[20506] Proclama.
Die unbekannten Erben der am 28. Oktober 1879 zu Zirke, Kreis Birnbaum, ohne Hinterlassung einer Sagen Verfügung verstorbenen verwittweten | g Kämmerer Auna Fröhlich, geborenen Kley, werden hiermit aufgefordert, zum Termin,
den 10. Dezember 1880, Vormittags 1 vor dem Herrn Amtsrichter Trierenberg hierselbst zu erscheinen, beziehung8weise bis zu diesem Ter- mine si als Erben vorschriftsmäßig zu legitimiren unter der Verwarnung, daß der Nachlaß dem si | d meldenden und legitimirenden Erben, in Ermange- | { lung dessen aber dem Fiskus verabfolgt, und der sich später meldende Erbe alle Verfügungen des Erbschaftsbesißers anzuerkennen {uldig weder Rech- nungélegung noch Ersaß der Nußungen, sondern nur Herausgabe des noch Vorhandenen würde for- dern dürfen. j;
Der reine Na(laß besteht im Ganzen aus 150 f, welcher Betrag durch den Nachlaßpfleger, Herrn Kaufmann Salomon Plonski zu Zirke in der dor- R AIGeN Sparkasse zinsbar angelegt wor- den ist.
Birnbaum, den 3. August 1889.
Königliches Amtsgericht.
Bekanntmachung. In Sachen 2 des Gastwirths Michael Loth zu Ems, Klägers,
gegen den Backsteinbrenner Peter Runte zu Ems, Beklagten, wegen Forderung, wird den mit unbekanntem Aufenthalt in Amerika abwesenden Geschwistern Karl, Ernst und Wilhelm Runte von Ems bekannt gemacht, daß wegen der dem Kläger zustehenden Forderung von 205 # 15 S nebst 5% Zinsen seit 21. Mai 1880 und den Kosten des Verfahrens die sub Nr. 3950 des Stockbuchs von Ems eingetragene Wiese ins Pfand genom- men ift. i i A E ibühaén hiergegen sind bei Vermeidung deren Verlustes binnen 4 Wochen dahier vorzu- bringen. i Alle weiteren Zustellungen in dieser Sawhe er- folgen durch Anschlag an der Gerichtstafel. Ems, den 28. August 1880. Königliches E
2h, 209, : Bellinger.
11 E
[21863]
[21867] i
Im Verfahren, betreffend die Zwangsversteige- rung der Häuslerei Nr. 13 zu Gammelin, wird zur Übnahme der Rechnung des Sequester8, zur Er- flärung über R lia zur Vor- nahme der Vertheilung Termin au U 22, September d, Z., Vormittags 11 Uhr, bestimmt. :
Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters sind während einer Woche vor dem Termin zur Ein- fit der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt.
Dagenoiw; den 31. August 1880.
Großherzogliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: F. C. H. Pöhl, Aftuar.
L :
In Sachen, betr. die on anr erne gerung des
hiesigen Schütenhauses Nr. 452 steht zur Erklärung
über den Theilungéplan, sowie zur Vornahme der
Vertheilung Termin an auf den 20. September
1880, Vorm. 9 Uhr,
Teterow, 3. Septbr. 1880. :
Großherzogliches Amtsgericht.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.
Pferdeverkauf. Montag, den 27, Septem- ber cr., Vormittags von 8 Uhr ab werden auf dem Playe bei der Reitbahn zu Militsch circa 45 Pferde gegen baare Bezahlung in Reichswährung öffentlih meistbietend verkauft - werden. West- preußisches Ulanen-Rcgiment Nr. 1.
Am Mittwoch, den 8, September 1880, Vor- mittags 10 Uhr, foll in_ unserem Magazin am Königsgraben Nr. 16 eine Quantität Roggenkleie, Fußmehl und Heusaamen 2c. gegen glei baare Bezahlung öffentlih meistbietend verkauft werden. Berlin, den 23. August 1880. Königliches Pro-
[21884] Bekauntmachung.
Die zum Neubau des General-Militärkassen-Ge- bäudes hierselbst erforderlihen Asphalt-, Staaker-, Zimmer-, Erd- und Maurerarbeiten, sowie die Lie- erung von " ca. 3340 cbm Maschinen-Kalkmörtel,
696 cbm Kalkbausteinen, _ 2459,3 mille Hintermauerungssteinen, 17 mille Rathenower Steinen, 327 mille porôösen Mauersteinen, 4,2 mille Rathenower Dachsteinen, 2,8 cbm Lehm, sollen im Wege der Submission v:rdungen werden Die Bedingungen und Kostenanshläge sind in unserem Geschäftslokale, Michaeltirchplaß 17, ein- zusehen und versiegelte Offerten bis zum 13, Sep- tember cr.,, Vormittags 11 Uhr, daselbst einzu- reihen. Berlin, den 3. September 1880. Königl. Garnison-Verwaltung.
[21857] Submission. Dieustag, den 21. September cr.,, Vormit- tags 10 Uhr, sollen in der Königlichen Artillerie- Werkstatt zu Deutz circa 5000 kg Abfälle von ge- \{chwärztem Blankleder im Wege der öffentlichen Submission an den Bestbietenden verkauft werden. Postmäßig verschlofsene und mit der Aufschrift „Submission auf Lederabfälle“ versehene Offerten nd bis zum genannten Termin der unterzeichneten Biektion portofrei einzusenden. Die Bedingungen können hier eingesehen resp, von hier bezogen werden. Deut, den 31. August 1880.
[218171
10 Uhr, werden auf dem Uebungspla des Eisens babn-Regiments bei Schöneberg einige
Zahlung meistbietend versteigert.
