1902 / 123 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 May 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Die von heute äb zur Ausgabe gelangendè Nummer 18 der „Gesez-Sammlung“ enthält unter

Nr. 10 347 den Allerhöchsten Erlaß vom 23. Dezember 1901, betreffend die Aufhebung der Eÿtenbahn - Telegraphen- Inspektionen und Abänderung der Verwaltungsordnung für die Staatseisenbahnen, und unter 2

Nr. 10 348 die Verfügung des Ministers der öffentlichen Arbeiten, betreffend anderweite Festseßung der Verwaltungs- ordnung für die Staatseisenbahnen und Aufhebung der Eisenbahn-Telegraphen-Jnspektionen, vom 17. Mai 1902.

Berlin W., den 28. Mai 1902. |

Königliches Gesez-Sammlungs-Amt. Weberstedt.

Abgereist:

Seine Excellenz der Präsident des angen Ober- arkhausen,

Kirchenraths, Wirkliche Geheime Rath D. Dr. nah Eisenach.

| |

Nichtamtliches. Deutsches Reih. Preußen. Berlin, 28. Mai.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten Vortrag des Gesandten von Tschirshky und Bögendorff und nahmen gestern Abend Palais den Vortrag des Chefs Freiherrn von Senden-

gestern während der Reise den

von 68/4 Uhr an im Neuen P des Marinekabinets, Vize-Admirals Bibran entgegen.

Jn der am 27. sekretärs des Jnnern, Posadowsky-Wehner Bundesraths wurde den dem Entwurf eines Gesehes, betreffend die Schußtruppen in den afrikanischen Schut Wehrpflicht daselbst, sowie den Beschlüssen tages zu dem Entwurf einer Seemannsordnung Entwürfen der dazu gehörigen Nebengesehe die ertheilt. Die Vorlage, betreffend den Einziehung der Noten der _SÙ / d Dacmístadi, wurde den zuständigen Ausschüssen überwiejen Von der Mittheilung, betreffend der Kommission für Arbeiterstatistik , genommen. Den Ausschußanträgen , wurf eines Gesezes für Elsaß - Lothringen über gemeinschaftlihe Ausführung von Wasserleitungen, wässerungen und Bewässerungen durch mehrere emeinden

abgehaltenen

wurde

über die Resolution des Reichstages, betreffend die Abänderung über die Einrichtung und den Betrieb des Reichstages, des Jrrenwesens, über Fleisch-

Für die Fleischbeshauer, über den Entwurf von Bestimmungen, betreffend die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugend- ferner Landes- be- treffend die Uebersiht der Auegaben und Einnahmen der

der Vorschriften der Zinkhütten, über die Resolution betreffend reichsgeseßlihe Regelung die Entwürfe

von Prüfungsvorschriften für die beschauer

sowie ciner gemeinfaßlihen Belehrung

lichen Arbeitern in betreffend die haushalt von

Walz- und Hammerwerken , allgemeine Rechnung über den L Elsaß - Lothringen für 1897/98 jowie

Landesverwaltung von Elsaß: Lothringen für 1900, wurd

die Zustimmung ertheilt. Endlich wurde über Anträge, betreffend q des Ruhegchalts von Reichsbeamten, betreffend den zollfreien Einlaß der von der diesjährigen internationalen Fischerei-Ausstellung in Wien zurücgelangenden Güter, über ciner Reichsgerichtärathsstelle, über die Wahl

die Feststellu

die Beseßun | V von Mitgliedern des Kuratoriums der Reichsbank sowie übe verschiedene Eingaben Beschlu gefaßt.

Am 29. d. M. und an den folgenden Tagen findet in

Eisenach die seit der

lands

50 Jahren bestehende Konferen evangelishen Kirchenregierungen statt. Auf die Tagesordnung is} neuerdings Antraa von Sachsen-Coburg-Gotha geseyt, der die 96. Dezember v. J. bei der Feier des Geburtstags Ernst des Frommen auf dem Friedenstein wieder angeregte Frage einer engeren Verbindun

der Landeskirchen auf dem begrenzten Gebiet gemeinschaftlicher

Behandluna

bestimmter äußerer Kirchenangelegenheiten in de Kolonien,

den Schutgebieten u. \. w. zum Gegenstande ha

Mit dem Referat über diese Fragc ist der General-Superintendent

1D). Krets{hmar

betraut

Laut Meldun L, E „Kaiserin August „S 92" am ! iep eingetroffen sichtigen, am 3. Zuni nach ¿haven in See zu gehen =- I

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| Mai von dort wieder in See ösungstransvort für S. rinz Eitel-Friedrih“ am W. Mai von S Newport News in See gegangen

Kiel, 28. Mai. Zhre Königliche Hoheit die Prinzessi Heinrich ist mit den Prinzen Söhnen heute Dresden hierher zurückgekehrt.

Bayern.

