1880 / 200 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 Aug 1880 18:00:01 GMT) scan diff

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E L Pn Sia U A I SIr TAIE E R Lrt E T E E E E E E E n

hat ihre Endschaft gefunden. Die Provinzialkammern wurden von dem Militär ges{lossen und Präsident Avella - neda hat sein Demissions8gesuh zurückgezogen. Postberichten aus Buenos-Ayres vom 27. Juli zufolge hatte sich die 7000 Mann starke, Correntino-Armee der Nationalregierung ergeben. Der Gouverneur von Corrientes, die Minister und die Provinzialbeam:en flüchteten alle nach Paraguay und der nationale Regierungskommissär hatte von der Stadt Cor- rientes Besiß genommen und ernannte die neuen Behörden. Die Revolution, heißt es im weiteren, ist nunmehr gänzlih niedergeworfen und der Friede herrs{cht unumschränkt in der ganzen argentinishen Republik. Die Lage der Dinge in avg fa r macht befriedigende Fortschritte und mit jedem Tage befestigt sih die Beruhigung des Landes. Alle Barri- kaden sind demolirt, sämmtliche Provinzialtruppen mit Ausnahme der Polizei aufgelöst, deren Waffen der Nationalregierung ausgeliefert und die Mannschaften nah ihrer Heimath ge- sandt worden. Sämmtliche Eisenbahnen und Tramways haben thren Verkehr wieder aufgenommen. Die Geschäfte leben wieder auf und Alles . nimmt seine normalen Verhältnisse wieder an. Die Nationalregierung und der Kongreß ver- langen jeßt, daß die Stadt Buenos: Ayres sofort föderalisir: werde, und dies ist hier gegenwärtig das einzige Unterhal- tungsthema. Die Nationalregierung hat eine neue Lokalanleihe im Betrage von 180 000 Doll. zur Tilgung der Kriegs\chulden aufgenommen, löst alle ihre Nationalgardetruppen auf und behält nur die Regimenter der Linie bei, welche in die Stadt eingerüdt sind und ihre früheren Kasernen wieder bezogen haben. Das Wetter war kürzlich sehr regnerish, aber Schafe und Rinder gedeihen. Das Goldagio ist gefallen.

Den neuesten Berichten aus Chile zufolge hat in den Kordilleren ein heftiger Sturm gewüthet, wodurch die Lei- tung auf dem Schneekabel unterbrochen worden. Chile hat folgende Friedensbedingungen gestellt: Annexion des an der Pacificküste situirten bolivianishen Territoriums; Zahlung einer Kriegsentshädigung von 200 Millionen Dollars Seitens le è Chile beseßt Tarapaca, bis die verlangte Summe ge- zahlt ist.

Asrika, Egypten. Die L. „Allg. Corr.“ meldet: Der Jahresbericht der Direktoren der Daira Sa- nich ifl veröffentliht worden. Es heißt darin, daß kraft des Liquidationsgeseßes die Daira Sanieh in eine ne: e Phase trete, Zur Erleichterung der Aufgabe der Direktoren, die «Interessen der Besißer von Daira-Bonds zu wahren, werde das europäische Buchhaltungssystem eingeführt werden. Die Daira Sanieh ist nun zum ersten Male \{chuldenfrei und ihre Einkünste sind ohne Zweifel bedeutender Zunahme fähig, falls Verwaltungsreformen eingeführt werden. Die Abschaf- fung der Moukabalesteuer schließt indeß eine Vergrößerung der von der Daira zahlbaren Steuern in Höhe von 93 000 egyptishen Pfunden in sih, so daß in Zukunft dieselben Einkünste erforderlih sein werden, um einen Zinsertrag von 5 Prozent zu zahlen, die früher 6 Prozent lieferten. Der nächste Coupon der Daira-Anleihe wird 4 Prozent betragen, noch erwartet man die Zahlung eines höheren Sates im nächsten Jahre. Der Bericht schließt mit einem Ausdruck des Vertrauens in die neue Verwaltung unter Zekij Pascha.

Land- und Forstwirthschaft.

Aus Thüringen, 24, August, meldet die „M. Z.*": Das seit aht Tagen unverändert anhaltende prachtvolle Wetter hat die Ern te- arbeiten sehr gefördert. Sind auch s{chwere Schädigungen in Folge des Regens zu beklagen, fo zeigt sih doch, daß die anfänglichen Be- fürhtungen nicht in ganzem Maße in Erfüllung gegangen sind ; ein Drittel der Ernte ist allerdings als verloren anzusehen beim Roggen und bei der Gerste. Weizen und Hafer haben weniger gelitten. Be- fürchtungen wegen {lechter Kartoffelernte werden bis jetzt nur ver- einzelt laut.

-— Nach dem soeben erschienenen Jahresberihte des General- comités des landwirth\ch{aftlihen Vereins in Bayern pro 1879 be- trägt die Gesammtzahl der landwirthschaftlichen Bezirks- vereine 229 und die Zahl der Mitglieder am Schlusse des ver- flossenen Jahres 50 482, was eine Vermehrung der Mitglieder gegen das vorhergehende Jahr um 1232 ist. Auf die einzelnen Regierungs- bezirke treffen folgende Mitgiiederzahlen: Oberbayern 10 265 (gegen das Vorjahr weniger 44), Niederbayern 7413 (mehr 234), Pfalz 6714 (mehr 206), Oberpfalz 4659 (mehr 84), Oberfranken 4885 (mehr 421), Mittelfranken 4965 (mehr 49), Unterfranken 5251 (mehr 265), Schwaben 6390 (mehr 17).

