Nichtamtliches.
Deutsches Reich. Préußen. Berlin, 2. Mai.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten estern Abend von 7 Uhr an im hiesigen Königlichen Schlosse en Vorirag des Chefs des Militärkabinets, Generalleutnants
Grafen von Hülsen- Haeseler.
Heute Vormitiag von 10 Uhr 45 Minuten an nahmen Seine Majestät im Königlihen Schlosse zu Potsdam den Vortrag des Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus entgegen.
Nah der im Reichs-Versiherungsamt gefertigten Zusammenstellung, welhe auf den Mittheilungen der Vorstände der Versicherungsar stalten und der zugelassenen Kasseneinrih- tungen beruht, betrug die Zahl der seit dem 1. Januar 1891 bis eins chließlich 31. März 1902 von den 31 Ver- sicherungsanstalten und den 9 vorhandenen Kasseneinrich- tungen bewilligten Jnvalidenrenten (§8 9, Absaß 2, und 10 des Jnvaliditäts- und Altersversicherungsgescßes und 15 Absagz 2 des JInvalidenversicherungsgeseßes). 769 177.
Davon find infolge Todes oder Auswanderung des Berechtigien, Wiedererlangung der Erwerbs- fähigkeit, Bezugs von Unfallrenten oder aus anderen Gründen weggefallen i sodaß am 1. April 1902 liefen i am 1. Januar 1902.
Die Zahl der während desselben Zeitraums be- willigten Altersrenten (S8 9 Absaß 4 des Jn- validitäts- und Altersverstherungsgesezes und 15 Absaz 3 des Jnvalidenversicherungsgeseßes) betrug
Davon sind infolge Todes oder Auswanderung des Berechtigten oder aus anderen Gründen weg- G t S L Atlas ¿BIG.G85, sodaß am 1. April 1902 liefen 176 941 G 6 179 450 am 1. Januar 1902.
Jnvalidenrenten gemäß S 16 des Jnvaliden- versiherungsgeseßes (Krankenrenten) wurden seit dem 1. Januar 1900 bewilligt
Davon sind infolge Todes, der Erwerbsfähigkeit oder aus weggefallen
sodaß am 1. April 1902 liefen
260011, — I 486 945
393 626.
. . . .
N 16 270. Wiedererlangung anderen Gründen G Tal, 9 499
i 8 700
am 1. Januar 1902. 4
Beitragserfstattungen ind
bewilligt : L.
bis zum 31. März 1902
an weiblihe Versicherte, die in die Ehe getreten nd b » « C gegen E
an versicherte Personen, die dur
einen Unfall dauernd erwerbs-
unfähig im Sinne des Jnvaliden-
versiherungsgeseßes geworden sind 708
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742 910,
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zum 31. Dezember 1901.
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Teutsche Kolonien. Meldung des Leiters des eaulierunas: Kommis fi aus Kissenni derjelbe, n eendigung der ( rbeiten zusammen mil! die Heimreise | - T s A Der Beurksamtmann vo ilossa (Deutic-Ostafri berichtet über eine am far eses ahres in den südw lien Theil des Bezirks unternommene Reise im „Deuts Ï S 4 « Kolonialblatt“ das Folgende
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Die Besiedelung der Karawanenstraße von Kilofsa dis zur Grenze des Müilitärbezirks Mpapua hat im leut ute Fortichritte gemacht. Die Niederlafiungen der igen Aé!aris der Schuy
von Eingrborenen verarlakt, ich ¿roñem Fleiß widmen ih Arbeiten Biumcen arte TET
“e. _ Ansiedelung
werden auch Kartoffeln mit anscheinend gutem Erfolge gebaut. Auf derselben Ansi stehen ferner einige 60 kleine Kaffeebäumchen, wozu die Saat ebenfalls vom Bezirksamt stammt. Es find auch in diesem Jabre Samen von Manihot Glaziovii vertheilt und Pflänz- linge vcn Kaffee von den Bäumen des Bezirkëéamts in Ausficht ge- stellt worden.
