730 58 953 31121 22613 4 945 12/573 8 376 10 364 4 408 7 693 5 054 1977 399 402 238 316 683

224 791 137 879 49 580 45 517 30 316 23 745 16 189 11 931

215 607 138 599 413 530 383 750 68 544 54 971 Í 10316 7 638 . 27558 684 22 700 259 1 397 925 944 570 22 516 17 108 Stüd Stüd 195 330 155 233 580 903 538 449 in Doppelzentnern netto : 34175

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Kunst, Wissenschaft und. Literatur.

Von dem in Kommission der M. Dumont - Schaubergschen Buwhandlung in Cöln erscheinenden „Correspondenzblatt des Niederrheinishen Vereins für öffentliche Gesund- heitspflege“ welches von dem Sekretär des Vereins, Or, Lent, redigirt wird, sind die Nrn. 1—6 des 1X. Bandes erschienen. Der vorliegende Band bringt zunächst einen Bericht über die Gencral- versammlung des Niederrheinishen Vereins für öffentliche Gesund- heitépflege am 8. November 1879 zu Düsseldorf, vom Sekretär des Bereins, Dr. Lent in Cöln. Der Bericht umfaßt außer dem Geschäfts-

berichte einen Vortrage und einen Bericht über die

1879, von Dr. G. Bulk. 2) Das Projekt | wasser-Bade-Anstalt mit fache Sa in Aachen, von tadtbaumeister Stübben in Aachen Í et d Werth des S Eiitncas für die Gesundheit des weiblichen Gesble- | v , von Dr. med. Frances Elisabet L M Führung der Bren eeCufe Me alb des städtischen Bebauungs- gebietes, vom Stadtbaumeister Stübben in Rheinland - Westfalen betreffenden Regierungs - Medizinal - Rath 6) Gutachten der wissenschaftlichen alwesen, betreffend das Projekt der Ka- Abfuhr der Kanalstoffe in die vom 9. April 1879. Besprochen von Dr. Lent in Cöln. 7) Petition des Vorstandes des Niederrheinishen Vereins für öffent-

die das der Dr. Deputation für das Medizinalwe nalisation der Stadt Posen mit Warthe,

E L C Swlachthausgeseßes vom 18, März 1868, Entwurf und Motive cines Gesehes zur Abänderung und Ergän-

Vortrag des Privatdozenten Dr. Wolffberg in Bonn über

i die Gesundheit sowie Thesen zu diesem den Einfluß der Wohnungen auf die \ De ae E a Ven

chaffenheit der Brunnenwässer in der

zur Zeit öffentlihe Verwaltungsbehörden , Beyer in Düsseldorf.

Gesundheitswesen von

r Abänderung zung des Gesehes vom 18. März richtung öffentliher, auss{ließlich häuser. 9) Milchverkaufs - Ordnung Hygieine des Bieres, von

Zeitschrift noch eine Mittheilung über Friedrich Sander und das P! deutschen Vereins für öffentliche

Vereins beigegeben. Der Gymnasial-Direktor Dr. W früher in verschiedencn Zeitschriften

Osterprogramm des Kaiser zu Côln den Shulnazchrichten

araphie“ voraufgeschickt. Ein Kapitel aus JIsidors O Noten, Kapitel de Curiositate. vatic. praefecto (Rom. 1832) war dem Herausgeber, eine beigegeben worden , welche {hen Noten das 27., nah

in 4c

SFsidortexte im Cod, Regin. fahe Verscbiedenheiten obwalten, grundelegung der Photographie, in

hen,

u. A. enthalten und niht von Beda,

einandergestellt. j ist. Anhangsweise hat Schmiß Probe griehischer Tachygraphie die nicht nach Mai's Facsimile, Originale (im od, vatic. G1aec.

scheinen lassen.