Seine Könialiche Hoheit der Prinz-Negent ijt heu oon Wien wieder in München eingetroffen

Vie Kammer der Neichsräthe erledigle gestern, w

, De pucckweg nas Gese Vurde genommen

den Anträgen des Ausschusses

dann mij

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d. M. unter dem Vorsiß des Staats- Staats-Ministers Dr. Grafen von Plenarsizung des Beschlüssen des Reichstages zu Kaiserlichen Schußzgebieten und die des Reichs- und zu den Zustimmung Aufruf und die Bank für Süddeutschland in die Verhandlungen Kenniniß betreffend den Ent- die Ent-

Deutsch- ein am 300 jährigen S {lose

M. S Torpedoboote „S 91” und und beab

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Jn der Kammer der Abgeordneten wurde heute, wie „W. T. B. berichtet, mit großer Mehrheit ein Antrag angenommen, welcher an Arbeitermangels auf dem Lande eine möglihst weitgehende Beurlaubung von Soldaten während der Ernte und eine thunlihste Ver- meidung der Einberufung von Mannschaften des Beurlaubtenstandes während der Erntezeit verlangt.

Hefsen. i

Der Ausschuß der Zweiten Kammer hat, nach einer Meldung des „W. T. B.“, den Bericht über die Berathung des Vertrages zwischen Preußen, Hessen und Baden, betreffend die Vereinfahungder Verwaltung der Main- Neckarbahn, erstattet. Die Mehrheit des Ausschusses sei zu der Ueberzeugung gelangt, heißt es in dem Berichte, daß der Vertrag seinen Fweck, die unzeitgemäße und kost- spielige Verwaltungsorganisation der Main-Neckarbahn im allgemeinen wirthschaftlihen wie im Jnteresse der Verkehrs- interessenten zu beseitigen , ærfülle, und zwar in einer Weise, welhe den hessishen Interessen niht zuwiderlaufe, sondern im Gegentheil nicht nur dem Staat direkte und in- direkte finanzielle wie sonstige Vortheile bringe, sondern auch dem hessishen Verkehr auf der Main-Neckarbahn diene und von Nugen sei. Die Minderheit des Aus- \huss\ es die Abgg. Molthan (Zentr.) und Ulri ch (Soz.) verkenne die wirthschaftlihen Vortheile der Verein- fahung der Verwaltung nicht, sie könne sih jedo hin- sihtlih der Selbständigkeit Hessens auf dem ebiete des Eisenbahnwesens auch mit dem vorliegenden Vertrage nicht einverstanden erklären, cbensowenig wie sie die Auffassung über die Vortheile des Vertrags von 1896 zu theilen in der Lage sei. Ein Mitglied (der Abg. Weidner von der freien wirthschaftlihen Vereinigung) sei zwar für Annahme des Vertrages, doch erscheine ihm die Verherrlihung des Vertrages von 1896 auf Grund mancherlei trüber Erfahrungen als ver- früht. Die Ausschußmehrheit beantrage M die Kammer ibrile dem vorliegenden Staatsvertrage die Genehmigung er- theilen.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute früh von Budapest wieder in Wien eingetroffn. E

Gestern Nachmittag tat in Budapest zwischen den Miniîster- Präsidenten von Szell und von Körber, sowie den be- theiligten Ressort-Ministern eine Ausgleihskonferenz statt: gefunden. Die Verhandlungen werden demnächst fortgeseßt werden. /

Die österreichishe Delegation seßte gestern die Be- rathung des Budgets des Auswärtigen fort. Ueber den Verlauf der Sißung liegt der nachstehende Bericht des „Wi D: D:2 vor: 4 :

Bei Beginn der Siy rügte der Präsident Baernreither die Art in welcher der Dele roß am Tage vorher die Person des Kaisers von Rußland in die Debatte gezogen habe, und ersuchte die Delegirten, die Regeln der internationalen Höflichkeit zu befolgen. Der Delegirte Kramarc besprach eingehend die „Los von Rom- Bewegung“ und führte Broschüren und Reden an, aus denen hervor- gehe, daß diese Bewegung keineëwegs eine religiöse, sondern eine nationale und politische sei, mit dem Endzweck, Oesterreich zum Range cines deutschen Bundeésstaates herabzudrücken. Der Redner bezcichnete die Bewegung als aus Deutschland importiert, und sagte: „Wir baben das Recht zu verlangen, daß Deutshland niht duldet, daß diese Bewegung von Körperschaften, die einen offiziellen Charaftter haben, bei uns unterstützt werde.“ Auf die äußere Politik übergehend, bemerkte der Redner, der Dreibund verdiene kein Echauffement mebr. Euroya stehe nicht mehr unter der Suggestion der großen Bismarckära, und die Staaten, welhe geholfen bätten, das Deutsche Reich zu bilden, bedauerten dies s{on. Die weitere Vergrößerung Deutschlands werde keine Macht mehr, au Oesterreich vit, zulassen. Die Czechen bekämpften niht den Dreibund, sondern nur den Gögendienst, der mit ihm getrieben werde; sie fürchteten nicht den offenen Pangermaniêmus. Oesterreih könne feine innere Kraft nur erbalten, wenn es der Hort aller Völker sei und kulturelle Be- strebungen fördere. Der Redner sprach sich gegen die von dem Delegirten Groß befürwortete Zolltrennung von Ungarn aus, welche die Bildung einer Zollunion uvischen Oesterreich und Deutschland erleichtern würde, hon deshalb, weil leßtere einen Punkt des alldeutschen Programmes bilde. Er hoffe, daß man es den Czechen ermöglichen werde, für cinen gerechtèn und billigen Ausgleich zu stimmen, und daf der Staat ih endlih an seine bistorishe Pflicht erinnern iverde, gleiches Recht gegen alle Nationalitäten zu üben. (Während der Vede des Delegirten Kramarc kam cs wiederholt zu Zwischenrufen des All- deutschen Delegirten Stein, welher den Redner bäufig unterbrah.) Der Delegirte C onci verlangte, daß bei den neuen Hantkelébverträgen die Weinzollklausel ausgeschieden werde. Der Delegirte Stein er-