In Kidete, an der Grenze des Bezirks Mpapua, wurde die Land- straße Kilossa— a verlassen und die Bezirksgrenze in südwest- liber Ricbtung bis zum Ruaha verfolgt. mon folgt der Weg drei gute Tagereisen lang dem Laufe des Rovumaflufses, der nur einige Kilometer südlich von Kitete in den Mukondokwa mündet. Die ersie Tagereise führt dur cin welliges, ziemli unfructbares, \hwah bevölfertes Hügelland, das mit zahlreichen Felsblöden übersät ist. Am zweiten und dritten Tage wird das Landschaftsbild freundlicher, die Felsblöde verschwinden, die Dörfer der Eingeborenen, meiftens Wasfagara und einige Wagogo, werden zahlreiher und die Gegend fruchtbarer. Am dritten Tage, nachdem der Weg in einem gut bewaldeten Gebirgëlande merflich ansteigt, - erreiht man die Landschaft Kissi, eine sehr fruhtbare, von Wasagara ziemli stark bevölkerte Hochebene. Schon hier fällt der Reichthum der Leute an Rindvieh auf. In Kifsi verläßt der Weg das Flußzgebiet des Rovuma. Derjenige Theil des Usagara- gebirges, der si östlich des Rovuma bis an den Mukondokwa nabe bis an die Station KFilossa und im Süden bis zum Palla- Ulanga auédehnt, wird von den Eingeborenen Kwifia, daë beißt soviel. wie „Wildniß*“, genannt. Eanz Kwifia ist nur fehr s{wach, und ¿war nur an den Oft- und Westabbängen, bevölkert. Ungefähr in der Mitte dieses Gebiets, am Obkterlauf des Mdunhwi-Flusses, soll fi ein mädtiger, unturhtrinelider Urwald mit fehr viel Wild, darunter auch Elefanten, befinden Einen Weg durch dieses Gebiet giebt es niht weshalb auch die Eing die an den Westabhängen von Kwifia und am Rovuma wohnen, um nah Kilofsa zu gelangen, den großen Umweg über Kidete maWen müfsen.
Von Kist gelangt man über den Bugaberg, der fast gänzlich von Baumwuchs entblößt ist, in die Landschaft Buga. Sütlich des Buga- berges, der die Wasserscheide zwischen Mukondokwa bezw. Wami und Ruaha bildet, ändert sich aub die Bevölkerurg. Auf der ganzen Reise bis an den Ruahba trifft man fast nur noch Wahbebe und nur snabmêweise einige Wasagara an. Es ift interessant, zu beobachten,
ieviel die Wahebe an Intelligenz böber steben als die Wafagara. end der Mfíagara nur. ausnahmsweise Rindvieh halt, ibm das zu viel Arbeit mat, treibt fast jeder Mhehe Rindviehwht. Fast jeder Mhehe, auch der kleinste Mann, besißt eine kleine Rindviebberde von vier bis fünf Stü, und bei den Jumben können Herden von 20 bis 40, sogar bis 60 Stück gesehen werden. Dem Mfsagara ist im allgemeinen eine forgfältige Beaderung seiner Felder vollständig ungewobnt, er baut au kaum mehr als Mtama (Sorgbum) und Reis, die die wenigsten Acker- arbeiten verursahen. Die Wahbebe dagegen bauen außer Mais und Mtama auch Mawele (Negerbirie), Maharagi (Helmbohne), Uledzi (Dagussa) und verschiedene Arten von Gemüse. Eine Mhebe- niederlassung mit der sauberen, aus rôthlihem Lbm aufgefübrten Tembe, daneben die woblgepflegten Felder, bei denen vielfach Hügel- pflanzung zur Anwendung kommt, gewährt einen freundlihen Anblidck.
