1847 / 186 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

¡cht ein Mi ç ide durh- i Salzschicht ein Mittel von 11 Fuß Dick E dm ae A dalichen Begleitern des „Steinsalzes, Gyps, Anhydrit und Salzthon, besteht, während dle rige - asse, bie ebt als, eiwa 100 Jah Mid gyn se interesante Enivedung , e . i Hinsi | ite C C ace e E S biesigen Gegens fa ersprießlih, über- haupt für unser Vaterland von! hoher ihtigkeit werden. Wie man vernimmt, sollen schon in der nächsten Zeit zahlreiche Arbeiter mit Ausbeutung des erbohrten Schaßes beschäftigt werden. Oesterreichische Monarchie. My Í Juli. Das Verbot der Getraide-Ausfuhr hat bis | Wien, 4. Ju iht gehabt, die man erwartet hatte; die Preise

f e Wirkungen n E P ; Ly He E seitdem nicht gesunken. Durch ein eigenes Kabinets-

l S E, S jestá Kaiser Schreiben an den obersten Hof-Kanzler hat Se. Majestät der S Bericht über die Ursachen dieser Erscheinung von der allge-

meinen Hof-Kanzlei verlangt.

FERRNRET Le: is, 2. Juli, Ein großer Theil der gestrigen Sibung der e S der Sa derjenigen Artikel des Medizinal- Geseßes gewidmet, welhe zum Zwedck haben, die Institution der Aerzte zu begründen, die den Armen unentgeltlihen Beistand leisten sollen. Diese Artikel wurden mit einigen Detail - Amendements ‘und mit einer Aenderung in der Fassung votirt, wonach diese Aerzte nicht Bezirks-, sondern Armen-Aerzte genannt sind; sie werden von den Präfekten, auf Vorschlag der Munizipal-Conseils, ernannt. _ Ohne Debatten wurden die Artikel genehmigt, welche Medizinal - Conseils an die Stelle der medizinischen Juries seßen, und auch der Abschnitt | über die Strafen für unbefugte medizinische Praxis wurde fast ganz | enommen.

ang Die Deputirten-Kammer hat gestern die Diskussion des ordent lichen Budgets der öffentlichen Arbeiten beendigt; heute kömmt das außerordentliche an die Reihe, worauf die Kommission einen Abstrich

von 85 Millionen beantragt.

Die Bittschriften-Kommission der Deputirten-Kammer is gegen- wärtig mit der Prüfung einer Petition beschäftigt, in welcher eine direfte Vertretung der Kolonieen in der Wahl - Kammer Frankreichs | verlangt wird. Eine gleiche Petition is bereits au einer Kom- mission der Pairs-Kammer vorgelegt, und der Bericht dieser leßteren beantragt eine Unterstüßung dieses Gesuches. :

Ueber das gestern durch den Moniteur algerien hier einge- angene Gerücht von einem Siege Abd el Kader's über die marok- fantschen Truppen giebt heute der Constitutionnel, nah Berich- ten aus Spanien, deren Authentizität er aber auch dahingestellt sein läßt, die nähere Mittheilung, daß der Kaiser von Marokko, um sich von einem so lästigen Nebenbuhler zu befreien, ein kleines Truppen- Corps, aus 500 Reitern und 200 Mann Fußvolk bestehend, unter dem Kaid El Amar gegen den Emir abgeschickt hätte, um diesen auf- zuheben, daß Abd el Kader jedoh nah wiederholten Gefehten am 14. Juni das marokkanische Lager genommen, gausgeplündert und dem Kaid den Kopf habe abschlagen lassen. ;

Nach einer Korrespondenz aus Tunis vom 14. Juni beabsich-= tigt der Bey, welcher in seinen Staaten eine neue Silbermünze hat shlagen lassen, nun auch Schaßbillets, auf den Inhaber lautend, auszugeben, welche geseßlichen und Zwangs-Cours unter den Bevöl- kerungen der Ee haben sollen, Es würde dies das erste

ifanische Papiergeld sein. S Abend nah 10 Uhr nahm ein Haufen von etwa 300 Arbeitern in der Rue de l’Ancienne Comedie eine drohende Haltung an, wurde aber von herbeieilenden Patrouillen bald zerstreut.

Das Univers und die Union monarchique sagen, der Genexal habe in seinem Verhöre Eröffnungen gemacht, die für seinen

Mitangeklagten Herrn Teste höchst kompromittirend sein sollen.

i Da aus Anlaß der monatlichen Abrehnung noch einige Beträge in französischen Reuten zu decken waren, so erfuhren diese aufs neue einigen Aufschwung; am Schluß ließ dieser jedo wieder etwas nach. Die Eisenbahn-Actien waren ebenfalls anfangs günstiger, zuleßt aber wieder matt; in marseiller, avignoner, lyoner und Nordbahn - Actien hatten ansehnlihe Verkäufe statt. Der Umsaß iu Eisenbahn - Actien war heute sehr bedeutend.

ck= Paris, 2. Juli. Die Deputirten-Kammer. seht heute die Berathung des Budgets der Ausgaben für 1848 fort. Nachdem sie gestern die noch übrigen Kapitel des ersten Abschnitts des Bud= gets der öffentlichen Arbeiten votirt hatte, kam der zweite Abschnitt desselben Budgets an die Reihe. L ; :

Herr Beaumont von der Somme beklagt sich über die Verzögerung, welche die Eröffnung der außerordentlichen Arbeiten erlitten habe, die be- stimmt gewesen, der armen Bevölkerungsklasse Erxistenzmittel zu gewähren. Kapitel 13 betrifft einen Kredit von 60 Millionen für Errichtung der gro- ßen Eisenbahnen, Die Kommission beantragt eine Verminderung um 45