lárte, die Alldeutschen würden gegen das Budget stimmen, weil fie zum Strafen Golucbowski fein Vertrauen bätten, dessen Deutschenbaß fannt sei. Darum traue man in Deutshland dem Bündniß nicht ; êr Deutschland babe nur cin Bündniß mit dem deutschen Oesterreich e Auch Rußland mikßtraue dem Grafen Goluchowéki, da derselbe isb-nationales Volkêthum nicht verleugnen könne. Der

ner fragte den Minister, ob er versucht babe, im süd-afrikanishen ege zu interveaieren, und besprach dann abfällig die englische Krieg- fübrung unter persönlichen Auéällen gegen den König von England, weshalb ibn der Präsitent Baernreitber an die Mabnung

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tie er beim Beginn der Sitzung abgegeben, erinnerte Der Delegirte

ist am B. Mai in Canton ange-

M. S. „Vineta*“, hrer: Oberleutnant zur See Wirth, üt mit dem L us

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B.” berichtet. den Ret des Schulbedar1sgesetzes

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allen gegen neun Stimmen an- j

Stein trat ferner für cine Personalunion zwischen Vesterreich cin. Der Delegirte Per gelt zolite dem Miaister érterung des Exportreesens, das noch weiterer zenüber den Autführungen des Delegirten è von Rom-Bewegung füdrte der Nedner aus, olaten nur dem Beispiele, welches die Jungczechen die sh jet als Schüyer und Schirmer des Staats aufipielte. Der Delegirte Vusk o- der reibund habe in beiden Reichsbälften Anbängern verloren, weil er wcder politisch noch materiell dem Reiche Vortheile gewähre, ibm dagegen großen Schaden auferlege. Der Redner wn e, daß das Verhältniß zu Rufland sich intimer gestalte und schriftlich formuliert werde. Der Delegirte Oppenheimer war der Ansicht, daß der Dreibund troy des Miftrauens, welches ihm die Czechen entgegenbrächten, fich, wie bisber, au kunftig als Fricdenshort erweisen werde ; derselbe sei für Oeñterrcih ebenso wenig absolut nothwendig, wie er c für Deutsch- land sei; feiner der Drcibund-Staaten werde troßdem auf ihn ber- zichten können. Die Weiterberathung wurde \{lichlich auf heute rerkagtî.

nd Ungarn nerkennung

eben hätten, reichischen

meinte,

Großbritannien und Jrland.

* Eine ministerielle Erklärung bezügli der Friedense- verhandlungen wurde, wie „W. T. B.“ berichtet, in der | gestrigen Sizung des Unterhauses nicht adgegeden, doch ! vertagie der Erste Lord des Schazamis Balfour die Be-

rathung über das Etatsgesez, welhe ursprünglich für diese | Woche angesezt war, mit der Erklärung, daß es nicht an-

gemessen sein würde, das Budget zu berathen, während andere Dinge in der Schwebe seien. Frankrei.

Das französishe Geshwader, mit welhem der Präsident Loubet aus Rußland zurückfehrte, traf gestern Vormittag 11 Uhr auf der Rhede von Dünkirchen ein. Der Prôsident, dem die Minister Waldeck-Rousseau und Lanessan entgegengefahren waren, ging um 121/24 Uhr an Land, wo ihn der Bürgermeister namens der Stadt willkommen hieß, während eine große Menschen- menge ihn lebhaft begrüßte. Der Präsident Loubet empfing sodann im Gebäude der Handelskammer die Spißen der Be- hörden und nahm später an einem in der Halle der Dampfer- gesellshaft veranstalteten Mara zu 1500 Gedecken theil. Bei demselben hielt der Präsident Loubet eine Rede, in welcher er, dem „W. T. B.“ zufolge, sagte:

Der Empfang, der ihm von dem Kaiser von Rußland, der ganzen Kaiserlichen Familie und dem russiswen Volke bereitet sei, habe durh seine Herzlichkeit und sein Entgegenkommen alle seine Wünsche über- troffen. Das Verdienst und die Ehre dafür gebühre nit ibm, sondern Frankrei. Es sei ihm ganz besonders angenehm ges wesen, dem französishen Heere und der Marine Beifall spenden zu hören. Seine Reise werde nicht nuc den Erfolg baben, die Bande der Zuneigung, welche die beiden mächtigen und loyalen Nationen vereine, enger zu fnüpfen, sondern sie werde auch einen wohlthuenden Widerhall im Herzen ganz Frankreichs erwecken. Sie werde Frankreich dazu bestimmen, feine inneren Streitigkeiten, die mehr in die Augen fallend als _ tiefgehend seien, beizulegen oder wenigstens zu mäßigen. „Wir müssen unseren Eifer und unsere Thätigkeit der Prüfung der Angelegenheiten unseres Landes widmen, dem eingehenden Studium der finanziellen, wirtb\chaftlihen und sozialen Streifragen. Das Land lebt nicht von persönlihem Streit, sondern besonders von der Indusirie, dem Ackerbau und dem Handel. Wir müssen zunächst seine materielle Wohlfahrt sichern, die Bedingung [eines intelleftuellen Aufs{wungs& und seiner Moralität. Hierzu ist die Einigung aller guten Bürger nothwendig.“ Er fordere alle Parteien zur Einigkeit auf und er habe die große Genugthuung, sie mehr als je sh verwirklichen zu sehen.

