1847 / 185 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

E A Sd s De ri i

res 4

, 41 a 44 Rihlr. bewilligt wurde. Der Absäß und die Frage für Erb E waren gering, nomineller Preis 80 85 Rthlr. al eesaamen ohne Geschäft aus Mangel an passender Waare und Preise nominell, weiß 10— 13 Rthlr., roth 9— 12 Nthlr. An stellun- gen von Oelsaamen auf Lieferung nah der Aerndte blieben noch aus, n en bestand gute Fráge zu 79—80 Rihlr. für Rapps, so wie 75— E N N D ech fu Nb 31 war sehr kleinen Umfangs, Die Fabrikanten, noch ohne Saat, waren zurückhaltend im Verkauf, wie Spekulanten, den ansehnlichen Vorräthen dieses Fettes gegenüber, „im Kauf, weshalb Preise fast nur nominell zu bezeichnen. Loco, wie Juli /August 115—11% Rthlr. August / September 115—11% Rthlr. September /Oftober 12— 11% 113 Rthlr, Oktober /November 12—11% Rthlr, November /Dezember 12— thlr. : N S Leinöl fehlt Meínung und deshalb mußten Preise dafür bei er- folgten starken Anmeldungen pr. Juli /August weichend bleiben. Heutiger reis 11—10% Rthlr. Mohnöl 22—213 Rthlr. Hanföl 16—15 Rthlr, Sab szetbran 97 Rihlr.

Die Preise für Spiritus waren in Erwartung großer Ankündigun- en pr. Juli /August gedrückt und bis auf 25 Rthlr. zurück, Seitdem ist Mehreres in feste Hände übergegangen, und manche Jnhaber halten wieder höher. Bezahlt is heute in loco, Fässer retour , 29—285 Rthlr., mit Ue- bernahme der Fässer 28—27 Rthlr., pr. Aug. 29 Rthlr. Br, 28 Rthlr. Gld.,

wofür bei 48/54

1380

tiren als am vorigen Freztog: Erbsen sind auch shwer und nur 5 a §8 Rihlr. billiger zu lassen. Bohnen fanden keinen Begehr. Wien aber noch weniger. Preise nominell. Für Rappsamen if einzelne Frage, und man kann einige Thaler mehr als in voriger Woche dafür erhalten. Neuer Samen begehrt, doch war heute zu mäßigen Preisen nichts angeboten. In Leinsamen ging fast nichts um. Leinkuchen circa 5 Mark niedriger, bei wenig Abnahme. Rappkuchen fanden, etwas billiger, willigere Käu- fer. Schiffsbrod is etwas billiger erlassen. Weizenmehl kann man 12 Sch. a 1 M, pro Barrel billiger kaufen als vor acht Tagen,

London, 29, Juni. Die Fonds sind heute Morgen etwas herunter- gegangen, von 7 auf 5 gegen gestern, und zwar ín Folge der Ankunft der durch die „Hibernia“ überbrachten amerikanischen Post, welche einen für Eng- land weniger günstigen Wechsel-Cours brachte. Consols, welche gestern mit 895 schlossen und heute Morgen mit 894 und 892 eröffneten, gingen auf 89 Geld zurück. Jn Bank-Fonds wurde zu 1967 und 195 gemacht; 3pro- zentige reduzirte: 897, 89%, 89%; 35 prozentige: 914 91; Schaßkammer- Scheine 1009 Pfd. 11 Sh. 9 Sh. 12 Sh. 9 Sh. Prämie, dito 500 Pfd. 12— 15 Sh., dito 100 Pfd. und 200 Pfd, 16 20 Sh. Prämie. Die fremden Effekten sind durch den Consols - Markt gleichfalls berührt worden, Jn portugiesischen wurde zu 31, in spanischen neuen 3prozentige zu 345 dito oprozentige zu 215 gemacht. Merikanishe waren flau zu 19% und 195. Der Actien-Markt, blieb dagegen unberührt und die Course schlossen

Plus“ im Innern an die Seeküste zu schaffen. Es sind hier {on an Mehl und Weizen, zu Mehl reduzirt, beinahe 274,000 Ldm an Mais 1,000,000 Schfl. mehr als im vorigen Jahre um diese Zeit einge- troffen. JÎn Virginien hat die Weizen - Aerndte bereits ihren Anfang ge- nommen und wird binnen 14 Tagen in hiesiger Gegend vor sich gehen Der Weizen hat ein gutes Ansehen, dürfte aber zur Verschiffung vor Sep- R dder L e P genug sein. __ In Baumwolle ist nichts Erhebliches umgegangen. Die Exporte zeigen diesen Augenblick keine Neigung zum Kaufen, und die Dla: drängen sich nicht mit ihren Partieen an den Markt.

Answärtige Börsen.

Amsterdam, 30. Juni. Niederl. wirkl. Sch. 57%. 3% do, 365. Pass. —. Ausg. —. Zinsì. —, Poln. ; 4% Russ. Hope 902. i

Antwerpen, 29. Juni. Zins’. —. Neue Anl. 177.

Frankfurta. M., 1. Joli. 5%» Diet. 1073. 5. Bank-Actien p. ult, 1959, 57, Bayr. Bank-Actien 668 G, Hope 893 6. Stiegl. 89; G. Int. 57, 3 Polu 300 Fl. 977 G. 4s. 500 Fl. §0}. S. y E

liamburg, 2. Juli. Bank-Actien 1610 Br. Hamb. Berg. Actien 96 Br. Magd. Wittenb. 855 Br. Alt. Kiel 109 1083. Glückst. Elmsh. 60 Br. Kopenh. Rothscb. 56 G. Meckl. 73 Br.

5% Span, 175, Preuss. Pr. Sch. —,

Engl. Buss. 1065. 1067. Hamb. Berl. 1073. 1072. Rendsb. Neum. 97 Br.

