1880 / 233 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Oct 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Bremen, 1. Oktcber. (W. T. B.)

Petroleum (SchInssbericht) fest, aber rubig. loco 10,90 bez., pr. Nov-mber-Dezember 11,35 bez,

amburg, 1. Oktober. (W. T. B.)

Getreidemarkt. Weizen loco fest, Roggen loco fest, auf Termine matt,

Weizen pr. Oktober 198 Br., 197 Gd,, pr. Apti!-Mai 205 Br., 203 Gd. Roggen ‘pr, Oktober 187 Br., 186 Gd., pr. April-Mai 180 Br., 178 Gd, Hafer robig. Gerste rubig. Rütöl matt, loco 564, pr. Mai 584, Spiritus rubig, pr. Oktober 493 Br., pr. Novem- bor-Dezember 483 Br., pr. Dezember-Januar 48+ Br., pr. April- Mai 47}. Kaffee rabig, Umsatz 4009 Sack. Petroleum fest, Standard white loco 11,20 Br., 11,00 Gd,, pr. Oktober 11,00 Gd., pr. Novem- ber-Dezember 11.10 Gd, Wetter: Regnerisch, i

Fest, 1. Oktcber. (W. T. B.)

Produktenmarkt. Weizen lcco schwächer offerirt, Ter- mine fest, pr. Herbst 11.50 Gd., 11,55 Br., pr. Frübjabr 11,60 Ga., 11,65 Br, Hafer pr. Herbst 6,25 Gd, 6,30 Br. Mais pr, Mai-Juni 6,22 Gd., 6,25 Br. Wetter: Schön.

Btandard white

auf Termiae matt,

Londoen, 1. Oktoher, (W. T. B.)

Getreidemarkt, (Schlussbericht.) Fremds Znfuhren seit letziem Montag: Weizen 44 730, Gerste 29 320, Hafer 67 710 Qrts.

Fr. mder Weizen 4, flzcher Mais 4, Hafer + und Mehl } sb. theurer. Angekommene Weiznladurgen stetig. Wetter: Ver- änZ¿erlich,

London, 1. Oktober, (W. T. B.)

An der Küste angeboten 15 Weizenladungen,

Havannazucker Nr. 12. 234, Flan.

Liverpool, 1. Oktober, (W. T. B.)

Baumwolle, (Schlussbericht.) Umeatz für Spekulation u. Export 1000 B. Bukhig, kauische Oktober-November-Lieferung 67/16 d,

Liverpool, 1. Oktober. (W. T. B.)

Baumwollen-Wochenbericht. Wochenumsatz 56 000 B. (v. W. 48000 B.), desgl. von amerikan, 37000 (v. W. 30000), desgl, für Spekulation 4000 (v. W, 3000), desgl. für Export 5000 (v. W. 4000), desgl, für wirkl, Kons. 47000 (v. W. 41000), desgl, unmittelbar ex Schiff 1000 (v. W. 3000), wirklicher Export

¿avon ametri-

8000 B., Middl,

Giaagew; 1. Oktober. (W. T, B) Roheisen. Mixed numbres warrants 50 eb, 4 d, bis 50 sh,

FIanchester, 1. Oktober. (W. T, B)

__12r Water Armitage 74, 12r Water Taylor 81, 20r Water Micholls 9, 30r Water Gidlow 97, 307 Water Clayton 104, 40r Mule Mayoll 104, 40r Medio Wilkinson 114. 36r Warpcops Qualität Bowland 10}, 40r Double Weston 11%, 60r Donbls Weston TE Printers 16/16 4/59 84}pfd, 9}, Rubig.

Faris, 1, Oktober. (W. T. B.)

Produktenmarkt. Weizen behauptet, pr. Oktober 27,00 pr. November 26,75, pr. November-Februar 26,75, pr. Januar- April 26,75. Mebl still, pr. Oktober 56,75, pr. November 56,25 pr. November-Februar 56,00, pr. Januar-April 55,75, Rüböl rubig, pr. Oktober 74.25, pr. November 75,50, pr. Dezember 75,50, Pr. Januar-Ápril 76.75. Spiritus behaaptet, pr. Oktober 62,50. Pr, pr. November 60,75, pr, Dezember 60,75, pr Januar-April 59,25,

arie, 1, Oktober. (W, T. B)

Weisser ZaoFer fest, Nr. 3 pr, 100 Kilogr. pr. Oktober

Amaterdana, 1. Oktober. (W. T, B)

Getreidemarkt (Sechlussbericht). höher, pr. November 280, pr. März 290. Termive Löher, pr. Oktober 238, pr. Herbst 343 FI., pr. Frühjahr 359 FI,, 322, pr. Mai 34%,

Antwerpen, 1. Oktober. (W. T. B.)

Getreidemarkt. (Schlnssbericht.) b: hauptet, Hafer still, Gerste gefragt.

Antwerpen, 1. Oktober. (W. T. B.)

März

Petroleummarkt. (Schlussbericht.) Raffinirtes, Type weiss ioco 28} bez. und Br., pr. Noyember- Dezember 28} bez. und Br.,

pr, Januar-März 26 bez. und Br, Fest,

T b eater.