Der Präsident trank scließlich auf die Einigkeit aller Min der Republik. Enthusiastisher Beifall folgte der Rede. Nach dem Festmahl verließ der Präsident Dünkirchen und seßte die Reise nah Paris fort, wo er um 6 Uhr eintraf und von der Bevölkerung lebhaft begrüßt wurde.

Ftalien.

Der König und die Königin eröffneten gestern, wie „W. T. B.“ meldet, die .Ackerbau - Ausstellung in Palermo. Die Bevölkerung bereitete Allerhöchstden)elben einen überaus warmen Empfang; au der Minister-Präfident Zanardelli wurde mit herzlichen Kundgebungen begrüßt.

Das englisheMittelmeer-Geshwader, bestehend aus den Linienschiffen „Ramillies“ und „Canopus“ und den Kreuzern „Andromeda“ und „Diana“, welches unter dem Befehl des Kontre-Admirals Burges Watson steht, ist, von Malta kommend estern in Palermo eingetroffen. Das Geschwader ging auf er Rhede hinter den italienishen Schiffen vor Anker. Die englishen und italienishen Schiffe und das Fort gaben den üblihen Salut ab. Der Admiral ging alsbald an Land und begab sih in das Königlihe Schloß, um dem Könige im Namen des Königs Eduard und der englischen Nation seine Ehrfurcht zu bezeugen.

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Spanien.

Wie dem „W. T. B.“ aus Madrid mitgetheilt wird, betonte der Handels-Minister Canalejas in dem gestern ab- gehaltenen Ministerrath nachdrückiich die Nothwendigkeit, die Cortes einzuberufen, um die s{hwebenden Fragen, die religiöse, die soziale und die des Regionalismus, zu berathen. Da derselbe aber dem Minister - Präsidenten Sagasta und den übrigen Ministern gegenüber mit seiner Ansicht nicht durhdrang, so reichte er seine Entlassung ein. Darauf stellten auch alle anderen Minister ihre Portefeuilles zur Verfügung, um die Lösung der Krisis zu erleichtern.

Schweiz.

Der Schah von Persien ist gestern Nahmittag in Luzern eingetroffen.

Niederlande.

Der Fürst zu Waldeck und Pyrmont hat, nah einer Meldung des „W. T. B.“, das Schloß Schaumburg an der Lahn der Königin-Mutter zur Verfügung gestellt, Allerhöchstwelhe von Mitte Juni an dort einige Wochen zu- bringen wird.

Die Regierung hat der Kommission der Zweiten Kammer zur Vorberathung des deutsh-niederländischen Abkommens, betreffend die Kabelverbindung mit Nieder- ländish-Jndien, auf ihren Bericht eine Antwort zugehen lassen, in welcher sie erklärt, das Abkommen sichere beiden Ver- tragshließenden einen völlig gleichen Einfluß; eine direkte Lime von Batavia nach Manila würde zu theuer sein. Auf den Vorschlag Frankreihs, betreffend eine Linie | Batavia—Saigon, habe die niederländishe Regierung er- widert, daß sie diese nicht subventionieren könne, ader den Bau der Linie Batavia—Pontianak beschleunigen wolle. Die französische Regierung habe einen neuen Vorschlag gemacht, der kürzlih von den Bevollmächtigten berathen worden sei. Es sei zu erwarten, daß diese Berathungen ein befriedigendes Ergebniß haben würden.

Rumänien.

Der König hat, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, cin Schreiben an den Minister-Präsidenten St urdza gerichtet, worin Allerhöchstderselbe die zahlreichen Beweise der Liebe und Ergebenheit hervorhebt, die ihm aus allen Landestheilen bei der Jubiläumsfecier kundgegeben worden scien, und den Minister- Präsidenten ersucht, seinem geliebten Volk und der trefflichen Armee scine Dankbarkeit und seinen Stolz auf die s{höne Ver- gangenheit der Nation auszudrüen.

Dänemark.

Aus Kopenhagen vom gestrigen Tage erfährt „W. T. B.“, daß der König den Vorschlag der Regierung, de- treffend die Verlängerung der Frist für die Natifikation des Vertrags über die Abtretung der dänish- west- indishen Jnseln um ein Jahr, somit bis zum 24. Juli 1903, genehmigt habe.

Amerika.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Washington brachte gestern Cochran im Repräsentantenha use cinen Antrag ein, welcher dahin geht, der Präsident Roosevelt solle volle Auskunft über die Untersuchung, betreffend die so:

genannten britishen Lager in Louisiana, geben sowie

den Bericht des die Untecsuhung führenden Offiziers und alle auf die Angelegenheit bezüglichen Aftenstüde Briefe und anderen Papiere npeiegent, Aus Willemstad (Curaçao) wird gemeldet, daß ein neuer, von der columbishen Regierung unterstüßter Einbruch von Revolutionären über die venezolanijhe Grenze vorbereitet sei; 4000 Mann ftänden marschbereit in Cúcuta. Die Depesche meldet ferner, daß der General Castro die Bef chießung von Carúpanu auf heute verschoben habe. Aus Minién ta de Chile wird berichtet, der Vertr ag mit Argentinien jei gestern unterzeichnet worden und werde in beiden Ländern am 1. Juni veröffentlicht werden. Für etwa entstehende Streitfragen zwischen den beiden Staaten sei die englishe Regierung zum Schiedsrichter erwählt worden. Jn Valparaiso sei ein Ausshuß hervorragender Bürger gewählt worden, um die festlihe Begehung des Er- cignisses dur eine öffentlihe Kundgebung vorzubereiten.

