1902 / 134 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 10 Jun 1902 18:00:01 GMT) scan diff

am 14. Iuni 5,0, .am 15. Juni 6,2, am 16. Juni 7,30, am 17. Juni 8,0, am 18. Juni 9,0, am 19. Juni 10,0, am 20. Juni 10,45, am 21. Juni 11,30, am 22. Juni 12,15, am 23. Zuni 19, am 24. Juni 1,45, am 25. Juni 2,30; ai 26. Juni 39: 8 27. Juni 3,30, am 28. Juni 4,0, am 29. Juni 4,30, am 30. Juni 5,0.

VII. Nah Wangeroog und Spiekeroog.

Von Carolinensiel (Harle) nah Wangeroog und Spiekeroog mittels Damvfschiffs in etwa 1 bezw. 2 Stunden:

am 14. Juni 6,42, am-15: Juni 7,15, 7:8 am 16. Juni 9,10; 8,15, am 17. Juni 9,15, am 18. Juni 10,0, am 19. Juni 11,0, am 20. Iuni 11,30, am 21. Juni 12,0, am 22. Juni 12,45, am 23. Juni 1,15, am 24. Juni 2,0, am 25. Juni 2,30, am 26. Juni 3,0, am 27. Juni 3,30, am 28. Juni 4,15, am 29. Juni 5,0, am-30. Juni 6,12.

Wegen der Verbindungen vom 1. Juli ab bleibt weitere Bekannt- machung vorbehalten.

Oldenburg (Grbzgth.), den 30. Mai 1902.

Kaiserliche Ober-Postdirektion. Treutker.

Flaggenzeugnisse sind ertheilt worden :

1) von dem Kaiserlichen Konsulat in Glasgow unter dem 9. Mai d. J. dem 1n Dumbaxrton aus Stahl neu erbauten viermastigen Segelschiff „Alsterberg“ von 3131,55 Register- tons Netto-Raumgehalt nach dem Uebergange desselben in das ausschließlihe Eigenthum der Aktien-Gesellshaft „Alster“ in Hamburg, welhe Hamburg als Heimathshafen des Schiffes angegeben hat;

2) von dem Kaiscrlihen Konsulat in Sunderland unter dem 14. Mai d. J. dem in Sunderland aus Stahl neu er- bauten Danipfschiff „Entrerios“ von 2785,70 Registertons Netto-Raumgehalt nah dem Uebergange desselben in das aus- \hließliche Eigenthum der Hamburg: Südamerikanischen Dampf- schiffahrts - Gesellschaft in Hamburg, welhe Hamburg als Heimathshafen des Schiffes angegeben hat: /

3) von dem Kaiserlihen Konsulat in Rotterdam unter dem 21. Mai d. J. dem in Vlaardingen aus Stahl neu er- bauten Fischereidampfschiffe „Romulus“ von 85,35 Re- gistertons Netto-Raumgehalt nah dem Uebergange desselben in das ausschließlihe Eigenthum der Emder Heringsfischerei- Aktien-Ge|ellshaft in Emden, welhe Emden als Heimaths- hafen des Schiffes angegeben hat.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dea Pastor Hesse in Larrelt, Landkreis Emden, zum Superintendenten der crsten reformierten Jnspektion des Kontsistorialbezirks Aurich zu ernennen, sowie

den Sanitätsräthen Dr. Geiß in Staßfurt, Dr. Jacobi ck in Salzwedel, Dr. Ewe, Brunnenarzt in Groß - Nenndorf, Dr. Knopf in Bodenwerder, Dr. Fontheim in Liebenburg und Dr. Hölscher in Mülheim a. Rhein den Charakter als Geheimer Sanitätsrath und

den Acrzten Dr. Bogatsch in Breslau, Dr. Weigmann in Glaß, Dr. Hermann Kolbe in Scheibe, Dr. Paul Kolbe in Reinerz, Dr. Mende in Münsterberg, Dr. Sch ueck und Dr.*Mischner in Görlizg, Wottge in Ottmachau, Dr. Florian in Ziegenhals, Dr. Opiß in Nöschenrode, Dr. Eduard Fischer in Magdeburg, Dr. Huth in Stendal, Dr. Martens in Hadersleben, Dr. Kirchner in ' Kohlrausch in Hannover, Ny Mi=Æ#1-+, OkUnnenarzt in Bad Mount. vitliming in Lüneburg, Dr. Foerster m Bigge, Dr. Salomon Meyer in Rietberg, Dr. Kloster- mann in Langendreer, Dr. Friederihs und Dr. Schulze- Hoing in Unna, Dr. Belke und Dr. Gottschalk in Essen, Dr. Falckenberg ausGelsenkirchen, Dr. Goecken in Warburg, Dr. Raabe in Fulda, Dr. Franfenberg in Bergen, Kreis Hanau, Pr. Kothe in Marburg, Dr. Braun in Neustadt, Kreis Kirchhain, Dr. von Roques in Treysa, Dr. Sommer- lat in S i M. Dr. Karl Weber in Limburg a. an, e HUPPECrsverg uin jhaefer in Steinbrücken, Dr. Aachen, Dr. Jünger in Münstereifel, Dr. Geller in Cöln - Banen- thal, Dr. Baumeister in Bedburg, Dr. Büren in Solingen, Dr. Doetsh in St. Tönis, Dr. Palm in Andernat. Dr. Gain in Neumagen, Kreit&-Wundarzt z. D. Reinstadler in Villingen und Dr. Dussard in Hünshoven den Charakter

s S F A A ‘i Y arl ils ais Sanitatisra!y zu verleihen.