Septbr. /Oktbr. zu 26 Rthlr. pr. 10,800 % gehandelt. Die Witterung blieb sehr fruhtbar. Es fehlt weder an Regen, noch an Wärme, bei meist westlihem Winde.

Königsberg, 1. Juli. Zufuhr gering. Weizen 130 Sgr. pro Scheffel, Roggen, Gerste, Hafer, Erbsen, Heu, Stroh sind nicht zu Markt gekommen.

Danzig, 1. Juli, An der Börse wurden gestern noch verkauft: 10 Last 130— 31pfd. poln. Weizen und 4% Last inländische w, Erbsenz heute: 35 Last 126pfd. poln. Weizen; Alles zu nicht bekannt gewordenem Preise.

Breslau, 2. Juli.

Beste Sorte. Mittle Sorte. Geringste Sorte.

Rthlr, Sgr. Pf. Rihlr. Sgr. Pf. Rihlr. Sgr. Pf

Weizen, weißer... 5 10 S 4

o dr... 0 M0 G À As 6

Bruch-Weizen..... 4 22 6 4 L 6 4 412 6

Roggen ……...-..-. 4 120 ‘— * 10 6 4 2 6

s S 3 O s 0 I E 19002 4 A —— 14 1 4 47

_ Köln, 3, Juli. Bei den immer günstiger sih gestaltenden Aussichten auf die Aerndte, welche, was den Roggen betrifft, bereits begonnen hat, sind die Getraidepreise am hiesigen Plage sehr gefallen. ]

Hamburg, 2. Juli. Roggen mußte bei stärkeren Zufuhren aus Rußland und den flauen Berichten über Getreide in England, Frankreich, Belgien und Holland heute 6 bis 8 Rthlr. niedriger notirt werden als vor acht Tagen, Auch Weizen is heruntergegangen. Gerste findet wenig Ab- nahme und ist 7 a 8 Rthlr, wohlfeiler als vor aht Tagen. Für Hafer ist die Stimmung auch flau und die Preise 3 a 5 Rthlr. niedriger zu no-

über drei Viertel irgend möglich,

hier wie gestern.

London, 29. Juni. und die n

Liverpool, 29. Juni.

59 Rbthlr.

New-York , 15, Juni, 11, September von diesem Hafen

fortdauern werden,

on, i Die bedeutenden Zufuhren von fremdem Korn U ie günstige Witterung paralvsirten den Handel am gestrigen Markt fast gänzlich. Die Mehrzahl der Faktoren beeilen sich nicht abzugeben, und Viele wollten nicht zu den folgenden Preis-Erniedrigungen lassen. indeß zu diesen Preisen wenig um. Engl. Weizen um 8 Sh,, fremder 5 bis 6 Sh.z; Mehl in Fässern 4 Sh., do. in Säcken 5 Sh.; Mais, Gerste und Bohnen 3—4 Sh.; Malz, Erbsen und Hafer 2 Sh. niedriger.

Baumtwollenmarkt. Verkauft 8000 Ballen davon 4000 auf Speculation genommen, Der Markt chloß fest, i

Kopenhagen, 29. Juni, Roeskilder Eisenbahn-Actien: 55, 54 und

Man schäßt den Werth der seit dem De n i allein nah Großbritanien und Jrland verschifften Boden-Erzeugnisse, mit Ausschluß von Baumwolle und Taba auf die enorme Summe von 32,000,000 Dollars. i stattgefundene Steigerung des Wechsel-Courses auf England, welche bis vor einigen Tagen anhielt, hat nunmehr nachgelassenz der Cours scheint wieder fallen zu wollen, und da Verschiffungen von Mehl und Getraide so lange als in England so hohe Preise bezahlt werden und

Port. —.

Peru 37, 35.

Es ging E

Die zu Anfang Mai

Ordres auf Fabrikate nicht in gleichem Verhältnisse zunehmen, werden wir

den Cours wieder auf den Punkt kommen sehen, daß Baarsendungen hierher ren- tiren müssen. 6,000,000 Tonnen Weizen- und Maismehl sind bereits in etwas jahre nah Großbritanien und Jrland gesandt; was nur wird in dem lezten Vierteljahr nachfolgen; 1,250,000 Ton- nen Mehl (oder deren Aequivalent) ) Schiffe beeilen, strengt sich aufs äußerste an, auf dem Strom und den Kanälen den „Sur-

da die Frachten scheinen

nach England angelegt, und man wird sich mit den Verladungen

werden verladen werden, Es haben 38

etwas höher gehen zu wollen. “Man

Eugl. Russ. 1117. 1107.

Montag, 5. Juli. piel! ments - Vorstellung: Egmont, Trauerspiel in 5 Abthl., yon Göthe. Musik von L. van Beethoven. Dienstag, 6. Juli. Vorstellung: Das Portrait der Geliebten. als Eheprokurator.

L ond on, 29. Juni. Cone. 3% 895. 89. Belg. 95. 94. Neue Anl. 21. 7. Passive 9. 47. Ausg. Sch. 155. 145. 25% Holl. 587. %. 4% do. 905. 897, Bras. 84. 83, Chui 93. 91. Mex. 197. 19,

Paris, 30. Juni. 5% Rente fn cour. 117. 80. 3% do. fin cour. 77, 40, 3% Span. —. W ien, 2. Juli. Actien 1590. Anl. de 1834 154. de 1839 120. Nordb. 161%. Gloggn. 1217.

Pass. —.

5% Mei. 1667. 4% do. 97. 3% do. 69.

(Teleg. Depesche aus Köln, vom 3. Juli.) Amsterdam, I, Jali. Lon don, 3), Juni. Cous. §95. Die Börse fest.

Int. 57. Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause. 108te

(Herr Schneider: Egmont.) Im Schauspielhause.

———R—RATYETA E ——

Berantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Gedrucft in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,

Allgemeiner Anzeiger.

Sckanntmachungen.

