1880 / 197 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Aug 1880 18:00:01 GMT) scan diff

A T I EP N S S E E E

I

E D S

S E D Er E

Nr. 11 327.

verzapfung, i y Ed. Hosmann in Mannheim,

vom 1. April 1880 ab. Kl. 64. Nr. 11328. Heizkare trantportable Wasch- maschine, Z R. #zillas in Brieg, vom 15. April 1880 ab. Kl. 34.

Nr. 11 329. Separations-Trommel für Kohlen,

F. Baum in Herne i. W., vom 23. April 1880 ab. Kl. 1.

Nr. 11330. Bierdruckapparat,

W. Voll in Minden, vom 1. Mai 1880 ab. Kl. 64.

Fr, 11 331. Neuerungen an Gas-Löthkolben, L. Quesnel in Paris Vertreter : J, Lo- rum in Firma P. Barthel in Frankfurt a. M.,

vom 4. Mai 1880 ab. Kl. 49. i Nr. 11 332, Vorrichtung zur Kontrolirung der Bierleitungen, i H, Alisech & Co., Königl. H-flieferanten in Berlin 8W., Belle-Alliancestr. Nr. 11, vom 4. Mai 1880 ab. Kl, 64. Nr. 11 333. Neuerungen an der dur Patent Nr. 2900 der Patentrolle geshüßten Drehrolle, W, Brenmneceke in Hannover, vom 26. April 1879 ab. Kl. 34.

Nr. 11 334. Garbenbinder, : W. Woolneugh & Ch, Kingsford in Kingston , Surrey, England Vertreter : J. Brandt & G. W. yon Nawrocki in Berlin W,, Leipzigerstr. 124,

vom 13. Mai 1879 ab. Kl. 45. :

Nr. 11 335. Cementfutter in Holzsärgen,

F. M. Lippold, R. Heîdenhaus und R. Wrecksel in Chemniß, vom 9. Dezember 1879 ab. Kl. 84.

Nr. 11 V S T yA Beleuchtungs3-

appharaten, Zusaß zu P. M. ;

n I Mena in Dresden, Fabrikstr. 5,

vom 21. Februar 1880 ab. Kl. 26. : Nr. 11337. Verfahren zur Bereitung von Tahbakéblättern, Ch. Flemming in Berlin C., Prenzlauer- straße 42, vom 22, Februar 1880 ab. Kl. 79. : Nr. 11338. Lustinfectionsapparat für Heil- und \fonstige Zwecke, Dr. À. Bell in Newcastle-on-Tyne (England) Vertreter: F. E. Thode & Knoop in Dresden/Berlin, vom d. März 1880 ab. Kl. 30. Nr. 11 339, Trockenschrank zum Trocknen der Cigarrenwickel in den Formen, St, Ehrmann in Aachen, vom 13. April 1880 ab. Kl. 79. Nr. 11 240. Walzwerk und Verfahren zur Her- tellung von Bolzen, Nieten, Achsen u. dgl., J, H, Whitmey in New-York Vertreter: Wirth & Co. in Franffurt a./M., vom 27. April 1880 ab. Kl. 49. Berlin, den 23. August 1880. Kaiserliches Patent-Amt. Jacobi.

Nach dem Bericht über den Handel und die Industrie von Berlin im Jahre 1879, erstattet von den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin, hat \ch im Jahre 1879 der Umfang der Fabrikation optischer Instrumente nicht wesentlich vermehrt, Größere Mikrosklope für wissenschaftliche Zwette, speziell Fleishshaumikroskove, Polarisations- instrumente, zur Bestimmung des Zudergehalts, \pektroskopische Apparate, Instrumente für Astro- nomie und höhere Geodäsie wurden, namentlich vom Auslande mehr begehrt, dagegen fehlte es für Feld- messer- und nautische Instrumente sehr an Absaß. Der großen Nachfrage na Zirkeln, Ziehfedern und Reißzeugen kann die heimische Produktion nicht genü- gen. Die Herstellung meteorologischer Instrumente hat dur Aufträge aus Rußland an Umfang gewonnen. Physikalische Apparate fanden in Nordamerika und Italien guten Absaß. Apparate zur Ausrüstung mineralogisher Institute, sowie ophthalmologische Instrumente, von letzteren insonderheit sämmtliche Apparate für Prüfung auf Farbenblindheit, werden von Berlin aus nach allen Kulturländern versendet. Der Absaß chirurgischer Instrumente hat fich ver- ringert. Jn der Uhrenfabrikation nimmt Berlin, der zahlreichen Uhrmacherges{häfte ungeachtet, keine hervorragende Stellung ein; das berühmteste Ber- liner Chronomctergeshäft hat seine Fabrik in Sil- berberg in S(hlesien. Der Telegraphenbau blieb wenig beschäftigt, die überseeishen Aufträge haben ganz aufgehört. :

Der in der zweiten Hälfte des Jahres 1879 in allen Erwerktsverhältnissen bemerkbar gewesene Aufschwung war auch în der Gold- und Silber- waarenbranche erkennbar, doch ist der Gesammt- umsaÿ in Silberwaaren gegen 1878 nit unerheb- Lich zurückgeblieben, weil die gediegenen Arbeiten, welche in Berlin gefertigt werden, mit den billigen auswärtigen Fabrikaten, mit denen die Verkaufs- Iäden Üübershwemmt werden, nit konkurriren Tönnen. Auch in den Juwelier-Werkstätten ist ein großer Theil der Werktische unbeseßt geblieben. Eine Firma, welche Edelsteine imitirt, hat si eine weit verbreitete Kundschaft im In- und Aus- lande verschafft.

Der Handel mit Berliner Kurzwaaren war, zum Theil in Folge der Gewerbeausfstellung, ret Ilebhaft, namentli wurde 'nach Nordamerika, Brasilien, Westindien und dem Kaplande in be- langreihem Umfange exportirt; der Handel mit Deutscbland blieb dagegen beschränkt.

Mit der Anfertigung von gedrechselten Knöpfen aus Steinnuß sind in Berlin außer vielen kleinen Arbeitsstätten 8 Fabriken mit ca. 1200 Arbeitern beschäftigt, die jährlich ca. 806 000 Groß Knöpfe im Werthe von 2 Millionen Mark herstellen, wo- von mindestens 40%, auf die Arbeitslöhne fallen, und ca. 35 000 Ctr. Steinnüsse verarbeiten. Das Hauptabsaßgebiet bilden England und Frankreich. Seit dem Frühjahr 1879 ift durch den Wechsel der Mode der Bedarf an folchen Knöpfen für Damen- besaß ganz bedeutend (bis auf ein Zebntel) zurück- gegangen, und nur für i L Sei blieb gute Waare noch lebhaft gesragt, indessen machte sich für diese Knöpfe die Konkurrenz billiger Waaren aus Sachsen und Böhmen fühlbar. Holz- und Hornknöpfe werden in mehreren Fabriken mit ca. 300 Arbeitern angefertigt, imitirte Steinnußknöpfe (Masseknöpfe) in 2 Fabriken mit 80 —90 Arbeitern. Den Handel mit Knöpfen be- treiben ca, 60 größere Firmen {wunghaft.

