1847 / 198 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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E E E Si R E

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L rain hef 4 D O pQA G A 15, S O A Lem E

beiden Fürstenthümer Hohenzollern- wie das Writembes Ls bie betden M Die Seeflächen des Gou- Hechingen un Liech urg nehmen einen Raum von 154,45 geogr. Q. M., vernements St. P verneb einen Raum von 45,145, des Bouverne- des L Livland von 27,89 Q. Meil, cin. In den erwähnten 4 Gouverne- E deren gesammtes Areal nach der neuen Landes - Vermessung 6769,89 O, Meil. beträgt, nehmen die großen Wasserspiegel der Seen einen Raum von 595,985 Q. Meil. oder beinahe ein Elftheil des ganzen Flächeninhalts ein und fommen demna dem, Flächenraume des] Königreichs Sachsen, des Großherzogthums Braunschweig, des Herzogthums Sachsen - Meiningen- Hildburghausen, der drei anhaltischen Herzogthümer, der Fürstenthümer albe, Liechtenstein, Reuß älterer und jüngerer Linie, Lippe - Detmold und Schauenburg, Schwarzburg - Sondershausen und Rudolstadt, Hohen- zollern-Hechingen und Sigmaringen , der Landgrafschaft Hessen -Homburg und der 4 freien Städte Hamburg, Lübeck, Bremen und Frankfurt a, M. genau an Größe gleich.

Die übrigen Vermessungen im Junnern der Gouvernements übergehen wir für den Augenblick, indem wix später noch Gelegenheit finden werden, darauf zurückzukommen, Am Schlusse unseres heutigen Aufsaßes stellen wir nur f mit wenigen Worten die Hauptergebnisse zusammen, welche hin- sihtlih der Volks - Dichtigkeit oder der sogenannten relativen Bevölkerung auf Grundlage der durch die neueste Volkszählung ermittelten absoluten Bevölkerung und jener No Cme ssungen sich herausgestellt haben. R wir diese 37 Provinzen nah dem Grade 1hrer Volks -Dichtigkeit, o kamen

Bewohner Bewohner auf eine auf eine auf eine auf eine in der Provinz Q. Meil, Q, Werst, in der Provinz Q, Meil, Q. Werst.

Moskau 2323 48 1125 23

Tula 2211 - 46 1116 23

odolien 2201 45 Volhynien 1115 23

2052 42 1085 22

1989 41 Mohilew ………... 4052 22

1782 de Livland 978 20

1757 Witepsk 974 20

Psfkow 967 20

Bessarabien 923 19

Esthland 839 17

St, Petersburg . 789 16

Jekaterinoslaty 721 15

645 13

Cherson 632 13

Taurien 492 10

Nowgorod 419 9

Land der Don-

schen Kosaken. 239 5

Smolensk i Olonez 109 2 Jm äußersten Norden und Süden des Reiches war die geringste, in den Centralprovinzen Groß - Rußlands und in Klein - Rußland die größte relative N Die Ostseeprovinzen mit Einschluß von St. Petersburg standen der Volks -Dichtigkeit nah so ziemlih in der Mitte, neigten sich doch aber mehr zu den geringbevölkerten Provinzen hin, Jn Olonez leb- ten nux 109 Individuen auf dem Raume einer deutschen Geviertmeile, die Provinz war ‘nah Verhältniß 21 Mal dünner bevölkert als diejenige Pro- vinz, in der die ehemalige Haupt- und Residenzstadt der russischen Zaren liegt, Da hier iudessen die Bevölkerung der Kapitale von einem solchen

Kurland

Wladimir Ts\cherni Worone Grodno

Einfluß i} , daß wir kein deutliches Bild von der Volks - Dichtigkeit des |

Gouvernements gewinnen, so wäre es zweckmäßiger, die Provinzen Olonez und Tula oder Podolien sich gegenüberzustellen, welche leßteren beiden eine verhältnißmäßig 20 Mal dichtere Bevölkerung haben, als die erstgenaunte

finn Tula und Podolien sind hinsichtlih der Volks-Dichtigkeit, so wie |

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1454

vorragendsten Provinzen des gesammten russischen Reiches und sind in bei- geen Fe mit unseren U AGE Regierungs - Bezirten Stralsund

und Stettin zu vergleichen, woselbst nach der Volkszählung zu Ende des

Padres 1843 resp. 2224 und 2185 Einwohner auf dem Raum einer deut-

chen Geviertmeile lebten. «ü

r, Je Me

Der Viehstand AWliréttentbergs in den Jahren 1844 und 1847,

Die am 1. Januar d, J. vorgenommene Aufnahme des Viehstandes in Württemberg hat im Ganzen ein erfreuliches Ergebniß geliefert, indem sich bei derselben gegen die legte Zählung theilweise nicht unbedeutende Zunahmen herausgestellt haben. Nur bei der Schweine- und Bienenzucht is aus naheliegenden Ursachen eine Verminderung eingetreten, Die Ergebnisse der Aufnahmen auf den 1. Januar 1844 1847 waren nämlich folgende:

Pferde über 2 Jahren ferde unter 2 Jahren... 46,022 indvieh : Ochsen und Stiere.…… 425,874 118,153 Kühe Í 416,144 _Schmalvieh 3 281,922 Esel 566 Schafe: spanische 3 ‘75,649

