1847 / 180 p. 6 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Morgens um 8 Uhr, erschien Denain plöglich im Arbeitê-Kabinette des Merilbou und verlangte Geld. Als dieser es verweigerte, zog Denain ein Pistol hervor; Merilhou warf sch auf ihn, um ib zu entwaffnen, und erhielt mit d E er ne e Á Shlag ins t, bemächtigte sih jedoch der Waffe. n N Pistol hervor und {oß es auf Herrn Merilhou ab, fehlte aber. Er entfloh hierauf, ward sedoch auf der Treppe aufgeba ten und verhaftet. Man fand bei ihm zwei Anweisungen auf 1800 Fr, rx Herrn Merilhou’s Rehnung, von dem Kassirer des Cassatious- ea ausgestellt, die Denaín wahrscheinlih seinen Vormund zu un-

terzeihnen zwingen wollte. T B Fd M Aafang der Börse fanden heute einige Verkäufe in Rente

statt; die Course, die einen Augenblick gewichen waren, stellten sich indeffen gleich E auf ihren ofirigèi Stand her; Umsätze durchaus uull. Eisenbahn-Actien waren alle niedriger; in Marseille wurden ansehn- liche Verkäufe bewerkstelligt; auch Nordbahn stark ausgeboten.

ck Paris, 26. Juni. Díe Pairs-Kammer als Pairs-Gerichts- hof hat heute abermals eine Sizung gehalten, die noch nicht zu Ende is bei Postshluß. Aber so wenig als gestern verlautet etwas über die Verhandlungen. Die Büreaus der Deputirten-Kammer wa- ren heute vor der öffentlihen Sißung versammelt und haben die Kommission für Prüfung des Geseh - Entwurfs ernannt, welcher das Ministerium ermächtigen soll, die Auflösung der Nationalgarden von Lyon, den Vorstädten dieser Stadt, Toulouse, Carcassonne, St. Etienne und anderen Städten noch fortdauern zu lassen bis zum Jahre 1852. Die gewählte Kommission is dem Geseß - Entwurfe günstig. Die Kommission für Prüfnng des Geseß-Entwurfs in Betreff des Kö- niglichen Kapitels von St. Denis s{chlägt die Annahme des Geseß- Entwurfs der Regierung vor. Ju der öffentlichen Sibung der De- putirten-Ka mmerwurdenzuerst mehrere Geset=Entwürfe vonlokalem Interesse, verschiedene Departements betreffend, angenommen, unter diesen einer, der die Stadt Toulouse zur Aufuahme eines Anlehens von 2 Millionen ermächtigt, mit 214 gegen 23 Stimmen. Die Ta- gesorduung führte darauf zur Verhandlung des Gesetz - Entwurfs in Betreff der Urbarmahung von Wäldern.

Herr Lherbette: Er habe über die Verwaltung der Wälder der Civilliste zu sprechen. Diese Verwaltung greife in die Befugnisse des Fi nanzministeriums hinüber. Man könne si also damit befassen, ohne der Krone im geringsten zu nahe zu treten, Allgemeine Regeln leiteten diese Verwaltung. Die Krone habe die Nuznießung dieser Walder, deren nähere Umstände seien durch Königliche Verordnung bestimmt. Keine außerordent- liche Holzfällung könne vorgenommen werden ohne eine andere Verordnung, Schon die Pairskamumer habe si mit dieser Verwaltung der Wälder der Krone befaßt, und es sei anerkannt worden, daß die Krone keine anderen Nechte habe als die eines guten Nuznießers, Er gehöre nun einer Provinz an, wo solche Kronwälder sich befänden. Dort sei nun das Holz überall abge- hauen worden, überall herrsche Zerstörung in diesen Wäldern, gerade als ob eine «Feuersbrunst darüber hinweggegangen wäre. (Murren.) Man habe die Behandlung der Wälder geändert, ohne daß eine neue Königliche Verordnung des Betreffs erlassen worden wäre. Die Kammer habe das Recht, den Finanz-Minister darüber zur Rechenschaft zu ziehen, daß so häu- fige Holzfällungen vorgenommen würden, die gar mcht an der Zeit seien und die Zukunft und deren Ertrac gefährdeten. Dic Civilliste sei nicht Ci- genthümerin, sondern nur Nubßnießerin dieser Wälder. Und was das Be- fremdendste sei in der Sache, diese Zerstöórungsmethode sei nur in den Kronwäldern geduldet worden. Die gleichfalls unter der Verwaltung des Finanz - Ministers stehenden Wälder der Spitäler würden ganz anders ver- waltet. Wie es komme, daß man da zerstöre, wo man nur die Nuznießung habe, aber daß, wo man gänzlicher Eigenthümer sei, mit Schonung zu Werke gehe? (Postschluß.)

Nachschrift. So eben verbreitet sich die Nachricht, daß der ehemalige Minister Teste vom Pairshofe in Anklagestand versebt sei und der Prozeß am 5. Juli beginnen solle.

Großbritanien und Irland.

London, 25. Juni. Jhre Majestät die Königin hielt gestern im Buingham-Palast Hof und ertheilte dem französischen Botschaf- ter, Grafen von St, Aulaire nah seiner Nückkehr von Paris die erste Audienz.

Die Königin hat den vermögenslosen Kindern des verstorbenen Schriftstellers Thomas Hood eine Jahrespension von 100 Pfund Sterling bewilligt.