Im Bugathal, das nah Norden bin durch Berge abges{lofsen ist, befindet fh ein großer, mit üppigem Schilf verwachsener Sumpf, der auch in der beißen Jahreszeit niht austrocknet. Auf den Berg- abbängen sind schöne Viehweiden. Der Abfluz des Bugasumvfes nach Süden, der Bugabach führt sein Wasser dem Ruaha zu, und zwar flieit er in ôftliher Richtung in den Mlowabach und diefer in den Sazimu, der südliche Flußribtung hat. Leßterer mündet in den Mwega, urd der Mwega, der die Westgrenze der Landschaft Marore bildet, ergiest sich etwa 5 km nördlih der Straße Kilossa—Iringa in ten Ruaha. Südlih und westlich der vorgenannten Flüsse debnt \sich ein midtiges Gebirge mit mebreren frudtbaren Hochebenen aus, das dur die bezeihneten Flußläufe von den nördli und flih davon belegenen, bedeutend niedrigeren Usagarabergen scharf aogegrenzt wird. Einen gemeinsamen Namen für dieses Gebirge giebt es idt. Oesilich von Buga liegt die au noch zu Kwifia gebörige Landschaft Ledingombe, welhe zwar klein, aber verbältnißmäßig ftark von Wahbebe bevölkert ist. Sie ist ringëum von vollständig kahlen Bergen einges{lofsen, aber gut bebaut und rructbar
ie oben bezeichneten, westlih des Bugabach3 liegenden Gel
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in au nur spärlich, bis auf die böchsten Spiyen bervaldet. zt zunächst in die Landschaft Yanganya, eine nach [lenden Hochebene von ziemlih großer Ausdehnung mi s 1 n N gr B 1 Bevölkerung. Sie ist fast obne Wald ie wenigen sehr ' der Bewobner und das gute Aussehen f Fruchtbarfeit D Iawa Nanaann A 4 A dik 197 SUden dur den pl m 7 Li zt Mila
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Vem Mroegafluk, ter die Boy is abiblicit, wird bei seinem Eintritt in [S arkes Ecfâlkec dat liegenden Rinne guer dur die Felder abgeleitet.
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zu gewissen Jahreszeiten nur wenig Wasser führt, haben die Leut f damit keine Streitigkeiten entstehen, das Oeffnen und Verstopfen dz Rinnen und überhaupt die ganze Regelung der Berieselung in dul
Hände eines erfahrenen alten Mannes gelegt, dessen Anordnungen f
jeder Dorfeinwohner zu fügen hat. Infolge dieser Berieselung ernt!
die Leute jährlih mebrere Male.
Für die Samoaner sind folgende Verordnungen erlassen: am 1. Oktober 1901 eine Verordnung, betreffend die Rein: haltung der öffentlihen Wege, eine Verordnung, betreffend diz Einführung einer Hundesteuer, und einc Verordnung, betreffen) die Festseßung der Gehälter der samoanishen Beamten, an 1. Dezember 1901 ein Rundtschreiben des Kaiserlihen Gouverneurs an die samoanishen Beamten, betreffend ihre amtlichen Pflichten, und “am 27. Januar 1902 eine Verordnung, betreffend di: Zahlung von Kopfsteuern durch die Samoaner.
Oesterreich-Ungarn.
Das österreichische Abgeordnetenhaus seßte gestern ; wie „W. T. B.“ berichtet, die Berathung des Handelsbudgets |
bei dem Titel „Förderung der Gewerbe“ fort. Die
meisten Redner erklärten die hierfür in das Budget eingestellten |
Mittel für unzureihend und traten für eine Hebung des Handwe-rker- und des Gewerbestandes und den Schuß desselben gegen die Konkurrenz der Strafhausarbeit sowie für eine gründ: lihe Reform der Gewerbeordnung ein.
Der Verband der Deutschen Volkspartei beschloß den Sprachenantrag der Alldeutschen Vereinigung der parlamentarishen Kommisson des Verbandes, wele sich seit längerer Zeit mit der Frage eines Sprachengeseßentwur!s beschäftigt, zur Berathung zuzuweisen. — Die Deutsche Fort: shrittspartei berieth gestern gleihfalls den Sprachen: antrag der Alldeutshen Vereinigung. Es wurde hervorgehoben, daß die Angelegenheit nur im Einvernehmen aller deutschen Parteien verhandelt werden fönne. Der Vor-
stand wurde demgemäß beauftragt, zunächst mit der Deutschen i
Volkspartei in dieser Frage Fühlung zu nehmen.
Großbritannien und Jrland.
Das 1. deutshe Geschwader, welches Befehl Seiner Königlichen REE des Prinzen Heinrich von Preußen auf einer griffen ift, traf gestern Vormittag, wie „W. T. B.“ meldei, im Lough Swilly (Nordküste von Jrland) ein. Der Prinz
Heinrih ging bei Bunerana an Land und begab sich nach- f
Londonderry, wo Höchstderselbe eine Rundfahrt um die Mauern der Stadt machte und sodann die Kathedrale besichtigte.