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Luftreinigung8apparat für Ditrs f

Sn der Goldleistenfabrikation ist zwar der Absaßz, zumeist nach England, gestiegen, do drückte die Ueberproduktion die Preise. Die Stockfabriken hatten \{leppenden Geschäftsgang. Von Pfeifen waren nur die kurzen mehr gesucht, von Elfenbein- waaren die besseren Knöpfe vnd Galanteriesacen.

Die meisten Gummiwaarenfabriken waren mehr beschäftigt als im Vorjahre, do s{mälerte die außerordentlice Preissteigerung des Rohgummis den Verdienst, zumal die große Konkurrenz den Preis des Fabrikats drückte. Gummiwaaren zu Gemischen, physikalischen und 1h:rapeutischen Zweckten wurden lebbaft gefragt, Kleidungsstücke und Schuße weniger. In Gummispielwaaren hat der rege Gx- port nach England in Felge der französishen Kon- kurrenz etwas näcbgelassen. In Hartgummisachen machte sih ein wesentliher Aufshwung bemerkbar, dagegen ift die Fabrikation von GuttaperWwasachen nit mebr von Bedeutung und das Geschäft in Gummizügen ganz erlahmt.

Fn der Glasfabrikation Berlins is nur ein neu eröffnetes Atelier für Glasgravirungen er- wähnenswerth,. Dagegen is der Glashandel, namentli mit ordinârem Hohlglas sehr bedeutend; die amerikanischen Glashütten sind aus diesem E gänzlih verdrängt. Au der Umsay in Beleuchtungsgegenständen und in Artikeln für chemische und medizinishe Zweke nimmt in jedem Jahre zu. Bessere Gebraucysartikel, hauptsächlich französische und belgische, von \ch{lesishen und böh- mischen Schliffsachen, wurden in der zweiten Hälfte des Jahres mehr gesuwt; auch Luxusfachen aus Böhmen, Petersdorf und Warmbrunn (Iosephinen- hütte) fanden etwas stärkere Nachfrage. In Fenster- und Spiegelglas ließ der Absay in Folge der lauen Bauthätigkeit noch zu wünschen.

In Porzellanwaaren - gestaltete sich der Verkehr nur in Gegenständen für technisbe, chemische und pharmazeutishe Zwecke lebhafter als im Vorjahre, sowie in einzelnen Arten der zu dekorativen Zwecken bestimmten farbig be- malten Gegenstände. Die Steingutfabrikation litt unter der erdrückender Konkurrenz auswärtiger Por- zellanfabriken, welche ihre Erzeugnisse durch Noth- verkäufe auf den Berliner Markt warfen. Die Chamottefabcikation hatte verminderten Absaß an Gasreto1ten, dagegen fand die Majolika-Industrie Gntgegenkommen bei dem kunstverständigen Publi- kum; fie erhielt in Folge der Gewerbeausftellung auch viele Aufträge nach außerhalb, ‘nach Gera, Lübe, Stettin und Elberfeld, für das Kreishaus in Wittenberg, die Schlösser in Braunschweig und Stuttgart, das Ständehaus in Düsseldorf u. st. w. Die Fabriken für Ziegel, Thonröhren, feuerfe ste Waaren, glasirte Zimmeröfen hatten zwar größere Umsätze als im Vorjahr, indessen waren die Preise, insonderheit bei den Masseartikeln äußerst gedrückt. Weißemaillirte Ofenkacheln, früher der Stolz des eingesessenen Meisters, werden in Berlin kaum noch hergestellt, vielmehr meist aus Velten (bei Oranien- burg) bezogen. Dort ist seit 1872 die Zahl der Fabriken für Ofenzeug von 13 auf 30 gestiegen und die Arbeiterbevölkerung hat sich verdoppelt.

Die Berliner Parquetfabrikation arbeitet nur für den lokalen Bedarf und hat sich daher in Folge der verminderten Bauthätigkeit von Jahr zu Jahr mehr einshränken müssen. Auch die Möbeltischlerei exportirt nur die gewöhnlichen Konsumartikel, deren Preise auf dem niedrigsten Niveau angelangt sind, das sie je eingenommen haben. Die bedeutenden Fortschritte, welche die berliner Kunstmöbeltischlerei seit einigen Jahren gemacht hat, find auf der Ge- werbeausftellung zur Geltung gekommen, ebenso die Leistungen in seinen Holzwaaren, die freilih viel seltener Käufer finden als die billigen 50 Pfennig- Artikel in den Bazars, In Spielroaaren aus Holz, Metall und Cartonnagen macht Berlin Nürnberg und Paris bereits Konkurrenz.

Der Pianofortebau hat im Jahre 1879 einen

recht günstigen Fortgang genommen. 17 größere und mittlere Fabriken fertigten ungefähr 950 Flügel, 6950 Pianinos und 1300 Pianettes, wozu noch ca. 2000 Piauinos [kleinerer Fabriken kommen. Die Hälfte dieser Instrumente blieb in Deutschland, die andere Hälfte wurde nah Rußland, England, den Niederlanden, Central - Amerika und Australien exportirt. Der Berliner Cigarrenfabrikation mat sich die Konkurrenz der süddeutschen, nachdem diese das Ab- saßgebiet sür Pfälzer Cigarren in Amerika verloren hat, in ungleich ftärkerem Grade als früher fühlbar. Der direkte Import echter Havannacigarren in Berlin hat fich erheblich vermebrt.