omp

d Herborn, Dr. Neu

Chorus in

ireffc e Aufhebung des kommunals id 1) wh % M Ä .- « S y «ch‘ L U L V Der M uT arl vom 22. Mai 1902 I iy ° 4 I Wir Wilhelm, von Gottes 6 t König vor Preußen : verordnen zur Ausführung der S 128 R Ua Ï d 4 . 3 7 Lrovi 2 jur Wesi Wei preußen, Brandenburq, Pomm n vom M # 7 e O Y r: D I (1 1870/22. März 1881 L) 1 Luttim:! na De be den Häuser Ai p [71 î L S ] 7 t A nhit at Der kom alltändiihe Verband der Kurmark rd aufagchoben Mit de Iuthehuno arken alls Nad h Nis ult der Aushedung gehen alle Nehte und Pflichten dees fommunalständi schen Verbandes, soweit dies nicht bereite m D Ï ü A Da h v5 E n Ada i A, M e s Ü s M Aas L É d c ge]zehen oder ni cht Anderes in diesem Gesehe bestimmt ift, auf Ï M po L444 d Mm vis f R N d Pre aiverband der Provinz Brandenbura über L O S —_—_— c 44! hr May A "t H das “M1 Hinhichtlih der Verwaltung des mit dem Zuschukfonds Nittere A Fadoenis 210 Aaron Hees g f : sür die Kitter-Akademie zu Brandenburg vercinigten Uecberichus A A - e A an l de. - - fonds |! ersien Kriegs]chuldensieuecverdandes der Kurmark vie Molt or Maio enk Ui dias K c p s V L , A as L r Ned t Rh PAiit . V Rittergutsbesißer der Kurmark in Ansehung dieses vereinigten Fonds und in L A 9 L «e. M E A s 4 Ï Bezug auf dic ter-Alademie zu Brandenburg finden die in P L A H -# . © Ï +4 « Ny Ï der Anlag abgedructen Beschlüsse des ritterschaftlichen onveni1s des Kommunal-Landtages der Kurmark von G Ar ! der ner! neriar j Ie Januar 1900 und der Generalversammlung des Kur- und L A 4A A d, í Set. . - F 2 M Keumärlishen Ritterschaftlihen Kreditinstituis vom 5. T

Ä

4 4 d f í zember 1909 Anwendung F La Kos Lid la L i 1 Dere VIC v 0 z -_ E. . T es 4 f - VCT Hi rtmart Wr Ut terhaltunga DCT Nitte: y

lu lcisten, fortbestehen. Die geltenden Vorschriften über die « ass Pg M hol s % c Vericilung und Fi hezung dieser Beiträge verbleiben vors

behaltlih ihréèr Aenderung durch gehörig bestätigte Bade des an Stelle des rittershaftlihen Konvents zur Beschluß- fassung berufenen Kollegiums (Abf. 1 Anlage), in Kraft. Die veranlagten Beiträge sind auf das Ersuchen der Kur- und Neumärkishen Haupt-Ritterschafts-Direktion durch die Kreis- Kommunalkassen unentgeltlich, soweit erforderlich im Ver- waltungszwangsverfahren, einzuziehen.

3.

Von dem vereinigten Uebershußfonds des zweiten und dritten Kriegss{huldensteuerverbandes der Kurmark wird der dem zweiten Verbande mit siebzehn Hundertsteln des Gesammt- betraçs zustehende Antheil ausgesondert und auf die diesem Verband angehörenden Städte nah dem Maßstave des Ver- anlagungssolls an Klassen- und flassifizierter Einkommensteuer für das Steuerjahr 1891/92 vertheilt. Die den Städten zu- fallenden Theilbeträge fließen dem Gemeindevermögen zu.

Der Antheil des dritten Kriegsshuldensteuerverbandes mit dreiundachtzig Hundertsteln des vereinigten Uebershußfonds (8 3) wird auf die ganz oder theilweise zu diesem Verbande achörigen Kreise vertheilt, und zwar zur einen Hälfte nah dem Veraniagungsfoll der zum Verbande gehörigen Landgemeinden an Grundsteuer für das Steuerjahr 1891/92, zur anderen Hälfte nah dem Veranlagungsfoll dieser Gemeinden an Klassen- und klassifizierter Einkommensteuer für dasselbe Steuerjahr.

Die den Kreisen zufallenden Theilbeträge sind als Kapital zu erhalten; ihre Erträgnisse find zu gemeinnützigen Zween, der Regel nah und in erster Linie zu Gunsten der vormals zum dritten Kriegs|huldensteuerverbande gehörigen Kreistheile, zu verwenden. Ueber die Verwaltung des Kapitals und die Verwcndung seiner Erträge beschließt der Kreisaus\{huß.

Die auf die Städte Nirdorf und Schöneberg entfallenden Beträge (Abs. 1) werden gesondert berehnet und diesen Städten unmittelbar als Gemeindevermögen überwiesen.

Für die Kreise Kalau, Luckau und Lübben kann eine von den Vorschriften des Abs. 2 abweichende Regelung getroffen werden.

S D Die Vertheilung (S8 3, 4) hat der Ober-Präsident der rovinz Brandenburg zu bewirken. Der Vertheilungsplan ist durch die Amtsblätter der Königlichen Regierungen zu Frankfurt a. O. und Potsdam zu veröffentlihen. Binnen zwei Wochen nach der Veröffentlihung is gegen die Ver- theilung die Beshwerde an den Minister des Jnnern zulässig.

S 6.

Dieses Geseh tritt mit dem 1. April 1902 in Kraft; bei der durch den rittershaftlichen Konvent des Kommunal-Landtages der Kurmark festgestellten Umlage der Beiträge für die NRitter- Akademie zu Brandenburg für die Zeit vom 1. April 1902 bis dahin 1903 behält es scin Bewenden.

Der Minister des Jnnern istt mit der Ausführung dieses Gesetzes beauftragt.

Urkundlich únter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedruckten Königlichen Jnsiegel.

Gegeben Veste „Graf Hacseler“ bei Mcy, den 22. Mai 1902.

(L. S.) Wilhelm. Graf von Bülow. von Thielen. Schönstedt.

von Goßler. * Graf von Posadowsky. von Tirpiß Studt. “Freiherr von Rheinbaben. von Podbielski. Freiherr von Hammerstein. Möller.

