1847 / 186 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

werden aufgefordert, sch binnen 9 Monaten und späte- stens im Termine ÿ i sp den 1. Juni 1848, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte oder in dessen Registra- tur \riftlich oder persóulih zu melden und daselbst

1386

weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls auf To- deserkflärung der Abwesenden, und was dem anhängig, na Vorschrift der Gesehe erkannt werden wird, Thorn, den 7. Juni 1847. b Königliches Land- und Stadtgericht,

[656] E (740) p

Die unbekannten Erben des am 10. Januar 1839 in Sirzelno verstorbenen Adalbert Stankowskfi alias Giel- dzynski, dessen Nachlaß in einem Deposital-Bestande von circa 270 Thlr. besteht, werden aufgefordert, sih vor oder spätestens im Termine

i den 5, April 1848 beim unterzeichneten Gericht zu melden und ihre Rechte Rue en, widrigenfalls ihre Präklusion erfolgen und der Nachlaß dem sich Meldenden oder, wenn Niemand sih meldet, dem Königlichen Fiskus zur freien Dispo- Gn verabfolgt werden wird, so daß der etwa später ch meldende gleih nahe oder nähere Erbe alle inzwi- schen vorgekommenen Dispositionen anerkennen und sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden is, begnügen muß.

Jnowraclaw, den 11. Juni 1847.

Königl, Land- und Stadtgericht.

C tat i; j Nieznani sukcessorowie VWVoyciceha Stankowskiego inacze} Gieldzynskiego dnia 10 Stycznia 1839 w Strzelnie zmartego któregoZ wWw epozycie znajdnu- jaca sî€ pozostatoéé okoto 270 Talarów wynosì, WzywajAà sie aby prédze] lub najpoZznie] w termnie dnia 5go Kwietnia 1848r,

w podpisanym Sadzie sIE zgtosili, i swoje prawo udowodanili, gdyZ w razie przeciwnym ich prekluzya nastapì 1 pozostatoéé zgtoszacemu s1€ lub jeZeli nikt nie miatby si€ zgtosié, Fiskusowi na wolna dyspo- zycya wydana bedzie, tak 12 równie bliski lub bliZszy sukcessor, któryby s1€ dopiero pozniej zgtosit wszystkie poprzednio nastapione dyspozycye przyznaé i tem kontentowa si€ musì, co w ten ézas jeszceze Z ozostatoéci zoustanie.

R R dnia 11 Czerwca 18á47r,

Król. Pruski Sad Ziemsko-Mieyski.

1291] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 13, März 1847. Das hierselbst in der Rosenquergasse Nr. 30 belegene und im Hypothekenbuche Vol. 34. No. 1944 a. pag. 9 verzeichnete Grundstück der verehelichten Schiffseigenthüs- mer Mengel, Wilhelmine Rosine, geborenen Janie, ain abgeschäßt zu 7805 Thlr. 23 Sgr. 10 Pf., o am 22. Oktober 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. er Rentier Christian Friedrich Tiettloff mods dessen Erben werden hierdurch öffentlih vorgeladen,

No. 3874, dia: - A104 24. September Warschau, den 6, Dftober 1846,

General-Direction des Polnischen Landschaft-Kredit-Vereins, Jn Folge eingegangener Gesuhe wegen Ausstellung und Einhändigung von Duplikaten nachstehender, als vernichtete oder gestohlene angegebener Pfandbriese vom lsten Zeitraume: Litt. C. No. 93,502 pro 1000 Fl, poln, mit 10 Zins-Coup, » B. » 43118 » 200 » » » E. » 43,123 » 2093 » » E. » 43,125 » 200 » » E. » 144.208 » 200 » » E, » 144,369 » 200 » » vom 2ten Zeitraume; Lit. B. No. 220,526 pro 5000 Fl. poln, mit 220,582 » 5000 » 221,554 » 5000 » 222,324 » 5090 222,559 » 5000 222,651 » 5000 222,713 » 5000 223,224 » 5000 277,991 » 5000 278,025 » 5000 » 210,652 » 1000 210,653 » 1000 210,654 » 1000 210,655 » 1000 212,785 » 1000 » 213,213 » 1000 » 213,381 » 1000 » 213,406 » 1000 » 213,902 » 1000 » 215,125 » 1000 » 215,830 » 1000 » 216,314 » 1000 » 219,595 » 1000 » 219,598 » 1000 » 226,279 » 1000 » 241,540 » 1000 » 244,683 » 1000 » 246,336 » 1000 » 246 954 » 1000 » 260,940 » 1000 » 263,597 » 1000 268,032 » 1000 268,246 » 1000 276,309 » 1030 276,358 » 10900 276,905 » 1000 294,048 » 1000 230,867 500 231,723 500 231,724 500 231,725 500 231,727 500 231,729 500 231,731 500 231,732 500 231,733 » 500 231,801 » 500 213,122 » 500 233,879 500 » 257,948 500 ohne 269,400 500 mit 7 272,279 500 ohne 300,827 500 ohne 228,680 200 ohne 229,694 » 200 mit 7 229,605 » 200 » » 7 229,606 200 T » 229,607 200 » 7 » 247,743 200 ohne endlich : an die Stelle der Zins-Coupons vom zweiten Semester 1844 zu 400 Fl. poln. von den Pfandbriefen Litt. A, No. 189,320 und 290,447 eben an die Stelle der Zins-Coupons vom zweiten Semester 1841 zu 100 Fl. poln. von den Pfandbiiefen Lit. B. No, 277,228 und 285,230 i fordert hiermit die General-Direction des Landschaftli- cen Kredit-Vereins im Königreiche Polen in Ausfüh- rung des Artikels 124 des Gesehes vom 1./13. Juni 41825 alle Besißer obiger Pfandbriefe und Zins - Cou- pons, so wie diejenigen, welche irgend ein Besizrecht dazu zu haben glauben, auf, sih mit denselben an die General-Direction zu Warschau in dem Zeitraume von Einem Jahre, von der gegenwärtigen Bekanntmachung in öffentlichen Blättern an gerechnet, unbedingt zu mel- den, als widrigens besagte Pfandbriefe mit Zins-Cou-

