1847 / 196 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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y das U. geflüchtet, ohae daß ihm die wahhabenden Poli= | ofsoldan ÿ gewährt haben. Wo das hinaus soll, weiß Nie-

i F mand; sollte aber wahr sein, was man hier erzählt, daß bei einem | estern von Ciceroachio veranstalteten Zweckessen verkleidete Polizei- f oldaten erschienen seien, welche man habe wegweisen müssen, so darf 4 man sich gestehen, daß der Gouverneur nicht blos die Macht, sondern | auch den Kopf verloren habe, was bei einem so talentvollen, wegen seiner Kenntnisse allgemein geachteten Prälaten, wie Monsignore Gra- sellini is, in der That unbegreiflich scheint. Ciceroachio’s Pranzo hatte zum Zweck, die Römer mit Pius? IX. Maßregeln betreffs der Befceiung der Juden aus dem Ghetto zu versöhnen.

Palermo, 28. Juni. Gestern Abend um 10 Uhr is der König hier angekommen und wohlbehalten, jedo in aller Stille, ans Land gestiegen. Nach allen den Vorbereitungen, die im Königlichen Palast hon seit Wochen gemacht werden, zu urtheilen, veruuthet man, daß der Aufenthalt Sr. Majestät von einiger Bauer sein und wenigstens über das bevorstehende Rosalienfest sich ausdehnen werde.

Florenz, 6. Juli. Gestern Abend traf der Prinz von Sa- lerno ‘neb Gemahlin, zunächst von Lucca kommend, zum Besuch am hiesigen Hofe ein. Der Großherzog und die Erzherzogin Maria Luisa waren dem erlauchten Verwandten bis zum Lustshloß Poggio a Cajano entgegengefahren.

Turin, 3. Juli. Herr von Sonnaz, welcher so eben hier ein- getroffen ist , überbringt Depeschen des Fürsten Metternich, die für den Handel von Wichtigkeit sind, denn sie enthalten die Bedingun=-

en eines zwischen dem Kaiserthum Oesterreih und den sardinischen taaten abzuschließenden Handels-Vertrages. Der österreichishe Ge- \häftsträger hat zu diesem Zwecke heute eine lange Konferenz mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Solar de la Mar-=-

garita, gehabt. Bologua, 30.

Juni, Der hiesige Kardinal-Legat hat eine Kundmachung erlassen, welcher zufolge das vor tem 12. April be- standene Getraide-Geseß mit dem 41. Juli in volle Kraft tritt und dem Getraidehandel jede freie Bewegung gelassen wird, nachdem nun bei der \sich ergebenden reihen Aerndte alle Besorguisse vershwunden sind, welche die am 12. April in Kraft getretenen, von den dama- ligen Verhältnissen gebotenen außerordentlichen Maßregeln hervorge- rufen hatten.

Handels- und Sörsen-achrichten Berlin, den 16. Juli 1847.

Inländische Fonds: Pfandbrief-, Kommmal- Papiere und Geld - Course.

|zf.| Brief. | Geld. |Gem. [Zt.| Briet. | Geld. |Gew. Sit. Sehuld-Sch. |3%| 93% | 93% Kur- u.Nin. Pfdbr, 3% 94% | Seeh. Präm. Sch. |—| 905 Seblesiscbe do. 35] 97 K.u. Nm. Schuldv. |35| S9 do. Lt. B. gar. de. 35| -— Berl. ‘Stadt-Obl 341 B |— |— Westpr. Pfandbr. |35 93% | Friedricbsd'or. |—| 137! 13/2 Grossh.Posen do. 4 | 1102 Augustd’ur. —| 11% | 115 do. do. 35 935 93 Gold al marce. |—| Ostpr. Pfandbr. 35| 96x Disconto. —| 35 45 Pomm. do. 35 95 is Ausländische Fonds. Y Russ.Hamb. Cert.|9 | Poln. ueue Pfdbr.|4 | 95% | 95% Y 6 do.beillope 3.4.8.9 | dis do. Part. 500 FI.|4 | 80% | do. do. 1. Anl.|4 | do. do. 300 Fl.|—| | 915 doe.Stieglitz 2.4 A|/4 95% 95% Hamb. Feuer-Cas. 35 —_ 86 do.v.Rothsch.Ls«t.|5 (111% 1117 do.Staats-Pr.Aul.|—| | 86: do.Poln.ScbatzO. 4 84; | 847 Hollän4. 24%lnt. 25 —- do. do..Cert.L. A.'5 | 965 | 96 Kurb.Pr.O. 40Th.|—| 32% | do do I¿B:200F1.|-—| | Sardin. de. 36 Fr. A 9% | Pol, a. Pfdbr. u.C.|4 | 95% Neue Bad.do35FL|—| 2M Eisenbahn - Actien. Volleing. ze.| / Zti. Amst. Rott. (4 | 1095 a 1085 bz. Rhein. Stm. |4 | 875 bz. Aruh. Utr. |43/ 100 G. do. Prior. |4 Berl. Anb.A./4 | 119 B. do. v.St. gar. 35 do. Prior. |4 Süchs. Bayr.|4 | 895 B Berl. Hamb./4 | 109 B. Sag.-Glog. |4 L do. Prior.|43| 100% G. do, Prior.|45 / Berl. Stett. |4 1147 a K bz. St.-Vobw. |4 | 79 G6. il Bonn-Cölu. |5 do. Prior.|5 | 100% B : Bresl. Freib.|4 | 1017 G. Thüringer. |4 97% 6. | do. Prior. |4 Wikhb.(C.0.)/4 | 865 B. j Cöth. Bernb. 4 _— do. Prior.|5 | 102% if Cr. Ob, Scb.|4 815 B. Zarsk. Selo.|—| 72 bz. Düss.Elberf.\4 | 104% G g U aue Hmb. Bergd. |4 _— 4/479 % ¿ Kiel-Alt. 4 (1115 G6 Aaceb.Mastr.30| 845 B. Lpz. Dresd. 4 des Berg. Mrk. 50| 867 bz. Magd. Halb. |4 -— Berl. Ab. B./45 107% bz. u. B Magd. Leipz 4 _— Bexb. Ludw.|70 do. Prior. |4 —__ Brieg-Neiss. 55 -—— N, Schl. Mk. 4 |91 6. Chem. Risa.|80 do. Prior.|4 | 93% @. Cöln- Mind. |90| 973 bz do. Prior.\9 | 1027 B. do. Thür. V./200 Nrdb. K. F4d.|4 D Dresd. Görl./90| 102 bz. 0.Scbl. Lt.A/4 | 1085 6. Löb. Zittau. |70| do. Prior. |4 Magd. Witt./30| 86% a § be. do. Lt. B./4 | 102 G 1024 B. Mecklenb. |70| 74 B. 73% @ Pts. Mgdb. |4 | 103 bz. u. B. Nordb. F. W.|65| 735 a 4 bz. do. Pr. A. B. |4 | 935 bz. Rh, St. Pr. |70| 925 G. do. do. |9 1013 B. Starg. Pos. 50 855 B.

