1902 / 124 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 May 1902 18:00:01 GMT) scan diff

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die Feststellung der Entwürfe und Kostenanschläge für Bauten von eringerem Werthe für welche die höhere Prüfung und endgültige Feststellung bei Ueberweisung der Geldmittel vorbehalten ist ;

c. die Feststellung und Aenderung der Normalentwürfe und Normalanorduungen für bauliche und maschinelle Anlagen sowie für Betriebsmittel und mechanische Betriebseinrichtungen ;

3 d. die Eröffnung des Betriebs auf fertigen Bahnstrecken, welhe zur Beförderung von Personen oder Gütern im öffentlichen Verkehre bestimmt sind; S j

s. die Ermächtigung zum Abschlusse freihändiger Lieferung8- und Arbeitsverträge, deren Scaenfiand den Werth von 100 000 # über- steigt, sowie zur Zuschlagsertheilung in öffentlichen und engeren Ver- dingungen bei Gegenständen jedes Loos für fih gerechnet von mehr als 300 000 “5 ;

4) Bezüglich vai Personalien.

Bezüglih der Personalien der Staatseisenbahnverwaltung bleibt dem Minister vorbehalten: A

a. die Anstellung, Versetzung, Entlassung sowie die Regelung der Besoldungsverhältnisse der etatsmäßigen höheren Beamten einsch{ließlich der Rechnungs-Direktoren und ECisenbahn-Hauptkassen-Rendanten, sowie die Ueberweisung der diätarischen höheren Beamten an die Königlichen Eisenbahn-Direktionen; N N

b. die Verseßung von Beamten aus dem Bezirk einer Königlichen Eisenbahn-Direkiion in den Bezirk einer anderen, soweit die be- theiligten Behörden verschiedener Meinung \iad; :

2. die Gewährung von Remunerationen und Untersiüßzungen, led sie im Laufe eines Rechnungsjahres den Betrag von 300 # übersteigen ;

4 die Gewährung von Urlaub über vier Wochen an die unter a bezeichneten, über sechs Wochen an die übrigen Beamten.

Die Königlichen Eisenbahn-Direktionen. j Geschäftsbereih der Königlichen E R N im allgemeinen.

1) Den Königlichen Eisenbahn-Direktionen obliegt mit den den Provinzialbehörden zu ewtesenen Rechten ‘und P die Verwaltung aller zu ihrem Bezirk gehörigen, im Betrieb oder im Bau befind- lihen Eisenbahnstrecken. ; s ;

2) Die Königlichen Eisenbahn-Direktionen bestehen aus einem Präsidenten, den mit der ständigen Vertretung des Präsidenten be- auftragten beiden Mitgliedern (Ober-Regierungsrath, Ober-Baurath) und der erforderlihen Anzahl weiterer Mitglieder. Der Präsident wird vom König ernannt. 46 : j

3) Die Stellvertretung des, Präsidenten dur die damit be- auftragten Mitglieder der Königlichen Eisenbahn-Direktion regelt der Minister. i j : :

4) Die Königlichen Eisenbahn-Direktionen entscheiden über die gegen die Verfügungen und Anordnungen ter Vorstände der Eisen- bhn-Betriebs-, Maschinen-, Verkehrs- und Werkstätten-Inspektionen sowie der Bauabtheilungen 9) erhobenen Beschwerden. Sle ver- treten in allen Angelegenheiten innerhalb ihres Geschäftsbereichs die Verwaltung, sodaß sie dur ihre Rechtshandlungen, Verträge, Pro- zesse, Vergleiche u. \. w. für die Verwaltung Rechte erwerben und Berpflibtungen übernehmen. : i S

5) Dem Minister bleibt vorbehalten, die Erledigung bestimmter, hierzu geeigneter Geschäfte für mehrere Cisenbahn-Direktionsbezirke oder den gesammten Staatseisenbahnbereich Einer Königlichen Eisenbahn-Direktion zu übertragen. | E!

6). Die Präsidenten der Königlichen Eisenbahn - Direktionen, welche als ständige Kommissare für die Ausübung des Aufsichtsrehts des Staats über Privateisenbahnen in dem ihnen vom Minister zu-

ewiesenen Aufsichtsbezirke bestellt sind, haben in Gemeinschaft mit ban als ihre ständigen Vertreter bestimmten beiden Mitgliedern der Königlichen Eisenbahn-Direktion (Ober-Negierungêrath, Ober-Baurath) die Rechte und Pflichten auszuüben, welche zur Zeit den gemäß § 46 des Geseyzes über diz Cisenbahnunternehmungen vom 3. November Lene E E S. 505) eingesezten Aufsichtsorganen über- ragen sind.

Geschäftserledigung durch die Königlichen Eisenbahn-Direktionen. 8 -

S 7.

Die Mitglieder der Königlichen Gisenbabn-Direktion bilten für die Erledigung der nachftehenden zu ibrem Geschäftsbcreiche gehörenden Ancçelegenheiten ein Kollegium, dessen Beschlüsse nah abfoluter Stimmenmehrheit mit der Maßgabe gefaßt werden, daß bei gleicher Stimmenzahl die Stimme des Präsidenten den Ausschlag icht :

G für die von den Beamten der Verwaltung erbobenen Beschwerden gegen Verfügungen, welé&e die unfreiwillige Entlaqjung widerruflich oder fündbar angestellter Beamten oder cine die Hälfte des monatlicen Gehaltsbetrags übersteigende Geltstrafe zum Gegen- stande ktaben.

S 8.

1) In allen anderen, zu dem Gescbäftöbercie der Königlichen Eisenbahn - Dircktionen gebörenden Angelegenheiten ist der Prasident nach Maßgabe der vom Minister zu erlassenden Geschäftéordnung über die Erledigung zu bestimmen befugt.