In Papier hat sowohl der Export als auch der Verbrauch im Inlande zugenommen; so entstand durch Einführung veränderter Formulare bei der neuen Gerichtsorganisation ein wesentlicher Mehr- bedarf, der an einzelnen Pläßen kaum zu decken war; au für einzelne Jndu1triezweige, welche Pa- piere verbrauchen, is vermehrte Nachfrage ein- getreten. In Folge dieser Verhältnisse sind au die Preise gestiegen. Anh die Luruspapierfabrika- tion hatte sib eines lebhaften Verkehrs zu erfreuen, obwohl die Preise theils durch vereinfachte Her- stellungsweisen, theils durch die Konkurrenz gedrückt waren. Leßteres gilt namentlich von Spigten- papieren, welches ca. 20 Fabriken mit 6—700 Ar- beitern anfertigen. Knallbonbons mit s{erzhaften Einlagen, welche früher nur aus Paris bezogen wurden, werden jeßt zu Tausenden von Gros in Berlin bergestellt; ebenso Kottilonorden aus Papier. In sonstigen Luxus-Papierfabrikaten: Prägungen zu Photographiezwelken, Etiquettes, Patentbuchstaben, Cannevas, Lampens{irmen u. st. w., worin Berlin nit minder leistungsfähig ift, hat sich das Ge- {äft noch gebessert. Nur für Papierwäsche nimmt die Nachfrage bedeutend ab; die Mode fteht ihr nit mehr zur Seite. Der Umsay in Dachpappen ließ viel zu wünschen; au das Asphaltgeshäft im Kleinen befriedigte wenig. Von Tapeten wurden einfache Qualitäten (deren eine Walzendrukmaschine jeßt in 10 Stunden 1500—1600 Rollen liefert) in großen Mengen gefertigt und abgeseßt. KLapeten mit reihen Mustern, die nur durch Handdtuck her- gestellt werden können, liefert nur eine Fabrik in Berlin (Franz Lieck & Heider), welche den Parisern erfolgreich Konkurrenz macht; sie fertigt aub echte Ledertapeten. Im Jahre 1879 beschäftigten 32 Albumfabrifen 800 Arbeiter; der Um- saß war um 5 bis 19% ardößer “als in 1878. Die Zahl derjenigen Buchbindereien, welche feine Arbeiten anfertigen, wächst von Jahr zu Jahr ; aus einer derartigen Werkstätte gingen im ver- flossenen Jahre 3— 4000 feine Einbände hervor. In

empfindliche Konkurrenz, in Ledcrxaaren Offenbach und Wien, :

Die Lage der chemischen Industrie hat \sich im Laufe des Jahres 1879 wesentli gebessert. Die Farben Berlins haben guten Ruf und gehen fast zur Hälfte nach dem Auslande. Die Herstellung von âtherischen Oelen, Cssenzen und Extrakten macht in Berlin bedeutende Fortschritte und hat erheblichen Einfluß auf den lokalen Spritkonsum; Hauptartikel find Rumessenz und Fruchtaether, die Hauptabsaßz- gebicte im Auslande: Schweden, Norwegen, Ruß- land und Rumänien.

An Stearinkerzen wurden in Berlin im Jahre 1879 26 100 Ctr. gefertigt, 1100 Ctr. mehr als im Vorjahre; die großen niederländischen und belgischen Fabriken, deren Üüberseeischer Abjaz sih wesentlich verringert hat, bemühen sich vergeblich, auf dem deutshen Markt mit dem Berliner Fabrikat zu kon- kurriren. Die Produktion von Seife wird für 1879 auf 200 000 Ctr. geschäut; ein Theil der Toilette- seifen wird nah dem Auslande verseadet.

Die Umsäße in den verschiedenen Wollengarnen wird für das Jahr 1879 für Berlin wie folgt ge- schäßt: 300 090 kg Streichgarne, Kette und Schuß, weiß und melirt (Shawltücher- und Stoffbranche); 125 000 kg Streichgarne, 2-, 3- und 4fach, weiß (Fantasiebranche und Garnhandel); 1700000 kg Streichgarne, Shoddy- und Alpaccagarne (Stoff-, Fantasie- und Teppichbranche) ; 100 000 kg Stkteich- garne, Vigogne 1- und 2fach, melirt, farbig und roh (Fantasie- und Shawxl- und Tücherbranche); 2 500 000 kg RKammgarne (Zephyr) 2-, 3- und 4 fach (deuts und [ranzösish, Garnhaudel, Fantasiebrane); 1 500 000 kg Kammgarne (Webegarne) 1- und 2 fach (deutsch und Hane, Shawl-Tücher- und Stoff- branche); 2 000 000 kg Kammgarne (auch Westgarne) 1-, 3- und 4 fach Strick- und Teppichgarne, roh und me- lirt (deutsch, französisch und englis, Garnhandel, Tep- picbbranche); 400000 kg Mohair-Garne (englisch, Stoffbranche, Gagrnhandel, Fantasiebranche). Eine Spéezialität Berlins bilden die Tapißeriewollen, deren hier jzhrlich für 12 Millionen Mark fabri- zirt werden, Die Fabrikation von wollenen Stoffen für Herrez- und Damenlkleidungsstücke hat guch) im Jahre 1879 günstigen Fortgang genommen, die Konkurrenz des Auslands zurückgedc ängt und sid den Weg nach anderen europäischen und nah transatlanti- \chen Pläßen gebahnt. Die mechanischen Webereien Berlins sind vergrößert worden und machen den bil- ligen englischen Stoffen, wie Presivents, Naps, Vel- vets, Diagonal - Presidenz u. dal. erfolgreich Kon- kurrenz, Die Herren-Konfektion hatte bei tüchtigen Leistungen O Absatz, dagegen gewannen in der Damen-Konsektion in der Sommersaison die sächsishen Stoffe den Vorzug, während die Winter- \aison die Berliner Jndustrie wieder vollbescäftigte. Im Ganzen mögen 159 000 Stück Double-, Kamm- garn- und leichte Stoffe im Werthe von ca. 16 Millionen Mark, also etwas mehr als in 1878, in Berlin hergestellt worden sein, von denen viele von England, den Niederlanden, Vesterreih, Schweden, Stalien, Frankreich und Rußland abgenommen wurden. Auch Plüsch kam wieder in Äufnahme. Sn der Shawlfabrikation ist, obwohl die Mode der großen Städte den Shawls nicht mehr günstig ift, cin Nückgang nicht eingetreten, weil Berlin hierin in Südamerika erfolgreich mit England und Frank- reib konkurrirt. Dieser Indusiriezweig beschäftigte 5—6000 Arbeiter mit 2000 Webstühlen. Die Fa- brikation von Strumpf- und Fantasiewaaren hat si in den leßten Jahren bedeutend verbessert und gehoben und in einigen Artikeln die auswärtige Konkurrenz erfolgreih bekämpft. Dem Tuch- ges{chäft find wieder größere Aufträge aus Amerika zugegangen. Die Berliner Teppich- fabrikation ift durch die englische Konkurrenz weitec zurückgeschritten. Die Berliner Wollengarn- färberecien benußen 22 größere Dampfkessel und be- \cchäftigen 800 bis 1000 Arbeiter hauptsählich mit feinen Färbungen, Schattirungen, Ombres u. \. w. Das zum Färben gelangte Quantum wird auf 3 Millionen kg ges{ätzt, £00 000 kg mehr als im Vorjahre, do arbeiteten fast sämmtliche Färkberet- Anlagen wegen der beispiellos niedrigen Preise mit Ver- lust. Das Leinengeschäft litt noch unter dem mangeln- den Konsum. Dagegen hax die Fabrikation fertiger Wäsche, welche jährlich für 15—16 Millionen Mark fabrizirt und in 9 Etablissements mit Dampfkraft betrieben wird, weiteren erfreulichen Aufschwung ge- nommen, die Erzeugnisse werden nach allen euro- päischen Staaten exportirt. Der Twisthandel be- lebte sich gegen Ende des Jahres. Die Zahl der Kattundruckereien in Berlin \{chmilzt immer mehr zusammen; die eine der noch bestehenden färbte mit 60 Arbeitern 45 000 Stück à 60 m, hatte aber eine {were Konkurrenz gegen die s{lesishen Färbereien zu bestehen. Die Berliner S eidenwaarenfabrikation beschränkt sich nur noch auf einige, meist für den Lokalkonsum berechnete Stoffe; der Handel in Sei- denwaaren belebte sich in Folge der Berliner Ge- werbe-Ausftellung, Die Berliner Seidenfärberei färbte ca. 160 000 kg, 8—10 000 kg mehr als im Borjahre, sie arbeitet mit 7 Dampfkesseln und 150—200 Arbeitern. Die Nachfrage nab gezwirnter Seite ift durch den zunehmenden Gebrauch der Schappseide noch weiter vermindert worden. Das Posamentier- waarenges{chäft hat im Jahre 1879 einen weiteren