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

Getraide-Bericht. L 4 Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt : Roggen loco 80—85 Kthlr. - Lieferung pr. Juli 78, 76, 74 à 76 Rihlr. bz, - - pr. August 68—65 Rthlr. bz. u, G, Gerste loco 70 Rihlr. Hafer loco nach Qualität 40—43 Rthlr. Rüböl loco 115 Rthlr. bz. | - YVerbst 117, Rthlr. Am heutigen Markt herrschte cine schr flaue Stimmnng für Ge- traide; die Roggen - Preise sind durch einzelne Anerbietungen bedeu- tend gewichen, schlossen aber wieder besser.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 15. Juli 1847. u Lande: Weizen 4 Rihlr. 18 Sgr.z; Roggen 4 Rthlr., au 3 Rthlr, 25 Sgr. 2 Pf.z große Gerste 2 Rihlr, 24 Sgr. 7 Pf.z Hafer 1 Rthlr, 25 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rihlr, 22 Sgr. 10 Ma - Eingegangen sind 24

Wispel. e Wasser: Weizen (weißer) 4 Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf., auch 4 Rthlr, 22 Sgr. 10. Pf. und 4 Riblr. 19 Sgr.

Rthlr. 19 Sgr. 2 Pf.; Roggen 3 2 Pf., auch 3 Rihlr. 10 r. 10 Pf.; große Gerste 2 Rihlr. 26 Sgr.

1446

Mittwoch, den 14. Juli. Das Schock Siroh 7 Rthlr., auch_ 6 Nthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Centner Heu 1 Rthlr, 5 Sgr., auh 25 Sgr.

Karto ffel- Preise. Der Scheffel 1 Nthlr. 10 Sgr., auch 1 Rihlr. 7. Sgr. 6 Pf. meben- weis à 3 Sgr., auch 1 Sgr. 9 Pf. : s Branntwein-Preise. Die Preise vom Kartoffel -Spiritus waren am 9, Juli 1847 2727 u. 27 Rthlr, 10. » E D E __»

Der

(frei ins Haus geliefert)

L ms T 1,405 „9 pr. 200 Quart à 54 .% R 265 » oder 10,800 % nach P Q U, 205 x Tralles,

15. » » 265 »

Korn - Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 15. Juli 1847. Die Aeltesten der Kaufmannschast von Berlin,

Königsberg, 13. Juli. - Getraide: Zufuhr gering, Weizen 120 Sgr. pro Schfl. Roggen, Gerste, Hafer, Erbsen sind nicht zu Markt gekommen.

_Dauzig, 13, Juli. An der Börse wurden heute verkaust: poln. Weizen 35 L. 125— 26pf. a Cf. 575, 38 L, 132pf. a Cf. 650, 12 L 129—30pf, a Cf. 660 pro Last und 50 L. 132pf. zu unbekanntem Preise. Stettin, 15. Juli. Getraide. Roggen still, in- luco 75 Rthlr., pr. Juli 72 Rthlr., pr. Juli / August 62 Rthlr.,, pr, Sept. /Okt, 54 Rthlr., Alles Br. ohne Kauslust. ? | Spiritus in loco 14 % bezahlt.

Rüböl ebenfalls etwas flauer, in loco 114 Rthlr,, pr. Sept. /Okt,

115 Rthlr. anzunehmen.

% Breslau , 15, Juli. Getraide, Weizen weißer 5 Rthlr. 10 Sgr. 5 Rthlr. 4 Rthlr. 225 Sgr., gelber 5 Rthlr. 75 Sgr. 4 Rthlr. 274 Sgr. 4 Rthlr. 20 Sgr. Roggen \hlesisher 4 Rthlr. 8! Sgr. 3 Rthlr. 275 Sgr. 3 Nthlr. 20 Sgr., ausländischer 3 Rthlr. 15 Sgr. 3 Rthlr. 75 Sgr. 3 Nthlr. Die Bestände von ausländi- her Waare sind fast geräumt, Gerste 3 Rthlr. 5 Sgr. 2 Rthlr. 25 Sgr. 2 Rihlr, 5 Sgr. Hafer 1 Rihlr. 16 Sgr. 1 Nthlr, 14 Sgr. 1 Rthlr, 12 Sgr., fast ohne Käufer. Rap ps loco, frische Waare, à 88 Sgr. gekauft. Auf Lieferung kein Handel, es fehlt an Verkäufern. Winter -Rips 86 Sgr. bezahlt. Rothe Kleesaat in den feinen Sorten etwas höher; es wurden à 10—105 Rthlr. mehrere hundert Centner verkauft , die übrigen Qualitäten ohne Verände- rung. Weiße Kleesaat ohne Geschäft. Spiritus heute beispiellos flau und auf 12 Nthlr. halten, Mit 114 Rthlr, sind 25 Eimer verkauft worden. Nüböl loco 1134 Rthlr. Geld, po Sept, 12 Rthlr. bezahlt, pro Sept./Okt. 12 Rthlr, vielfah Geld. i i N ner Schrotmehl heute à 3 Rthlr, pro Ctr. verkauft, petersburger à L thlr. Am Getraidemarkt war es heute etwas fester, und das angebotene Quantum fand, mit Ausnahme des Hafers, Nehmer, Die Mehlpreise sind durch die Operationen einzelner stettiner Häuser geworfen worden. So soll cin Haus an 6 hiesige Commissionaire Mehl zum Verkauf geschickt haben, welche dann in gegenseitige Konkurrenz traten und den Preis unter sich um 1 Rthlr. drüciten.

Magdeburg, 11. Juli. lebhafter Abzug von allen Getraide-Arten statt , Elbe ankommt, findet prompte Käufer, Der größte Theil der Versendungen in die Provinz und die benachbarten Länder geschieht pr. Eisenbahn, und obgleich mehrere Extrazüge eingerichtet worden sind, ist es oft niht möglich, die Massen von den hülfssbedürstigen Gegenden fortzuschaffen. Die Preise haben \sich hier daher auch gut behgupten können, und nur geringe oder schlerhafte Sorten werden ettvas ‘niedriger erlassen. Weizen wird mit 1418 a 126 Rthlr., Roggen mit 94 a 100 Nthlr. bézahlt, Gerste is fast aufge- räumt und wird wieder höher, auf 70 a 72 Rthlr. gehalten, Hafer 42 a 45 Rthlr., Erbsen 86 a 92 Rthlr.

Nordhausen, 10. Juli. Rüböl wird ab hier notirt zu 125 Rthlr., Leinöl 12 Nthlr., Mohnöl 225 Rthlr., wozu es jedoch zu diesem er- höhten . Preise an auswärtigen Die Rübsen- und

fein Gebot zu er-

Hier fand in leßter Woche abermals ein und Alles, was auf der

Aufträgen fehlt. Napps - Aerndte is hier in vollem Gange und fällt besser aus, als man früher erwartete; Preise sind noch nicht anzugeben, Das, was die Oeko- nomen verlangen, wird schwerlich bewilligt werden, da wir seit gestern in der ganzen hiesigen Gegend bis heute noch den schönsten Regen hatten, wo- durch sih Sommersaamen, Lein und Mohn des {hönsten Gedeihens erfreut, Eben so is es auch mit allen anderen Feldfrüchten und Gemüse, und wer- den die Preise von Allem bald billiger werden,

Leipzig, 13. Juli. Rüböl loco 115 Rthlr. Br., 112 Nthlr. bez.z pr. Aug. /Sept. 11% Rthlr. Br., pr, Sept. /Okt. 12 Rthlr. Br. Leinöl 12 b s 127 Rthlr. Mohnöl 227 Nthlr. Weizen pr. Wispel 120—124 Rthlr., Roggen 102—104 Rthlr., Gerste 75—77 Rthlr.,, Hafer 36— 38 Rihlr. Kartoffel-Spiritus 14,400 pCt. nach Tralles 42 Rthlr.