dingen auf andere Resultate. Eine interessante Bezeichnung der beiden ver- (bécvani ‘Bilam, welche die toscanishe Kunst zu Anfang des 14ten Jahr- hunderts einschlug, hat auch Hotho in seiner Geschichte der deutschen und niederländishen Malerei (Berl, 1842. 1, 300 ff.). Die Bemerkungen über das pisaner Camposanto, welches für die Kunst des l4ten Jahr- hunderts dieselbe Wichtigkeit hat, wie der Vatikan für die des 16ten, größ- tentheils in der nämlichen Fassung {hon in der ersten Auflage enthalten, sind an sich genügender und lehrreicher als das, was man in italienischen Büchern darüber findet, wenn ih, was hier übrigens nur beiläufig gesagt werde, die Schilderung des Benozzo Gozzoli ausnehme, der etwas zu kurz fommt. Unerfreulich aber war mir's, auch hier wieder mit keinem Worte Seb, Ciampi?s gedacht zu finden, welcher (1810) der urkundlihen For- schung über toscanishe Kunstgeschichte recht eigentlich die Bahn brach, und welchem E. Förster sein meistes Material verdankt, Zu S, 334 bemerke ih, daß die Hölle wohl shwerlich vom Orcagna is und den ihm und seinem Bruder zugeschriebenen anderen Werken zu sehr nachsteht ; q S2 daß die dem Simon Memmi beigemessenen Geschichten des h. Nainer nach den Untersuhungen des Prof. Bonaini in seinen Memorie di Francesco Traini (vergl. Kunstbl. 1847, Nr. 27) M LLAO von Tommas o da Modena sind, den wir hier (S, 219) rüfsichtlih jeines Wirkens in Böh- men (Carlstein) und (S, 363) mit anderen Arbeiten genannt finden. Bo- naini's age Resultate dürften noch zu mancher Ergäuzung Stoff bieten. Jn Betreff Simon Martíni's (S. 344) darf nicht übergangen werden, daß Schulz (a. a, O. S. 44) ihm die Fresken in der St. Martins-Ka- pelle in S. Francesco zu Assisi zuschreibt, eine Ansicht, deren nähere Be- gründung noch erwartet wird, da sie von Vasari (ld, Fir, 1838, p. 124) dem Puccio Capauna beigelegt werden, wie auch, daß ein Gemälde in S. Lorenzo zu Neapel mit Bildnissen der Königs-Familie mit seinem Na- men bezeichnet ist, Beiläufig erwähne ich, daß das Kirchlein zu Arezzo, in welchem Spinelli's berühmter Satan si befand (S. 339), Sant? Ag- nolo hieß, daß man (S. 341) nicht Niccolà schreibt, sondern Niccolò oder Niccóla *), daß „Don Lorenzo genannt Monaco“ (S. 353) nichts heißt, indem das „Monaco“ nicht absolut steht, sondern er als Mo- naco degli Angioli (Camaldulenser) bezeichnet i, Seine sehr schöne Ver- föndigung, einst in der Badia (Benediftiner-Abtei) zu Florenz, seit 1812 in ae fins Akademie, wo sie erst Giotto (!) getauft ward, dann und, so viel

illionen. Herr Leon Fa uh er s{lägt als Amendement die Bewilligung Es A ilden vor. Die ‘Konimisston habe sich ín diesem Punkt zu sparsam gezeigt. Es gebe schlecht angebrachte Ersparungen, die man ver- meiden müsse. Würden die begonnenen großen Arbeiten eingestellt, so wür- den die schon fertigen auch dadurch verlieren und die Wiederaufnahme nur um so theurer zu stehen fommen. Das Eisenbahnneÿ erleide dann einen Stillstand, Alles, was zu schneller Vollendung desselben beitrage, erhöhe auch den allgemeinen Wohlstand und erleichtere die Wiedererlangung der gemachten Vor- schüsse. Auch aus politischem Grunde solle man nicht länger mit der Vollendung zü- ern. Die Nachbar-Nationen England, Belgien, Deutschland seien fast fertig mit ihren Eisenbahnneßenz Frankreich allein sei zurüd. Der Handel und die Strategie geböten gleich sehr, daß Frankrcich aus dieser Lage herauskomme. Herr Bignon, Berichterstatter: Er persönlich sei der Ansicht des Amen- dements gewesen, aber er habe die Ansicht der Majorität beachten müssen. Diese sei aus Rüfsicht auf die gegenwärtige Finanzlage für die Nothwen- digkeit gewesen, im Jahre 1848 die Kredite für außerordentliche Arbeiten zu vermindern. Die Regierung verlange 66 Millionen, die Kommission ge- währe 21, Herr Leon Faucher wolle 40 gewähren. Allerdings sei es vor- theilhaft für das Land, die großen öffentlichen Arbeiten zu beschleunigen. Indeß gebe es außer der augenblicklichen Finanzlage noch andere Erwä- gungen, die von einer übertriebenen Ausdehnung dieser Arbeiten, wozu nur zu sehr die Tendenz da sei, abhalten müßten. Da sei die Vertheurung der Arbeitslöhne. Dieser Mißstand sei besonders 1846 hervorgetreten, wo diese Arbeiten mit großer Energie betrieben worden. Herr St. Marc Girardin bestreitet, daß im Jahre 1846 dieselben mit Energie betrieben worden seien, Er führt als Beweis die Central - Eisenbahn an. Bei dem Zustande der Finanzen sei vielleicht ein Abstrich gut, aber der vorgeschlagene scheine ihm zu be- trächtlih und s{chlecht angewendet. Wenn man eine Verminderung der Aus- aben wollte, müßte man sie auf alle Posten des Budgets vertheilen. Der Minister der öffentlihen Arbeiten: Anfangs der Session habe man der Regierung vorgeworfen, allzu heftig diese Ärbeiten zu betreiben, jet werfe man ihr das Gegentheil vor. Der Minister werde sich durch keine der beiden Vorwürfe aufhalten lassen. Sein Vorgänger habe nicht geglaubt, daß man 1848 mehr als 10 Millionen auf diese Arbeiten verwenden könne; er sei der entgegengeseßten Meinung gewesen; er glaube noch, daß man bis auf 21 Millionen gehen könne, Darüber hinaus aber wäre vielleicht gefährlih. Man müsse die zu machenden Anstrengungen mit den Reserven der Schulden - Tilgungs - Kasse in Proportion seßen, Er sei für gleichzeitige Ausführung der Eisenbahnen gewesen , also könne man ihn nicht in Verdacht bringen, als wolle er nicht die Vollendung der Eisen- bahnen. Jeßt bitte er die Ungeduldigen um Mäßigung. Er erklärt sich gegen das Amendement. Herr Muret de Bord unterstüßt es, während Herr Dupin im allgemeiren Junteresse es bekämpft. Herr Leon Faucher besteht aber darauf. Die Kammer verwirft es bei der Abstimmung. Herr de la Plesse schlägt durch ein anderes Amendement eine Vermehrung der von der Kommission beantragten Summe um 6 Millionen. vor, die zur Hälfte auf die Westbahnen, zur Hälfte auf die Centralbahnen verwen- det werden sollen, für welche die Regierung einen Kredit von 23,500,000 Fr. verlangt, Die Kommission wolle aber gar keinen bewilligen. Herr La - crosse unterstüßt dieses Amendement, es wird aber ebenfalls verworfen,

Jn der Pairs-Kammer wurde die Verhandlung des Gesehz= Entwurfs über den Unterricht und die Ausübung der Medizin und Pharmacie fortgeseßt.