: Afien.

Der „Times“ wird aus Tokio vom 23. d. M. gemeldet, der japanishe Anwaltsverein habe sih in der Frage der heranziehung der Ausländer zu der neuen Haus- teuer einstimmig dahin ausgesprochen, daß die Verträge nicht jo ausgelegt werden fönnten, als ob sih aus ihnen ein Befreit- sin von dieser Steuer ergäbe: die Befreiung sci streng auf solchen Besiß beschränkt, welchen der L EE auf Grund cines Landpacht- verirags innehabe, was mit Gebäuden nichts zu thun habe. Ueberdies werde in dem mit großer Sorgfalt abgefaßten Lertrag mit Deutschland der Ausdruck „Grundstück“ ge- brauht, wo in den vorher abgeschlossenen Verträgen „property“ gesagt sei; die Absicht Japans vei den Vertrags- E gehe daher aus dem deutschen Vertrage klar ervor.

Dem „Reuter schen Bureau“ wird aus Peschawur vom gestrigen Tage gemeldet, der Emir von Afghanistan habe nah einem Berichte aus Kabul, seinen Bruder Mirza Mohamed Ymar Khan, seinen Hausverwalter, und Mirza Mohamed Seddig Khan Kotwal wegen einer mit der Mutter Mohamed Umar Khan's angesponnenen Jntrigue verhaften und ins Gefängniß bringen lassen. Er beabsichtige,

senen Bruder und dessen Familie an die Grenze von Tur- festan zu verbannen.

Afrika. einer Depesche der „Times“ aus Pretoria hat fi

Nas gestern bei Balmoral die gesammte Mannschaft von Hindon's Kommando, 81 an der Zahl, BR /

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Ersten Do Zweiten

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Kunft und Wissenschaft.

_ Der bei Gelegenheit der Feier der Einweihung der Erlöser- rhe in Jerusalem am 31. Oktober 1898 von den betheiligten r deutscher evangelisher Kirchenregierungen auf: | ! Gedanke der Begründung eines gemeinzamen | d nftituts zur Pflege der evangelischen Alterthumswissenschaft es heiligen Landes hat jeßt seine Verwirklichung gefunden.

| Xachdem durch Urkunde vom 19. Juni 1900 von en zur deutschen evange!ishen Kirchenkonferenz in Eisenach trjammelten Deputirten die Stiftung vangelisches Institut für Alterthumswissenschaft s heliigen Landes“ mit dem Siß in Berlin errichtet

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Uavrèy 50A 49449

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_‘andesherrliche Genehmigung dur den Allerhöchsten Erlaß m 2. Vezember 1901 ertheilt worden ist, hat der gewählte mand der Stiftung ih in ciner am 22. Mai d. J. in

n adgehaltenen erften Sißung förmlich konstituiert, und | le e

c zit die Stiftung ins Leben getreten.

Große Berliner Kunstausstellung. K

L 7 shon im Vorberiht erwähnt wurde, ist der E ateindruck der diesjährigen Kunstausstellung wenn man bei der SeriHtlichkeit derselben von einem solchen sprechen kann de er uner!reulih als in den leyten Jahren. Rückständige Kunst «0 in einer Ausstellung von zweitausend Objekten noth-

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dagegen Edgard Farasyn (275) und Pa Sraf (377 i

\ | N 2 ul Graf (377), ? Gie, dit moderne Technik! Ee ne empfinden den fünstleris{hen Eindruck eines Naturausschnitts i e ? 2 ; 9 ¿schnitts in reinem Genießen, bevor sie ihn wiederzugeben sih anschickten. balb vermitteln ihre Bilder uns au \

Der deutshe Maler erprobt leiht seine Handfertigkeit an einem beliebigen

werde y Experimente führen begreiflicherweise zu sehr ungleichen Ergebnissen Friedrich Kallmorgen steht den genannten Belgiern in bewukter Ueberlegung, die seinem prächtigen winterlihen Hafenbild so viel Valtung (570) verleiht, weit näher als Dettmann. g Maler die prächtige Eis- und Scbneesti ie ü

taler d tige Sts- und Schneestimmung, die über dem vo Eisbrechern R, * unf E Tae

Maler völlig in modernen

eines bolländiscen Dorfes einbertänzelt (509).