2) Dem Minister bleibt vorbebalten, für die Erledigung der Ge- {äfte der Königlichen Cisexbahn-Direktionen Abtheilungen zu bilden, deren Geschäftsbereich zu bestimmen und die Abtheilungs-Dirigenten zu bestellen

;) Für die Bearbeitung der niht gemäß § 7 zur Zuständigkeit des Kollegiums gehörigen Sachen hat der Prásident nah Maßgabe der Verwaltungs- und der Gescbäftéordnung einen Gcschäftsplan auf- zusiellen.

4) Mit der Einschränkung, da die Bearbeitung der Etats-,

Kassen- und Recbnungösachen in allen Fällen dem Etatörath zuzu- j

theilen ist, bleibt dem Präsidenten überlassen, diejenigen Sachen zu bestimmen, welhe er 1h zur Bearbeitung vorbehalten will. Als ständiger Vertreter wird dem Etatôratb der Rechnungs-Direktor bei- gegeben. Die Amtsbefugnisse des Rechaungs-Direktors werden vom Minister turh cine Geschäftsanweisung festgestellt, durch welhe ibm au bestimmte Geschäste des Etatöraths bei Anwesenheit tes leyteren übertragen werden fönnen.

%) Dem Präsidenten obliegt die Sorge für die Regelung des Geichäftäganges. Insbesondere ütt er sowobl für die sach- und ordnunaëmäßige Vertheilung der Geschäfte, wie für alle diejenigen Verfügungen und Erklärungen der Königlichen Eisenbahn-Direktion, welche zu sciner Mitzeichnung gelangen, verantwortlih. Im übrigen oblicat den MüUgiiedern der Kéniglichen Eisenbahn-Direktion die Ver- antwortung für die forme» und sachgemäße Erlcdigung der ihnen zur Bearbeitung überwiesenen Geschäfte.

6) Der Präsitent kann mit Genebmigung tes Ministers seine beiten ständigen Vertreter (Ober-Regierungsrtath, Ober-Baurath) be- auftragen, ihn in bestimmten Angelegenheiten auch bei seiner An- weienbeit zu vertreten: auch ist er befugt, einzelnen Mitgliedern der Königlichen Eisenbahn-Direktion gewisse Geschäfte cin für alle Mal zur selbständigen Erledigung zu übertragen.

7) Kür die Verbintlicbkeit der von der Königlichen Eiscnbahbn- Direktion abwgebenten schriftlichen Erklärungen genügt die Unterichrift des Dräsidenten oter cines Mitglieds ‘der Königlichen Eisenbahn- Direktion. Die Hilfsarbeiter der önialichen Eisenbahn-Direktion find nur insoweit zur selbständigen Erledigung der ihnen zur Bearbeitung überwicieren Ecschäfte befugt. als ibnen diese Befugniß nach den vom Minister gegebenen Vorschriften üdertragen worden if.

11. Besondere Verwaltungszweige. 1) Im allgemeinen. S

9

Für bie Ausführung und Ueberwachung des örtlichen Dienstes nach den Anordmungen der Königlichen Eisenbtahn-Direktioncn find Betriebs+, Maschinen-, Verkebrs+ und Werk itätten-Inspektionen sowie für dic Leitung der Neobauausführunzen nah ten Anordnungen der Könialichen Eisenbahn- Direktionen, insoweit nth! hiermit Beamte der Betriebeverrealtung betraut werden lönnen, Ban3btheilungen einzu- ciéhten. Den Vorilüänden der Jnspeltionen und ter Banabtheilungen

fann von dem Minister di den Vorständen der Beurlaubung

e Befugniß zu FInspektionen und der unterstellten bernahme der Stellvertretungs- g von Arbeiten und Lieferungen

Sonstige Erfordernisse.

n für die Anstellung und Be- ezeichnung derjenigen L Bestimmung nicht unterliegt, die rüfungs wesens und der Kautionsbeste um Tragen einer flihten der Beamten betreffenden e niht geseßlih geregelt

Potsdam, 29. Mai.

Kronprinz von majors Fr T. V“ melt auptbahnhofe ein. riedrich und der Prinz

dem Kronprinzen Der Bahnsteig

i Seine Königlihe Hoheit der Siam traf in Begleitung des General- Seckendorff heute gegen 9 Uhr, wie / So auf dem Potsdamer Seine Königliche Hoheit der Prinz Eitel- aribatra von Siam maren arlottenburg entgegengefahren. siamesischen, per- childern festlich fürstenzimmer, atte die Leib-Kompagnie t Fahne und Musif Auf- der fommandierende Generalleutnant von Kessel, der Ly ncker, der Generalmajor von ferner der siamesische

Die Regelung der V förderung der Beam deren Ernennu Ordnung des Pri stimmung über d und alle übrigen, allgemeinen sind, der Be

orausseßzun der Amts Allerhöchsten

n außerdem zur

etherrn von góseitiger Ue

Beamten mit verw g kosten sowie zur selbständigen

meldet, in einem Sonderzuge ertheilt werden.

lung, die Be-

9) Im besonderen. Dienstkleidung

a. Betriebs-Inspektionen. 1) Den Betriebs-Inf

erpflihtung die Rechte und ften bleiben, foweit stimmung des Ministers vorbehalten.