Königliche Schauspiele, Sonntag: Opernhaus. 174. Vorstellung. Die Zungfrau von Orleans. Romantische Tragödie in 5 Akten von Schiller. Ouverture und Zwischenmusik von G. A. Schneider. Musik zum Monologe und Marsche des vierten Aktes von B. A. Weber. (Graf Dunois:; Hr. Dettmer, vom Königl. Hof-

theater in Dresden, als leßte Gastrolle.) Anfang :

halb 7 Uhr. e Schauspielhaus: 192. Vorstellung. von Sevilla. Musik von Rossini. gr Salomon, Hr. Fricke, Hr. Schmidt.) Schluß: Das Uxtheil des Paris. Tanz-Diver- tissement in Rokoko von Paul Taglioni. Musik von Craf Nedern und Richard Wüerst. Anfang 7 Uhr. Montag: Opernhaus. 175, Vorstellung. Die Stumme von Portici. Oper in 5 Aufzügen von Scribe. Musik von Auber. Ballet von P. Taglioni. (Frl. Wisoßky, Frl. Lehmann, Hr. W. Müller, Hr. Krolop.) Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 193. Vorstellung. stolzen. Lustspiel in 3 Akten von Jffland, einge- rihtet von Eduard Devrient. Vorher: Jugend- liebe, Lustspiel in 1 Alt von A. Anfarg 7 Uhr: „Dieustag: Opernha"s. 176, Vorstellung. Tann- häuser und der Sängerkcieg auf der Wart- burg. Große romantische Oper in 3 Akten von R. Wagner. (Fr. Mallinger, Frl. Horina, Hr. Frick, Hr. Niemann, Hr. Beh.) Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 194. Vorstellung. Ein deutscher Standesz3herr. Schauspiel in 4 Akten von Karl von Moy. Zum Schluß: das nicht gleih gesagt? von Paul Perron. Anfang 7 Uhr.

Der Barbier

Talluer-Theater, Sonntag: Z. 23. Male:

Krieg im Frieden. Lustspiel in 5 Akten von G. vcn Moser und Franz von Schönthan. Montag: -Z. 24, M.: Krieg im Frieden.

Victaria-Theater, Direktion: Emil Hahn.

Sonntag: Gastspiel der ersten Solotänzerin Fräul. Clara Qualiß, des ersten Solotänzers Sigr. Aldo Spadalino, vom Theater della 8cala in Mailand, Zum 1. Male: Der wilde Baron. Großes Ausstattungsstück mit Ballets in 12 Bildern von Gustav Kadelburg. Musik von Gustav Lehnhardt. Ballets von Therese v. Kilanyi. Kostüme vom ODber-Garderobier Happel. Maschi- nerien vom Maschinenmeister H. Geisler. Elektrisches Licht vom Inspektor Krämer. Sämmtliche Dekora- tionen aus. dem Atelier von F. Lüttkemeyer in Co- burg. In Scene geseßt von Emil Hahn. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Residenz-Theater. Sonntag: Auf allge- meines Verlangen: Die Tochter des Herrn Fabricius. Schauspiel in 5 Aften von Adolf Wilbrandt.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Kroïls Theater, Sonntag: Nina, oder:

Der Mann der Debütautin, Burleske in 3 Ab- theilungen von Meilhac und Halévy. Bei günft. Wetter vor u. rach d. Vorst.: Großes Concert im Sommergarten bei leßter brillanter Beleuchtung desselben. Anfang 4, der Vocst. 63 Uhr. mentsbillets à Dbd. 9 46 an den bekannten Ver- faufs\tellen.

National- Theater, Sonntag: Gastspiel des Hrn. Ludwig Barnay: Montjoye, der Mann von Eisen.

Montag: Die Waise aus Lowood,

Germauia-Winter-Theater, (Am Wiin-

b rg8weo.) Sonntag: Ju Saus und Braus. Original-Posse mit Gesang in 3 Akten von E. Jacobson und R. Hahn. Musik von G. Michaelis.

Montag: Jn Saus und Braus. Original Posse mit Gesang in 3 Akten.

Belle - Alliance - Vheatez, Sonntag: Zweites Gastspiel des Herrn Th. Lebrun , Direktors des Wallner-Theaters, und seiner Mitglieder, Frau Carlsen, Frl, Wallberg, Frl. Böhm, Frl. Went und der Herren Wilken, Gallewski und Neuber. Doktor Klaus. Lustspiel in 5 Akten von Av. L'Arronge. Im Sommergarten: Großes Concert, ausaefühit von der Kapelle des 1. Garde-Feld- a:tillcrie-Regimen!s, unter Leitung tes Königlichen Musikdirektors Hry. Baumgarten. Brillante Jllu- mination“ durch 20000 Gasflammen, Anfang des

. Weizen auf Roggen 322; Rüböl loco 33,

Weizen fest.

Komische Oper in 2 Abtheilungen. (Frl. Tagliana, Hr. Jun, ? Zum j

Die Hâage- |

Wilbrandt. j ¿ Gestorben: Frau Rittmeister Ottilie v. Schulk,

Waium haben Sie ;

Schwank in 1 Akt | yerhaften uxd in das Landgerihts-Gefängniß zu

Abonne --

4000 (v. W. 5000), Termine | davon amerikanische und auf Baps pr.

pr, Herbst

loco

*) Schätzurg 541 0C0.

TLiverpeoIl, 1, Oktober.