I. Beschluß des ritterschaftliden Konvents des Kom- munal-Landtages der Kurmark vom 16. Januar 1900.

_ 1) Gemäß dem Bes{lusse vem 30. Januar 1897 wird der Ueber- {uß fondé des ersten Kriegs\{uldensteuerverbkandes der Kurmark mit dem Zuschußfonds sür die Nitter-Akademie in Brandenburg unter der Bezeichnung und zu dem Zwecke des leßteren vereinigt.

Soweit es dieses Fonds ¿ur Unterbaltung der Nitter- Akademie

O ohr kohart Gud Toi é X * m nit mebr bedarf, sind scine Zinsen zu Gunsten der fkurmärkischen NKittergutébesißer, insbesondere zu Schul- oder Universitäts-Stipendien sur deren Söbne zu verwenden

Vas Kapital darf nur in Notbfällen angegriffen werden n 2 . Verpflidtung ter Rittergutébesiter der Kurmark zur interdaitung der Mitter-Akatemie în wird dur die u iunalverbandes der Kurmark nicht berührt. : n ectung dieser Rittergutébesitzer dem ritterscaft- lic en Konvent des Kommunal-Landtages ter Kurmark beuüglich der Ritter-Alademie in Brandenburg zustchenten Rechte und obliegenden L

-)

Brandenburg

Drlicht Ï f f » I Gc q d Y - - L ter nèbesonter tie Vescblußfafsung über den Zushußfonds für vis ls Id ae is T P q s F s die Ritt r-Kiatemie geden mit der Aufbebung tes Kommunal- p 4 Rad d wem et é Î 122 9 A verbant s der Kurmark auf die der Kunmark angebêörenden Mitalieder d F pen ci s nl A ¿ 9 A Ÿ L - ? d Í der ( neralvez mmlung des Kur- und Neumärkishen Ritterschaft- lihen Kreditinslituts über, welche u diesem Zwecke mit dem Kurator V 5 e N 4 T L - - act * S í Î Í der Rittecr-Afaten e unter dem Vorfiu des Haupt-Ritterschaft( Direkt ers Î nttitu ta wu einem besonderen Gall Î «99 É om 31 T S tz inem desc tet ollegium usammen- T ! 4, § . è Ä g tret nc@ttlid der Vestäticung ter Beschlüsse deeseclden finder H Ï 1 t 6 2 4 Î tet! , die für die Beschlüsse des ritterschaftlichen Konvents geltenden Be- stim en Amwend: Ï 4 Ty L E i F a TICACT Cn Ar L U mm F C0 Î T: trt è T Ä . d # - ° es { h L § der Provinz Brandenburg, welcker in ì Ger'amim- F l n den Vorsitz zu übernehmen befugt isi 7 j von Gi . Nem! D M } C: der Verwalt d die Verwahrung L s % H de 144 t, C T7 die Haupt-Kiitteriafts-Direktion Ï of A H A f e e en l L Glut der Generalversammlung des Kur nd G 4 M s 1 V Î Ï M J Neumär Ven RKittershaftlihen Kreditinflitu n * -_ » VPezember 1900 F L D «t e F _ X . T fort n Í d CEcneétsa e m! ng . F -. s das e Ä . Ä , L  L T F t ra R idlufi L r uter! : Ä (Cu G Se n. Ö 5 nts At nim Landt der Kurmark b G Januar entipre@en mit der Aufbed des Kommunalverbandes der 1e. S #2 s M Ï H t Ä Gas L F l) I N ret der Killergautitkbe r der Kurmark der s A. ch8 A r 4 - rit Ln lihlichen Konvert tes Kon l-L ¿ges ter Kurmark e E dos Was C #. w F x L + ek, L p M 41 aat ? Bt L ata be den Kecbic und La Ls Ï A. Y F f Ï bl den Pil nét det Glutfafung über ten 2u- Î Tée A . . O 7 E tter-Alademie und über die für diese weiter e -eck el. q G44 + 4 4 (- is» O Î b t TIOTSET: @ Deuräge sowie die Wabl des Kurators der Ritter- ch S0. % « * - Aadem tie der Kurmark angebêrenten Mitglieder der General- M44 em v l e af Ds d V aen iti c deriamimil des Kur- und Neumärtischen Rittericbaftliben Krerit- (846 5A B s é L B CTgC De L Ds «L. bs Ss A Tr reis 2) è giieder der Generalversammlung mit tem Kurator des Mies VE d aa  p L  . s rig e eme unter dem BVorsige des Vorfigenden der Haupt C784 - 24 «Ta Tula Ss Y Ï f Rittershafts-Dircktion des Kur- und Neumärkiichen Ritter DHattlicden reit; 2 iu ee K ade G Ui _ T4 [E L cem DcTente: com zutammentreten, bei tre des ei s N welchem der Ober-Präsitent der Provinz Brandenburg, der in den Nee i 417 a Su L [2 T «e d t Vetsan agen den Vorsit übernehmen befugt ift, als Königlicher Kommissar *rgtctt b sf . 4d al a 1.447 &@ : H 5) L *# iti § Tee Beßätlizung ter I AÊi C Tie (S Kelle zioms J A L 44.0 2 T «§1 : a | 6 u Beschlüsse tes ritterschafilichen Kondents des Kommunal, da Sus eon l al tes s 5 Tartta r Kotmari gelterten Bestimmungen Amtecaturg uten. untd l) die laufenden Eeschäfte der Verwaltung und die Verwabrung L T s E 1 * : L A L L B B 1 4* L L . ce HAQuyiones far die Nutter-Alatemie von der Kur- und Neu- G ch « E Ä ei ata A * -: i s 7 « Ti S” t Ä &s e itc ? Berlin Ly fat t (teen

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der Kreisarzt Dr. Janssen zu Jnowrazlaw is der Königlichen Regierung zu Königsberg als ständiger Hilfs- arbeiter berwiesen:

Der Kreisarzt Dr. Paulish zu Ostrowo is aus dem Kreise Ostrowo in den Kreis Jnowrazlaw verseßt worden.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 10. Juni.