IV. Gelt ungsbereidch.

war mit Guixlanden, deutshen und preußishen Wappen _An dem Eingange i sich ein Baldachin befand, des 1. Garde-Regiments z. F. mi stellung genommen. General des Garde-Korps, Generalleutnant Freiherr von Moltke und di Gesandte mit

pektionen obliegt a. die Ausführung und Ueberwah der Maschinen- 12) oder Werkstätten-

Unterhaltun lihen Strecken zur Sicherung der Telegr

es Betriebsdienstes, insoweit íInspektionen 11), nspektionen 13) zuge-

etriebe befind-

i : S pektionen ( 1) D iese Verwaltungsortnun

walteten Eisenbahnen Anwen dur bestehende träge Abweich 2) Bezüglich der vom nordnung für A bleibt dem Minister der schriften vorbehalten.

vom Staat für eigene orbehalten, Abweichungen vo und 11 enthaltenen Bestimmungen

auf alle vom Staat ver- iht dur geseylide Vor- chaftsstatuten und Betriebs- bedingt werden.

Staat verwalteten die Nebeneisenbahnen Deutschlands bes Erlaß vereinfachter Ver- bleibt dem Minister hin- oder fremde Rechnung verwalteten n ten in den dem Bedürfniß ent-

l An und Beaufsichtigung der im B wesend órigen Signal- und sonstigen

den Einrichtungen sowie der Bahnpolizei innerhalb ihres Geschäfts- ter Vorstände der Eisenbahn- hn-Betriebs-Inspektion kann von

selbständigen Verpachtung der Pflanzungen u. \. w.

riften oder

der dazu geh erlassungsver

des Cisenbahnbetriebs dienen henanlagen; erwaltung

Eisenbahnen, e direften Vorgeseßten,

den Herren der Gesandtschaft. des Zuges präsentierte Verlassen

nach der Ba trieben werden, waltungsvor sichtlich der Privyateisen ichnitten I sprechend zu gestatten.

die Ehren-Kompagnie. | Zuges schritt ‘in Begleitung Die Musik spielte die siamesische Sodann fand unter den Klängen s ein Vorbeimarsh der Eh sich der Kronprinz mit nah dem Stadtschloß.

) Bezirk und Geschäftsanweisung Betriebs-Inspektionen bestimmt der M stande der Cisenba dem Minister die Befugniß Dispositionsländereten beigelcgt werden.

riedrih die Front ab. läge, Grasnußungen,

Þ. Maschinen-Inspektionen.

1) Den Moschinen-Inspektion Ueberwachung de

des York’ schen ren-Kompagnie statt. dem Prinzen Eitel-Friedrih Bekanntmachung. Jn Abänderung der Bekanntm Ziffer 21, 27 werden im ten Landesregierungen am für Arbeiterversicherung R um Pyrmont sowie um Schaumburg-L ein S chiedsgeri ch den Regierungsbezirk Hanno Schaumburg-Lippe und das annover errichtet.

Berlin, den 24. Mai 1902.

en obliegt die Ausführung und etriebswerkstättendienstes.

achung vom 19. Oktober ter Vorstände der Maschinen-

crständniß mit den be- 1. Zuli d. J. das Schieds- ingsbezirk Hannover und Schiedsgericht für das An ihrer Stelle sicherung für das Fürstenthum Fürstenthum Pyrmont

Reuß j. L.

Seiner Durchlaucht des Fürsten stenthums Reuß ä. L. ist gestern sttlih begangen worden. Auch die nit Fahnen geshmüdkt.

Maschinen- und B nd Geschäftäanweisung tionen bestimmt der Minister.

c. Verkehrs-Inspektionen.

8-Inspektion bfertigungs- und Kasse chäftsanweijung der Vor x Minister. der Verkehrs-

70. Geburista und Regenten des Für n dem ganzen Lande fe L 12. Stadt Greiz war festlih 1 en oblicat die Ausführung und Ueber-

stände der Verkehrs-

Inspektionen sind befugt, nach tes Ministers bis zu ciner von ih es Geschäftsbereihs Anträge auf d Gepäfracht \

1) Den Ve wachung des“ Verkehrs-,

2) Bezirk und Ge Inspektionen bestimmt

3) Die Vorstän näherer Besti Höhe innerha von Fahrgeld un leistung aus dem Fr auf Grund der Bestimmun berehnenden Ne oder zum theil zu erlaff

d. Werkftätten-Inspektionen.

erkitätten-Inspektionen obl Werkstätten- und Werkst nd Geschäftsanweisung der flimmt der Minister.

6. pa bthellungen.

8 14. 1) Den Bauabtheilungen obliegt die Litung der Neubauaus- führungen. : 2) Bezirk und lungen bestimmt der

IIT. Allgemein

ppe aufgehoben. t für Arbeiterver

Oefterreich-Ungarnu.

i | Sitzung der Delegation berichtet „W. T. B.“, wie folgt:

Bei der weiteren Berathung des Budgets des glückwünschte dée Einvernehmen der Lage betrachte, des Dreibundes, zu wollen,

Ueber die österreichischen

t Aeußern be- r Delegirte Graf Schönborn die Regierun

mit Rußland, welches er als den wichtigsten ohne damit die Bedeutung der Erneuerung welche gewiß wicktig und

m festzusezenden Nükerstattung owie auf Ersag- oder Entsh selbständig zu entscheiden, er Verkehrsordnung oder der F engebühren und Konventionalstrafen ganz

Der Minister für Handel und Gewerbe. Im Auftrage: Neuhaus.

Minister des Jnnern. Im Austrage:

( nothwendig sei, Die empfehlenswertheste Politik für h seiner Anficht das Festhalten an de idnissen und die Erweiterung derselben. Der Minister des Graf Goluchowski bemerkte hierauf verschiedener Redner,

Ministerium der ge

istlihen, Unterrichts- und Medizinal-

Angelegenheiten. Bekanntmachung.

wissenschaftli (Oberlehrerinnen- rmin auf Montag,

1) Den W

iegt die Ausführung und Veberwachung des

ättenmaterialiendienstes. Vorstände der Werk-

unter Bezugnahme auf die daß die Ausfälle gegen die ch-Ungarns in diesem Jahr viel zahmer in früheren Jahren.