Nach Wilkens „Alpwirthschaft der Schweiz" besißt die Schweiz ein Alpareal von 3 080 000 Jucharten oder 1 108 800 ha mit zusammen 270389 Stößen und einem Kapitalwerth von 77 187 103 Fr. Die Zahl der Alpen betxräzt in den 19 Alpenkan- tonen 2619; mithin fallen auf eine Alp dur{scnittlich 1176 JIucharten = 423 ha == 103 Stöße. Der Werth jeder einzelnen Alp beträgt durchschnittlich 29 473 Fr. oder der Durchschnittswerth per Jucharte ca. 25 Fr, per Hektar ca. 70 Fr.,, per Stoß 285 Fr. Durcbscbnittlih rechnet man in der Schweiz für ein Stück Vieh (Kuh) 5 Jucharten = 1,8 ha Weide. Das leßtere hängt natürlich viel vom Kraftzustand des Bodens, der Lage, der Kultur u. \. f. ab e E von 14 Jucarte (= 54 a) bis auf 15 Jucharten d , B R

Der „Mark:Lane Expreß“ veröffentlicht Ernteberichte aus allen Grafschaften Englands und acht wallisishen Grafschaften. sind 348 Auêweise eingegangen, und sollten si die Schäßzungen als richtig erweisen, dann wird der diesjährige Ernteertrag den äußerst dürftigen von 1879 sehr bedeutend übersteigen. Der Weizenertrag ist unter dem Durchschnitt, bei der Gerste ist er darüber, und der Hafer ergiebt gleichfalls einen etwas größeren als den gewöhnlichen Cr- drusch. Bohnen können als etwas über den Durchschnitt veransch{lag: werden, und Erbsen eine Kleinigkeit darunter. Die vorliegenden Ausweise berechtigen zu der Schlußfolgerung, daß im Großen und Ganzen die Aussichten, obgleich nicht so glänzend, als einige Bericht- erstatter gemeldet haben, entschieden besser sind, als sie es zu dieser Zeit im vorigen Jahre waren.

Gewerbe und Handel.

Nürnberg, 24. August. (Hopfenmarktbericcht von Leopold De Hopfenkommissionsge\{äft.) Im Verlaufe der vergangenen Woche gelangten nur einige Säcke 8er Hopfen an den Markt. Gestern war zum ersten Male eine größere Zufuhr zu verzeichnen,

6prozeutige von 1881 zu 10477 à 10489 und

102 77 à 102,78. Verkehrs-Anstalten.

Die Richtung der Haupttrace der Budapest-Semliner Eisenbahn it, wie die „Bud. Corr.“ erfährt, nunmehr im Kom- munikations-Ministerium endgültig festgestelt; nur zwei Varianten auf ganz kurzen Strecken find noch nicht definitio entschieden. Die S uen Botrarbeiten im Donau-Bette bei Neusag schreiten jetzt \{leunig ror, und sobald das Resultat derselben vorliegen wird, er- folgt auch die Ausschreibung eines Konkurses auf den Bau der Eisen- bahnbrüdcke. Die Frage, ob die Linie als Staatsbahn erbaut oder eventuell Konzessionären übergeben werden soll, wird erst im Laufe des nächsten Monats entschieden werden.

Spro:entige zu

Berlin, 26, August 1880.

Vaterländischer Frauenverein.

Der Vaterländische Frauenverein, welcber bei der Feier des Dank- und Friedensfcses im November 1866 ins Leben gerufen r urde, um die Frauen und Jungfrauen, welche während des Krieges in dem hiefigen Centraldepot des Preußischen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger mit Hingebung thätig ge-

wesen tvaren, und Andere, die sih ihnen beigesellen würden, zu dauernder Liebesthätigkeit für Zeiten des Krieges wie für Zeiten des Friedens zu verbinden, erhielt von Hause aus eine doppelte, das ganze Vaterland umfassende Aufgabe, einmal für den Kriegsfall die Aufgabe der weiblichen Unterstüßung des Central-Comités des Preußischen Vereins zur Pflege Verwundeter und seiner Zweig- vereine, sodann für Friedenszeiten die Ausgabe der Linderung außerordentliher Nothstände in allen Theilen des Baterlandes. Für diesen doppelten Zweck mußte der Vorstand, sobald die Statuten des Vereins festgestellt und bestätigt waren, vor Allem darauf bedacht sein, durch Bildung von Zneigvereinen oder durch Herbeiführung des Anschlusses {hon bestehender Vereine die für seine Thätigkeit nöthigen Orzane zu gewinnen, und seine diesfälligen Bestrebungen sind auch im Laufe ter Jahre von reichstem Erfolge gekrönt worden. Die Zahl der Zweigvereine, welbe im Jahre 1867 nur 44 betrug, hob si bereits im Jahre 1868 auf 260 und ist seit- dem sietig gewachsen, so daß der im verflossenen Fcübjahr der Generalversammlung des Vereins erstattete Bericht die Zahl von 493 Zweigvereinen konstatiren konnt-. Von hervorragendem Einfluß auf die Vermehrung der Zweigvereine war es, als die Hohe Pcro- tektorin des Vereins nah den flubwürdigen Attentaten des Jahres 1878 sich an die Frauen Deutschlands wendete und unter Hin- weis auf die tiefe Bewegung, von welcher das deutsche Volk er- griffen war, die Aufforderung ergehen ließ, das den Vereinen ange- wiesene Gebiet, nämlih die Familie, die Erziehung, das häusliche Leben, die Ausübung ter Varmherzigkeit in allen Kreisen der Nation mit dem Ernst zu pflegen, welcher den Gefahren entspriht und über alle hemmenden Verschiedenheiten und Gegensäße hinweg es als die gemeinsame Aufzabe der Vereine bezeichnete, die Gottesfurht zu stärken, die sittlihen Grundlagen zu befefligen und allen Nothleidenden zu helfen, Dieser Appell an die deutsche Nation hatte im Laufe eines einzigen Jahres die Bildung von nicht weniger als 53 Zweigv-reinen zur Folge. Auch seit Beginn des lau- fenden Jahres ist ein Stillstand in der Auëbreitung des Vereins- neßes nicht eingetreten und durch die in diesen Tagen erfolgte Hrün- dung eines Zweigvereins in Aters-Nordenhamm im Großherzogthum Oldenburg ift die Zahl der Zweigvereine auf 500 gestiegen.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin hat aus Anlaß dieser erfreulichen Thatsache an den Vorstand des Vaterländischen Frauen- vereins das nachstehende Allerhöchste Handschreiben zu richten geruht :

