1880 / 180 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Aug 1880 18:00:01 GMT) scan diff

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werden. Die türkishen Genie-Offiziere behaupten, daß Arta und Larissa nunmehr nit leiht einzunehmen sein dürften. Schließlich muß auch noch des: Versuches der Regierung Erwähnung gesehen, die chrisilihen Tosfkfen mit den mohamedanischen Alba- nesen unter einen Hut zu bringen. Die Ersteren bekundeten bis- lang feine allzugroße Neigung, Gut und. Blut einer Save zu wid- men, deren Sieg nur die Herrschaft der Mohbamedaner zu befestigen, Feineéwecs aber den rechtslosen Zustand der Christen abzuschaffen geeignet ist. Es wurde den chriftlichen Albanesen eine „Bessa“ (Eid oder Eidesgenossensaft) albanesischer Nationalität angeboten, nach welchem ihnen die Gleibberechtigung mit ihren mohamedanischen Stammesgenossen für „ewige Zeiten“ gewährleistet wird. Bis jeßt fübrten die Verhandlungen noch zu keinen greifbaren Resultaten, und es erscheint überhaupt zweifelhaft, ob ßch zwischen diefen seit JFohrbunderten feindlihen Brüdern cin ewiger Bund wird flehten

lassen.“

Numänien. Bukarest, 3. August. (W. T. B.) Die Ernennung von Contra zum Unterrichts-Minister und von Teriachius zum Minister des Jnnern is heute offiziell publizirt worden, ebenso der vom Fürsten Karl genehmigte Bericht des Kriegs-Ministers, betreffend die Bildung eines Feldlagers bei Triganesci, in welchem die rumänischen Truppen vom 22. d. M. ab bis Ende Oktober zu Uebungen usammengezogen werden. Fürst Karl tritt am 10. d. M. feltte Reise nah Sigmaringen an.

Serbien. Belgrad, 2. August. (W. T. A: Fürst Milan ift heute Mittag nah Zs{l und die Fürstin nah ranzensbad abgereist. Der „Polit. Korresp.“ wird von ier unterm 2. d. gemeldet: Von kompetenter Seite wird die achricht von der angeblihen Mobilisirung der serbischen Armee mit dem Bemerken in Abrede gestellt, daß die Verhältnisse keinen Anlaß hierzu geben.

Dänemark. Kopenhagen, 29. Juli. (Wes. Ztg. Die „Berl. T1d.“ bringt einen Artikel über die ungewöhnli lange Dauer der leßten Reichstagssession, in welhem dargethan wird, daß der dänische Reichstag in diesem Jahre am längsten von allen Parlamenten Europas versammelt ge- wesen ist, nämlih 293 Tage. Es wird sodann darauf hinge- wiesen, daß die diesjährige Session die theuerste von allen Sessionen war, die das Land seit den 31 Jahren seiner Kon- stitution gekannt ; sie kostete in diesem Jahre etwa 1/; Million Kronen mehr als veranschlagt wurde. Von 1849 bis 1866 fosteten die Sessionen dem Staate durchschnittlich nur 200 000 Kronen, von 1866 bis 1880 durchschnittlich 210 000 Kronen. Die jüngste Reichstagssession hat mehr als das Dreifache dieser Durchschnitissumme gekostet.

Amerika. Washington, 3. August. (W. T. B.) Die Schuld der Vereinigten Staaten hat im ver- angenen Monat um 5 580 000 Doll. abgenommen. Jm taatsshaße befanden sich ultimo Juli 198 890 000 Doll. in

Metall.

Nr. 31 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“, herauêgegeben im Reichsamt des Innern, hat folgenden Inhalt: All- gemeine Verwaltungssachen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete. Eisenbahnwesen: Eröffnung einer Bahnstrecke. Finanzwesen: Nachweisung über Einnahmen des Reichs vom 1. April bis Ende Juni 1880, Zoll- und Steuerwesen: Errichtung einer Uebergangsjtraße; Befugniß einer Zollstelle. Marine und Schiffahrt: Beginn bon Seesteuermanns- und Seeschiffer-Prüfungen ; Ertheilung eines Flaggenattestes. Konsulatwesen: Entlassung.

Nr. 40 des „Amtsblatts des Reichs-Postamts" hat folgenden Inhalt: Verfügung: vom 30. Juli 1880: Behandlung der Nothadressen zu Palketsendungen.

Nr. 17 des Cent1ral - Blatts der Abgaben-, Ges werbe- und Handelsgeseßgebung und Verwaltung in den Königlich Preußischen Staaten hat folgenden Inhalt: Anzeige der im Reichsgeseßblatte erschienenen Geseße und Verordnungen. I. Allgemeine Verwaltungsgegen stände: Veränderungen in dem Stande und in den Befugnissen der Zoll- und Steuerstellen. IIL. Jn- direkte Steuern: Nachweisung der zur zollfreien Abfertigung von Mineralölen befugten Zoll- und Steuerstellen. Nummerermitte- lung der mit Staffelzöllen belegten baumwollenen und wollenen Garne. Tara für Fleischertrakt. Zollamtlihe Anschreibung des Gewichts nach Kilogrammen. Fortdauer des Handelsvertrages mit der Schweiz. Desgl. mit Belgien. V1. Personalnachrichten.