Ausführungen Bundesverhältnisse Oesterrei ausgeklungen Opposition die Umkehr zu erleichtern, der Dreibund heute etwas anderes sei, als müsse er demgegenüber neuerdings ein Friedens-

Zur Abhaltung der der Lehrerinnen Berlin habe ih Te 1902, Vormittags 9 Uh hule, Kleinbeerenstraße

Die Meldungen zu zum 2. August d. J. stehenden B

n Prüfung rüfung) in den 2. Dezember im Gebäude der hiesigen Nr. 16/19, anberaumt.

Prüfung sind bis spätestens d zwar seitens der in ewerberinnen durch die vo seitens anderer Bewerber mich einzure

stätten-Inspektionen be

behauptet worden sei, daß im Jahre 1882, der Dreibund und Defensivbündniß

und daß der Dreibund 1882 eben

Anfang an und heute noch dasselbe sei, eine Spiße gegen jemand gehabt hab rakter und in seinem Wesen habe sich n Î seine vorjä treffend den Zusammenhang z

ndelsverträgen, und meinte, Verständigung leichter sei, verhältniß stehe ,

ftsanrccisung der Vorstände der Bauabthei- 1 Lehramt rgesezte Dienstbehörde, lbar schriftlich an

beizufügenden Schriftstücke ver- 8 4 der Prüfungsordnung vom

In seinem Chas- omit garnichts geändert. Der é hrigen Ausführungen, wischen politishen Bündnissen und daß die Erreihung wirthschaftlicher

1 im politishen Bundes- ßerhalb eines solhen sei;

e Bestimmun Staatseisenba

Axt: der Anstellung:

Sk en Staatseisenbahndien| anzunehmende dem Minister festzustellenden Grundsäß ttelbarer Staatè Anstellung der Beamten sodann im Kündigungsver

en über die Anstellung im

hndienste. innen unmitte

egen der der Meldun weise ih noch besonders a 15. Juni 1900.

Berlin, den 17. Ma Der Minister ihts- und Medizinal-Angelegenheiten. Jm Austrage: Schwarßkopf.

wenn man als wenn man au B ebenso unrihtig , Bündnisse {ließen wolle, auf wirt einzelnen Staat berührende Interessen prei würte, nur wirtbschaftlihe Interessen zu vertreten volitishen Verhältnisse gar keine nabm die Diplomatie gegen den der Zuckerfrage niht die genügende Thätig se babe ch im Gegenthe gegeben, die Gegensä Delegirten Kramarc Existenz er nicht leugne, betreffe, so leugne

en Vereine, insbesondere der Gust Bewegung unterstügten ;

1) Das für d

wird nah den von Verhältniß unmi beschäftigt. nächst auf Probe, unkündbar. Der Verleihung etatsmäßiger Stellen der vorgeschriebenen Bedingungen, stimmungsmäßigen Prüfungen, v Anstellung werden die L Minister angeordnet sind, soldungen beschäftigt.

3) Fahrkartendrude ausgeber, Fahrkartenausg Scbiff8heizer, Magazinausse stellerauffeber, Brückengeldeinnchmer, wärter, Matrosen, Bahn- un nur im Kündigungsverhältnif

4) Die unkündbare Anstellung mittleren Beamten ist zulässig, wenn de Stelle bekleidet und sein Amt mindestens fricdigender Weise versehen bat:

Erfordernisse der Anstellung. e

en in dem beamten angestellt oder g erfolgt der Negel nah zu- hältniß und später, soweit

bat die Erfüllung Ablegung der be- Bis zur etatämäßigen soweit nicht Ausnahmen durch den gegen feste, monatlich zu zahlende

schaftlichem Gebiete große, den

sgebe, als es unrichtig sein und auf die Der Minister als ob sie in oraussicht ent- il alle erdenflidde Mühe Was die Aeußerungen des der Los von Nom-Bewegung, deren er auch nit, daß die av Adolf-Verein, diese as seien private Angelegenheiten. | ber um die deutschen Regierungen, und baverische handele, könne er, der außerordentlich korrekt vorgegangen seien und ibm keinen ritte in dieser Hinsicht gegeben bätten. esterreid gegen die Gesehe verstoße, fei dagegen einzuschreiten. der vom Auslande gekommenen evang _Schließlih wies Graf Goluchows * Acußerungen zurück, welche efreuntete und verbündete Macht gethan,

der geistlihen, Unterr geistlih Rücksicht zu nehmzn.

j H ; Vorwurf in Schu insbesondere die

Dem Bibliothekar an der Kön Dr. Johann Frany ist der Titel

dem Oberlehrer an Piderit und der ziehungs-Anstalt in Dr. Ludwig Pröscholdt gelegt worden.