Aufschwung genomme :, da die Mode diesem Zweige

sehr günstig war. Die Fabrikation wird theils in FSabrifen mit größerer Maschineneinrichtung, zumeist aber in tleineren Werkstätten und als Hausindustrie betrieben. Diese Hausarbeiten haben sich die Ber- liner Fabrikanten niht nur in der Umgegend Ber- lins, sondern auch in ferner liegenden Distrikten, namentli im sähsischen Erzgebirge, gesichert, wo die größeren Berliner Häuser in Annaberg Filialen unter- halten. Ein ansehnlicher Export fand niht nur nach England, sondern aub nah den Vereinigten Staaten und Canada ftatt. Die Konfektion für Damenbe- fleidung hatte au im Jahre 1879 wteder recht gute Erfolge zu verzeichnen und konnte jeder Kon- kurrenz begegnen, diejenige für Herrenbekleidung bleibt dagegen meist auf den lokalen Bedarf be- \{chränkt und gewinnt uur für einzelne Artikel einen größeren Markt. Der Detailhandel in Modewaa- ren befriedigte dur{weg. Eine Besliner Fabrik hat die Anfertigung von Seidenbrokaten mit Erfolg wieder aufgenommen. Die Jutefabrikation gewinnt immer größere Ausdehnung. In Teppichen war der Absatz größer als im Vorjahre, und wurden auch deutsche Smyrnateppiche gern genommen. Für den Pelz- und Rauhwaarenhandel gehörte das Jahr 1879 zu den günstigsten. Während die Strohhutfabrika- tion zurükschritt, sind von Filzhüten 7 bis 8000 Dußend

Callicobänden mit Goldschnitt bereitet Leipzig eine ; mehr angefertigt worden. Puaßfedern blieben sehr

gesucht. Handshuhe werden feit dem Jahre 1879 in Berlin auch im Großen (in einer Fabrik mit 50 Gehülfen) mit gutem Erfolge angefertigt.

Aus dem Berliner Konsulardistrikt wurden im Jahre 1879 nach den Vereinigten Staaten für 9 483 005 4M Waaren exportirt, 929 508 4 mehr als in 1878. Der Export erfolgte fast aus\{ließ- lib von Berlin, denn von dem Gesammtbetrag von 9 483 005 Æ für 1879 kamen auf Waaren, welche von benacbarten Ortschaften, wie namentlih Bran- denburg, Cottbus, Sorau, Schwiebus und Sommer- feld ausgeführt wurden, nur 38 802,79 K und von dem Gesammtbetrage von 8553497 # pro 1878 nur 372 942,71 # Für das laufende Jahr \{eint ih ein erheblicher Aufs{hwung in dem Export na

merika zu ergeben. Denn die Ausfuhc für das erste Quartal belief sich auf 3 6609 474,95 4, gegen 1735386 M in 1879,

Handels - Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich

Sachsen, dem KönigreiG Württemberg und

dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags

bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik

Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt

veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die leßteren monatli.

Aachen. Die Prokura, wel: dem Kaufmann Hubert Jacob Baum in Düren für die Firma Joseph Giefß daselbst ertheilt war, ist erloschen und heute unter Nr. 908 des Prokurcnregisters ge- lô\cht worden.

Aachen, den 16. August 1880.

Königliches Amtsgericht. V. Aachen. Unter Nr. 1425 des Gesellschaftsregisters wurde die Zweigniederlassung eingetragen, welche für die zu Aachen domizilirte Handelsge]ell\chaft unter der Firma O. J. Rensonet in Andernach errichtet worden ist.

Aachen, den 20. August 1880.

Königliches Amtsgericht. V.

Altenburg. BVefanntmacung.

Auf Fol, 14 des Handelsregisters des Herzog lihen Amtsgerits Altenburg sind am heutigen Tage folgende Einträge bewirkt worden :

Firma: Louisengrube zu Fithtenhainithen.

Fnhaber: Die Inhaber der Aktiengesellschaft „Louisengrube zu Fichtenhainiheu“,

Das Grundkapital ift auf Ein Hundert Fünfzig Tausend Mark in 500 guf den Inhaber lautenden Aktien zu je 300 H festgestellt, von denen jedoch zur Zeit nur 352 Stück emittirt sind.

Vertreter: Gottfried Brauer, Hausbesiger aus Gieba, ist Direktor,

Die Gesellschaft ist laut Statuts und Protokolls vom 30. Dezember 1879 ins Leben getreten und hat ihren Siß in Fichtenhainichen.

Zweek der Gesellschaft ist Abbau, Verarbeitung und Verwerthung von Braunkohlen, die Dauer des Unternehmens unbestimmt.