Seine Majestät der Kaiser und König besichtigten heute früh von 6 Uhr ab auf dem Tempelhofer Felde das 1. und das 2. Garde-Dragoner-Regiment.

Die Nr. 6 der „Amtlihen Nachrichten des Neichs- Versicherungsamts“ vom 1. Juni 1902 enthält im Ab- schnitt A (Allgemeines) eine Bekanntmachung des Neichs- Versicherungsamts vom 1. Juni 1902, betreffend das Verzeichniß der höheren und unteren Verwaltungs- behörden, die Organisation der Unfallversicherung, das Verzeichniß der Siße und Bezirke der Schieds- gerichte sowie die Namen und Wohnorte der Schieds- gerichtsvorsißenden, sodann auf dem Gebiet der U nfal[- versicherung (Abschnitt B) folgende Entscheidungen:

Ein Unfall, welher sich bei dem verbotswidrigen Fahren in einem Aufbruchschacht ereignet, ist als Be- triecbsunfall anzuerkennen, wenn das Verbot nicht ausreichend wirksam gemacht worden ist. Die bewußt verbotswidrige Benugzung des Auferuhschahtes zur Fahrt ist zwar als barsEnges Vergehen im Sinne des 8 8 Abs. 2 des Gewerbe-Unfallverfichherungsgeseßes anzusehen (zu vergleichen S 208 Abs. 1 des Preußischen Allgemeinen Berggeseßes in der Fassung vom 24. Juni 1892), für eine gänzliche oder theil- weise Versagung der Rente müssen aber Umstände gegeben sein, welche eine solhe Maßnahme angemessen oder billig er- cheinen lassen (1935). *)

Ein Blinder ist im Sinne des § 9 Abs. 3 des Gewerbe- Unfallversicherungsgeseßes „derartig hilflos, daß er ohne fremde Wartung und Pflege nicht bestehen kann“ (1936).

Die Einstellung der Rente für die Dauer einer gemäß § 22 des Gewerbe-Unfallversicherungsgeseßes gewährten Krankenhauspflege stellt keine selbjtändig anfecht- bare Rechtshandlung, sondern einen selbstverständlichen Bestandtheil der Anordnung der Krankenhauspflege dar und kann deshalb ebensowcnig mit dem Rekurs angefochten werden, wie die Anordnung der Krankenhauspflege selbst (1937).

Das durch § 85 des Gewerbe-Unfallversichherungsgeseßes (S 91 des Unfällversicherungsgeseßes für Land- und Forst- wirthschaft) geregelte Vertheilungsverfahren berührt nicht die Rechtsverhältnisse der Berechtigten der Berufsgenossenschaft gegenüber. Hiernach ijt dem Be- rechtigten gegenüber nach den, bisher dabei angewandten Grund- [aden zu entscheiden, Ae Berufsgenossenschaft ihn zu ent- chädigen hat und welche Entschädigung ihm zusteht, während durch das hiervon unabhängige Vertheilungsverfahren des S 85 a. a. O. bestimmt wetden kann, zu welhem Theile die jo festzustellende Entschädigung von einer oder mehreren Be- rufsgenossenschaften mitzutragen ist. Auf Unfälle, die sich vor dem 1. Oktober 1900 ereignet haben, findet die Bestimmung überhaupt nicht Anwendung (1938). |

Der Abfindungsbescluß im Falle ‘des 8 95 Abs. 2 6 Gewerbe-Unfallversicherungegeseßes ist dem Ausländer stets der Form eines berufungsfähigen Bescheid s zu eröffnen, der Rekurs ist hierbei unbeshränkt zulässig. Als rehtswirk- jamer „Antrag“ auf Abfindung im Sinne des § H Ab). 2 a. a. O. kann nur eine solhe Willenserklärung an- gesehen werden, die aus freier Entschließung und bei Kenntniß aller für die Sah- und NRechtslage wesentlichen Umstände ab gegeben worden ist (1939).

_ Eine Verpflichtung zur Beeidigung der Zeugen und Sachverständigen besteht in dem Streitverfahren in Unfall- versicherungssachen nicht (1940).

__ Der Abschnitt C „Jnvalidenversicherung“ enthält folgende Revisions-Entscheidungen: i

_ Die gemäß § 104 des Jnvaliditäte- und Altersversicherungs- agcheyes oder Z135desJnvalidenversicherungsgesches ausgesprochene Anerkennung ciner nicht rechtzeitig abgelieferten Luittungskarte bewirkt nicht, wie bisher im Anschluß an die N. vistonsentscheidung 822 (Amiliche Nachrichten des Reichs:Versicherungsamts 1900 S. 678) angenommen wurde, dic Erhaltung oder Wiederhersteliung der sonst erloshenen Anwartshaft. Andererseits sind aber au die in einer verfallenen und nit anerkannten Quittungskarte verwendeten Beitragsmarken nicht shlechtweg unwirksam; nur liegt dann dem Jnhaber der Karte der Nachweis der rechtmäßigen Verwendung sowie der Erhaltung der Anmwart schaft ob, während im Falle der Anerkennung ihm nach beiden Richtungen eine Vermuthung zu statien kommt (981)

_ Die Anwartschaftszeiträume aus § 46 des Jnvaliden- versicherungsgesches beginnen niht mit dem Tage, an dem

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eine Quittungskarte abgeliefert worden ist und demgemäß cine andere Karte hätte ausgestellt werden sollen, jondern nur mit dem Tage der wirklichen Ausstelluna der neuen Quittungskarte. Nach diesem Aussiellungstage dürfen jedo die Zeiträume nur solange berechnet werden, als noch feine weitere Quittungskarte ausgestellt worden ist (982).