Hamburg, 14. Juli. Rüböl in den legten Tagen matter, d. M, 212 Mk., pr, Okt, 225 a 22% Mk, Hanföl auf Lieferung mit 22 Mk. bezahlt, in lo: o kein Vorrath. Leinöl 20 Mk. Bco, pr. 100 Pfund und wenig hier.

Zink 125 a 125 Mk, Bco. pr. 100 Pfd.

Sprit flau und zu 34 Rihlr, Cour. pr, 30/4 auf Lief. zu haben.

Getraide. Hier war der Abzug von Roggen ziemlich bedeutend, da aber Bremen überführt is, die Preise dort bedeutend niedriger stehen, wie hier und bereits Zusuhren von dort eingetroffen sind, denen noch mehrere folgen werden, so konnten unsere Preise sich nicht behaupten, um so mchr, da es nicht an anderweitigen Zufuhren fehlt und ein Jeder realisiren will, so daß getrockneter Roggen, worgus die Haupt- Zufuhr besteht, vorgestern 10 Rthlr. niedriger, als heute oor acht Tagen, nämlich zu 18 Mk. Crt. pr. To, von 210 Psd., und auf kurze Lieferungszeit noch niedriger verkauft werden mußte. Frischer No ggeit, wövon wenig hier, wurde noch auf 90- rige Preise von 205 a 21 Mk. Crt, gehalten, doch nur bei Kleinigkeiten gekauft. Russisches Roggenmehl scheint sih auf seinem jeßigen Stand- punkte von ca. 7% Mk. Crt. pr. 100 Pfd, zur Ausfuhr nicht behaupten zu können , da die Zufuhr davon zu stark geworden ist und die Frage stockt. I uad Roggen ab Rußland hat die Frage fast ganz aufgehört, 113 /14 und 114 /15pfd. ab St. Petersburg war pro Juli zu 76 a 80 Rthir, und pro August zu 73 a 76 Rthlr, Banko zu kaufen. Weizen wurde zwar nur für den dringendsten Bedarf gekauft , blieb aber, bei höchst unbedeutender Zufuhr, vollkommen unverändert im Werthe. 124 /32p#}d. rother oberländer Weizen galt 236 à 260 Nthlr. In Gerste fand fast gar kein Umsay statt, Preise sind fast nominell für 2reih. dän. 16 à 17 Mk. Crt, pr. To. von 199 Psd., ‘für 6reih. 13 à 15 Mk, Crt. pr. To. von 180 Pfd. Ab auswärts fehlte die Frage gänzlich, eben so wie für Hafer, wo- von Mehreres, namentlich mit Schiffen, dringend angeboten war, so daß wir 73/76 pfd. ab Petersb. zu 50 à 52 Rthlr. und 80 pfd. ab Dänem. zu 56 à 60 Rihlr. Bco. nur nominell notiren können. In loco ging es mit dem Absay von Hafer träge und nieder - elb. 2c. ist nicht über 9 à 9; Mk. Crt. pr. To. von 120 Pfd. anzunehmen, mecklenb. 90 Nthlr. Crt. pr. Last. Erbsen flau und niedriger, auf 114 à 140 Rthlr. Crt. Bohnen 140 à

158 R Crt. Widen 120 à 124 Rihlr, Crt. Buchweizen 112 à 115 Rihlr. Crt., ohne daß etwas Namhastes darin vorkommt oder abzu- segen ist.

Saamen. Rappsaamen kam wenig vor und wurde zu hoch gehalten; ab Dänemark auf 126 Rthlr. Beo. , hier zur Stelle kein orrath. Auf Lieserung von der neuen Aerndte wurde Einiges ab der Jahde zu 128 bis 130 Rthlr. Bco. angeboten, ab der Elbe würde man diese Preise vielleicht bedungen haben. Leinsaamen 165 a 17 Mk, Crt. pr. 180 Pfd. Mit Kleesaamen war es sehr still, Preise jedoch unverändert ; neuer rother 24 a 29 Mk., weißer 22 a 35 Mk. Crt, pr, 100 Pfd, Kümmel matt, 23 a 24 Mk. Crt. pr. To. von 100 Pfd. ;

Rappsfkuchen blieben preishaltend auf 84 a 85 Mk., Leinkuchen flauer 125 a 135 Mk. Crt. pr- To, von 2100 fd.

Nachschrift, Nah der Börse. Verkaust en detail 127pfd. rothen

125pfd. 242 Rihlr. z russ. getrockneter Roggen wieder 8 Rihlr. niedri

17 Mk. 6 Sch, bis 17 Mk. verkauft und zu 17 Mk. Parz abope s La Jn Auction 900 Kuhl russ. Roggenmehl von 7— 6 Mk. Crt. pr, 100 zur Ausfuhr verkauft, Rest zu 5 Mk. 14 Sch. eingezogen.

Hamburg, 15. Juli. Ueberseeishe Einfuhr: Von Mani Singapore pr. hamb, Barke „Wilhelmine Maio 3010 Pifuls Farbholz 258 Ballen, 199 Kisten, 19 Pk. Tabadck in Blättern, 160 Sck. Zuer 750 Körbe Terra Japonica, 113 Blöcke Zinn; von Kalkutta 25 Sck. Alaun 15 Kisten Cassa lignea, 100 Sck. Curcumä, 7000 Stck, Büffelhörner 30 Ballen Häute, 5900 Sck. Neis, 295 Sd, Terra Japonicaz von Monte- video pr. hamb. Brigg „Wilhelmine“ 1000 Stck. ges. und 10,194 Stck trockene Häute, 6206 Stck. Hörner; von Rio Janeiro 3061 Sd, Kaffeez von La Guayra und Puerto Caballo 3843 S. Kaffee; von Matanzas 48 Sck. Kaffee, 680 Kisten Zucker; von Triest 10 Kisten B eiweiß, 15 Fässer Korinthen, 236 Fß. 35 Kisten Droguen, 5 Fässer Fei- gen, 81 Balleu Hanf, 154 Kisten Lakriyensaft, 112 Ballen Lorbeerblätter 5 Fässer Mandeln, 2 Kisten Oel, 10 Both 5 Fässer Olivenöl, 7 Kisten Steinöl , 227 Fässer Rosinen, 280 S. Schmack, 5 Lagel Zinnober, 33 Lägel Terpentin; von Barcelona und Tarragona 150 /1 18 /2 Pi- pen Spyrietz; von New-York und Cardiff 2897 Stangen Cisen und 5243 Stck. Eisenbahnschienen; von Hull 200 Ballen Baumwolle, 277 Bunde, 876 Platten, 765 Stangen Eisen, 300 Bunde Stahl; von St, Petersburg 990 Tschw. Roggen.