[654] Subhastations-Patent. 3)

Die im Regierungsbezirke Danzig im Preuß. Star- gardter Kreise und dessen Dorfe Zblewo sub No. 2, und sub No, 45. belegenen, den Johann Noeßzelschen Eheleuten zugehörigen beiden Grundstücke, von denen das sub No. 45. circa 4 Hufen 13 Morgen 158 Qua- dratruthen magdeburgish Erbpachtsland und cicca 6 Morgen 142 Quadratruthen freies Schankland, das 4 sub No. 2, aber 1 Hufe 18 Morgen 68% Quadratru- ) then enthält, und wo mit dem ersteren die Ausübung der Schankgerechtigkeit verbunden ist, wogegen die dazu- geschlagenen 6 Morgen 142 Quadratruthen Schank- land noch nicht vollständig als dazu gehörig erwiesen sind, mit Wohn- und Wirthschafts-Gebäuden und einem Z Gaststalle, sollen in termino

den 15, Januar 1848,

Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle sub- hastirt werden. Die Grundstücke sind inclusive der Schankgerechtigkeit auf 6085 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf., un- ter Berücksichtigung des Werths der Kruggerechtigkeit im Allgemeinen, aber auf 9135 Thlr. 23 Sir 4 Pf, in Betracht des Werths der Schankgerechtigkeit nach 6 Maßgabe des Betriebes gerichtli h abgeschäßt. )

Tare und Sbhothelenichein sind in der Registratur einzusehen.

Preuß. Stargard, den 10. Juni 1847,

Königl, Land- und Stadtgericht,

suchen,

mission.

Schatz-Abtheilung. Section der Domainen u. Forsten. [655] Die Gouvernements-Regierung Augustow Macht bekannt, dass in dem im hiesigen Gouverne- ment am flössbaren Augustower Kanale belegenen

flössen taugliche Holz auf dem Stamme zu verkau-

fen ist: Rothtannen:

ausgezeichnet grosse Baustämme,

61 grosse Baustämme,

617 Stück mittel Banstämme,

Browarken, Klötze, Stämme,

Ein Stamm dieses Holzes ist im Darchschnitte

geschätzt auf Silber - Rubel 96 Kopeken. Der

ganze VVerth desselben aber auf 652 S.-Rub. 38

Kop. Der Verkauf dieses Holzes geschieht in

Partieen besonders aus jedem Jahresschlage durch

öffentliche laute Versteigerung in der VVohnung des

Oberförsters zu Krasne, 55 Meilen von der Stadt

30. Juli

11. August des Morgens 9 bis des Nachmittags 5 Uhr, vor dem

Augustow, den dieses Jahres, täglich von

Kommission unter nachstehenden Bedingungen.

1) Zum Gebote wird nur derjenige zugelassen, wer 1n der Kasse des betrefsenden Forstamtes die Hälfte des abgeschätzten VVerthes des ausgebo- tenen Holzes als Vadium niedergelegt hat, wel-

gleich zurückgegeben wird, dem Meistbietenden aber wird solches innebehalten , bis zum Ab- schlusse der Berechnung nach dem Kontrakte. 2) Sollte einer der Lizitanten sich der Gabe oder der Annahme von Abstands-Geld zu Schulden kommen lassen, oder dieserhalb starken Ver- dacht erregen, s0 wird derselbe nicht nur mit Verlust des eingelegten Vadiums zum Holzan- kaufe nicht zugelassen und wegen Fälscherei und Betrug bei dem Kriminalgericht angeklagt, sondern aulser der Strafe, die das Gericht er- kennt, wird der Königliche Schatz noch Vergü-

tigung des aus einer abermaligen Versteigerung dessclben Holzes entspringenden Schadens nach-

Nach erfolgtem Zuschlage ist der sich beim et Erhaltende verpflichtet, sein eingelegtes adinm durch Zuzahlung der Hälfte des gebo- tenen Plns sofort z11 komplettiren, selbe das unterlässt, s0 fällt das niedergelegte Vadium dem Schatze rzu, und das ihm zuge- schlagene Holz wird von neuem verstetgert. Das Versteigerungs-Protokoll und der auf Grund desselben aufgenommene Kontrakt verpflichten den Meistbietenden „vom Augenblicke seiner Un- terschrift an, die Regierung aber erst nach Ge- nehmigung durch die Finanz-Regierungs-Kom-

9) Das zur Versteigerung ausgebotene Holz ist mit einem sechseckigen VWaldhammer mit dem Buch- staben N. J. angeschlagen, und nur diese Stämme werden als rechtlich erworben angesehen. Vor der Fällung werden jedoch die Stämme noch mit einem dreteckigen VValdhammer durch den betreffenden Revierförster bezeichnet, der zum Hauen ermächtigt,

Der Käufer ist verpflichtet, auf jede sechs Klaf-

ter (450 Kubikfuss) des zum Verflössen erstan-

denen Holzes noch eine Klafter Scheitholz ge- gen Erlegung der Forst - Taxe

Schlage und von der Gattung, die daselbst vor-

handen 1st, zu kaufen,

7) Das erstandene Holz kann der Käufer nach ei- genem Gutdünken bearbeiten lassen, es ist ihm erlaubt, das Holz im VValde kantig beschlagen zu lassen, aber die Rinde und Spähne, s0 wie auch die kleinen Zweige, ist er verpflichtet. beim Stamme auf einen Haufen le- gen zu lassen.

Staats-Forstamte Balinka nachstehendes zum Ver- 8) Die Bearbeitung und Ausfuhr des Holzes darf nur durch 6 Monate, vom 1. Oktober bis Ende März, alljährlich geschehen, und der letzte Ter- min der Bearbeitung nnd Ausfuhr aus dem VValde alles gekansten Holzes wird bis Ende März 1848 festgesetzt.