Die Wahl eines Deputirten des vierten Bezirks von Paris ist entschieden und doch zu Gunsten des Herrn Malgaigne ausgefallen. Man hatte noch vorgestern Abends in aller Eile an die Wähler von Seiten Einiger, die sh in der ganzen Angelegenheit besondere Mühe gegeben hatten, gedructe Zettel vertheilt, worin sie mit kurzen Wor= ten dringend aufgefordert wurden, ihre Stimmen mit Hintanseßung jeder Rücksicht auf die Personen ihm zu geben, damit niht am Ende Herr Bertrand durchdringe, den man troß seiner gestrigen Erklärung, worin er gegen die ihm gegebene Qualification, als ministeriell, Ein= spruch erhob, als einen mehr oder weniger dem Kabinet befreunde- ten Kandidaten betrahten müsse. Daß dieser Schritt seine Wirkung nicht verfehlte, zeigt der Ausgang der Wahl, Die Meisten, welche anfangs für Herrn Flandin gestimmt hatten, nebst einer Anzahl der Freunde des Herrn Horace Say, traten auf Seite des Herrn Malgaigne, und so erlangte dieser die starke Majorität, während Herr Bertrand nur einen Zuwachs von 43 Stimmen gegen den vorigen Tag hatte. Jmmerhin wird es aber eine bemerkens= werthe Thatsache bleiben, daß bei dieser Wahl Niemand ofen als ministerieller Kandidat auftreten wollte vor den Wählern. Auch Herr Bertrand selbst hatte das Banner der Opposition aufgepflanzt, als wäre darin das einzige Mittel, sh den Wählern genehm zu machen, Seit den leßten allgemeinen Wahlen im August vorigen Jahres ha= ben sih die Jdeen wie die Thatsachen wesentlih geändert, der Um-= {hwung darin is unverkennbar, und würden die allgemeinen Wahlen jeßt vorgenommen, so wäre es sehr zweifelhaft, ob sie dem Ministe- rium noch einmal eine so starke Majorität geben würden, als es im vorigen Jahre erlangte.

Der Auklageakt des General - Prokurators Delangle is gestern den Herren Despans-Cubieres, Parmentier, Pellaprat und Teste zur Kenntniß gebracht worden. Das bereits gedruckte Aktenstück begreift etwa 120 Drudckseiten und enthält das ganze System der Anklage. Auch i} den Angeklagten die gestern erlassene Verfügung des Kanz= lers mitgetheilt worden, wodurch Donnerstag, 8. Juli, als der für Beginn der Debatten bestimmte Tag festgeseßt wird. Auch der Ge-

ih weiß, jeßt noh Orcagna, hätte eine Erwähnung verdient, Ueber Fie- \sole (S. 354) wird Ta fe i Buch von den Künstlern des Domini- kaner-Ordens zu vergleichen jein, über Jacobus Pauli die Arbeit Se l- vatico's, über die Mark Ancona und Gentile da Fabriano (S. 381) der gehaltreihe Aufsaß Gaye?'s über Ricci's schon genanntes Werk (Jahrb. d. Literatur, 1840, Bd. XC,, XCl,), der auh über den Alunno Neues beibringt. Die Blüthe von Florenz im 15ten Jahrhundert wird (S, 393), wie gewöhnlich, guf den „hochherzigen Sinn der Familie der Medizeer“ zurückgeführt. Aber Brunnellesch¡'s, Ghiberti?s, Donatello's, Michelozzo's, Fiesole'’s, Masaccio's bedeutendste Thätigkeit fällt in die Vor- „Medizeische Zeit! i

Unter den berühmten Fresfen der Kapelle Brancacci im Carmine zu Florenz (S. 395 ff.) hat dasjenige, zvelches die Apostel vor dem Prokonsul darstellt, in neuester Zeit zu einer Streitfrage Anlaß gegeben, und ih ge- stehe, daß mix die Sache keinesweges entschieden scheint. Bei uns gilt es für ein Werk des Filippino Lippi (Kugler, erste Ausgabe, 1, 91; Gaye, Carteggio d'artisti, [l,, 469 ff,), während die Jtaliener meist das Hauptwerk Masaccio's darin erkennen, unter dessen Namen es mehrfach gestochen is, (Fantuzzi, Guid1 di Firenze, 1812, pag. 706, folgt in- deß der Gayeschen Bezeichnung.) Vasari bietet dabei keine Stüße: in der Ausgabe von 1550 (1. 514) schreibt er das Fresfko dem Filippino zu: seine Worte n der Giuntischen Ausgabe haben Gaye sowohl wie Rosini, welche in der Storia della pittura Italiana (£1840, Bd, I1I, 276 u, 280 bis 286) die Frage in Betracht zieht, zu ihren Gunsten M für Fi- lippino der Erste, für Masaccio der Zweite, reen äßt es sich nicht, daß Gaye dem Text Gewalt anthut, und daß zwischen diesem Bilde und Filippino's übrigen Werken ein großer Unterschied ist, wenn“ auch sehr viel für die Meinung spricht, die es diejem zutheilt. Jedenfalls hätte der Zwei- fel, bei der Bedeutung des Bildes, hier erwähnt werden sollen.

Die Jahreszahl 1456 bei dem Wunder des h. Sakraments von Co- simo Rosselli (S. 407) bedarf noh einer Untersuchungs so y9iel mir be- kannt, beruht sie nur auf einer Notiz bei Richa Chiese fiorentine. Statt Andrea del Castagno (S. 417) muß dal C. stehen, indem der un-

lückliche Maler ‘aus Castagno, einem Oerthen am Falteronaberge, unweit Lt Arnoquelle, stammte; statt Andrea Verocchio (S, 419) del Ver- rocchio, womit die Deutung des Namens S i von selbst weg- ällt, Se GLAAAO A Fresko in der alten vatifgnischen Bibliothek (S, 435) sell Sixtus 1V. dar, wie er den Platina mit der Aufsicht über seine

*) Jch bemerke hier übrigens, daß der sons schöne Druck nicht immer ganz ftorreft ist,

üchèrsammlung betraut, Beim Zingaro (S. 487) hätte die schon alte Mejnung, die shm Venedig zum Geburtsort anweist, nebst G, A, Mos -

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neral Cubieres hat, gleich den Herren Teste und Parmentier, eine Denkschrift zu seiner Vertheidigung an die sämmtlichen Pairs verthei= len lassen. Eine Analyse derselben wäre bei der Nähe der Prozeß = Verhandlung selbst wohl überflüssig. Sie enthält im Grunde auch wenig Neues. Die ganze Argumentation des Generals zeigt, daß er vorzüglich den Anflagepunkt des gemeinen Betruges von sih abzuwälzen suht, Daher geht seine ganze Argu- mentation auch dahin, zu beweisen, daß er Herrn Parmentier alle Actien zurückgegeben habe, welche ihm von demselben zum Zwedcke ei- ner Bestehung anvertraut worden. Man könnte sagen, er wolle aus der Stellung eines Angeklagten heraustreten, um die des Anklägers anzunehmen. Juwiefern ihm diescs Bestreben gelingen wird, muß der Erfolg lehren. i #5