Prag, 10, Juli, Die Roggen-Aerndte hat auf den Anhöhen in de

Nähe von Prag bei günstigem Wetter bereits begonnen. Die Getraid-

Zufuhren waren am heutigen Markttage belangreih, und obgleich der ei

máäßigten Preise wegen sür den Bedarf ziemlich viel gekauft wurde, mußte

dennoch ziemlich starke Posten als unverkauft eingelagert werden. Zum Schlusse des Marktes wurden einzelne Partieen noch merklich billiger abge- lassen, als die Listen veranschaulichen können. Es galt die niederösterrei- chische Mebe in C,-M.:+ Weizen am 6. Juli, shönster 7 Fl. 43 Kr., mit- tel 7 Fl. 13 Kr., geringer 6 Fl. 26 Kr,; heute: \hönster 7 Fl. 36 Kr,, mittel 6 Fl. 34 Kr., geringer 5 Fl. 15 Kr.; Roggen, am 6. Julit+ \chönster 5 Fl. 50 Kr., mittel 5 Fl. 15 Kr., geringer 4 Fl. 44 Kr.z heute? \chönster 5 Fl. 31 Kr., mittel 4 Fl. 59 Kr,, geringer 3 Fl, 55 Kr,

Liverpool, 9. Juli. Baumwollenmarkt. Die Verkäufe der vergangenen Woche betrugen 32,270 Ballen, davon 19,560 von den Fa- brikanten, 2050 Ballen sür die Ausfuhr und 10,660 Ballen auf Specu- lation genommen wurden. Zu Anfange der Woche war der Begehr gut, er nahm aber ab in den leßten Tagen und heute notirte man 5 Pce, nie- driger für das Pfund amerikanische, als am vergangenen Freitage, Surate ist auch leichter zu kaufen, dagegen ägyptische und brasilianische eine Stei- gerung von # Pce, pro Pfd. erfuhren,

Amsterdam, 13. Juli. Getraide. Gestern wurde hier verkauft an Weizen: 128 pfd. poln. 490 510 Fl., 126pfd. do. 485 505 Fl, 130pfd. wismar: 490 Fl.; 130pfd. rostocker 495 Fl, Roggen niedriger abgegeben: 125pfd, petersb. 300 Fl., 117pfd. Odessa 280 Fl., 117pfd. riga. 265 Fl. 118pfd. preuß. 320 Fl. Gerste ohne Handel, Bu w eizen Preis haltend 116,/118pfd. holst, 280—297 Fl, Kohlsaamen verkauft Kromhorn 615 L,z auf 9 Faß pro Sept, 645, 64 L.; Okt. und Nov. 64 L.z April 65 L. Leinsaamen desgl, 111pfd, libau 260 Fl., 112pfd. petersb. 320 Fl. Rüböl auf Lieferung nicht williger, pr. 6 W, 374 Fl., Flieg. 36k a 2, Sept. 365 a 4, Oft. 364 a 2, Nov. und Dez. 37 a 36% Fl.,, Mai 37 Fl. Leinöl pr, 6 W. 325, flieg, 315 a * Fl. Hanföl pr, 6 W. 34 Fl., flieg. 334 Fl. ;

Rappskuchen 74 a 76 Fl. Leinkuchen 104 a 12 Fl,

Lüttich, 13. Juli, Die Getraide-Preise haben gestern hier eine sehr starke Preis - Ermäßigung erfahren. Der Preis des Sacks Weizen, welcher am leßten Markttage 53—50 Fr. galt, fiel auf 49 Fr., und der des Sadcks Roggen, früher 31——30 Fr., wurde gestern mit 23 Fr, 50 C, bezahlt.

Answärtige Börsen.

Amsterdam, 12. Juli. Niederl. wirkl. Sch. 58. 5% Span. 174. 3% do. 365. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —. Polo. —. Preuss. Pr. Sch. —. 4% Russ. Hope 91.

Frankfurt a. M.. 14. Jui. 5% Met. 1077. Stiegl. 89. Integr. 97 5. Poln. 300 FI. L. 973. Bexb. 945. 4 Taunus B. Actien p. ult. 396.

i¿amburg, 14, Juli. Bank-Actien 1600 Br. Eugl, Russ. 106%. 1067. amb, Berg. Actien 96 Br. Magd. Wittenb. 865 Br. Hamb. Berl. 1075. 1075. do. Prior. Act. 100, 997, Alt. Kiel 110, 110. Glückst, Elmsh. 60 Br. Rendsb. Neum, 96, 96. Kopenh. Rothscb. Ol G. Meckl. 73%. 73.

Leipzig; 15. Juli. Leipz. Dresdn. Act. 1155. 115%. Sächbs. Bayer. 89. 885. Sächs. Schles. 102% Br. Cbem. Ries. 99. 581. Löb. Zitt. 565 Br. Mgd. Leipz. 228. Bal Berl, Anb Lt. A. 1197 bez. u. Br. 119 G. pr. Mosse 1195 bez. Lt. B. 1075 Br. 107% bez. Dess. Bank-Act. 1005. 100.

Preuss. Bankanth. 109 G. London, 10.Juli. Cons. 3% S8. Belg. —- 21% Hou. 573. %.

Passive 5 4%. Ausg. Sch. 15. 145. Pont. 314. 304. Engl. Russ. —. Bras. 859. 83. Chili —--. Peru 37, 39 Faris, 12. Jali. 526 Reute fn cour. 118. 45. 3% do. Neapl. —. 3% Span. —. vV ien, 14. Juli. Actieu 1595. Aul. de 1834 155%. de 1839 122%. Nordb. !

1955. 81.

Bauk-Act. do. 500 FI.

Neue Aul, 21%. 20%. 4% do. 90, 892. Mex. 195. 19.

fin cour. 77. 60.

Pass. —. 5% Net. 1665. 4%, do. 97. 3% do. 69 Bank 65%. Glozen. 122%.

Meteorologische Seovachtungen.

1847. | Morgens Nachmittags | Abeuds Naob einmaliger 15. Juli 6 Ubr. ¿ Uber. il Ukr | Beobachtuug.

Luftdruck... 338 14''’ Paz 337 93" Par. 337,11'" Par. Quellwärme 7,6" R, Luftwärme - « - ¿i 126° R. |+ 189” R. | -+ 13,2" R |Flusswärme 17,2" R. Thaupunkt. «- --10,6 L -+ 9 o" R. | -+- 9 0” R. |Bodenwärnze 17,9 6 Dunstsättigung- 85 pCt. 48 pt 72 pCt. Ausdünstung (,006"' Rb. Wetter . -+-.‘- halbbeiter. halbheiter, hezogen Niederschlag (). Wind .. e... NW, NNW. W, Würmewechse!+ 19,99 Walkenzug - «-- -— NNW. t -+12,0°

Tagesmittel: 337 73’ Par... lt9’ r... + 9.5“ R... 68 pi, NW._

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 17. Juli. Jm Schauspielhause. 116te A (Dlle.

Vorstellung: Die junge Pathe. Und: Jch bleibe ledig. Louise Neumann, K. K. Hof - Schauspielerin vom Burg - Theater zu

Wien, im ersten Stück: Fr, von Lucy, im zweiten Stü: Karoline, als erste Gastrollen.) : Sonntag, 18. Juli. Jm Opernhause. 84ste Abonuements-Bor- stellung: Jubel-Ouvertüre, von C. M. von Weber, Hierauf: Der Seeräuber. Anfang halb 7 Uhr. Zu diefer lee: werden Billets zu Opernhaus-Preisen verkaust : \ in Billet 2 den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur

‘vûne, 1 Rtblr. 10 Sgr.z; im Parquet und in deu Logen des zwei« ae fes P Bie f den R und im Balkon des dritten Ran-

ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.z in

- 2 Rthlr. e L aimieiiben Stiloh-Theater zu Chárlottenburg :

2 ‘der: Georg Winegg.) Anfang 6 Uhr. De ita avis Vorstellung sind bis Sonntag, Mittags 1 Uhr, im Billet - Verkaufs - Büreau des Schauspielhauses zu Berlin, und am Tage der Vorstellung selbst Abends im Schloß = Theater zu

lottenburg an der Kasse zu haben. Char Montag, 19, Juli. Kein Schauspiel.