Dem heutigen Tag, der für das Deutsche Heer im ruhmvollen Kampfe für das Vaterland unvergeßlich is, entnehme Jh die Ver- anlassung zu einem Glückwunsch, den Ich in voller Dankbarkeit an

die Centralstelle der Vaterländischen Frauenvereine unter dem Rothen Kreuz richte, weil es Mir gerade heute vergönnt war, für den fünf- hundezutsten Zweigverein das Diplom zu unterzeichnen, welches von der Zunabme unserer Thätigkeit in dem gemeinsamen Berband Zeugniß giebt. Jch bitte, den Vereinen mitzutheilen, daß der Zweigverein für Aten8-Nordenhamm im Großherzogthum Oldenburg das Diplom empfängt, welches die erfreulihe Zahl 500 trägt. Babelsberg, den 18. August 1880. Augusta. An den Vorstand des Vaterländischen Frauenvereins, Berlin.

Zum Besten aller deutschen Uebers{hwemmten und der geschädig- ten deu!schen Landwirthe, namentlich aber der bedrängten kleineren Wirthe giebt die Verlagsbucbhandlung von Hugo Voigt in Leipzig ein in den besten artistishen resp. typographishen ÖOffizinen in Holzschnitt hergesteltes Blatt Germania, zum Preise von 1 M4 das Exemplar heraus, für welches jede Buchhandlunz Bestellung entgegennimmt. Das Autographenmalerial herbeizushaffen, will sich die Verlagéthandlung besonders angelegen sein lassen.

Im Germania- Theater werden die Vorstellungen der Posse „Faselhans“ heute unterbroden. Anlaß zu dieser Aenderung giebt das heute, Donnerstag, stattfindende Benefiz des beliebten Re- quisiteur-Veterans Rudolf Gontard. Es ist zu diesem Zweck das historische Trauerspiel „Michael Kohlhaas“ gewählt. Bei dieser Vorstellung wird Hr. Direktor Wilh. Henne als Darsteller des Kohlhaas mitwirken.

Im Belle-Alliance-Theater konzertirt heute das Musik- chor des Garde-Kürassier-Regiments (Dirigent: Hr. Selchow), morgen das Musikchor des 3, Garde-Srenadier-Regiments (Königin Elisabeth, Dirigent Hr. Ruscheweyh) in Verbindung mit den Kapellen Baum- garten und Herold, und am Sonnabend noch einmal das Musikchor des 4. Garde-Grenadier-Regiments (Königin Augusta, Dirigent Hr. Picht) aus Cobleyz. Das morgende sogenannte „Monstre-Konzert“ ist das leßte diesjährige, bei welhem Musikdirektor Ruscheweyh mit seinem Corps thätig ist.

Bäder-Statistik. Persozen

Ahlbeck (Seebad auf der Insel Usedom, Reg.-Bez. Stettin) Dis Un D E 0858 AVEn aben V8 Um 20 U, 29216 Badenweiler bis z. 15. August (Zahl der anwesenden Personen Du O) a N Borby (Seebad in Schleswig- Holstein, Kreis Eckernförde) bis zUmM 10 Ei 880 Borkum bis zum 16. August ¿L000

850

ca. 15 Ballen Badische, Württemberger und Steiermärker, die bei der geger wärtig großen Frage nah neuem Hopfen rasch zum Preise von 150—170 Æ verkauft wurden.

deißen der Pflanze und dem Trocknen sehr günstiges. Der Lager- bestand des Marktes in 1879er Hopfen namentlich der besseren Qualitäten wird fortwährend kleiner, da Bedarf für gute Waare vorhanden ist und täglich Posten dieser Sorte gekauft werden. Prima- und gute Mittelwaare kostet heute 55—90 Æ, geringe Qua- E ns von 30 M an erhältlich. Für 1878er wird 8—20 M verlangt. 01010100, 20, Angust. (W. T. B.

Schayhsekretär | Sherman kaufte heute wiederum für 2 500 000

ollars Obli-

Auch heute wurde der Markt | wieder mit etwa 15 Ballen befahren, welche bis auf einige aus der | hiesigen Gegend stammende ebenfalls 150—170 M brachten; die letz- | teren waren so s{lecht getrocknet, daß sie um 100—115 Æ abgegeben | werden mußten. Das Wetter ift seit einigen Tagen ein dem Ge- |

| Homburg v. d. H. bis zum 7. August.

DOFUMeENGU (WaveLiN) Ps Um S U. 888 Colberg vis MUle Ut a6 402 Grunde vem O E H Cudowa bis zum 12. August (nebst 422 Dur(hreisenden) (649 Nrn.) 1243 WeeD Da Un E 928 TEDENDIV Dis Un L a 108 Elgersburg (Wasserheilanst. i. S.-Gotha) bis z. 15. Avg. (Nrn.) 608 Elmen (Soolbad bei Gr.-Salze unweit Magdeburg) bis zum

O U A e 2909 Elster bis zum 10, August (2805 Part.) . . A200 WIUTSbUtA V6 um 19 E 89 Griesbach eru bis z, 12, Aug. (nebst 483 Durreisenden) 631 Helgoland bis zum 7. August (Badegäste) . ... . . , 4838 Heringsdorf bis zum 15. August ie i L ¿D 1E

gationen und zwar 6prozertige von 1880 zu 102,375 à 102,59, 7

Ilmenau bis zum 15. August

t e 1887| Juliushall-Harzburg bis zum 7. August .