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Zins-Coup,

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pons amortisirt und díe Duplikate darüber an die be- treffenden Juteressenten ausgeliefert werden. Der Präsident; Wirklicher Staatsrath (unterzeihnet) Len k i, Für den General-Secretair (unterzeichnet) T\chermin ski

Schatz-Abtheilung. Section der Domainen u. Forsten. [655] Die Gouvernements-Regiernng Augustow Macht bekannt, dass in dem im hiesigen Gouverne- ment am flössbaren Augustower Kanale Lelegenen Staats-Forstamte Balinka nachstehendes zum Ver- flössen taugliche Holz auf dem Stamme zu verkau- fen ist: R otkitali nü! ansgezeichnet grosse Baustämme, 61 grosse Baustämme, 617 Stück mittel Baustärmnme, Browarken, Klötze, Stämmese Ein Stamm dieses Holzes ist im Daurchschnitte geschätzt auf Silber- Rubel 96 Kopeken. Der ganze Werth desselben aber auf 652 S.-Rub. 38 Kop. Der Verkauf dieses Holzes geschieht in Partieen besonders aus jedem Jahresschlage durch öffentliche laute Versteigerung in der VVohnung des Oberförsters zu Krasne, 55 Meilen von der Stadt 30. Tul! 11. August des Morgens 9 bis des Nachmittags 5 Ubr, vor dem dazu beauftragten Beamten der Finanz - Regierungs - Kommission unter nachstehenden Bedingungen.

1) Zum Gebote wird nur derjenige zugelassen, wer in der Kasse des betrefsenden Forstamtes die Hälfte des abgeschätzten VVerthes des ausgebo- tenen Holzes als Vadium niedergelegt hat, wel- ches dem von der Licitation Abtretenden s0- gleich zurückgegeben wird, dem Meistbietenden aber wird solches innebehalten , bis zum Ab- schlusse der Berechnung nach dem Kontrakte. Sollte einer der Lizitanten sich der Gabe oder der Annahme von Abstands-Geld zu Schulden kommen lassen, oder dieserhalb starken Ver- dacht erregen, s0 wird derselbe nicht nur mit Verlust des eingelegten Vadiums zum Holzan- kaufe nicht zugelassen und wegen Fälscherei uud Betrag bei dem Kriminalgericht augeklagt, sondern aulser der Strafe, die das Gericht er- kennt, wird der Königliche Schatz noch Vergü- tigung des aus einer abermaligen Versteigerung desselben Holzes entspringenden Schadens nach- suchen,

Nach erfolgtem Zuschlage ist der sich beim Kaufe Erhaltende verpflichtet, sein eingelegtes Vadium durch Zuzahlung der Hälfte des gebo- tenen Plus sofort zu komplettiren, VVenn der- selbe das unterlässt, so fällt das niedergelegte Vadium dem Schatze zu, und das ihm zuge- schlagene Holz wird von neuem versteigert. Das Versteigerungs-Protokoll und der auf Grund desselben aufgenommene Kontrakt verpflichten den Meistbietenden vom Augenblicke seiner Un- terschrift an, die Regierung aber erst nach Ge- nehmigung durch die Finanz-Regierungs-Konm- missi0n.

Das zur Versteigerung ausgebotene Holz ist mit einem sechseckigen Waldhammer mit dem Buch- staben N. J. angeschlagen, und nur diese Stämme werden als rechtlich erworben angesehen. Vor der Fällung werden jedoch die Stämme noch mit einem dreieckigen VValdhammer durch den betreffenden Revierförster bezeichnet, der zum Hauen ermächtigt,

Der Käuser ist verpflichtet, auf jede sechs Klaf- ter (450 Kubikfuss) des zum Vertlössen erstan- denen Holzes noch eine Klaster Scheitholz ge- gen Erlegung der Forst - Taxe in demselben Schlage und von der Gattung, die daselbst vor- handen ist, zu kaufen.

Das erstandene Holz kann der Känfer nach ei- genem Gutdünken bearbeiten lassen, es ist ihm erlaubt, das Holz im VValde entrinden und kantig beschlagen zu lassen, aber die Rinde und Spähne, s0 wie auch die kleinen Zweige, ist er verpflichtet. beim Stamme auf einen Hausen le- gen zu lassen-

Die Bearbeitung und Ausfuhr des Holzes darf nur durch 6 Monate, vom 1. Oktober bis Ende März, alljährlich geschehen, und der letzte Ter- min der Bearbeitung und Ausfuhr aus dem Walde alles gekansten Holzes wird bis Ende März 1848 sestgesetzt.

Der Käufer ist dem Schatze mit seinem Ver- mögen verantwortlich für allen Schaden, den er selbst oder seine Leute anrichten. Er selbst daber und die von ihm im Walde gebrauch- ten Menschen sind verpflichtet; sich nach den Voréchristen derLandes- undForst-P olizei zu rich- ten, die dér betreffende Oberförster nachweist, Er dars auch nicht die Gränze der Schläge, in welchen das Holz gekaust ist, überschreiten, noch dürfen die unangeschlagenen Schütz- und Saamenbäume gefällt werden, unter einer den 40maligen Werth derselbén. betragenden Strafe. Nach der Ausarbeitung des Holzes im Walde schlägt der betreffende Revierförster solches mit