[21716]
objekt von 2090,92 4, sollen im Wege der öffent- lichen Submission an den Mindestfordernden ver-
geben werden.
im diesseitigen Bureau angeseßt und werden Unter-
nehmungslustige ) | \prehende Offerten bis zu genanntem Lage der f j
Direktion einzusenden.
tigen 1 L E inaliga aus, können jedoch au abschriftlich gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden.
Am Dienstag, den 7. September, Vormittags aufen Holz- bfälle und altes Eisen öffentli gegen baare
Uebuugs-Commission des Eiseubahn- Regiments.
Bekanutmahung.
Die Zimmerarbeiten inkl. Materiallieferung zu
en Reparaturbauten an den Gebäuden der diessei-
igen Fabrik pro 1880/81, mit einem Gesammt-
Hierzu e Zams M6 Donnerstag, deu 16. September ; Vormittags 107 Uhr, ent- f f
ersucht, den Bedingungen
Kostenans&lag, Bedingungen 2c. liegen im diessei- N während der Dienststunden zur Ein-
Spandau, den 30. August 1880. Königliche Direktiou der Gewehrfabrik.
[21888] Bekanutmachung.
Die für hiesigen Kasernenbau erforderlichen Schmiedearbeiten im Gesammtanschlage von 8906 M. follen in 5 Loosen durh Submission am 15. Sep- tember cr., Vormittags 10 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Garnisonverwaltung öffentlich an den Mindestfordernden verdungen werden. Bedingungen und Kostenanschlag liegen daselbst tägli während der Dienststunden zur Einsicht aus und können gegen Erstaitung der Kopialien von 2 M vom Kasernen-Baubureau hier bezogen werden. Die Offerten sind bis zu genanntem Termine versiegelt und mit entsprechender Aufschrift ver- sehen, franco an die Garnisonverwaltung hierselbst einzureichen. Pasewalk, den 1. September 1880. Königliche Garnison-Verwaltung.
[21882] Submission, i i Zur Verdingung der Pflasterungsarbeiten bei der hiesigen Kaserne (Anschlagsobjekt 10 694 6) steht ein Termin auf Freitag, den 10. September cr., Vormittags 11 N bei der unterz. Verwaltung, Albers\traße Nr. 9, an. : ; Bedingungen und Kostenanschlag liegen daselbst zur Einsicht aus. Harburg a./E., den 31. August 1880. Königliche Garnisou-Verwaltung.
fXWochen-Aus3weise der deutschen Kettelbanken.
Wohen-Uebersitht
der . ; 2 Neichs-Ban?T vom 31. August 1880, ee Beste ; 1) Metallbestand (der Bestand an ) coursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder aus- ländischen Münzen, das Pfund fein id E eren ¿ Bestand an Meichskassen]ceinen . l an Noten anderer Banken Wee. „an Lombardforderungen an ean. « an sonstigen Activen . Fassliva. 8) Das Grundkapital 9) Der Reservefonds . 10) Der Betrag der Noi. 11) Die sonstigen täglih fälligen Ver- Ó On y f 6) 1 te sonstigen Passiva . . « Derlin, den 4. September 1880. Reichsbank-Direktorium. von Dechend. Rotth. Herrmann. von Koenen.
[21880]
fé.
535,806,000 42,476,000 37,820,000
332,402,000
. 60 288,000
. 1,716,000
24,016,000
120,000,000 15,529,000
723,788,009
167,455,000 426,000
2
ps. C5 D aa ar
N H s Hane Nau
umlaufenden
[21873] Ueberslekht der
Sächesischen Bank
zu Dresden
am 31. August 1880, Activa. Coursfähiges deutsches Geld. Æ 17,113,151. Reichskassenscheine. . . . y 84,875. Noten anderer deutscher Bua 29 ¡805,600; Sonstige Kassenbestände . n 929,931, M EGhSEIDeRde . s 45,646,424. Lombardbestände . u 8,800,110, Effectenbestände . . . . . y 4,256,029. Debitoren und sonstige Activa »y 4,554,523, Passiva. Eingezahltes Actienkapital 46. 30,000,000. » 83,440,805, n 41,791,300,
M OSOEVGIOI d e Banknoten im E “ui Ï Täglich fällige YVerbindlich- ‘Tilión Í 22 E 2USOLDO: An Kündignngsfrist gebundene Verbindlichkeiten í 4 491 382. Sonstige Passiva . . . . » 238,803, —. Voa im Inlande zahlbaren noch nicht fälligen Wech- selu sind weiter begeben worden M 2,326,718, 50. Die Direetlion.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. #. w. von öffentlichen Papieren.
[21881] Bekanntmathung.
Diskont 51/2 Prozent, der Lombardzinss\unß 6 Prozent. Berlin, den 4. September 1880.
20. September d. I. beginnen. weisungen sind nebst einem nach Nummern geord- neten, den Namen und Wohnort des Präsentanten angebenden Verzeichnisse in duplo, wozu Formulare in Köln bei unserer Hauptkasse (Frankenplaß), in Berlin bei Herrn S. Bleichröder und der Direktion der Diskonto-Gesellschast, in Hamburg bei der Norddeuishen Bank, in Frankfurt a. M. bei Herrn M. A. 1 Filiale der Bank für Handel und Judustrie, un- entgeltlih Hauptkasse
habern persönlich präsentirt werden,
Exemplar des Verzeichnisses l tee A A nâdbst von cue bem Presenta men e i vere | 1881 einzulösenden Obligationen der Stadt sehenden Exemplares, die neuen Couponsbogen mit | an anderen Exemplare des Verzeichnisses verab- | olgen. weisungen, sowie die Aukgabe der neuen Coupons- bogen findet nur an den Werktagen von Morgens 8 bis 12 Uhr Statt. } gehenden Anweisungen wird eine Empfangsbeschei- nigung nicht ertheilt, auch über die auf gleichem Wege sobald als thunlich versendeten Couponsbogen
der Couponsbogen pr. Post erfolgt unter Couvert ohne Begleitschreiben und unter Angabe des vollen
| Von heute ab beträgt bei der Reichsbank der
Zinsen bis dahin zum Nennwerth ax unserer hiesigen Kasse eingelöst. Am 3. März 1881 hört die Verzinsung auf. Den Besitzern obiger Hypothekenbriefe stellen wir
aud den Umtausch in 44°/ unkündbare ax
pari ausloosbare Hypothekenbriefe und zwar zunächst in Interimsscheinen gegen eine baare Zus
zahlung von cinem Prozent frei. Wer hier-
von Gebrauch machen will, wolle uns oder dene jenigen Bankhäusern, welche die Einlösung unserer Coupons besorgen, bis zum 15. Oktober cr. die Stücke mit laufenden Coupons einreichen. —
Der Umtausch der Interimsscheine in definitive Stücke, nebst vom 1. Juli cr. ab laufenden Coupons, findet Ende Januar 1881 statt.