__ Von einer Versöhnung zwischen dem Ministerium und Emil von Girardin, wovon neulih das Gerücht einen Augenblick gesprochen hatte, ist keine Rede mehr, und zum Ueberflusse beweist dies die an= greifende Haltung, welche das Journal des Leßteren fortwährend ge- gen das Kabinet behauptet, Junzwischen wird die Stellung Girar= din’'s in der Kammer immer isolirter. Die Opposition hat ihn zwar einen Augenblick unterstüßt, ohne jedoch Sympathieen für ihn zu he= gen, ledigli, weil sie in ihm einen Mauerbrecher erblickte, mit dem man eine Bresche in den ministeriellen Wällen erreichen könnte. Nachdem der Stoß abprallte, überläßt die Opposition Herrn von Girardin seinem Schicksale und is jedenfalls nicht geneigt, für ihn gewissermaßen als Brüdcke zu dienen, über welche hinweg er selbst seinen Hauptzweck er- reichen könnte, nämlich sich an die Stelle der jeßigen Minister zu seßen. Die wenigen jungen Konservativen aber, die ihm anfangs sich angeschlossen hatten, haben sih allmälig wieder von ihm abgeson- dert, und so steht der Mann nun allein und verlassen von aller Welt da, so daß es niht Wunder nehmen kann, wenn in unbewachten Augenblicken manchmal bereits die Symptome der Entmuthigung bei ihm hervortreten.

Großbritanien und Irland.

London, 1. Juli. Der Großfürst Konstantin von Rußland ist jeßt auf einer Reise dur die Fabrik-Distrikte Englauds begriffen und verweilt gegenwärtig noch in Wales. Er wird von dort nach Birmingham gehen und auf dem Wege dahin auch Sir R. Peel in Drayton Manor besuchen.

Den Schluß der gestrigen {hon erwähnten Unterhaus-Verhand lung bildete eine Erörterung über die Minen- und Kohlengrubenbill, deren zweite Verlesung Herr Duncombe beantragte. Der Minister des Jnuern, Sir G. Grey, hoffte indeß, daß Herr Duncombe nicht auf der Bill bestehen werde, da die Regierung Maßregeln zu treffen beabsichtige, welche der häufigen Wiederkehr von Unglücksfällen in den Mi- nen=- und Kohlengruben vorbeugen würden. Herr Duncombe nahm die Bill zurück. Lord Bentinck befragte zum Schluß der Sißung Lord F. Russell, wie der Herzog von Wellington hinsichtlich der Fortschaffung seiner Statue von ihrem jeßigen Plaße gesinnt sei? Der Minister entgegnete, der Herzog habe vor einiger Zeit seine Ansicht dahin geäußert, daß die Entfernung der Statue von ihrem gegenwärtigen Plaße seinem Rufe nachtheilig sein könne; da man sie aber auf ein mehr angemessenes Piedestal zu verseßen gedenke, fo glaube er nicht, daß der Herzog auf seiner Einwendung gegen die Verseßung beharren werde.

Jn ihrer Mittheilung ves Jnhalts der neuesten Ueberlandpost sagt die Times: „Die Unruhen zu Hyderabad, wo die Truppen des Nizam in Meuterei ausbrachen, weil sie seit lange keinen Sold empfangen hatten, wurden längst erwartet. Anfangs Mai war man ihnen den rüdständigen Sold von 20 Monaten shuldig, und diese Schuld wollte der Minister durch Bezahlung des vierten Theiles tilgen, den er dur eine Anlcihe aufzutreiben hoffte. Die Trup pen, welhe man Linewallahs‘“/ nénnt und deren Zahl fast 12,000 Mann beträgt, wiesen das Anerbieten zurück und ver- weigerten den an sie ergangenen Befehlen den Gehorsam. Diese Weigerung führte, ganz gegen den Wunsch des Nizam, der durch= aus ein Truppen - Corps halten will, dessen Kosten er uicht bestreiten mag, während sein Ministerium sie nicht bestreiten kann, zur Be- seßung der Stadt Hyderabad und der Wohnung des Ministers durch eine britishe Streitmacht, welche aus zwei eingebornen Regimentern, einigen britishen Compagnieen und einem Artillerie - Trupp besteht. Die Meuterer beabsichtigten anfangs, an einem der Thore Wider= stand zu leisten, nach einigen Unterhandlungen aber zeigten sie sich bereit, nah Bezahlung der ihnen zukommenden Rückstände sich ihrer Auflösung zu unterwerfen, Der Nizam is ungeheuer reih, wäh= rend Volk und Regierung arm und unterdrückt sind. Da er die Truppen nicht bezahlt, so wünscht der Minister natürlich, die- ser Bürde los zu werden, Wahrscheinlich giebt es in diesem Theile des Jnuern von Jndien bald ernste Wirren; die britischen Behörden aber sind wachsam, und wenn der Nizam, an dessen Grän- zen jeßt in den drei Prâäsidentschaften starke Truppen-Corps aufge- stellt werden, den Befehlen des General-Gouverneurs sih widerseßt, so wird er bald zur Unterwerfung gezwungen werden. Man darf

Eu I ARRCIS A Pt ——

chini's Schriften über denselben (Flor. 1831) jedenfalls erwähnt werden müssen, Der Palazzo vecchio zu Florenz (S. 908) ift keinesweges der Justiz -, sondern Regierungs-Palast : ersteres ist der Palazzo del Podestà, Bei Pier di Cosimo (S. 512) ist zu bemerken, daß seine Erwähnnng n a ch Lionardo nur Verwirrung in der Chronologie erregen kann: eines seiner Hauptwerke ist die Madonna mit Heiligen im Chor der Franziskaner-Kirche zu Fiesole, Das schönste Eremplar des Buonarrotischen Christus am Kreuze (S. 539) war wohl das einst im Besiß des Herzogs von Lucca befindliche, von dem ich in diesem Augenblicke mich nicht erinnere, wohin es gekommen ist, Daß FrasBartolommeo bei seinem Eintritt in das Dominikaner- Kloster S. Marco diesen Namen annahm (S. 542), is keine ganz rich- tige Bezeichnung, indem er immer Bartolommeo hieß und zu Prato in den Prediger-Orden trat. Wenn es heißt, daß Raphael auf den Frate freund- \chaftlih fördernd eingewirkt habe, \#o dürfte wohl der Einfluß des um sto viel älteren Malers auf den Jüngling noch höher anzuschlagen sein. Die Madonna del Baldacchino is ein redender Beweis für diesen Einfluß. Eine Anmerkung auf S. 567 erwähnt des neu aufgefundenen Abendmahls ín S. Onofrio zu Florenz, welches von Vielen dem Raphael Me wird, Freilich sind die Akten darüber keinesweges geschlossen. er Ein- wurf aber, den Herr B, macht, daß die Jnschrift, wenn sie auch zugegeben werde, nicht für das ganze Bild beweise, dünkt mih äußerst shwach, Von S. Je si, der nah längerem Aufenthalt in Paris eben nah Jtalien zurückgekehrt is, vernehme ich, daß er den beabsichtigten großen Stich nach diesem Fresko nun nächstens zu beginnen denkt, : ; Doch nun genug der Einzeldinge, Wenn man auch solche Einzeldinge hier und dort im Buche geändert schen möchte, im Ganzen bleibt es ein so nüzlihes wie shäybares Werk, und so_ kann man nur wünschen, daß der neuen Auflage, welche ihrer ganzen Fassung nach, blieben auch manche Hauptpartieen beinahe dieselben, mit einigermaßen höheren An- sprüchen auftritt als die frühere, der Beifakl zu Theil werden möge, welcher einst diese begrüßte, : A, 9, Reumont,

Brüssel. Bei dem Musikfest zu Gent haben die Konkordia von Bonn und der Männer-Gesangverein von Köln die Ehre des Tages davon getragen, Spohr wohnte dem zweiten Theil des Programms bei und wurde mit rguschenvem Beifall begrüßt.