Bei der Rückanwendung des L 46 des Jnvaliden versicherungsgesehzes auf die Zeit vor dem 1. Januar 1900 ist der Ausstellungütag der Quittungskarten insoweit nicht maßgebend, als die Aussicllung erfolgte, um die Nachverwendung von Marken für Arbeitszeiten zu ermöglichen, für weihe nach dem L 146 des Jnoalidenversicherungegesctes keine wirksame Beitragsleifitung mehr zulässig ge wesen wäre (983) Í _ Die Nevifions-Entscheidung 479 (Amtliche Nachrichten 186 S. 152) hat nicht die Tragmeite, daß die Anwartschaft

hon allein durch versiherungsöpflihtige Be schäftigung ohne wirksame Beitragsleistung erhalten wird (4)

") Die neben den cinzelnen Entscheidungen siehenden ein ¿cllammerten Zahlen geben die Ziffer an, unter welcher diese in den

«Amtlichen Nachrichten* veréFeatlicht sind.

Die badishen Rathschreiber gehören in Ansehung der eigentlichen Rathschreibergeshäfte im allgemeinen zu den sonstigen Angestellten“ im Sinne des §1 Z. 2 J-V.-G. (985). " Der Bezug eines „Pensionszushusses“ auf Grund des Elsaß-Lothringischen Landesgeseßes vom 17. Juni 1909, betreffend die Errichtung einer Pensionszushuß-, Wittwen- und Waisenkasse für die Förster von Gemeinden und öffentlichen Anstalten, hat niht das Ruhen einer Jnvalidenrente zur Folge, weil der Pensfionszushuß niht unmittelbar oder mittelbar vom Staat oder der Gemeinde gezahlt wird (986).

Die einem Versicherten vermöge seiner Zugehörigkeit zu einer zugelassenen Kasseneinrichtung saßungsgemäß bewilligte „Jnvalidenpension für Arbeiter“ is keine „Pension“ im Sinne der 88 6 Abs. 1 und 48 Abs. 1 Z. 2 des Jn- validenversicherungsgeseßes und bewirkt daher kein Ruhen der reihsgeseßlihen Rente (987).

Jn dem A Theil is ein Urtheil des IIT. Strafsenats des Reichsgerichts vom 28. April 1902, in welchem ausgeführt wird, daß die von dem Arbeitgeber unterlassene Verwendung der in Abzug gebrachten Lohn- beträge zu Zwecken der Jnvalidenversiherung die Feststellung des Thatbestandes des Betrugs im Sinne des § 263 des Strafgeseßbbuchs rechtfertigen kann, ferner eine Bekanntmachung des Königlich bayerischen Staats- Ministeriums des Jnnern vom 27. März 1902, betreffend das oberbayerishe ärztlihe Kollegium zur Erstattung von Obergutachten, mitgetheilt worden. Den Schluß bilden zwei von dem Geheimen Medizinalrath, Professor Dr. Fürbringer in Berlin erstattete Obergutachten, von denen das eine die Frage des ursächlichen Zusammenhangs zwischen einer sogenannten Pseudoleufämie und einem Unfalle (Sturz vom Wagen mit Ausschlagen des Hinterkopfes aufs Pflaster) zum Gegenstande hat, und das andere die Frage erörtert, unter welchen Umständen eine äußere Ver- legung als Ursache eines akuten Gelenkrheumatizmus ange- ieben werden kann, sowie über die Aehnlichkeit zwishen den Erscheinungsformen eines akuten (eten) Gelenfrheumatismus und einer durch Blutvergiftung (sogenannte pyämishe Jn- fektion) hervorgerufenen Gelenkentzündung.

Laut Meldung des „W: T. B.“ ist S. M.S. „Bremse“ am 6. Juni Thurso (Schottland) angelaufen und am folgenden Tage in Lerwick (Shetland) eingetroffen. Das Schiff beab- sihtigte, am 9. Juni wieder in See zu gehen. —- é

S. M. S. „Loreley“ ist gestern von Konstantinopel zu Schießübungen nah dem Marmaramecer abgegangen.

Der Ablösungstransport für die Schiffe des Kreuzer-Geschhwaders, Transportführer: Kapitänleutnant Memminger, ist gestern in Hongkong eingetroffen und jeßt heute die Reise nah Schanghai fort.

Sachsen.

Gestern Abend um 9 Uhr ist, wie „W. T. B.“ meldet, in Sibyllenort folgender Veriht über das Befinden Seiner Majestät’ des nigs ausgegeben worden: ]

Den Tag über war die allgemeine Unruhe wieder vorberrs{end. Im übrigen ist cine wesentliche Aenderung im Befinden Seiner Majestät nicht zu verzeicbnen.

Dr. Fiedler. Dr. Selle.

Das heute früh um 7 Uhr 20 Min. ausgegebene Bulletin lautet:

Seine Majestät ter König bat war in der vergangenen Nacht mebrere Stunten geschlafen, fühlt sich aber heute Morgen weniger kräftig als gestern. Die Herzthätigkeit ist im allgemeinen befriedigend. Atbembes{werden treten nur zeitweilig auf und geben ras{ch vorüber. Die Nahrungsaufnahme ift eine vollkommen genügende.

Dr. Fiedler. Dr. Selle. Pr. Hoffmann.

Seine Königliche Hoheit der Prinz und Jhre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich August reisen heute von Sibyllenort ab. : n

Heute Vormittag ist der Beichtvater des Konigs, Hof- prälat Maaz in Sibyllenort angekommen.

Dr. Hoffmann.

Oesterreich-Ungarn.