Coeslin, den 2. September 1880.
Die Haupt-Direktion.
Köln-Mindener Eisenbahn. Die Ausgabe der am 1. Ofk- tober d. J. fälligen neuen
4 Coupons-Serien zu den 4°/ M Prioritäts Obligationen IV. a(Fimission Litt. A. resp. Litt. B, isenbahn-Gesellshaft wird am Die bezüglichen An-
von Nothschild u. Söhne und der
unsere einzu- der-
ani a mpfang von den ns auf einem und dem-
werden,
oder
den welche
ausgegeben
einzuliefern Letztere wird Anweisungen,
enden. enigen
[21825] Bekanntmachung.
Zur Áusloosung der nach §. 2 des Allerhöch- rivilegii vom 20. Juli 1874 am 2. Januar
| Barmen is} Termin auf Mittwoch, den 22. d- Mts., Nachmittags 5 Uhr, auf hiesigem neuen Rathhause, Zimmer Nr. 7, anberaumt worden, was hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird.
Barmen, 1. September 1880.
Der Vorfißende : der städt. Schuldentilgungs-Kommission. Ober-Bürgermeifter : Wegner.
Die Annahme dieser leßterwähnten An-
Veker die mit der Post ein-
eine Quittung nicht gefordert. Die Uebersendung
Verschiedene Bekanntmachungen.
Die durch die Verseßung des bisherigen Inha- bers erledigte Departements-Thierarztstelle für den Negierungsbezirk Fraukfurt a./O.,, mit einem Jahresgehalt von 900 4, und die damit ver- bundene Kreisthierarztstelle des Kreises West- Sternbera und der Stadt Franksurt a./O., mit einem Jahresgehalt von €60) #4 und mit dem Wohnsitze in der Stadt Frankfurt a./O., soll wie- der beseßt werden. Qualifizirte Medizinalpersonen, welche fich um di.se Stelle zu bewerben beabsichti- gen, werden hierdurch aufgefordert, fich unter Cin- reihung ihrer Zeugnisse binnen spätestens 4 Wochen bei uns zu melden. Frankfurt a./O., den 28. August 1880. Königliche Regierung, Abtheilung des Juneru.
Werthes der Zinêcoupons, sofern eine andere Werth- deklaration niht_ ansdrüclib verlangt sein sollte. nen den 3. September 1880, Königliche Di- reftion.
[21824] : ; Schlesishe Boden-Credit-Actien-Baunk. Die Einlösung der am 1. Oktober d. J. fälligen Zinscoupons unserer 43%/9 und 5/6 gen Pfandbriefe Serie UL. Nr. 1 resp. 9 erfolgt außer bei der Kasse der Bank vont 1. bis 15, Oktober 1880
in Berlin bei der Berliner Handelsgesell-
dem
schaft, Bankhause Jacob Landau,
bei
bei dem Bankhause Nobert Warschauer & Co.,
sowie bei den früher bekannt gemachten Zahlungs-
tellen. | Breslau, den 1. September 1880. Die Direktion.
ey ee
r ey
q [21844] MWestecke: : A TasellöóMsel pr. DBtzd. Nik. 27,60.8 E TaselgatelIm pr. Duzd. Mk. 22,60.
A Tafelmesser pr. Dtzd. Mk. 28,80, B # Kasffflseclöórel pr. Btzd. Nik. 14,40, 5
bei Fax VW eil,
a Berlin Wr, 441. Kronenstrasase 44. E
[21827] : Pommersche Hypotheken-Actien-Bauk.
Bei der heutigen Ausloosung unserer 5%/ unkünd- baren Hypothekenbriefe fünfter Emission wurden laut notariellem Protokoll folgende Nummern ge-
ogen :
i Tit, B, à 1500 A Nr. 5281/90 5361/70 5391/4990 5441/50 5551/60 5691/700 5831/40 5961/70 6071/80 6221/30 6481/90 6501/10 6531/50 6691/700 6711/29 6781/90 7041/50 7391/400
7431/40.
Litt, C, à 600 A Nr. 8076/8100 8326/50 8451/75 8501/25 8826/50 8876/900 9301/25 9851/75 10376/400 10926/50 11351/00, : Litt, D. à 300 & Nr. 20151/200 20901/50 91201/50 22451/500 22551/600 25201/50 25651/750 25951/26000. .