Alle von der Gesellschaft ausgehenden, zur Kennt- niß der Aktionäre zu bringenden Bekanntmachungen haben durch das „Altenburgiscbe Amts- und Nach- richtsblatt* und den „Crimmitschauer Anzeiger und Tageblatt“ zu erfolgen und werden von dem Auf- htsrathe resp. dessen Vorsitzenden erlassen.

Die Firma der Gesellschaft zu zeichnen ist allein der Direktor berechtigt.

Altenburg, den 19. August 1880.

Herzogl. Sächs. Amtsgericht. Abth. IL. Pilling.

Arnetadt,. Becfanntmachung. Im hiesigen Handelsregister ist eingetragen worden : Fol, 312, Seite 917, 918, unter „Firma“: 1) den 20. Auguft 1880. Jouas, Friedmaun & Nosenbaum in Arnstadt laut Anzeige vom 19. August 1880, Bl. 1 der Spec.-Firmenakten ; unter „Inhaber“ : 1) den 20. August 1880. Die Viehhändler Juda Jonas, Jakob Frieds mann und Maier Rosenbaum in Arnstadt sind Snhaber der Firma und ift ein Feder derselben berechtigt, die Firma allein zu zeichnen und allein zu vertreten. laut Anzeige vom 19. August 1880, Bl. 1 der Spec.-Firmenakten. Arnstadt, den 20, August 1880. Fürstl. Schwarzb. Amtsgericht. 1. Abth. Langbein.

Baden. Nr. 14193. Unter 3. 42 des Gesell- \chaftsregisters wurde heute eingetragen :

C. Techmer u. Wx. K. Kölver iu Baden bilden eine offene Gesellschaft.

Die Gesellschafter sind: Karl Tehmer und Doktor Rudolf Kölver, Beide Apotheker hier.

Die Gesellschaft hat am 1. August d. J. begon- nen und jeder einzelne Gesellschafter vertritt die Ge- sellschaft.

Karl Techmer is mit Mina, geh. Thrun, von Stolz, ohne Ehevertrag verheirathet.

Baden, den 16. August 1880.

Gr. Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber : LUB

Berlin, Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts L. zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 21. August 1880 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: Fn unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 6326 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: __ Makllerbank vermerkt steht, ift eingetragen : Durch Beschluß der Generalversammlung vont 5, Juli 1880 sind die §8. 11, 16, 25 und 26 des Gesellschafts-Statuts geändert worden. Alle die Gesellshaft verpflichtenden Erklärungen müssen dana, um für dieselbe verbindlih zu sein, abgegeben werden : 1) entweder von zwei Mitgliedern des Vor- standes, oder / 2) von cinem Mitgliede des Vorstandes in Gemeinschaft mit einem Prokuristen der Gesellschaft. i Die Funktionen des Banquiers Siegmund Hirsler als Stellvertreter des delegirten Vor

ftand8mitgliedes Isaac Hirschler sind erloschen.

Fn den Vorstand sind als Mitglieder ein- getreten :

1) der Kaufmann Herrmann Meyer zu Berlin,

2) der Kaufmann Leopold Peiser zu Berlin.

Die vorgenannte Aktiengesellswaft hat den Conrad Braun zu Berlin E RE in Ge- meinschaft mit einem Mitgliede des Vorstandes der Gesellschaft deren Firma zu zeichnen.

Dies is in unser Prokurenregister unter Nr. 4708 eingetragen worden.

Ferner hat die vorgenannte Aktiengesellschaft den Eugen van Hazebrouck zu Berlin ermäch- tigt, in Gemeinschast mit einem Mitgliede des Vorstandes der Gesellschast deren Firma zu zeichnen.

Dies ist ia unser Prokurenregister unter Nr.

4709 eingetragen worden.

Dagegen ist unter Nr. 3728 vermerkt: Die Prokura ist hier gelöscht und nach Nr. 4708 übertragen.

Ferner ist unter Nr. 4475 vermerkt : - Die Prokura ist hier gelös{cht und nach Nr. 4709 übertragen.

In unser Firmenregister woselbst unter Nr. 12227

die Firma: Büldge & Drescher vermerkt fteht, ift eingetragen : : Der Kaufmann Ernst Hildebrandt zu Berlin ist in das Handelsgeschäft des Eisengießerei- besiters Carl Friedri Heinri Büldge zu Berlin als Handelsgesellscha|ter eingetreten und es ist die nunmehr unter der Firma: Büldge & Hildebrandt bestehende Handelsge1ellshaft unter Nr. 7461 des Gesellschaftsregisters eingetragen. Demnächst ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 7461 die Handelsgesellihaft in Firma: Büldge & Hildebrandt mit dem Sitze zu Berlin und es sind als deren Ge- sellschafter die beiden Vorgenannten eingetragen. Die Gesellschaft hat am 1. Juli 1880 begonnen.

Fn unser Gesellscaftsregister , woselbst unter Nr. 7318 die hiesige Handelsgeselisha1t iu Firma : Juternationale Patent-Bank Selten & Co.

vermerkt steht, ist eingetragen : | Die Gesellschaft ist dur gegenseitige Ueber- einkunft aufgelö. Der Kaufmann Jfidor Selten zu Berlin seßt das Handelsgeschbäft unter unveränderter Firma fort. Vergleiche Nr. 12,379 des Firmenregisters.

Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr.

12,379 die Firma: Juternationale Patent-Bauk Selten & Co. mit dem Sitze zu Berlin und es is als deren íSnhaber der Kaufmann Isidor Selten hier einge- tragen worden. : :

Dem Oëécar Goldstein zu Berlin is für vor- genannte Firma Prokura ertheilt und ift dieselbe unter Nr. 4710 unseres Prokurenregisters einge- tragen worden.

Dagegen ist unter Nr. 4575 vermerkt:

Die Prokura ist wegen Aenderung der Firmen- verhältnisse hier gelö{cht und nach Nr. 4710 des Prokurenregisters übertragen.

Sn unser Gesellschaftsregister, woselb unter Nr. 5859 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: J. Kindermann

vermerkt steht, ist eingetragen : A Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Ueber- einkunft aufgelöst, Der Kaufmann Hans Louis Paul Kindermann seßt das Handelsgeschäft unter unveränderter Firma fort. Vergleiche Nr. 12,380 des Firmenregisters. Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 12,380 die Firma: J. Kindermann mit dem Sigte zu Berlin und es is als deren SFnhaber der Kaufmann Hans Louis Paul Kinder- mann hier eingetragen worden. In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 6905 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma : Müller & Gosselmanu Nachflgr. vermerkt fteht, ift eingetragen : Die Gesellschaft ist dur gegenseitige Ueberein- kunft aufgelöst. Der Kaufmann Carl Nansohoff zu Berlin seßt das Handelsgeschäft unter un- veränderter Firma und unter Uebernahme sämmtlicher Aktiva und Passiva der aufgelösten Gesellschaft fort. Vergleihe Nr. 12,381 des Firmenregisters. i Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 12,381 die Firma: MüLer & Gsosselmaun Nachflgr. mit dem Sitze zu Berlin und es ist als deren In- haber der Kaufmann Carl MNansohoff eingetragen worden.