Augustow, den dieses Jahres, täglich von

seinem VValdhammer an, numerirt es und zieht es in seine Kontrolle, und nur solche Stücke dürfen aus dem Walde auf die Ablage abge- fahren werden. Sobald der Käuser die Gouvernements-Regierung benachrichtigt, dass ein Theil des gekauften Holzes oder das Ganze zum Verflössen bereit ist, wird ein Beamter zur Revision geschickt, bei welcher dis Holz nicht sortirt wird, sondern der Revisor beschränkt sich anf das Ueberzäh- len der Stämme und die Beachtung, ob solche numerirt und mit dem Hammer des Rerierför- sters bezeichnet sind. Es wird also der Käufer zu keiner Erlegung eines Plus über die gebo- tene Zuschlagssumme für grösseres Mass oder bessere Gattung des Holzes gezogen werden. Im Falle jedoch eines entdeckten Austausches oder einer Verheimlichung von Holz vor der Revision unterliegt der Käufer als Defraudant der vorgeschriebenen Strafe. Die Utensilien zum Zusammenfügen des Holzes in Tafeln, Flösse etc. und zu Geräthen, die zum Flössen nöth'g sind, werden dem Käufer gegen Erlegung der Nutzholz-Taxe überlassen. Die Kosten des Verkaufs des Holzes, so wie die Bekanntmachung der Licitation in den inlän- dischen und ausländischen Zeitungen, und der Sterupel, so wie das Porto, übernimmt der Käu- fer und ist verpflichtet, solche, aulser der ge- botenen Summe für das Holz, besonders zun erlegen. Suwalken, den 10./22 Juni 1847. Im Auftrage des Civil-Gouverneurs Staats-Referendarius Norband. Der Kanzlei-Direktor Kasprzycki.

[407] L E

an einen männlichen Deszendenten nach Hrn, Ferdinand

oder Hrn. Johan Thadaeus Schmidt Freiherr v. Schmi-

den, zum gräflih v. Wrtbyschen Fideikommis - Kapital mit 90,000 Fl.

Vom Kaiserl, Königl. Landrechte im Königreiche Böhmen wird mit Edikt den 12. Jänner 1847 erinnert, daß nah Hrn. Ferdinand im Regiment Prinz Portugal, Herr auf Kunzendorf in preußisch Schlesien, verehlicht mit der Barbara Frein v. Stillfried , verwittweten Freiin Hemm v, Hemstein, oder nah Hrn. Johan Tha- daeus Herr auf Gajow, der im Jahre 1732 sich ver- ehlichte mit Marimiliana v. Hochberg, Tochter des Hrn. v. Hochberg auf Kunzendorf und Glab, dessen Gattin geborne von Bedun war, der männliche Deszendent bis zum 12, Jänner 1848 persönlich erscheine, oder demsel- ben sein Leben anzeige, durch den hierortigen Hrn, Jacob Schmidt Freiherr von Schmiden auf der Klein- seite in Nr. 232, widrigens wird zur Todeserklärung, geschritten werden, Prag, den 1, März 1847.

[731 b]

Seebad zu Wyk auf Föhr.

Unter Bezugnahme auf die Annonce der Direction vom Anfange Mai d. J. wird hiermit nachträglich zur öffentlihen Kunde gebracht, daß die näheren Bestim- mungen über die zwischen Husum und Wyck nunmehro eingerichtete Dampfschifffahrt aus den in allen- Gast- häusern in Hamburg und Rendsburg ausgelegten Ta- bellen ersehen werden fönnen.

Wyck, den 20, Juni 1847,

Die irection

[685 b] Oelsaat-Börse in Prenzlau. Dem allgemeinen Wunsche der Herren Produzenten und Käufer zufolge, wird am 9. Juli c., Vormittags 11 Uhr, eine Börse behufs des Verkaufes von Oelgewächsen im Lokale des Herrn Denk in Prenzlau statt- finden. Der Vorstand der Produkten- Börse in Prenzlau.

Citerarische Anzeigen.

Bei C. W. Leske in Darmstadt ist ershienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin (Stechbahn

e A 3), Posen und Bromberg bei (E, S, Mittler L [658]

D . . der . 8 für die Heilkunde wichlu-

r 0 gen Thiere, mit besonderer Rücksicht auf Pharmacologie, Pathologie und Toxicologie entworslen von Dr. med. Eduard Martiny. Mit 222 grossentheils kolorirten Abbildungen in ei- nem besonderen Atlas. gr. 8. geh. Preis 5 Thlr. Obgleich der vielfachen und hohen Wichtigkeit, welche die auf Heilkunde und Pharmacie angewandte Natur- eschichte hat, allgemeine Anerkennung geworden ist, so ist bisher doch nur durch Bearbeitung der Botanik vie- les Gute gefördert worden, während es noch an einer vollständigen medizinischen Zoologie fehlte, Diesem Uebelstande soll obiges Buch begegnen. Bei Bearbei- tung desselben hatte der Verfasser besonders vor Augen, angehenden Aerzten und Apothekern einen Leitfaden zum Erkennen der het und tolouf Stoffe zu geben welche pharmacologish, pathologish und toxicologis sie interessiren und deren genaue Kenntniß für sie eine unumgängliche Nothwendigkeit istz dann aber soll es 9 gra tifern als ein Werk zum Nachschlagen dienen, er

Naturgeschichte

erfasser hât gesucht, es zu einem Kompendium

für Vorlesungen geeignet darzustellen, da die medizini- sche Zoologie selbst eine Wissenschaft is, welche ein be- sonderes Studium nöthig macht.

[659] Bei Rich. Mühlmann in Halle ist so eben er-

schienen und in Berlin dur Ochmigke's Buchhdlg. (Paul Bernhardi),

Burgstr. 8, zu 4 eziehen :

Ehrhardt, der evangelische Geistliche im Preuß. Staate,

mit besonderer Hinsicht auf die Provinz Sachsen ; eine systematische Zusammenstellung aller Geseße, Verordnungen und Vorschriften, welche der evan- gelische Geistliche im Preußischen Staate bei Füh- rung seines Amtes zu beobachten hat.