Situation verliert scine Kraft, wenn wir den âchternden Eindru: ( itu C d , i wir ernück@ternden (Findru „Deutsches | mübsamer e |

gemalt, vermag uns nicht darüber zu täuschen, daß das Prunke heilige de de i ti al ari tâu i 3 das Prunken 1 derselben von Seiner Majestät dem Kaiser und König | erxklügelten Effekten und Effekten nur blid M bat oe AA E; 5 az M U Ls verurtheilt, möge sie nur cinmal neben solche arbeiten stellen, um zu lernen, welch ein aus tiefem Nature d üer u , welch ein au Naturempfinde geborener Geschmack in I

Gussow's Frauenporträt (400) oder vor der in Eugen Bracbt's

Stil

Nicht sowobl das

e- | wo es sih um Erscheinungen handelt, die

Wir

vorautblickender und vorwärtéstrebender Künstler

Ludwig Paffini's an, der mit seinen beiden auf inttmste Be- trachtung berechneten , wenngleih ihr nicht immer standbaltenden Kabinet-Porträts in dem riesigen Ebrensaal den denkbar unglücklichsten Plaß gefunden hat. Eber hon passen an diese Stelle eine stimmungs- volle Abendlandschaft von Ludwig Dettmann (193) und die beiden Lo , disfreter Farbenstellung monumental wirkenden Bilder des Beligiers Henry Luyten, fowie die vornehme, aber etwas lang- weilige Thallandshaft von Brown (137) und die Abenddämmerung des Venezianers Sartorelli (1111). Verleßend tritt der mangelnde Sue ge E ad S in den gen Fridericianis{en ( ern von Carl Nöchling zu i Î

SA Sul 3 flanfieren. chling zj : age, die den Eingang ,_, Vas Ausland triumphiert auch in dem folgenden Mittelsaal mit einigen Meisterwerken. H. W. Jansen's gesunde und decch distinguierte Malkunst kommt in einem vortrefflichen Kanalbilde (548) und einer niht minder guten Innenansiht von S. Marco in Venedig zu Worte. Der Belgier C ourten s s{ildert in ernsten violetten Tönen eine Schaar von holländischen Hospitalitinnen (171), aus der schottischen Landschaft von Archibald Kay (592) weht uns kräftige Hohlandluft entgegen, ein Studienkopf von Nicolaus van der Waay (1296) zeigt, welcher Delikatesse die holländishe Feinmalerei unserer Tage fähig ift. E erfreulich wirken die beides Amerikaner Gari Melchers und George Hithcock, deren tehnishe Gewandtheit bei ihrem ersten Auftreten bestach, ohne doch auf die Länge der Zeit den Mangel an tieferliegenden Bualitäten verdecken zu können.

Z Von deutschen Bildern kommen in diesem Saal Kallmorgen's Sonnenuntergang (571), W. Feldmann's feierlih getragene Abend- dämmerung (283), J ernberg?’s refolut gemalter Dünenweg (556), ein _holländisches Fischerdorf von Hans Herrmann (480), der sein Bestes allerdings in einem ftleinen Bilde des fünften Saales giebt CBeX Senner-Behmer's Beguinenhof (287) und eine Schnee- andsaft von Louis Lejeune ernstlich in Betracht. Arthur Kampf's Friedrich der Große in der Charlottenburger Schloßkapelle (574) er- innert im Vorwurf an das Bild von O. Begas im Breslauer Museum, zeigt aber eine eindringlichere Kraft psychologisher Charak- teristik als dieses, obne malerish fonderliß zu interessieren. Graf Harrach, hat den Guten Hirten in einer Wüstenlandschaft gemalt (426) mit jener aristofratishen Zartfühligfeit, die allen seinen Arbeiten eigen ist, ein Bild, dessen fast geziert wirkende Glätte wie ein Echo aus vergangenen Zeiten wirkt, das aber bei näherem Zu- sehen fünstlerishe Oualitäten offenbart, um die mancher Moderne den Maler beneiden dürfte. Desto leerer wirkt das weib- lihe Bildniß desselben Malers im folgenden Saal, in dem die Politur, shließlich als Selbstzweck allein übrig bleibt. Freilih hat das Bild keine Nachbarn, die ihm besonders gefährlich werden könnten ; durch s{chärfste, in das gegentheilige Extrem auss{chlagende Kontrastwirkung thut Dettmann'*s friesishes Bauernbild (189) ihm wenig Schaden. Auch das Laienauge empfindet, daß die Wahrheit in der Mitte liegt. Dettmann's breite und grobe, mit gewaltsamen Accenten arbeitende Technik erscheint gelegentlih beaio unmotiviert wie Harrach's Glätte. Auch der „Fischerhohzeit“ (190) fehlt das Temperament, das allein ein so hastiges Zufahren rechtfertigen oder do entschuldigen könnte, wie es dem Maler beliebte, um einen s{lichten und rubigen Vorgang zu schildern. Selbst die Schärfe der Charakter- silderung, die hier doch allein in Frage steht, leidet dur diese bei aller Heftigkeit unsichere Mache. Wie klug und überlegt handhaben

Ihr Urtheil gebt der Arbéit voran,

L Des- olchen Genuß weit reiner.