Vorstehende Nummern werden zunächst von jeßt ab bis zum 15, Oktober cer. mit Zinsvergütigung bis zu demjenigen Tage, an welchem die Stücke hier eintreffen und demnächst am 3, März 1881 mit
[19815] Das nächste Depot des rühmlichst bekannten
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Der Inhalt dieser Beilage, in welher auc die Msbellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz vorz 25. Mat 18
Central-Hanudels-R
Das Central-Handels-Register für das Deuts@e Reich kann durch alle Post-Ur stalten, für
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 4. September
E E Sue Es R i” F
egister
Berlin auH dur die Königliche Erpebition des Deutsczen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-
A zeigers: SW., Wilbelmftraße 82, bezogen toerden.
im &. 6 des SCiehes über ven WMarkensuß, vom 39, Ftovember 1874
E E S Ei Wi I E E FIA a E A S RER r T S AE S A ELE T E D Gi CA C G E E T L C E Uber den Mar! h ber 5 fowie die tn dem Sesei, betreffend das UrbebecceSt n ( vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlihi werden, erscheint aub in cinem besonderen Blatt unter dem Titel
für das Deutsche Reih. x: 20;
Mustex
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Das Central-Handels-Regcifter für das Deutsche Keich erscheint in ver Regel tägli. — Vas
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für das Viertel{ahz.
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Insertisns3yreis fêr den Raum etner DruEzeile 89 &.
Entscheidungen deutscher Gerichtshöfe, (Aus den neuesten Zeitschriften und Sammlungen.)
1) Art. 355 H. G. B. \chließt jede einseitige willkürliche Aenderung der Wahl aus, welche der Käufer zwischen den verschiedenen ihm elektiv ge- gegebenen Zuständigkeiten dem Verkäufer gegenüber deutlich erklärt hat. Gleichgültig ist die Form, in welcher diese Erklärung abdegeben wurde. U. A. G. Gelle in Goldshmidts Ztsh. Bd. 25 S. 293,
2) Handelsrechtlihe Grundsäße und Gewohnheiten, wel(e vor Einführung des H. G. B. gegolten haben, können nur insoweit noch angewendet werden, als sie nicht gegen aus- drüdliche Bestimmungen des H. G. B. verstoßen. U. H. A. G. München a. a. O. S. 295,
3) Beim Zahlungsverzuge des Käufers ist der Verkäufer auf die in Art. 354 H. G. B. gauf- geführten Wege beschränkt. U. dess. G. H. a. a. O. S. 296.
4) Die Alternative des in Art. 354 H, G. B. vorgeschriebenen Selbsthülfe - Verkaufs ist ut als eire Schadens - Liguidation wegen Nichterfüllung, fondern als WVertragterfüllung Seitens des Verkäufers nach unterbliebener vertrag8mäßiger Gegenleistung Seitens des Käufers zu betrachten, der Leistung an den Käufer wird die an einen Dritten substituirt. Hieraus ergiebt sich die Nothwendigkeit des effektiven Verkaufs nach Lage der Geseßgebung. A. a. O, S. 299 Anm. 1.
5) Wird beim Kreditkaufe der Kaufpreis für cine bereits fällige Rate nicht geleistet, so steht dem Verkäufer das Recht zu, den Kauf zu kündigen und anderweitig über die Waare zu verfügen. Es beruht dies auf allgemeiner Handelsübung., U. H. G. Zü- V aa S. 302; val U N D O G I 86
6) Der Aufruf eines Kaufes von Seiten des Verkäufers kraft einer im Vertrage vorgesehenen lex commissoria hat gemeinrechtlich für den Käufer s P auf en A An- zahlung mchi zur gescßlihen Folge. U. Obertr. Berlin a. a; Ol S. 303; ;
7) Das Interesse, weldes der Käufer beim Ver- zuge des Verkäufers und Rücktritt vom Kaufe, verlangen kann, besteht zum Mindesten in dem Marktpreis der Waare am Lieferungstage, abzüglich des bedungenen Cinkaufépreises, also in der Diffe- renz zwisWen Einkaufs- und Marktpreis. U. A. G. Basel a. a. O. S. 305 und die gesammte deutsche Rechtspraxis.
8) Der Verzug im Sinne der Art. 354 bis 357 H G. B. fett eine rechtswidrige, auf eine Ver - scchuldung des Kontrahenten in der Erfüllung seiner Verbindlichkeiten zurückzuführende Säumniß voraus, während der Zufall, d. h. ein Ereigniß, das die vertragsmäßige Leistung unabhängig von dem Willen des Verpflichteten und ohne sein Verschul- den urmöglich gemacht hat, sid uicht unter den Begriff „Verzug“ unterordnen läßt, vielmehr den Gegenjaßz zu diesem bildet, z. B. ein staatlich er- gangenes Ausfuhrverbot. U. Obertrib. a. a. O. S. 308.
9) Die vorbehalilose Annahme einer be- stellten Waare nach Allauf der Lieferzeit {ließt die Fordcrung von Schadenstersaß wegen verspäteter Lieferung aus und liegt hierin ein Verzicht auf derlei Ansprüche. U. H. A. G. Münden a. a. O. S, 310.