Ueber die gestrige Sißung des Unterhauses berichtet „W. T. B.“, wie folgt:
Der Erfte Lord des Schaßamts Balfour erklärte, bezüglich der Friedenêverbandlungen besitze die Regierung gegenwärtig keine Infor- mation, die er dem Hause mittbeilen könne. In Beantwortung einer Anfrage über die transatlantishe Schiffahrts-Kombination führte der Präsident des Handelsamts Gerald Balfour aus, die Regierung sei über die Natur der Tranéaktion informiert, aber die Information sei vertraulich gegeben worden. Er sei niht in der Lage, irgend eine Mittheilung über die genauen Bestimmungen des Abkommens zu machen, fköônne aber sagen, daß es eine Aenderung in der Natio- nalität der Schiffe niht nothwendigerweise involviere. Mit großer Achtsamkeit werde darauf geschen werden, daß feine Gesezeëverleßurg erfolge. Er fônne bezügli der Schritte der Regierung in dieser An gelegenheit keine andere Mittheilung machen als die, welche bereits erfolgt sei. Woodhbouse (kons.) beantragte die Vertagung des Hauses, um die Aufmerksamkeit auf eine Angelegenheit von so dringender Wichtigkeit für die Allgemeinbeit zu lenken, wie die Bildung der ameri- anishen Schiffékombination, welche die Kontrole des nordatlantis{hen Handelsverkehrs bewwecke, und auf deren Wirkung auf die britischen Schiffabrts- und Handeléinterefsen. Er sei nicht Uebelwollen aegen die Vereinigten Staaten descelt, aber er wünsche, die Ansichten der Regierung kennen zu lernen, welche, wenn sie zeigten, daß dieselbe sib den Ernît der Angelegenheit vergegenwärtige, lesorgnifse des
ublifums abshwächen würden. Er bestreite, s 6s der Amerikaner cin Mangel britischen Kaufleute fei und f industriellen Gebiet (kons.) unterstüßte Handelüverkehr, durch die s Handelsamts Gera g des Antrags könne keinerlei Die Aufmerksamkeit der Regierung sei Wochen bindur {arf auf die Angelcgenbeit geritet geweien Regierung habe auch weitgebende Informationen darüd r
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j “ hóôrt, sol der Schaÿ fanzler entshlossen sein, der unzweideutigen Meinung des Unterhauses nachzugeben, und die Erhöhung der Stempel- abgaben auf Schecks fallen zu lassen; doch werde schwerlih vor der zweiten Lesung der Finanzbill eine amtliche Erklärung erfolgen.
Das Kriegsamt theilt mit, daß Vorkehrungen getroffen seien, um über zehntausend Mann, darunter Yeomanry, und 2000 Nemonten in 14 Fahrzeugen von jeßt ad dis zum Ende
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des Monats ncch Süd-Afrika civzuschiffen
Frankrei.
Brisson, weller im 10. Pariser Arrondißement zur Stichwahl sicht, hat, nah ciner Melduna des „W. T. B“, das Anerbieten des Comités der radikalen Vereinigung des Arrondißements Dié (Departement FRA me), angenommen, dort zu fárdidieren. Sämmiliche dort" aufgestellten republi- kanischen Kandidaten treten zu seinen Gunsten zurü.
unter dem
ebungsreise in der Nordsee be-
MußläanD.
Der Minister des Jnnern von Plehwe is gestern, wie dem „W. T. B “ gemeldet wird, von Poltawa nach Charkow N und nah mehrstündigem Aufenthalt in nördlicher
ihtung mweitergereift.
NiederlanDe.
Die Königin hat, wie der heute früh ausgegebene Krank- |
heitsberiht meldet, die Nacht in ruhigem Schlafe verbracht;
auch alle übrigen Symptome geben Grund zur Befriedigung. Türkei.
Der „Frankfurter Zeitung“ wird aus Tripolis ge-
meldet, daß vorgestern daselbst 2000 Mann Truppen aus Konstantinopel eingetroffen jeien.
Dänemark.
Das Landsthing hielt gestern eine geheime Sißung zur Berathung über die Abtretung der dänish-west- indishen Jnseln ab. Jm Verlaufe derselben wurden, wie W T. B.“ erfährt, Zwelsei Uber Dir Aus- legung eines Punktes des Vertrages erhoben. Es soll hierüber eiue telegraphishe Korrespondenz mit Amerika stattfinden und dann, wahrscheinlich am Dienstag, eine neue geheime Sißung abgehalten werden. In der am Schluß der gestrigen Sißung vorgenommenen Abstimmung hielt die Majorität an ihrem bisherigen Standpunkt fest, die definitive Entscheidung über die Abtretung der Inseln bis nach der Ab- stimmung der zu den Koloniairäthen Wahl!berechtigten zu ver- tagen.