Vorwurf in

T der ofsnung, hon bei “wg

der rbeit

die

Freude kommen,

und

daran

ibm solche

ì Wir werden nicht jewaltsam zum Schauen berangezerrt, sondern wir füblen mit dem

rn durhfurchten Strome liegt, j amkeit gilt fast mehr noch der Natur, als erer. Solche Hingabe an den binter seinem Bildern nur Hödker's

mit; unsere Aufmerk- ; ihrem beredten Schil- Vorwurf, die \{lietlih den Werk vers{winden läßt, findet sich selten.

aneben Baby,

Paul das über

den Klin Der Humor

Technik aus

olländishe Interieur von Elise Hedinger, mit äußerster Deli

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flügelten Gf t e beim ersten Anblick bestic ter die Stillleben eines Monet und Lucien Simon als à& G HVand- |

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ibnen steckt. Wie kalt den Beschauer d Mache läßt, empfindet man am besten v

7 * te ere Virtuosität der r

gemalten Felsenlandshaft von Bruno Marauardt (834) i Ì heute übrigens bereits überbolte bandwert liche ôönnen, als vielmehr seine selbstgefällize Zurschaustellung verlett. le Kritik, die neuerdings so oft zur Pilicdt des eblwellens er. abnt wird, darf darüber ihr Recbt zur Zurückweisung nit vergessen,

L die, ganz odjektiv geseben, ibre irfung auf das große Publikum nur reébalb E qué iben weil nen Sinn für bildende Kunst fh langsamer entwiZelt al der

Lf wm G s

Tweie stets und kann von feiner Jury ausgeschaltet werden, \o- * # qui, nadezu fünfzig Säle mit zeitgenössishen Werken zu | ck _Va fie aber als solhe empfunden wird, ist dem Umstand zu en, da5 sich au tüchtige, ja hervorragende E ‘inden, obroobl zablreihe fübrende Maler und Bildhauer } eneFe g nner ter Sezession gesart baben Ln ann auf volle Gerechtigkeit feinen Anspru erbeben, “ade cines Kampfes aber oder besser gesagt, cines Wett- = ¡ünitlerishem Gebiet, wie sie die Trennung in zwei feind- | ger illuftriert, wird auch vor der Geschibte als Anzeichen | “gewodnlich regea Kunstlebens besteben. Und diesmal kämpft Tedrter Bahnhof niht nur mit Haubitzen und Hinterladern, „dem großen Heereéhaufen finden sich auch modern aus- ireiter in nit zu kleiner Zabl - enlliure freilih, dessen Bild vom jüngste den | de @ beim Eintritt in den sogenannten Ehrensaal begrüßt, sonnenen trop scincs gewaltigen, ja bedroblichen Sit sonderlih cinzushüchtern. Ibm feblt die innere | bei wen eit, die Seschlofsenheit der Komposition, die zum theil | fur de neibeiten zerflattern in alle Winde: eine Vision, die, statt der ed ju erschüttern, nur einen mäßigen Nervenkizel erzeugt E äberlicgenden Wand hat Arthur Kampf cin bistorisches t dae po made in Temperafarben ausgestellt: die Bekehrung der Petrggone G de Mönche. Eiandruckivolle Gestalten, durch etroas ftark 4 letiesig, pederregung belebt, mit großer Sorgfalt gemalt und leihe iz Uu trativ epish, chne dramatische Uederzeugungefkraft. att und a eet der Farben, der Mangel an Kontrasien, d, was q E giebt dem Ganzen eiwas fraftlos Nüchternes, gezo tiefleudt deforativ wenig befriedigt, zumal das daneben A) ie ke ende Bild don Joaguin Sorolla y Ba fiida eret don den Mittela moderner Farbigkeit zu erzählen ttetetn der gehört neden Zuloaga zweifellos zu dex túchbtigîten s A neueren Kunstrihtung in Spanien, die sich von der cadinselei eines Pradilla und Anderer adge- rere, dod an Echtheit tes fünstlerishen Gefühls ein- 10 der viyfindig und getüftelt muthet neden seinem Bülde deren Arbeit Antonio Rizzi s (1079) die Malerei

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i „W. T. B.° übermitteltea Meldung des ge ift Professor Adolf Kuß5maul in der vergançene eines asthmatishen Anfalls in Heide lberg verstorten 22. Februar 1822 in Karlörube geboren, widmete i dem Slkudium der Medizin, wurde im Iahre Militärarit, wobnte ldzug in Holstein

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ein bervorragend gutes Ansehen zu verschafen ) s ils

Eier zeitweise höher al. die englischen auf de \ ZzCeilIiu C O . dIe engit en auf den enaliscben M Irfion ho. zablt werden. ) gitjGen Marklen be-

n Mkt nta Zck (4,7 ; in Washington, Mr. Saylor, {äßt die diesjährige P NRübenzucker in den Vereinig f i

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Laud- und Forstwirthschaft.

Eine umfangreihe Molkerei-Ausstellung wird auf der 16. Wander-Ausft ellung der Deutschen Landwirthschafts- Gesellschaft zu Mannheim, welche vom 5. bis 10. Juni d. X. stattfindet, geboten werden. Nicht nur die Abtheilung für Butter sondern au die für Käse ist, entsprehend den Produktions-Verhält- nissen Süddeutschlands, reich beshickt, wenn natücliß auch diz Anzahl ter Butteraussteller größer ist, als die der Kaseaussteller. In der Butter-Abtheilung wird vor alle: Dingen, nämlich mit 210 Proben, frishe gesalzene Butter aus faure:n