1) Mit Nachträgen bis An- fang des Jahres 1847. geb. 1 Thlr. 2) Die Nachträge für sich.

s T Ats geh. /z Sgr.

Allen denen, welche diese sehr zweckmäßige Geschäfts- Anweisung seither benußt haben, werden diese Nach- träge die fernere Brauchbarkeit des Werkes wesentlich erhöhen,

[642]

Verkauf zweier Güter in Schweden.

Auf einer einzigen, auf dem untenerwähnten Eigen- thum Hanaskog am nächstfolgenden 31, Juli, Vormit- tags um 11 Uhr, stattfindenden Auction werden die fol-

enden, von einem in Schweden wohnhaften sachver- ständigen Dänen beschriebenen und tarirten, in Schonen,

‘im Königreih Schweden, belegenen Güter zum Verkauf

ausgeboten werden :

1) Das Gut Westerlöfs-Gaard, 1%, {hwedishe Mei- len nördlich von Christianstadt, dicht an der Heer- straße belegen und von dem Bache Alme begränzt, mit einem Flächenraum von ca. 400 Tonnen Lan- des pflugbarer Ländereien nach s{chwedis{chem Maße, wovon der größte Theil von thongemischtem Mulde besteht, 100 Tonnen Landes Torfboden, 800 Ton- nen Landes Wald und Weideland, 300 Tonnen Landes, welche an- Käthner überlassen worden, so wie auch bedeutendem Wiesenland, wovon der größte, dicht am Hofe belegene Theil mit Leichtigkeit und oerhältnißmäßig geringen Kosten durch Ausdehnung eines Grabens und Vertiefung einer Stelle im Bache, in Ackerboden verwandelt werden kann; der übrige Theil kann von dem Bache Alme aus über- rieselt werden. Das Torfmoor hat eíne im Durch- \hnitt ungefähr 2 Ellen tiefe Torfschicht, Ein großer Theil des Waldes ist vor mehreren Jahren ins Gehege gelegt und angebaut worden. Zum Gute gehören eine Ziegelhütte welche für eine jährlihe Abgabe von 1500 Rthlr., Rgs. vermiethet worden, wogegen der Ziegelbrenner 1009 Klafter Holz (Suurskovsbrände) erhält, eine Oelmühle, die durch Wasserkraft getrieben wird, und eine neue Dampfbrennerei von gutem Betriebe. Die Scheu- nen des Guts sind vor wenigen Jahren mit Grund- mauern aufgeführt worden, Von den Käthnern und Häuslern werden 4808 Frohntage und 44 Fuhrfrohnen verrichtet; so wie auh Jeder von ih- den 25 Rthlr. Rgs. jährlich bezahlt und 5 LPfd. 8 Pfd. gesponnenen Flachs liefert, Mit dem Hofe folgt eine Besayung von 16 Pferden, 23 Ochsen und 69 Stück Vieh, so wie auch Inventar von Wagen, Akergeräth m. M. Die das Gut bela- stenden jährlihen Abgaben belaufen sich im Gan- zen auf ca. 472 Rthlr. Rgs., 32 Tonnen Roggen und 53 Tonnen Gerste.

Das Gut Hanaskog, 14 Meilen nördlih von Christianstadt belegen, dicht an der Heerstraße und an den Bach Helge gränzend, mit einem Flächen- raum von ca. 305 Tonnen Landes guter pflug- barer Ländereien, wo es Mergel giebt, 600 Ton- nen Landes Wiesen, 1000 Tonnen Landes Wald und Weideland, so wie auch 500 Tonnen Landes, welche an Käthner überlassen worden. Von dem Waldboden läßt sich mehr als 100 Tonnen Lan- des und von dem Wiesenland ca, 289 Tonnen Landes mit Leichtigkeit pflugbar machen und in Ackerboden verwandeln; der Anfang is schon mit ca. 180 Tonnen Landes gemacht, Der pflugbare Boden ist größtentheils thongemischtes Muld. Auf dem Gute befindet sich ein Torfmoor. Eine große Strecke des Waldes is vor mchreren Jahren ins Gehege gelegt worden und befindet sich in gutem Wachsthum, und die Holzmasse ist auf 50,000 Rthlr. Rgs. taxirt worden, Zum Eigenthum ge- hört eine Branntweinbrennerei. Das Wohnhaus ist von solider Grundmauer mit Keller, die Neben- und Brennerei-Gebäude sind vor wenigen Jahren von neuem aufgeführt worden, Von 26 Hâäuslern und Käthnern werden ca. 4000 Frohntage jährlich geleistet, Mit dem Hofe folgt Besaßung von 14 Pferden, 20 Ochsen und 100 Stück Vieh, so wie au Jnvoentar, Die das Gut belastenden jährli- hen Abgaben belaufen sich im Ganzen auf ca, 367 Rthlr. Rgs., 36 Tonnen Roggen, 54 Tonnen Gerste und einige wenige andere Natural-Leistun- genz außerdem wird etwas Wegearbeit geleistet. Die Güter können unter der Hand verkauft werden, Das Weitere theilt der Kanzleirath, Landes -Ober- wie auch Hof- und Stadtgerichts - Advokat Dahl in

Kopenhagen, Gammeltorv Nr. 6, 2tes Stockwerk, mit,

so wie man auch nähere Erläuterung auf dem Gute

Hanasfog haben kann,

715 b] Zu pi f [ An Wilhelm R. Bedenke, wenn Du dieses liest,

daß durh Deine Entfernung die Deinigen aufs tie‘Te betrübt und in bange Sorgen um Dich verseßt sind ; folge der Stimme Deines guten kindlihen Herzens und fehre zurück oder gieb {hleunig Nachricht von Deinem Leben und Aufenthalte Deinen Angehörigen, welche mit innigster Liebe und \{chmerzlicher Sehnsucht dem ent- egen fehen, sei auch versichert, daß Du noch eine frohe Butunst zu erwarten hast.

| j | Das Abonnement beträgt:

2 Kthlr. für 4 Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei cinzelnen Nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet,

Allgemeine

Preußische Zeitung.