Die gestrigen Verhandlungen des Parlaments hatten fein beson-= deres Jnteresse. Jm Oberhause sprach sich Lord Brougham gegen die lange Gefangenschaft des Grafen Das Antas und seiner Genossen in Portugal aus und verlangte, daß wenigstens der Erstere auf Chrenwort entlassen werde. Der Marquis von Lansdowne stimmte den Ansichten Lord Brougham's vollkommen bei, vertröstete indeß auf die wohlwollenden Gesinnungen der portugiesischen Regie= rung. Jm Unterhause erklärte der Shaßkanzler auf Befra= gen, daß alle zu dem Zwecke, die dürftigen Klassen zu beschäftigen, in Jrland unternommenen öffentlichen Arbeiten produktiver Art am 15. August vollständig beendigt würden. Was die übrigen alsdann noch nicht fertigen Arbeiten angehe, so werde die Regierung ihrer etwaigen Vollendung durch Privatpersonen nicht hinderlich sein. Herr Rocbuck fragte, auf wessen Kosten die gegenwärtig am Bord der englischen Flotte befindlichen portugiesischen Gefangenen ernährt, ob diese Kosten Eng= land zur Last fallen und ob \ie auf dem Budget des laufenden Jah= res sfiguriren würden? Der Schabkanzler entgegnete, bis jeßt seien die Gefangenen von der englischen Flotte ernährt worden. Das Haus beschäftigte sich bart aus\cließlich mit der Bill wegen der Reform der Central - Armen - Verwaltung , die zur dritten Verlesung stand. Die Gegner der Bill, besonders die Herren Wakley, Fielz den und Ferrand, bekämpften dieselbe auch noch in diesem lebten Stadium mit vieler Lebhaftigkeit, und Herr Wakley beantragte die Verwerfung der Bill. Am Schluß der Debatte wurde indeß dies Amendement mit 105 gegen 35 Stimmen verworfen und die Bill zum dritten Male verlesen und angenommen.

Die mit der Ucberlandpost aus den ostindischen Besißungen an- gelangten Briefe bringen aus Batavia vom A, April die Nachricht daß in Singapore eine furchtbare Feuersbrunst, der bö8willige Ab sichten nit fremd sein dürften, 300 Häuser in Asche legte, wodurch 1500 Menschen alle ihre Habe einbüßten. Der Verlust wird auf 400,000 bis 120,000 Dollars angeschlagen. Der General-Gou- verneur hatte unterm 22, April einen Beschluß erlassen, welcher eine regelmäßige, mit dem 25. April ins Leben zu tretende Dampfschiff fahrts-Verbindung mittelst eines Königlichen Dampfschiffes zwischen Singapore und Java anordnet.

(B. H.) Ju den heutigen Sibungen der beiden Parlaments= häuser is auch nichts Erhebliches verhandelt worden, Jm Unter= hause veranlaßte Lord Jugestre abermals eine lange Debatte über die vielbesprochene Erfindung des Capitain Warner, als deren Resul- tat sich indeß nur die dem Anscheine nah ziemlich allgemein verbrei= tete Ansicht von der Nulosigkeit der Erfindung herausstellte. * Sir H. Douglas bezeichnete die ganze Sache geradezu als eine Shwin- delei, und Lord Jngestre nahm darauf den von ‘fn gestellten An= trag, ein T zur Begutachtung der Erfindung zu ernen- nen, zurü.

l Nach der Britannia will die Regierung die N des Parlaments bis zum 23. Juli verschieben und auch die uflösung

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des Parlaments ausseßen, damit der Wahllärm nicht in die Zeit der Aerndte falle. :

In e City zirkulirt jeßt eine bereits zahlreich unterzeidnete Petition an das Parlament wegen Abänderung des Bankgeseßes von 1844 dahin, daß die Befugniß der Bank zur Ausgabe von Noten erweitert und insbesoudere der Pegiernug die Machtvollkommenheit ertheilt werde, die Bauk nöthigenfalls zur Emission von Noten ohne Rüdsicht auf deu Betrag des in ihrem Besiß befindlichen Bullion zu ermächtigen.

Admiral Stopford, Gouverneur vom Greenwih|- Hospital und befaunt als Befehlshaber der britischen Flotte im Feldzuge gegen

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Syrien, ist heute im 80sten Lebensjahre gestorben.