An der neubegründeten der bisherige Seminarlehrer Anders zu Ragnit a und Erster Lehrer angestellt worden.

iglichen Bibliothek zu Berlin „Ober-Bibliothekar“,

der Realschule in Hagen i. W. O n Leiter der Garnier'shen Lehr- Friedrichsdorf bei Homburg v. d. das Prädikat

r, Kassen- und Bureaudiener, Fahrkarten- ivbeizer, Maschinenwärter, Bahnísteigschaffner, Halte- Meichensteller, Krahnmeister, Brückenwärter, Schaffner, Bremler, d Arabnwärter sowie Nachtwächter werden etatêmäßig angestellt.

er sonsligen unteren r Beamte eine etatêmäßige fünf Jahre lang in be

eberinnen, Lokomot taga! ul her, Porters, die preußische, sächsische, MWeichensteller 1. Klahe, 2 ect Minister, nur feitstellen, daß dieselbe e „Professor“ bei: Mini} reitite en naB mine

Naitati E Óg gitation jener zu Ly ist :

ls Vorsteher

Präparanden-Anstalt i zabe der österreichischen Regterung, [lte binsihtlih clisben Seel- orge fi auf das Entschiedenste Bukowitsch über eine der er sogar schr illoyale babe. Der Scblußworte” aus, Berathungen

der Delegirte

Mitglicd ciner @öniglichen Eisenbahn- ner Gisenbahn-Betricbs-,

1) Zur Anstellung als Direktion, als Vorstand el Merkstätten-Inspckiion ift der Rege Staatéprüfungen erforderlih. Die setungen nnd Bedingungen, bezeineten Stellen abhän stimmung vorbehalten. Jm übrigen d anzustellenden Beamten das 40 Leben liegen binsi@tlich der binsß{tlih der der Königlichen Gisenbahn-Direktion.

3) Dic Bestimmungen des Bunde Gisenbabnbetrichebcamtea werden hiervon nit berührt.

Anstellungsfähigkeit.

Nichtamlliches.

Deutsches Reich.

Preuszen. Berlin, 29. Mai.

Seine Majestät der Kaiser heute Vormittag im Neuen P des Generalstabs der Armee, von Séhlieffen und des Chefs des leutnants Grafen von empfingen Seine Mazjeftä prinzen vou Siam.

Bacquehem Maschinen- oder [l na die Ablegung der böberen Feststellung der sonstigen Voraus- KAnstellung in einer der

bleibt besonderer Be-

Monarbie fricedigende darstelle. Der überwiegende olitik des Ministers des Auswär elegation wisse es zu s{äyen, daf teressen fördernde Fürsorge zuwende.

delépolitishen Verbältnisse betonte der Referert,

Theil der Redner babe die tigen mit Vertrauen begleitet. : der Minister den wirthschaftlichen Bei Besprehung der han- die leyten Hantdels-

von welchen die g maten a und König hörten Vorträge des Chefs Generals der Kavallerie Grafen Militäckabinets, General- Húlsen-:Haeseler. t Seine Königliche Hoheit den Kron-

ürfen die bei der alais die beim Eintritt

sjabr noch nicht vollendet

cisecnbabnverwaltung den Staatseisenbahndienît Auêénabmen unter- g des Ministers, ag des Präsidenten

die künftizen Handelsverträge von die Auswärtigen babe es ih wohl hon erworben, mit denen Oecsterreib-Ungarn in Vertrags- lungen treten wolle, darüber nicht im Unfla Verträge nicht cine Abschrift eïitionen nicht mehr aus den alten Sodann wurde die Erörterun zu Ende geführt. unfähdigkeit, wcsda Die ungarische Qu dem Vorschlage der österreichis leistung Oesterreichs zur jamen Angelegenheiten 65,6 Proz, etragen solle, so lange die Gemeinjamkeit beiden Staaten bestehe. Die Vereinbarung vom 1, Juli d. J. bis zum 31. D _In ODerkény fanden gestern gliedern der Delegationen S chieß (em:-Gebdirgsgeschüß Den Delegirten wur angewendete Rücklaufssystem von dem Artillerie Feldzeugmeister von Kropalschek erklärt.

Großbritannien und Jrland.

stimmte gestern, wie eines Ausschusses zu, um die von

sen dunflen beren Beamten der Genebmigu

Beamten der Genehmigu sich ein Verdienst erwerben und âraths über tas Lebensalter der rea lasse, daß die der alten werden und gewisse Verträgen übernom:nen werden Ofkkupations- bstimmung ergab sich jedo lb die Sitzung geschlossen werden mußte. oten-Deputation stimmte gestern chen zu, wonach die Beitrags- Deckfung der Kosten der gemein die Ungarns634,4 Proz. des Zollwesens zwischen wurde für die Zeit 1909 geschlessen

in Gegenwart von Mit- ubungen mit dem neuen 10ecm-Feldhaubiße de das bei den neuen Ge General-Jnspekteur der

Im Monat April d. J. haben 2633 9938 Schiffe im April 1901) von 322 117 Registertons (1901: Kaiser Wilhelm-Kanal benußt die Kanalabgade in Akreh an Gebühren 150 758 M (1901

Für tie Besctuung derjenigen B-amtenste

mit einem Netto - ausf@licklih oder

991 247 Negistertons) den und, nah Abzug des auf bringenden Elblootsgeldes, * 140 490 M) entrichtet

Raumgçchalt Militäranwärtern bleiben die über die V Vorschriften

verbebalten iorgung dicser Anwärter erlassenen allgemeinen maßzcbend

Die Besezun besichenden erfolat na Ma überbaupt und der Bestimmungen.

3) Insoweit au die ten Militäranroärtern vorbehalten berechtigte Anwärter nicht vorhanden Zivilsupernumeraren bei Beseyun ¿ nach Bestimmung tes M uaelaïssen werden. Antitellungtfäbigkcit der ivateisenbahnen übeikfommenen nah den betreffenden Ermer“ sverträgen.

Ertorternaisse fúur eintelne VBearatenflasien. & 1) Die Besey

sonderen wissenschaftlichen oder durh die von tem

g der mittleren Beamteníste Vorschriften Zivilanwärtern kaabe der über dic Annahme

llen, welchdbe nah den werden föôrnen, n Zivilsupernumeraren

tür ten Staatécisenbahndienst erlassenen besonderen

Der hiesige französische Botschafter hat Berlin mit kurze wesenheit führt der Botschaft.