Afrika.
Die in Vereenigung in Aussiht genommene all ge-
meine Burenversammlung findet, dem „W. T. B.“ ufolge, am 15., niht am 25., Mai statt. „Wie das „Reuter']che Durcl erfährt, werde diese Zusammenkunft eine Versamm- luna der Burenführer selbst sein. Nachdem dieselben sich berathen hätten und bezüglih der Bedingungen der Uebergabe, die sie anzunehmen bereit seien, zu einer Entscheidung ge- fommen seien, würden sie sih in das britishe Hauptquartier nah Pretoria begeben, um die Angelegenheit mit Lord Kitchener endgültig zu regeln.
Dem „Daily Telegraph“ wird aus Pretoria vom 99. April gemeldet, die Burenführer stellten die Frieden s- frage den Burgher# offen und ohne Vorbehalt zur Be- rathung. Nach neueren Nachrichten solle de Wet freimüthig die Meinung ausgesprochen haben, daß der Kampf jeßt hoff- nungslos sei und die von der britishen Regierung angebotenen Bedingungen billig und großmüthig seien. Delarey jolle beabsichtigen, sich dem Beschluß der Mehrheit anzuschließen: auch die Oranje-Regierung habe erklärt, jih dieser Beschluß fügen zu wollen. Die Burenfrauen in Klerksdorp und in West-Transvoaa! erklärten, wenn ihre Männer sich nicht für den Frieden aussprächen, wollten fie es selbst thun und h für die Rückehr nah den Farmen entscheiden. Die Berathungen der Buren im Felde werden, wie folgt, ge- \childert: Der einflußreihîte unter den Anwesenden, der nichi nothwendig der Befehlshaber des Kommandos zu sein brauche, führe den Vorsiß, die übrigen Burgher säßen auf offenem Feld im Kreise um ihn herum. Zuerst lege der Vor- sigende seine Ansicht dar, dann erhebe sih, wer von den Mit- kämpfern sprehen wolle, und gebe, nach alter Art auf die Flinte
elehnt, seine Meinung für oder wider den Frieden fund. — Der „Standard“ erfährt, daß die Versammlungen der Buren bis jeßt eine dem Frieden günstige Mehrheit aufwiesen; es sei jedoch nit unwahrscheinlich, daß die Unversöhnlichen
bleiben würden, was für großmüthige Bedingungen
aeitell rhn M teul wurden.
Bureau“: De
efannt gegeben
Ausfuhrzoll au bgeseht habe.
Parlaraentarische Nachrichten.
Die Berichte über die gestrigen Sißungen des Reichs- tages und des Hauses der Abgeordneten befinden nch in der Ersten Beilage
Die rheinisch-westfälishe Industric- und Gewerbcausfstellung und die deutsch-nationale Kunstausstellung in Düsseldorf ind gestern feierli eröffnet worden. Hobeit der Kronprinz traf wurde im Fürstenzimmer des mit einer Ansprache Esfadron Ulanen emnmengen berilih begrüß na der Ausstellung. erie eine Edren-Kornpagnie au Kaiserliche und Königliche Hobeit ad'crit Í begeben
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ürgermeitier Mar
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Freiberr von
n Hammerstein Méller, der Staats
j Kraetke, der Ober-Präfident der Rhein- provinz Dr räsident von Wei Minister ß Los, der Admiral ; der National-Galerie neral von Bissina. c Do ulen îin Be Aachen, der Erzbischof von Cè Sim Hof von P born Ur. Schneider, | Fer s Hauses I dgero von Kröcder. die Vize f Gedeime Obder-Regierung
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3 Freiderr