In unser Firmenregister ist mit dem Sihe zu Berlin unter Nr. 12,376 die Firma: A. Schunchart (Gescäftslokal: Vichhof)) und_ als deren Inhaber der Schlächtermeister August Schuchart hier einge- iragen worden.

In unser Firmenregister ist mit dem Siße zu

Berlin unter Nr. 12,377 die Firma:

L, Schendel (Geschäftslokal : Rosenthalerstraße 60) und als deren Snhaberin Fräulein Louise Elise Schendol hier eingetragen worden. i ;

Dem Leyser Schendel zu Berlin is für vor- genannte Firma Prokura ertheilt und ist dieselbe unter Nr. 4711 unseres Prokurenregisters einge- tragen worden.

Fn unser Firmenregister ist mit dem Sihe zu

Berlin unter Nr. 12,378 die Firma: A. Kühling

(Geschäftslokal: Markgrafenstraße 53/54) und als deren Inhaberin die Wittwe Kühling, Caroline, geborene Wiechmann hier eingetragen worden.

Dem Emil Carl Gustav Güttner zu Berlin ift für vorgenannte Firma Prokura ertheilt und ift dieselbe unter Nr. 4713 unseres Prokurenregisters eingetragen worden.

Der Kaufmann Carl Wilßelm Emil Hothorn zu Berlin bat für sein hierselbst unter der Firma : Emil Hethorn (Firmenregister Nr. 11,876) beitehendes Handels- geschäft dem Paul Henri Rosenfeld zu Berlin Prokura ertheilt und is dieselbe unter Nr. 4712 unseres Prokurenregisters eingetragen worden. Berlin, den 21. August 1880. KZnigliches Amt3gericht I. Abtheilung 54.

Belgard. Befanntmachung.

In unser Negister zur Eintragung der Aus- \{ließung oder Aufbebung der chelichen Güter- gemeinschaft ist unter Nr. 36 eingetragen:

Der Kaufmann Karl Kleier zu Coerlin a./Perf. hat für seine Ehe mit Emilie Koenig durch Vertrag vom 13. Juni 1880 die Gemein- {haft der Güter und des Erwerbes ausge- \{lofsen.

Eingetragen zufolge Verfügung vom 31. Juli 1880 an demselben Tage.

Belgard, den 31. Juli 1880. Königliches Amtsgericht.

Beuthen O./S, Befanntmadchung.

Der Herr Graf Hugo Henckel von Donner8marck auf Naclo bei Tarnowiß hat für seine am Orte Carlshof bei Tarnowiy bestehende unter Nr. 43 unseres Firmenregisters eingetragene Firma:

Hugo Graf Henckel v. Dounersmarck_ dem Grafen Hugo Henkel von Donnersmark jun. zu Siemianowißz

Prokura ertheilt und ist dieselbe unter Nr. 191 unseres Prokurenregisters eingetragen worden.

Für dieselbe Firma ist von dem Inhaber der- selben, dem Eingangs genannten Herrn Grafen Hugo Henkel von Donnerêmarck auf Naclo bei Tarnowiß auch

dem Oberbuchhalter Gustav Kuhnert zu Carls- hof bei Tarnowiß

Prokura ertbeilt und diese unter Nr. 192 unseres Prokurenregisters eingetragen worden. Beuthen O./S., den 19. August 1880. Königliczes Amtsgericht. T.

Bielesela. Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts zu Bielefeld. In unser Firmenregister ist unter Nr. 843 die Firma: F. C. Kreymeyer zu Bielefeld und als deren Inhaberin die Wittwe Amalie Krey- meyer, geborne Clauß, zu Bielefeld Canton I. am 19. August 1880 eingetragen.

EBlelesela. Hanbcl83régifter des Königlichen Amtsgerichts zu Bielefeld, Die Wittwe Amalie Kreymeyer, geb. Clauß, zu Bielefeld, hat für ihre zu Bieleseld bestehende, unter der Nr. 843 des Firmenregisters mit der Firma F. C. Kreymeyer eingetragene Handel8- niederlassung den Commis Friedrih Kreymeyer zu Conton I. Bielefeld als Prokuristen besteUt, was am 19. August 1880 unter Nr. 245 des Prokuren- registers vermerkt ist.

Blumenthal. Bekanntmachung. Fn das hiesige Handelsregister ist heute Band Ik. Blatt 29 cingetragen die Firma: F. H. D, Reinhardt, mit dem Niederlassungsorte Nönnebek und als deren Fnhaber der Kaufmann Friedrich Heinrih Diedrich Reinhardt zu Rönnebeckl. Blumenthal, den 18. August 1880. Königlicbes Amtsgericht. Adidces.

EBachum., Handoelsregister

des Königlichen Amtsgerichts zu Bachum.

Der Kaufmann Bernhard Blumbeck zu Duisburg hat unter der Firma:

„Bernh. Blumbeck“

fowobl in Schalke wie in Wattenscheid eine Zweig- niederlassung errichtet, und ist die erstere unter Nr. 665, die leßtere unter Nr. 666 in unser Firmen- register eingetragen am 17. August 1880 zufolge Verfügung vom 16. August 1880.

C6Im. Auf Anmeldung ist heute in das hiesige

Handels- (Firmen-) Negister: unter Nx. 3802 cin-

getragen worden der in Cöln wohnende Kaufmann

Johann Scheifarth, welcher daselbst seine Han-

delsniederlassung hat als Inhaber der Firma: „Jean Scheifarth“.

Sodann ist in dem Prokurenregister unter Nr. 1572 eingetragen worden, daß der Kaufmann 2c. Sceifarth für seine obige Firma seinen Sohn, den in Cöln wohnenden Kaufmann Martin Scheifarth zum Prokuristen bestellt hat.

Cöln, den 17. August 1880.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung Vil. van Laak, Sekretär.