Marquis de Noailles

f voririftsmüßige Weise festgestellt ist, daß für ährend seiner Ad-

en Stellen gecignete versorgangs- sind, sewie in Ermangclong von

der diesen zugänglichen inisters au antere Bewerber zur

m Urlaub verlassen ein Botschaftärath Prinet die Geschäfte der

und der

mit tem slaatéseitigen Erwerbe

Ï F # f Gesellschaftöbeamten regelt fh Laut Meldung des „W. T. B.“ isi das Ll. Ges

der Kaiserlichen Marine, befichend Friedri 1IL“ Barbarossa”, , Friedrich

aus S. M. ilbelm 1L“, Kaiser Wilhelm der Große“

Das Unterhaus „Brandenburg“,

Wiederernennun vorigen Session

„Kurfürß

h „W. T. B.“ meldet, „Weißen der

wie solcher in der den fremden Re- ten gewährten Subsidien und chzen Handelsoerkehr das deutsche, em und betontien die No

n dieser Beziehung

Wilhelm“, burg“ und „Kaiser Karl der Gro Küste in Brunsbüttelkoog eingetroffen, g dort na& Kiel weitergegangen und Nachmittags u in Holtenau angel

für welche es einer be- Vorbildung bedarf, wird bieruber zu erlafsenten Vorschriften

Zulassung zur selbilän vertitungen von Eisenbahn Bantesrath erlassenen einschlä

& 15. nz der Beamtenstellen, ebildet war,

den Schiffsgesellschaf veren Wirkung auf den briti) hen. Mehrere Redner

und französishe Subsidiensy

estern von

m 6 Uhr zu untere

digen Wahrnebmung der Dienst- mien gelten die vou dem igen Bestimmungen und die von den

2) Für die

Ÿ ch.

_ Gestern Vormittag trat das Ministerium zu einer Sizung zusammen; in derselben {loß sih, wie die „Agence Havas“ glaubt, das gesammte Kabinet dem Entschlusse Waldeck-Rousseau s zurüczutreten an. Die Demission wird jedo erst am Dienstag veröffentliht werden, dem Tage, an welhem der Präsident Loubet, der am Sonnabend

Abend nah Montélimar zu reisen gedenkt, nah Paris zurück- kehren wird.

Ftalien.

In der gestrigen Sißung der Deputirtenkammer erwiderte, dem „W. T. B.“ zufolge, der Unter-Staatssekretär des Aeußern Baëcelli auf eine Anfrage, daß es in Benadir keine Sklaverei gebe. Der Sklavenhandel sei dort streng verboten. Bei der darauf folgenden Berathung des Kredits für die China-Exped ition erklärte der Minister des Aeußern Prinetti, die Regierung beabsichtige in China keine Gebieiserwerbung. Jn Bezug auf den wirthschaftlihen und kommerziellen Standpunkt wolle die Regierung alle italienischen Unternehmungen unterstüßen, die geeignet seien, Handel und Industrie zu entwickeln, und sic habe in jedem Falle hiernach gehandelt, wo sih eine Gelegenheit zur Wahrung dieser Interessen und ebenso derjenigen italienischer Missionare ge- boten habe. Jtalien müsse in den ostasiatishen Gewässecn

dur Kriegsschiffe vertreten sein. Die nöthigen Ausgaben, |

welche geringer geworden seien und sih noch weiter vermindern würden, seien durch die von China zu zahlende Entschädigung von 75 Millionen reihlih gedeckt. Jtalien werde in China eine Garnison von 500 bis 700 Mann belassen, um den Weg von Peking zum Meer offen zu halten.

Spanien.

Er Präsident des Senats Montero hatte, da er es für nothwendig hielt, die Kammern wieder zusammentreten zu lassen, weil kein Dekret über den Schluß derselben vorhanden sei, beschlossen, den Senat für nächsten Montag einzuberufen. D hat, wie „W. T. B.“ erfährt, der Minister-Präsident Sagasta si entschieden, dem König die Schließung der Kammern vorzuschlagen, man glaube aber, daß der König die Schließung nicht verfügen werde, ohne vorher mit poli- tischen Persönlichkeiten Rücksprache genommen zu haben.

Niederlande. _Wie amtlih gemeldet wird, beabsichtigt die Königin Wilhelmina, sobald es der Gesundheitszustand Allerhöchst- derselben gestattet, der Luftveränderung wegen nach Deutsch-

00s abzureisen und sich nah Schloß Schaumburg zu be- geben.

Rumänien.

Aus Anlaß des fünfundzwanzigsten Jahrestages der Beschießung von Calafat, bei welcher der König her- vorragende Beweise persönlicher Tapferkeit gegeben hat, ver- anstaltete gestern, wie „W. T. B.“ meldet, das gesammte Offizierkorps der Artillerie ein Bankett, an welchem der König und die Königin, der Prinz und die Prinzessin Ferdinand sowie sämmtliche Artillerie-Offiziere des Landes theilnahmen. Dem König wurde eine fünstlerish ausgeführte Bronzenachbildung der Batterie „Karol““, bei welher Aller- höchstderselbe sich während der Beschießung von Calafat be- funden hat, überreicht.

Dänemark. Der König ist gestern Abend, wie „W-. T. B.“ berichtet, von Kopenhagen nah Wicsbaden abgereist.

Amerika.