Baumwolle, kaner 1/16 d, billiger.

Liverpool, 1, Oktober,

Getreidemarkt, Wetter: Schön.

Roggen

Er I I

Coacert8 5 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr. Ertrée

{90 Z. Von 4 bis 6 Uhr: Erste Nahmittags-Vor-

stellung. Auf allgemeines Verlangen: Zum 196. ¡ Male: Der Rattenfänger von Hameln. Die Kasse wird um 3 Uhr e' öffnet. Halbe Preise: Erstes | Pcrguet 1 M u. #. w. Ent1:62 20 4.

Montag und Dienstag : Doktor Klaus.

Concert-Haus, Concert des Kgl. D4 Hof-Musikdirektors Herrn Bilge,

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Gertraud Streit mit Hrn. Refe- rendar Dr, jar. Otto Ayrer (Zwickau). Frl. Clara Polenz mit Hrn. Forst-Candidaten Fried-

_rich Avue (Naumburg a. d. S.—Dassow).

Verehelicht: Hr. Premier-Lieutenant Freiherr v. Tettau mit Frl. Helene v. Rosenberg (Lüne- burg). Hr. Premier-Lieutenant Hans v. Alvens- leben mit Frl. Josephine v. Tießen und Hennig (Cottbus). Hr. Major Georg v. Beerfelde mit Frl. Marie Gobat (Bienne).

Geboren: Ein Sohn: Hry. Dr. Lodemann (Hameln). T Cine Tochter: Hrn. Premier- Lteutenant Albrecht Granier (Bensberg). Hrn. Lieuterant Nicolaus v. Biêmarck (Berlin).

gev. Lübbeke (Lojow bei Stolp i. P.).

Ste@&briefe nnd Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief, Gegen den unten beschrieben Commis Martin Möllez aus Rotbenditmolte ¿ welcher flühtigaist, ist die Untersuhungshaft wegen Diebftahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu

Cassel abzuliefern, mit Nachricht zu den Akten J. 2894/80. Caf}:l, den 28. September 1880. König- lihe Staatéanwaltschasi. Stintzing. Besrei- bung: Alter: ca. 19 Jahre, Größe: mitilerer, Statur ; kräftig, Haare: dunkelblond, stark, Bart: Anflug davon, Gesichtsfarbe: gesund. Besondere Kennzeichen : jüdishes Aussehen.

In der Untersfuhungésacbe wider den Kellner Franz Hari von hier sollen: 1) der Kommis Herrmann Kapit, 2) der Kellner Rudolf Schacfer, früher hier wohnhaft, als Zeugen ver- nommen werden. Da ihr j:biger Aufenthalt un- bekannt ist, so ersuche ih diejenigen Behörden, welche über dieselben Auskunft ertheilen können, mir dieselben s{leunigst anzuzeigen, Danzig, den 28. September 1880. Der Erste Staatsanwalt.

MrA-S 4. M EEMENS Ti

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen und dergl.

[#7 Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Wilhelm Teckllenburg zu Altenbruch, vertreten durh den Mandatar Griems- mann zu Otterndorf, klagt gegen den Müiler und Hockenhänvlex Christoph Tiedemann aus Ofter- ende-Rltenbruch wegen käuflich gelieferter Waaren aus den Jahren 1879 und 1880 mit dem Antrage auf Zahlung von 275 A 56 S nebst 5% Zinsen seit der KlagezusteUung und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver: andlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht 1. zu Otterndorf auf

Dounerstag. den 25. November 1880,

: Bormittags 10 Uhe.

Zum Zweck* der öffentlichen Zusiellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Otterndorf, den 30. September 1880,

E Appel, Gerichtsschreiler des Köuiglichen Amtsgerichts,

[24146] Oeffeutliche Zustellung.

Die unverehelihte Wirthschafterin Henriette Friederike Anna Eger zu Neuendorf, und der Vor- mund ihres unehelichen Kindes Friederike Helene, Webermeister Eger daselbst, vertreten durch Justiz- Rath Licht zu Potédam, klagen gegen den Bäer- gesellen Johannes Lange, fcüher zu Spandau, jeßt unbekannten Aufentha!tsortes, auf Ansprüche aus einer außerehelicen Schwängerung mit dem An- trage, zu erkennen:

daß der Beklagte für den Vater des von der Miitklägerin am 19, Jznuar 1876 geborenen indes Friederike Helene zu erahten und als jolcher s{uldig, an monatlihea Alimenten für das Kiad von dessen Geburt an 15 4, und zwar die rüständigen sofort, die laufenden in vierteljährlichen Voraut bezahlungen an Kläger zu enlrichle:, dem Kinde das geseßliche Erb- ret in den eventuellen Nachlaß des Beklagten

vorzubehalt:u, èas Urtheil xuch sür vorläufiz vollsireckbar zu erklären,

Import der Woche 58000 (x. W. 25 000), 55 000 (v. W. 19 000), (r. W. 534000), davon amerikanische 293 000**) (v. W. 344 000), schwimmend nach Grosstritannien 133 000 (v. W. 154000), davon amerikanischs 85 000 (v. W. 100 000).

**) Schätzung 363 000.

(N. T B) (Schlassbericht.) Weitere Meldung,

(N E B) Weizen 1—?2, Mehl 3, Mais #& d. theurer,

j

|

Vorrath 468 (03*)

Ameri-

147.