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überhaupt jeßt die Ergreifung wirksamer Maßregeln hoffen, damit die Uebel nicht wiederkehren, unter denen dieser Theil des Dekkan so lange geseufzt hat. Ob die Entthronung des Nizam diese Maß- regeln begleitet, muß sich zeigen. Gewiß wäre es eine Wohlthat für das \chlecht von ihm regierte Land, wenn man ihn zu den abge- seßten Radschahs nah Benares brächte. ““

Der Dublin Evening Post vom 29. Juni zufolge, lauten die Berichte über den Stand der Saaten aus allen Theilen von Jr- land sehr befriedigend, und man darf von Hafer und Weizen mehr als eine Durhschnitts-Aerndte erwarten. Auch bezüglich der Kartof- feln erfährt man durchweg nur Erfreuliches, und von der Krankheit zeigt si{h fast nirgends eine Spur. Die Kornhändler resp. Korn- wucherer zu Clonmel, welche noch große Massen von Getraide lagern hatten, da sie zu den seitherigen hohen Preisen nur wenig abgeben wollten und sich bezüglich des erwarteten ferneren Preissteigens zum Glü verrechneten, sind jeßt genöthigt gewesen, ansehnliche Quanti= täten Korn in den Fluß zu werfen, weil es sich in den Magazinen erhißt hatte und in Gährung gerathen war.

X London, 2. Juli. Der Herzog von Broglie is gestern Abend hier angekommen und wird unverzüglich eine Audienz bei der Königin haben, um sein Beglaubigungsschreiben als französischer Bot- hafter zu überreihen. Herr von St. Aulaire verläßt England am nächsten Montage, was sehr bedäuert wird, und zieht sich ganz aus der diplomatischen Laufbahn zurück. Es is nicht leiht, die Gründe der Sendung des Herzogs von Broglie zu erkennen. Seine lebte Mission zur Aufhebung der Sklavenhandels = Conventionen is gewiß nicht geeignet, ihm Lord Palmerston?'s Neigung zu gewinnen, und eine gewisse Steifheit seines Benehmens und die Eigenthümlichkeit seiner Ansichten werden ihn nicht zu leicht einem Liebling der englischen Gesell= schaft machen, Ueberdies heißt es auch schon, daß er nicht beabsichtige, hier zu bleiben, und da er am Schlusse der Session ankommt, o ist man wirklich um den Grund seiner Reise in Verlegenheit. Möglicher- weise fann er beauftragt sein, von Seiten Frankreihs ein besonderes Arrangement wegen der Angelegenheiten Spaniens in Vorschlag zu bringen, aber dies ist ein Gegenstand von äußerster Delikatesse für alle auswärtigen Mächte.

Die Session schleppt sich langsam dahin, und die Regierung er- fährt eine Reihe kleiner Niederlagen, welche thren Kredit hon ziem=- lich beeinträchtigt haben. Jedermaun gesteht sich, daß die Geschäfte nur unvollkommen besorgt werden, und selbst unter der liberalen Par- tei läßt sih mehr als eine Stimme vernehmen, welche die Abwesen- heit der größeren Geschicklichfeit Sir R. Peel’s beklagt. Die Stel- lung dieses ausgezeihneten Staatsmannes is merkwürdig und inter= essant. Wenn er bei seinem Ausscheiden aus dem Amte, von dem Hasse seiner früheren Anhänger verfolgt, die feierliche Erklärung ab= gab, die ministerielle Gewalt für immer niederzulegen, so is dieses übereilte Gelübde seitdem längst wieder aufgehoben, und er rechnet ohne Zweifel mit Zuversicht, wenn nicht mit leidenschaftlicher Wärme, auf seine Rükehr in den Rath von England. Die Frage is, mit wem ? Der Bruch zwischen ihm und den Tories is weiter, denn jemals, Keine von beiden Parteien hat zu erkennen gegeben, daß sie der an- deren verzeihe, Peel sogar weniger als jene, die er im Stich ließ. Die Kirche und die Aristokratie, selbst in Jrland, siud geneigt anzuer= kennen, daß Lord John Russell ein so konservativer Minister i, wie sie ihn nur wünschen können, und sie geben den Whigs unbedingt den Vorzug vor dem Verräther von Tamworth, wie sie das Haupt des Kabinets von 1841 nennen. Unter diesen Umständen is Peel un= zweifelhaft besser gestellt , auf einem liberalen Wege vorzugehen, als die gegenwärtigen Minister, und man muß abwarten, ob er niht dem Whig=-Adel die Unterstüßung seiner unabhängigen liberalen Freunde entziehen wird, Wenn z. B. Herr Cobden seinen Siß im neuen Parlamente. cinnimmt, wird er nicht mehr geneigt sein , sih auf eine Seite mit dem Minister zu stellen, der die Korn-Geseße abschaffte, als mit der Regierung , die sich niht herabgelassen hat, das Haupt der League in seine Stellen mit einzuschließen? Dasselbe kann von den Eisenbahn-Juteressen gelten, welche eine vollständige, Peel durchaus ergebene Partei in dem neuen Parlament bilden werden. Peel selbst hat die Stadt verlassen, aber er macht ungewöhnliche An= strengungen, um Männer aller Klassen und Lagen si zu versöh nen, Drayton Manor is voll von Besuchern, und Alles zeigt au, daß sein Herr keinesweges die Absicht aufgegeben hat, die Angelegen- heiten dieses Landes zu leiten.

Wie jeßt verlautet, wird das Parlament am 24sten d. M. pro- rogirt und am 26sten aufgelöst werden.

S m weiz.

Kanton Bern. (Eidg. Ztg.) Wie es heißt, werden die in Zürich residirenden Gesandten von Oesterreich, Preußen und Ruß-= land der diesjährigen Eröffnung der Tagsaßung nicht beiwohnen. Der Königlich bayerishe Gesandte, Freiherr von Verger, geht dem- nächst auf Urlaub nah Hause und wird also am 5ten ebenfalls nicht in Bern anwesend sein.