M 186.

Inhalt.

Amtlicher Theil.

H Patnds m. Aussichten auf die Kartoffel-Aerndte. Rhein- Provinz. Fahnenweihe in Krefeld, Jungfrauen-Verein in Soli A zung in Solingen.

Deutsche Bundesstaaten. Kurfürstenthum Hessen. Ankunft des Prinzen Wilhelm von Pieußen in Fulda. Herzogthum Braun- \chweig. Auffindung von Steinsalz.

Desterreichische Monarchie. Wien. Hohe Gcetraidepreise.

Frankreich. Paris. Pairs- und Deputirten-Kammer, Petition der Kolonieen um Vertretung in der Deputirten-Kammer. Abd el Kader's Sieg über die Marofkfaner, Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Die Eisenbahn - Kapitel des Budgets der öffentlihen Arbeiten; Ausfall der pariser Wahl; der Cubieressche Prozeß ; Emil von Girardin.)

Großbritanien und Jrland, London. Großfürst Konstantin. Parlaments-Verhandlungen. Die Times über die leßten Nachrichten ey R, Günssige Aerndte - Aussichten, Schreiben aus Lon-

on. (Ankunft des Herzogs von Brogliez Sir R. Peel’'s S Bd inain 30 glie z Peel’s Stellung und

Scl ; Ç C i e

Schweiz. Kanton Bern. Vermischtes. Kanton (C J - HOIG E etana, I n Genf. Justruc-

Italien. Neapel. in Cosenza.

TPEé, Konstantinopel, Verordnung. Oesterreichisches Dampf-

ot, j j

Handels: und Börsen-Nachrichten.

Die Königliche Familie in Sicilien. Unruhen

Neuer Planet, Zur Kunstgeschichte, (Schluß.) Brüssel.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

_ Dem Prüfungs = Kommissar beim Bürger = Rettungs - Justitute, Rentier Hens cke in Berlin, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verlei= hen; so wie Ä Den Rittergutsbesißer und Kreis - Deputirten, Freiherrn von VDroste-Vischering-Padberg, zum Landrath des Kreises Bri= lon, im Regierungs = Bezirk Arnsberg, zu ernennen; und

Dem Rentier Ludwig Lewin Steinthal zu Berlin den

Charakter als Kommerzien - Rath zu verleihen.

Dem Hof - Justrumentenmacher Jakob Bernhard Wisz-=

niewsfi sen, zu Danzig is unter dem 30, Juni 1847 ein Patent auf eine durch Modell und Beschreibung nachgewiesene Repetitions-Mechanik für Fortepianos, insoweit solche für neu und eigenthümlich erachtet worden is, und ohne Je- mand in Anwendung bekannter Theile derselben zu be- \{ränken, i

auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang

des preußischen Staats ertheilt worden. :

Uichtamtlicher Theil.

Ian D

Potsdam, 29, Juni, Auch n dem hiesigen Regierungs- Bezirke is cingezogenen Erkundigungen nach die diesjährige Kartossel=

Berlin, Mittwoch den 7e Juli

Bestellung gegen frühere Jahre nicht zurügeblieben. Es hat zwar in einigen Gegenden den fleineren Anbauern an Saatkartoffeln ge- fehlt; diesem Mangel is indessen durch Vorschüsse seitens der grö- ßeren Grundbesiber, so wie aus öffentlihen Fonds, vollständig abge- holfen worden. Man hat die Saat häufig durch Keimplatten be- stellt und nur die kleineren Kartoffeln zur Aussaat, die größeren da- gegen als Nahrungsmittel verwendet. Auch hat man hin und wieder außer den Kartoffeln cine größere Menge anderer Feldfrüchte ange- baut als früher, Die Bestellung der Felder in allen Fruchtarten is wie in früheren Jahren und vollkommen ausreichend erfolgt,

_ Nhein - Provinz. Am 1. Juli fand in Krefeld die Ein- weihung der Fahne des dortigen Landwehr - Unterstüßungs - Vereins statt. Das etwa 409 Mann starke Corps sebte sich von seinem ge- wöhnlichen Versammlungsorte aus gegen 5 Uhr in Marsch und zog in Sectionen unter Trommelschlag durh die Stadt nah Drießenhof, dessen passende Räume zu dieser feierlihen Handlung von dem Vor- stande der Bürger - Schützen - Gesellschaft freigegeben wurden. Hier angekommen, schloß sich dem Zuge ein wohlbeseßtes Musik=Corps an, Nach einem Parademarsch durch den Garten wurde ein Kreis ge- {lossen und die mit passenden Emblemen gezierte Fahne herbeigeholt. Darauf hielt der Vorsteher des Landwehr-Ünterstütungs-Vereins eine würdige Rede, worin er besonders dei s{önen edlen Zweck des Ver- eins entwidelte und die Fahne gleihsam als äußeres Zeichen der in- neren Eintracht darstellte.