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesund- heits-Amtes sind în der 30, Jahreswoche von je 1000 Be- wohnern, auf den Jahresdurbschnitt berechnet, als gestorben ge- meldet: in Berlin 44,2, in Breslau 51,2, in Königsberg 39,0, in Cöln 48,2, in Frankfurt a. M. 25,6, in Hannover 22,7, in Cassel 19,6, in Magdeburg 42,3, ta Stettin 37,6, in Altona 25,4, in Straßburg 36,7, in Mey 26,6, in München 35,8, in Nürnberg 27,1, in Augsburg 25,2, in Dresden 31,8, in Leipzig 29,6, in Stuttgart 24,8, in Braunschweig 19,6, in Karlsruhe 28,1, in Hamburg 22,1, in Wien 27,2, in Budapest 44,9, in: Prag 38,5, in Triest 45,4, in Basel 17,3, in Brüssel 17,9, in Paris 28,1, in Amsterdam —, in Kopenhägen 30,5, in Stockholm 36,7, in Christiania 25,8, in St. Petersburg 42,2, in Warschau 26,8, in Odessa 61,7, in Bukarest 36,8, in Rom 25,2, in Turin —, in Madrid —, in London —, in Glasgow —, in Liverpool —, in Dublin —, in Edinburg: —, in Alexandrien (Egypten) 47,3. Ferner aus früheren Wocen: in New-York 48 6, in Philadelphia 24,7, in St. Louis 18,4. in Chicago a V San Franciska 12,5, in Calcutta —, in Bombay 27,7, in

adras —.

Während der Berichtswohe waren an den deutshen Beobach- tungsftationen westliche und südwestliche Windrichtungen vorherrschend, die in den ersten Tagen an den Oftstationen und in Berlin, um die Mitte der Woche in Koniß, Cöln vorübergehend mit nordwestlichen, an den süddeutscen Stationen mit nordöstlihen Luftströmungen wechselten und gegen Ende der Woche in Bremen und Karlsruhe nah Südost gingen. Die Luftwärme entsprach dem Monatsmittel. Niederschläge meist in Folge zahlreiher Gewitter waren häufig und zum Theil rect ergiebig. Der beim Wochenbeginn mäßig hohe Lusft- druck s{chwankte mehrmals zwischen Steigen und Fallen und zeigte am Ende der Woche sinkende Tendenz.

Die Sterblichkeitsverhältnisse der meisten größeren, besonders der deutschen Städte, gestalteten sich in der Berichtswoche wieder ret ungünstig. Die allgemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl für die deutshen Städte stieg auf 33,2 von 31,2 der Vorwoche (auf 1000 Bewohner und aufs Jahr berechnet). Namentlich stieg der Antheil des Säuglingéalters in der Gesammtsterblichkeit, so daß von 1000 Bewohner aufs Jahr berechnet, 174 Kinder unter 1 Jahr starben, gegen 162 der vorhergegangenen Woche (in Berlin 270 gegen 262).

Unter den Todeéursacen nehmen Darmkatarrhe und Brech- durfälle der Kinder in den meisten größeren Städten des Jn- und Auslandes die hervorragendste Stelle ein, und forderten in Königs- berg, Danzig, Stettin, Breélau, Berlin, München, Stuttgart,

Dreéden, Leipzig, Hamburg, Frankfurt a./M., Wien, Straßburg, Pest, Paris, St. Petersburg, Odessa u. a. ungemein viel Opfer ; in vielen Städten mehr als în der vorhergegangenen Woche. Auch Ruhrtodesfälle wurden ansehnlich vermehrt. Aus Pest, sowie aus mehreren nordamerikanishen Städten, wo Darmkatarrhe gleifalls arg wüthen, werden einzelne Fälle von Cholera nostras signalisirt. Masern und Starlabfieber . kamen bäufiger zum Vorschein, erstere in Danzig, Cöln und Paris, leßtere in Ham- burg, Cöln, Düsseldorf und wehreren niederrheinischen Städten. Diphterishe Affektionen wurden im AlUgemeinen, besonders aber in Wien und Berlin seltener, in München, Dresden, Leipzig häufiger. Unterleibstyphen erscheinen in München, Berlin und Elberfeld gesteigert, in Paris und St. Petersburg vermindert. Flecktyphustodesfälle werden aus St. Petersburg 37, aus Dort- mund, Valencia und Murcia je 3, aus Thorn 1 gemeldet. Der Keuchhusten trat in Dresden mit größerer Intensität auf. Poten- todesfälle wurden in Prag, Christiania, St. Petersburg, Malaga, Warschau seltener, in Wien, Pest, Triest, Krakau, Paris, Odessa, Bukarest häufiger. In Alexandria blieb die Zahl derselben die un- veränderte, aus Königshütte, Neuß, Barcelona, Valencia und Murcia werden je 1 Pockentodesfall gemeldet.

Die neueste Volkszählung in Griechenland weist eine außer- ordentliche Vermehrung der Bevölkerung einzelner Städte auf. So ist, nah der „Wien. Ztg.“, die Zahl der Einwohner von Athen von 48 107 im Jahre 1870 auf 68 677 im Jahre 1879 gewachsen; während derselben Zeit stieg die Bevsölkerungsziffer in Piräus von 11 047 auf 21618, in Patras von 26 190 auf 34227. Eine mäßigere Zunahme zeigt sib in Korinth von 6047 auf 7575, in Sparta von 10 686 auf 12007 und in Theben von 5273 auf 6022, Ergasteria (Laurion), welhes noch 1876 nur 3800 Einwohner zählte, hat heute 6500; vor vierzehn Jahren stand hier nur eine elende Hütte.

Kunst, TVissenschaft uud Literatur.