Technologie.

erhält der „P. Ll.“ au Die Ernte-Aussichten in die äußerst fruchtbare

wemmungen des Sereth in der un M irgend i Weise beeinträchtigen, und {chöôn, stellenweise hat sich jedo das Unkraut, welhes dem Gedet entwidelt. In der oberen vorzügliches, in der unteren Moldau gutes Ergebniß erwartet. beginnen. Der Hafer der Moldau, ein in jeder | derselbe {on innerhalb zwel

das Gedeihen des Weizens ist s{öôn und reich, die : meinen verspriht man sich ein und Fülle hon seit Jahren Mais ist an manchen Stellen hie und da is derselbe

riediaendes sein dürfte. E insofern man dasselbe bereits enannt werden können.

zwei Wochen ziemlich stark waren, Vorräthe im Innern des Landes Aus diesen gedrängten,

stimmtheit auf eine im \{lofsen werden.

mas. Weiter enthält der vorliegende \ folgende Abhandlungen und Aufsäge: 1) Ueber die

Band der Zeitschrift Bes

Nordamerikas in großen Massen in Fleisch (f. g. corned meat und

Stadt Barmen im Sommer jekt einer öôffentlihen Kalt-

mit 1 Tafel Zeichnung). 3) Der h Hoggan.

Professor

Wien. Außerdem enthält der vorliegende Band der genannten

rogramm zur abten Versammlung des Ti Gesundheitspflege, welche vom 13. bis 15. September 1880 zu Hamburg stattfinden soll. Als Bei- lagen sind der Spezialkatalog der Ausstellung des niederrheinischen Vereins für öffentli: Gesundheitspflege auf der Gewerbeausstellung in Düsseldorf, sowie eine Einladung zur Generalversammlung des

Tachygraphie (Schnellshreibekunst) veröffentlicht, hat im diesjährigen

Titel: „Studien zur lateinishen Tachy- E R Dieselbe zerfällt in 2 Abtheilungen :

und Ein in tironishen Noten geschriebenes Dem 6. Bde. der Scriptoruna veterum

nova collectio e vaticanis codicibus edita ab Angelo Maio biblioth.

lithographirte

anderer Zählung das 26. Kapitel aus Isidors 1. Buche der Origines und außerdem aus dem 5. Kapitel der Schrift des Pseudo-Dionysios Areopagita: L O N da e ‘Sriborkapitela und dem „D i ischen Tex cka) 1

Se rtect im Cos Reni 846 der ees E ford in O

i ise Nachbildung hergestellt worden, mehr- n cle Pa hat Rui die beiden Texte, den

tironish geschriebenen Text des Cod. Reg., welchen er, unter Zu-

und den Mai’schen Text, um eine genaue Vergleihung zu ermögli- in 2 Kolumnen neben einander gestellt. Ang. Mai hat fer- ner dem 5. Bande der classici auctores ; 1 n Ti

„de curiositate“ cbenfalls eine Probe der n notaria beigefügt, welche demselben vatikanischen Cod, Regin. enlnommen O daß dieses E Mai mitgetheilte Kapitel de curiosiìtate dem 69. Kapitel der Sciutillae, welche unter 80 Titel sprüche aus der Bibel, aus kirchlichen Schriftstellern,

lebenden Mönche Defensor, herrühren, entnommen ha in der 2. Abthl. behufs Vergleichung den Text des 69. Kap. de curiosì- tate, wie derselbe in Migne's Ausgabe } tan. 88) vorliegt und den Text der Scriptura notaria, 5 Notenschrift in gewöhnliche Schrift umgeseßt, in 2 Kolumnen neben- Es zeigt E hierbei,

josìt in ê iner kleineren ] 4 Rio hal endlih von der oben erwähnten

sillabishe Transskription, jedo ondern nach dem | 1809) beigefügt. Der Abhand- lung gehen 2 Tafeln vorauf, welche die photographischen NaGoi dungen des Isidortertes und der Lecriptura notaria do curiositate im cod, Regin. der vatifan. Bibliothek enthalten. O Die Buchandlung nebst Antiquariat von oll u. Ba

in Freiburg A Baden hat die Nr. 32 ihrer Lagerkataloge er- Derselbe enthält ein Verzeichniß antiquariser Werke, betreffend die mathematisch - physikalisden Wissenschasten: Astronomie, Physik, Meteorologie, Chemie,