9) Der Käufer ist dem Schatze mit seinem Ver- mögen verantwortlich sür allen Schaden, den er selbst oder seine Leute anrichten. daher und die von ihm im VValde gebrauch- ten Menschen sind verpflichtet, sich nach den Vorschriften derLandes- undForst-Polizei zu rich- ten, die der betreffende Obersförster nachweist, Er darf auch nicht die Gränze der Schläge, in welchen das Holz gekaust ist, noch dürfen die unangeschlagenen Schütz- und Saamenbäume gefällt werden, unter ciner den lOmalive l as Lal a dun Reus

dazu beaustragten Beamten der Finanz- Regierungs- | 10) Niete due S ‘drin ditt A

D 7 a e schlägt der betreffende Revierförster solches mit seinem VValdhammer an, numerirt es und zieht es 1n seine Kontrolle, und nur solche Stücke dürfen aus dem VValde auf die Ablage abge-

fahren werden. 5

ches dem von der Licitation Abtretenden s0- 11) Sobald der Käufer die Gouvernements-Regierung

benachrichtigt, dass ein Theil des gekauften

Holzes oder das Ganze zum Verflössen bereit

ist, wird ein Beamter zur Revision geschickt, bei

welcher das Holz nicht sortirt wird, sondern der Revisor beschränkt sich auf das Ueberzäh- len der Stämme und die Beachtung, ob solche numerirt und mit dem Hammer des Revierför- sters bezeichnet sind, zu keiner Erlegung eines Plus über die gebo- tene Zuschlagssumme für grösseres. Mass oder bessere Gattung des Holzes gezogen werden. Im Falle jedoch eines entdeckten Austausches

VV enn der-

in demselben

entrinden und

Er selbst

überschreiten,

Es wird also der Käufer

oder einer Verheimlichung. von Holz vor der Revision unterliegt der Käufer als Defraudant der vorgeschriebenen Strase.

12) Die Vtensilicn zum Zusammenfügen des Holzes in lafeln, Flösse etc. und zu Geräthen, die zum Flössen nöth:g sind, werden dem Käufer gegen Erlegung der Nutzholz-Taxe überlassen.

13) Die Kosten des Verkaufs des Holzes, s0 wie die Bekanntmachung der Licitation in den inlän- dischen und ausländischen Zeitungen, und der Stempel, s0 wie das Porto, übernimmt der Käu- ser und ist verpflichtet, solche, ausser der ge- botenen Summe sür das Holz, besonders zu erlegen.

Suwalken, den 10. /22 Juni 1847. Im Auftrage des Civil-Gouverneurs. Staats-Referendarius Norband. Der Kanzlei-Direktor

Kasprzycki,

A pr dd / Do Sáchsi\sch-Sehlesische E - D 6 Œifenbahu, _—- Das unterzeich- S E nete Direktorium hat aus seiner Mitte auf das Verwal- tungsgjahr vom 41, Juli a. c. bis 30, Juni 1848 s * den Freiherrn An- ton von Gablenz zum Vorsißenden und E - Hexrn Franz Netke : zu dessen Stellvertreter wiederum erwählt, was den Statuten gemäß hiermit bekannt gemacht wird, Dresden, den 1. Juli 1847, Das Vireftorium der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn-Gesellschaft. von Burgsdorff. Anton Freiherr von Gablenz. Franz Net cke.

1+ Fs Ole mr A ia P Lins A R

Ungarische Central-Eisenbahn.

[745b] (Wien-Preßburg-Pesth.) Zufolge uns gewordenen Auftrages kann

die 7te Einzahlung auf

Edie Actien der Ungarischen Central - Ei- W senbahn

2 von 10 % oder Fl. 25,

abzüglih Zinsen - 3,

P UCI Ine r

mit Fl. 22 pr. Actie mit { % Agentur-Speesen von der Einzah- lungs-Summe bis

incl. den 12. August d. J.

mit 4 % Verzugszinsen vom 1. Juli c. ab zum à vista Cours auf Wien bei uns geleistet werden, Berlin, den 1. Juli 1847.

Hirschfeld & Wolff, Linden Nr, 27.

[744b]

Dampfschifffahrt

zwischen Magdeburg und Hamburg. Dienst für den Monat Juli c. Lon Magdeburg täglich Nachmit- tags 3 Uhr. Ln Hamburg täglich Abends 7 U

Zu den bekannten, so bedeutend ermäßigten Preisen.

Das amerikanische Post - Dampf-

4 hi} „Washington“, Capt. Hewitt, F” fährt gegen den 1. September von Æ Bremen via Southampton nach New-

York. T

Passage - Preis in der ersten Kajüte 150 Dollars, Kinder unter 12 Jahren und Domestiken die Hälfte. In der zweiten Kajüte sind keine Pläße ofen. Gü-

terfraht 35 und 25 Dollars pr. 40 Kubikfuß. Primage 5 pCt. Passage - Preis nah Southampton 5 Pfd. Sterling. Bremen, den 30, Juni 1847. C. A. Heineken & Co.

Dampf - Packetfahrt [409 b] zwischen

Lübeck und Stk. Petersburg

.. I. und Lübeck und Riga.

A Die rühmlichst bekannten drei Dampsschisse der St. Petersburg- Lübecker Dampsf=- \hiffahrt - Gesell- schast: Nasled- nik“, „Nicolai 1,“ und „Alexandra““

S a M werden in diesem Jahre eine regelmäßige Fahrt zwischen den obgenann- ten Pläßen unterhalten, vom 8. Mai anfangend und bis Ende Oktober fortlaufend. Von Trave- münde und von Cronstadt wird jeden Sonnabend von jedem Hafen eines abgehen, von Travemünde und von Riga aber nur abwechselnd einen Sonnabend um den anderen. E Abfahrt von Travemünde Nachmittags 3 Uhr nah Cronstadt und Nachmittags 4 Uhr nah Riga. Preise der Passage. Nach Cronstadt: erste Kajüte 54 Thlr., zweite 35 Thlr, dritte 22 Thlr. Pr. Ct, Nach Riga: erste Kajüte 385 Thlr., zweite 275 Thlr., dritte 165 Thlr. Pr. Ct. Nähere Nachricht ertheilt j das Comtoir der E adet Gesellschaft zu Lübe, WE— Exemplare des Prospectus sind bei Herren H, F, Fetshow & Sohn zu haben,

Bank-

Abonne=

109te Abonnements= Hierauf : Der Plazregen

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Uummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

M 185,

Preußische ck

Allgemeine

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Blatt ‘an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Behren-Straße Ür. 57. Inscrtions-Gebühr sür den

Úaum einer Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgt.