Geschichte der Wiedertäufer und ihres Reichs zu Münster von Dr. Ludwig Keller, Königlih-m Archivar am Staatsarchiv zu Münster. Nebst ungedruckten Urkunden. Münster. Verlag der Coppenrathshen Buch- und Kunsthandlung. 1880. Pr. 3 # Die vorliegende Novität, deren Erscheinen bereits an dieser Stelle kurz angezeigt worden, bietet zum ersten Male eine ge- drängte, unparteiishe Darstellung jenes Münstershen Trauer- \piels, welches ftets ein so allgemeines Interesse erregt hat, wie wenige Cpisoden unserer vaterläudisher Geschichte, dessen Folgen aber sich bis auf den heutigen Tag fortgepflanzt haben. Denn man braucht nur daran zu denken, sagt der Ver- fasser, daß ohne die Wiedertäufer die Stadt Münster ebenso gewiß evangelisch geblieben wäre, wie ihre evangelishen Nachbarstädte im Bisthum Minden in der Grafschaft Mark und anderwärts es ge- blieben sind. Ja man sei berechtigt, behauptet derselbe, die Ver- muthung auszusprehen, daß ohne die entseylihen Verirrungen des Münsterfchen Aufruhrs, welcher den Namen der Wiedertäufer auf immer geschändet hat, die religiösen und kirchlihen Verhältnisse Deutschlands in weiten Kreisen eine ganz andere Entwickelung genommen bâtten, als fie in Wirklichkeit genommen haben. Denn das sei eben das Gigenthümliche dieser Münster'hen Vorgänge, daß sie von einem beschränkten Kreise aus das ganze Deutsche Reih in Mitleidenschaft gezogen und in Bewegung geseßt haben. Da die vor mehr als drei- hundert Jahren geschriebene Darstellung Kerfsenbroicks als veraltet zu betraten ist, auch unmögli fürzuverlässig gelten kann, da der genannte Schriftsteller seiner Zeit vom Bürgermeister und Rath feiner Vaterstadt wegen der in seinem Werke zusammengehäuften Entstellungen und Erfindungen verbannt wurde so ist die vorliegende Arbeit um so verdienstlicher, als sie auf urkundlihen Quellen beruht und zugleich den Anfängen der ganz-n wiedertäuferischen Bewegung nachgeht, einer Bewegung, die mit ihren Wurzeln eben so weit hinaufreicht, als ihre Ausläufer sich noch bis in die Gegenwart in manchen Religions- gemeinschaften, wenn auch ohne die Verirrungen jener, erhalten haben. Der Verf. erbringt dabei den Beweis, daß die Bewegung sich keines- wegs auf Stift und Stadt Münster bes{ränkt hat, sondern, daß fast in allen größeren Städten des nordwestlichen Deutschlands damals Gesinnungs8genossen der „Taufgesinnten“ lebten und wirkten. Außer den Niederlanden waren Ostfriesland, der Niederrhein, Westfalen und Niedersasen von Täufern erfüllt ; die Städte Cöln, Wesel, Essen, Dort- mund (wo i. J. 1538 mehrere Täufer hingerichtet wurden), Osnabrüd, Soest, Minden, Bremen, Lübeck, Lüneburg, Rostock, Wismar und namentlich die Münstershen Landstädte wie Warendorf, Coesfeld, sodann Lemgo und viele andere besaßen Parteien, welche dem Täufer- thum anhingen, Die Darstellung verdient wegen ihrer pragmati- {en Gedrängtheit und ihrer bei archivalishen Publikationen häufig vermißten lesbar geglätteten Form besonderes Lob. In einem Anhange sind dem Werke 45 Urkunden beigegeben.

Gewerbe und Saudel.

In der Generalversammlung der Aktionäre der Sommer- felder Tuchfabrik, Appretur, Färberei und Dampf- mühle, vorm. Fischer u, Co., Aktien-Gesellschaft, wurde die ree Vilanz pro 1879 genehmigt und der Verwaltung Decharge ertheilt,

Den „Mittheilungen für die öffentlihen Feuerversicherungs- Anstalten“ entnehmen wir Folgendes über die Verwaltungsergebnisse der Provinzial - Städte - Feuersozietät der Provinz Sacsen im Jahre 1879. Es beliefen sich die Einnahmea an aus- geschriebenen Beiträgen auf 643 341 #4, Antheil des Feuerversiche- rungsverbandes in Mitteldeutshland an den Schäden 354 632 k, Zinsen 34 104 A, Gewinn an teräußerten Werthpapieren 11 261 4, Sonstiges 723 4, im Ganzen 1044061 (6 Die Ausgaben nahmen in Unspruch für festgestellte Schadenvergütungen 354 942 46, Schaden- erhehungskosten 1080 Æ, Beiträge an den Feuerversicherungsverband in Mitteldeuts{land 528 101 4, dffentliche Zwecke 9863 4, ordent- lihe Verwaltungskosten 73 950 , außerordentlihe Verwaltungs- kosten 174 468 1, Beitrag zum Reservefonds des Feuerversicherungs- Verbandes in Mitteldeutshland 424 535 #, Sonstiges 737 4, im Ganzen 1 567677 Æ; es ergiebt sich demnach eiae Mehrausgabe von 523 615 # Das Vermögen der Sozietät wies bei Jahres- {luß folgende Aktiven auf: Rückständige Beiträge 342 318 M, andere Ciunahmerücstände 308 #Æ, Werthpapiere zum Ein- kaufspreise von 575405 #4, Grundstücke 34502 4, im Ganzen 951533 M; denselben stehen an Passiven gegenüber der Kassen- vorshuß mit 216 165 (, rücständige Schadenvergütungen 211 004 4, andere Ausgaberükstände 21 749 M, ‘im Ganzen 448919 Æ, so daß fih ein Aktivübershuß vor 502 614 ergiebt. Versichert waren De 390 de i618 Ie At e E N gee , für Mobiliar

9 8 für Immobiliar 352 99 M, i C184 110 „r für Mobiliar

„Leipzig, 2. August. (W. T. B.) Saatenmarkt. Weizen ruhig, pr. Herbst 196,00, pr. Frühjahr 197,00 à 198,00. Roggen fest und be ebt, pr. Herbst 170,50, pr. Frühjahr 167,00. Spiritus flottes Geschäft, pr. August 60,80 à 60,90, pr. August-September 99,30 à 59,50, pr. September-Oktober 95,80 à 56,00, pr. Oktober- November 55,50, pr. Nevember-Dezember 53,70, pr. April-Mai 53,90. Rüböl belebt, pr. Herbst 55,50, pr. Dezember 56,20, pr. Frühjahr 57,70 à 57,80. Bohnen gefragt. Erbsen feine gefragt, aber fehlend.

Verkehrs-Anstalten.

Auf der JIndo-Europäischen Telegraphenlinie sind im Monat Juli 1880 an gebührenpflihtigen Depeschen beiBede worden: a, aus Londen, dem übrigen England und Amerika nah Tien und Indien 1564 Stück, b. aus Persien und Indien nah

ondon, dem übrigen England und Amerika 1802 Stück, c. vom europäishen Kontinent exkl. Rußland nah Persien und Indien 454 Stück, d, aus Persien und Indien nach dem europäischen Kon- tinent exkl. Rußland 403 Stück, Summa 4223 Stü.