X London, 25. Juni. Fünf Jahre sind verflossen, seit der Vertrag von Nankín “in China den Frieden wiederhergestellt und die Handelsbeziehungen der europäischen . Mächte zu dem himmlischen Reiche auf eine liberalere und, wie man hoffte, auch sicherere Grund- lage als zuvor geseßt hat. Die Bedingungen dieses Vertrages sind, mit einer Ausnahme, treu erfüllt wordên.. Die Städte an der Küste wurden dem Handel geöffnet, keinerlei Hindernisse wurden in den Weg gelegt, und ein englischer Botauiker hat mit Erfolg dic Ge- müsegärten von Schanghzi ausforschen können. Die Kriegskosten sind von den Chinesen in Syce-Silber bezahlt, und Tschusan is vou den Engländern geräumt worden, So weit is Alles gut. Aber unglück- licherweise herrschte nicht dieselbe Redlichkeit bei den chinesischen BVe-= hörden von Canton, Dieser Hafenort war eine vou den fünf dem europäischen Handel geöffneten Städten , aber die Bestimmungen des Vertrags von Nankin waren hier entweder durch die Jutriguen der Hong=Kaufleute, welche den direkten Haudcl zu verhindern ein Juteresse haben, oder dur den Geist der Lokal- Verwaltung oder durch die Stim-= mung des Volkes nicht zur Ausführung gekommen. Die chinesischen Beam- ten umgingenu dieselben unter dem Vorwande, daß der direkteVerkehr mit deu Europäern die Ruhe der Stadt gefährden würde. Es scheint, daß durh das stillshweigende Unterwerfen der Engländer unter diesen Vorwand und die allbekaunte Verringerung der britischen Streitkräfte auf Hougkong bis auf eine geringe Besaßung die Chinesen in Can-= ton kürzlich veranlaßt worden sind, die Vorstellungen Sir Johu Da- vis? mit Verachtung zu behandeln und in zweideutigem Geiste gegen die europäischen Faktoz een zu verfahren. Wie es hier heißt, sind in- deß dem Gouverneur von Hongkong kürzlich Justructionen, vermuth-= lih von Lord Palmerston, zugegangen, welche ihm befehlen, sich nicht mehr so nachgiebig wie bisher gegen jene Vorwände und Beleidigun gen zu zeigen, und welche die Ueberzeugung der englischen Regierung aus|prechen, daß die einzige Art , mit den Chinesen umzugehen, darin bestehe, daß man ihnen stets zeige, wie sie gegen das direkte Ein- schreiten der Macht ihrer furchtbaren Nachbarn niemals gesichert wären. Welche unmittelbare Ursache uun auch vorgelegen haben mag, Sir John Davis verlor keinen Augenblick, um einen Unternehmungsgeist an den Tag zu legen, der an Uebereilung gränztz denn obgleich er und der fommandirende Offizier nur 1000 Mann zu threr Verfügung hatten, vollführten sie doch in dem furzen Zeitraume von 36 Stunden deu außerordentlichen Feldzug, wie ihn die Zeitungen berichtet haben. Sie nahmen und zerstörten buchstäblich eben \o viel große Geschütze in den Bocca-Forts, als es Männer bei der Expedition gab, und man staunt über die unvershämte Zuversicht, mit welcher General d'Agui= lar seine Vorkehrungen traf, um eine Stadt von wenigstens 1 Mil= lion Einwohnern mit einem Häuflein von 1000 Europäern zu ums- zingeln und zu beschießen. Die Chinesen wurden betäubt, und Kying unterwarf sih; nmcht ein - Tropfen Bluts wurde vergossen, und die ganze Summe von Unfällen bei den britischen Truppen beschränkte sich auf eine Fußverrenkung. Die der Stadt aufgelegten Bedingun= gen waren gewiß eben so mäßig als der Aufwand von Kraft und Kosten, dur den sie erlangt wurden. Sir John Davis begnügte sich mit einer Erneuerung des Versprechens , daß europäische Kaufleute nicht seßt, sondern erst nach zwei Jahren Can!on betreten follten, daß inzwischen die Europäer ihre Morgen=-Spazierritte in die Uni- gegend machen könnten, und daß etwa vier alte Häuser in der Nähe der Faktoreien eingerissen werden sollten, Alles dies sieht aus wie cine Fazrcez aber so hat es das Schicksal gewollt; die Stadt Canton hätte niedergebrannt oder Sir John Davis mit seiner Hand voll Hel- den durch irgend ein Fort vernichtet werden können, Ein solcher Er- folg ist sicherlich uiht zur Anerkenuung vorsichtiger Tapferkeit bercch- tigt , und wir haben noch zu erfahren, wie die Nachricht von diesem seltsamen Angriff in Peking aufgenommen worden ist.

D) Wf 14,

Fürsteathum Neuenburg. Der gesebgebende Körper hat sih mit den Tagsaßungs=Justructionen beschäftigt; die Bundes -Revi- sion soll aus dem Abschied entfernt werdenz in Bezug auf den Son derbund hatte der Staatsrath vorgeschlagen, ihn als nicht bundeswi- drig zu erklären, da der Art. 9 des Bundes - Vertrags die Stände ermächtige, besondere Bünde abzuschließen, insofern sie dem allgemei- nen Bunde nicht nachtheilig sind, und da Luzern ausdrücklich erklärt habe, es werde sich allen Vorschriften des Art. 4 des Bundes-Vertrags unterwerfen, und der Vertrag solle uur so lange dauern, als er durch bundeswidrige Angriffe nöthig gemacht werde. Dieser Autrag wurde zwar lebhaft bekämpft, aber mit großer Mehrheit gegen 7 Stimmen angenommen.

Atalr enl

Nom, 18. Juni. (A. Z,) Gestern Abend verfügten sih die Sänger des Chors, welcher bei der Fahnenweihe gufgeführt worden, nah dem Palast Orsini, um dem Senator zu danken, bei welcher Gelegenheit derselbe auf Befehl des heiligen Vaters die definitive Einseßung der so lange ersehnten Munizipal = Verfassung der Stadt Rom feierlich verkündete.

P ortugal.

London, 25. Juni. Den lebten Nachrichten aus Lissabon vom 1Iten und aus Porto vom 21. Juni zufolge, hatte die Zunta in lebterer Stadt sih noch immer nicht unterworfen, weil sie das Amnestie-Dekret der Königin für nicht genügend erachtete. Das englische Geschwader unter Admiral Parker war am 2lsten noch nicht vor Porto eingetroffen; dagegen war cine spanische Division, 3000 Mann stark, in Braga, zehn Stunden von Porto, auf dem Marsche dahin begriffen, angekommen. Jn Porto hatte die Junta 9000, nach Anderen 14,000 Mann, unter dem Ober=-Befchle des General Povoas versammelt und soll entschlossen sein, si weder den Spaniern, noch Saldanha (der bis dicht am Villa Nova vorgerückt war) zu ergeben, einer etwaigen Aufforderung des englischen Admirals aber nachzuge= ben. Der Marquis von Loulé war unverrichteter Sache nach Porto zurückgekebrt.