: 387,400

Landschafe 132,022 136,350

Schweine: im Ganzen... 187,094 139,085

darunter Zuchtshweine. 45,921 12,396

Ziegen 29,976 38,690

Bienenstöcke 91,565 74,587 Bei Vergleichung - beider Aufnahmen ergiebt sich Folgendes: 1) Der Pferdestand ist in fortwährender Zunahme begriffen, welche diesmal 1138 Stüde beträgtz 2) die Zahl der Ochsen und Stiere hat zwar um 7721 Stücke abgenommen, dagegen hat sie sich bei den Kühen um 33,234 Stücke und bei dem Schmalvieh um 17,099 Stücke erhobenz 3) die Zunahme bei den Schafen überhaupt beträgt 43,377 Stücke, im Jahre 1844 waren un- ter 100 Schafen 13 spanische, 63 Bastarde und 24 Landschafe, während im Jahre 1847 unter derselben Anzahl 12 spanische, 65 Bastarde und 23 Landschafe gezählt wurdenz 4) die hohen Preise der Früchte und Kartoffeln haben auf die Schweinezucht sehr ungünstig eingewirkt und eine Abnahme von 48,009 Stücken verursachtz 5) dagegen hat die Zahl der Ziegen um 8714 Stüde zugenommen und hierdurch den höchsten bisher erhobenen Stand erreicht; 6) bei der Bienenzucht weist die neueste Zählung gegen die von 1844 eíne Abnahme von 16,978 Stöcken nach, welche sich, mit Aus- nahme von vier Bezirken, auf alle Ober- Aemter erstreckt. Der Geldwerth des gesammten Viehstandes beträgt, mit Beibehaltung der auch den frühe-

88,327 89,632

15,855

| ren Berechnungen zu Grunde gelegten Durchschnittspreise, 45,011,128 Fl,

7 Kr., und hat mithin, gegenüber von dem von 1844, um 1,044,180 Fl. 23 Kr, zugenommen, (Schwäb. Merk.)

Vermischtes.

Würzburg, 9. Juli. (A, Z) Der hiesige Schweizerei - Pächter Shlier, ein in der rationellen Landwirthschaft äußerst erfahrener und als solcher in ganz Deutschland anerkannter Mann, hat in Betreff der Aufspei- cherung des Getraides und der Anlegung großer Magazine zwei Vorschläge

emachtz der erste betrifst vie Anlegung von Silos oder unterirdischen etraide-Magazinen , die nach seiner Meinung den vielfachen Vortheil vor

insichts der Gleichmäßigkeit, in der Vertheilung der Bevölkerung die her- | den oberirdischen haben, daß sie weniger Herstellungskosten bedürfen, daß

das ausgespeicherte Getraide in ihnen durchaus keiner besonderen Pflege be- darf, daß man namentlich eine a mas viel größere Getraidemasse in ihnen aufspeichern und auf viel längere Zeit ohne Verlust aufbewahern fann. Schlier zeigt, daß ein Silo mit 9000 Kubikschuh innerem Raum für hundert Sceffol Getraide nur 700 1000 Fl. Herstellungsfosten erfor- dert, während ein oberirdishes Getraide- Magazin, das dieselbe Quantität aufnehmen könnte, 7— 9000 Quadratshuh Bodenfläche einnehmen, 3—4 Stocwerke hoh sein und 6—9000 Fl. kosten müßte, Jn 50 Silos, jeder mit 418,000 Kubikschuh innerem Raum, könnten also nach und nach für eine halbe Million Seelen der ganze halbjährige Bedarf (8—10 Seffel jährlich für die Familie) B sein. Jm Jahre 1833 wurde bereits auf dem Schweizerei - Walle in Würzburg ein solcher Silo errichtet und gefüll. Von 446 Scheffeln Korn, die damals dort magazi- nirt wurden, fanden sich nah der Ausleeruñg des Silo im Oktober 1844 428 Scheffel ganz gut, 18 Scheffel etwas leichter und 22 Scheffel ch- zig. Troy diesem so äußerst günstigen Resultat wurde, wie sih Sclier beklagt , auf dem Landtage von dem treffenden Referenten der Versuch als mißlungen aufgeführt, vermuthlich deswegen, weil dem Referenten von den 95 pCt. guten Getraides nur einige, von den 5 pCt, mangelhaften Ge- traides viele Muster eingeschickt worden waren und si auf diese Weise ein Mißverständniß der Quantität des verdorbenen Getraides ergab. Die zweite Hälfte des Vorschlags enthält den Plan zur Errichtung der Ge- traide-Magazin- Anstalten, durch welche sowohl verhindert werden würde, daß die Getraidepreise zu sehr herabgehen, was Kreditlosi feit und Armuth der Bauern herbeiführe, als daß sie zu sehr steigen. Nach den Grundzügen dieser Projekte sollen zehn bis vierzig Prozent der jährlichen Aerndte nah Abzug des Sclbstbedarfs aufgespeichert werden, der Produzent auf sein Frucht-Kapital Zinsen oder Vorschüsse erhalten, bis die Preise ein- mal in Mangeljahren die doppelte Höhe der Durchschnittspreise erreichen, dann sollen die Magazine geöffnet werden. Jn diesem Theil ist Schlier weniger ausführlih und giebt selbst über die nähere Einrichtung der Mag- gazin-Anstalten nichts Bestimmtes an,

Eiseubahuen und Dampfschifffahrt.