Am 31. v. M. ist die zur Königlih württembergischen Allgäu-Staatseisenbahn gehörige, 13,274 km lange Bahn- strecke Kißlegg-Wangen mit den Stationen Sommersried (mit Beschränkung auf Personen- und Reisegepäckverkehr) Ratenried und Wangen dem Betriebe übergeben worden.

Berlin, 3. August 1880.

Preußische Klassenkotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 162. Königlich preußischer Ele nloiteete fielen:

1 Gewinn von 30 000 #4 auf Nr. 2246.

1 Gewinn von 15000 #4 auf Nr. 54 520.

2 Gewinne von 6000 46 auf Nr. 30 904. 89 287.

44 Gewinne von 3000 #4 auf Nr. 1475. 5012. 6818. 7516. 10 953. 11 255. 12 924. 14 629. 26 618. 30084. 35 210. 35 447. 37612. 37984. 40454. 42 560. 45 583. 46 260, 48 625. 50188. 50410. 50603. 51708. 53 364. 56 494. 57 609. 60476. 60912. 61725. 62869. 62 974. 64059. 74632. 75174. 77769. 79040. 79774. 82272. 83 295. 83715, 87 459. 92 942. 93 209. 94767.

45 Gewinne von 1500 / auf Nr. 298. 2675. 4679. 8324. 8332. 10230. 11348. 13758. 13891 20626. 20 782, 23 525. 24190. 25835. 28810. 35993. 36 992. 37 111. 38746. 41535. 43051. 46384. 48904. 51 303. 54 001. 56 673. 56 968. 53434. 62137. 64785. 65 233. 65 390. 65 706. 65813. 66 501. 72610. 75380. 76 487. 76 596. 78 739. 79447. 79635. 80189. 84561. 93 530.

65 Gewinne von 600 44 auf Nr. 424. 984. 3296. 4460. 6263. 7108. 10 204. 11 626. 12 060. 12 320. 13 139. 13 313. 14768. 20913. 22174. 22188. 23956. 24672. 24842. 29126. 29754, 31486. 32766. 33315. 33466. 34093. 35 578, 35898. 36 071. 36380. 38 090. 40406. 40487. 40495, 40632. 42216. 43176. 43646. 44060. 45411. 47 822. 49 570. 49897. 54955. 56576. 57 308. 57 484. 58 083. 58969. 62118. 64440. 68118. 72114. 79170. 81 600. 82010. 84015. 84085. 84535. 86 301. 87 460. 88 820. 89545. 91567, 92 638.

Das Denkmal König Friedrich Wilhelms IIk, im Thier- garten ift zum heutigen Geburtstage des Hochseligen Königs mit einem reihen Blumenflor umgeben worden. Die grüne Rasenfläche zwischen Sodel und Gitter is in ein duftiges Blumenparterre verwandelt. Laubgewinde zichen sih Tängs des Gitters hin, dessen Säulen mä- tige Kcänze tragen. Den vom Walde umsäumten Play hinter dem Denkmal \{müdckt ein Hain breitblättriger Dracaenen, der nach vorn zu dur einen Kranz blübender Gewächse, Balsaminen, Cannen 2c. umsäumt wird. Auf dem Sch{mudckplaß vor dem Denkmal erhebt sich eine Fächerpalme, um die sich Blumengruppen und in weiteren Kreisen Lorbeerbäume gruppiren.

Die Ausstellung der Schülerarbeiten der Aka- demie und der Kunstschulen des preußishen Staates ist beute im ersten Stock des Akademiegebäudes eröffnet wor- den. Im Uhrsaal haben zunächst die Preisbewerbungen für den großen Staatét preis Aufstellung gefunden, für den diesmal das Thema gestellt war: „Aencas erzählt Dido seine Scbicksale“. Für Bildhauer ftanden zwei Konkurrenzen offen, um die Preise der v. Rohrschen und der Michael-Beerschen Stiftung; beide haben zahl- reie Bewerber gefunden, ebenso die von der Akademie selbs ge- stellte Aufaabe. Im selben Saale haben die Wolffshe Modellirklasse, sowie dic Modellirklassen der preußishen Kunstshulen ausgestellt. Im langen Saale begegnen wir zunächst rechts der Wilbergshen Landschaftsfklasse, der sich die Malklasse des Prof. Gussow, die Cybelshe Thierklafse, die Landschaftsklasse des Prof. Bellermann und der Malaktfaal des Prof. Michael anschliefien. Nahe der Quere wand, die die Aquarellen der von Wernerschen Klasse decken, sind die Preisbewerbungen um die fogenannte kleine Konkurrenz ausgestellt, an der fich Schüler des Prof. Pfannshmidt, aus der Klasse für Ge- wandung und fklassishe Komposition, beiheiligt haben. An der Fensterwand folgen sodann die Arbeiten der Ornamentklasse, der Antikenklasse des Prof. Knille und des Malers Chrentraut, der Thumannschen Portraitklasse, des Winteraktsaals, der Klafsen für Anatomie und Proportion, und endlih die Arbeiten der Perspek- tivklafse. Im Nebensaale haben die Kunstshulen ihre Zeichnungen und Aquarelle ausgestellt.