Weise günstig beeinflußt hat, daß fast allseits Seis als vollständig gesichert betrachtet wird. O Walachei an einigen Stellen gefallene Hagel hat allerding 4 ge

heerungen angerichtet, doch werden selbe ebensowenig als die Ueber-

hen der Frucht hinderlich ist, zu üppig Moldau wird durchschnittlich

icht : des Flachlandes zurückgeblieben ; so scütter, sihtlichen Falle einer gedeihlichen Entwickelung der emporgeschossenen

i ¿ltnisse zum Anbau kein besonders be- Saa e O Lie L des ganzen Landes wird

agen um ein Wesentliches gehoben ; E i kten des Inlandes, welche bis vor gen nach den nothleidenden Diftri n elan, A Die sind fast gänzlich erschöpft, jene in den Donauhäfen wurden in der leßten Zeit durch allmähliche

ä 0 fuhren verstärkt, doch sind as nee rläf figen Mittheilungen,

ihteten Quellen E au e anein mindeftens gute Ernte ge-

4) Die Reinhaltung

in Aachen in

5) Referat über Kraft stehenden,

1868, zu von Weimar.

Dr.

betreffend die Er- benußender Swlachi- 10) Zur Nowak in

das Grabmonument für Dr.

ilhelm Scchmißt, der {hon 7 Aufsäße über lateinische

Wilhelm-Gymnasiums

wiederum eine Abhand-

rigines in tironischen

rämlich von Ang. Mai, tachygraphishe Tafel

Zeilen vorwiegend tironi-

De ecclesiastica hie-

Schmitz, der be-

gewöhnliche Schrift umgeseßt,

(Rom. 1833) unter dem Titel ist. Schmit hat geordnete Sitten- aus Josephus sondern von dem im 8. Jahrh. ist und hat

der Scintillae (Patrol. lat.

Giftstoffe an si ziehe. erd Zeitungen die Nachriht von zwei in Fleisches vorgekommenen ernsthaften

bildeten 39. Jahresgesellshaft 1229 verschiedene Personen Baarzahlungen im Gesammtbetrage von 30 M 627 Volleinlagen mit 188 100 6 und 1541 Stückeinlagen mit 121 709 A oder überhaupt 2168 Einlagen im Nennwerthe Verordnungen | 650 400 4 versichert worden. Infolge dieser zahlreichen Betheiligung ist diese Jahr-sgesellshaft die stärkste aller seit der Gründung der Anstalt im Jahre 1841 gebildeten Jahresgesellschaften. Stückeinlagen aller bestehenden Jahresgesellschaften sind im 179er Sammeljahre um 159 453 4 baare Nachzahlungen und 195 542 # durch Rentengutschrift vermittelte Nachzahlungen oder 260 003 überhaupt gewachsen, und haben hierbei 956 ursprüngliche Stück- betreffend die Erledigung des Geseßentwurfs E du ang S a änzt. Der zu Gunsten von 39 903 anspruchsberechtigten Voll- un s der Anstalt betrug Ende vorigen Jahres 7 455 884 4 Die Nußgun- gen der Anstalt im leßten Jahre haben nach Deckung sämmtlicher Iahresrenten, / Vebers{chuß von 91 700 M ergeben, welcher zur „Steigerung der den einzelnen Mitgliedern gebührenden 1880er Jahresrentcn Verwens- dung gefunden hat. Bis mit Schluß v. I. sind überhaupt 1 475 083 4 an Jahresübershüssen verwendet worden. waren im Ganzen 23 514 Personen bei der Anstalt versichert. } Erledigung E Slußabfertigung sind 132 Volleinlagen, 166 Stülk- einlagen, überhaupt / 1880er Kalenderjahre in der Bildung begriffenen 40. Jahresgesell- (do A ¿T enen Personen in anabit und in gleichem Zeitraume 146 624 4 baare Nachzahlungen auf Stückeinlagen früherer Jahre gemacht worden.

ker Hdls8.-Ztg.“

Neuerdings geht dur amerikanische Folge des Genusses solchen ergiftungsfällen. Nach dem 39. Rechenschaftsberite der Sächsischen Renten- ersiherungs-Anstalt zu Dresden sind in der für E Hit CS