99,75, pr. November 59,75, pr. Oktober-Januar 59,75, St. Petersburg, 1. Oktober, Proâîuktenmarkt,

Roggen i0cs 13,00. Hafar loco 5,25.

(9 Pnd) loco 17,90, -— Wetter: Kalt. New=Hori, 1, Oktober, (W. T. B) M aaren Dericht.

New-Orleans 113, Patrolenm in New-York 113 G4, do, in Plilade!ptg

—,—, rohes Petroleum 63,

Mehl 4 D, 10 C.

Mixed) 52 C, Zucker {Fair refining Mnscovados} 74,

Schmalz (Marke Wilcox) 85, de,

u. Brothers 8%, &peok (abort o!ear} 9% C, Getreidefracht 5E,

(L B) Talg loco 55,00, Weizen logo 16,50,

Han! loco 31,50, Leinsaat

Bauwwelle in New-York 111, do, in i do, Pipe line Certificztas D, 99 Q, Rother Winterweizen 1 D, C9 C. Mais (old

: K«fffes (Rio-) Fairbanks 84, do, Robe

und laden den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtéstreits vor das Königliche Amts- gericht zu Spandau auf

den 17. November 1880, Bormittags 19 Uhr,

Zimmer 23. Zum Zwedcke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. : i Nemschel, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

1419) Oeffentliche Verladung

zur Beantwortung der Appellation in der Ehe- \cheidungssahe der verebelihten Mathilde Hcuser, geb, Giese, zu Wriezen wider den Destillateur Her- mann Heuser. Prozeßliste Nr. 1 de 1879 von Wriezen.

Der Verklagte Hermann Heuser wird hiermit zur Beantwortung der von seiner Ehefrau, der Klägerin, gegen das Erkenntniß vom 23. März 1880 ange- bcachten Appellationé-Recbtfertigung, welche in ur- serer Gerich1s\{reiberci L, Zimmer Nr. 28, nieder- gelegt ift, auf den 26, November 1880, Vormittags 11 Uzr, in unser Gerichtslokal, Zimmer Nr. 20, vor den Herrn Landgerichts-Rath Alisch vorgeladen.

Derselbe wicd aufzefordert, in diesem Termine zu erscheinen und rie Appellation vollständig zu beant- worten.

Es steht ihm auch frei, stait in dem Termine zu erscheinen, schon vor oder in demselben eine Beant- wortungsschrift einzureihen. Diese muß jedech von einem Recht8anwalt abgefaßt sein, widrigenfalls sie für nicht angebracht erachtet werden wird.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die- ser Auëzug bekannt gemacht.

Prenzlau, den 18. September 1880.

Der Gerichtsshreiber d-s Königlichen Landgerichts.

[24143] Aufgebot.

Der Rentier Lucian Frankenberg zu Graudenz, wegen Schwachsinnigkeit aus Alterés{chwäche unter Pflegschaft stehend, hat sein Leben bei der Leben2- versiherungsbank in Gectha mit zweimal je 300 Thaler, glei je 900 4 nach seinem Tode versichert und sind ihm die Policen Nr. 14 695 vom 1. März 1835 über 300 Thaler und Nr. 36 817 vom 28. Ja- nuar 1843 über 300 Thaler ausgefertigt. Es find ihm diese beiden Policen verloren gegangen. Es wird daher ein Jeder, der an den Policen ein An- recht zu ha" ea vermeint, hierdurh aufgefordert, si bei dem unterzeichneten Gericht spätestens im Termine am 3. Mai 1881, Vormittags 10 Uhr, zu mel- den und sein Anrecht bei Vorlegung der Policen näher nachzuweisen, widrigenfalls die Kraftloterklä- rung der Policen exfolgt.

Grauvenz, den 8. September 1880.

Königliches Amtsgericht.

[X14] Ausschluß-Urtheil.

Das Königliche Amtsgericht, Abtheilung I. zu Dillenburg hat in seiner öffentliben Sitzung vom E September 1880 für Recht erkannt:

daß die Hypothekurkunde rom 27. Juli 1871, inhaltlih deren Johann Heinrich Strömmer 3. und seine Ehefrau Anna Margarethe, geb. Baum, zu Hirzenhain von der Gemetnde Nan- zenbach ein baares Darlehen von 171 4 ent- liehen haben gegen Verpfändung ihrer in der Gemarkung Hirzenhain belegenen Grundstüce, für fkrafilos zu erklären fei.

Tillenvbuxrg, den 17, September 1880.

Königliches Amtsgericht. I.

Verkäufe, Verpachtungezu, Submissionen 2c.

Pferdeverkauf, Am Mittwoch, den 6. d,, Vormittazs 10 Ugzr, findet auf dem Hofe im Dragoner-Kasernement in der Pionterstraße zu Berlin der Verkau?! eincs zum Kavalleriedienst nit geeig- neten 6jährigen Remontepferdes (hellbraune Stute) meistbietend gegen baare Bezahlung statt. #Kom- maudo de3 2, Garde-Dragoner-Pegiments.