Der französische Botschafter, Graf Bois-le-Comte, is nah län= gerem Aufenthalte in Zürich vorgestern wieder über Luzern und den Brüning nah Bern zurüctgekehrt.

Kanton Genf. Am 26. und 28. Juni fand die Jnstructions= Berathung statt. Die Opposition begnügte sich, gegen die Politik der herrschenden Partei zu protestiren und nahm an der Wahl der Gesandtschaft keinen Theil. Dagegen kam es zwischen den Herren James Fazy und Rilliet zu heftigen Erörterungen, in Folge deren jener die auf ihn gefallene Wahl zum ersten Gesandten beharrlich ablehnte, worauf dann Herr Oberst Rilliet-Constant zum ersten, Herr Viridet zum zweiten Gesandten gewählt wurde.

Jtalien

Neapel, 22. Juni. (A. Z.) Der König hielt sich vom 15ten bis 19ten d. M. in Messina auf, besuchte Reggio am 419ten, Cata- nia am 20s\ten und lief, telegraphischen Nachrichten zufolge, gestern Morgen in den Hafen von Augusta ein. Der König, die Königin, Graf Trapani (Graf Aquila kehrte zurück) erfreuen sich des besten Wohlseins und "verden bis Ende Juli in Sicilien verweilen, Mit dem elfjährigen Kronprinzen und dem neunjährigen Prinzen von Trani, welche in Neapel zurückblieben, wird von Seiten der Königlichen Ael- tern ein lebhafter und zärtliher Briefwechsel unterhalten,

Wenn auch hier einige Getraide- Spekulanten höheren und nie= deren Ranges mit ähnlichen Blicken der Verachtung und des Zorns verfolgt werden, wie Herr Salamanca in Madrid, so is das leicht LegyeTe An allen Ecken und Enden kommen jeßt nah überstan- L oth Getraidevorräthe zum Vorschein, und das Korn, welches Kri d mit N Kosten und rühmlicher Energie auf seinen Ane P ivorno heranführte, liegt noch unberührt da. Auch die en Regierung scheint die Schwierigkeit zu fühlen, zwi- schen geseßmäßiger Speculation und wucherischen Uebergrisfen die rih= tige Gränzlinie zu finden und im richtigen Auaenblit um allgemeinen Besten einzuschreiten, Man hat Naghricht von nberischen Exzessen zu Cosenza in Calabrien, durch Noth und Wucher herbeigeführt, welche obschon ohne allen politishen Charakter, dennoch Stoff zu politischem Ge- rede geben, zumal sie während der Reise des Königs nach dem österreichi= schen Küstenlande stattfanden, Wie im Ausland, so auch in der Re-

- Russ. Hamb, Cert. ——-

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sidenz selbst knüpfen sich an jede unbedeutende Nachricht von irgend einem Krawall in den calabresishen Provinzen sogleich monströse Ge- rüchte von fabelhafter politischer Bedeutung, als ob Murat noch immer König von Neapel und der legitime Hof von Palermo aus sich noch immer hoffnungslos nach dem Mutterlande hinübersehne und die Calabresen in Bewegung bringe. Man scheint das Anden- ken an diese Geschihtsepo be niht loêwerden zu fönnen, und so raunt Einer dem Anderen Krieg und Vershwörung im Sila-Wald oder in den Hauptstädten der drei Calabrien in die Ohren, wenn zwei oder drei Proletarier sich als ungebetene Gäste bei irgend einem Beam- ten gütlich thun. Viele Beamte, z. B. die Unterintendanten und ihre Angestellten, machen sich in ihren Berichten an die höheren Be= hörden und in ihren Mittheilungen an Fremde nicht selten großer Uebertreibungen schuldig. L:

Türkei.

Konstantinopel, 23. Juni. Die neueste Nummer der Tür=

fishen Staats-Zeitung enthält eine Großherrlihe Verordnung, wodur allen Moslims die genaue Erfüllung der Pflicht des fünf- maligen Gebetes eingeschärst wird. __ Das für Rechnung der Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft in England neu erbaute Dampfschiff „Fürst Metternich“ ist gestern unter dem Kommando des K, Fregatten-Lieutenants Wißiak in den Bospo- rus eingelaufen, von wo es bereits heute mit Tagesanbruch nach Gallacz abgegangen ist. Es zeichnet sih durch außerordentliche Schnel- ligkeit aus und is bekanntlich bestimmt, die Verbindung zwischen Gal- lacz und Skela- Kladowa am Eisernen Thor zu unterhalten.

Yandels- und Börsen- Nachrichten

Berlin, den 6. Juli 1847. Wechsel - Course.

Geld.

Amsterdam 25) F1. Kurz 7 do. 250 F1, 2 Mi. «¿ | 140 N 300 Mk. Kurz S) f O N E E M R Gd É 300 Mk, 2 Mi. 0A 1497 London ; I Lsít. 3 Mt, ) —— D a eli aaa 300 Fe. 2 Mt, Wien in 20 Xe 2 Mt. 102 Augsburg : 2 Mt. 7 101% 100 Thlr. | 2 Mit. Ï 99% 8 Tage aas 2 Mt, 5 99%

Breslau Leipzig in Courant im 14 Tbl, Fuss, 100 Thlr.

Feaukfurt a. M. südd. W 160 FI. 2 Mi, 56 10/56 6 Petersburg 100 SRb, 3 Wochen 108% -—- Inländische Fonds: Pfandbrief-, Kommumal- Papiere und Geld - Course. Zf.| Brief. | Geld. |Gem. [Zf.| Brief. | Geld. |Gew. St. Schuld-Sch. [35 937 922 Kur- u. Nin. Pfdbr. 35 947 91 Seeh. Präm. Sch. R Seblesische do. [§5 avi 97 K.u. Nw. Schuldv. |: 88% do. Lt. B. gar. de. 35| its Berl. Stadt-Obl. 92B e —-- | Westpr. Pfandbr. 93% C Friedrichsd’or. Grossh.Posen do. —— Augustd’ur. do. do. [37] 93% I: Gold al marece. Ostpe. Pfandbr. 7 Disconto. Pomm. do. 35| 95 B ändisohe Fonds.

p 13% —| 11% 08

Poln. neue Pfdbr, do.beiHope 3.4.8. —— - do. Part. 500 FI, do. do. 1. Anl. do. do. 300 FI. doe. Stieglitz 2.4 A Hamb. Feuer-Cas. do.v.Rothsch.Lst. 111 do.Staats-Pr.AÁnul.

do. Poln. SchatzO. 825 | 824 Holländ. 25%Int. do. do. Cert. L. A. ‘5 | 95 Kurb.Pr.O. 40Th,. do.do.L.B. 200FI. | 16% Sardin,. de. 36 Fr.| Pol. a. Pfdbr. u.C.| E ——— Neue Bad.do35FI.

Eisenbahn - Actien.