10) Der in Art. 356 H. G. B. gewählte Ausdruck „gewähren“ weist auf das vorherige Nacsuchen des säumigen Kontrahenten um eine Nachfrist hin; der Nicht\äumige ist nicht verpflichtet, dieselbe ohne Weiteres gleichzeitig mit der ihm obliegenden An- M eaten U O Gele aa D:
11) Die Anberaumung einer Frist zur Nac- holung des Versäumten ist dann unnöthig bezw. unmögli, wenn die Natur des Geschäftes dieselbe nicht zuläßt. Das Ermessen des Gerichts hat hier- S befinden. U. Obertrib. Stuttgart a. a. O. G5 d,
Dem Jahresbericht der Handelskammer zu Essen entaechmen wir über die Kruppschen WerlTke in Essen Folgendes :
_Es wurden auf der Gußstahlfabrik von Fried. Krupp bei Essen im Jahre 1879 mit einer durh- schnittlichen Ärbeiterzahl von 8237 produzirt :
L : gegen 1878 11481 226 kg S{miede- u. Stabeisen 12 762 440 115 895 113 , Bessemerstahbl s 08 120282 10577 334 , Martinstahl . 19 359 436 8 603 011 y ICdClaUb ia .. « 1085252] 6 837 800 , Gußeisen 2.Schmelzung 7193 862 153 430 484 kg 147 788 541 Die Gußstahlfabrik bei Essen besteht seit dem Jahre 1810, Sie wurde von dem Ri Inha- Ler Herrn Alfred Krupp, dessen Vater sie begrün- dete, seit dem Jahre 1826 geleitet und im Jahre 1848 für alleinige Rechnung übernommen. Im Zahre 1848 betrug die Zahl der auf dec Gußstahl- fabrië beschäftigten Arbeiter 74, während dieselbe sid gegenwärtig auf 8679 beläuft. Außerdem sind auf den Berg- und Hüttenwerken 6103 und 1000 Arbeiter beschäftigt; zusammen 15 782, Die Guß- stahlfabrik enthält u. A. folgende Betriebswerk- itätten: Tiegelstahlwerke, Puddelwerke, Bessemer- stahlwerk, Martinstahlwerk, Hammerwerke, Stahl- | [hienen-Walzwerk, Stahlbandagen-Wal;wer?, Blech-
\Mofje mit 8 Kupolöfen, Heerdshmieden. Schmiede
| für L-komotiv- und Waggonräder, Kesselshmiede mit Brückenbau-Anstalt, Federstahlwalzwerk und Feder-
werkstätte, Mechanische Werkstätten, Kanonenwerk- ; In denselben {find in
stätten, Saßzacbsendreherei. Thätigkeit 1542 diverse Oefen, 294 Dampfkessel,
: 82 Dampfhämmer von 100 bis 50000 kg Gewicht, |
, 21 Walzenstraßen , 2 bis 1000 Pferdekräften, zusammen ( Pferdekräfte , 1622 diverse j Die Fabrikation an Tiegel -,
310 Dampfmaschinen von
Martix- und
, Bessemerstahl, Fluß- und Schmiedeeisen umfaßt |
Räder, ! rzftüd bah Scienen ! und Federn sür Eisenbahnen und Gruben, Achsen |
i folgende Gegenstände:
Achsen, Radreife, Weichen, Herzstücte Ee,
für Eisenbahnen, für Dampfschiffe, Mascinentheile, Stahl- und abl, Werkzeugstabl, Nuder, Steven und sonftige Stücke für Kriegs- und andere Scisfe, Kanonen (bisher sind über 18 000 Stück aller Kaliber gefer- tigt), Laffeten, Artilleriefahrzeuge, Geschosse, Zünder u. st w. Gegenwärtig werden täglich im Durch- shnitt konfumirt an Kohlen und Koks 2680 t, da- von circa 900 auf den Hüttenwerken und den eigenen Dampfern. Zum Aufbereiten der Kohlen resp. zum | Waschen der Koktkohien dienen 4 Kohlenwäschen ; ; Wasser 13 C09 cbm, welches theils vom eigenen, (0 km entfernten Wasserwerk an der Ruhr zur nt geleitet, theils von den umliegenden Zechen ezogen wird; Leuchtzas 17 300 cbw, welches in etgener Gasanstalt erzeugt, 22235 Glasflammen speist. Außer- dem werden fünf Werkstätten elektris leleuchtet. Zur BVermitilung des Verkehrs dienen: 41 km normalspuriger Eisenbahn mit 14 Tender - Lokomo- tiven und 537 Wagen, 224 km \{malspuriger Eisen - bahn mit 9 Lokomotiven und 230 Wagen, 50 Pferde
99 Telegraphenstationen. für seinen Bedarf ein chemis{ches Laboratorium, ein photographisches und ein lithographisches Atelier, eine Buchdruckerci (3 Scnellpressen mit Dampf- betrieb und 5 Handpressen) sowie eine Buchbinderei.
bei Meppen von 16,8 km Länge, ein Schießplaß bei Dülmen von 7,5 km Länge. E Die Hüttenwerke bestehen aus 6 Hütten mit 14
die Müblkßofener, _die Hermannshütte bei Neuwied und die Johannesbütte bei Duisburg — haben 10
alle in Betrieb sind und nahezu 600 t Nobeisen pro 24 Stunden liefern. Dazu sind vorhanden 78 Dampfkessel, Pferdekräften, zusammen 3350 Pferdekräfte. der Saynerhütte befinden sich und eine Maschinenfabrik. Hohöfen wird aus 4 eigenen Kalkstcinbrüchen ge-
beiter, und umfassen 4 Koblenzehen und 547 Eisen- steingruben in Deutschland (haupt\äclih im Sieger- land und in Nassau), ferner bedeutende Eisenerz- | gruben in Nord Spanien bei Bilbao. Auf den Kohklenzeen sind vorhanden 33 Dampfkessel, 48 Dampfmaschinen von 2 bis 300 Pferdekräften, zu- sammen 2400 Pferdekräfte. Die täglihe Dur- s{nittéförderung beträgt 3000 t Kohlen. Auf den deutschen in Betrieb befindlichen Erzgruben sind vor- handen 34 Dampfkessel, 26 Dampfmascinen = 750 Pferdekräfte), 2 Drahtseilbahnen, 2 Loko- motiven. Die täglihe Erz;förderung aus diesen Gruben beträgt 1200 t, woron ein Theil verkauft wird. Die Gruben in Nord-Spanien liefern gegen- wärtig dem Etablissement täglih über 400 t Erz. Diese Förderung kann indeß noch wesentlich gestei- gert werden. Zum Transport dieser Erze dienen, außer gemietheten Schiffen, 5 eigene Dampfer von zusammen 7800 t.