Aus dem Verlage von J. Diemer in Mainz geht uns eine kleine Schrift zu, welche von dem „Eichelstein*“ bei Mainz handelt und den Großherzoglichen Landgerihts-Rath Dr. K. G. Bockenheimer (CEhrenmitglied des Histori\hen Vereins für Unter- franken und Aschaffenburg in Würzburg) zum Verfasser hat. Von dem Leßteren wird darin mit wissenschaftlichen Gründen die Ansicht verfochten, daß der -„Eichelstein“ (sogenannt nach seiner jeßigen Form) zum echrenden Andenken an den i. J. 9 v. Cbr. verstorbenen Stief- sohn des Kaisers Augustus, den um Mainz so hoch verdienten Nero Claudius Drusus (Germanicus), den muthigen Vorkämpfer für die rômische Herrschaft am Rheine von seinen Soldaten errichtet worden sei. Dafür spreche neben einer Nachriht des Eutrop und mittelalter- [lien Weiterüberlieferungen Gkkehards, Otto von Freifings, Conrad Celtes* auch die ursprünaglihe Form des jeßt verunstalteten Denk- mals, die hergebrahte Form des römischen Grabmonuments (eine quadratisWe Basis mit Rundthurm darüber), wie sie die im Juli dieses Jahres bewerkstelligte Ausgrabung der Fundamente ergeben habe. Der Versuch, auf Grund einer Stelle bei Aelius Lampridius das Denkmal dem Kaiser Alexander Severus zuzusprechen, wird des- halb zurückgewiesen, weil Lehterer von Soldaten gestürzt worden, und für ‘ein Denkmal dieses Kaisers die Soldatenstadt Mainz wohl nicht der geeignete Plaß gewesen wäre. Der Abhandlung ist eine Zeichnung aus den Collectaneis Antiquitatum des Huttihius vom Jahre 1520 in Facsimile-Reproduktion (nebst der bezüglichen Textes- stelle) beigefügt, welche gelegentlich der geselligen Zusammenkunft Mainzer Architekten und Ingenieure mit den Citaten aus Eutrop 2c. zur Vertheilung gelangte.

Eisena ch, 30, Juli. Der achte deut\che Aerztetag wurde heute durch den Vorsitßenden Dr, Graf aus Elberfeld eröffnet. Die zum deutschen Aerzteverein in 184 Einzelvereinen gehörigen 8200 Mitglieder sind durch 95 Delegirte aus allen deutsben Staaten ver- treten. Zur Verhandlung kommen außer den geschäftlihen Angelegen- heiten folgende Themata: 1) Stellung der Aerzte zur Gewerbeord- nung; 2) das ärztliche Unterstüßung8wesen; 3) Bericht der Impf- Tommission; 4) und 5) Anträge des ärztlichen Bezirksvereins in Würzburg und des Ausschusses, das Reichskanzler-Amt zu bitten, den Erlaß des neuen medizinischen Prüfungsreglements zu beschleunigen.

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

E E A E E E A E; Lat R. amm E L E E E

[19669]

dvelsmaun Aron Altmann aus Schrimm, welcher flüchtig ist, L v E ¿lschung vcrhänagt. Es wird ersucht, denselben zu : i S An und vom Geschehenen dem unterzeichneten Der Gerichtêëschreiber des Gr. Bad. Amtsgerichts. Gericht oder der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Posen Nacbricht zu geben. Schrimm, den 31. Juli [

shreibung: Alter: 37 Jahre, Statur: mittelgroß, dunckelblonder Vollbart, Augen: dunkel, | in Breisach klagt gegen den an unbekannten Orten abwesenden Michael Nommler, Schuster von —————— Biengen, aus Kauf von Vieh vom 14, September 1879, mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zah- u von N A E 14, Spe ; : ; vet den Beklagten zur mündlichen rg, geboren am 14. Mai 1851 zu Frankfurt Ln it n 5 VE 9 ; E lee in Strausberg wohnhaft, wird be- N des Rechlostreits vor Gr. Amtsgericht

Bart: l ) Sprache: deutsch und polnisch,

[19644] Oeffeutlite Vorladung.

Rit ache Siu M ui ac Ri Le T R I E E I I

Erste B

cilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

„3180.

Berlin, Dienstag den 3. August

1880.

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des Dentschen Reihs-Änzeigern und Söniglih Prenßishen Staats-Anzeigers: Beztin, S. F, Wilhelm-Straße Nr. 82.

*Saserztt für ven VDerntschen Reich u. Königk, Prev. Staati-Anzelger und das Geatcal-Handels- register nimmt an: die Köuigli®Ge Expebition

. Steckbriefe nn&á Unterauchungs-Sachen. è, Subhaataticuen, Antgebote, Yarladungen u. dergl. . Verkünfe, Verpachtungen, Subeisaieznen ete, á. Toarloozung, Az0ortiaation, Zinezzallung (1 Z. &. w. Vor Öffeutliches Papieren.

Eteckbriefe und Untersuchungs - Sachen. | zur mündlihen Verhandlung vor das Großh. Amts- gericht Lahr auf:

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Hau-

1880. Königliches Amtsgericht. Stephan. Be-

Der Sä,loser Reinhold Ernst Adolf Rose-

huldigt, als Ersatreservist erster Klasse ausge- wandert zu sein, ohne von der Auswanderung der Militärbehörde Anzeige gemacht zu haben.

Uebertretung gegen §- 360 Nr. 3 des Strafgeseß- | Auszug aus der Klage bekannt gemadht.

buches. 1 S Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen

Amtsgerichts hierselbst auf :

den 19. November 1880, Vormittags 95 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Strausberg laden. e V Bei unentshuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeß-

Ori ür das Deutsche Reih ausgestellten Er- | Elisabetha, geborne Pohl zu Betzdorf, sowie Heinrich Dns 5 | ! Pohl, Ackerer zu Bornheim, Gertrud Pobl und Anna Pohl, Beide Köchin zu Bonn, als Miterben der zu Bornheim verlebten Eheieute, Ackerex Peter Joseph Pohl und Katharina Breuer, klagen gegen die übrigen Miterben dieser Cheleute nämlich :

klärung verurtheilt werden. Strausberg, den 19, Juli 1880. Alisch, | Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Len Ladung.