Jn Solingen hat sich ein von der Regierung bestätigter Jung- frauen-Verein gebildet, bei welhem aüe Stände hinreichend vertreten sind; seine Statuten lauten folgendermaßen: 1) Der Jungfrauen- Verein übernimmt die Leitung und Unterhaltung des vom hiesigen Unterstüßungs-Verein begründeten Justitutes, in welhem vornehmlich hulbesuchende Mädchen dürftiger Neltern ohne Unterschied der Kon- fession in den durchaus nothwendigen weiblichen Handarbeiten an den freien Schul-Nachmittagen Mittwochs und Sonnabends von 1—3 Uhr unterrichtet werden sollen. 2) Die Kinder beschäftigen sich in den genannten Stunden theils mit Anfertigung neuer, theils mit Ausbesserung alker Kleidungsstücke. Das dazu erforderliche Material liefert der Verein unentgeltlich und erhält dagegen sämmtliche neu angefertigte Gegen- stände zur geeigneten Verwerthung für die Vereinskasse. 3) Die im Laufe der Zeit und namentlich bei Einführung anderer Thätigkeiten sich einstellenden Auslagen sollen theils aus der Verwerthung der Neu = Artikel, theils aus den unter Art. 4 und 7 erwachsenden Ein- nahmen bestritten werden, 4) So wie der Verein Bedacht nehmen wird, den Fleiß einzelner Kinder durch angemessene Belohnungen an- zuspornen, so wird er auch jedes in Geld, Kleidungsstücken, Handar= beit und Material bestehende Geschenk zur Vermehrung der Vereins- fasse dankbar entgegennehmen. 5) Alle Aenderungen, namentlich die Austheilung der Belohnungen, so wie das Entgegennehmen der Geschenke, besorgt ein aus drei Vorsteherinnen, die eben so viele Stellvertreterinnen haben, und dem Ausschusse des Unter- stüßungs =- Vereins bestehender Vorstand, und haben die durh Stim- menmehrheit dazu Erwäßlten die Geschäfte nah eigener Uebereinkunft unter sih zu vertheilen. 6) Die Erneuerung des Vorstandes geschieht am ersten Sonntage nah Michaelis, wozu durch das hiesige Kreis=- blatt zweimal eingeladen wird, die Abgehenden sind wieder wählbar. 7) Der Verein besteht aus ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern. Die or- dentlichen verpflichten sich zu einem monatlichen Beitrag von 25 Sgr., so wie zur thätigen Mitwirkung an der Unterweisungz die außerordentlichen zahlen blos einen beliebigen Beitrag. 8) Jedes Mitglied des Vor-

standes nimmt Aumeldungen zur Aufnahme entgegen, und wird die= | Die Beitragspflichtigkeit |

selbe von dem ganzen Vorstande vollzogen. beginnt mit dem Asten des Monats der Aufnahme. 9) Der Vorstand theilt die ordentlichen Mitglieder in Gruppen von je sechs, und is jede Gruppe verpflichtet, an dem ihr vom Vorstande bezeichneten

Alle Post - Anslalten des In- und Auslandes nehmen Seslellung auf dieses Blatt an, sür Berlin die Erpedition der Allg. Preuß. Zeitung: Sehren-Straße Ur. 57. Insertions-Gebühr sür den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

1847.

Tage unter Mitwirkung einer zu diesem Zwecke gedungenen Frau den Unterricht zu ertheilen. Jm Verhinderungsfalle hat das betres= fende Mitglied für Stellvertretung zu sorgen.

Jn der Versammlung des Central-Dombau-Vereins am 21. Junîí machte der Präsident folgende Mittheilungen: Bis zum 21. Juni betrug die Gesammt-Einnahme 188,748 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf., wo- von noch 5404 Rthlr. in der Kasse seien. Auf Rechnung der für 1847 zur Fortseßung des Baues am Nordportale und am nördlichen Kreuz - und Langschiffe bewilligten 41,000 Rthlr. sind 27,400 an den Erzbischof gezahlt worden und also noch 13,600 zu entrichten ; da aber nur 7273 Rthlr. dazu disponibel sind, so muß der Rest von 6327 Rthlrn. aus den für 1847 auffommenden Bei= trägen entnommen werden. Nah den Rechnungs -= Nachwei- sungen sind die in den vier Jahren 1843 46 vom kölner Cen= tral-Vereine mit 136,000 und vom bayerischen Vereine mit 48,000, im Ganzen also mit 184,000 Rthlr. an den Erzbischof gezahlten Beiträge nicht nur erschöpft, sondern die Regierungs-Hauptkasse hatte, obgleih noch außerdem 3000 Rthir. vom berliner Vereine eingingen und der föluer Central - Verein 10,000 Rthlr. auf den diesjährigen Beitrag vorstreckte, bis Ende 1846 {on 3928 Rthlr. 19 Sgr. 9 Pf. vorgeschossen. Ueberhaupt sind zur Fortführung des Baues auf der Süd=- und Nordseite des Domes und des Langschiffes in den vier Jahren 1843—46 für Königliche Rechnung 298,375 Riblr. 18 Sgr. 8 Pp., für Rechnung der Vereine 189,084 Rthlr. 18 Sgr. 5 Pf-, im Ganzen also 487,460 Rthlr. 7 Sgr. 1 Pf., verwendet worden. Jm lau= fenden Jahre sollen noch 114,000 Rthlx. verwendet werden, so daß die Kosten des Fortbaues bis Ende 1847, also in fünf Jahren, 601,460 Rthlr. betragen werden, Nach dem Bau-Anschlage für die Vollendung der Kirche berechnen sih (die Thürme ausgeschlossen) deren Kosten auf zwei Millionen Thaler; da nun am Schlusse von 1847 schon 600,000 Rthlr. verausgabt sein werden, so sind noch 1,400,000 Rthlr. er= forderlich, und die Kirche wird demnach ohne die Thürme in 11 bis 12 Jahren vollendet sein, wenn der Bau, wie bisher, mit jähr- lichen 120,000 Rthlrn. fortgeseßt werden fann. Zu dieser Summe haben die Vereine durhschnittlich 50,000, die Staatskasse, die Kathedralsteuer, Kollekten u. #. w. 70,000 Rthlr. beigetragen. Die fölner Nebenvereine haben im vorigen Jahre theils gar keine, theils nur geringe Beiträge eingeliefert, und der Ertrag der in Köln und in Deuß zum Besten des Dombaues veranstalteten Feste, Kon= zerte 2c, welcher sich 1842 auf 5636, 1843 auf 6507, 1844 auf 2981 und 1845 auf 1485 Rthlr. belief, is im vorigen Jahre auf 490 Rthlr. gesunken. „Jundessen dürfte“, wie der Präsident bemerkte, „„aus der Abnahme der Jahres-Beiträge, unter Berücksichtigung des Einflusses der allgemeinen Noth im leßteù Jahre, doch nicht auf eine Minderung der Theilnahme an der Förderung des großen Bauwerkes geschlossen, vielmehr aus der Spezial-Vergleichung der Einsammlungs= Listen die sichere Hoffnung geschöpft werden, daß mit dem Aufhören des Nothstandes bei dem augenfälligen Fortschreiten des Baues die Zahl und Höhe der Beiträge wieder ansehnlich zunehmen werden.“