Die Lage der Dinge in Lissabon hatte sich niht verändert. Von den Jusurgenten, welche sich nach Evora zurückgezogen haben, erfährt nan, daß sie fast ohne Offiziere sind, und daß der Guerilla-Chef Galamba den Befehl übernommen hat. Die Kavallerie des General

Vinhaes hatte diesen Jusurgentenhaufen auf seinem Rückzuge aus

St. Ubes lebhaft verfolgt und eine Anzahl Marodeurs ohne Barm- herzigfeit niedergehauen, Admiral Parker war am 19ten, in Folge der an ihn gelangten Anzeige, daß die Junta sich nur ihm ergeben wolle, im Begriffe, mit seinem Geschwader nah Porto abzugehen, Das Dekret, welches die Annahme der lissaboner Banknoten an Zahlungsstatt vorschreibt, ist dahin modifizirt worden, daß sie vom 1. Juli an nur zu einem Drittel, statt wie bisher, zur Hälfte der Schuldsumme in Zahlung genommen zu werden brauchen,

S PELTEW

Der Schwäbische Merkur theilt ein in Württemberg ange- langtes Schreiben aus Jerusalem vom 26. Mai mit, worin es heißt: „Am 20, Mai ist der neue Pascha von Jerusalem, Sarif- Mustafa, unter Kanonendonner und Paukenschall dier eingezogen. Ex ward von wenigstens zweihundert zum Theil sehr gut berittenen Efen- dis und Scheiks der Stadt und der benachbarten Dörfer eingeholt und begleitet, Sarif = Mustafa hat einen freundlihen und offenen Blick. Er hat bis jeßt alle Bakhschis (Bestechungs- oder Trinkgel= der) zurlickgewiesen, was von einem Pascha sehr viel heißen will, Auch wird seine Wohlthätigkeit gerühmt. Vor einigen Tagen hat er die Fleischtaxe (man hat hier vortreffliches sleish in \{öuster Aus- wahl) herabgeseßt, was eine kleine Empörung unter den Fleischern der Stadt zur Folge gehabt hat. Auch hat er sonst chon treffliche Maßregeln getroffen. Gestern machte er dem preußischen Konsul sei= nen Besuch, wobei er viel Liebenswürdigkeit entfaltet hat.“

Wissenschaftlihe und Kunst - Nachrichten. Schwefeläther.

Der Acther gégen den Shmerz, von Johann ¿Friedrich Diesfenbach, Mit einer lithographischen Tafel. Berlin 1847, Ju Kommission bei A. Hirschwald. (20 Sgr.)

Der Schwefeläther i, wie man in der politischen Terminologie sagt, ein öffentlicher Charakter geworden; es kann daher nicht befremden, wenn ih in der Gallerie der Tagesercignisse einen Plaß beanspruche für die Be- urtheilung einer Broschüre, welche die Macht des großen, schmerzenvernich=- tenden Halbgotts, die Macht des Aethers, verherrlicht. Die Dedication : Allen künftigen Besißern giebt mir ein näheres Recht dazu.

Bedenken wir die edle, menschenfreundliche Bestimmung des Buches, dessen Ertrag den Armen zugedacht ist, so leuchtet ein, daß der Verfasser bei der Behandlung seines Gegenstandes nicht allein das ärztlicve, sondern das gesammte gebildete Publikum im Auge haben mußte. Dies scheint mir der Gesichtspunkt, den die Kritik für diese Arbeit festzuhalten hätte. Jnwieweit die in Rede stehende Schrift geeignet sei , das große Publikum zu belehren und zu unterhalten; überlasse ich dem Urtheile der Leser. Bei mir hat sich die Ueberzeugung gebildet, daß die Befähi- gung, für das größere Publikum zu schreiben , gerade Dieffenbach in dem Maße zukommt, wie wohl faum einem anderen Gelehrten. Dieffenbach, in seiner ungezwungenen, geistvollen Manier, einer Manier, welche sich gleich fernhält vom vedantischen Tone abgelebter Uni- versitäten-Weisheit, wie von der Erbsünde des ärztlichen Standes, der Char- latanerie. So gleitet die Sprache in freier Grazie dahin, nicht holpernd im Stelzenschritte infallibler Kliniker, nicht kriechend im Schnecckengange mattgeistiger Kompilatoren, Der Styl is, wie der Verfasser und seine Opc= rationen, einfach und doch glänzend, ungekünstelt und originell, leiht und in die Tiefe gehend und ih möchte von der jungen Entdeckung sagen, was Alexander der Große vom Achill: O felicem juvenem, qui ÜWomerum praeconem 1inveneris! Indessen is Dieffenba ch niht als schwär- mender, jubelnder Panegyvriker des Acthers aufgetreten, sondern hat mit ge- wissenhafter Unparteilichkeit „das Für und das Wider erwogen, Andere ge- hört und selbst gesehen“, und scine Beobachtungen sind um #o konklusiver, je weniger sie von irgend welchen Vorausseßungen ausgingen.

Was den Jnhalt des Buches betrifft, \o umfaßt dasselbe Alles, was über den Aether Wissenswerthes bekannt geworden ist, und die gesammte Actherwissenschaft, wenn ih so sagen darf, is durch dasselbe für den Augen- blick erschöpft. Jn der Vorrede rechtfertigt sich der Verfasser wegen des Mißtrauens, von welchem er eine Zeit lang gegen die neue amerikanische Entdeckung eingenommen war, indem er mit lebendigem Humor das Bild eines Soldaten zeichnet, an dem die wichtigsten neueren Erfindungen reali= sirt sind, zugleich aber auch die Unzulänglichkeit und Unzweckmäßigkeit der meisten dieser Erfindungen darthut.