Crâvitz. Zufolge Verfügung vom 19, d. Mts. i zur Firma F. W. Koepcke zu Criviß in das hiesige Handelsregister Fol, 54 Nr. 54 Col, 5 ein- getragen: Die Firma ist erloschen. Crivitz, den 19. August 1880. : Großherzoglich Mecktlenburg-Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Boye, Gerichtsschreiber.

Danzig. Bekauntmachung. Jn unser Prokurenregister ist heute sub Nr. 474 die Prokura des Kaufmanns Otto Münsterberg hier für die Firma Herrmann Weinberg et Comp. hier (Nr. 8 des Gesellschastéregisters) eingetragen worden. Danzig, den 19. August 1889. Königliches Amtsgericht. X.

Delitzzch. Sn unfer Gesellschaftsregister ift bei Nr. 23, woselbst der Zörbig'er Bank-Verein von Schröter, Körner & Comp. zu Zörbig ver- zeichnet steht, eingetragen worden :

1880 an demselben Tage.

lungébes{luß vom 5. Dezember 1878 prolon- girt worden. Eingetragen zufolge Verfügung vom 17. August |.

Delivsh, ten 17. August 1880. Königliches Amtsgericht.

Genthin. Befanntmachung. Zufolge Verfügung von heute find in unser Fir- menregister folgende Eintragungen bewirkt; a, bei Nr. 42, woselbst dec Kaufmann Carl August Wilhelm Eckert zu Parey a./E. als Inhaber der Firma „W. Eckckert“ daselbst vermerkt steht: die Firma ist durch Erbgang auf die verwitt- wete Kaufmann Eckert, Elise, geborene Neu- mann zu Parey a /E. übergegangen (vergl. Nr. 253 des Firmenregisters); b. unter Nr. 253 (früher Nr. 42): die verwittwete Kaufmann Eckert zu Parey a./E., Elise, geborene Neumann, als Inhaberin der Firma „W. Eckert“ daselbft, c, bei Nr. 206, woselbst der Ziegeleiktesitzer Albert Ferdinand Lucke zu Derben als Inhaber der Firma „F Lucke“ daselbst vermerkt steht: Die Firma ift erloschen. Genthin, den 12, August 1880. Königliches Amtsgericht.

M. Gladbach. In das Handels- (Firmen-) Register des hiesigen Königlichen Amtsgerichts ist das von dem zu Viersen wohnenden Kaufmann Her- mann Cremers daselbst unter der Firma H. Cre- mers je. errichtete Handelsgeschäft unter dem heu- tigen Tage zub Nr. 1765 eingetragen worden. Pt.-Gladbach, den 19, August 1880. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

Grabow ü./F, Sn das Handelsregister des hie- sigen Großherzoglihen Amtsgerichts ift in Folge Verfügung vom 20. d. M. Fol, 2 Nr. 3 einge- tragen:

Col, 3. C. Räth,

Col, 4. Grabow.

Col, 5. Kaufmann Carl Räth zu Grabow. Grabow ï./M., den 21. August 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.

Greifswald. Berauntna ug, Fn unser Firmenregister ist zu Nr. 289, unter welcher die Firma: „W. Engel in Greifswald“ eingetragen steht, Spalte 6 vermerkt:

„Die Firma ist erloschen.“ i Ferner is daselbst unter Nr. 515 die Firma: „Simon Bloch vormals W. Engel“, Nieder- lassungsort: „Greifswald*, Inhaber: „der Kauf- mann Simon Lloch in Greifswald“ eingetragen.

Greifswald, den 18. August 1880.

Königliches Amtsgericht. L. Abtheilung.

Halheratadt. Bekanntmathung. Zufolge Verfügung von heute ist in das Gesell- schaftsregister bei Nr. 114, Firma: „Actien: Zueerfabrit Eilenstedt“ lgender Vermerk eingetragen: folgender Ver getrag %. Auen

Der Gesellschaftsvertrag vom 47 Mai 1873 ist

durd Beschlüsse der Generalversammlungen vom 94, Oktober 1879 und 26. Juni 1880 abgeändert. Insbesondere besteht künftig der Vorstand der Ge- sellshast aus zwei Direktoren. Diese und der stell- vertretende N des Aufsichtsraths find zur Firmenzeichnung berechtigt, und ist die Firma mit rechtsverbindliher Kraft für die Geselischaft ge- zeichnet, wenn zwei dieser Personen der Firma ihre Jiamensunterschristen beifügen. Nach Austritt des Oberamtmanns Christian Friedri Müller aus dem Vorstande sind Dircktorea die Gutsbesißer Friedri Witte und Christoph Schaper jun, in Eilenftedt, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtêraths ift der Amtsvorsteher a. D. Heinri Graßhoff in Eilenstedt. Halberstadt, den 10. August 1880. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.

Halle a/S. Handelsregister. Königliches Amtsgericht, Abtheilung WIL., zu Halle a./S., den 10. August 1880, Fg unserm Gesellschaftsregister ift bei der unter Nr. 422 eingetragenen Handelsgesellschaft : « „Weber & Fritze“

Col, 4 folgender Vermerk: 5 A Die Handelsgesellschaft ist aufgelöst, die Firma erloschen, Z

eingetragen zufolge Verfügung vom 10. August 1880

an demselben Tage.

Halle a./S. Handelsregister. Königliches Antsgericht, Abtheilung VIL., zu Halle a./S. Den 13. August 1880, Fn unserm Firmenregister ist : a. bei der sub Nr. 871 eingetragenen Firma: „C. Börner,“ i b. bei der unter Nr. 1019 eingetragenen Firma : „F. Sachse,“ Colonne 6 folgender Vermerk: „Die Firma ist erloschen.“ i Ferner ist «ub Nr. 1198 folgende neue Firma : Bezeichnung des Firma-JInhabers: Chemiker Julius Hoffmann zu Halle a./S. Ort der Niederlassung: Halle a./S. Bezeichnung der Firma: ge Hoffmann _ | eingetragen zufolge Verfügung vom 13, August 1880 an demselben Tage.

Eialle a./S. Hgndels3register. Königliches Amtsgericht, Abtheilung VAL., zu Halle a./S., den 18. August 1880. In unser Firmeuregister ist unter Nr. 1199 fol- gende neue Ficma : Bezeichnung des Firma-Inhabers®: Kaufmann Albert Kopf zu Halle a./S., Ort der Niederlassung: Halle a./S., Bezeichnung der Firma:

Col, 4. Rechtsverhältnisse der Gesell- \chaft: Der Gesellschaftsvertrag vom 30. März 1869 ift auf die Zeit vom 1. Januar 1880 bis 31, Dezember 1891 durch Generalversamms-

Albert Kopf, eingetragen zufolge Verfügung vom 18, August 1880 an demselben Tage.