. 8844 |

__ Personen (Badegäste) 355 as A000

. 10 122

Kahlberg am 15. August). Karlsbad bis zum 17. August . n Sie Deum aa

Kösen a. S. bis zum 13. August (583 Nrn.) . A 607 SETEINGO DIS M0 6 U s e L D986 Liegau (bei Radeberg in Sachsen) bis zum 15. August (260 Part.) 498 A 310

Lohme bis zum 15. August i . 10 997

Marienbad bis zum 7. August . Mr DE n L E 8 Möllen, Gr.- und Umgegend, (in Pommern, a. d. Ostsee,

Reg.-Bez. Cöslin) bis Mitte August O

Neuenahr bis zum 21, August (Fremde) . 2021 VLONDENNECV PIS U 10: Aa D OoDO Oeynhausen bis zum 20. August (nebft 986 Durchreisznd n) (Nrn.) 3319 Peterefbai (aben) DIS Um 9 Aa. e a5 Polin Is Ae E 4500 Tue Da U 0D Pyrmont bis zUm 19. Aqu a 11 312 MeEiMenball i814 Auauft (Qua) 6 4091 Reinerz bis zum 12. August (nebst 1402 Durhr.) (1141 Nrn.) 1 402 Rothenfelde (Soolbad in Hannover, Reg.-Bez. Osnabrück, Kr.

Viel D um E a 2200 U eNWalbermunde Ds Ute Ut 163 B S Sun L E a 004 SMandau bis um 12 Nut (M Mr), T6 Schwalbach, Langen- bis zum 22. August (Fremde) . 0 882 Stolpmünde D Ute Aut, = TI6 Suderode bis zum 8. August. . 4 1/908 Swinemiide De Un D. 240 Tepliß und Schönau bis zum 17. August (nebst 29 341

Urte 0004 SUarant Mun lo Uu Ca O 922 Warmbad (bei Wolkenstein in Sachsen) bis zum 19, August

(O a 480 Weichselmünde und Westerplatte am 12. August... ca. 800 Weißer Hirsch mit Oberloshwitz (klimatisher Kurort in

Sacsen) bis zum 21. August (520 Part.). S Westerland bis zum 16. August . O98 SINNOMIB bi zut 1A 904 Zoppot bis ¿um 11. August (943 Familien) ; ©0061

Nordseebad Wyk auf Föhr. Das seit sechzig Jahren be- stehende Bad ift auf der südöstlihen Eke der Insel Föhr gelegen. Der Ort macht einen freundlichen, anheimelnden Eindruck. Die Wohnungen sind niht durch Dünen vom Strande getrennt, sondern ziehen hart an demselben auf einem etwas erhöhten Ufer hin, und zwar hinter einer doppelten Baumwmallee, Die Straßen des Ortes sind breit und offen, die Wohnungen, zum größten Theil mit Rücksicht auf Kurgäste gebaut, freundlichß von außen und ionen, durh Sauberkeit ausgezeihnet; die am sogenannten Sandwall, der Strandallee gelegenen sind zum Theil mit Veranden versehen. Ein Vortheil dieser erhöhten Lage ist das vortrefflihe Trinkwasser der Brunnen, ein anderer das Fehlen endemiscber und epidemischer Krank- heiten. Das Klima ist ein mildes und der Temperaturwechsel ein sehr geringer. Den augenscheinlihen Beweis für die Milde des Klimas giebt der Baumwuchs, nicht nur auf dem größten Theil der Insel, sondern auc in der unmittelbaren Nähe des Wyker Strandes, Der Badestrand, etwa eine Viertelstunde vom Orte entfernt, liegt gegen Süden gekehrt, ist also nicht direkt der Einwirkung dieser Winde ausgeseßt. Mithin ist der Wellenschlag hier gemäßigt, energischer nur bei südlichen, süd- westlihen und auch südöstlihen Winden. Wer ein stark irritirendes Seebad. wünscht, für den ist das Wyker Bad nicht das geeignete. Die Wirkung ift eine mildere und wird, wie eine lange Erfahrung gezeigt hat, auch von solchen gut ertragen, denen bei Neigung zu Kongestionen nah ges{wächten Organen oder bei größerer Sensibi- [ität des Nervensystems die sta:k aufregende Wirkung anderer Nord- seebäder nicht zuträglich war. Dazu kommt als Unterstüßung der Kur s{wächerer Konstitutionen der Schuß, welchen der erhöhte Ufer- rand gegen alle kälteren Winde gewährt. Dazu kommt ferner der verhältnißmäßig hohe Temperaturgrad des Seewassers, das über die draußen liegenden Wattenfelder hereinströmt, nahem dicse während der CEbbezeit durch die Sonne, strahlen erwärmt worden find. Eben derselbe Umstand bewirkt cine energische Verdampfung und dadur einen relativ ftarken Salzgehalt des Meerwassers. Mit Rücksicht auf solche Kurgäste, die eines mehr milden Nordsc:ebades bedürfen, ist auf die Herstellung guter warmer Seebäder besondere Sorgfalt verwandt. Die Wannen sind theils aus Holz, theils aus Marmor, eine jede mit einem kalten Regenbade versehen, und außerdem if ein größeres Douhhebad und Sturzbad vorhanden. Das am Strande scattig belegene Konversationslokal der Badeanstalt enthält im Parterre Säle zur tablo d’hôte wie zum Frühstück und Abendessen, Billard- und Lesezimmer. Vor demselben spielt ein Böhmisches Musikcorps zu bestimmten Stunden des Tages, wie auh im Saale an cinigen Abenden zum Tanz. Der erste Stock enthält gut einge- richtete Logirzimmer mit geräumigen Veranden. Gleicbfalls gut ein- gerichtet liegen freundlich in der Nähe des Strandes Redlefsens und Thomas Hotel. Außerdem sind genügend Privatwohnungen vorhanden, um den Kurgäften je nah Bedürfniß und Verhältniß einen mehr oder minder kostspieligen Aufenthait zu bieten. Für Unterhaltung und Abwecfelung ift gesorgt. Die Reise nah Wyk ist eine verhält- nißmäßig bequeme. In 5 Stunden crceiht man von Hamburg aus mit der Eisenbahn die Hafenstadt Husum und von hier aus mit einem dem Badeort gehörenden Dampfschiff die Insel Föhr. In Wyk legt fich das Schiff unmittelbar an die vom Strand hinaus gebaute Brücke, so daß den Reisenden die oft sehr unbequeme. Aus- \hiffung in Booten erspart ift.