Die öôsterreihishe Delegation hat gestern, wie „W. T. B.“ meldet, einstimmig das Marine-Budget an- genommen. Nahczu sämmtliche Nedner, sowie der BVericht- erstatter Dr. Pergelt zollten der Haltung und den Er folgen der Marine in China hohes Lob und \pr 1 Marine-Kommandanten Freihcirn von Spaun Anerkennung für die Leitung der Marine au Marine - Kommandant Freiherr von Spau ( antwortete im Laufe der Debatte die gestellten An- fragen und erklärte, er habe während der Triester Heuerstrike dem Llond militärishe Aushilfe gewährt, weil es sich um ein öffentliches Interesse gehandelt habe, während er in einem anderen Falle ein gleiches Ansuchen abgelchnt hade, da cin solches Interesse nicht vorhanden gewesen sei. Er gebe zu, daß eine große Zahl von Torpedobooten, sowie eine Anzahl von Kriegsschiffen keinen Kriegöwerth mehr besäßen. Dagegen seien diese Schiffe für Schulzwecke schr gut geeignet. Die bezüglich der Marconi-Telegraphie cingeleiteten Verhandlungen hätten infolge des Mangels genügender, im Budget vorgeschener Mittel bisher zu feinem Resultate geführt Die Versuche mit unter-

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c: t) Gy _.

Jeeishen Lancierbooten verfolge die Marizeverwaltung un ausgesetzt. Bezüglich des von dem Delegirten Kaftan er

wähnten Besuches italienischer Schiffe in den dalmatinishen

Küstengewässern erklärte der Marine-Kommandant, cs stehe jedem fremden Kriegsschiffe frei, die Küsten fremder Länder zu befahren, natücli mit änternatioaal vereinbarten Beschränkungen tei dem Besuch fester Pläze und dbe-

stimmter Passagen. Die öôsterreichish- ungarischen Kriegsschiffe hätten kürzlich italienishe Häfen besuht und scien dort auf

das allerfreundlihste aufgenommen worden. Die Juter- pellation des Delegitien Sylvester, betrefsend die Sußb-

ventionierung der deutshen Schulen in Bukarest und Konsiantinopel, beantwortete der Minister des Aeußern Graf Golu owski- dahin, daß die Regierung,

ebenso wie das Deutsche Neich, die deutshen Schulen in Bukareît, welche allen Anforderungen entsprächen, unterstüze. Eine Suk ventionierung der deutschen Schule in Konstantinopel sei aber un- thunlich, da Ocllerreich dort eine cigene Schule besitze, welche mit großen Kosica erhallen werde. Auf die Jnierpellation des

Delegirten Dobernig, betreffend die Verbreitung un- günstiger Nachrichten über den Gesundheitszustand in den Alpenländern_ durch Schweizer Blätter, bemerkte der Minister, es handle sich um etne T beachtete Notiz eines unbedcutenden Schweizer Blattes, welches die Nachricht, als es deren Unrichtigkeit erfahren, bereitwilligst dementiert hate, wie auc verbreiteiere Schweizer Blätter das von den öster- reihischen Zeitungen veröffentlihte Dementi sehr entgegen- kommend aufgenommen hätten. Die diplomatische Intervention müsse fih auf die Dementierung sowie darauf beschränken, daß Dementis aufgenommen würden. Nach Erledigung der Arbeiten spra der Minister des Auswärtigen Graf Go lu ch owsfi der Delegation im Allerhöchsten Auftrage den Dank des Kaisers für ihre patriotishe Opferwilligkeit aus, worauf die Session der Delegation von dem Präsidenten Baernreither mit eincr Ansprache, in welcher er auch des Friedensschlusses in Süd-Afrika mit \sympathishen Worten gedachte, und einem begeistert wiederholten dreimaligem Hoch auf den Kaiser geschlossen wurde.

Großbritannien und Jrland.

Das Oberhaus hat gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, die dritte Lesung der Anleihe-Bill angenommen.

Ueber die gestrige Sißung des Unterhauses meldet Wi D) E ; ;

Der Unter - Staatssekretär des Aeußern Lord Cranborne erwiderte auf eine Anfrage, daß ein Plan für die Ausgabe von Bonds für den britischen Antheil an der chinesishen Kriegsentschädiaung von dem englishen Delegirten bei der Banguiers-Kcmmission in Schanghai in Vorschlag gebracht worden sei und jeßt von dem britishen Ge- sandten in Peking erwogen werde. Er, Lord Cranborne, sei noch nicht in der Lage, zu sagen, wann die Bonds zur Ausgabe gelangen könnten, doch habe die britishe Regierung bewilligt, daß Ansprüche in Höhe von 100 Pfund Sterling und darunter iu baar ausgezahlt würden, und zwar aus der ersten Halbjabréêrate, die am 1. Juli fällig sei. Der Unter-Staatssekretär im Kriegsamt Lord Stanley bemerkte auf eine Anfrage, die Zurückführung der gefangenen Buren nach Süd» Afrika werde sobald als möglich beginnen : er fönne gegenwärtig aber feine detaillicrten Angaben machen. Der Präsident des Handeltamts Gerald Balfour erwiderte auf eine Frage über die wegen der jüngsten gesetßgeberis&en Maßnahmen in Rumänien erfolgente Einwande- ung rumänisher Juden nah England, daß die Zabl der in Eng- land anfommenten Rumänier im Vergieich zum Vorjahr keine wesentliche Steigerung aufweise. Die ganze Frage der Einwanderung von Auéländern nach England werte zur Zeit von einer Königlichen Kommission erwogen. j E -