Pferdeverkauf. Am Montag deu 4. Oktober cr-, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem neuen Markte in Stralsund ca. 13 in Folge Einstellung von Remonten überzählig gewordene Königliche Dienst: pferde Zug- und Reitpferde öffentlich meist- bietend gegen baare Bezablung verkauft werden. Kaufliebhaber werden hierzu mit dem Bemerken eing-laden, daß die Verkaufsbedingungen im Termin zur Publikation gelangen. M, Q. Boßberg, den 22. September 1880. Kommando der 2. Ab- theilung, 1. Pommerschen Feld-Artillerice- Regiments Nr. 2.

Verloofung, Amortisation, Zinszahlung u. \, w. von öffentlickecn Papieren.

[24159] Bekanutmachung.

Zur Rüct:ablung am 2. Jan. 1881 find von Anleihe dieser Stadt Litt. E, de 1874 a worden die Obligationen :

Nr. 1 und 100 je über 1500 M,

Nr. 147 und 218 je über 1000 4,

Nt. 389, 017, 935, 566 691, 811, 857 und 1036 je über 300 M

Die Inhaber dieser Obligationen werden hier- durch aufgefordert, dieselben mit den nicht verfallenen Zinecoupons und Talons gegen Empfangnahme des Kapitals am 2, Jan, 1881 bei unserer Kämmerei- fasse cinzuliefern.

Emden, den 27. Septbr. 1880.

Der Magißrat. Fürbriuger.

W. D. Heise: [24126]

Auf Grund des Kreistagsbes{lusses vom heutigen Tage werden die sämmtliben Kreis-Obligationen des Kreises Dt. Krone I. Emission vom 1. April 1856 und 11. Emission vom 1. September 1863, soweit solbe noÞ nicht ausgeloost worden sind, hiermit zum 1. April 1881 gekündigt und wer- den die Inhaber aufgefordert, den Kapitalbetrag vom 20. März k. J. ab bei der hiesigen Kreis- Kommunalkasse oder bei den Herren Delbrück, Leo U. Comp. zu Berlin gegen Rückgabe der Obliga- tioncn nebst Talons und Coupons in Empfang zu neb d 1. April

ach dem 1. April 1881 findet eine weitere Ver- zinsung nicht statt. E

Auch stellen wir den Inhabern von Obligationen frei, die Kapitalbeträge mit den bis Ende dieses Jahres fälligen Zinsen gegen Rückgabe d r Obli- gationen, Talons und Coupons in der Zeit vom 15, bis 30. Dezember d. Js. bei der hiesigen Kreit- Kommunalkasse abzuheben. ;

Noch nit ausgeloost sind folgende Obligationen:

L. Emission vom 1. April 1856. Litt, A.

N 120940089 10112913 1415 16

17 18 19. 20 21 22 24 25 27 29-30: Lütt. E83.

N 12094068 0012 4 516 1e 18 19 20.21 22 23 24 2627 28.99) 31 39 33 24 39 09 36 39 40,

TLitt. C.

M 20€ 891011 12 1314 15 61718 28 29 30-31 32 33 37. 38 39 40 41 42 43 44 45 47 48 49 50 51 52 54 57 59 60 61 62 63 64 65 00 O L (2 (8 (4 (5 (6 190 191 199. 192 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 137 138 139 142 143 144 145 146 148 150 151 152 158 154 155 156 157 158 159 160 163- 164 169 108 169 170 171 172-173 174-175 176 177 178 179 180 181 182 183 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 197 198 201 202 204 205 206 207 208 209 210 212 213 214 216 217 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 232 233 234 235 236 237 238 239 241 242 243 244 245 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 297 258 259 260 262 263 264 265 266 270 271 272 273 274 275 276 277 279 282 283 284 285 286 287 288 289 290 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 305 306 307 308 309 310 311 312 313-314 315 316 317 318 320 3921 399 023 324 325 326 327 328 329 330 331 339 333 334 336 337 338 339 340 342 343 344 345 346 393 354 355 356 357 358 359 361 362 363 364 365 366 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 382 383 385 387 389 390.

17. Emission vom 1, Scptember 1863, 4 . .

Ni12040 0089 1011121314 15848 17 18.1920 21.22 23-24 25 26-27 98 29 30:42 33 94 36 398 40;

Lit. B,

M 240 C00 8 9101112191215 16 12 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 99 30 31 39 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73.74 75 76 77 78 79 80.

Liitt. C.

Nr. 23456 723:9495.26 28-36-37-39 40 45 f 52 54 55 58 59 60 63 64 153 156 160 163 1606 1 1LL 102/10 178 179 180 181 182 189 196 198 200.

Dt. Krone, den 30. September 1880.

Der Kreci3: Ausschuß des Kreises Dt, Krone,

Freiherr v, Ketelyodt,

m ————

E E e E E E See A E E E E E S RS C T D S R E E B E a0 É A a0 E ATOIC E Ea I L E LIIE n Pre A Ert S Bi ea A5 V Ra r Ri B Et Es T S O

L R L E

Deutscher Rei

und

s-Anzeiger

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

Dos Abonnement betrugt 4 #4 60 für das Vierteljahr.

| Insertionspreis für den Raum einer Druizeile 30 S

A 2B

Berlin, Montag,

Æ

} | t

R

j h il

7

für Berlin qußer der Posi-Anstolten auch die Expe- |

M Alle Posi-Anfstalten nehmen Bestellung az j |

dition: Sw. Wilhelmstr, Nx. 82, s

den 4 Oktober, Abends.