1) Der Ersaß-R-fervist 1. Klasse Vincent Ben- dowsky, 27 Jahre alt, zuleßt wohnhaft in Oels,

9) der Infanteri: - Wehrmann Traugott Leinte, 31 Jahre alt, zuleßt wohnhaft in Oels,

3) der Artillerie - Wehrmann Ernst Swink, 34 Jahre alt, zuleßt wohnhaft in Dels, :

4) der Ersab-Reservist I. Klasse Friedri Wil- helm Petschel, 27 Jahre alt, zuleßt wohnhaft in Dels, :

5) der Ersaß-Reservist T. Klasse Johann Scho- wanski, 28 Jahre alt, zuleßt wohnhaft in Gut- wohne, :

6) der Ersaß - Reservist T, Klasse Carl Tesar, 27 Jahre alt, zuleßt wohnhaft in Stampen,

werden beschuldigt: : l als Wehrmänner resp. als Ersatz-Reservisten I. Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militär- behörde Anzeige erstattet zu haben,

Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgeseß-

buches.

Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen

Amtsgerichts hierselbst auf

den 7. Dezember 1880, Mittags 12 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht, Zimmer Nr. 12, zur Hauptverhandlung geladen. : Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von der Königlichen Regierung zu Breslau resp. dem Königlichen Landwehr-Bezirkskommando zu VDels ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Oels, beni 14, Juni 1880 : Der Gerichts\{hreiber des Königlichen Amtsgerichts. Heinrici.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[19634] Oeffentliche Zustellung.

Der Architekt Carl Müller zu Dresden, ver- treten durch den Rechtsanwalt Geißler hier, klagt gegen den Nobert K.ose, dessen Aufenthalt unbe- tannt, aus dem Wechsel vom 15. August 1877, wegen 900 4 mit dem Antrage:

den Beklagten zur Zahlung von 900 4. nebst 69/9 Zinsen seit dem 15. Dezember 1877, 11 M 25 & Protestkosten, 11 A 50 H Provision und Porto und 3 4 eigene Provision an Kläger Tostenpflibtig zu verurtheilen, und ladet den Beklagten Robert Klose, früher zu Breslau wohnhaft, zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Erste Kammer für Handels- sachen des Königlichen Landgerichts zu Breslau auf Freitag, den 8, Oktober 1880, Mittags 12 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- rihte zugelassenen Anwalt zu bestellen. _ Zum Zweckde der öffentlihen Ladung wird dieser Klage-Auszug bekannt gemacht.

Breslau, den 13. Juli 1880.

Der Gerichts\hreiber E 1, Kammer für Handels- achen. Reichenbath.

[19%14] Oeffentliche Zustellung.

Nr. 6297, Daniel Lauer Wittwe von Lahr, vertreten durch Geschäftsagent Faist, in Lahr, klagt gegen den flüchtigen Wilhelm Lauer von Lahr aus

bernommener und bezahlter Bürgschaft vom Jahre 1878 für den Betrag von 300 # nebst Zins mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Bezahlung von 300 X nebst 59/6 Zins vom 1. Juli

eer

Auszug der Klage bekannt gemacht.

[19600] Oeffentliche Zustellung.

Mittwoch, 6, Oktober, 9 Uhr. Zum Zweck der öffentlichen Zustellung wird dieser

Lahr, den 26. Juli 1880.

Beck.

19638) Oefieutliche Zustellung.

Nr. 5038. Handelsmann David Günzburger

Dienstag, den 2. November 1880, Bormittags 9 Uhr. : Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser

Staufen, den 30. Juli 1880, Dufner, Gerichts\{reiber Gr. Amtsgerichts.

Die Eheleute Michael Schaefer, AdLerer, und

1) Wittwe Wilhelm Pohl, Anna Maria Mar- garatha, gebor:e Hemmerden, ohne Gewerbe zu Chicago, für sich und als Vormünderin ihrer mit ihrem verlebten Ehemanne gezengten, noch minorennen Kinder; Wilhelm und Jo' hanna Pohl,

2) Katharina Pohl, ohne Gewerbe zu Bornheim,

3) O Pohl, Köchin zu Poppelsdorf, un

4) Iohann Pohl, Ackerer, ohne bekanuten Wohn- und Aufenthaltsort,

wegen Nachlaßtheilung, mit dem Antrage :

„die Theilung des Nachlasses der genannten, zu Bornheim verlebten Eheleute Peter Joseph Pohl und Katharina, geborne Breuer, wozu 36 in der Gemeinde Bornheim-Brenig gelegene, in der Klage näher beschriebene Grundstücke gehören, in acht Theile zu verordnen, hiervon dem Nachlasse des Wilhelm Pohl resp, dessen minorennen Kin- dern, der Catharina Pohl, der Ehefrau Schaefer, der Margaretha Pohl, dem Johann Pohl, dem Heinrich Pohl, der Gertrud Pohl und der Anna Pohl je cinen Theil zuzuweisen, den Verkauf der zur Masse gehörigen Immobilien zu verordnen, die Publikation dcs Verkaufs in der Bonner Zeitung zu gestatten, mit dem Verkaufe und den übrigen Theiluug8operationen den Notar Eiler in Bonn zu beauftragen, einen Kommissar zu er- gee und der Masse die Kosten zur Last zu Cat,

Die Kläger, vertreten durch Rechtéanwalt Hum-

broich zu Bonn, laden den Mitverklagten suh 4

Johann Pohl zur mündlihen Verhandlurg des

Rechts\treits vor die Erste Civilkammer des König-

lichen Landgerichts zu Bonn auf den 29, No-

vember 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der

Aufforderung, einen bei dem genannten Gerichte zu-

gelassenen Anwalt zu bestellen. / : Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird

dieser Auszug der V bekannt gemacht.

eus, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

(19635] Oeffentliche Zustellung.

Der Färber Pallepies zu Stolzenberg, klagt gegen den Uhrmather Bernhard Bastian, früher daselbst wohnhaft und seinem jeßigen Aufenthalt nah unbekaant, wegen rückständigen Miethszinses pro 1, November 1879 bis 1. Ottober 1880 von 38 „4. 50 & und wegen rückständiger Speisegelder pro 1. Dezember 1879 bis 25, März 1880 von 87 MÆ, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Verklagten zur Zahlung von 125 4 50 &H an den Kläger und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Coerlin a. Pers. auf :

den 4. Oktober 1880, Vormittags 12 Uhr.