1847.

In Ci

Amtlicher Theil.

Juland. Berlin. Allerhöchste Kabinets-Ordre. Schreiben aus Mag- deburg. (Aussichten auf die Kartoffel-Aerndte.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Kronprinzen und der Kronprinzessin. Entlassung. Württemberg. Festungs-Geschüß.

Nußland und Polen. St, Petersburg. Chausseebau von Pskoff nach Riga. Differenz in den Getraidepreisen von St, Petersburg und den Provinzen.

Frankrcich.

Abreise des Königreich

Paris, Ministerrath. Parmentier*s und Teste’s An- walte. Diner bei der Königin Christine. Pairs - und Deputirten- Kammer. Ankunft arabischer Chefs in Frankreich. —- Marschall Bu- geaud. Abd el Kader in Marokko. Rundschreiben des Großsiegelbe- wahrers an die hohe Geistlichkeit, Getraide-Zufuhr und Preise. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Annahme mehrerer Kapitel des Budgets der öffentlichen Arbeitenz pariser Deputirtenwahl.)

Großbritanien und Jrland. London. Hof- Nachricht, Parla- ments - Verhandlungen: Armengesehß - Bill; Suspension der Schifffahrts- Geseße. Jrländische Einwanderung. Adresse Lord John Russell's an seine Wähler, Bewerbung Rothschild’s um einen Siß im Parla- ment. Sklavenschiffe. Vermischtes, :

Belgien. Brüssel, Hofnachriht. Gefundener Schay.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Entdeckung einer geheimen Ge- sellschast; der päpstliche Delegatz Nachrichten aus Portugal ; Vermischtes.)

Türkei, Konstantinopel, Beilegung der auswärtigen Differenzen. Beleidigung des belgischen Gesandten,

Eisenbahnen. Amsterdam. Die Gesellschaft.

Ham und Börsen-Nachrichten, Berlin, Börsen- und Markt- berit U. |. V.

niederländishe Rhein - Eisenbahn-

Zur Kunstgeschichte, Dresdner Album.

N 2 ck nd F Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Den Chef- Präsidenten der Ober-Rechnungs-=Kammer, Kuhl-=

meyer, zum Wirklichen Geheimen Rathe mit dem Prädikat „Excel=- lenz‘ zu ernennen. y

Die Zichung der 1sten Klasse 96ster Königl. Klassen - Lotterie wird nach planmäßiger Bestimmung den 14ten d. M, früh 7 Uhr ihren Anfang nehmenz das Einzählen der sämmtlichen 85,000 Zie= hungs -= Nummern aber, nebst den 4000 Gewinnen gedachter 1ster Klasse, schon den 13ten d. M. Nachmittags 3 Uhr durch die Kö-= niglichen Ziehungs-Kommissarien öffentlich und im Beisein der dazu besonders aufgeforderten hiestgen Lotterie-Einnehmer Stadtrath See- ger, Maßdorff und Burg im Ziehungssaal des Lotteriehauses statt= finden.

Berlin, den 6. Juli 1847.

Königl. General=Lotterie=Direction.

Zur Feier des Leibuizischen Jahrestages wird die Königliche Akademie der Wissenschaften am Donnerstage, den 8ten d. M.,, Nachmittags um fünf Uhr, eine öffentlihe Sißung halten, zu welcher der Zutritt, auh ohne besondere Einladung durch Karten, frei steht.

Berlin, den 5. Juli 1847.

Das Sekretariat der Königlichen Akademie der Wissenschaften.

Büch.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Direk= tor der Ober-Militgir-Examinations-Kommission, von Selasinski,

nah Thüringen. en ——

Zur Kunstgeschichte.

Dr. Fratiz Kugler's Handbu ch De Geschichte der Malerei seit Konstantin dem Großen. Zweite Auf= lage, unter Mitwirkung des Verfassers umgearbeitet und ver= mehrt von Dr. Jakob Burkhardt. Berlin, Dunker und Humblot, 1847. Erster Band. XIV. und 661 S. gr. 8.

Das Kuglersche Handbuch wurde bei seinem ersten Erscheinen, vor nun mehr denn zchn Jahren, mit großem und verdtentem Beifall aufgenommen. Es fehlte völlig an einem Werke dieser Art, Lanzi*s Storia pittorica dell’ Ttalia, dere Ruhm ungeschmälert bleibt, hatte zunächst das Verdienst

“gehabt, die ungeheure Masse des Stoffes, wie sie seit Vasari's Zeit unter den Händen der Biographen und der zahllosen Lokalskribenten beinahe -un- übersehbar sich gehäust hatte, zu sammeln und 4 ordnen: bei einem von seinem Standpunkte aus löblihhen Streben nach Vollständigkeit , überreich an bedeutungslosen Namen, die lediglich durch Munizipalgeist in die Ge- schichte hineingekommen sind, und ausführlich für die späteren Jahrhunderte, ist Lanzi gerade für die Epoche der Entwickelung der Kunst höchst mangel- haft, wie denn überhaupt die Zeit, in welcher er schrieb (Ende des vorigen Jahrhunderts), den richtigen Ansichten von mittelalterlichen Kunst nicht ge- rade fördernd entgegenkam. Rechnet man dazu, daß seitdem ein halbes Jahrhundert verstrihen und Jnhalt wie Form italienischer Kunstkritik von unseren Anforderungen überhaupt so sehr verschieden sind: so erklärt es sich leicht, wie die Wagner-Quand t? sche Ucberseßung des Lanzi, so schäßens- werth und reichhaltig sie auch is, bei uns einem solchen Bedürfnisse nicht abhelfen konnte. Fioril!o’s kompilatorische Arbeiten waren veraltetz fran- zösische Blicher über die Malerei in Jtalien, deren es mehrere giebt, konn- ten uns natürlich in keiner Weise helfen, Die Masse des Materials hatte sich unterdeß von Jahr zu Jahr gemehrt, und es war glückliherweise nicht mehr der Ballast, aus dem viel des Früheren bestand z für italienische Kunst wirkten namentlich auch deutsche Forschungen, unter denen die des Herrn von Rumohr unbedingt den ersten Rang einnehmen, wie sie denn auf Jtalien selbst schr wohlthätig zurückgewirkt haben, wenn man gleich einzelne unter den Resultaten, zum Theil mit Recht, dort nicht gelten zu lassen ge- neigt war, Die Zahl der Monographicen nahm in raschem Fortschreiten