Berantwortlicher Nedacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Expedition. Gedrudt in der D ecker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

foigenden mittleren

Valentine.

5 -Vf.z Hafer 1 Rihlr, 23 Sgr. 1 Pf., auch 1 Rihlr, 18 Sgr. 6 Pf. 5 Pi bas sind 1086 Wispel, ¿ f

wahr, Weizen zu 250 Rthlr, ; 127,/128pfd, magdeb, 250 Rihlr; 124 und

Beilage

1447 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Sonnabend den 17!" Juli.

———————— ———— ant

Inhalt Nußland und Polen, S j j e A n, St. Petersburg. i Groß elischen Kirche für die Seer Geacians Saat; M. ritanieu und Jrlanud. London. Parlaments-Verhandlungen:

Geldbewilligung zur Unterdrü D i vom Kap, Bem Sklavenhandels. Nachrichten

zen Schweiz ohne Gefahr des Lebens aufdekretiren, wenn sie, ohne den Kugeln ins Angesicht zu schen, ihre Herrschaft in der ganzen Schweiz mit lauter Beschlüssen aufrichten könnten.

„Wenn man ihnen vorwirst und mit Recht seit Jahren vorgeworfen hat, ihre Politik sei nicht durhzusezen ohne Bürgerkrieg, nicht ohne die

Schweiz in Jammer und Noth zu bringen, so hat dieser Vorwurf cinen

die Bewilligung. der geforderten Summe und machte b i Lord Palmerston selbst nicht im Stande sei, zu kein eits Maßregel werde ihren eigentlichen Zweck, die Vernichtung des Skla= venhandels, erreicheu. Auch Herr Hutt sprach im Sinne Hume's indeß wurde endlich die geforderte Summe bewilligt, \o wie 23,000

Dänemark. F « Pfd. St. zur Bestreitung der Kosten d is, ( ee é t + Kopenhagen. Veränd i - Besti 1 O g der Ro} er gemishten Kommission in E - a 1 e. Vermischtes. g eränderungen in den Zoll - Bestimmun Sierra Leone. Vor dem Schlusse der Sißung erfolgte s His ganz Ee Sinn, und das Gewicht dieses Vorwurfs und die Verant- Vermisi Kanton Zürich, Die Kriegspartei. Reihe von Geldbewilligungen, darunter 50,000 Pfd, für Hongkong. vi ihre S Os ist; bleiben auf einex Partei, haften; ‘welthe schtes, Die gestrige Oberhaus=-=Sibhung war ohne Juter Ea ) ihre Leitung die Eidgenossenschaft dahin gebracht hat, - daß sie sich ( ( ohne Juteresse. nun selber zu zerfleischen droht, Die Wahrheit dieses Vorwurfs. wird im

_ Berichte vom Cap der guten Hosfuung vom 9, Mai nichts Neues über den Kaffernkriegz die Plilibérungcn AR Grän dauerten nah wie vor fort. Abgesehen von dieser Kalamität befindet sih die Kolonie in fortdauernd zuuehmendem Wohlergehen Dem amtlichen Börsenberichte aus der Kapstadt zufolge hat si der dekla- E rirte Werth der Einfuhren auf 1,123,000 Pf. St. und der Aus- i fuhren auf 489,000 Pfd. St, belaufen, Die Zoll - Einnahme in _ Rußland und Polen. den verschiedenen Häfen der Kolonie betrug mehr als 100,000 Pfd d id: Petersburg, 9. Zuli. Am lehten Sonntag, den Aten St., ein Mchrertrag von 18 pCt. im Vergleich zu dem ‘vorherge- G fand hier die feierlihe Grundsteinlegung zur evangelischen Jesus- pelden R O : aa kir che statt. Nach beendigtem Gottesdienst begab sich unter Gesang v Die sardinische Kriegs - Frègatte „Benoldo‘/ und die Kriegs- E Gemeinde, von ihrem Prediger angeführt, aus dem festlih er- Brigg „Azzardoso”, nah Stockholm bestimmt, sind in Portsmouth (euhteten und nah Landessitte mit Kränzen und frischen Laubgewin- aPgerainimen, C “s geschmückten Betsaal, hinaus auf die rohen Mauerwerke. Schon Ke! E L Helena -Gazette meldet, daß die hinesishe Dschunke v 2 Jahren erhielt diese Gemeinde: durch dée Guáde ‘drs: Monar- | eng das erste Fahrzeug dieser Art, welches die Reise von China i N Prediger, und, wenn auch nur allmälig, gliederte sie sich nach Europa unternomen hat, unter dem Befehl des Capitains Kel- N mehr zu einer kirchlichen Gemeinschaft. Mitgefühl und let N Lf April in Skt. Helena angekommen is, nachdem es China V 'lthätigfeitssinn hatten nah und nach das nöthige Kapital beschaf- am ». Dezember v. J. verlassen hatte. Das Schiff soll sich auf der if E N eigenes Grundstü angekauft und ein neues Pasto- GANgEn VOYLE HEINIO. SEYMIEN, VaFont, Majestät b Schulgebäude aufgeführt werden konnte. Se. Kaiserliche Dänemark v uts ewilligte dazu ein Geschenk von 12,000 Silber = Rubel, so K t L ften Feb e E its beginnen konnte , die man bis zum näch- ivie L ALOEOe T E (Att Merl) Yber Be fieane, Grünbitelng, M ae Fol zu O hofft. Auf der Gedächtnißplatte des | legten Sliude-Versammlia dúuß Se Ou den Cutwürfen, die den Gvtiès. ancboiccia gende Worte in lettisher Sprache: „Unter | den ab: ‘blie br f mlungen in den Herzogthümern vorgelegt wor- Gottes f ei hem Beistand hat die evangelisch-lutherische Letteu- a ( 2 e vor eren freiwilliger Auflösung zur Verhandlung ge= Gem ude zu St. Petersburg den Grundstein zur Jesuskirche, belegen a en) sein, als Gesebe erscheinen würden, enthält die Koll, x Appei inentien 3te Semen, Rotte Sagorodnoi Prospekt sub Ztg. ei Gelegenheit der in den Zoll-Bestimmungen stattgefundenen No, 99 feierlich gelegt dite 4: Zul bos Anhies 18: Christi Veränderungen folgende Bemerkungen : art im 2osten Jahre der glorreihen Regierung Sr. Majestät 7 S der späteren Behandlung dieser Angelegenheit entstand Nifolaus 1, Pawlowitsh , Kaisers und Selbstherrschers aller Re g, ens die Frage, welcher Einfluß dem Umstande beizulegen sei, daß die Ben U, L / A Es f ecasGe Stände-Versammlung über den vorgelegten Entwurf kein Beden- 0 abgegeben hat. Von der rechtlichen Seite mußte es einleuchtend sein, daß hierin kein Hinderniß liegen konnte, den Entwurf als definitives Ge- A Moi zu lassen, indem im Allgemeinen die in der Verordnung vom E 2 1 ÿ. 4 gegebene Zusage tur Vorlegung der beabsichtigten O gen als erfüllt angesehen werden muß, ohne daß die Unterlassung ände, die ihnen dadurch gegebene Gelegenheit zur Erklärung _ zu be-

mindesten nicht entkräftet, weder durch Hinweisung auf den September 1839, noch durch die geäußerten eitlen Besorgnisse vor einem neuen September.