Zum Zweck der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Coerlin a. Pers, den 23, Juli 1880,

Tietz, Amtsgerichts-Sekretär,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amt2gerichts.

[19636] Oeffentliche Zustellung.

In der gerichtlichen Theilungssache des zu Cöln wohnenden Hefenhändlers Aegidius Joseph Stein und Gen., Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Grommes in Cöln, gegen Johann Gemüth, ohne bekannten Stand, Wohn- und Aufenthaltsort, und Gen., Beklagte, ist zum Zwecke der Homologation des dur den fkommittirten Königlihen Notar Graffweg in Cöln unterm 25, Mai 1880 aufgestell-

7 _Deffentlicher Anzeiger. 7

5. Industrielle Etabiizsemerts, Fabriken und Grossbardâge!,

. Verschiedens Bekannunachtuugan.

. Läterarizche ÁnzeigenB,

3, Theater-Árzeigen, | Iu der Börsgzen-

Æ

Inserate nehmen an: die Arunoacen-Gxpedittonen des „aIuvalidendvank“, Nadolf Mosse, Daasentetu & Baogler, G. L. Daube & Cs., E. Schigoúúie, Büttunex & Wintex, sowie alle übrigen größeren

Annoneeu-Bureauns, æ

3, Familiez-Nachrichten. j beilage. Æ

Demgemäß und auf Grund eines Beschlusses des Königlichen Landgerichts zu Cöln vom 20. Januar 1880, wodurch die Ladung des genannten Johann Gemüth nach den Vorschriften der Deutschen Civil- Prozeß-Ordnung über die öffentliche Zustellung einer Ladung bewilligt worden ift, wird der mehrgenannte Johann Gemüth, ohne bekannten Stand, Wohn- und Aufenthaltsort, hierdurch vorgeladen, am Don- nerstag, den 21. Oftober 1880, Morgens 9 Uhr, in der Sißuang der zweiten Civilkammer des Königlichen Landgerichts in Cöln zu erscheinen, um na folgendem Antrage erkennen zu hören: Das Königliche Landgericht wolle den in der ge- rihtlihen Theilunassahe der Parteien von dem kommittirten Königlihen Notar Graffweg in Cöln unterm 25. Mai 1880 aufgestellten Theilungsft1tus E und die Kosten der Maße zur Last egen, Cöln, den 24. Juli 1880. Der klägerische Rechtsanwalt. Grommes. Vorstehende Ladung wird dem Beklagten Johann Gemüth hierdurch öffentli zugestellt. Cöln, den 31. Juli 1880. Gerichts\chreiberei des Königlichen Landgerichts, IL, Civi!kammer. Lüdemann, | Gerichts\chreibergehülfe. |

[19609] Oeffentliche Zustellung.

In Sachen der zu Langensalza unter der Firma Tuchfabrik Laugeusalza (vormals Graeser Gebr. & Cie.) bestehenden Aktiengesellshaft, Klägerin, vertreten | durch Rechtéanwalt GEaßzen in Aachen, gegen | die Gertrud, geb. Commesmann, Wittwe ! von Adolph Jgnayß Becker, ohne Gewerbe, ! früher zu Herzogenrath wohnend, jeßt ohne be- fannten Wohn- und Aufenthalsort, handelnd im eigenen Namen und als Hauptvormünderin und geseßliche Vertreterin ihrer minderjährigen, aus der She mit dem verlebten Becker, stam- menden, bei ihr domizilirten Kinder: a Caroline, b. Maria und ec. Bertha Becker, Beklagte und Genossen, sämmtlich in ihrer Eigenschaft als Benefiziarerben dés zu Herzogenrath verlebten Adolph JIanaß Beer, dieser ursprünglich Kaufs- mann, später Rentner, wird die Verklagte, Wittwe Adolph Ignay Beer, Gertrud, geb. Commeêsmann, handelnd in ihrer vorbesagten Eigenschaft, zur Sitzung des König- lichen Landgerichts zu Aachen, I. Civilkammer, vom 20. September 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei diesem Landgerichte zu- gelassenen Anwalt zu bestellen, geladen, um erkennen zu hören : Königliches Landgericht wolle die Beklagten in ihrer angegebenen Eigenschaft {ur Zahlung von 6. 746 nebst 6 9/9 Zinsen seit 20. Oktober 1878 kostenfällig - verurtheilen, der Klägerin beur- kunden, daß dieselbe bereit ist, ten Beklagten von terjenigen Dividende, die sie aus dem Konkurs der Firma Jac. Jos. Olles Nacbf. auf die von ihr angemeldete Forderung von dem Konkursverwalter erhält, die auf die qu. Summe von M 746 entfallende Quote zur Verfügung zu stellen.

Die Richtigkeit des vorstehenden Auszugs wird beglaubigt.

Aachen, den 30. Juli 1880,

Für Herrn Rechtsanwalt Gaten : Thifsen, Rechtsanwalt.

Zufolge der durch Besbl1ß vom 27. Juli 1880 bewilligten öffentlichen Zustellung wird vorstehender Klage-Auszuz hiermit bekannt gemacht,

Aachen, den 31. Juli 1880.

Gerichts\chreiberei des Königlichen Landgerichts,

Rosbach, Landgerichts-Sekretär.

[19631] Oeffentliche Ladung.

Der Arbeiter Michael Suner, geboren in Reh- walde bei Rehden am 13. Februar 1834, Sohn des JInstmanns Ertmann Engel und dessen Ehefrau Helene, geb. Wendz aus Rehwalde, welcher seinen leßten Wohnsiß in Skarszewo gehabt hat und den- selben im Jahre 1869 verlassen und auf der Eisen- bahnstrecke Zaskocz-Mischlewit gearbeitet hat, ist im März 1870 von dort, ohne von seinem Leben und Aufenthalt Nachricht zu geben, weggegangen und seit dem verschollen.