A.

pas an

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Geheimen Ober-Regierungs-Rath Reichenau, Diri- genten des Provinzial Schul-Kollegiums und des Medizinal- Kollegiums der Provinz Brandenburg, den Rothen Adler-

Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Oberst-Lieutenant ;

a. D. - Herwarth von Bittenfeld, bisher Oberst-Lieute- nant z. D. und Bezirks - Commandeur des 1. Bataillons Aachen) 1. Rheinischen Landwehr-Regiments Nr. 25, den tothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleise; dem Hauptmann Schueler im Rheinishen Pionier-:Bataillon Nr. 8, bisher à la suite der 4. Jngenieur-Jnspektion und Lehrer bei der Kriegsschule in Erfurt, dem Amtsgerichts-Rath Küster zu Calbe a. Milde und dem Oberlehrkr a. D. Dr. philos, Budde, bisher am Kadettenhause zu Bensberg, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Rentier Gustav Borchardt zu Berlin und dem gewerkschaftlihen Hüttenmeister a. D. Hoffmann zu Halberstadt, bisher zu Hettftedt im Mans- felder Gebirgskreise, den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse; dem Schullehrer und Küster Schaubeè zu Konrads- waldau im Kreise Trebniß den Adler der Jnhaber des Kö- niglihen Haus - Ordens von Hohenzollern; sowie dem Squllehrer und Küster Hattorf zu Welsigkendorf im Kreise lane das Allgemeine Ehrenzeichen zu ver- eihcn. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur An- legung der ihnen verliehenen nihtpreußishen Ordens-Fnsignien zu ertheilen, und zwar:

des Großkomthurkreuzes des Königlich bayerischen Militär-Verdienst-Ordens:

dem General-Major von Görnè, Jnspecteur der Jn- fanterie-Schulen;

des Komthurkreuzes desselben Ordens:

dem Oberst - Lieutenant von Kettler, Direktor der Militär-Schießschule ; des Ritterkreuzes erster Klasse desselben Ordens:

dem Major Lademann, Vorsiand der Lehr-Abtheilung der Militär-Schießschule,

dem Major Küster, Jngenieur vom Plaß in Ulm,

dem Major von Borell du Vernay, Direktions- Mitglied der Militär-Schießshule, und

dem Hauptmann Koenigk im 4. Rheinischen cFnfanterie- Regiment Nr. 30; fowie des Nitterkreuzes erster Klasse des Großherzoglich hessischen Verdienst-Ordens Philipps des Groß-

müthigen:

den persönlichen Adjutanten Sr. Kaiserlichen und König- lichen Hoheit des Kronprinzen, nämlich: dem Hauptmann von Pfuhlstein und vem Rittmeister Freiherrn von NeuU- kirchen, genannt von Nyvenheim, leßterer à la suite des 2. Leib-Husaren-Regiments Nr. 2.

Königreich Preufße:2% Finanz-Ministerium.

Die Ziehung- der 1. Klasse 163. Königlih preußischer Klassen-Lotterie wird nach planmäßiger Bestimmung am 13. Oftober d. J., früh 8 Uhr, ihren Anfang nehmen. Das Einzählen der sämmtlichen 95 000 Loose-Nummern nebst den 4000 Gewinnen gedachter 1. Klasse wird hon am 12. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr, durch die Königlichen Ziehungs-Kommis- sarien im Beisein der dazu besonders aufgeforderten Lotterie- Einnehmer Herren Hemptenmacher, Lehmann und Typke von A öffentlih im Ziehungs-Saal des Lotterie-Gebäudes statt- inden.

Berlin, den 4. Oktober 1880. ] | :

Königliche General-Lotterie-Direktion.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

BetbanntmceM Ung.

Jn der zu Berlin am 17. und 18. August d. F. abge- haltenen Prüfung für Vorstcher von Taubstummenanstalten haben das Zeugniß der Befähigung zur Leitung einer Taub- stummenanstalt erlangt:

Arendt, Lehrer an der Taubstummenanstalt zu Marienburg «in Westpreußen,

Köbrich, erster Lehrer und Jnspektor an der Pro- vinzial-Taubstummenanstalt zu Weißenfels a. S.

Außerdem ist dem Lehrer Schröder an der Taubstummen- anstalt zu Ludwigslust in Mecklenburg das Zeugniß der Be- fähigung zur Leitung einer kleinen Taubstummenanstalt er- theilt worden.

Berlin, den 30. September 1880. i

Der Minister der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal- - Angelegenheiten, Im Austrage: De U CTO L.

Uichtamtliches. Bentichbes Mei,

Preußen. Berlin, 4. Oktober. Jn Gemäßh:it des Allerhöchsten Erlasses vom 7. Mai d. F. (Ges. S. S. 261) ift mit dem 1. d. M. die technishe Baudeputation aufgelöst und an deren Stelle die neu geschaffene Aka demie des Bau- wesens getreten.

Nachdem die erstere, deren aus dem Staatshand- buch pro 1880/81 S. 213 ersihtliche Mitgliederzahl (im Ganzen 29) inzwishen durh Ausscheiden aus dem Staatsdienste und Tod eine weitere Verminderung erfahren hatte, am 1. d. M. zu einer Schlußsißung zu- sammengetreten war, wurde die Akademie des Bauwesens Tags darauf, Mittags 12 Uhr, durh den Minister der öffent- lichen Arbeiten feierlich eröffnet.