Die Wohnungen. In Folge der starken Zunahme der Arbeiterzahl, mit welcher die Baulust in der Stadt Essen nicht gleihen Schritt hielt, sah sich die Firzia Fried. Krupp {hon im Jahre 1863 ver- anlaßt, mit dem Bau von Arbeiterwohnungen in größerem Maßstabe vorzugehen, um den Arbeitern bt gelegene Wohnungen zu verhältnißmäßig billigen Miethsprecisen zu vershafen. So entstand im Jahre 1863 die unmittelbar an der Gußstah[- fabrik gelegene Kolonie Westend mit 140 Wohnun- gen. Im Jahre 1870 waren 500 Wohnungen im Besiße der Firma Fried. Krupp, die in der Folge noch vermehrt wurden, v. A. dur die Kolonien
12 000 Werkzeugmaschinen.
Eisenblebe, Brücken, Walzen, Münzstempel, Feder- i
mit 206 Wagen, 65 km Telegraphenleitung mit i Das Etablissement besißt
Zum Etablissement gehören ferner ein Scießplaß j
Hohöfen neuerer Konstruktion, welch{e gegenwärtig |
wonnen E — i Knappschaftskassen. Die Bergwerke beschäftigen gegenwärtig 6103 Ar- è eine besondere Krauken- und Pensionskasse 1853 be-
Konsumanstalt. Um den Angehörigen der Fabrik, inbesondere den Arbeitern Gelegenheit zu
geben, ihre Lebensbedürfnisse gut und billig einzu- : laufen, und um den Arbeiterstand, im Interesse
eines guten Haushalts, von dem fo verderblichen , Creditnehmen zu entwöhnen, wurde die Ercichtung von Konfumanstalten erforderlich. Bereits im Jahre 1858 war eine Bâckerci mit 2 Backöfen er- baut, welche jährlich 50000 Stück Schwarzbrode à 3 kg lieferte. Mit der steigendea Arbeiterzahl er- weitert, arbeitet diese Bs erei
maschinen, die durch Dampfkraft getrieben werden,
Produktion betrug im Jahre 1879 128575 kg
¡ Weißbrod und 2084526 kg Schwarzbrod. Eine | wesentliche Ausdehnung erhielt die Konsumanstalt
im Jahre 1868 durch die Aufnahme des Verkaufs
deren Gebrauch die Käuferinnen unentgeltlich unter-
und Betten. Anstalten fällt in das Jahr 1872. stehen aus a. einer Selterswasserfabrik, b. dem Hotel „Essener Hof“ mit geräumigem c. mehreren Bierwirthschaften, zur Zeit 7, Billards, Kegelbahnen 2c, In der Kolonie Kronen- berg, mit 1250 Familienwohnungen, wurde 1874 ein Markt für den täglichen Verkauf von Gemüsen, &leisb, und sonstigen Lebensbedürfnissen cingerichtet. Im Jahre 1875 entstand eine Scblächterei mit 5 Verkaufsstellen. Um invaliden Arbeitern Beschäf- tigung, und neben der Pension Verdienst zu geben, wurden mehrere Industriezweige (Anfertigung von Bürstenwaaren, Briefcouverts, Düten 2c. aufge- nommen. der Firma Fried, Krupp verwaltet, welche das er- forderliche Personal an Beamten und Gehilfen an- j stellt und besoldet. Sie soll bestimmungsgernäß ; keinen Gewinn abwerfen und hat in der That bié€- ¡ her Zuschüsse erfordert. Alle Verkäufe geschehen | gegen Baarzahlung. Die Konsumansftalt beschäftigt
Hohöfen und beschäftigen gegenwärtig 1000 Mann, f zur Zeit ein Personal von 266 Personen und besitzt Die 3 bedeuteaderen am Rhein gelegenen Hütten — | 27 Verkaufe{tellen in Essen und auf den Hütten-
j und Bergwerken. In der Schlächterci wurden im j Jahre 1879 gesclahtet: 438 Stück Hornvieß, 564 Stük Schweine, 243 Stück Kälber, 356 Stück Hammel. Der Ums&lag in Manufakturwaaren be- 250166 #6 Der Gesammtumshlag aller
f î è
f trug
66 Dampfmaschinen von 4 bis 309 i Zweige der Essener Konsumanstalt im Jahre 1879 â Auf è beziffert sich auf 3 065330
eine Eisengießerei ; Der Kalkstein für die |
Kranfen- und Pensionswesen. T Kranken- und Sterbekafsen bestehen auf den verschiedenen Werken Firtna Krupp theilweise im Anschluß an Auf der Gußstablfabrik wurde
{ der
¿ gründet. Dieselbe foll ihren Mitzliedern im Falle ¡ der Erkrankung Unterstüßung, und im Falle des ¿ Sterbens den Hinterbliebenen cinen Beitrag zu den | Beerdigungskosten fichern.