+

zu. So war es denn ein sehr glücklicher Gedanke des Prof. Kugler, unter Ausscheidung des Unwesentlichen, aber mit um so lebendigerer und schär- ferer Ausprägung des Charakteristischen, die gewonnenen hauptsächlichsten Ergebnisse zu einer Gesammtdarstellung zu verarbeiten, unter Festhaltung

Uichtamtlicher Theil. I Uls d

Berlin, 5. Juli. Die heute ausgegebene Nr. 25 der Gesehz- Sammlung enthält die Allerhöchste Kabinetsordre, betreffend die Bei- behaltung der bisherigen Zoll- und Steuersäße vom ausländischen Zucker und Sirop und vom inländischen Rübenzucker bis zum 1. Sep- tember 1848.

,, Auf Jhren Antrag in dem Berichte vom 16, d. M. bestimme Jch, daß die in Meinem Befehl vom 1. Juli 1844 (Geseß-Samm- lung Seite 182) für den Zeitraum vom 1, September 1844 bis da- hin 1847 festgeseßten Zoll- und Steuersäße vom ausländischen Zucker und Sirop und vom inländischen Rübenzucker noch für den einjähri- gen Zeitraum vom 1. September d. J. bis dahin 1848 unverändert zur Anwendung kommen sollen.

Dieser Mein Befehl is durch die Geseß-Sammlung bekannt zu machen.

Berlin, den 25. Juni 1847.

Friedrich Wilhelm.

Anu den Staats- und Finanz-Minister von Düesberg.“

Magdeburg, 4. Juli. Die hier und da geäußerte Besorgniß , daß mancher Orten die Kartoffel-Bestellung in diesem Jahre wegen des Preises der Saat-Kartoffeln geringer und unvoll- ständiger als sonst sein möchte, erweist sh auch in unserem Regie- rungs-Bezirke als unbegründet, Denn es ergeben die Berichte aus den Kreisen übereinstimmend, daß fast in allen Feldmarken niht unerheblich mehr Kartoffeln ausgesteckt worden sind, als in früheren Jahren, so daß wir bei dem fruchtbaren Wetter und der völligen Gesundheit der Kartoffel-Pflanzen auf eine sehr reichliche und gute Aerndte rechnen könuen.

Deutsche Bundesstaaten.

auf vier Jahre bestimmt und für dieselben die Summe von 1,615,000 Silber-Rubel ausgeseßt worden; die Ausgaben für den Bau von Brücken, Stationshäusern, Schlagbäumen 2c. sind in dieser Summe nicht mit inbegriffen.

Ueber den Stand der Getraidepreise an der hiesigen Börse und deren Differenz mit den Preisen in den Gouvernements enthält das Junihest des Journals des Ministeriums des Jnnern fol- gende Bemerkungen : : : ; j „Der Mißwachs des Getraides und die Kartoffelkrankheit haben im vergangenen Jahre in mehreren Ländern Europa's, und namentlich in Jr- land, England, Frankreih und im nördlichen Deutschland, einen Nothstand hervorgerufen, der vom Herbste an immer im Zunehmen ist. Schwer lastet diese Kalamität auf den Völkern, und vergeblich mühen sich die Gelehrten ab, Ersazmittel für das Brod zu ersinnen: alle die in Vorschlag gebrachten Surrogate taugen nur auf dem Papier, und es wäre umsonst, wenn man, um dem Verbrauch des Mehls zu steuern, den Verkauf des frischen Brodtes verbieten wollte (das, wie man anführt, in größeren Quantitäten als das alte verzehrt wird)z nie wird es gelingen, mit einer Portion, die für fünf Menschen hinreicht, zehn Perfonen satt zu machen._ Alle diese künstlichen Auskunftsmittel führen zu nichts, und der ärmere Theil der Bevölkerung, ohne Mittel, sich zu ernähren, und von der Verzweiflung getrieben, schreitet zu Gewaltthätigkeiten, oder die Hungernden sterben, wie z. B. in Irland, zu Tausenden. Zur Abwendung diejes Nothstandes haben die verschie- denen Regierungen energische Maßregeln ergriffen. Die großbritanische Regierung gab die Korn - Finfuhr vom 1. Februar des laufenden Jahres bis zum 1. September frei, und in Frankreich wurde der Zoll auf Korn und Mehl bis zum 31. Juli bedeutend ermäßigt, Eben so is der Zoll auf Getraide in Belgien, Holland, Hannover, Oldenburg, Holstein, Bayern, Wür temberg, Baden, Rhein-Preußen und Westfalen aufgehoben oder sehr vermindert worden. Jn Neapel ist die Korn-Ausfuhr verboten; eben so im Königreiche Sardinien, wo zugleich der Zoll auf eingeführtes Korn stark herabgeseßt worden. Unter diesen Umständen mußte Rußland, das fn den gesegneten Jahren 1845 und 1846 bedeutende Korn-Vorräthe aufgespeichert hatte, einen Hauptmarkt für die von der Hungersnoth bedrohten Länder ab- geben. Und wirklich war die Korn - Ausfuhr des vergangenen, so wie die Bestellungen für das laufende Jahr, _ungewöhnulich groß. Aus dem süd- lien Rußland wurden im vorigen Jahre über 3,000,000 Tschetwert Ge- traide verschi}t, und 1,500,000 Tschetwert, die in verschiedenen Häfen des Schwarzen und des Asowschen Meeres übertintert hatten, waren schon vor