In der A us\chuß-Sißzung über die Finanzbill beantragte Fowler, die Berathung des ersten “Artikels (Getreidezoll zu vertagen, und zwar, weil der Schaßkänzler erst erklären solle, wie er die im Hinblick auf eine mögliche Fortdauer des Krieges im voraus bewilligte großeSumme zu verwenden gedenke. Keine Steuer sollte bewilligt werden, obne taß das Havs genau unterrichtet werde, für welchen Zweck di Steuer gefordert werde. Der Schaßkanzler Sir Michael Hicks Beach erwiderte, das Geld werde benötbigt für gewisse militärische Zwette, einschließli des länger, als vorher angenomnen, dauernden Aufent- balts der Burenbevölkerung in den Konzentraticnélagern. Der Schaß- fanzler fügte binzu, er sei der Ansicht, Fowler wolle mit seinem An- trage Obstruktion treiben. Nachdem dann mebrere Redner für den Antrog Fowler gesprochen batten, erklärte der Shaßkanzler Sir Michael Hicks Beach now, er sei bereit, dem Hause binnen kurzem cine Auf- stellung vorzulegen, aus welcher die Verwendung der Gelder îim einzelnen hervorgehe, und das Haus werde dann diese Aufstellung einer Be- rathung unterziehen können. Der Antrag Fowler wurde hierauf mit 264 gegen 176 Stimmen abgelehnt. Sir William Harcourt fragte an, ob die Regierung den ‘Kornzoll- als éin Mittel betracte, einen Vorzugstarif für die Kolonien z# stande zu bringen. Sir Michael Hicks Beach erwiderte, daß der Korrzoll nur zu dem Zwecke auferlegt sei, das Staatseinkommen zu erhöhen. In einigen Wochen werde eine Konferenz mit Vertretern der Kolonien über die

Frage der Bevorzugung der Kolonien und über andere das gesammte Reich angedbende Fragen stattfinden. „Vorausgc}jeßt, daß es mözlih sei, den Freibandel für das ganze Reich durchzuführen, würde eine solde Maßregel nicht die Kolonicen und das Mutterland enger mit einander verbinden als irgend cine andere? Wenn wir Freibandel mit

unseren Kolonien baben könnten, sehe ih nit ein, warum dies eine T s f 4 @ a. Ps 0) R t A Linn Erböbung unserer Zölle gegenüber ten fremten Nationen mit fich bringen sollte. Aber es dürften sogar, wenn wir Freibandel mit unseren Kolonten

baben, Ovfer in dieser Beziebung gebraht werden. Es ift niht mög lib, den Freibandelimit den Kolonien jeyt durMzuführen ; aber könnten wir nit versuchen, ten Handel freier zu gestalten, als er jeyt obne daß dies notbwendigerweie irgend ein fremdes Land schädigt ? Der Scatkaniuler \{lcck: „Nah meiner Idee muß diese b! wichtige Fraae auf der Grundlage tes Freihandels und nicht auf d des Schubzolles behandelt werden. Einige Mitglieder des Hause baben angereat, wir sollten ten fremden Nationen ten Zoll auf- erlegen, um den Kolonien cine Vorzugsbebantlurg ¿u währen das ist aber nit die Politik der Regierung; unsere Politik gebt dabin, alles u tbun, was wir können, um den Handel meishen uns und ten Kolonien fester zu gestalten, und dadur die besten Beziebungen zu fördern.“ Im weiteren Ver- laufe der Berathung erklärte Sir Edward Grey (liberal), er babe die Avslossungen des Schatkanzlers mit grofer Freude und einen sen Gefübl der Erleihterung angebêört. Er protestiere ge Svstem von Vorzugsuzëllen und sei au geaen den Ectreidezoll

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dieser u Vorzugstarifen führen werte. Ein Antrag Cl die Geltung des Jahr zu beschrär

T Eetreitezolles auf ein mit 236 gegen 173

Stimmen abgclchnt

Frankreich. In dem gesiern Vormittag

abgehaltenen Ministerratl . ao O aud alAas de A Dia acta Dor wurden, dem „W. T. B. zufolge, die Einzelheiten der

ministeriellen Erklärung, mnelche heute im J i nah der Einsetzung des Bureaus Deputirtenk t verlesen werden soll, festgescht. Am Abend traten die A er nohnmals zusammen, um die endgültige Abfassung dicies Schriftstücks vorzunehmen

Jtalien.

Im Senat fand gestern, wie „W. T. B.“ erfährt, die Berathung der Vorlage, betreffend die Schaffung neuer P/prozentiger kTonsolidierter Rententitres und Maßnahmen zur Tilgung der cinlösbaren Schulden, siatt. Der Schah - Minisier di Broglio erlkllärte, die Finanzoperation zur Konversion der Eisenbahnschulden

sei durch Schaffung der neuen 3/2 prozentigen Nent titres gesichert. Die in Finanzkreisen verbreitele Na riht, man beabsichtige eine Konversion der 5 prozentige Konsols auf dieselbe Weise vorzunehmen wie bei den Eisen bahnshulden, sci ganz unbegründet. Der Minister crfklärte sodann mit Nachdruck, er würde cs für einen großen Fehler halten, an eine solche Konversion zu denken, bevor man ge sehen hade, welhe Aufnchme die neuen P/zprozentigen Titres fänden. Der Senat nahm darauf die Vorlage an. Gestern Vormittag hielt der Papst in der Lala regia cin öffentliches Konsistorium Demselben wohnten sämmiliche in Rom anwesenden Kardinäle, zahlreiche Bischöfe und Prälaten, Mitglicder des diplomatishen Korps und des römischen Adels, der gesammte Hofficat des Papîtes un

eine große Zahl eingeladenecer Persönlichkeiten dei. Der

Papst, dessen Aussehen vorzüglich war, wurde lebhaft be- grüßt und überreichte den Kardinälen Martinelli, Skrebensky und Kniaß die Kardinalshüte. Jn seiner Allocution sagte der Papst, er danke Gott, daß er ihm so langes Leben geshentt, um sein Pontififkats-Jubiläum begehen zu können, und er jei glücklich über die Pilger- züge nah Rom. Sodann gab der Papst seiner Trauer darüber Ausdruck, daß die Feinde der katholishen Kirche - Jtalien und insbesondere Rom zu entchristlihen suchten durch Ausbreitung und Schuß der Kezerei und des Pro- testantismus. Die Allocution wandte sich dann auch gegen die Unzucht, die sh in Schriften, Reden, Theatervorstellungen 2c. breit mahe. Nach dem offentlichen Konsistorium fand ein ge- heimes Konsistorium statt, in welhem mehrere Bischöfe ernannt wurden, darunter Lingg für Augsburg.