Koblenz, 10. Juli. (Rh. B.) Nach einer zwischen der französishen Nordbahn und rheinish-belgischen Eisenbahn mit der köl= nischen Dampfschifffahrts - Gesellschaft abgeschlossenen Convention fin- den nunmehr direkte Einschreibungen von hier aus resp. der Agentu= ren der fölnischen Dampfschifffahrts-Gesellschast nah Paris und um- gekehrt von da hierhin statt, und nicht nur ist hierdurh die Reise hinsichtlih der B:quemlichkeit, sondern auch der Preise, sehr erleich= tert, so daß ein Passagierbillet von hier nah Paris auf dem zweiten Plate nit mehr als 14 Rthlr, und etlihe Groschen, und auf dem ersten Plaße 19 Rthlr, kostet.

Heilbronn. Jm Monat Juni wurden durch die Neckar- Dampfböte befördert: 3953 Personen, Einnahme 4060 Fl. 26 Kr., an Frachtgütern 933 Ctr. Einnahme 423 Fl. 34 Kr., Total-Einvuhme 4484 Fl.

Berlin-Stettiner Eisenbahn.

Frequenz auf der Haùpt- und Zweigbahn im Monat Juni cr.

43,852 Personen, davon Einnahme ….. 39,144 Rihlr. 9 Sgr. 1 Pf.

214,708 Ctr. Güter 44,438 =- 6 - Extraord 393 -

Summe 83,975 Rhlr.

gegen die Einnahme im Juni 1846 von 959,369 Kthlr.

also mehr 24,605 Rihir.

- -

er. 7 PF.

Bekanntmachungen.

[696] Nothwendiger Verkauf.

Die im Dramburger Kreise belegene und im Hypo- thekenbuche Nx. 2. Fol, 7 bis 12. verzeihnete Spring- mühle des Emil Herrmann Theodor Gollmer, abgeschäßt auf 6089 Thlr, 17 Sgr. 6 Pf., zufolge der nebst Hy- pothekenschein und Bedingungen in der Registratur ein- zusehenden Taxe, soll

am 1. Februar 1848, Vorm. 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

D den 10, Juli 1847,

ónigl, Land- und Stadtgericht. [584] Nothwendiger Verkauf, Stadtgericht zu Berlin, den 7. Juni 1847.

Das dem Rentier David Benas gehörige, hier in der Sebastiansstraße Nr. 20 belegene und im Hypotheken- buche von der Louisenstadt Vol. 14. No, 925. hene h nete Grundstü, Ms abgeschäßt zu 13,227 Thlr. 8 Sgr. 3 Pf., so am 12, Januar 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe nnd Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[9841 "Dit. Joke Christiane Friederike Schumann von hier, eine Tochter des Dachdecermeisters Johann Otto Schumann allhier und dessen Chefrau Marie Margg- rethe, geborenen Peyholdts, geboren den 15. März 1754, und der als Zimmergesell von hier weggegangene Jo- hann August Tanner, ein Sohn des Zimmergesellen Johqun Ulrich Tanner von hier und dessen Ehefrau Margarethe, verwitiweten Schumann, geboren am 27. Januar 1763, welche beide, wenn sie sich noh am Le- ben hefinden sollten, das 70ste Lebensjahr zurüdgelegt haben würden, und von deren Aufenthaltsorte seit län- ger als 40 Jahren keine Nachrichten eingegangen sind werden, so wie auf ihren Todesfall deren etwanige Er- ben, guf dey Antrag des für die Abwesenden bestellten Kurators, Advokaten Wilhelm Scharrnbeck hierselbst hiermit edíctaliter citirt, sich zu dem guf s den 30, November 1847, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte vor der Burg angesegten Termíne einzufinden, um ihre Rechte wahrzunehmen resp. \ch als Erben zu legitimiren, widrigenfalls die ob- gedachteu beiden Abwesenden sür todt erklärt und über deren Vermögen den Rechten gemäß verfügt wird, die ausbleibenden Erbinteressenten aber mit ihren Ansprü- chen ausgeschlossen werden sollen. : Braunschweig, den 28, Oktober 1846.

Herzogliches ae

. Friese.

: Oeffentliche Vorladung.

Nuf der mit bie U ra neten allbier gelegenen ah sind auf Grund eines Wiederkguf - Jn- , G

Bien lere alts p n,

6 x es. pot chs 125 Thlr, Dar- es Hypo u s jedoch Ged der Bersiderung des Be- etreny, an den inzwi- ristian Gottlieb Reiße

ol. :

n eingetra 00

f rxs der Nahrung, Gottlob en verstorbenen Gläubiger

Allgemeiner Anzeiger.

zurückgezahlt, so daß dessen Erben, zu denen auch die am 25. September 41790 allhier geborene Johanne Christiane Felschke darüber zu quittiren haben.

Da der Aufenthaltsort gezachter Johanne Christiane Felschke nicht zu ermittelu gewesen ist, so wird dieselbe oder deren Erben, Cessionare, oder wer sonst in ihre Rechte getreten, hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche an diese Forderung binnen 3 Motiaioiz; spätestens in dem

auf den 23, Oktober c., Vormitt, 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle angeseßten Termine anzumel- den und nachzuweisen, widrigenfalls sie mit ihren An- sprüchen präkludirt und ihr ein ewiges Stillschweigen wird aufgelegt werden,

Ruhland, den 6, Juli 1847.

Fürstlich Reuß-Plauensches Pon garih ölle,

[776 b e Daß Herr Karl August Sch oen- a d herr in Zwickau zum Direktor der Ober- A hohndorfer Steinkohlen-Actien-Gesellschast Minah Abgang des bisherigen Direktors Herrn C. Cohn in Leipzig erwählt und F diese Wahl von demselben angenommen worden is, wird hierdurch statutengemäß

h zur öffentlichen Kenntniß gebracht,

Cöthen, den 14, Juli 1847. Der Ausschuß der Oberhohndorfer Actien - Gesellschaft, C, Boettger, Vorsißender.