| unfäbigen Mitgliedern angemessene Pensionen zu j gewähren. Mitglied der Krankenkasse ist jeder der ¡ Gußstahlfabrik angehörige Meister und Arbeiter. j Die Leitung der Krankenkasse licgt einem Vor- ; stande ob, der aus 6 dur Wahl bestimmten Mit- ¿ gliedern und dem durch Hrn, Alfred Krupp er- nannten Borsitzenden besteht. Die Mitglieder der | Krankenkasse genießen folgende Vortheile: 1) freie | ärztliche Behandlung; 2) freie Medikamente, Ver- ! bandmittel, Bandagea, orthopädishe Maschinen 2c. ; | 3) freie Behandlung und Verpflegung der Einzel- | stehenden (auf Wuns auch der Verheiratheten) im
| Krankenhause der Gußstahlfabrik; 4) Gecldunter- ! stüßungen, die nah den Lohnverhältnissen abgestuft ;
sind. Verheiratheten Kranken werden nach Ermesscn des Vorstandes noch außerordentliche Unterstützungen gewährt, welche der Hülfsbedürstigkeit entsprechend und namentli unter Berücksichtigung der Zahl der Familienalieder bemessen werden. Die Kasse gewährt 9) im Fall des Todes eines Mitgliedes Sterbe: gelder, gleidfalls nah dem Betrage des verdienten Lohnes abgestuft. Die Einkünste der Kafse setzen sich zusammen: 1) aus den nah dem Lohne abge- stuften Beiträgen der Mitglieder ; 2) aus dem Bei-
erheblite Leistungen für
Dreilinden, Schederhof und Cronenberg mit 809 bezw. 772 bezw. 1250 Wohnungen. tig besißt die Firma Fried. Krupp in der Nähe von Essen 3250 gute und gesunde Familien- j wohnungen, in welchen circa 16000 Seelen leber. | Der jährliche Miethzins für die Familienwohnungen ! vartirt zwischen 66 und 180 4 Au für die einzel- | stehenden Arbeiter wurde gesorgt. Schon im Jaßre !| 1856 war zu diesem Zwecke eine Menage für ! 200 Mann errichtet. Seit dieser Zeit sind diese ! Einrichtungen allmählich soweit ausgedehnt, daß die | Gußstahlfabrik 1809 Einzelarbeiter in Kost und
Logis verpflegen kann, Der Preis beträgt zur Zeit ! 0,80 M pro Mann und Tag excl. Brod. Für die | besser sikuirten Facharbeiter besteht eine besondere ! für circa 100 Personen eingerichtete Logir- und
Speifeanstalt, welche fast immer vollständig beseßt
ist. Der Logir- und Verpflegungssaßz beträgt z. Z. | 1,10 6 pro Kopf und Tag. Für Beamte besißt '
die Fina Fried. Krupp gegenwärtig 150 eigene ! Wohnungen. Auf den Hütten- und Bergwerken
walzwerk? für Eisen- und Stahlbleche bis zu 2,80 m Vreite, Eiseagießerei für Maschinenguß und Ge- ?
sind ebenfalls, den Bedürfaissen entsprechend, Ar- beiter- und Beazntenwohnungen hergestellt. /
{ glieder ist die Einrichtung getroffen ,
lohnes beträgt; 4) aus den Einnabmen der Strafkasse; 5) aus freiwilligen Geschenken ; 6) aus den Zinsen des Fonds. Es sind 12 Aerzte angestellt,unter denen die Wahl
den erkrankten Mitgliedern freisteht, und welche pro rata
der auf sie “ausgestellten Kraakenscheine Honorirt werden. Zwei Krankencontroleure beaufsihtigen auf Srund der ihnen allwöchentlich zugestellten Kranken-
listen die Kranken und überbringen denselben die
Pensions- und Unterstüzungégelder. An der Liefe- rung der Arzneien partizipiren alle Apotheken Esens und der Umgebung (so weit Kruppsche Arbeiter wohnen). Dem Erkrankten steht die Wahl der Apotheke frei. Im Interesse der verheicatheten Mit» gl ; C daß deren &amilienangehörigen (Frauen und unerwahsenen Kindern) für einen ape dad Beitrag von 4 freie ärztlihe Behandlung in Krankheitäfällen und Grleihterung bei Beschaffung der Medikamente zu Theil wird. Die Entwidckelung der Krankenkasse nach Mitgliederzahl und Vermögensftand wird durch die folgende Uebersicht veranschaulicht :
gegenmnärtig mit 12 Balköfen, 1 Weiß- und 2 Schwarzbrod-Knets :
und einer Dampfmehlmühle mit 2 Gängen. Die |
von Kolonial- und Kurzwaaren nebs Scneiderei., | In den folgenden Jahren wurde der Verkauf von Schuhwaaren, verbunden mit einer Scusterwerk- | statt (hauptsäcblih für Reparaturen) aufgenommen, | ferner von Manufakturwaaren, Nähmaschinen, in :
ribtet werden, Eisenwaaren, Hausgeräthen, Möbeln ; Die Einrichtung von Erfrishungss- | Dieselben bes ;
Garten, | mit
Die Konsumanstalt wird für Recbnung !
Deerdigungelo Die aus den Ueber- è i \chüfen si bildenden Fonds sind bestimmt, arbeits- !