Hamburz,

Martin Bernhardt & Co.

Eiti¿ragungen in das Panvervgiliex, 1880, August 18.

A, H. Tönjes. Inhaber: August Heinrih Tönjies. A. H. Tôöujes. Diese Firma b

at an Albert Franz Förster Prokura erthetlt.

R. Müller. Inhaber: Rudolf Müller. P. Bahr. - Inhaber: Paul Julius Franz Bahr. Rümdcker & Eymer. Sara Johanna Adeline, geb.

Casati, des Johann Ludwig Eymer Wwe., ist aus dem untec dieser Firma geführten Geschäft aus- getreten, und wird dasselbe von dem bisherigen Theilhaber Gustav August Rümdcker unter der Firma G. A. Rümtcker fortgeseßt.

Augusi 19,

Rud. Gosewish. Diese Firma hat an Tjarþ

Ludwig Garrels Prokura ertheilt. Nach erfolgtem Ab- leben des Martin Bernhardt ist die Sozietät unter dieser Firma, deren Inhaber der Verstors bene und Ferdinand Hermann Heinrih Theodor Sington-Rosdal waren, aufgelö\t, und wird die Firma in Liquidation von dem genannten Sington- Rosdal und David Löwenheim, und zwar von Iedem derselben allein, gezeichnet. W. Siegeler, J. A. Sheller & Co. Johannes Alexander Scheller und Johannes Michel sind aus dem unter dieser Firma geführten Geschäft ausgetreten, und wird dasselbe von dem bis herigen Theilhaber Anton Carl Christian Wil- helm Siegeler unter der Firma A, C. C. W. Siegeler fortgeseßt, Vaterländische Lebens - Versicherungs - Actien- Gesellschaft zn Elberfeld. Die Gesellschaft hat Johaun (Christian Heinrich Karsten, in Firma Heinrich Karstea, zu ihrem hiesigen Bevolmäch- tigten für den Abschluß von Lebens-Versicherungs- Verträgen bestellt. Derselbe ift laut der beige- brachten Vollmaht ermächtigt, Prämien in Empfang zu nehmen und die Gesellschaft vor den hiesigen Gerichten zu vertreten.

August 20. Lewy & Hoffmeifter. Friedri Arthur Hoff- meister ist aus dem unter dieser Firma geführten Geschäft ausgetreten und wird dasselbe von dem bisherigen Theilhaber Siegfried Lewy unter un- veränderter Firma fortgeseßt. H, Dall, Inhaber: Hans Madsen Dall. H, Dall. Diese Firma hat aa Edvard Michael Dall Prokura ertheilt. Volksbank „eingetragene Genossenschaft“. An Stelle des aus dem Vorstande g:\chiedenen Mit- gliedes G. H. T. Tiedemann ist zufolge §. 18 der Statuten das Vorstandsmitglied Carl Friedrich Wilhelm Rasch zur. Mitzeichnung der Firma der Genossenschaft befugt worden. Basson’she Omnibus-Actien-Gesellschaft. Das Aktienkapital der Gesellschaft ist nunmehr auf 591 000 4, vertheilt über 1970 Aktien à 300 M, reduzirt worden. B. Minel. Diese Firma hat die an Salomon Wolfsohn ertheilte Prokura aufgehoben. Ed. Hafenecker Nachfolger. Heinrih Gustav Tempel ift aus dem unter dieser Firma geführten Geschäft ausgetreten und wird dasselbe von dem bisherigen Theilhaber Guftav Julius Seemann unter unveränderter Firma fortgeseßt.

Hamburg. Das Landgericht,

Elöchst a./FI. Befanntmachung. Heute ist in das Gesellschaftsregister des König- lichen Amtsgerichts zu Höchst a./M. folgender Ein- trag gemacht worden ; COL L Ver 09: Col, 2. Firma: Carl Basfiert. Col, 3. Siu:

Höchst a /M. Col. 4, Rechtsverhältnisse : Die Gesellschafter sind: E a. Carl Bastert, Kausmann zu Höchst a./M., b, Gustav Bastert, Kaufmann daselbst. Die Gesellschaft ist eine ofene Handelsgesellschaft und hat am 1. Juli 1877 begonnen. Jeder der genannten Gesellschafter ist zur Vertretung der Ge- ellschaft befunt. 4 Höchst a./M., den 20. August 1880. Königliches Amtsgericht. I. Vonhausen.

Kenzingen. Nr. 7965. Zu O. 3. 12 des Gesellschaftsregisters Firma Geiges & Schaaf in Oberhausen wurde heute eingetragen : Ehevertrag des Theilhabers Karl August Schaaf mit Wittwe Bertha Heeger, geb. S{warz, von Bruchsal vom 10. Juli 1880, wonach jeder Theil 100 A in die Gütergemeinschaft ein- wirft, während alles übrige aktive und passive, bewegliche und unbewegliwe Vermögen, das die Ehegatten jeßt besißen oder welches einem Che- gatten dur Erbschaft oder Schenkung an- erfällt, von der Gemeinschaft ausgescblossen und für verliegenschaftet erklärt wird. Kenzingen, den 21. August 1880. Großh. Bad. Amtsgericht. Dr, KUULET:

Kiel, Bekauntmachung.

Am heutigen Tage ist hierselbst eingetragen adl Nr. 788 des Firmenregisters betreffend die Firma Th. Burmeister, Inhaber Kaufmann Heinrich Wilhelm Theodor Burmeister in Neumünster :

Der bisherige Inhaber ist gestorben und das

Geschäft auf die Kaufleute Ernst Christian

Heinri Wagner und Julius Christoph Peter-

sen tn Neumünster übergegangen, welche das-

selbe unter der Firma Th. Burmeister Nachfl. fortführen. Vergleihe Nr. 302 des Gesell-

\chaftsregiiters. i

Ferner sub Nr. 302 des Gesellschaftsregisters :

Firma Th. Burmeister Nachfl., Niederlaffung Neumünster.

Die Gesellshafter sind die Kaufleute Ernst Christian Heinrih Wagner und Julius Christoph Petersen in Neumünster.

Die Gesellschaft hat am 8. Juli 1880 begonnen.

Kiel, den 18. August 1880. ;

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 11k.

Königsberg. Handelsregister.

Der Kaufmann Joseph Kroll zu Königsberg hat für seine Ehe mit Hedwig Ferber nah der am 26. Zuni 1880 ges(lo]senen Ehe auf Grund des

8, 392 Th. 11. Lit. 1 A. L, R. durch Vertrag