Der Minister sprach den Mitgliedern der Akademie des Bau- wesens den Dank der Königlichen Staatsregierung aus, daß sie dem an. sie ergangenen Rufe bereitwillig Folge geleistet, und legte, .der vor 30 Jahren unter anderen Verhältnissen begründeten technischen Baudeputation Worte ehrender Anerkennung weihend, die Aufgaben, deren Lösung der neuen Akademie des Bauwesens zufalle, näher dar. Der Minister gab weiter der Hoffnung und dex Zuversicht Ausdru, daß die Akademie des Bauwesens diesen hochwichtigen und bedeutungs- vollen Aufgaben voll und ganz gerecht werden und zur Hebung des Baufachs wie zur Erhöhung des Ansehens desselben we- sentlih beitragen werde, und daß insbesondere die Sprüche, die sie über wichtige öffentlihe Bauunternehmungen abzu- geben berufen sei, in gleiher Weise den realen Bedürf- nissen-Rechnung tragen wie worauf besonderer Werth zu eat —- die Forderungen des_Zdealez berüdsihtigen und im Lande nicht nur wegen des Gkanzes- ver Namen der Mitglieder der Akademie, sondern auß wegen ihres inneren Werthes volle Würt igung und Anerkennung finden werden.

Die nah der Eröffnung der Akademie des Bauwesens von den anwesenden Mitgliedern derselben noch vorgenommenen Vor- standswahlen ergaben das Resultat, daß zum Präsidenten der Ober-Bau- und Ministerial-Direktor Schneider, zu seinem Stellvertreter der Präsident der Akademie der Künste, Geheime Negierungs-Rath Hibig, zum Dirigenten der Abtheilung sür das Jngenieur- und Maschinenwesen der Ober-Baudirektor Schönfelder und zum Stellvertreter desselben der Geheime Ober: Baurath Schwedler, zum Dirigenten der Abtheilung für den Hochbau der Geheime Regierungs-Rath Hißig und zu seinem Stellvertceter der Baurath Ende auf die nächsten drei Jahre gewählt wurden. : ;

Die Wahlen des Präsidenten und der beiden Abtheilungs- Dirigenten bedürfen der Allerhöchsten Bestätigung.

Die nah dèn Vorschriften über die Prüfung der öffentlich anzustellenden Feldmesser vom 2. März 1871 der Königlichen technischen Baudeputation hinsihtlih der Prüfung der Feldmesser übertragenen Funktionen find bis auf Weiteres durch. die Königliche tehnishe Ober-Prüfungskom- mission auszuüben.

Der Empfänger einer Schuldsumme, welcher irrthüm- lih einen über die Schuldsumme hinaus zu viel gezahlten Betrag annimmt, begeht, nah einem Erkenntniß des Reichs- gerihts, I. Strassena1s, vom 24. Mai d. J., durch die Verwendung dieses zu viel gezahlten Betrages in seinem Nutzen keine Unterschlagung, selbst wenn er bei dieser Verwendung bereits den Jrrthum gekannt hatte; der irrthüm- lih zu viel Zahlende erlangt dadurch nur ein Rückforderungs- recht auf die zu viel gezahlte und demzufolge in das Eigen- thum des Empfängers übergegangene Summe.

Amtlicher Nachricht aus Lagos zufolge hat der Kom- mandant der britishen Flottenstation an der Westküste Afrikas den Braß-River im Niger-Delta vom 27. Sep- tember d. J. ab in Blockadezustand erklärt.

Der General der Fnfanterie von Schwerin, Gouver- neur von Met, welcher mit Urlaub hier eingetroffen war, ist wieder abgereist.

Der General-Lieutenant von Morozowicz, Chef der Landesaufnahme, hat sich zur Jnspizirung der topographischen Feldarbeiten nah Mecklenburg begeben.

Der General der Kavallerie Graf von Brandenburg, General-Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Commandeur der Garde-Kavallerie-Division, hat sich auf einige Tage mit Urlaub nach Domanze in Schlesien begeben.

Bayern. München, 4. Oktober. (W. T. Set Der König hat in Folge des Ablebens des bayerishen Gesandten bei der italienishen Regierung, Freiherrn von Bibra, den Legations-Rath Dr. Rumpler mit der interimistischen Führung der gesandtschaftlihen Geschäste beaustragt. Württemberg. Stuttgart, 2. Oktober. (St. A. f. W.) Gestern Nachmittag traf Prinz Hermann zu Sach- sen-Weimar mit seiner Gemahlin und der Prinzessin Olga von Bad Liebenstein in Thüringen ein. Der Prinz hat im August eine Kur in Karlsbad mit bestem Erfolg gebraucht.

Baden. Baden-Baden, 3, Oktober. (W. T. B.) Jm Anschluß an die Festlichkeiten aus Anlaß des Geburtsfestes der Kaiserin sand gestern Abend im Kurhaus ein Fest- konzert statt, welhem Jhre Majestäten sowié der Groß- herzog mit seiner Familie und Gefolge beiwohnten. Der Konzertsaal war besonders s{hön geschmüdt; eine zahlreiche Verjammlung wohnte dem Konzerte bei.