Die gestrige Leichenfeier für den verstorbenen groß- britannischen Botschafter Lord Pauncefote in der St. John'é- Kirhe zu Washington trug, wie „W. T. B.“ meldet, einen nationalen Charakter als cin Zeichen der hohen Achtung, welche die Amerikaner dem Verstorbenen entgegenbrachten. Der Leichenzug wurde von amerifanishen Truppen aller Waffengattungen cskfortiert. Der Präsident Noosevelt, Ver- treter der Behörden und das diplomatische Korps wohnten der Feierlichkeit bei.

Der Prasident Palma hat eine Botschaft an den cubanishen Kongreß gerichtet, welche die uneigennügzigen Beweggründe der Vereinigten Staaten bei der Unterstühung Cubas im Kampfe für -die Freiheit anerkennt und Maßnahmen zur Förderung von Viehzuht und Ackerbau, besonders ver- mehrten Anbau von Zucker und Tabak, empfiehlt. Die gegen- wärtige Krisis auf dem Zuckermarkte sei eine Folge der außerordentlihen Produkticn von Rübenzucker in Europa. Das nächstliegende Heilmittel sei eine Herabseßung des Zolles auf cubanischen Zuer, die zu erreichen die Regierung nach Kräften bestrebt sei. Die Botschaft erwähnt ferner mit Genug- thuung die Anerkennung der cubanishen Republik durch Eng- land und Frankrei uno spricht die Hoffnung aus, daß die übrigen Staaten Cuba ebenfalls anerkennen würden.

Asien.

Das „Reuter'she Burcau“ meldet aus Peking, die chinesischen Blätter versicherten, Frankreich hade China be- nachrichtigt, daß der Aufstand in Kwanagsi den Handel von Tongking shädige, und daß, wenn der Ausstand nicht bis Juli unterdrückt sei, Frankreich Maßnahmen zum Schutze seiner Jntercssen treffen werde

Der „Kölnischen Zeitung“ wird aus Söul vom 26. d. M

emeldet , die koreanishe Regierung habe den Bau ciner Eisenbahn begonnen, welhe von Söul über Pochjoenjan zur chinesishen Grenze führen solle. Zu den Erbauern agchörten auch frangzse Offiziere. Die koreanishe Regierung

an den japanischen und den chinesishen Gesandten in

Sóöóul die T erichtet, die chinesishen und japa-

nischen Kaufleute aus Pochjoenjan zu entfernen, da sie fich dort eigenmächtig niedergelassen hätten und Handel trieben, obwohl der Ort dem auswärtigen Handel nicht geöffnet sei.

Afrika. Das Kommando Malan wurde, wie „W. T. B.“ be- richtet, gestern von dem Major Collet, welcher die Jansonville- Distrikts-Kavallerie befehligt, an der Straße von Middel- burg nah Ripon in der Nähe von Somerset East in einen Kampf verwickltelt. Nach längerem Gefecht zogen die Buren ab, lichen aber den Kemmandanten Malan mit

Cnc SeE Verletzung im Unterleib in den Händen der

wendigkeit | N d eit, daß auch die englische Regierung i

| zuständigen Behörden hierzu añenen ergänzenden Vorsthriften.

Parlamentarische Nachriéthten.

Der Bericht über die gestrige Sißung des Hauses der

Abgeordneten befindet fich in der Ersten und Zweiten Beilage.

a. E

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Kuust und Wissenschaft.

Der Strafretslehrer an der Universität Tübingen, Profeffor

ge Dr. von Meyer ist nach einer Meldung des „W. T. B.“ heute gestorben.

Bauwesen.

Zur Erlangung von Entwürfen für den Neubau cines Kreishauses in Kolberg wird, dem „Zentralbl. der Bau- verwaltung“ zufolge, unter den deutschen Architeften ein Wett- bewerb mit Frist bis zum 20. Juli 1902 ausgeschrieben. Pro- gramin und Wageplan sind gegen Einsendung “von 2 #6 von dem Kreis«Baumeister_ Bu in Kolberg, Wilhelmstraße 11, zu - ziehen. An Preisen sollen ein erster von 2000 Æ und ein zweiter Preis von 10909 M. vertheilt werden. Weitere Entwürfe zum Preife von je 400 A6 anzukaufen, bleibt vorbehalten. Dem fechsgliedrigen Preisgericht gebören die Architekten Lantes-Baurath Drews in Stettin, Kreis-Bauinspektor Barth in Kolberg und Stadtbaurath Sprotte in Kolberg an. !

Land- und Forftwirthschaft. Saatenstand und Getreideßandel in Serbien.

Der Kaiserliche Konsul in Belgrad berichtet unter dem 20. d. M.:

Die Witterung war während der letzten Zeit der Gntwidtelung der Saaten sehr zuträglih, und infolgedessen stehen dieselben im ganzen Lande gut. Ende April waren bedeutende Niederschläge, an viclen Stellen hat es geschneit; doh hat sich der Schnee nur in den böber gelegenen Gegenden einige Zeit halten können. Dem Vernehmen nach baben die Getreidesaaten Serbiens unter dem Frost und Reif jener Tage nur an _einzelnen Stellen wenig gelitten. Dagegen find die Wein- und Obstgärten im Timokkreise sowie in der Umgegend von Alexinat dur die kalten Tage in Mitleidenshaft gezogen worden.

Mit - dem Maisanbau ist man im Großen und Ganzen fertig ; nur dort, wo die starke Feuchtigkeit und theilweise auh die Ueber- s{wémmung die Anbauarbeiten bisher niht zuließen, wird man in diesem Jahre nicht so früh den Maisanbau vollenden können. __ Im verflossenen Monat famen etwa 60000 dz weißer Mais über Braila nah Belgien zur Ausfuhr.