Rippoldsau im badishen Schwarzwald gehört zu jenen Kur- orien, welche sh nicht nur durch wirksame Quellen auszeichnen, son- dern es qualifizirt sich auch durch sein ungeachtet der ziemlichen Ele- vation von 1686 Fuß mildes Klima, seine gesunde Luft und durch den Schuß vor den rauhen Nordwinden zu einem klimatischen Kur- orte. Die Quellen von Rippoldêau reihen \ih zwei Kategorien an, den salinishen Stahlsäuerlingen und den Natroinen, d. i. Natron- säuerlinge mit größerem Gehalte an Natron und geringerem an Kalk und Eisen. Das Wasser der Stahlsäuerlinge ist klar, farblos, von erfrishendem, angenehmen und fäuerlih prickelndem Geshmacke. Der Versandt von Wasser hat in der leßten Saison die Zahl von 400 000 Flaschen bedeutend überschritten, auch die Ver- sendung der doppeltkohlensaures Natron enthaltenden Pa- stillen is im Aufshwunge begriffen. Unaeachtet das Kurhaus (300 Wohnzimmer), das Gasthaus und die Privathäuser eine nam- hafte Anzahl von Wohnplätzen bieten, ist doch wegen des großen An- dranges von Kurgästen oft ein Theil derselben genöthigt, in dem un- weit vom Kurorte befindlichen Klösterle Wohnungen zu suchen. Einen wichtigen Kurbehelf bietet die Ziegenmolke dar, welche nah Schweizer- art bereitet wird und zur Unterstüßung der Mineraltrinkkur dient. Die Rippoldsauer Mineralquellen finden ihre Indikation bei Krank- heiten des Magens und Dünndarmes, bei chronishem Katarrh der- selben, bei Störung der Gallenaus\cheidung, Katarrh der Gallenwez?, bei Gelbsuht, Hämorrhoiden mit und ohne Blutung, bei Krapk- heiten der ‘lz, der Harnorgane, bei Leiden des Gefäß- urd Nerven- \ystemes, hei Anschwellung drüsiger Organe. Durch die Station Hansach der Kinzigthalbahn steht der Kurort mit dem deutschen Eisenbahnnetze in Verbindung.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einsch{ließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

zum Deutschen Reihs-Anzeiger und Königlih Preußi)

„200.

Erste B

ceilage

Berlin, Donnerstag, den 26. August

Æ 58 Auserate für dea Deutschen Netichs- u, Königl. Preuß. Btaais-Anzeiger und das Gentral-Handels- register nimmt an? die Königliche Expedition

dex Dentshen Reihs-Änzeigers nund Königlich Prenßiszeu Stants-Anzeigers: Berlin, 8. F. Wilhelm-Straße Ne, 82 25)

1. Steckbriefe und Untersuchunga-Sachen.

§. Subbastationen, Aufgebots, Vorladungen u, dergl.

3. Varkänse, Verpachtungen, Submiazichnen etc.

4. Vorloozung, Amortisation, Zinazaklung B. 6. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Gegen den Böttcermcister Alexau- der Friedrih Wilhelm Rüdiger von hier, geb. den 23. Februar 1829, evangelisch, welcher flüchtig ist, ist die Untersucbungshaft wegen versuchter Er- pressung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Centralgefängniß zu Danzig abzuliefern. IT. J. 974/80. Danzig, den 23, August 1880, Königliche Staatsanwaltschaft.

91258 i [ Roßbach, Ernst Wilhelm Leopold, Barbier von Grofiwalbur. Der hinter demselben unterm 30. März d. I. erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Coburg, den 23. August 1880. Der Staatsanwalt. Riemann.

19801

[ 1) s Karl Friedrich Richter, geboren am 92. November 1856 zu Lieberose, 2) Johann Christian Surk, geboren am 16. Mai 1856 zu Speichrow, 3) Kaufmann Eugen Löser, geboren am 9. Septem- ber 1856 zu Zaue, 4) Gelbgießer Karl Julius Hein- ri Stölting, geboren am 28. November 1856 zu Neu-Byhleguhre, 5) August Hermann Ernst Zim- mermann, geboren am 26. September 1856, zu Lübben, 6) Johann FriedriÞ Gustav Zügler, ge- boren am 19. März 1856 zu Lübben, 7) Franz Leopold Wolf, geboren am 28. Mai 13856 zu Straupit, 8) Karl Friedrih Wilhelm Pôtke, ge- boren am 5. Juni 1857 zu Lübben, 9) Friedrich Wilhelm Andrejs, ehemals Fabrikarbeiter, jept Landwirth in Serbin (Texas), geboren zu Lieskau am 9. Juni 1857, 10) Johannes Otto Friedrich Müller, Tuchmachermeister, ausgewandert nach Ame- rika, geboren zu Spremberg am 24. Juni 1857, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab- sicht, sid dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß vas Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sih außerhalb des Bundes- aebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen 8, 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. - Dieselben werden auf den 3. November 1880, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Cottbus, Zimmer Nr. 17, a geladen. Bei unents{uldigtem usbleiben werden dieselben auf Gruyd der nach 8. 472 der Straf- prozeßordnung von den Königlichen Landräthen und Civilvorsitßenden der Ersaß-Kommissionen zu Lübben und Spremberg, als den mit der Controle der Wehrpflichtigen beauftragten Behörden, über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsacben ausgestell- ten Erklärung verurtheilt werden. Cottbus, den 31. Juli 1880. Königliche Staatsanwaltschaft.