_ „Nichts is natürlicher, als daß auch das Volk der äußeren Schweiz an- fängt zu fragen: Wofür sollen wir denn in den Krieg ziehen? Greift Je- mand unsere Freiheit, unsere Selbstständigkeit an? O nein, sondern wir sollen beordert werden, die Freiheit und Selbstständigkeit unserer Miteidge- nossen anzugreifen. Js das Recht? is das cidgenössisch? Will denn un- ser Volk wirklich herrschen über die ersten Stister auch unserer Freiheit ? Gewiß nicht. Aber, heißt es, der Sonderbund, der gegen den eidgenössischen Bund ist, den soll und darf man nicht dulden, sonst ist es unr die Eidgenos- senschaft geschehen. Zum Schuy des Bundes müßt ihr gegen den Son- derbund ziehen. Da antworten die sieben Stände: „Wir Aud aufrichtige Freunde des Bundes, für den ihr ins Feld gegen uns rücken wollt. Wollt ihr nur den Bund und nicht vielmehr Zerstórung des Bundes und unsere Beknechtung, so braucht es keinen Krieg; wir iden euch zu diesem Zweck die Bruderhand. Haltet uns getreu auch unser Bundesrechtz greist uns unsere Selbstständigkeit nicht an, und wir verzichten gern freiwillig auf den So“ derbund, den wir blos aus Noth, blos um eure Angriffe abzuwehren, unter uns geschlossen haben. Der Sonderbund, das Bundesrecht sind also nur Vorwand, das is nur eine der Fahnen, die ihr auf dem „geraden E den ihr wandelt, aushängt, um zu ganz anderen Zwecken zu ge- angen.

„Oder sind es die Jesuiten? Allerdings, auch wir sind verleßt worden durch die Art, wie man zu Luzern die Jesuitenberufung betrieben hat, und die Eidg. Ztg. hat sich fortwährend gegen diese Berufung ausgesprochen. Aber dafür einen Krieg zu beginnen, lohnt sih doch wahilich nicht der Mühe, und ein Recht, zu befehlen, ob Jesuiten zu Luzern sein oder nicht sein sollen, haben wir nicht. Deshalb, weil Luzern von einem Rechte einen falschen und tadelnswerthen Gebrauch gemacht hat, haben wir noch kein Recht, ihm seine Rechte wegzunehmen und das Land mit Waffengewalt zu überziehen. Das Schweizerblut ist zu köstlih, um es um der Jesuiten wil- len zu vergicßen.

„Es bleibt also dabeí: Nicht Sonderbund, nicht Jesuiten is. der wahre Grund, oder wenn er es ist, so is es kein wahrer Grund für das Volk der äußeren Schweiz, um dafür Leib und Leben und die Ruhe des Landes auf das Spiel zu seten, Der wahre Grund kann nur in dem Bestreben lie- gen, die Schweiz in radikalem Sinne umzugestalten. Warum sprecht ihr diesen Grund nicht offen aus? Warum deutet ihr denselben nur an und verleugnet dann wieder, wenn man euch fassen will bei euren eigenen Wor- ten, die innersten Gedanken eurer Brust? Etwa darum, weil ihr venukt,

Der Viehstand in Böhmen,

Eiseubahnen “EIE und Dampfschifffahrt. Leipzig. Eisenbahnstrecken in der ersten Hälfte des Jahres 1847. Zittau. Die

; F bega iltauer Eisenbahn, Paris. Arbeiten an der Bahn nach Saar-

Eröffnung von

E Exofttitanien und Irland.

London, 10. Juli. Das Unterhaus beschäftigte sich gester mit Berathung der Budget-Bewilligungeu und 4A N A Ses den ganzen Abend über zum Budget-Comité konstituirt. Zwei Gegen-

stände boten darin einiges Interesse. §8 j f er ;

auf den Antrag des S e : Es U unter Anderem | nuyen, eine neue Vorlegung nothwendig machen kann. Da es | das Bolk habe auch dafür nicht Lust, einen Krieg zu beginnen? Ihx {eid

Norrwaltu a L89800 ® anzlers sür die Kosten der Armen=- | aber im Junteresse der Geseßgebung selbst liegt, daß die Mitwir- also nicht blos eine „Kriegs-Partei‘“, sondern überdem eine Kriegs-Partei, g 182,800 Pfd. bewilligt, wovon der Chef des Departe- | kung der Stände nicht bei der Erlassung " neuer Verordnun- welche unter nichtigen Gründen einen Krieg beginnen will oder die wichti-

gen wahren Gründe für denselben nicht einmal zu gestehen sich getraut.

gen vermißt werde, so ist es hinsichtlich der den zuleyt gehaltenen Provin- zialstände - Versammlungen der Herzogthümer vorgelegten Gesey - Entwürfe nicht für zweckmäßig .erachtet worden, von dem in vorgedachter Hinsicht der Regierung zukommenden Rechte Gebrauch zu machen, wo nicht besondere Gründe dasür sprachen, und in Uebereinstimmung hiermit haben Se. Ma- jestät, indem Sie Allergnädigst ver obenerwähnten, von der s{hleswig - hol- stein-lauenburgischen Kanzlei entwickelten Ansicht beipflichteten, den beikom- menden Kollegien befohlen, mit“einer allerunterthänigsten Vorstellung dar- über einzukommen, hinsichtlich ‘wéelcher von den oberwähnten unter ihr Ressort gehörenden Geseß-Entwürfen nah den Umständen Veranlassung sein dürfte, solche oan als Geseßze erscheinen zu lassen, und welche darunter den nächsten Stände-Versammlungen der Herzogthümer zur Begutachtung wice- der vorzulegen sein dürften. Was nun den hier besprochenen Entwurf be- trifft, so konnte das General - Zollfammer- und Kommerz - Kollegium nicht anders als allerunterthänigst anrathen, daß er sogleich als Geseß emauire, Der Zweck der darin enthaltenen Bestimmungen, die wesentlich Resultate der durch die Verordnung vom 1. Mai 1838 befohlenen periodischen Nevision der Tarife sind, erfordert nämlich, daß sie, als möglichst auf den zur Zeit bestehenden Ver- hältnissen begründet und danach abgemessen, mit so geringer Zögerung als möglich in Kraft treten können, und hierzu kommt noch, daß dieser Entwurf größtentheils nur die Aufhebung bisher bestandener Verbote, die Bewvilli- gung von Herabsezungen in den Abgaben, die Erhöhung bewilligter Ver- gütungen, also Bestimmungen betrifft, die neben der Förderung des beab- sichtigten Regierungszwecks Erleichterung für die Steuerpflichtigen mit sich führen werden, so wie daß ein Aufschub in der Emanation des Entwurfs für Holstein, wenn nicht eine in vielen Hinsichten schädliche Ungleichheit in den gorgeleuen, der Oran E Eni soll, einen ähnlichen rößer sind, als früher, glaubte Lerd Palmerston in Abrede stellen Aufschub hinsichtlich der entsprechenden Deslimmungen für das Königreich D L, bestritt indeß keinesweges die Existenz unerträgliher Grau- sowohl, wie für das Herzogthum Schleswig, nothwendig machen würde, , : R 9 f ar N Que L Er ohne daß einzusehen is, wie hierfür irgend ein an und sür sich selbst ge- samkeiten auf der Ueberfahrt, dagegen aber berief er hi, auf nägender Grund angeführt werden könne. Da der in Bezug hierauf vom i j venhandel herrscht, jeder legitime Handels- A A R Aas. ten POUe fahrung, daß, wo der Sklavenhc Et j) 3 Dandels- | Kollegium gestellte Äntrag den Beifall Sr. Majestät erhielt, so ist nun un- Verkehr aufhört, und glaubte daher annehmen zu dürfen, daß die | term 9, Juni d. J. durch ein Allerhöchstes Plakat für das Königreich und von Herrn Borthwik verlangte Entfernung der britischen Kreuzer | ein Allerhöchstes Patent für die Herzogthümer Schleswig und Holstein den feinesweges den Erfolg haben würde, den Verkehr zwischen Afrika | obenerwähnten Entwürsen Geseheskraft verliehen worden, jedoch mit einigen und Europa zu vermehren, sondern auch noch den jeßt bestehenden Verkehr zu vernihten. Daß aber die jeßt bestehenden Maßregeln