Türkei.

Der Sultan sandte gesllern, wie „W. T. B.“ meldet; an den König von Sachsen ein Telegramm, in welchem Nllerhöchstderselbe sein unendlihes Bedauern über die Er- krankung des Königs und scine Wünsche für baldige Ge- nesung ausdrückt. Der König dankte dem Sultan telegraphisch und erklärte, daß er sih besser befinde.

Aus Konstantinopel vom gestrigen Tage meldet das Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“, es seien gegen die bul- garishe Handelsagentur in Serres Maßregeln an- geordnet worden, weil der dortige Handelsagent angeblich politisch fompromittiert sei.

Die Weihe Firmilian’s zum Bischof von Uesküb hat am Sonntag in Saloniki stattgefunden, nahdem das Patriarchat ein vollständiges Berat erhalten hatte, in welchem die Weihe angeordnet wird. Der Feier wohnte der russische Konsul Maschkoff bei.

Der „Times“ wird aus Canca berichtet, daß unter den Mohamedanern der Jnsel große Aufregung herrsche wegen der Ermordung von vier mohamedanischen Schiffern, welche an der Küste bei Sphakia von im Hinterhalt liegenden Chrisien erschossen worden seien.

Amerika.

Nach einer dem „W. T. B.“ zugegaugen Meldung aus Washington hat das Nepräsentantenhaus gestern das Geseß gegen die Anarchisten mit 175 gegen 38 Stimmen angenommen ; ein Antrag, die Bestimmung zu streihen, daß die Ermordung fremder Botschafter und Gesandten mit dem Tode bestraft werden solle, wurde abgelehnt.

Asien.

Die „Times“ erfährt aus Schanghai vom gestrigen Tage, die chinesische Negierung habe ihren Plan, wonach die Zollabgaben in Gold zu zahlen seien, fallen lassen. Die Verhandlungen wegen einer Nevision des Tarifs auf der im Friedensprotokoll festgeseßten Grundlage seien wieder auf- genommen worden.

Afrika.

Lord Ki thener meldet, daß am Sonnabend Nachmittag und am Sonntag im Ganzen 2500 Gewehre übergeben worden seien, von dencn 448 Aufständischen aus der Kapkolonie und die übrigen hauptsächlich Leuten de Wet's gehörten.

Nach den amtlichen Verlustlisten ist am 4. Juni bei Nitnengt (?) in der Nähe von Verecinigung ein Offizier gefallen und einer verwundet wordcn. Bei Athole wurde am 4. Juni ein Mann verwundet.

Aus Durban berichtet „W. T. B.“: Schalk Burger habe an die Buren in den Konzentrationslagern die Auf- forderung gerichtet, zu vergessen, zu vergeben und mitzuarbeiten

E E a ernt D 92028 A Fi AA6 unter der glocreichen briti)chen Flagge.

Parlamentarische Nachrichten.

is S s A4 2, 1C Berichte tages und des Pau

in der Triien

über die gestrigen Sißungen des Neichs- auses der Abgeordneten befinden sh

Das Herrenhau tt am Denners den 12. Juni, Nach- mittagé j Ub u seiner 13. Plenarfigung zusammen. Auf der Tagcbordnu steter 1) Berathu und Bes{blußfafsung iber die geschäftliche Behandlung des von dem Ha der Abgeordneten in der Fas der Y run rla( nve ne acnommenen Entwur ( Éeset betreffend Makn wur Stärkung è Deutshtbums in den Provinzen Weitpreuf und Pof All ne Diékussion.) 2) Müntdlicber Bericht Kom- 1 n Tur 2bn- In Li ubei D ; nen ! N end den Anshlußveckebr an die in Auêfübr begriff russiiche Babn

n Warschau—Kalisch, und zwar Petiti des Grafen Stoïch und des Freiherrn Nich! i namens des Prov l-Aus\chufses der 4 Schle) 6 M r zu Breélau und è zistra zu Neumittelrwal m Anschluß t l an t Ec Warschau— Kali durd den n Ba r dire! Anscblußstreckde Vels—Oftr ¿[8 L mit Sd j l Petit i blußzpetitionen bon d N ï d der S or? Ver lung zu Gre V uz ! | tliden Erwerb der dis- ber na L Watrid DPrivatd bn (Wel Kempen E uüd, Fortiel Kem Dj statt des Badn- n Delé C ten titionet: H 1 itr Ï Ï derx Stadtverordneten zu ( it Magistr zu Sprott des Magiftr ¡u Sagan, des Magistrats und der Stadtverord t Tot des V trat eda Saale um Leiturg M. L L s L L “L _ des Verk on Rußland nah 2 deuts im Ars{hluß an k i he Babn Warshau—Kaliich Bl n i B z der Verkchröverbältniffe für Gl Petition des Vorstands è landwirtbichaftlihen Verei r Krotoschin und Koschn 1e | Annabme der Votlage betreffend Ausbau der Babn Vstrow Lissa—L r ind Krotoid L zur V bn rent: Here Rüditema rreferert: Herr Bra Kein 2-Antrag Bezüglich der Petition ( i orecit a Vers besscrong pez der Berlekt rhâlt cricctet Urbeiweiiun (x â ; ion 3 a D Müntlicher Bericht der Kom on sür Eisendabn- Angelegei Ecif der dic Pet ï ? ntéricht t Ander n Ateli Frdaz r Eisendabn von Ostrowo über Adelnau nah Oels k G Berichterstatter: Freiderr von S@lichti Kemmissicns- Antrag: T 110 4) MüntliScr Bericht der Kcemmis! für Eisen! ibeite der die Petition des agistrats und der Stadiverotdneten zu Sprottau um ten Bau ciner Eiscnbobn von Koblfur!b nah Sprottau: Berichtersilait Freiherr v ren Schlichting, Koi on ir lieberweiivng als Material