Ueber den Unsegen der Entwaldungen für die klimatischen und landesfulturellen Nerhbältnisse Jnnerrußlands Wirkungen, die übrigens in mchr oder minder shrofer Form bei allen über- mäßigen Abholzungen auftreten berichtet der deutsche land- wirtbschaftlide Sachverständine für Rußland an das Aus- wärtige Amt aus dem Gouvernement Kursk. Hier ver- ringertè \ich von 1881 bis 1887 der Waldbestand von rund 405 000 ha auf rund 367000 ha; die Wirkungen dieser Ent- waldungen zeigen sih jeßt in der zunehmenden Dürre. Viele Bäche haben früher vil mehr Wasser gehabt als jetzt, und es steht fest, daß zahlreiche Bähe, die jeßt im Sommer äußerst seit sind oder völlig austrocknen, früher Mühlen getrieben haben. Nachgewiesener- maßen ist auch der Grundwasserstand in Niederungen solcher Bäche gesunken. So wurde dem Satwverständigen im Kreise Ssudsha im Kirchspiel Borschtschen von älteren, durchaus glaubwürdigen Bauern versichert, daß damals das Dorf am Bache entlang etwa 60 Brunnen besessen habe, wo man mit ausgestrecktem Arme habe schöpfen können. Heute hat das Dorf nur 5 Brunnen, und das Wasser be- findet sih in ihnen 2 bis 4 m unter der Erdoberflähe. Diese Senkung des Grundwasserstandes dürfte niht allein daher rühren, daß der Wasserabfluß infolge der Entwaldung jeßt s{neller, in zeitlih weniger auëgeglihenem Maß erfolgt, sondern deutet wobl au auf eine Abnahme der atmospbärischen Niederschläge hin. Ein anderes Zeichen für die zunehmende Dürre wird darin erblickt, daß die an den

| alten Handelsstraßen neugepflanzten Weidenbäumchen troy aller

Bemühungen jeßt schwer angehen, wogegen es in früherer Zeit gelungen war, die Straße mit ununterbrohenen Baumreihen zu versehen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Malaria in Norde-Holland.

Der Ar:t S{0o0 zu Krommenie hat, wie die „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundbeitsamts* nah „Weekblad van het Neder- landsch Tijdschrift voor Geneeskunde” berihten, im Anfang Oktober 1901 bei den Aerzten Nord-Hollands einschließli Amiter- dams mittels Fragebogen Erkundigungen über die Ausbreitung der Malaria und deren besondere Ursachen, zumal das Vorkemmen von Anovkeles angestellt und ermittelt, daß die Malaria, welche bis vor furiem in ihrcr tyvishen Form als febris intermittens tortiana oder quartana in Nord-Holland als vershwunden galt, daselbst als tertiana fast Überall vorTommt und die eingedeihten Niederungen (Polders) besonders bevorzugt. Die Quartana \{eint selten und allein im Norden vorzukommen, ist aber vielleicht auch mit Tertiana verwechselt worden, was bei zu kleinen Chiningaben geschehen kann, denn Schoo hat bei sehr zahl» reiden Blutuntersuchungen Ouartanaparasiten niemals gefunden. Ancvbeles kommt beinabe in ganz Nord-Holland vor. An vielen Orten ift die Malaria in den leyten Jahren epidemish ge- worden. nabtem sie cinige Zeit vorher vereinzelt aufgetreten war; an mebreren Orten befindet sie sich noch in diesem, die Evidemie eîin- leitenden Stadium. Wiederholt ist die Krankheit als Hautepidemie oder auch als Häusergruppenepidemie aufgetreten, und fait immer

ar dann in der Nähe ein mit zablreichen Anopheleslarven beseyter Wassergraben oder Regentrog vorhanden An einigen Orten ift die irüber bäufige Krankheit vershwunden, an anderen Tertiana an Stelle der Quartana getreten. Schoo selbst hat in Krommenie im Jahre 1897 etwa 10, în den beiden folgenden Jahren eine stetig wachsende Zahl, im Jahre 1900 fast 300 und Un Jahre 1901 reihlich 500 pri- märe Erkrankungen beobachtet.

Dieses rwocchselnde Auttreten ur Nord-Holland ist nah Schoo bes T zuzuschreiben, wele auf die Zabl der Müde Entwickelung der Malariaparasiten von Einflut welbe in Fellern "d nnter Dachpfannen cder in Kub- un tállen überwintert baben, am ersten warmen Früblingêtag aus und leg ibre Eier in cinen Wasserpfubl, und kommt dann starter Froít, fo if rut verloren. Wie Schoo beobachtet hat, tödtet selbît die dünne Cisfruste eines Naótfrosies die Larven, indem sie ihnen die Atdmung unmögli macht. Jst demna das Frühjabr abwechselnd kalt und warm, \o wirkt es wie eine Art fraftionierter Sterilisation auf die Mücken. Webt ferner cin starker Wind an dem Tage, wenn die Puppe berstet, um das autgewachsene Insekt in sein neues Element ju entlassen, so geht tie Mücke, welche wie cin Schiffer in seinem Kabne auf idrer Purve sigt, um ihre weichen Flügel zu tronen, dur Ertrinken zu Grunde. Das sind einige der zabircihen Mittel, welcber sich die Natur bedient, um die Vermebrung der Müden in Schranken zu halten. Hieraus erklärt sich, warum die Zahl der Múcckten in den einzelnen Jahren so sehr verschieden ift. Für die Malaria ist diese Zahl von Bedeutung, Denn wenn sib in cinem Hause, in welthem eia Malariatranker liegt, nur eine Müte befindet, so ist die Gefahr, daß diese ciae Müde die Krankheit verbreitet, gering; sind dort aber Hunderte von Müden, so fann cin einziger Malariakranker zur Jnfektionsquelle für ein ganzes