Der Vorrede folgt die vortrefflih geschriebene Einleitung, in welcher Dieffenbach auf einen Nachtheil von der allgemeinen Anwendung der Actherdämpfe aufmerksam macht, der, so viel mir bekannt, bis jegt von Keinem bestimmt ausgesprochen is. Es liegt dieser Nachtheil in der ver- änderten Stellung, in welche der operirende Arzt nunmehr „dem Kranken und der blutigen Kunst gegenüber“ geseßt ist. Das ergreifende Drama einer chirurgischen Operation i} in ein lebendes Bild verwandelt, dessen Hauptpersonen ohne Beziehung, ohne jedes innerliche Ziteresse, durch eine äußere Veranlassung neben einander gestellt zu sein scheinen. „Das Band der wechselseitigen Mittheilung is zerrissen, der den Arzt selbst hebende milde Zuspruch wird nicht vernommen, die Frage nicht beantwortet, es herrscht eine grausige Einsamkeit.“

Erst nachdem der Vorhang gefallen, wird die Scene wieder lebendig.

Jch habe schon oben bemerkt, daß diese Schrift von Dieffenba ch Alles enthält, was ‘ür die Aectherfrage von Bedeutung ist, und es würde den Umfang meines Referats zu weit ausdehnen, wollte ich dem Verfasser Schritt für Schritt durch alle Abschnitte seines Buches folgen.

Nur Einiges mag noch hervorgehoben werden, Die in dem Kapitel : „Verschiedene Arten des Actherrausches““ ausgeführten Schilderungen vou vier Grundtvpen der Aether - Betäubung (der Autor unterscheidet ei: en ohn= mächtigen , einen heiteren, einen albernen und einen tobenden Rausch) ist durchaus neu und originell. Es ist aber diese Schematisirung der scheinbar so mannigfaltigen Aeußerungen der Aetherwirkung, welche wir dem Scharfsinn und der trefflichen Beobachtungsgabe Dieffen ba ch*s zut danken haben, insofern von hohem Juteresse, als es vielleicht möglich sein wird, die verschiedenen Arten des Rausches mit bestimmten Temperaments-= und Constitutions-Verhältnissen in Verbindung zu bringen, um so schon vor dem Beginn der Aetherisation auf den späteren Charakter der Betäubung schließen zu können.

Von besonderer Wichtigkeit is ferner der Abschnitt : „Von der An= wendbarkeit der Aetherdämpfe bei den einzelnen chirurgischen Operationen“, in welchen der Verfasser, gestüßt auf seine Erfahrungen, das große Heer der chirurgi= schen Operationen einer sorgfältigen Musterung unterwirst und bei jeder einzelnen nachweist, ob die Aether-Einathmung hier zulässig sei oder niht.

Schließlich noch ein Wort über die Operationsgeschichten ! Während die meisten anderen Aetherschriftsteller bei der Aufzählung der eigenen oder fremden Erfahrungen in eine lähmceude Monotonie verfallen sind, hak Dieffenbach durch pikante Beobachtungen, durch Hervorhebung feiner psychologischer und phosiologischer Nüancen, so wie durch beigegebene Be- richte der Operirten selbst, seinen Schilderungen eine Würze gegeben, die sie zu einer interessanten, sesselnden Lektüre macht. 8

W, S4

(Eingesandt, *)

Die unterzeichneten Bewohner der Stgdt Danzig fühlen sih gedrungen, den edlen und hochgesinnten Landtags- Ab- geordneten der Provinz Preußen ihre tiefgefühlte Anerkennung des

*) Auf dringendes Verlangen Sr. Excellenz des Herrn Burggrafen und Provinzial - Landtags - Marschalls von Brünnedck nehmen wir dieses Schreiben auch in unser Blatt auf. D. Red,

roßen Verdienstes auszusprechen, auf welhe Sie den Anspruch durch hre fast einstimmig an den Tag gelegte Gesinnung in den Verhand- lungen des Landtages am 7ten und 8ten d. Mts., betreffend die Preußishe Ostbahn, begründet haben, Es giebt Momente in der Weltgeschihte, wo die, unseren Sinnen nicht erkennbore Weltregie- rung in der Brust selbstdenkender Menschen eine über die Wahrneh- mung augeublickliher uud materieller Juteressen erhabene Berufspflicht hervorruft; diese unter schwierigen, aber entscheidenden Umständen muthig zu erfüllen, is ein Verdienst, dessen Würdigung wir nicht der Nachkommenschaft allein haben überlassen mögen. i Wir vertrauen unserem hochherzigen Könige, deß auh Er in der durch unsere Deputirte kundgegebenen Stimmung seiner in herzens- warmer Treue oft geprüften Provinz Preußen die wahre Vaterlands- liebe nit verkennen werde, wenngleih sie Anforderungen zu befrie- digen strebt, welche als ein Gebot der Zeit anzusehen sie nicht ver- leugnen ‘fann, ohne unwahr zu sein,

Danzig, den 20. Juni 1847,

(gez.) Karl Steimmig. C. H. Zimmermann. Dr. Liéven. : G, G. Lindhberg. Karl Herrmann. F. W. Krüger. Fr. Henning. Ludwig Philipp Abegg. Rathfke. : H. Brinkmann. R. Steimmig. Goldschmidt. A. Fr. Clebsch. L. Hensel. S. J. Semon. B. Weiß. Heinrich Behrend. A. Morwis. Heinrich M. Boehm. Plantiko. Rudolph von Albrecht. &. Hoene. Dr. Bramson. Dr. Theodor Cohn. I. He PDartwra. oh. Rarl Braeger. S. A. Groddeck. C. H. A. Norden. C. G. Trojan. Dr. H. K. Schmidt. Otto W. Roseumeyer. G. W. Klose. Dr, SGemon. Th. Behrend. Dr, von Quehl. Siegfried Normann. A. Schmidt. W. Wt, Dr. Günther. F. Kunzmann. A. Gumprecht. . E. Grohte. G. Davié., W. G. Steffens. Jakob Morwit. S. O. Teunstaed t, Bd. Haußmann. Ph. Rodemacher. Z. Lilluy. S. J. Jbel.