Volleing. zl zt. Amwst. Rott. |4 | 100 a 7 bez, u. G. Rhein. Stm. |4 Arab. Utr. [43 do. Prior. |4 Berl. Anb.A./4 do. v.St. gar. |37 do. Prior. |4 Sächs. Bayr. |4 Berl. Hamb. 108 8. Sag.-Glog. |4 do. Prior. 100% a { bz. doe. Prior.|/45 Berl. Stett. St.-Vohw. [4 Bonn-Cöln, Thüringer. |4 Bresl. Freib, Wihbb.(C.0.)/4 do. Prior. Zarsk. Selo.|— Cötb. Bernb, Cer. Ob, Sch, Düss.Elberf. do. Prior. Glogguitz. Hmb. Bergd. Kiel-Alt. Lpz. Dresd. Magd, Halb, Magd. Leipz. do. Prior. N. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. Nedb. K, Fd. O. Seb]. Lt. A do. Prior. do. Lt. B. Pts. Mgdb, do. Pr. A. B. do. do.

1167 6.

d

Quitt.- Bogen.

a 4% %

Aach.Mastr.|20| 84 a % be, Berg. Mrk. |50 867 bz.

Berl. Anb. B./45| 10635 a { bz. Bexb. Ludw.|70| 935 G. Brieg-Ne18s.|99

Chem. Risa.|80 Cöln- Mind. |90| 9573 a 95; bz, do. Thür. V./20 Dresd, Görl./90| 101 G. Löb. Zittau. |70 Magd. Witt.|30| 86 bz. Mecklenb. |60| 74 bz. n. 6G. Nordb. F.W./60]| 73 « # bz. Rh. St. Pr. |70| 91 bz.

Starg. Pos. |40| 842 bz. u. G.

907 bz. 93 6. 1025 6.

106% 6.

1005 6 99% bz. 92% bz. 101% 8,

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

Bei lebhaftem Geschäft haben die meisten Actien eine fernere Steigerung erfahren,

G vf 1 is vin A pf Q rin pf Min n J L n n n 1 R fet rf 1 N E Vf D

Getraide-Bericht.

Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt:

V eizen nach Qualität von 115-—123 Rthlr. Roggen 87—92 Rihlr.

- Lieserung pr. Juli 80; Rihlr. bz.

- - pr. Juli / August 705 Rthlr. bz. Gerste loco 72 Rihlr.

Hafer loco nach Qualität 42—44 Rthlr. Rüböl loco 11% Rthlr. - YVerbst 115 Rthle.

Im Getraidehandel, bei billigeren Preisen, wenig Umsatz.

Am gestrigen Saat- Markt in Cöthen, welcher von hiesigen Ge- traidehändlern ziemlich stark besucht war, sind nicht unbeträchtliche Posten Roggen umgesetzt worden. För Roggen ab Berlin nach Qua- lität 92—96 Rthlr. bezahlt, schwimmende Ladungen ab Stettin 82pfd. 87—86 RithlIr., p. Juli 804 bis 81 Rihlr., Juli Aug. 70{—71 Rihlr. bez., p. Frühjahr à 60 Rihlr. verkaust, In Rapps - Saat vor neuer Aerndte kein Geschäft, da die Forderungen der Produzenten im Verhältniss zu den Oelpreisen zu hoch waren. Zum Preise von 80 Rthlrn, hatten sich meist Käufer gefunden. Alte Rappssaat ist à 83

RtbIr. in kleinen Pöstchen und Rübsen 74—75 RthIr. bez. BRüböI sind mehrere 1000 Ctr. p. Sept./Oct. ab hier à 12 Rthlr, verkauft,

wozu noch anzukommen war.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 5. Juli 1847. S

Zu Lande: Roggen 3 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf., auch 3 Rthlr, 17 Sgr. 11 Pf.; Hafer 1 Rthlr, 27 Sgr. 7 Pf., auch 1 Rthlr. 24 Sgr. Einge- gangen sind 16 Wispel 12 Scheffel.

Zu Wasser: Weizen 4 Rthlr. 19 Sgr. 2 Pf., auch 4 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf.z Roggen 3 Rthlr. 18 Sgr., auch 3 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf.; große Gerste 2 Rthlr. 25 Sgr. 2 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 21 Sgr. 11 Pf., auch 1 Nthlr. 18 Sgr. 6 Pf.; Erbsen 3 Rthlr, 10 Sgr. 10 Pf., auch 3 Rthlr. 6 Sgr, (s{lechte Sorte). Eingegangen sind 1545 Wispel 15 Scheffel,

Sonnabend , den 3, Juli.

Das Schock Stroh 8 Rthlr. 15 Sgr., auch 7 Rthlr, 15 Sgr, Der

Centner Heu 1 Rthlr., auch 20 Sgr.

Königsberg, 3. Juli, Getraide, gekommen.

Danzig, 3. Juli, Die Gr. Plönendorfer Schleuse sind vom 26. Juni bis 2. Juli inkl. passirt: Strom abwärts: 169 Last 37 Schfl. Weizen, 57 Ctr. Kleesaat, 1075 Cir. Stückgut, 320 Ohm Spiritus, 869 Stein Hanf, 40 Schock Stroh, 150 Schock Rohr, 35 Traften eichene und 49; Traften weihe Balken und 4 Traften eihene Planken. Strom auf- wärts: 5 Last Weizen, 2 Last Roggen, 2 Last Gerste, 261 Last Salz, 427 Tonnen Heeringe, 1002 Ctr. Stückgut, 900 Ctr. Wein, 2 Last Kar- toffeln, 552 Ctr. Roggenmehl, 36 Ctr. Seife, 789 Ctr, Eisen, 171 Last Steinkohlen, 6 Last Kalk, 3045 Ctr. Gyps und 65 Schock Dielen.

Stettin, 5. Juli. (B. N.) Getraide. Bei sehr fruchtbarer Wit- terung und flauen Berichten von außerhalb ist es hier seit Freitag im All-

emeiuen sehr matt geblieben. Nur Weizen hatte einige Frage für das Binnenland und i} in mehreren kleineren Partieen 123 bis 127/28pfd. gel- ber und rother Waare mit 108—116 Rthlr. bezahlt, auf 108—120 Rthlr. nach Qualität und Gewicht ferner gehalten, Roggen is zu etwas weichen- den Preisen gekauft : in loco 80pfd. ged. russ. zu 74—73 Rthlr,, pro Juli 72 Rthlr,, Juli/August 65 Rthlr., Sept. /Okt. 60 Rthlr., wozu noch zu haben , aber feine Kauflust für den Augenblick. Russ. Roggenmehl zu 4% 4 Rthlr. zu haben. Gerste, gr. pomm. zu 69 Rthlr., s{chwed, zu 62 Rihlr. erlassen. Hafer 40 a 42 Rthlr. Erbsen 85 a 90 Rthlr.