ments 2000 Pfd. und jeder der beiden Sccretaire 1500 äbr= lih Gehalt erhalten, M darauf 100.000 D vou r Ra verlangt, zur Deckung der Kosten, welche die Unterdrückung des Sfla_ venhandels verursaht. Gegen den leßteren Posten erhob Herr Borthwicck Einwendungen und ließ sich ausführlich über die nach- theiligen Folgen der gegen den Sklavenhandel ergriffenen Unter= drücckungs-Maßregeln aus. Dieser Handel, sagte er, werde jeßt viel grausamer betrieben, als jemals in früherer Zeit, Ladungen von 600 Sklaven an Bord eines Schiffes seien nihts Seltenes, von denen 100, höchstens 200, nur wohlbehalten den Ort ihrer Bestim- mung erreichten. England vershwende jährlih 1 Million zur Un- terdrückung des Sklavenhandels und erreiche doch nicht séinen Zweck denn nur die Civilisation der Schwarzen fönne denselben fördern, nicht aber eine Einschließung Afrika?s dur einen Gürtel von Kreu- zerschiffen, Lord Palmerston entgegnete darauf, es sehe so aus, als fomme es Herrn Borthwick nur darauf anu, den Sklavenhandel zu legalisiren, und die Humauitäts-Rücksichteu, die er vorschiebe, sollen ihm nur als Deckmantel dienen. Allerdings habe England eine große Schuld an Afrika abzutragen, aber manu dürfe nicht vergessen, daß es auch zuerst nicht nur den Sklavenhandel, sondern die Sklaverei selbst abgeschafst habe, und wie man auch über die Sache denken möge, lasse sih nicht bestreiten, daß dem Sklavenhandel ein Ende nicht gemacht werden könne, so lange _noch irgendwo die Sklaverei fortdauere. Daß die Schreknisse des Sklavenhandels in neuerer Zeit

Vermischtes.

Die Deutsche Gewerbe-Zeitung theilt nachstehende Bemerkun- gen des Herrn Degenkolb aus Eilenburg über das russische Mehl mit: Jch habe von russischem Mehl für die hiesige Kommune 1500 Centner kommen lassen und, nachdem die damit angestellicu Bersuche im Vergleich zum Nwy- gen ein sehr günstiges Resultat gewährt, wie ih es selbst nicht gehofft hatte, noch weitere 4000 Centner kontrahirt. De nun einmal ein großer Theil von Deutschland darauf angewiesen is, seinen Brodbedarf vom Aus- lande zu vervollständigen, so halte ih mich für verpflichtet, die Aufforderung zu veröffentlichen, sih dur Urtheile, welche alle Sachkenntniß verleugnen, nicht irre führen, sondern die Ersparniß, welche in Beziehung von russischem Mehl gegen Noggen liegt, niht unbeachtet zu lassen. Zch habe für meine Arbeiter eine eigene Bäerei eingerichtet und liefere diesen für 6 Sgr. 5 Pfund gutes gesundes Brod, ohne Vortheil oder Nachtheil davon zu ha- ben. Jedem, dem daran gelegen, will ih sehr gern davon schiden. Jch selbst und mein Haushalt essen davon, und wir verlangen kein besseres. Jch bedarf keines russishen Bäckergesellen; jeder Bäcker, der aus deutschem

Roggenmehl ein gutes Brod zu backcn versteht, wird auch aus russischem Mehl gutes Brod liefern. Die Behandlung ist ganz dieselbe, und weder muß der Teig §8 bis 12 Stunden gähren, noch 8 Stunden bei höherer Temperatur im Ofen bleiben, sondern eines wie das andere ist genau so lange als bei deutschem Mehl nothwendig. Es wird also auch keine essig- saure Gährung entstehen, welche den Magen beschwert. Das Mehl sieht eiwas shwärzer aus als unser Roggenmehl, weil es von geröstetem Rog- gen nicht geschrotct, auh nicht gemahlen, sondern gewalzt wird. Das Produkt selbst aber sieht nur wenig shwärzer aus, als unser gewöhnliches Schwarzbrod, und es is gar nichts weiter dabei zu thun, als das Mehl durchzusieben, was einen Abgang von 3—4 pCt. giebt. Die Röstung des Roggens hat gar keine nachtheilige Einwirkung auf das Mehl; sie verhütet aber die Erhizung und macht es zu einer langen Reise geschickter, daher es auch ganz geruh - und geschmafrei ankommt und länger aufbewahrt werden kann. Den weiteren Vortheil aber gewährt die Röstung, daß das Mehl mehr Wasser aufnimmt, also mehr aufquil't und ein größeres Ge- wicht an Brod liefert, als Mehl von ungeröstetem Roggen. Jch erhalte

durch die Bemerkungen und Anträge der Stände veranlaßten Veränderungen.“ Es passirte hier heute abermals, aus dem Süden kommend, eine

ein wirkliches und nicht blos ein imaginaires Hinderniß des Sklaven- | russische Fregatte und, dem Vernehmen nah, werden noch mehrere | aus 120 Pfund Mehl 180 Pfund Brod, was durch kein anderes Mehl zu handels sind und denselben in der That vermindern, glaubte Lord | folgen. Das Dampfschiff „Hekla““ ist wieder nah Petersburg abge- erreichen ist.

gangen, um eine Ladung Getraide abzuholen.

Die Korn - Konjunktur hat einen bedeutenden Einfluß auf die Sundfahrt gehabt. Jm Juni haben 3228 Schiffe den Zoll klarirt, im ersten Semester dieses Jahres 8933 Schiffe, also mehr als in ir= gend cinem ersten Semester früherer Jahre. Jm ersteu Semester des vorigen Jahres belief sich die Zahl derselben nur -auf 7172, in 1845: 5352 und in 1844: 6595.

Jn der Nähe von Odense hat sich Rost im Roggen gezeigt.