»+ W, Grade. Rosenmeyer l. us, E. Kaufmann.

S. Sto dd'aëel. Karl Ußhagel. Ulfrev Neid. W. Frantius jun.

O LE O, U L N Nd, Peter Callafs, S. Kadens.

De Blllete C. H. Biebink. G6. Rottenburg. Robert Wendt. L. Bit} off. J. Gaedstein. Albert Novilen, E, R. von Frantens. W. Hvene. C. L. von Duesburg, Dr. med, Schönemann.

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S-A dah n: 6:5, Lúübeck, 26. Juni. (H. C.) Nach der heutigen Rathssizung

verbreitet si hier die frohe Kunde, daß am 23 d. zu Kopenhagen, zur Beendigung der daselbst seit kurzem über die von Seiten Däne= marks unlängst der freien und Hansestadt Lübeck bedingt ertheilte Zusage der Gestattung einer Lübeck-Büchener Eisenbahn gepflogenen Verhandlungen, von den beiderseitigen Kommissarien ein Staats- vertrag unterzeichnet worden ist. So viel bis jeßt über den Juhalt desselben verlautet, hat die dänische Regierung in die Herstellung einer Cisenbahn-Verbindung zwischen Lübeck und Büchen in möglichst gerader Linie „zum Anschluß an die Berlin-Hamburger EÉisen- bahn jeßt definitiv gewilligt, auch, im Hinblick auf die bereits im Bau begriffene Zweigbahn von Büchen nach Lauenburg, die Fortseßung dieser Eisenbahn bis Lüneburg zum Anschlusse an die hannoverschen Staatsbahnen thunlichst zu fördern versprochen, endlich auch ausge- sprochen, daß die Lübeck - Büchener Eisenbahn in allen Beziehungen den durch das Herzogthum Holstein gehenden, die Elbe und Ostsee verbindenden jeßigen oder künftigen Eisenbahnen glei behandelt wer= den solle. Was dagegen die lübeckischerseits gewährten Zugeständ= nisse betrifft, so sollen diese im Wesentlichen folgende sein: die bis- her von Lübeck in Anspruh genommenen Hoheitsrechte über die Steceniß und Obertrave werden, so weit das dänische Territorium

reiht, abgetreten, doch soll es hinsihtlich der Steckeniß-Zölle, so wie

hinsichtlich der Unterhaltung der Stedckeniß, bei den bisherigen Ver= hältnissen, wonach die ersteren einer gemeinsamen Regulirung unterliegen

und hinsichtlich der leßteren Lübeck ein Recht auf eine gewisse Einwirkung,

Allgemeine

Bekleidung des Kielmann. [508] Rock: grün, Coiting mit übersponnenen Knöpfen. Ho- sen: von grauem Sommerzeuge, blaugestreift. Schuhe, Müye: von s{chwarzem Tuch mit Schirm. Weste: von hellblauem Tuch mit gelben Knöpfen. Halstuch + \{hwarz, halbseiden, Strümpfe: weiß wollene. Hemde: leinen. nalement des Schüt. Zittau, Vaterland: Sachsen, gewölnli- cher Aufenthalt: Zittau, RNeligion+ evangelisch, Stand, Gewerbe: Leinewebergeselle, Größe: 5 Fuß 3 Zoll, Haare: s{warz, Stirn+: breit, Augenbrauen: braun, Augen: blaugrau, Nase: spiß, Mund: ziemlich die Lippen, Zähne: unbekaunt, Bart: fehlt, Kinn: rund, Gesichtsfarbe: gesund, Gesichtsbildung: breit und voll, (ibe MMAAAEE E deutsch, Alter: 22 Jahr, be- ondere Kennzeichen: fehlen. R ori - Q . Beileid des Schüßt. Berlin-Hamburger Rodck: von grauem Tuch mit schwarzem Kragen, zer- „f R rissen, Hosen: von grau und schtwarzgestreiftem Som- E merzeuge, zerrissen. g zem Tuch mit ledernem Schirm. Weste: roth und bla mit blanken Knöpfen, zerrissen. Halstuch : weiß fkattun.

Bekanntmachungen.

[636] S E A

Aus dem hiesigen Kriminal-Arrest sind die nachstehend bezeichneten Personen:

1) der Zieglergeselle Wilhelm Carl Kielmann, genannt

Mewis, aus Perleberg, welcher wegen Diebstahl, Si 2) der Leinewebergeselle Friedrich Carl Schüß aus Geburtsort: Zittau, welcher wegen Landstreicherei in Verhaft gewesen, in der vergangenen Nacht mittelst Ausbruchs entsprungen.

Sämmtliche Civil- und Militair-Behörden werden er- sucht, auf dieselben Acht zu haben, sie im Betretungs- falle zu verhaften und an uns abliefern zu lassen.

Havelberg, den 28. Juni 1847.