Citerarische Anzeigen. Jn unserem Verlage is erschienen und in der Sor-

timents-Buchhandlung von D le trich

R eimer, Wilhelmsstr. 73, zu haben: [779 b] Geshidte er eidgenössischen Bünde Vo

n S A p b Des zweiten Bandes erste Lieferung. Zürich, Luzern, Unterwalden, Uri, Glarus und Schw9ÿz bis zum Jahre 1291, gr. 8, 23 Bogen. brosch. 1 Thlr, 10 Sgr. Leipzig, Juni 1847. Weidmannsche Buchhandlung.

[677 b] Durch alle Buchhandlungen is zu haben:

Karte der Niederschlesisch-Mär-

fisch L Eisenhahn nebst Zweigbahn nah (Verlag von C Eon oge! Preis 10 Sgr

[699] So eben erschien der von Sr. Maj. dem Kö-

N nige zum Preuss. Armeemarsch besuimmte (r.

Marsch 14 Berliner Schüz- zengilde, komp. vom Kgl. Musik - Direktor

VVieprecht, Partitur 25 Sgr., arr. für Piano net

9 Sgr. Polka - Ständchen von Schaefter,

Männer-Quartett Op. 14., welches im Königsstädter Theater jetzt enthusiastischen Beifall findet und stets da capo gesungen werden muss, kostet nebst Män- ner-Quartett: Philister Wohlschmecker 20 Sgr., dito für eine Singstimme mit Piano 9 Sgr., für Piano allein als Polka 5 Sgr.

34 Linden, SchlesInger-ne Buch- u,

Musikhandlung.

[777 b]

Einem Reisenden, der von Frankfurt a. O. mit dem heute früh 15 Uhr abgegangenen Eisenbahnzuge nach Guben abgereist war, ist auf diesem Wege, oder aber auf dem hiesigen Bahnhofe vor der Abfahrt, gus der Brusttashe ein Päkchen in Papier abhänden gekom- men, in welchem sich außer einigen Rechnungen und Notizen folgende Wechsel befunden haben, nämlich: :

Thlr, 3000 gezogen aus Frankfurt a. O. den 15. Juli

» E von den Herren Breest & Gelpcke 2 Mt. dato auf Herrn Joh. Aug. Glo in Breslau an die Ordre Herrn Hirsch Freund, 800 pr, 31. Aug, auf Herren F. W. Friesner & Sohn in Breslau mit Annahme ver- schen, pr. 2. September auf Herrn D, Löwen- 800 feld in Breslau, mit Accept versehen,

500 pr, 28. Septbr. auf Herrn Emil Gold- \hmidt in Breslau, ausgestellt von Herrn Ludwig bas in Watsäau, girixt an Fliederbaum, 200 pr. 4. Novbr. auf Herrn Jonas Liep- mann in Breslau, mit Accept versehen. Sämintl. sechs Wechsel von den Herren Breest & Gelpcke aus Frankfurt a, O, am 15, Juli an Herrn Hirsch Freund indossirt, Thlr, 4200 }ausgestellt aus Breslau vom 14, Juli c. » 4200\pr. 29. September, in Leipzig zahlbar auf Friedrih Sternberg, bereits mit Accept Miete jedoch ohne Unterschrift des Aus- ellers, ; o A aus Breslau am 3, Juni c. 1320\pr, ult. Septbr,, in Leipzig zahlbar auf J, C. Paulig in Sommerfeld und von Unie A 7M jedoh ohne nterschrift des Ausstellers, L 95 auf J. C, Paulig pr. Leipziger Michae- lismesse ausgestellt und in blanco girirt von Gebrüder Schulze, bereits mit Accept versehen 201, A Pu penten Mr Se A L & Berlin, ausgestellt au . D. von den Bren Schenk 4 Dirks Ordre

Herrn G. Habermann und von diesem in blanco indofsirt, und verschiedene auf Herren Wolf & Co. in Berlin gezogene und mit blanco Giro versehene Wechsel, so wie auch mehrere an die Ordre Herrn Hirsch Freund ausgestellte Solawechsel, deren nähere Bezeichnung \pä- ter erfolgen soll.

Vor dem Ankauf dieser Wechsel wird gewarnt, auch sind bereits alle Maßregeln getroffen, den Mißbrauch unschädlich zu machen. Demjenigen aber, der das ver- lorene Päckchen mit den Wechseln entweder in Berlin im Comtoir der Herrn Breest & Gelpcke oder in Bres- lau bei Herrn Hirsch Freund, am Ring Nr, 4, oder in Frankfurt a. O, beim Kaufmann Herrn Schindler, Breitestraße Nr. 13, abgiebt, wird eine Belohnung von Zweihundert Thalern Gold zugesichert,

Frankfurt a. O., 16. Juli 1847,

778 b

l In a der \{chönsten Gegenden des Main- grundes, unweit der Ludwig-Süd-Nord-Ei- senbahn, is ein sehx anmuthiger Grundbesiß, bestehend aus einem Schlößchen und Nebengebäuden, mit vorzüglich {önen romantischen englischen Garten- Anlagen und großen Wald- und Park - Promenaden, einem Teiche mit Springbrunnen, nebst einigen Feldern und etwas Wiesewachs 2c., um 12,000 Thlr, Pr. Cour, zu verkaufen,