Deutsche Bundesstaaten.

_ Kurfuürstenthum Hessen. Am 2. Juli traf Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen in Fulda ein und wollte am folgenden Tage seine Reise nah Darmstadt fortseßen.

Herzogthum Braunschweig. Der Magdeb. Ztg. wird aus Schöningen vom 30. Juni geschrieben: „Schon seit geraumer Zeit vermutheten Sachkundige, daß unsere Gegend Stein= jalz berge. Jm Jahre 1845 fand sih daher die Regierung bewogen, zu dessen Aufsuchung schreiten zu lassen; nachdem fast 25 Jahre gebohrt worden und man im verflossenen Monat zu einer Tiefe von 1677 Fuß gelangt war, ergab sich mit Gewißheit das Vorhandensein jenes Minerals. Gegenwärtig ist die Bohrarbeit bis etwa 1800 Fuß tief fortgeseßt und hat

Neuer Planet.

Am 1. Juli um 105 Uhr Abends fand der Entdecker der Astraea, Herr Henke in Driesen, einen zweiten, früher nicht auf seiner Karte eingetrage- nen Stern, etwas unterm 9ten Gr., in 257° 6‘,7 der geraden Aufsteigung und 42,5 südl. Abweihung, Am 2ten um 11h war er nach 256 ® 40‘ und 51‘,5 südl, Abweichung gerückt. Diese Angaben beziehen sich auf das Aequinoctium, welches den akademischen Sternkarten zum Grunde liegt, deren eine, zufällig wieder von Dr. Bremiker wie bei dem Neptun gezeichnet, zur Aufsuchung dienen kann. Auf die Benachrichtigung von H. Henke ward der neue Planet (denn ein solcher is es höchst wahrschein- lich) am 5. Juli auf der hiesigen ‘Sternwarte im Meridian und im Refrak- tor beobachtet. Die erste giebt den Ort

Juli 5, 101 1428 2069 51! 24/8 —:40 8427,/si

Eine um 3 Stunden später angestellte Vergleichung zeigt, daß die gerade Aufsteigung täglich etwa 12 Minuten abnimmt und die südliche De- clination etwa 6“ zunimmt, Der Stern is nahe 9‘ Größe und gehört wahrscheinlich zu den kleineren Planeten.

Berlin, den 6. Juli 1847, Ende,

Zur Kunstgeschichte.

Dr. Franz Kugler's Handbuch der Geschichte der Malerei seit Konstantin dem Großen. Zweite Auf- lage, unter Mitwirkung des Verfassers umgearbeitet und ver- mehrt von Dr. Jakob Burckhardt. Berlin, Duncker und Humblot, 1847. Erster Band, XIV. und 661 S. gr. 8.

(Schluß. Vergl. Allg. Pr. Ztg. Nr. 185.)

Es is hier nicht der Ort, i il ei i / der Ort, in das Detail eines Werkes einzugehen welches He fig Nblige Fakta in einen so mäßigen Raum zusammen- dyängt, ürde fürchten müssen, die Leser zu schr zu ermüden, wollte

ich bei allen Einzeldingen, die mir aufgefallen sind, meine Zweifel oder Be-

denken geltend machen. Nur bei einigen wichtiger erscheinenden Punkten fann ih zu verweilen nicht unterlassen, bei lden mamentlid wo ibatsádn liche Berichtigungen oder Ergänzungen sich ergeben. Auf S. 52 wird, nah Rumohr's Anga N von den Wandmatereien in der unterirdischen Kapelle bei der Kirche SS. Nazaro e Celso zu Verona als Resten „lon obardischen Stvls“ ger Ggen aus der fleißigen Arbeit, welche G io R A über diesen Gegenstand veröffentlicht hat (L'antica Capella incavata a