Hessen. Darmstadt, 1. Oktober. Die Herzogin von Edinburgh traf auf der Reise von Coburg nah Eng- land heute Nachmittag hier ein und wurde im Bahnhof von der Prinzessin Carl, den Prinzen Heinrich und Wilhem, dem Prinzen Alexander nebst Gemahlin und dem Prinzen Hein- rih von Battenberg begrüßt.

Schwarzburg - Nudolstadt. Rudolstadt, 1. Ol tober. (Magdb. Ztg.) Der in außerordentlicher Session seit vorigem Montag versammelte Landtag hat die Wahlpcü- fungen vollendet und sein Präsidium gewählt, nämlich Herrn Landrath Klipsh zum Vorsißenden und Kaufmann Meisel zu dessen Stellvertreter. Hierauf genehmigte der Landtag die Konvertirung der 4!/zprozentigen Rentenbriefe in 4prozentige Schuldscheine, bewilligte auch die Kosten für das Landgericht mit 31 791 A, und die Remunerirung des stellvertretenden Bundesrathsbevollmächtigten.

Elsaß-Lothringen. Straßburg, 2. Oktober. (Els. Lothr. Ztg.) Der Staatssekretär Hofmann ist heute Mittag um 2 Uhr hier eingetroffen.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 2. Oktober. (W. T. B.) Bezüglih der Zeitungsnachricht, nah welcher. Kron- prinz Rudolf von Oestetreih in Berlin einem-vörnehmen Fremden gegenüber geäußert haben soll, man finde in Wien die Entwickelung der orientalischen Frage weniger be- denklih, Rußland und Oesterreih könnten sich dergestalt ver- tragen, daß Ersteres Konstantinopel in Besiß nehme, wenn Oesterreih gestättet würde, nach Salonichi zu gehen, ift die „Wiener Abendpost“ beauftragt, formell zu erklären, daß eine solhe Aeußerung von dem Kronprinzen Nudolf Nieman- dem gegenüber gemacht worden ist. Der „Montags- revue“ zufolge wird der Reichsrath auf den 22. Novem- ber c. einverufen. s

Die Großherzogin von Sachsen ist heute früh von hier nah Kamenz abgereist. |

Pest, 30. September. Der „Pester Lloyd“ bringt fol- gende Erklärung: Obwohl die Nachricht über ein Zer- würfniß zwishen dem Grafen Andrassy und Baron Haymerle bereits durch die „Pol. Corr.“ energish demen- tirt wurde, scheint es uns doch niht überflüssig, der nah- stehenden Notiz Naum zu geben, welche uns von bestunter- rihteter, dem Grafen Andrassy nahestehender Seite zukommt: „Jn jüngster Zeit brahte ein ungarisches Blatt eine Nach- riht, laut welher Baron Haymerle und Graf Andrasfsy eine Auseinandersezung über die äußere Politik gehabt hätten, welche zu einer Gegnerschast der beiden Betheiligten und zu einer Parteinahme des Monarchen gesührt hätte. Fn Folge dessen habe Graf Andrassy in leßter Zeit den Hof und jene Orte gemieden, wo er sich Sr. Majestät auf dessen Reise hätte vorstellen können. Diese Nachriht war von Haus aus auf so naive Gemüther berechnet, daß sie eine ernste Wider- legung gar nicht verdiente. Nachdem sie aber dennoch in mel,rere in- und ausländishe Blätter Eingang gefunden hat, so glauben wir ausdrücklich die Versicherung geben zu sollen, daß die mühsam kombinirte Sensationsnachricht jenes unga- rishen Blattes eben in Allem und Jedèm erfunden ist.“

1. Oktober. (Pest. L.) Mit dem heutigen Tage traten die ungarishen Strafgeseßbücher auch in Fiume in Wirksamkeit, so daß nun auf dem engeren Gebiete der ungarischen Krone ein und dasselbe materielle Strafrecht in Geltung is und die Unzukömmlichkeiten verschwinden wer- den, welche durch die Verschiedenheit der Vorschriften über das materielle Strafrecht bisher entstanden sind. Daß die Einheit des Geseßes auch praktisch zum Ausdrucke gelangen wird, da- für bürgt die Judikatur des obersten Gerichtshofes, welcher nunmehr die maßgebende Rolle auf dem Gebiete des Straf- rehtes zugefallen ist.

8, Oktober. (W. TD.-B): Jm Unterhaute ets flärte in Beantwortung der vom Deputirten Viadarasz wegen der Flottendemonstration eingebrahten Fnter- pellation der Minister-Präsident Tisza, die der Türkei wegen U eines internationalen Vertrags fortgeseßt bewilligten neuen Aufschübe seien ein klarer Beweis dafür, daß keine Macht die Absicht eines Krieges gegen die Türkei gezeigt habe. Die Leitung des Auswärtigen Amtes der Mon- archie sei stets bestrebt gewesen, das europäische Einverneh- men gerade im Jnteresse der Erhaltung des Friedens so lange als nur mögli zu sichern, dasselbe werde hierin von der ungarishen Regierung mit allen Kräften unterstüßt. Was aus diesem Anlaß noch geshehen werde, könne nicht zum Voraus bestimmt werden, aber eine Landung von Truppen sei laut der dem Kommandanten ertheilten Fnstruktion aus der