Dieses Besißthum is einer der \{chönstenPunkte der shwelgenden Schöpfung in dem herrlichen Fran- ken und wohl in Deutschland und den Nachbarländern, Näheres auf frankirte Briefe unter Chillre V. 199, im Königl. Jnt.-Comt, zu Berlin,

[665] Guts-Verkauf,

Das ritterschaftliche v. d, Busschesche Gut Rethmar, in der Königlich Hannoverschen Amtsvoigtei Jlten be- legen, welhem eine Stimme guf dem Lüneburgschen Provinzial-Landtage, auch das Patronatrecht über meh- rere Pharren zusteht, soll aus der Hand verkauft werden,

Zum Gute gehören mee als 2000 Morgen an Wie- sen, Gärten, Ackerland, Weiden und Holzung, von de- nen die Ackerländerei größtentheils aus Weizenboden erster Klasse, im Uebrigen aus sehr gutem Roggenbo- den besteht. Die Ländereien sind nach stattgehgbter Theilung der Gemeinheit und Verkoppelung in festen Gränzen geschlossen belegen und von Nußungsrechten Dritter befreit. Auf dem Gute kann Bierbrauerei und Branntweinbrennerei betrieben werden und befindet sich daselbst eine starke Schäferei.

Massive Wohn- und Wirthschafts - Gebäude sind in zureihendem Maße und in gutem Stande auf dem Gute vorhanden,

Die Lage des Guts i eine angenehme und vorthei. hafte, indem dasselbe vom Bahnhofe zu Lehrte ein. fleine Stunde, von der Anhaltestelle 4 Sehnde aber nur # Stunde entfernt is und direkte Wege vom Gute e beiden Orten die Verbindung des Guts mit den nah Hannover, Braunschweig, Hildesheim, Celle 2c. führenden Eisenbahnen herstellen. ;

Kaufliebhaber wollen s an den Ober-Appellations- Gerichts-Prokurator Wolde in Celle oder an den Jagb- Secretair Dr. Friederici zu Hannover wenden,

Das Ap auf beträgt:

2 Rthlr. 4 Rihir. = È Bade: 8 Rthlr. - 1 Iahr.

in allen Theilen der Monarchie shne Preis - Erhöhung.

Bei einzelnen Üummern wird

der Sogen mit 2; Sgr. berechnet.

198.

In halt.

Amtlicher Theil. Änland. e rovinz, Bekanntmachung.

Deutsche Bundesstaaten. Königreih Bavern. Die Umarbei- tung der Landwehr-Ordnung. Hohe Gäste in Kissingen. König- reich Sachsen. Abreise des Prinzen Albert. Büreau zur Nach- weisung von Arbeit und Arbeitern in Frankenberg. Grofbtitag: thum Baden. Staatsrath Wolff in Ruhestand verseßt. Erwählung von Vorständen der Handels - Jnnungen und Berufung einer Central- Handels-Kammer. Hagelschlag. Herzogthum Sach sen-Mei- ningen, Bekanntmachung wegen Forterhebung der Steuern,

Desterreichische Monarchie. Wien. Ernennung. Garnison- Wechsel. Ankunft hoher Herrschaften.

Frankreich. Pairshof. Zeugen - Verhör; Schluß der Verhandlun- gen. Paris, Hofnachriht, Vermischtes, Schreiben aus Par is. (Berathung des Pairshofes; die öffentliche Meinung über Cubieres und Teste; Budgets für die Marine und die Ehrenlegion.)

Großbritanien und Jrlaund. London. Hofnachriht, Prinz Waldemar von Preußen. Parlaments-Verhandlungen: Neu-Seeland- Bill. Vermischtes.

Italien. Rom: Wiederherstellung der Academia de Lincei, Die Progressisten für die Juden - Cmancipation, Feier der Amnestie, Florenz. Amnestie.

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Zur Literatur der Kirchengeschichte. Kopenhagen. Vers nordischen Naturforscher. / ¿di E

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem bei der Gewehr = Revisions -Kommission in Sömmerda au=- gestellten Ober-Revisor Rudolph Dreyse den Rothen Adler-Orden vierter Klasse und dem dort beschäftigten Unteroffizier S onunenbur g, von der Garde-Unteroffizier-Compagnie, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen;

Den bisherigen Kammergerichts-Assessor Eich b or n zum Kammer- gerihts-=Rath ; und

Den seitherigen Regierungs - Assessor Flottmann in Breslau zum Landrath des Kreises Landsberg a. W., im Regierungs =- Bezirk Frankfurt, zu ernennen.

Der bisherige Privat=Docent, Licentiat der Theologie, Dr. Rae- biger zu Breslau, is zum außerordentlichen Professor in der evan- gelish-theologishen Fakultät der dortigen Königl. Universität ernannt worden.

Bekanntmachung. Post-Dampfschiff-Verbindung zwischen Stettin und St. Petersburg.

Die beiden großen eisernen Poust-Dampsschiffe „Preußischer Ad- ler“ und „Wladimir“ unterhalten in diesem Jahre eine regelmäßige wöchentliche Verbindung zwischen Stettin, resp. Swinemünde und Kronstadt (St. Petersburg). /

Die Abfertigung erfolgt :

aus Stettin jeden Sonnabend Mittags, nach Ankunft des ersten Eisenbahuzuges vou Berlin, und aus Kronstadt jeden Sonnabend Abends,

Die Ankunft findet bei günstiger Witterung sowohl in Kronstadt

als in Stettin Dienstag Abends statt.