[19800 E 1) Der Schänkersohn Johann August Noack, ge- boren den 31. Juli 1857 zu Kahsel, 2) der Hand- lungêcommis Karl Herrmann Noack, geboren den 18. Dezember 1857 zu Cottbus, 3)Gustav Adolf Hugo Herrmann aus Cottbus, geboren den 4. Mai 1859 daselbst, 4) Friedrich Wilhelm Jandow aus Sandow, geboren den 13, März 1859 zu Saasow, 5) Isidor Mentel, geboren den 21. März 1859 zu Cottbus, 6) Heinri Gustav Theodor Ackermann, geboren den 21. Dezember 1859 zu Ottendorf, 7) Friedrich Guttfke, geboren den 17. September 1859 zu Preéeilad, 8) Nobert Hermann Max Goeben, geboren den 93. August 1858 zu Cottbus, 9) Wilhelm Franz Sachmann, geboren den 25. Juni 1858 zu Eichoro, 10) Karl Eduard Werner, geboren den 10. Februar 1857 zu Peitz, werden beschuldigt, als Wehrpsflichtige in der Absicht, sih dem Eintritte in den Dienst des Ftehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach er- reihtem militärpflichtigen Alter si außerhalb des Bundetgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen 8. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Dieselben werden auf den 8. November 1880, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Cottbus, Zimmer Nr. 17, zur Hauptverhandlung vorgeladen. Bei unentshuldigtem Auêbleiben wer- den dieselben auf Grund der nah 8, 472 der Straf- prozeßordnung von dem Königlichen Landrath und Civilvorsitzenden der Ersaßkommission zu Calau, als der mit der Kontrolle der Wekbrpflichtigen be- auftragten Behörde über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung ver- urtheilt werden. Cottbus, den 31. QUUi 1880, Königliche Staatsanwaltschaft. Philippi, i. V.

Folgende Perfonen: 1) der Kegeldreher Fried i Georg Elias Schulz aus Greifswald, geboren a 13. März 1848, 2) der Knecht Friedri Christin Jager, aus Greifswald, geboren am 6. März 1859, 3) der Ziegeleiarbeiter Friedri August Grodhotv, geboren am 5. September 1847 zu Schwedt, zuleßt aufhältlih gewesen zu Greifswald, 4) der Knecht Johann Pirwiy, aus Kemnißerhagen, geboren am 37, Oktober 1852, werden beschuldigt, zu Nr. 4 als beurlaubter Reservist, zu Nr. 3 als Wehrmann der Landmehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein; zu Nr. 1 und 2 als Ersaßreservist erster Klasse aus-

ewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs. Dieselben werden auf Anordnung

das Königliche Schöffengeriht zu Greifswald zur Hauptverhandlung geladen. Ï Ausbleiben werden dieselben auf Grund der “nah 8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königl. Bezirks-Koremando zu Anclam ausgestellten Erklä- rung verurtheilt werden. Greif8tuald, den 4. August 1880, Stolp, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts 11. J. B.

[21251]

Deffentlicher Anzeiger. 7

hen Staats-Anzeiger.

1880,

5. Tndostrielle Etablizgzementa, Fabriken unä Groashandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen,

7. Litorariaches Ánzeigen,

8, Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

9, Faoili2r-Nacbyichten. beilsgs.

S)

Fascrate nehmen ant die Announcen-Gxpeditionen des „Juvalidenbvank“, Nabolf Viosse, Haasenfiein & Bogler, G, L. Daube & Co,, E, Sthlotte, Büttaer & Winter, sowie alle übrigen größeren

Aunoueen-Yureans,

7 Ä

Bei unentschuldigtem

Subhaftationen, Aufgebote, Lor- ladungen u. dergl.

Oeffentliche Ladung.

Rechtsanwalt Sohn dahier hat als Vertreter des Kaufmanns David Gärtner von Großo\theim gegen Balthasar Petermaun, früher Bierbrauer, nun privatisirend, früher dahier, später in Lohr a./M., nun unbekannt wo? abwesend, unterm 2, Juli d. I. bei dem hiesigen Amtsgerichte Klage wegen Forde- rung erhoben und den Antrag gestellt, zu erkennen, Beklagter sei \chuldig, an den Kläger 7 Darlehen zu 34 1 28 A, 34 M 28 S, 34 M 28 S, 17 M 14 4, 51 M 43 S, 34 A 28 A, 1 M. 43 S nebst den 5°/oigen Zinsen daraus vom 30. Januar, bezw. 6. und 3. Februar, 1. und 6. März, 3. April und 7. Juli 1875 an und die Kosten des Mahn- verfahrer8, sowie des Prozesses zu bezahlen. Zur öffentlichen Verhandlung der Sache hat das erwähnte Gericht Termin auf Montag, den 11. Oftober ds. Js3., Bormittags 9 Uhr, bestimmt, wovon der Beklagte Balthasar Peter- mann anmit in Kenntniß geseßt wird. Aschaffenburg, 23. August 1380. : Der Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts: Fischer.

(21242) Oeffentliche Ladung.