Königl, Preuß. Land- und Stadtgericht,

=1gnalement des Kielmann. ; Geburtsort: Perleberg, Vaterland: Preußen, gewöhn- licher Aufenthalt: Perleberg, Religion: evangelisch, Stand, Gewerbe: Ziegler und Arbeitsmann, Größe: 5 Fuß 3 Zoll 2 Strich, Haare: blond, Stirn : breit, Au- genbrauen: blond, Augen: blau, Nase: spib Mund: kein, Zähne: unbekannt, Bart; blond, Kinn: rund mit Grübchen, Gefichtsfarbe: gesund, Gesichtsbildung : läng- lich, Statur: stark, Sprache: deutsch, [ter+ 25 Jahr, besondere Kennzeichen: eine feine Narbe am reten Un- terarm.

Hemde: leinen.

| Amst. Rott. | Aruh. Ctr. 4; do. Prior.

| Berl. ilamb.

| Magd. Halb, |-

1351 resp. Theilnahme an den Strombauten hat, verbleiben ; der lauenburgische Transítzoll wird für die Lübeck - Büchener Eisenbahn anerkannt, do ollen auf dieselbe alle diejenigen Zoll - Erleichterungen Anwendung ies welche für die holsteinischen, die Ostsee mit der Elbe verbin- denden Eisenbahnen eintreten werden; endlich wird Dänemark eine eigene däuishe Postanstalt in Lübeck für die nah den dänischen Lan- den gehenden oder aus denselben kommenden Posten nah dem Muster der in Hamburg bestehenden dänischen Post, für die Dauer des Be- triebes auf der Lübeck-Büchener Eisenbahn eingeräumt, \o jedo, daß

| die bisherigen Post-Conventionen im Uebrigen in Kraft bleiben. Auch | sollen diese Zugeständnisse Lübeks allesammt erst mit der Eröffnung | -der Lübeck-Büchener Eisenbahn zur Ausführung kommen.

Handels - und Börscu- achrichten Berlin, den 30. Juni 1847.

Inländische Fonds : Pfandbrief- , Kommunal - Papiere und Geld - Course. Zf.| Brief. | Geld. |Gem. Kur- u. Nm. Pfdbr. 35 947 Sechblesische do. 34 —— do. Lt. B. gar. doe. 33

Zf.| Brief. | Geld. |Gem.

St. Schuld-Sch. Seeh. Präm. Sch. K.u. Nin. Schuldv. |: Berl. Stadt-Obl. c Westpr. Pfandbr. |3Z Grossh.Posen do. |ch

do. do. [32] - | 9 Gold al marece, \—| Ostpr. Pfandbr. 3: | Pomm. do.

i; | Friedrichsd’or. (7 Augustd’ur. _—

Disconto.

/ |

Ausländische Fonds.

Russ. Hamb. Cert. | | do.beillope 3.4 S. k | do. do. 1. Anl. / E | | de.Stieglitz 2.4. A4 | | 94 do.v.Rothsch,Lst.|5 q 107 | do.Staats-Pr.Ánl.|—| do. Poln.Schatz0./4 | S0; | 793 Holländ. 25olut. 25) do. doe. Cert. L. A9 | | 945 | | Kurb.Pr.O. 40Th.|

Poln. neue Pfdbr. |4 | do. Part. 500 F1./4 | do. do. 3080 Fl.|—| Hamb, Feuer-Cas.|3;|

do.do.L.B. 200F1.|—' 16% Sardin. do. 36 Fr. | -

| Pol. a. Pfdbr. u.C.|4 | Neue Bad.do35F!.|—

95;

Fisenbahn - Actien.

Volleing. (ue.|

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97 z G. Rhein, Stm. do. v.St. gar. |35 nin Sächs. Bayr. 1085 G. 1 Sag.-Glog. 99 bz. u. G. do. Prior. 1103, bz. St.-Vobw. _—— Thüringer. WIbb.(C.O0.)|ch Zarsk. Selo.

Berl. Aub.A. Bo ba o G

do. Prior. |4

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do. Prior. Berl. Stett. Bonn-Cölu. |5 Bresl]. Freib.

do. Prior. Cöth. Bernb, Cr. Ob. Sch. Düss. Elberf.

do. Prior, Glogguitz.

- 4

(41, 1035 B.

Bogen. a 4 %

E Aach. Mastr. 837 bz. 1097 . Berg. Mrk. H 847 G.

_ Berl. Anb. B. 104 a 195 G.

- Bexb. Ludw, |7 —-

n: Brieg-Neiss. 5: ——

au Chem. Risa, 8S5 G. Cöln- Mind, 947 a Z DE O N 925 bz. do. Thür. V,L 841: B. 101% 6. Dresd. Görl./90| 100 e. Löb, Zittau. |70 Magd. Witt.|30 Mecklenb. |60 Nordb. F. W.|60 Rh. St. Pr. |70 Starg. Pos. M 84 a i bz.

Hmb. Bergd., | Kiel-Alt. Lpz. Dresd.

Magd. Leipz. do. Prior. /|- N. Scbl. Mk. do. Prior. do. Prior. Nrdb. K. Fd./4 —— O.ScbIl. Lt.A/4 | 105 B. do. Prior. |4 E 1 do. Lt. B.4 | 99 B Pts. Mgdb. |4 | 97 G. do. Pr. A. B, |4 | 925 bz. do. do. |9 | 101} bz.

Gar rar EOR

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

Getraide-Bericht.

Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: VWeizen nach Qualität von 112—-120 Rthlr. Roggen loco 94—96 Kthlr.

- Lieferung pr. Juli 84—855 Rihlr. bz. pr: Juli / August 75 Rihlr. bz,

Gerste loco 72 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 42—45 Rihlr. Rüböl loco 113 Rthlr.