rdneten der Wirkliche d vortragende Rath in der : fanilei Conrad, fcwie verihiedene Regierangs-Präfidenten reiche Reichstags- und Landtags-Abgeordnete. Als Vertreter d öfterreidishen Regierung waren der Sektionsche? im öfterrcichischen Kaltus - Ministerium Ritter Stadler von Wolfersgrün und der Mirvisterialrath ven Weiner anwesend In der Kupvelballe Lex Auéstellung begrüßten Seine Kaiserliche Königliche Dobeit den Kronprinzen Fanfaren, das Orchester spielte fen Musittirettor, Professcr Buths koraponiertes Fest- uf bielt der Vorsizende des Arbeitsausshusses der Aus y emmerzienrath H. Lueg, die Eréfnungêrede. Der Redner gedachte darin des Urtsiandes. daß die rheinish-westfäliiche Industrie auf der Pariser Weltausitellung von 1900 wegen räum- licher Beshränkang fh nicht habe entfalten können. Da habe ed gegolten. der Welt zu zeigen, daß nur diese ungünstigen Umstände die deutiHe Jadustrie an ciner machivollen Entfaltung ibrer Leistanzen achindert haden. Diese ernsten und gewriéhtigen nationalwirthichatt- ien Gründe seien entsSeidend gewesen für die Veranstaltung dieser Aatstellung; sie hätten die großen Intustriellen, an ihrer Spitze die
r urt abl
| famzler in voller Uebercinitimmung
Firma Friedri - Krupp, bewogen, den Au?ftellungêgedanken durdh- zuführen. Wie im Jahre 1880 fei die Industrie mit der Kunst Hand in Hand gegangen. Die Künstler bielten die Zeit für gekommen, daß endlich Düfteldorf ein dauerndes Kunst-Ausstellungsgebäude erbalte, und die Industrie habe dem Wunsche der Künstlershaft gern zuge- stimmt. So sei der am 8. März eingeweißte Kunstpalaft entstanden. Der Redner gedachte sodann der Opferwilligkeit der Staatsbehörden, betonte, daß der Verlauf der wirtbschaftlichen Krise gezeigt habe, wie | [ie Hoheit der Kronprinz:
fest die Grundlage des Werkes sei, das 1n der Sturmfluth einen Fels Mein lieber Herr Gebeimrath Lueg! Da gebildet, der vielen eine Stüße geboten babe, und fubr dann | hlick, wo deutsche Industrie, deutides Gewerb fort: „Indem wir, auf die Kraft unserer Staatsregierung P u vertrauend, mit Zuversicht eine glüdlihe Lösung im Sinne der vom Fürsten Bismarck mit großem Erfolge durchgeführten Politik des maßvollen Schußzolles erhoffen, dürfen wir in unserer Auestellung ein Mittel erblicken, das, wie kaum ein anteres, | berührt. Für meine Vorfahren und geeignet ist, dem Auslande die Gediegenbeit unferer Leistungen vorzu- | meines Herrn Vaters danke ih Ihnen führen und den Bestrebungen zur Hebung unserer Ausfuhr zu dienen.“ | minder danke ich Ihnen Allen, meine Herren, Der Redner wies noch auf das huldvolle Interesse hin, welbes Seine | druck der freundliden Gesinnung, welchen Majestät der Kaiser und König an dem Unternehmen und namentlich an der | dem Schirmbherrn dieser Ausftellung entgegenbrin arciteftonishen Auégestaltung desselben genommen. Mit Zustimmung | Stelle will ib € S auer eien: M Seiner Majestät habe dann Seine Kaiserlihe und Königliche Hobeit | Protektorats ü d R T A
der Kronprinz das Amt des Schirmherrn der Gesammtauëéstellung | blick eine große Fre sen: jett abe übernommen und s dadurch nit nur die Leitung des Unternehmens, | ver uns "Gerate a sondern die ganze Bevölkerung des großen Ausëstellungsgebiets zu un- | Genugthuu ed L A ù
! H A as ABARS auslôs{lihem Dank verpflichtet. Der Redner {loß mit einem Ho
Königliche Hoheit den Kronprinzen, aus.