Nachdem der Pfarrer Brauns, Namens der Kirche

zu Walburg, die Eintragung des auf den Namen

der Kirche zu Walburg katastrirten, in der Ge- markung von Walburg belegenen Grundeigen-

thums, als: E

Bl, 11 Nr. 136/5 das Hühnerfeld, Ader. 15 a 33 qm identisch mit alt B. 377 = 1/16 Acker 7 Rth. und :

Bl. 27 Nr. 23 im Siegershausen, Wiese 26 a 83 qm identish mit alt A. 611 = "/16 Acer 4 Rth. : E

unter glaubhafter Nachweisung cines zehnjährigen

ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund- buch von Walkburg beantragt hat, so wer- den alle diejenigen Personen, welche Recbte an jenem

Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert,

folche spätestens im Termine

den 6. Januar 1881, Mittags 12 Uhr,

bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widri»

aenfalls nah Ablauf dieser Frist dec bisherige Be- fißer als Eigenthümer in dem Grundbuch eingetra- gen werden wird und der die ihm obliegende An- meldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine

Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen

Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das

obenerwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr

geltend machen kann, sondern auch cin Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetzten Frist erfolgten Anmel- dung eingetragen sind, verliert. | Liaitenau, Reg.-Bez. Cassel, am 12. August 1880. Königliches Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber Knorz,

[21122] Oeffentliche Vorladung.

Das für die unverebelichte Marie Manti zu Stevelin im Hauptbuch Fol. 290, Nr. 723, einge- tragene Sparkassenbuch des hiesigen Vorshuß-Ver- eins über noch 493 (K gültig, ift angeblih verloren gegangen. Der Inhaber der Urkunde wird aufge- fordert, spätestens in dem auf

den 7. April 1881, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotétermine scine Rechte bei dem Gericht anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wolgast, den 5. August 1380.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.

die Aufgebot. Auf den Grundstücken der Eheleute Bernard Schürmann und der Wittwe Franz Feldkamp, lur 11 Nr. 236, 454/237, 183, 470/118, nebst obnhaus, Katastergemeinde Neuenkirchen, steht Band 8 Blatt 1, Band 17 Blatt 7, Band 18 Blatt 271 des Grundbuchs aus der Schuldurkunde vom 23. Februar 1837 ein Kapital von 250 Thlr. für die Lehrerin Elisabeth Elfers eingetragen. Es ift das Aufgebot dieser Post unter der Be- hauptung, daß sie getilgt sei, beantragt. Demnach werden alle Dicjenigen, welche an die- selbe Ansprüche zu machen haben, insbesondere die dem Aufenthalt nach unbekannte Minna Elfers, bierdurch al iat diese in dem an hiesiger Gerichtsftelle au den 17. November cr., Vormittags 11 Uhr, anstehenden Termin anzumelden, widrigenfalls sie damit ugen E und die Post felbst im Grundbuch gelöst wird. i Burgsteinfurt, den 14. August 1330, Königliches Amtsgericht.

[2127]

Aufgebot.

Der Kötter Bernard Weddeling,

zu Sellen, hat das Aufgebot:

1) der Urkunde vom 13. Mai 1843, aus welcher eine Abfindung von 20 Thaler und Naturalien für die Geshwister Anna Catharina, Che- frau Joh. Heinr. Cbbing, Hermann, Bern- hard und Rudolph Schnieder auf dem Schnie- ders Kotten sub 40 Cat. in Sellen Band I. Blatt 151 eingetragen steht; der Urkunde vom 25. April 1854, aus welcher ebendaselbst für die Geschwister Anna Catha- rina und Christina Schnieder eine Abfindung von 474 Thlr. 14 Sgr. 3 - eingetragen ift,

beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge-

fordert, spätestens in dem auf

den 1. Dezember 1880, Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf-

gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- funde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Burgsteinfurt, den 15. August 1880.

Königliches Amtsgericht.

(02089) Nufgebot. Auf den früher den Eheleuten H. Hüls und Anna, geb. Leifhelm jeßt der Gemeinde Altenberge gehörenden Grundstüken Flur 4 Nr. 392/46 47 Flur 7 Nr. 132 steht Band 8 Blatt 7 des Grund- buchs eine Kindestheilsforderung von 309 Thalern, wovon jedoch 100 Thaler gelös{t, aus dem gerihk- lichen Vergleih vom 26. April 1822 für den Ioseph Weßeling eingetragen. Es ift das Aufgebot dieser Post unter der Be- hauptung, daß sie getilgt sei, beantragt. / Demnach werden alle Diejenigen, welche an die- selbe Ansprüche zu machen haben, hierdurch aufge- fordert, diese in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 17. November cr., Vormittags 11 Uhr, anstehenden Termine anzumelden, widrigenfalls sie damit ausges{lossen werden und die Post selbst im Grundbuch gelöscht wird. Burgsteinfurt, den 13. August.

Königliches Amtsgericht.

A Aufgebot.

Fn Sachen, die Ablösung der dem Ritterguts- besißer Ludwig Mundt zu Timmenrode als recht- mäßigem Inhaber des dortigen Ritterguts in der großen Wienroder Bauergemetindewaldung zustehen- den Brennholzberechtigung betreffend, wird auf An- trag der Herzoglihen Kammer, Direktion der Forsten zu Braunshweig, Termin zur Auszahlung der Kapitalausgleichung zu 550 f auf Freitag den 8. Oktober c., Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angeseßt, zu welwem alle Diejenigen, welche an der gedachten Kapitalausgleiczung zu 550 4 Ansprüche zu baben alauben, zu deren Anmeldung und thunlihster Be- scheinigung hierdurch edictaliter bei Strafe kes Ausschlus\es vorgeladen werden. Blankenburg, den 21. August 1880. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.

[14091] Aufgebot.

Der Kausmann Julius Schirmer, früher zu Cott- bus, jeßt zu Moscou, hat den über ein dem hiesigen Vorschußrerein, eingetragene Genossenschaft, hingege- benes Darlehn von 5500 # ausgestellten Schuld- {ein d. d, Cottbus den 25. Januar 1878 angeblich verloren. Auf den Antrag des Gläubigers wird hiermit ver Inhaber der Urkunde aufgefordert, \pä- testens im Aufgebotstermine den 7, Dezember 1880, Vormittags 11 Uhr, beim unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 18, seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird. : Cottbus, den 24. Mai 1880. Königliches Amts8gericht.

e GUaEE Aufgebot.