E

scalpello nel monte detto di Scaglione o Costiglione presco la chiesa de’ SS. Nazaro e Gelso in Veronaz Verona 1841, mit Abbildungen, Vergl. Kunstblatt, 1843, Nr. 100 und H. W. S ch ulz: Karl Fr. v. Rumohr, sein Leben und seine Schriftenz Leipzig 1844, S, 36), ergiebt sich indeß, daß die gegenwärtigen Malereien, die man wohl dem 6ten—8ten Jahrhun- dert zugeschrieben hat, weit später sind, indem die Spuren zwie- facher älterer Bilder, von denen die ersten auf den nackten Fels, die zweiten auf Kalkwand gemalt waren, unter dem gegenwärtigen zweiten Wand- bewurf, der wohl dem 12ten Jahrhundert angehört, zum Vorschein gekom- men sind. Doch gehören sie immer, wie die Darstellungen in Parma, zu den ältesten Werken. Was Schulz, welchem an Kenntniß des Materials der Kunstgeschichte Jtaliens, namentlich jener des Südens, wohl Keiner gleichkommt, in der angeführten kleinen Schrift über Werke dieser frühen Epoche andeutet, giebt Manches an die Hand, Bei Erwähnung der zur Belegung der hölzernen Kirchenthüren bestimmten Bronzeplatten mit Neliefs in byzantinischem Styl (S. 95), hätten die verschiedenen Werke dieser Art, die noch in Jtalien vorkommen, genannt werden dürfen. Das glückliche Verhältniß, in welchem die niederrheinishen Wandmalereien (S, 153 ff.) zur Architektur stehen, muß besonders hervorgehoben werden. Die in dem vormaligen Kapitelsaale der Abtei Brauweiler , seitwärts der Straße von Köln nach Aachen, von welchem Umrisse nach den von Herrn Ramboux für das kölner Museum verfertigten Kopieen nach Berlin gekommen sind, zeigen eine Großartigkeit und Freiheit der Bewegung, welche um so mehr in Erstaunen seyt, wenn man bedenkt, daß sie dem lehten Drittel des 12ten Jahrhunderts angehören. Auffallend is es, daß der Herausgeber bei Erwähnung von Werken des früheren Mittelalters sich so oft auf die D’ Agincourtschen Kupfer bezieht, welche, für die Malerei namentlich, in den wenigsten Fällen cine Autorität bilden können, selbst in der pariser Ausgabe, geschweige denn in der berliner, zu welcher die schlechten, in Prato bei Florenz gemachten Nachstiche verwandt sind. Um so mehr muß man sich wundern, geschieht es in Fällen, wo bessere Abbildungen vorliegen, z. B. bei der berühmten Tapisserie de Bayeux, von welcher neben der englischen Ausgabe nah C. A. Stothard's Zeichnungen (London, 1819—23) noch die große französische von Achille Jubinal (Les anciennes tapisseries historiées du XI, au XVI. Siècle, nah Zeichnungen von V, Sanson, Paris 1838 ff.) vorhanden is. So wäre auch bei Erwähnung der pracht- vollen gemalten Fenster des Domes zu Bourges (S. 183) das Werk von A. Martin: Vitraux peints de §t. Etienne de Bourges (1842—44) als sehr wichtig zu nennen gewesen, da doch sonst manches Unbedeutende citirt wird. Jn Bezug auf Frankreich möge hier noch die Bemerkung stehen, daß die Restaurationen der Sainte-Chapelle des pariser Justizpalastes (S. 181) jedenfalls viel sorgfältiger ist, als frühere Unternehmungen dieser Art, und

daß durch das Vorhandensein bedeutender Reste die Wiederherstellung sehr indizirt war, Jn Bezug auf England sodann (S. 186), daß der Gegen- stand wohl einigermaßen ausführlicher zu behandeln gewesen wäre, da es an Material nicht ganz fehlt. Nach handschriftlihen Mittheilungen des be- kannten Bildhauers Sir R, Westmacott und anderen Notizen wurden vor kurzem einige Nachrichten (Kunstbl, 1847, Nr. 3) mitgetheilt, die indeß nur beiläufig einiger Maler gedenken, Kehren wir nun nochmals nah Jtalien zurück, Die Zeitbesti

des zweiten Virgil der Vaticana (S. 276) if nicht ganz be: Duis court's und Rumohr's Ansicht, daß die Miniaturen Kopicen älterer und etwa im 12ten—13ten Jahrhundert verfertigt seien, wird übri- gens auch von Platner (Beschreibung Roms U, 2, S. 347) getheilt, Von byzantinisirenden Bildern und Bildchen aus dem jüdlichen Jtalien (S. 281) enthält das leichtsinnige Buch von Artaud: Peintres primitifs (Paris, 1843) eine ganze Reihe: nicht weniger denn ein Duyend tragen den Namen Bizamano. Es is aber mit diesen lithogra- phirten Nachbildungen eben so wenig zu machen, wie den Worten des Au- tors irgend eine Gültigkeit beizumessen, E. Förster s Zeitbestimmung der Wandmalereien in S. Piero in grado bei Pisa (S. 285), die er in die Mitte des 14ten Jahrhunderts seyen will, is jedenfalls unrichtig, wie guch der Herausgeber ahnt, Die guf S, 286 und 295 berührte Frage in Betreff der Nicht-Jdentität des Franziskanermönchs (Jacobus Scti Fran- cisci frater), welcher 1225 an den Musiven des florentiner Baptisteriums arbeitete, und des Jacobus Toriti, welcher 1287—1295 an denjenigen im Lateran und in Sta Maria maggiore beschäftigt war, is wohl längst entschieden, wenn auch die Jtaliener sie nicht zugeben wollen. Ga y e (Wie- ner Jahrb, d, Literatur Bd. XC. Anzeigebl. S, 67) hat wahrscheinlich Recht, wenn er des Leßteren Namen als Jacopo Torito’s Sohn versteht, statt, wie gewöhnlich, an das Oertchen Turrita im Chianathal zu denken. Ueber Fra Giacomo von Camerino, der nah Della Valle noch 1321 in Orvieto vorkommt, spricht Ricci in den Memorie storiche delle Arti della Marca d’Ancona, Macerata, 1834. I. 92 ff. Die schönen Wandgemälde in der Jucoronata zu Neapel werden (S. 309) zuverlässig für Giotto's Werke gehalten: dies is aber, wenn auch Manches dafür zu reden scheint, keinesweges gewiß. Eines der für Giotto’s Eigenthümlichkeit als Portraitmaler bezeichnendsten Werke is aber übergangen, das große Wandgemälde im Refektorium von Sta Chiara , die Madonna , umgeben von König Robert und seiner Familie. Je größer die Tue E war, mit welcher Ru mohr die Richtung Giotto's charakterisirte, um so erfreu- licher ist es, daß Schorn in seinen Anmerkungen zum Basari in eine billi- gere Beurtheilung einlenkte, welcher dann E. Förster die Bahn brach, dessen Ansicht wohl die geltende bleiben dürfte, kommt man auch in Einzel-