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Welt zu zeigen, Derer nit vergeffen, eingedenk ibres boben Fürstenberufs
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auf Seine Majestät den Kaiser und König. Begeiitert ftimmte die
Festversammlung in dasselbe ein, worauf die Nationalhymne ertönte. Alsdann ergriff der Vorsizende der Veutsch-nationalen Kun
| L deutiche auéstellung, Prosessor Fri Röôber, das Wort: r Op pin d willigfeit der Industrie und der Stadt Düfel sowi ihal: | Menand
fräftigen Unterstüßung der Staats- und Provinzialbehörden sei der | Herzen G
deutschen Kunst an diesem Orte ein herrliche j
worden. Der Ausstellung sei dadurch eine
worden, daß sie den Namen des Kronprinzen d
an der Spitze führen dürfe, der, glei unserem Kaise
findungen und Errungenschaften der Industrie und
auch der Kunst ein feinsinniges, warmes Empfin ¡ie vol nag der Welt beweisen, Theilnahme entgegenbringe. Die Ausstellung werd , wie er zu- | Wettbewerb unsere Aufg versihtlih hoffe, dieser Ehre würdig erweilen. N j h elche aufgenommenen Hoh auf Seine Kaiserlich:
den Kronprinzen und der Absingung d
Deutschland über Alles“. erfolgte unter den
„Kaisermarich* die Eröffnung der Ausstellung
und Königliche Hoheit, während von den zab
anfernden, geschmüdten Schiffen Böllershüfse
wurde ein Rundgang durch die Ausstellung untern
wurden zunächst die Hauptindustriehalle, der Ku
vorragendsten industriellen Sonderausstellungen
Nachmittags um 2# Uhr begann in der grof: e d : : A ung ein Festmahl, an dem gegen fau?end * cilnabmen. E H ncancitiden ne Kaiserlihe und Königlibe Hoheit de nprinz hatte ir E E ei r Mitte der EGhrentafel Plaß genommen: Rechten Höcbf Dees S
sselben saß der Geheime Kommerzienrath Lueg, zur Link ler Professor Röber. Rechts von dem Geheimen
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Und ih anshicken, die Proben ihrer Kraft und ihres Könn
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Das Orchester intonierte die Nationalhymne; nach dem Erklingen des ersten Verses ertönte \türmischer, andauernder Beifall.
Darauf erhob ih der Vorsitzende des Arbeitzausschusses der Aus- stellung, Geheimer Kommerzienrath Lueg, und brate einen Trink- \pruch auf den Protektor der Ausstellung, Seine Kaiserlihe und
Auf diese Ansprache erwiderte Seine Kaiserliche und König-
C is t Ss d. ß Sie in dem Augen p
deutsche Kunit
e s vor aller
_unserem Vaterlande, el : Î s, jederzeit Handel und förderten und die Kunit schügten, das hat mich besond
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Wandel
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Lueg hatte der Reichskanzler Graf von Bülow nommen. Nab dem ersten Gang erhob ih der Reich bielt folgende Ansprache:
„Eure Kaiserlihe und Königliche Hoheit! Meine Herren! ist mir eine angenehme Pflicht, der großen ar waderer Mà die zum Gelingen der Rheinisch-Westfäli! Industrie werbe-Aussiellung beigetragen haben, die Versi ie nit geringen Erwartungen, mit denen wi
nach Düsseldorf kamen, durch die Eindrüc 1 noch übertroffen worden sind. riammlung etwas Neues, wenn ih nweise, das Seine Majestät der Kaise vom ersten Augenblicke des Plans bis
Ein Zeichen Seines Woblwollens ist es,
(zu Seiner Kaiserlichen Hobeit dem Kronprinzen wendet), Eure Kaiserliche und Königliche Hohei den dieser Ausstellung bei der heutigen Feier in ur grüßen. Eure Kaiserlihe und Königliche Hobei überzeugen fönnen, wie viel Großartiges in induîtri
r A c L a avtos Are Mis ck z rischer Hinsicht die Düsseldorfer Ausstellung enthält. alle, îin den vers enen Einzelpavillons großen Maschinenhalle sind unseren Blicken nd des Gewerbefleißes vorgeführt worden ç - puri 4 Lun 4 L L cUTova
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brer arofiartigen Rheinwerftbauten mit geboben, t iese Stadt unserem Kaiser daf dak V tru 31 cie Sictdettci! u j tonnten, um Düfseldor? zu r Si Ihnen, meine Herren, als Männern k bens ift woblbewrukt, wie viel mehr die brt des Landes, die Entreickelung der wirthichaftli von der Stellung des Reichs und Erbaltung des Friedens unter D unserer Interessen und unserer Würde nah außen abbängt, al Durchfübrung dieses oder jenes Parteiwunsches im Innern Diese Basis für eine gedeihlide Entrickelung der Arbeit und Land zu sichern uad zu gestalten, das betrachte id 9 ! Gine mit dem Kaïser als meine vc deranftaltet nebmíte Aufgabe. (Sturmisder. anhaltender Beifall.) 1 | den D dem Wahrer der Nation und Scbirmherrn des Friedens it wir aut in dieser Stunde das Gelübde unwantelbarer Liebe indem wir rufen: Seine Majeität der Kaiser lede noGmals hoh und immerdar hoch
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