ahm oder aus faurer Milch und außerdem mit 136 Proben frise ungefalzene Butter aus süßem Rabm ausgestellt werden. Ungesalzene frische Butter aus saurem Rahm oder aus saurer Milch wird dur 66 Proben, fcische gefalzene Butter aus süßem Nahm durch 10 Proben vertreten sein, während eine Ausstellung von VorbruHbutter und Buttershmalz -in beachtenswerthem Umfange nit stattfindet. Die se - Ausstellung zeihnet fich vor Dingen durh_ eine reiche Beschickung von Weichkäse na Art von Münsterkäse (Schachtelkäse) aus. Diese Sorte wird von 58 Protu- zenten, außerdem wird Käse nah Limburger Art, fett und halbfett, in 25 bezw. 30 Proben ausgestellt werden. Ferner verdienen von den WeiŸhkäsearten die französishen Käse, so der“ Brie-, der Frühstückë- fäse, der Camembert- und der Neufchüteler Käse Beachtunz. Unter den Hartkäsen nimmt der Schweizer Käse, der mit pi l- fetten und 26 halbfetten Proben vertreten ist, die erste Stelle ein. Von anderen Hartkäsen, wie dem Tilsiter, dem Holsteiner, dem Edamer und dem Käse nah Gouda-Art, werden nur einige wenige Proben zu sehen sein. Jn der Kosthalle der Molkereiausstellung, die den Ausstellungsbesuchern Gelegenheit giebt, die ausgestellten Molferei- erzeugnisse auf ihren Geschmack zu prüfen, werden 75 Buttervroben und 55 Käseproben zum Verkauf kommen. ti

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Bedeutung der Eiererzeugung für Dänemark.

Die Eierausfubr ist für die Landwirtbschaft Dänemarks eine der wichtigsten Einnahmequellen, deren Ergiebigfeit noch von Fabr ¿u Jahr steigt. Nach der amtlichen Statistik sind, wie der dabin ent- sandte deutsche landwirthschaftlibe Sachverständige an das Auswärtige Amt berihtet, im Jahre 1900 niht weniger als 16,6 Millionen Stiegen (= 20 Stück) Eier also 332 Millionen Stück 2. mit einem Werth von über 18 Millionen Kronen (20 Millionen Mark) ausgeführt. 1898 betrug die Ausfuhr 13,2 Millionen Stiegen mit einein Werth von 13,5 Millionen Kronen. 1870 dagegen stellte die Eierausfuhr erst einen Werth von 20 000 Kronen dar. N f Anlei M UEA sowohl der Giererzeugung_ als auch der im Aus ' elle 1st der „Dänischen Eier-Erportgenossen- haft“ (Dansk Andels Aegexport) zu verdanfen. Diese Ge/ell- {aft wurde 1895 gegründet und besißt jegt über 26 000 Mitglieder mit einer Auêfuhr von über 3 Millionen Stiegen Eier. Ihr wihtigster Geschäftsgrundsaz ist die Ausfuhr von verbürgt frischen Eiern.

Jedes zur Ausfuhr abgelieferte Ei ist

nummer und dem Datum des Legetages bezeihnet. Wer sich Fälschungen zu Schulden kommen läßt, wird bart bestraft. Durch diese Grundsäge ist es der dänischen Eier-Erxvortgenossenschaft gz- ungen, ibren Erzeugnissen, insbesondere auf dem en lichen Markte,

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Die diesjährige Rübenzucker-Produktion

Staaten von Amerika. s ia Aenbine fe MA : Ver Spezial-Sachverständige für Rübenzuderbau in uc er einigten Staaten auf etwa Diese Zahl ist, wie der landwirthschaftliche h Botschaft in Washington in den eutschen Landwirtbschafts-Gesellschaft“ berichtet, nit unerbet] [einer die Haßung des offi n Zudckerernte-Berid s vom 5. ber v. JI., welcher noch eine Nübenzuc 198 50 18 vors egen die Produktion z res 1900 in Höhe von somit eine on 1409/4 konstatiert. f riziert worden, währen ztigîfeit waren

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dem Fe in den Jabren 1850 bis 1853 s Arzt und in Wärzburg fort

id seyte dann seine Stu 13 tierte sih im Jahre 1855 in Heidelberg, wo er im Jahre 1857 ang tan # C af J O S der inneren Medizin und Dircktor mediinisber Mis

oliflinif nah Erlangen, im Iahr cidurg i. Br. und 1876 in gleiher n 1. Avril 1889 lebte er im Rubesta fimaul {rieb in Gemeinschaft ingen über Ursprung und Wesen der fallsuhtartigen

der Verblutung sowie der Fallszht überbaupt“ (Franke t 1857), welche die Lehre von der Erilep bedeutend förderten

ter der medizinischen Klini è 1863 als innerer Klinifker : lang nah Straßburg

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methoden in tie innere Medizin

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Anwendung

en, der Thorakocentese bei eitriger Rirvenfellentzündunra u dal Außer ¡ablreichen Aufsäter 5 FadgeltiSeiften

er: „Die Farbenersheinungen im Grunde des umcastlichen | zes (Heidelberg 1845), „Von dem Mangel, der Verkümmerung | Derdoprelung der Gebärmutter, von der Natempviinanit der s des Eies* (Wärzburg 1859), „Unter- celenleben tes n enen Menschen“

1859; 3. Aufl. Tübingen 1 ), „UÜntersu&Gungen fonstitutionellen Merkurialiimus* (Wür tg 1861) Bebandlung ter Magenerwciterung dur cine neue

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1869), „Zwanzig Buicfe über Menichen-

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Y reitende Bulbär- „Die Störungen der Sprache“ (in Ziemssen s vie“, Leixzig 1877:

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