Tell

Allgemeine

Montag den 19e Juli

Berlin,

Die Ordnung, in welcher die beiden Dampfschiffe ihre Fahrten verrichten, ist folgende : s piscjisfe tre, Saheie aus Stettin, resp. Swinemünde: der „Preußische Adler“ deú 15, und 29, Mai, den 12, und 26. Juni, den 10. und 24. Juli, den 7, und 21, August, den 4, und 18. September, den 2. und 16. Oktober neuen Styls; den 22. Mai, den 5. und 19. Juni, den 3,, 17. und 31, Juli, den 14. und 28, August, den 11, und 25. September, den 9, und 23, Oktober n. Styls;

der „Wladimir“

aus Kronstadt: der „Wladimir“ den 15. und 29, Mai, den 12, und 26. Juni, den 10. und 24, Juli, den 7. und 21. August, den 4, und 18. September, den 2. und 16, Oktober neuen Styls; der „Preußische Adler‘ den 22, Mai, den 5. und 19, Juni, den 3., 17, und 31. Juli, den 14. und 28. August, den 11. und 25. September, den 9. und 23. Ok- L tober neuen Styls. Das Passagegeld für die ganze Tour von Stettin oder Swine- münde bis St, Petersburg beträgt : für den ersten Plas 62 Rthlr. für den zweiten Plaß... 40 » für den dritten Plaß... 235 » preuß. Cour.

Jn diesen Beträgen is die Befköstigung mit Ausschluß des Weins einbegriffen. Kinder unter 12 Jahren zahlen die Hälfte. Ein Wagen mit 4 Rädern 50 Rthlr., ein Wagen mit 2 Rädern 25 Rthlr., ein Pferd 50 Rthlr., ein Hund 54 Rthlr. Güter und Kontanten werden gegen billige Fracht befördert.

Berlin, den 5, Mai 1847.

General-Post-Amt.

Bekanntmachung.

Obwohl das korrespondirende Publikum bereits in früheren Be=- fanntmachungen , zuleßt unterm 245 März d. J. darauf aufmerksam gemacht worden ist, wie nothwendig es sei, daß auch bei den soge- nannten Stadt-Briefen (Briefe, welche der Stadtpost zur Besorgung an hiesige Einwohner übergeben werden) der Adressat deutlich und bestimmt und dessen Wohnung genau nach Straße und Hausnummer angegeben werde, so unterbleibt dies doch noch immer bei einer nicht unbedeutenden Zahl von Briefen, deren Bestellung dadur erschwert und ‘verzögert, zuweilen auch ganz unthunlich gemacht wird. Damit dergleichen Briefe, welche als unbestellbar sih ergeben, nit vernichtet zu werden brauchen, werden die Absender, welche niht im Stande sein sollten, den Adressaten und dessen Wohnung genau und mit Sicherheit zu bezeihnen, hierdurch wiederholt aufgefordert, wenigstens sich als Absender und ihre Wohnung auf der äußeren Rückseite des Briefes zu vermerken, damit ihnen solche Briefe erforderlichen Falles zurückgegeben werden Fönnen.

Berlin , den 28, Juni 1847.

General-Post-Amt.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Direk= tor des Militair - Oekonomie - Departements, von Cosel, nach Schlesien.

ische Zeitung.

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Erpedition der Allg. Preuß.

Zeitung: Behren-Straße Ur. 57. Insertions=-Gebühr für den

Raum einer Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.

1847.

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Rhein-Provinz. Die Königlihe Regierung in Düsseldorf hat unterm 10. Juli nachstehende Bekanntmachung erlassen: „Jn Nr. 188 der Düsseldorfer Zeitung vom Iten d. M. findet sich die von einem Comité unter dem Aten d. M. erlassene Einladung zu einem am 1sten k. M. hierselbst zu feiernden Volksfeste, mit den darin bezeichneten politischen Zwecken. Da solche BVolksfeste nach dem Aller= höchsten Patente vom 26. September 1832 und dem dadur bekannt gemachten Bundesbeshluß vom 5. Juli desselben Jahres (Geseß= Sammlung Seite 246 u. folg.) ungeseplich- sind, so - wird hierdurch jede Theilnahme daran untersagt.“

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Jn der Augsb, Abendztg. liest man: „Die vor furzem gegebene Anzeige, daß die Landwehr-Ord- nung vom 7. März 1826 demnächst einer zeitgemäßen Umarbeitung entgegensehe, hat unter allen Bürgern des bayerischen Vaterlandes die freudigste Sensation erregt. Es verdiente wahrhaft dieses Jn= stitut, das insbesondere in neuerer Zeit seine Tüchtigkeit so vielseitig bewährt hat, und das bei den leßten Unruhen in unseren Nahbar= Staaten so hart vermißt wurde, eine seiner Bedeutsamkeit würdigere Stellung. Ein großer Uebelstand sind die vielen Ausnahmen vom wirklichen Dienst, die sih namentlich in größeren Städten die Rei= heren durch Zahlung zu Nuße machen; dann aber dürfte auch die Emancipation von der bisherigen polizeilihen Bevormundung, wie sié der §. 31 der erwähnten Landwehr-Ordnung gebietet, als das uner- läßlichste Bedürfniß erscheinen. Unverkennbar ruht noch ein harter Druck auf diesem Justitute, den wohl Jene am bittersten fühlen, die wit einem Kommando betraut sind. Durch die Freisinnigkeit unseres geliebten Monarchen werden auch diese Fesseln fallen, welche die freiere Entwickelung des Landwehrwesens seither hemmten und dem Bürger seinen Dienst nicht selten sehr sauer machten. Werden ihm bei treuer und pünktlicher Erfüllung seiner Pflichten gewisse und auch nur ge- riage Vergünstigungen gestattet, wird sein Ehrgefühl angeregt, sichert ihm seine Stellung auch außer Dienst eine angemessene Achtung, so wird er, dessen Herz mit unerschütterliher Treue an seinem Könige hängt, auch in sturmbewegten Zeiten, das in ihn geseßte Vertrauen zu rechtfertigen suchen, und Monarch und Staat werden von solch

einem Verhältniß die sichersten Bürgschaften für Aufrechthaltung der Gesetze und der öffentlichen Ordnung erwarten dürfen.“