Königreich Bayern. Jhre Königl. Hoheiten der Krou- prinz und die Kronprinzessin sind am 1. Juli von München nach Kissingen abgereist. ; H

Der Staatsrath und Reichsarchivar, Freiher von Freiberg-Cisen= berg, is} seines Amtes enthoben worden,

Königreich Württemberg. Die Köln. Zkg. meldet aus Ulm vom 26. Juni: „Jn voriger Woche kamen vierzig Stück Geschüße aus dem Arsenale von Augsburg hier durh, die auf die Festung Rastadt abgeführt wurden. Auf der Stadtfronte unserer Bundesfestung sind vor einigen Tagen neue Kanonen aufgestellt wor= denz 500 weitere werden noch im Laufe dieses und zu Anfang des nächsten Jahres zu gleichem Zwecke erwartet, wovon 300 (messingene) Augsburg, 200 (eiserne) Lüttich liefert. Auf alle wird der Bundes= Adler mit der einfachen Unterschrift: „Deutscher Bund ““, eingravirk. So wie einmal eine größere Anzahl fertig und abgeliefert is, wird österreichische Artillerie ankommen und in dem Nachbardorfe Miblin= gen garnisonirt werden. Die Militair-Bundes-Kommission ist seit einigen Tagen mit der Jnspection der Festungsbauten beschäftigt und hâlt fleißig Sibungen.““

Rußland und Polen.

St. Petersburg , 25. Juni. Zur Unterstüßung des von Mißärndten heimgesuchten Gouvernements Pskoff hat Se. Majestät der Kaiser befohlen, daß der Bau der projektirten Chaussee von Ps- fo} nah Riga in Angriff genommen werde. Zu den Arbeiten an dem durch das Gouvernement Pskoff führenden Theil der Chaussee (59% Werst) sollen Bewohner dieses Gouvernements, desgleichen an dem durch Liefland führenden Straßentheil (171 Wers) vorzugsweise liefländishe Arbeiter verwendet werden. Die Dauer der Arbeiten ist

eines möglichst bestimmten Gesichtspunktes, wodurch allein jene Zerstückelung zut vermeiden war, die bei Lanzi z. B. so hinderlich und ermüdend is und dem klaren Erkennen der Cigenthümlichkeiten von Zeit und Schule entge- genwirkt. Nicht etwa, als wäre ein solches Bestreben in jene Einseitigkeit ausgeartet, welche sih in der Conception und Betrachtungsweise eines Bu- ches ausspricht, das sonst sehr schägbare Seiten hat, der Geschichte der ita- lienishen Malerei von A. F. Rio, welche unter dem Titel: De la Poésie chrétienne dans s0n principe, dans sa mattère et. dans ses sormes (Paris, 1836), lediglich den religiösen Standpunkt festhält, indem der Ver- fasser, ein Vendeer, seine religids - politischen Ueberzeugungen auch auf die Anschauung der Kunst in aller Schärse überträgtz ein Buch, welches bei solcher Einseitigkeit, ungeachtet wesentlicher Mängel und Jrrthümer im Ein- zelnen, dennoch viel des Beachtenswerthen, Wahren und Schönen enthält. i Seit der Zeit nun, in welcher das Kuglersche Werk erschien, ist für die Kunstgeschichte viel, sehr viel geleistet worden, und wenn einestheils, was sich nicht minder auf Malerei, als auf Bildhauerei und Baukunst be- zieht, den Monumenten selbst eine immer eindringlichere Aufmerksamkeit zu Theil ward, während die Kunst Philosophie, ohne das ihr von Alters her eigenthümliche Umherschweifen ganz zu vermeiden, mehr und mehr auf solche Kreise sich beschränkte, in denen sie wahrhaft fördernd wirken fonnte: #0 wurde andererseits die urkundliche Forschung, in Jtalien namentlich, mit gleichem Eifer wie Glück fortgeseßt. _ Dort hatten der verstorbene Kanoni- kus Moreni zu Florenz und Prof. Cia mp1 in Pisa zuerst in dieser Rich- tung begonnen, von Rumohr aber ging der eigentliche Anstoß aus. C. Promis und Cibrario in Turin, M orbio in Mailand, Wit in Ve- rona, Cadorin und Cicogna in Venedig, Selvatico in Padua, D'Arco und Arrivabene in Mantua, Antonellí in Ferrara, Da- via, Gualandi, G. Giordani E Frediani und Ridolfi in Lucca, Bonaini in Pisa, Tassi, Molini, Mar- chese, Masselli, Liverati (4), Biadi, Zobi, Fantuzzi in Flo- renz, Ro magnóli (4) und die beiden Milanesi in Siena, Ghe- rardi-Dragomanni in Borgo S. Sepolcro, Vermiglióli in Pe- rugia, Bonfatti in Gubbio, Ricci in Macerata, Pungileoni (4), P. E. Visconti u. A. in Rom haben sich in dieser Hinsicht mehr oder minder große Verdienste erworben: Keiner aber ist dem trefflichen Gave leihzustellen, dessen früher Tod für die Kunstgeschichte ein unerseßlicher Verlust ist, Was in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Eng- land geschah, lasse ih bei Seite, sowohl weil es zum Theil zugänglicher ist und mich zu weit führen würde, als auch weil mir hier, abgesehen von