Dieser genannte Engel und dessen unbekannte Erben werden auf Antrag der Ehefrau Florentine Engel, geb. Erdmann, aufgefordert, sich spätestens in dem auf den

9, Novemkter cr., ka. 10, vor dem Amtsgericht zu Graudenz anberaumten Termine \chriftlich oder persönlich zu melden, widri- enfalls der Arbeiter Michael Engel aus Skarszewo für todt erklärt werden wird.

Graudenz, den 23. Juni 1880.

Königliches Amtsgericht.

[19441] Oeffentliche Vorladung.

Auf Klage der großjährigen Anna Frese zu Dei- feld, vertreten durch den Rechtsanwalt Justiz-Rath

ten Theilungsftatus die Sitzung der zweiten Civil-

1880 unter Kostenfolge und ladet den Beklagten

kammer des Königlichen Landgerichts in Cöln von

Dr. Großmann in Wiesbaden, Klägerin, gegen den Bierbrauer Joseph Gallo zu Wiesbaden, Be-

Donnerstag, den 21. Oktober 1880, Morgens 9 Uhr, | klagten, wegen Alimentenforderung mit dem An- bestimmt. trage, den Beklagten koftenfällig zu verurtheilen, an die Klägerin zu bezahlen :

A. Für die Klägerin selbst 90 A Entbindungs-, Tauf und Sechswochenkosten eventuell 17 M. 14 4 Kindbettskosten,

B. für das Kind jährlich 50 Gulden oder 856. 70 § Alimente quartaliter praenumerando vom 23. Mai 1877 bis zu dessen Eintritt in das 15, Lebensjahr und im Falle der Er- werbsunfähigkeit noch weiter, und zwar die erfallenen Beträge sofort mit 5?/9 Zinsen,

wird der mit unbekanntem Aufenthalte abwesende Beklagte zur Klagebeantwortung unter den Rechts- nachtheilen des Gingeständnisses und Verlustes der Einreden mit Verweisung auf die Bestimmungen in &., 7, 9, 10, 12—14, 17, 37, 38 und 98 der Ver- ordnung vom 24. Juni 1867 auf Donnerstag, den 30. Dezember 1880, Vor- mittags 9 Uhr, vor das Königliche Amts- gericht dahier, Marktstraße Nr. 4, Zimmer Nr. 22, vorgeladen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Weitere Verfügungen in der Sache werden nur N Anschlag am Gerichtsbrett bekannt gemacht werden.

Wiesbaden, den 19, Juli 1880. Gerichts\chreiberei I. des Königlicen Amtsgerichts. Stemmler,

Erster Gerich1s\chreiber.

[19622] Erbvorladung.

Wilßelm Kammerer von Emmendingen, welch¿r fh seit 1866 in Amerika an unbekannten Orten aufhält, ist zur Erbschaft seiner am 4. März 1880 verstorbenen Mutter, Christine Küuzzterer, geb. Haas, zu Seelbach mitberufen.

Derselbe wird hiermit aufgefordert, innerhalb drei Monaten seine Erbansprüche bei Unterzeichnetem geltend zu machen, widrigenfalls die Erbschaft denen zugewiesen würde, welchen sie zukäme, wenn der VBVorgeladene zur Zeit des Erbanfalls niht mehr am Leben gewesen wäre. Lahr in Baden, den 29. Juli 1880.

Der Großh. bad. Notar:

P. Hauger.

L Erbvorladunug.

Taglöhner Josef Ruth Ww. Maria Anna, geb. Seiler, welhe im Jahre 1873 nah Amerika auswanderte und {fic dort an unbekannten Orten aufhält, ist zur Erbschajt ihrer am 31. Januar 1880 verstorbenen Tochter Natos Härig Ww., Juliane, geb. Ruth, von Steinbach, mitberufen.

Dieselbe wird hierdurch aufgefordert, innerhalb drei Monaten ihre Erbansprüche bei Unterzeichnetem geltend zu machen, widrigenfalls die Erbschaft denen zugetheilt würde, welchen sie zukäme, wenn die Vor- geladene zur Zcit des Erbanfalls nit mehr am Leben gewesen wäre.

Lahr in Baden, den 29. Juli 1880.

Der Großh. bad. Notar : M. Hauger.

[19633] : Beschluß.

In der Desertions-Prozeßsache wider den Rekruten Rudolf Krauß, Els.-Lothring, Landwehr- Regts. Nr. 129, geboren am 27, Februar 1858 zu Kaltenbausen wird auf Antrag des Königl. Gerichts der 30. Division zu Met unter Anwen- dung des §. 326 der Strafprozeßordnung und auf Grund des §8. 246 der Militär-Strafgericbtëordnung und des Geseßes vom 11. März 1850 das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des ge- nannten Krauß auf Höhe von Dreitausend Mark mit Arrest belegt.

Hagenau, den 28. Juni 1880.

Gez. Bollinger. Für richtige Abschrift : Der Kaiserliche Amtsgeric;ts\chreiber. Siegel.

1962) Bekanutmachung.

Auf dem Grundstücke Graudenz Nr. 990 stehen in Abthl. IITI. Nr. 10 400 #& Kaution zur Siche- rung des Handels8mannes Zadeck Hirsch, dessen Auf- enthaltsort jeßt unbekannt ist, eingetragen. f

Diese Post ift bei der nothwendigen Subhastation des qu. Grundstücks im Kaufgelderbelegungstermin vom 14. Juni d. J. zur Hebung gelangt, mußte jedo zur Hirsh-Reichshen Spezialmasse in Ver- wahrung genommen werden, da'insbesondere das über diese Post gebildete Hypothekendokument verloren ge- gangen ist. Dasselbe besteht aus der Kautions- urkunde vom 15. Oktober 1878 und einem Hypo- thekenbuhs8auszuge. : i

Auf Antrag des Pfandleihers Carl Reich, welhem die Post zur Einziehung überwiesen ift, wird der Inhaber des erheblichen Dokuments aufgefordert, spätestens im Termin am

16. November cr., h. 10 Vorm., seine Rechte bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Graudenz anzumelden und das Dokument vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Graudenz, den 21. Juli 1880.

Königliches Amtsgericht.

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