9 809 M bezw. durch

von

Die

tückeinlagen angelegte Kassenbestand

Sclußabfertigungen, Verwaltungskosten 2c. einen

Ende Dezember v. J. ur

98 Einlagen gelangt. In Ansehung der im

1. Februar bis mit 31. Mai cr. von 695 verschiee s NVoll- und Stückeinlagen 184 135 4. baar

Dem vom 2. d. M. datirten Wochenberihtder ,„New-Yor- entnehmen wir Folgendes über den Waaren- und Produktenmarkt: Das Geschäft am Waaren- und Proe- duktenmarkt war in der verfloffenen Woche auf mehreren Ge- bieten animirter. Frachten für Getreide und Petroleum zeigen eine weitere Besserung, und wurden für volle Getreidelackungen 28 Fahr- ¡euge geschlossen. Am Brodstoffmarkt entfaltete ch ein [eb- haftes Crxportgeshäft in Weizen, Mais und Weizenmehl. _In Baumwolle war das-Geschäft in Terminen wie in disponibler Waare äußerst ill. Für Rio-Kaffee hat ih die Nachfrage ge- bessert, und für west- und ostindishe Sorten machte sih ebenfalls cine bessere Stimmung geltend. Raff. Petroleum ist höher. Schmalz holte einen Anfangs der Woche erlittenen Rückgang wieder ein; Schweinefleish fand mehr Beachtung für Export, und Rind- fleisch und Speck waren still. Harz behauptete sich, troy ¡Hwacher Exportfrage, fest, und in Terpentinöl war das Geschäft ruhig. Vom Hopfenmarkte ist nichts Neues zu berichten. Fremde Manu- fakturwaaren verharren in stiller Geschäftslage.

Verkehrs: Anstalten.

test, 15 QUi (W D B) Ver Lloyddampfer A ist bete Nachmittag aus Konstantinopel hier ange« N ort: 15. Juli, (W. L B) Der Hamburger Postdampfer „Herder“ ist hier eingetroffen.

Berlin, 16. Juli 1880.

Das uliheft von Petermanns Geographischen R P (Gotha, Justus Perthes) enthält einen besonders interessanten Beitrag über die Cntdeckung der Nigerquellen

von P. F. Bainier (Generalsekretär der geographischen Gesellschaft

nachdem er die daß der vatikanishe Text Anzahl von Citaten kürzer

handshriftlichen

Baukunst, Mechanik und

Land- und Forstwirthschaft.

je Saatenstands-Verhältnisse in Rumänien ot aus Braila folgende orientirende Rumänien bessern sich von Tag zu Tag, da Witterung den Stand der Saaten in einer

Mittheilung:

ein vorzüglihes Er- Der in der Kleinen

tern Moldau das Ernte-Resultat Die Gerste steht allerorten dicht in Folge des ergiebigen Regens

ein und in der ganzen Walachei cin

Cer Swnitt wird im Laufe dieses Monats bietet im ganzen Lande, besonders aber in Hinsicht vortre liches und. Wochen vollkommen shnittreif sein. Der überaus günstige Willerutgöverlan! leßten Wochen hat bedeutend gesördert, Frucht entwickelt sich -rash. Im

Auésehzn und dürfte

Der Aehrenansaßÿ Allge- Güte

rträgniß, wie es an Crans Der

vorgekommen.

daß sogar im voraus-

jeßt beurtheilen kann, ein gutes

Der Getreideexport hat si in den leßten

dafür aber haben die Sendun-

use viele Lagerräume digponibel e

stammen, kann mit Be-

Gewerbe und Hande). Es ist bercits mehrfach zur Sprache gekommen, daß das im Westen