In Rapps nichts gemacht. Jn Rübsen is ein Geschäft zu 74 Rthlr. zu Stande gekommen, dieser Preis kaum noch zu bedingen.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand wie pr, Juli 125 %, was zuleßt mehrfach bezahlt wurde.

Rüböl matt, in loco zu 115 Rihlr. gekauft, pr. Sept, /Okt, 113 Rthlr, bezahlt und zu haben,

P. S. Roggen neuerdings etwas niedriger; in loco 725 a 73 Rthlr., pr, Juli 71 Rthlr. bezahlt.

Rübök pr. Sept. /Okt, 115 Rthlr, bezahlt,

Breslau, 5. Juli.

Beste Sorte.

Heute ist kein Getraide zu Markt

Mittel-Sorte. Geringe Sorte. Rthlr, Sgr. Pf. Rihlr. Sgr. Pf. MRithlr, Sgr. Pf. S 44 6 5 2 6 E O 3 40 Ar 4 3% 20 25 ——- 4 40 —— Í 27 Gerste S A7 6 T Hafer 22 6 1 19 e A 6

Augsburg, 1. Juli. Bayer. 3zproz. Obl. 925 P.', 92 G. Bayer. Bank - Actien 11, Sem. 1847 670 P., 666 G. Promessen per Stück Agio 82, P., 80 G. Gr. Anleh. 120 G, Metall. 5proz. 108 P.,- 1075 G. 4proz. 98 P. G. 3proz. 71 P. G, Bank - Actien 1, Sem. P,, 1625 G, Württemberg. 3zproz. Oblig. 897 P., G. 4zproz. 101% P., G, Darmstädt. 50fl.-Loose 80 P,, G. Bad, 50fl.-Loose v. 1849 59 P.,, —— G. 35fl.-Loose 37 P., G. 35proz. P., 895 G,

Leipzig, 5. Juli, Leipzig - Dresdener Eisenbahn - Actien 115 Br,, 1145 G.; sächsish-bayerishe 88 Br., 875 G., 87% bez,z sächsisch-schlesische 1005 G.z Chemniy - Riesaer 59 Br., 585 G.; Löbau - Zittauer 554 Br,, 59 G. z; Magdeburg-Leipziger 224 G, z; Berlin-Anhaltische Litt. A. 116 Br.,, pr, Aug. 116 G.z Litt. B. 106 Br,, 105% G.z; dessauer Bank-Actien 100 Br,, 995 G. z preuß. Bank-Antheile 106 Br., 1055 G.

Braunschweig, 2. Juli. (H. C) Wollbericht. Gestern hat der diesjährige hiesige Wollmarkt begonnen. Es sind viele Verkäufer da, sowohl aus dem hiesigen Lande als dem Hannoverschen und preußischen. Was die Wagre anbetrifft, so fehlen hochfeine Sorten fast gas woge- gen Mittelsorten in großer Auswahl vorhanden sind und auch Landwolle in anfehnlicher Quantität; man schäßt die gestern vorhandene Wolle auf nahe an 3000 Ctr, Gestern wurde vorzüglih nah den ersten Sorten ge- griffen, welche zu den vorjährigen Preisen verkauft wurden. Landwolle war zuerst gedrückt mit 1 Nthlr. unter dem vorjährigen Preise pro Centner, hob sich jedoch nah und nady wieder auf den leßteren, Landwolle unter 40 Rthlxr. pro Centner erlitt einen Abschlag von 3 Rihlr. pro Cent- ner gegen voriges Jahr und blieb unberücksichtigt, Jm Ganzen war das Geschäft gestern ziemlich flau, und es wurde nur in den ersten Sorten verkauft. Heute ist das Geschäft lebhafter gewesen, und es wurde auch in den besseren Landwollen geräumt, Die Hauptkäufer sind Wollhänd- ler und Wollspinner, namentlich die Kammgarnspinnerei in Leipzig und H, Zacobi und Comp, in Salzgitter, Es sind heute auch bedeutende Zufuh- ren angekommen.

London, 1, Juli. Die Zufuhren von Korn sind in den beiden let- ten Tagen wieder sehr bedeutend gewesen, da eine große Anzahl Schiffe welche vor der Mündung der Themse lagen, mit günstigem Winde einlau- fen konnten. Der Getraidemarkt wird deshalb morgen durch Ueberfüllung gedrückt sein, Die Verkäufe von Getraide auf den Provinzial-Märkten, ob- schon beschränkt, steigerten sih in leßter Woche etwas und betrugen 52,096 Quarter Weizen, 1418 dito Gerste und 10,569 dito Hafer.

Antwerpen, 2. Juli, Getraide, Vom 25. bis 30, Juni sind in dem hiesigen Hafen 21 Schiffe mit Korn eingelaufen, und zwar 2,560,670 Kil, Weizen, 1,387,745 Kil. Roggen, 28,700 Kil. Gerste, 136,900 Kil. Bohnen, 17,500 Kil, Hafer, 109,080 Kil. Mehl und 98,310 Kil, Reis, Ausgegangen sind in dieser Zeit für den Konsum im Ganzen 859,322 Kil. und für den Transit 75,258 Kil.

Answärtige Börsen.

Amsterdam, 2. Juli. Niederl. wirkl, Sch. 58S. 3% do. 377. Pass. —. Ansg. —. 4% Russ. Hope 91%.

Antwerpen, I. Juli. Zinsl. —. Neue Anl. 173.

Frankfurt a. M., 3, Jali. 5% Met. 107%. %, Bank-Actien p, ult. 1959. 56. Bayr. Bank-Actien 668 G. Hope 89% 6. Stiegl. S95 G, Iut. 57. s Folu 300 Fl. 977 G. do. 500 Fl. 803, 5.

London, 30.Juoi. Cons. 3% 895. Belg. —. Passive 5, 4%. Ausg. Sch. 15. 145. 25% Hou. 59, 5853. Port, 32. 31. Engl. Russ. —. Bras. S9. 83. Chili —. Peru 37, 35,

P aris, 2. Juli. 5% Rente fin cour. 118. 40. 3% Span. —. Pass. —.

Nordb, 161§. Gloggn. 1213. vom 5. Juli.)

Weizen, weißer...

dito gelbér Bruch-Weizen Roggen

5% Span, 174

Zinsl. —, Poln, —. Preuss. Pr. Sch. —.

Neue Anl. 22. 21. 4% do. 90, 895. Mex. 195. 19.

3% do. fin cour. 77, 75. Neapl. —. W ien, 4. Juli, (Teleg. Depesche aus Köln, Amsterdam, 3. Joli. Int. 58. London, I. Juli. Cons. 895 Rechnun. London. 2. Juli. Cons. SS8ÿ Rechn,

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 7. Juli. Jm Schauspielhause, 4110te Abonnementse Vorstellung: Valentine, Schauspiel in 5 Abtheil., von G. Fregtag. (Herr Schneider: Georg Winegg.)

Berantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Expedition. Gedruckt in der Decker sen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,

Die Börse schloss fest.