Am óten d. is Prinz Friedri von Hessen und Prinz Christian von Holstein- Glücksburg in Kissingen angekommen. Beide sind am Sten nah Brückenau ans Königliche Hoflager abgereist, um dort einen Besuch abzustatten, Auch Graf Münch-Bellingbausen, der Präsidial- Gesandte beim Bundestag, wurde in Brückeuau erwartet, wird dann

einige Tage in Kissingen zubringen und hierauf nach Frankfurt zurück= fehren. Die neueste kissiuger Kurliste enthält 2008 Gäste.

Königreich Sachsen. (L. Z.) Se. Königliche Hoheit der Prinz Albert ist am 15. Juli nah Helgoland abgereist.

Jn Frankenberg is, auf Anregung des dortigen Oberpfarrers Körner, durch den Gewerbe-Verein ein anderer Verein ins Leben ge- rufen, der sih die Aufgabe gestellt hat, Arme zu unterstüßen, jedoch nicht mit baaren Geldmitteln, sondern weit zweckmäßiger und nach= haltiger durch Verleihung von angemessener Beschäftigung. Er hat zu diesem Zwecke ein Büreau zur Nachweisung von Arbeit und Är= beitern errichtet, in welchem Nachweisungen und Anmeldungen un- entgeltlih geshehen. Mehrere, bisher unbeshäftigt gewesene arme Weber, die er mit dem nöthigen Material versieht, läßt er auf seine Kosten baumwollene Stoffe anfertigen, welche dann einige dreißig arme Mädchen unter geeigneter Aufsicht zu Bett- und Leibwäsche verar= beiten; außerdem finden dieselben Kinder täglich mehrere Stunden lang unter geeigneter Aufsicht Beschäftigung auch dur andere Arten Näherei, durch Stricken, Federnreißen u. \. w. Eine kleine Anzahl älterer schwacher Personen finden durch denselben mit Treiben und

amm

Zur Literatur der Kirchengeschichte.

Geschichte der evangelischen Kirche seit der Reforma- tion. Ein Familienbuh zur Belebung des evangelischen Gei- stes, von Dr. C. G. S. Lengt, General - Superintenden- ten in Blanckenburg. Zweiter Baud. Leipzig, 1846. gr. 8.

Der zweite Band des vorliegenden Werkes, dessen ersten Band wir vor zwei Jahren (1845 Nr. 250) in diesen Blättern besprachen, hat in uns die Ueberzeugung des großen Nupens, den ein mit Klarheit und Mäßigung ab- gefaßtes Lehrbuch der Kirchengeschichte gewährt, von neuem befestigt, Solche Eigenschaften besißt das Buch des Herrn Leny und verbindet damit die Vorzüge der Vertrautheit mit allen Quellen zur Kirchengeschichte des acht- O und neunzehnten Jahrhunderts, ohne sich lediglich für den eigent- lich gelehrten Lesekreis zu eignen, oder das beliebte Aushängeschild für Leser aus allen Ständen“/ an der Stirne zu tragen. Es is vielmehr ein Familien - und Volksbuch in besten Sinne des Wortes und recht geeignet, die fehlende Belehrung für die zu geben, welche auf der Universität keine theologischen Studien gemacht haben. Solcher aber giebt es eine große Anzahl in allen Ständen, denen man nicht blos ascetische oder Erbauungs- [E darbieten darf, sondern auch die kräftigere Nahrung der Geschichte p eine tüchtige Wehr eben sowobl gegen die Rückschrittsversuche der einen, als en die intoleranten und zerstörenden Schritte der anderen Partei. P Zeshichtliche Darstellung, welche recht übersichtlih in einzelne

G Verh s ist, beginnt mit den pietistishen Streitigkeiten im acht- zehn A ï Be erte, welhe nah beiden Seiten hin sorzfältig erläutert un E Tas en, kurzen Belegen, Aussprüchen und Zeugnissen versehen Aa N an A die Schlußworte folgen: „Einer gerechten Wür-

igung des Plell G us dieser immer als eine heilsame, nothwendige Reaction ersc atel t “e ein einfaches, biblisches Christenthum und eine praktische Frömmigkeli Man Lon-dem Gefühle der Sündhaftigkeit des Men- schen ausging, gegenüber der erstarrten ul - Theologie ohne Lebenssaft und Kraft wieder zur verdienten Geltung kam. Er hat nach dem Zeugniß der Geschichte, als eine geistige Mat, tief in seine Zeit eingegriffen, und wie er von seiner ersten gee an sich stark genug fühlte mit der herrschenden theologischen Richtung în einen nachhaltigen und erfolgreichen