trag der Firma Fried. Krupp, welche die Hälfte der / Beiträge aller Mitglieder beisteuert und außerdem | bestimmte Fälle über- ! d nommen hat; 3) aus dem Eintrittsgeld der neu Auf- Gegenwär- | zunehmeaden, welches jedesmal die Hälfte eines Tag- |
us d dia BErMOdend» Mrs C | ftand am_ E | Sahres\{lufse. M. Mt. | M. 13470| 7444; C UDD 309200 20 021 47 541 204 813! 169 080! 150 495 195 301 /| 161 633 279 684 1875 9743 371 693| 319 227] 746 482 1879; 7964 316 038| 275 854| 1002457
IT. Pensionswesen. Pensionen und penfions-
mäßige Unterstüßungen werden nach Maßgabe des Pensions-Reglements aus dem Fonds der Kranken- kasse an im Dienste dcr Gußstahlfabrik arbeits- unfähig gewordene Mitglieder der Krankenkasse resy. an deren Wittwen gezahlt. Ueber die Arbeits- unfähigkeit entscheidet der Vorstand der Kranken- kasse na Einholung des Urtheils ¿zweier Fabrik- ärzte. Pensionen beziehen gegenwärtig 50 Mitglieder im Betrage von zusammen 2727,65 #4 monatli, oder dur{schnittlich 54,55 A Die geringste monat- liche Pension beträgt gegenwärtig 21,25 ., die ¡ hôwste 100 A Pensionémäßige Unterstüßungen werden gegenwärtig an 55 Wittwen mit 1819,50 4, also im Ganzen mit einem Dur@schnittsbetrage von 33,8 #Æ monatlich gezahlt. Die geringste monatliche Wittwenunterstütung beträgt gegenwärtig 13,33 M, die höchfte 66,75 4. Zu diesen Pensionen fteuert die Firma Krupp ebenfalls in bestimmten Fallen erheblich bei. : Das Krankenhaus der Gußstablfabrik, ursprüng- | lich nur zu dem Zwecke erbaut, Verwundete und / Kranke des deutsch-französischen Krieges zu verpfle- | gen, wurde im April 1872 von Herrn Alfred Krupp der Firma für die Aufnahme der Kranken der Guß- stahlfabrik überwiesen. Es liegt, etwa 10 Minuten von dem Haupteingang der Fabrik entfernt, in einem 2 ha großen Garten und besteht aus dret Baracken für je 30 Kranke, einem Gebäude mit Rauch- und Speisesaal für die Kranken, dem Ver- waltungë- und Oeckonomiegebäude, dem Letichene, (i8- und Portierhaus. Der Krankenraum jeder der drei, auf hohen Pfeilern ruhenden Baracken ift 32 m lang, 7,5 m breit und 5 m hoch. Der Luft- raum beträgt 1200 ebm, daher bei voller Belegung für jedes Bett 40 ebm. Das Krankenhaus ift Eigenthum der Firma; die Krankenkasse hat nur das Recht, demselben ihre Kranken gegen eine Ver- gütung von 1,50 K pro Verpflegungstag zu Üüber- weisen. Die Leitung des Krankenhauses ist einem Anstaltsarzt übertragen; Verwaltungsbehörde ift die Magazin- und Wohnungsverwaltung der Firma. Jeder Arbeiter der Krupp’ schen Fabrik ist berech- { tigt, sih im Erkrankungdfalle in das Krankenhaus | aufnehmen zu lassen. Verpflihtet dazu sind die | Arbeiter, welche der 11. Abtheilung der Kranken- | kasse angehören (Einzelstehende), wean die Krank- heit länger als drei Tage dauert, Die Aufnahme geschieht auf Grund einer von einem Fabrikarzt ausgestellten Ueberweisung; nur in dringenden Fällen (Verletzungen 2c.) wird der Kranke direkt von der Fabrik überwiesen.
Das Epidemienbaus der Sußstahlfabrik. Außer dem Krankenhaus besißt die Bußstahlfabrik seit 1871 noch ein, für den Fall, daß fchwere Cpidemien un- sere Bevölkerung heirnsucben, bestimmtes Epidemien- haus, Dasselbe ift gleihfalls eine Barackenanlage ; die 6, in V-Form angeordneten Baracken sind je 23,6 m lang, 9,5 m breit und im Mittel 422 m ho; jede derselben kann bei einem Luftraum von 40 cbm pro Bett 20 Kranke, das ganze Epidemien- lazareth daher 120 Kranke aufnehmen. Das Ver- waltung8gebäude liegt in der Oeffnung des V, ziem- lih glei weit von allen Baraken entfernt. Glük- liherweise hat seit dem Bestehen des Lazareths noch keine {were (Fpidemie unsere Gegend heim- gesubt.
Badeanstalt. Außer Badecinrichtungen, welche speziell für einzelne Betriebe bestehen, wurde im Frühjahr 1874 für die Zwecke der Krankenpflege, und zwar zunächst für diejenigen Kranken, welche si nicht im Krankenhause der Gutstahlfabrik be- finden, eine Badeanstalt errichtet, um die vom Arzte verordneten Bäder zu gewähren. Dieselbe ist einem Fabrikarzte unterstellt. Sie enthält: 7 Badezellen mit je einer Wanne; jede Wanne hat 2 Wafsser- hähne, einen für kaltcs, cinen für warmes Wasser, und eine Douche; 1 Dampfbad, in welchem 6 Per- sonen zugleich baden können. Die Badeanftalt kann, soweit sie für Kranke nicht in Anspruch ge- nommen wird, auch von sonstigen Angehörigen der Fabrik benuyt werden. Der Preis eines Wannen- bades beträgt: ohne Handtuh 0,20 4, mit Hand- tu 0,25 M, der Preis eines Dampfbades 1 M
Lebensversicherungsverein. Im Jahre 1877 wurde der „Lebensversicherungs8verein für die Angehörigen der Firma Fried. Krupp" gebildet. Zwcck des Ver- eins ist: 1) Die Ausbreitang des Versicherungë- wesens unter den Angehörigen der Firma Krupp zu fördern, 2) denselben durch Vermittelung des Ver- trag8abs{lusses und der Präumienzahlungen die Er- werbung von Kapital- und Rentenversiherungen jeder Art für sich und ihre Familien unter vor- theilhaften Bedingungen zu ermöglichen, 3) über- haupt die Vermittelung zwish.n den Versicherten und den VersicherungsgeseUschaften zu übernehmen und endlih 4) eine Kasse zu bilden, aus welcher unter Umständen, soweit die vorhandenen Mittel dies zulassen, außerordentliche Unterslüßungen an die Mitglieder oder deren Angehörige gewährt werden sollen. Die Mitglied\{aft wird erworben durch die Erklärung, dem Verein beitreten zu wollen und durch den Abs{luß cines Versicherungs» vertrags mit einer der Versicherungégesell schaften,
: | Mitglieder- | = -_ zahl im &2 | Durchschnitt.
1856) 790 1860 1764 1865) 8187 1870, 7084