Blechbüchsen eingemachte corneà beef) aus den leßteren

i tarseille), nebst Karte. Bekanntlich kam die französische Expe- on d T Nigerquellen durch die Bemühungen des Kaufmanns C. A Verminck in Marseille zu Stande, welcher in jenen Gegenden seine kaufmännische Laufbahn begonnen „und dort wichtige Handelsniederlassungen hat. Die Führung übernahmen ee eter oen. D Zweifel und M. Moustier. Dieselben brahen am 11. Juli 1879 von Port-Loko mit über 50 Trägern auf und führten ihren Plan troß der gerade ausgebrochenen erbitterten Kriege der Eingeborenen fo glüdlih aus, daß sie, außer- dem obwohl sie während der 4 \{lechte\sten Monate reisten, feinen von der Mannschaft verloren. Die Absicht, dem Laufe des Niger ab- wärts zu folgen, wurde freilich durch die ECingeborenenkriege vereitelt. Das Resultat der Expedition, welche am 10. November 1879 wieder in Sierra Leone eintraf, lautet dahin, daß der Niger aus 3 Armen gebildet wird, dem Tamincono, Falico und Tembi. Die Quelle des Salico liegt unter 129 45‘ westl. von Paris (100 25 westl. von Green- wich) und 8°45' nördl. Breite, die des Tembi unter 12945 westl. von Paris (100 33‘ westl. von Greenw.) und 89 36“ nördl. Br. Am West- abtange der Hügel, an welchen die Quellen des Niger sih befinden, entspringt der Fluß Kamaranka, welcher nördlich von Sterbro in den Ocean mündet. Vom Berge Tantafarra fließen der Falico und der Bafi hinab, vom Tembi-Cundu der Tembi und der Babbeh; der Bafi (Scbwarzes O) und der Babbeh (Weißes Wasser) i n Fluß Kamaranka. N E V a 5a e Aufsäten verdient namentlich eine statistische Arbeit über die Veränderlichkeit der Wassermengen der Gewässer des Festlandes, von Prof. H. Frit, Erwähnung. In Bezug auf die mitteleuropäishen Flüfse sagt der Verfasser, erforderten die E tungen noch eine Jahrzehnte lange &Fort]eßung, bis sich werde ton- statiren lassen, ob eine bleibende Wasserabnahme wirklich anzunehmen sei. Seine statistishen Aufstellungen ergeben, daß die Wassermenge des Rheins bei Cöln sich ziemli konstant bleibt , ebenso diejenige der Elbe; während sie bei der Weichsel und Seine sich etwas ver- ringerte, nabm sie bei der Oder (aus unbekannten Gründen, viel- leiht durch Kunstbauten bedingt) etwas zu. Im Ganzen seien die Aenderungen \o S De me wre eat mit etwas

ichli iedershlägen den Ausgleich volziehe. O t R Titel „Nachrichten vom oberen Nil“ ferner wird über Dr. Wilh. Junkers neue Reise, über die Beseitizung der die Siffahrct im oberen weißen Nil hemmenden Pflanzenbarren durch Ernst Was so wie über Dr. Emin Bey's Reise na der Westje te des E Sees berichtet. Sodann werden über das Schisal dr H schen Expedition in Australien neue Nufschlüsse gegeben und ea é: strebungen zur endlichen Erhellung desselben besprocen. Den L des Heftes machen Begleitworte zu einer beigegeben Karte, vas S einer Eisenbahn von Mejillones na La Paz in Bolivia darstellend.

ü i igli Erz-

nchen, 14. Juli. (Lpz. Ztg ) In der Königlichen URN bierselbst ist gestern unter Leitung des Hrn, Peru, Lon Miller der Guß des ersten großen Stückes der „Ger Ma i s pin gelungen von Statten gegangen. Im Ofea waren Uber O eti Metall, wel&e Masse Gut Eee Zeit S e Sus ded üisia

durch 11 Gußfkanäle in die Form ( M

na Cid von der vorzüglichen Leistungsfähigkeit der Königlichen

Erzgießerei.

15. Juli. (W. T. B.) In einer Koklengrube bei Ries rgw i Mews ort (Grafshaft Monmouth) fand heute Morgen in Folge Entzündung \{lagender Wetter eine heftige Ex- plosion statt, die Zahl der ums Leben gekommenen Grubenarbeiter

wird auf 119 geshäyt.

Belle-Alliance-Theater geht am {Sonnabend das vom Po ince-Thenter her bekannte Lustspiel „Harun al Raschid“ von G. v. Moser in Scene.