- Herbst 12 Rthlr. bz. n. BE

Kanal-Listen:

Den Finow- Kanal passirten am 29. Juni: 49 Wspl. VVeizen, 834 VVspl, Roggen, 185 VVspl. Hafer, 2694 Ctr. Mebl.

Answärtige Börsen.

Amsterdam, 26. Juni. Niederl. wirkl. Sch. 57ck. 5% Span. 1722. 3% do. 37. Pass. —. Ausg. —. Zinsì. —, Polo, —. Preuss. Pr. Sch. —. 4% Russ. Hope 90{.

Antwerpen, 35. Juni. Hus. —, Sous Mili 1737

5% Met. 1072. &, Stiegl. —.

Bank-Actien p. ult,

Frankfurt a. M., 27. Juni. - al Int, 582. 585.

1956. 54, Bayr. Bank-Actuen —. Hope —. Potn. 300 Fl. 975 G. dos. 500 Fl. SI. S0.

Hamburg, 29. Juni. Bank-Actien 1610 Br. Engl. Buss. 1067 Br.

London, 25. Juni. Cons. 3% 882. 5. Belg. 95.94. Nene Anl. 225. 22. Passive 9. 47, Ausg. Seb. 16. 15. 25% Holl. 583. E: 4% do. 907 L 897. Port. —. FEugl. Russ. 11 12. 110%. Bras. §4. 83. Chuii 93. 91. Mex. 203. 20. Peru 37. 35,

P aris, 26. Juni. 5% Rente fn cour. 117. 90. 3% do. fin cour. 77. 55.

Neapl. —, 3% Span. 343. Pass. —.

W ien, 28. Juni. 5% Met. 1063. 4% do. 97, 3% do. 69 Bank- Actien 1615. Anl. de 1834 153%. de 1839 119%. Nordb. 162. Gloggn. 1225.

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einwmal!zer

1847. Morgens | Nachmittags | Abends Beobachtung.

29. Juni. G Ubr. | 2 Ube. ¿Ù Ubr. Luftdruck... [337 24'" Par, 337 11’’' Par |337,20"" Par.|Quellwärme R, Luftwärme . M + T4 R. |—- 199° R. | -+ 15 R |Flusswärme 16,4° K -+ 8,1° R + 90" R.| +4 9,0° R. |Bodenwürme 17 R 62 pCt. 44 pCt

beiter. hbalbheiter Wi e] NW NW. O,

Thaupunkt... Ausdünstung 0,005 "Rh.

bezogen, MNiederschlag 0,01 1’ Rb. W. Vr ärmewccbseal-+ 20,6“ -+ 13

+87 R Q et.

59 pCt.

Dunstsättigung .

| | | | | |

|

| Wolkenzug ««.« | Tagesmittel: 337 19’ Par... + 163° B.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 1: Juli. Jm Schauspielhause. 106te Abonuements- Vorstellung: Valentine, Schauspiel in 5 Abtheil. , von G, Freytag. (Herr Schneider: Georg Winegg.) :

_ Freitag, 2. Juli. Jm Opernhause. 78sstte Abonnements=Vor= stellung: Die Brandschazung. Hierauf: Die Willys. Anfang halb (e: Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus=-Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sagr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, \o wie zur Tribüne, 1 Rthlr, 10 Sgr. ; im Parquet und in den Logen des zwei- ten Ranges 1 Rthlr. ; in den Logen und im Balkon des dritten Nan= ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.z in den Fremden-Logen 2 Rthlr.

Berantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedrucft in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Thorn, den 12, Mai 1847.

P M o l a m a. __ Nothwendiger Verkauf.

Das im Kreise Thorn belegene Erbpachts - Vorwerk Zielin, bestehend aus 674 Morgen 1220 Quadratruthen, und im Jahre 1843 auf 8314 Thaler 3 Silbergroschen | Cour. 50 Thlr. oder mehr nah Wahl des Jnhabers gerichtlich abgeschäßt, zufolge der nebst Hypothekenschein in der Registratur einzusehenden Taxe, soll zum Zweck der Auseinandersezung zwischen den Miteigenthümern

den 20. Dezember d. J., Vorm, 11 Uhr, Me A O Lo an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden,

Königl. Land- und Stadtgericht. Loeffler.

r Anzeiger.

Schwerin bei Herrn Kommjssions-Nath A. Hinrichsens Auch werden die fälligen Coupons bei unseren sämmt- lichen übrigen Kassen in Zahlung angenommen.

In Hamburg können Zins -Beträge von Preuß.

auch in Banko abgeschrieben werden zum festen Course

von 150 %. : Berlin und Hamburg, den 12. Juni 1847.

[708 b] Auszug

aus dem notariellen Protokolle

[655 b]

4

albstiefeln. Müße: von shwar-

Eisenbahn.

Mit dem 1. Juli c. L i ( le tritt die erste Zinszah- L Bericht des Direktorii lung für die Prioritäts- j E

Obligationen unserer Ge- sellschaft ein. Jn Berlin in Hamburg ge- 2%, schieht dieselbe von diesem “Tage ab, von 10 bis

, A h (A hr Morgens bei un- s Ls R serer Haupt-Kasse, in L E E

und

über die General-Versammlung der Actionaire der

Magdeburg-Wittenbergeshen Eisenbahn - Gesellschaft am 8. Juni 1847.

Nachdem der gedruckte

über die seit dem Zu- sammentritt der Gesell- schaft geführten arde nebst E giens Rech i, nungs-Abschlusse an die 0 Herren Actionaire ver= theilt und aus dem Er- steren auf Beschluß der

Tia S), A Fe’ 2