meinen eigenen Studien, Ztalien am nächsten liegt, indem der bis jept von

Eröffnung der diesjährigen Schifffahrt im Auslande aufgekauft worden, Jn Odessa war die Nachfrage so bedeutend, daß die Preise auf Weizen im Februar von 9 Silber -Rubel 42 Kopeken auf 11 Rubel 90 Kopeken das Tschetwert stiegen, was sich seit dem Jahre 1817 nicht ereignet hatte; diese hohen Preise hatten auch die ungewöhnliche Erscheinung zur Folge, daß das Korn mit Pferden und Ochsen auf Winterwagen nach Odessa gebracht wurde, Jn diesem Monate waren shon aus den neurussischen und umliegenden Gou- vernements über 2,000,000 Tschetwert Getraide verkauft worden, Aus Ar- changelsk wurden im vorigen Jahre 330,000 Tschetwert Noggen, 251,000 Tschetwert Hafer und 335,000 Pud Roggenmehl ausgeführt; Riga ver- schiffe im vergangenen Jahre 263,000 Tschetwert Roggen. Zu gleicher Zeit wurden dort und hier Aufträge auf bedeutende Lieferungen sür das Sahr 1847 gegeben. Aus St. Petersburg waren im Jahre 1846 nach England, Holland, Belgien und den deutschen Häfen 580,000 Tschetwert Roggen, 52,009 Tschetwert Weizen, ungefähr 60,000 Tschetwert Hafer und 14,000 Kul Roggenmehl verschifft. Noch vor Eröffnung der diesjährigen Schifffahrt waren hier, Ende Januar, gegen 325,000 Tschetwert Roggen, 300,000 Tschetwert Hafer, 175,000 Tschetwert Weizen und gegen 350,000 Sack für Jrland bestimmter Roggen zur Verschiffung aufgekauft, Alles in Allem gegen 2,000,000 Tschetwert Getraide. So bedeutende Getraide- Ankäufe an der hiesigen Börse und die steigende Hungersnuoth in jenen Ge- genden ließen eine: noch vermehrte Anfrage aus dem Auslande erwarten, und dics mußte ein Steigen der Preise in St. Petersburg nothwendig zur Folge haben. Das geschah auch, und zwar in einem Maße, welches mit den vorhandenen Vorräthen ganz außer Verhältniß stand; denn außer dem in der Residenz vorräthig liegenden Getraide sah man der Ankunft der un- terhalb und oberhalb Rybinsk \o wie der in dieser Stadt selbst lagernden Fruchtmengen entgegen. Diese Vorräthe sind aber so bedeutend, daß nach Versorgung der Hauptstadt, und nachdem die für das Ausland bestellten Quantitäten abgezogen sind, immer noch ein beträchtlicher Uebershuß nach- bleibt. Dessenungeachtet sind hier an Ort und Stelle die Getraidepreise fast um

das Doppelte gestiegen. Um nun der nachtheiligen Einwirkung so hoher Preise auf

der neuen Bearbeitung des Kuglerschen Buches erschienene Theil sich größ tentheils mit diesem Lande beschäftigt. Nur im Allgemeinen deute ich dar- auf hin, daß in den genannten Ländern, vielleicht mit alleiniger Ausnahme der Niederlande, die Architektur bei weitem mehr die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, als die Malerei, was am meisten nun gar in Frankreich und England seinen guten Grund hat, indem hier die Baukunst ein ganz an- deres Moment bildet und auf eine viel mächtigere Weise in das Leben ein- greift, als die Schwesterkunst. Doch dies nur nebenbei,

Sind nun auch die Mehrzahl der Fakta, welche durch solche Forschun- gen gewonnen worden, nicht von der Art, daß sie auf die Gestaltung eines Handbuchs, wie des Kuglerschen, unmittelbaren und bestimmenden Einfluß üben fönnen: so muß dieser Einfluß doch nothw.ndig von der Gesammkt- Richtung der Kunst-Forschung, wie von dem dazu immer in näherer oder entfernterer Beziehung stehenden Kunst - Urtheil, ausgehen. Dies deu- tet der Verfasser an, indem er das Verhältniß des Standpunktes des ursprünglichen Werkes zu dem neuen bezeichnet. „Ohne daß wir es uns deutlich bewußt waren“, sagt er, „standen wir damals noch am Ausgang derjenigen Periode, welche das für die gesammte künstlerische Auffassungs- weise so einflußreiche Buch, die „Herzensergtießungen eines kunstliebenden Klosterbruders“/ (1797), eingeleitet hatte. Unsere werkthätigen Malerschulen feierten die leßte namhafte Blüthe derjenigen Kunstrichtung, die wir als die romantische zu bezeichnen pflegen. Poetisches Interesse und mannigfacher, in seinen Resultaten immer beachtungswerther Dilettantismus hatten uns eine reie Welt der mittelalterlihen Kunstgebilde wieder ershlossen. Die Wissenschaft hatte angefangen, für die Geschichte der leßteren feste An- knüpfungspunkte zu gewinnen; Rumohr's „Jtalienische Forschungen““ waren als ein aus solchen Richtungen hervorgegangenes (?), doch freilich diesel- ben zugleich weit überragendes Werk erschienen. Die neuen Ansichten und Forschungen vereinigten sih mit den älteren, wie sie etwa in Lanzi's „Ge- \chichte der italienischen Malerei“ vorlagen, nicht mehr in wünschenswerther Weise. Es war das Bedürfniß vorhanden, eine Uebersicht zu gewinnen, in welcher auch dem Neuen an gebührender Stelle sein Recht eingeräumt werde. Mein Handbuch wurde zu diesem Behuf entworfen. „Fhzwi- schen wurden die kunsthistorischen Forschungen eifrig fortgeseßt. Aber auch der allgemeine Standpunkt wurde ein anderer. Je freier der wissenschaft- liche Blick, je vielseitiger und unbefangener das Urtheil ward, um so weni- ger konnte man sih verhehlen, daß die Auffassungsweise jener romantischen Periode uns in zu enge Gränzen eingeschränkt hatte und daß diese auch

4 M aren. Wir kamen immer vor zehn Jahren noch nicht gänzlich gebrochen waren ( mehr dazu, dem, was damals als allein gültig gepriesen war, doch nur ein