Kampf einzutreten; so verdankt ihm manches einzelne Herz den wärmeren Hauch des religiós - christlihen Lebens, mancher Angefochtene den Schuß vor Verzweiflung, manches Haus die Bewahrung seiner Zucht und Sitte; und wenn späterhin Vielen nur die Form blieb, ohne den ursprünglichen Geist, oder eingeübte Redensarten von Durchbruch und Versiegelung manche Müßiggänger nährten und die Frömmigkeit zum Aushängeschild und zur Verdeung irdischer , selbstsüchtiger Zwecke gemacht wurde , so darf deshalb die reiche Saat des Guten nicht überschen werden, ‘die aus dem Schoße des Pietismus aufgegangen ist.“ (S. 21). ;

Die Stellung der evangelischen und katholischen Kirchen gegen ein- ander, die Gefahren, welche der ersteren drohten, und die verunglücten Vereinignngs - Versuche, das „betrübte Thorn“ und die Auswanderung der evangelischen Salzburger führen durch mehrere Kapitel bis zu dem Grafen Zinzendorf und der Pérrubutischen Gemeinde, Auch hier is wieder Lob und Tadel der gelehrten und ungelehrten Gegner mit weiser Mäßigung vertheilt, die Ursachen des rashen Wahsthums der Gemeinde und 1hrer späteren Abnahme sind entwielt, die inneren Einrichtungen angegeben, der ordnenden, schaffenden Thätigkeit des Grafen alle Ehre gespendet, aber auch die Ausartung der Herrnhutischen Liedersprache, so wie die Anstößigkeiten in ihren Kirchengesängen an einzelnen Beispielen, sind nah Gebühr gerügt worden. „Bei der Erinnerung an die Brüdergemeinde“, sagt Herr Lenz, „ist zweierlei nicht zu übersehen. Für viele Gemüther is die Herrnhuter Gemeinde mit ihrer elegisch - idyllishen Stimmung des Gemüths und mit ihrer Auffassung des Christenthums in dem Herzen . eine Stätte des Frie- dens, den die Welt nicht giebt, geworden; darin liegt gewiß {on ein un- verkennbarer Segen, Eine kirchengeschichtliche Bedeutung glauben wir ihr aber ganz besonders in der schon erwähnten thatsächlihen Geltendmachung des Prinzips der Toleranz beilegen zu müssen.“ (S. 124.)

Ein GhlgesÄhriebeties Kapitel führt die Leser in die Geschichte der t Fg issenschast, an die Namen Siegm. Jac, Baumgarten, Christ.

olf}, Mosheim und Andere knüpfen sich die allgemeineren Betrachtungen. Gellert, Klopstock, Sebast. Bach, Graun stehen als wichtige Beförderer des Kirchenliedes und der Kirchenmusik da, der Abweichung in den wissenschaft- lichen Ansichten über Kirche und Staat wird zuleyt gedacht.

Das zehnte Kapitel bringt nach diesen froheren Aussichten wieder den

Religionshader und die willkürlihen Bedrückungen der Evangelischen in Frankreich und Oesterreich in Erinnerung, als neue Feinde erscheinen im fol- genden Kapitel die französischen Religionsspötter, die englischen Deisten, und ihnen gegenüber steht Swedenborg's Kirche des neuen Jerusalem. Mit dem Schlag- und Stichworte „die Aufklärung“ sind die folgenden bei- den Kapitel überschrieben. J. D. Michaelis, Ernesti, Semler, J. F. Spal- ding, Jerusalem, S. H. Reimarus werden als die Männer einer vorur- theilsfreien Ansicht“ über Neligion und evangelishe Wahrheit genannt, Fr. Nicolai’s deutsche Bibliothek wird kürzlih nah ihren guten und nachtheili- gen Seiten gezeichnet, Lessing heißt auch hier Deutschlands Stolz, aber in der Geschichte der evangelischen Kirche sei sein Name nicht ohne Vorwurf, da aus der Hand eines solhen Mannes die Shmähung des Heiligen in den Wolfenbüttler Fragmenten, und in der Schrift „von dem Zwecke Jesu und seiner Jünger“ in das deutshe Volk gekommen war. (S. 189 f.). Neben diesen allen erscheint C, Fr. Bahrdt als ein Jrrgeist in der Theologie. Am Schlusse dieser Kapitel stehen als beachtungswerthe Marksteine das preußische Religions-Edikt vom 9. a lius 1788, die Wöllnerschen Händel, die freimüthige Erklärung des preu- ßishen Ober - Konsistoriums vom 18. Februar 1791 über wissenschaftlichen Verkehr in Beziehung auf den Werth und die Geltung der sombelischen Bücher und das Schreiben des hochseligen Königs Friedrih Wilhelm 11, an den Minister von Massow vom 12. Januar 1798, in welchem alle Be- \chränkungen des Religions-Ediktes aufgehoben wurden. Das leßte Kapitel des Buches schildert die besseren Zustände der Evangelischen unter ein elnen katholischen Landesherren und das Wachsthum der Kirche durch die Missio- naire außerhalb Europa.

Das zweite Buch enthält die Geschichte des neunzehnten Zahrhunderts und also Zustände, die wir zum Theil selbst mit durchlebt haben, der Eine e, der Andere dort, und deren genaue Aufzeichnung von besonderem

erthe für alle diejenigen sein muß, in denen nt die Lust vorwaltet, ihren Blick blos auf den nächsten Kreis zu beschränken und gleichsam: vom

rtrage des Tages leben zu wollen. So treten uns denn im ersten Kapi- tel gleich die vielen Zeugnisse der durch die zahlreichen d t und dur die vermehrten Uebertritte einzelner Personen und ganzer Gemeinden na allen Seiten hin erweiterten evangelischen Kirche entgegen, Als Ursachen