Kaufmann Samuel Lehmann von Offenburg hat unter Glaubhaftmachung des Verlustes des Ba- dischen 35 Fl.-Looses Serie 3936 Nr. 196,757 be- zliglih dieses Looscs ein Aufgebot beantragt.

Der Inhober dieses Looses wird andurch auf- gefordert, spätestens in dem auf 1. Mai 1881, Vor- mittags 8 Uhr, vor dem Großh. Amtsgericht Karléruhe anberaumten Termine seine Rechte anzu- melden und das genannte Loos vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Karls3ruhe, den 18. Juni 1880.

Großh. Amtsgericht. Gerichtsschreiberei : Frank.

R Aufgebot. i Inhaltlih des diesgerichtlißen Hypothekenbuchs für Leuzenbronn Band I. Seite 191 sind auf Plan Nr. 962a. zu 3 Tagw. 27. Dez. Schnepf- ader und \

Plan Nr. 962 b, zu 47. Dez, Snepswiese

scit 12. Juli 1838 ohne Angabe eines Schuld- grundes 110 Fl. für Bär Nathan Stern von Michelbach eingetragen.

gen. Schnieder,

des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 2D, November 1880, Mittags 12 Uhr, vor

Auf Antrag des dermaligen Besißers jener Liegen-

Schnepfendorf, wird in Gemäßheit des §. 82 des bayer. Fafsung des art. 123 Ziff. 3 des zur deutschen

Hypothekengesees in der abgeänderten Civilprozeß-Ordnung ergangenen bayer. Äus- führunasgesees hiermit Derjenige, welcher auf obige 110 Fl. = 188 M 57 S ein Recht zu haben glaubt, öffentlih aufgefordert, scinen Anspruch innerhalb sech8 Monaten hier bei Gericht um fo gewisser anzumelden, als im Falle der Unterlassung der Anmeldung jene eingetragene Forderung für er- loshen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde. Rothenburg a./Tb., den 20. April 1880. Königl. Bayer. Amtsgericht. Ebenuauer Kal. Ober-Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Der Kgl. Gerichtsschreiber : Ulsenheimer.

n Aufgebot.

Alle, welche- an den, von dem Partikulier August Elvers zu Eimsbüttel an den Banquier Hans Christian Schmidt in Hamburg mittelst Kon- traïtes vom 19. Juni 1880 in Tausch überlassenen, im hiesigen Gerichtsbezirk belegenen Hof „Sarten- holm“ cum pert. dingliche, nit protokollirte For- derungen und Ansprüche zu haben vermetnen, wer- den hierdurch aufgefordert, solhe bei Vermeidung des Verlustes binnen 12 Wochen, vom Tage der leßten Bekanntmachung diejes Aufgebots an ge- rechnet, hierselbst anzumelden.

Segeberg, den 11. August 1880.

Königliches Amtsgericht. Ik.

[21225] Bekanntmachung. Fn der Strafsache gegen den am 11. August 1858 geborenen Philipp Bu, Bäder von Leuts kfirdz, wegen Verleßung der Wehrpflicht, ist durch Urtheil der Sirafkammer des K. Landgerichts Ravensburg vom 30. Juni 1889 das Vermögen des Angeklagten bis zum Betrage von 100 4 mit Beschlag belegt worden. Navensburg, den 23. August 1880.

K, Württemb. Staatsanwaltschaft.

Elben.

S Bekauntmachung. In der Strafsache gegen den 20 Jahre alten ledigen Kaufmann Franz Josef Gnuant von Buchau, O. A. Riedlingen, wegen Verleßung der Wehrpflicht ist dur Urth il der Strafkammer des K. Landgerichts Ravensburg vom 9. April 1880 das Vermögen des Angeklagten bis zum Be- trage von dreihundert Mark mit Besthlag belegt worden. E Ravensburg, den 23. August 1880.

Kgl. Württ. Staatsanwaltschaft.

Elben.

(21229 PVekanntmachung. Der am 29. Oktober 1845 geborene Alphons Laskowsfi, ein Sohn der verstorbenen Bürger Vincent und Marianna, geb. Boinska, Laskowski- \{hen Gheleute in Schroda, hat fih im Iahre 1863 aus Schroda nach Russisch-Polen begeben, si dort dem Aufstande angeschlossen und seitdem feine Nach- riht von seinem Leben und Aufenthalt hierher ge-

1gen lafsen. E e Audraa seines Bruders Wackaw Laskowski wird derselbe aufgefordert, sich spätestens in dem

am 29. Juni 1881, Vormittags 10 Uhr, auf dem hiesigen Königlichen Amts zerichte anjiehen« den Termine zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.

Schroda, den 17. August 1880.

Königliches Amtsgericht.

[21221] Nach heute erlassenem, feinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und dur Abdruck in den Mecklenburgisen Anzeigen bekannt gee machtem Proklam finden zur Bing gea erger enn der Häuslerei Nr. 2 zu Pulverhof mit Zubehör mine :

Me 1) zum Verkaufe nah zuvoriger endlicher Regus lirung der Verkaufsbedingungen am Moutag, den 1. November 1880,

armtogs 11 Uhr, um Ueberbote am - N Montag, den 22. November 1880, Vormittags 11 Uhr, y 3) zur Anmeldung dinglicher Rechie an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörenden Gegenstände am Montag, den 1. November 1880, Vormittags 104 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 16, Oktos ber 1880 an auf der Gerichtsschreiberei. Hagenow, den 18, August 1880. Großherzoglich Mecklenburg-Schwerin\ches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Der Gerichts\{hreiber.

schaften, des Webers Johann Georg Scheu in