Swe s

Prag. Der böhmische Kunst-Verein macht immer größere Fortschritte, er zählte in diesem Jahre 3377 Theilnehmer mit 4019 Actien (um 412 mehr als im vorigen Jahre) und kaufte 54 Nummern der Ausstellung um 11,089 Fl. C. M. Privatpersonen kauften 34 Gegerstände um 13,425 Fl. 20 Kr. C. M. Jn Reichenberg und Neuhaus, welche außer Prag die mei- sten Actien nahmen, werden Nachaussiellungen veranstaltet. reizehn Mo- mente aus der böhmischen Geschichte, welche der Kunst-Verein an den Wän- den des Belvedere-Saales in Fresko-Gemälden wird ausführen lassen, sind unter Palazky's Mitwirkung bereits gewählt, Die zu diesem Zwecke be- stimmte Summe beträgt jeßt 23,389 Fl. 15 Kr. C. M.

Palmerston zur Genüge durch den Umstand bewiesen, daß die Neger jet sowohl in Brasilien als in Cuba mit enormen Preisen bezahlt werden, was nicht der Fall wäre, wenn der Bedarf seine Befriedi- gung finden fönnte. Zum Beweise für scine Angaben von der Noth- wendigkeit der jeßigen Präventiv=- und Repressiv - Maßregeln berief er sich auf die Aussagen der sachkundigsten britisheu Offiziere, welche von der british-französischen Konímission, dexen Mitglieder der Her= zog von Broglie und Dr. Lushington waren, abgehört worden sind, und welche si einstimmig dahin ausgesprochen haben, daß die ver- \chärften Maßregeln an der afrikanischen Küste eine Verminderung in

/ i: “hr p Wege gebracht haben. Da L D Eidg Q Ä - der : der Zahl der ansgeführten Neger zu CIEO / ne Kanton Zürich. Die Eidg. Zkg. enthält unter der Ueber= í í Ö dem Handel ein bedeutender Stoß gegeben werden würde, wenn chrift : „Die A abarta, folgenden Artikel : Der Viehstand in Böhmen.

Prag, im Juni. (Oester, Llovd.) Amtlichen Erhebungen zufolge zählte man in Böhmen im Jahre 1846: 158,319 Pferde, und zwar 16,933 Fohlen, 1353 Hengste, 86,265 Stuten und 53,768 Walachen. Jm Jahre 1840 zählte man 150,660 und im Jahre 1834: 144,882 Pferde. Sre

den legitimen Handelsverkehr u gewinnen, gab «Lord Palmerston bereitwilligst zu, schien aber zu veaweifeln;, ba auf dem jeßt zu diesem Zwecke eingeschlage-

Vertrags-Abschließung viel erreiht werden? könne.

„Die Spannung der Gemüther wächst, je näher der Moment heranz rüdt, in welchem der Bürgerkrieg Ernst zu werden droht. Das Gefühl, daß es nicht mehr sei, wie im Jahre 1833, daß überhaupt alle früheren

Executionen , Aufstände, Revolutionen, Freischaarenzüge nicht in Vergleich

es gelänge, die Negerfürsten für

nen Wege der y ; l : | nicht 1 ‘1gle ( Dagegen bezeichnete er als einen Haupt-Uebelstand, daß in Cuba und | kommen mit dem gewaltigen Ernst eines bevorstehenden Kampfes, is sehr | Zahl hat sich also von 1834 bis 1840 um 5778 und in der zwölfjähri- Brasilien noch viele Beamte bedeutende Emolumente aus dem Skla- | allgemein verbreitet: und die Sophistereien derer, welche einen Kampf, der | gen Periode von 1834 bis 1846 um 13,437 oder im Durchschnitte jährlich

um das Schicksal der Sthweiz und vielleicht aller Kantone auf lange hin | um 1120 Stück vermehrt. Die Pferdezucht bietet in Böhmen befriedigende

venhandel ziehen und daher denselben cifrigst begünstigen; wenn Spa- nien nur mit Strenge in Cuba gegen den Sklavenhandel auftreten wollte, so würde derselbe dort bald sein Ende finden, indeß habe die spanische Regierung dort noch weniger Autorität, als in der Halbinsel selbst. Neuerdings übrigens habe die Sklaven-Einfuhr in Cuba ab- genommen. Nicht so in Brasilien, wo noh im vorigen Jahre nach einer überdies wahrscheinlich unter der Wahrheit bleibenden Angabe 42,000 Neger eingesührt worden seien, und wo es kein Jndividuum, den Kaiser ausgenommen, gebe, das nicht direkt oder indirekt bei dem Sklavenhandel betheiligt sei -oder denselben wenigstens begünstige, ein A der neuerdings um so nachtheiliger gewirkt habe, da in Folge des Krieges 1m La Plata-Strome die ritischen Kreuzer verhindert worden seien, die brasilianische Küste gehörig zu beobachten und die Einfuhr der Sklaven zu hemmen. Herr Hume spra gegen

Mehrere Kaiserliche und Privat - Gestüte wirken zuschends auf Veredelung der Racez dagegen haben die jährlichen Pferderennen den frü- her gehegten Erwartungen durchaus nicht entsprochen, und statt auf die He- bung der inländischen Pferdezucht einzuwirken, sind sie zu einem bloßen noblen Vergnügen ausgeartet, Z An Hornvieh besaß Böhmen im Jahre 1846: 1,059,692 Stúdc, nam- lich : 12,282 Stiere, 258,465 Ochsen und 788,949 Kühe.“ Jim Zahre 1840 zählte man 1,023,415, im Jahre 1834: 1,011,559 Stü Hornvieh. Die Zahl desselben hat also von 1834 bis 1840 um 11,856 'und in der zwölf- jährigen Periode von 1834 bis 1846 um 48,133 oder. int Durchschnitte jährlich um 4011 Stück zugenommen. Das Hornvich Böhmens is, mit

den konnte es einfallen, der radikalen Partei vorzuwerfen, daß sie unter Ausnahme des Egerlandes, des Riesengebirges und einiger Herrschafts-Be- zirke, klein und schlecht genährt. äufig wird es als Zugvieh verwendet,

allen- Umständen und aus besonderer Vorliebe für den Krieg überhaupt eine } we ride sei, O ae so entseglih kriegerish sind die Radikalen | die Mästung aber und die Milchwirthschast mit wenig Sorgfalt betrieben. nicht, Es wäre ihnen allerdings viel lieber, wenn sie ihr System der gan- | Die Käse und Butterx-Bereitung steht auf einer sehr niedrigen Stufe, - Die

entscheidet, mit früheren Ereignissen der Art auf Eine Linie stellen, über- | Resultate. zeugen Niemanden, Man spürt es auch der radikalen Presse in der óst-

lichen Schweiz deutlih an, daß es ihr unheimlich zu Muthe i. Sie verhehlt nur s{lecht die heimliche Angst vor dem eigenen Volke, und obwohl sie alle Eingriffe in die Freiheit und die Rechte der nun bedrohten Kantone stets unterstügt hat und nach Kräften die Flamme anbläst, welche einen furchtbaren Brand in der Schweiz entzünden soll, verwahrt sie sich doch lebhaft vor dem Vorwurf, daß sie nicht auch den Frieden dem Kriege vorziehe. Sie fordert zivar als Partei den Krieg gegen die Son- derbundsstände und zwar den Angriffskrieg gegen dieselben, aber sie will feine „Kriegspartei““ Lia, Ein sonderbarer Widerspruch. Denn Nieman-