1847 / 202 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

im Stande, es wieder ebliche zeitraubende und den um das Resultat der leßten allein je länger man An- ierung zu rufen, desto

111d jeder Regie=

den Weg legen. Die fatholische sehr E E pee “i rischen ist fast unheilbar geworden,

E gte 2% ar Pedeutendes Defizit, das übermäßige Protec- _ hs D die Judustrie an ihrem wirklichen Aufschwunge ver= Gaant indem es thr den wesentlichen Jmpuls der Konkurrenz nahm; d Ausnahme der Eisen- und Steinkohlen - Industrie liegt fa]k aller R Et bar Das Protections System trägt freilih nicht allein

Handel darnieder. y OHG E h , AA bie Schuld; es is auch ein gewisser beschränkter Geist, der na unjerer

Ueberzeugung vornehmlih durch die Jahrhunderte hindurch E Priesterherrschaft und geistige Unterdrückung erklärt wird, we her auch jegt noh jeden rascheren Aufshwung hemmt, der die genter Fabri fanten in der Vervollfklommnung der “Kattun Jndustrie, wie den ant- werpener Handelsstand, troß aller L ifferenzialzölle, an größeren Sch1}- abrts - Unternehmungen verhindert. Es muß “allmälig ein anderer Geist geschaffen, und dieser von einem besseren politischen Svsteme genährt werden, Es ijt dies nicht die Arbeit Eines Ministeriums, das Uebel ist zu festgewurzelt , aber Belgien hat nur die Alternative, entweder den Geist des eigenen Tmpulses, der Selbstthätigkeit , des Prüfens und Versuchens zu nähren und zu kräftigen oder in immer größer wer- dende Verarmung und innere Anarchie zu versinken.

Die Jundustrie Ausstellung is seit einigen Tagen eröffnet worden. Wir maßen uns hierüber fein f

leiten müssen, und keine ht zu erwecken. Man fann nohch Zustand verschlimmernde Versu E Wahlen, wenigstens zum heil, 3

and nimmt, die gemäßigt?

fa wird si der Radifaliémn rung die größten Hindernisse 11

- Land in einem

Verwaltung läßt das Prosinzen

\achverständiges Urtheil an, aber im Vergleich mit der leßteren ist uns diesmal zuvörderst noch mehr das fast gänzliche Ausbleiben der genter Kattunfabrikanten aufgefallen, | sodann glauben wir in den jeßigen P. oben der Tuchfabrication feinen merklichen Fortschritt zu erkennen. Jun den Luxus = Artikeln dagegen scheint die Nähe von Paris ein Sporn der Nachahmung gewesen | zu sein. | DaTemari.

Kopenhagen, 17. Juli. Se. Majestät der König, welcher wiederholt den Versammlungen der Naturforscher beiwohnte, richtete am Schlusse der heutigen Versammlung einige Worte an dieselbe und äußerte den Wunsch, daß die gegenseitige Freundschaft bewahrt blei- ben möge, und daß es ihn schr freuen werde, die Versammlung wie= der hier zu sehen.

Curl

Konstantinopel, 30. Juni. (A.Z) Vorigen Sonnabend fand, wie alljährlich, der Auszug der Sürrè Emini (Aufsehers oder Anführers der nah Mekka gehenden Pilger - Karawane ) statt. Der Zug ging mit großer Feierlichkeit vom alten Sergi von Topkapu aus nach dem Gartenthor, wo ein Großherrliches Damyfboot bereit stand, das ihn ans asiatishe Ufer hinüberführte.

Man versichert hier, Herr seiner Regierung an die Pforte lung eines französischen Konsuls zu bezweifeln is , daß dies sehr ierung entsprehen würde ,

von Bourqueney habe in Austrag das Ansuchen gerichtet, die Anstel in Mekka zu gestatten. So wenig den Wünschen und Juteressen der französischen Regi so ist doch nicht ganz wahrscheinlich, daß wirklich von Sciten Frankreichs derartige Schritte bei der Pforte gethan worden sind. Noch weniger wahrscheinlich aber ift, .daß die Pforte 1e darauf eingehen würde. Denn, wie befannt, darf fein Nichtmoslim die heilige Stadt betreten, nicht einmal ihre Umgebung. Diese Schwierigkeit ließe sich allerdings dadurch beseitigen , daß mau einen Muselmann als Konsul anstellte, etwa einen französishen Renegaten, was die französishe Regterung natürli vorziehen würde. Es läge in diesem Zugeständniß aber gewissermaßen auch eine Anerkennung der franzü= sischen Herrschaft in Algier, welche die Pforte bis jeßt stets noch ver= weigert hat, und andererseits würden dann natürlich sogleich auch die Engländer und Russen mit derselben Forderung bei der Hand sein, da beide gleichfalls muhammedanische , nah Mekka pilgernde Unter thanen haben. Die Pforte is aber überhaupt so wenig geneigt, dort irgend eine fremde Autorität zu dulden, daß sie nicht einmal den Per- sern, die doch selbst Moslimen sind, freilih von einer anderen Sekte, in Mekka und Medina Konsuln gestattet.

Kürzlich sind von Frankreich wieder 13 barmherzige Schwestern angekommen, um am Bosporus in Bebek, wo son ein von franzÿ= sischen Lazaristen gegründetes Knaben-Seminar besteht, nun auch ein weibliches Erziehungs-Justitut zu gründen.

Handels - und Börsen-Uachrichten.

Königsberg, 19. Juli. Getraide. Heute ist kein Getraide zu Markt gekommen. Dagegen war die Zufuhr an frischen Kartoffeln nicht unbedeutend, welche ziemlich rasch zu dem Preise von 40 Sgr. und gegen Mittag zu 425 Sgr, verkauft wurden.

Dauzig, 19, Juli. An der Börse wurden heute 13 L, 132pfd und 18 L. 134v\d, poln, Weizen zu unbekannten Preisen verkauft.

Stettin, 21. Juli. Getraide.

angetragen. Heutiger Landmarkt: Weizen. Zufuhren .…. 2 Preise Heu pro Ctr. 12 a 15 Sgr. Stroh in Rationsbunden 4 Rthlr, 20 Sgr, a 5 Rihlr, Kartoffeln 20 a 25 Sgr. Spiritus in loco 147 pCt. bezahlt, pro August zu 16 pCt, offerirt Rüböl in loco und pro Sept./Okt, 10% Rihlr, bezahlt,

% Breslau, 21. Juli, Getraide. 10 Sgr. 4 Rihlr. 72 S

2

Gerste, Haser. Erbsen.

Roggen. 3 2 a

auch zu den erniedrigten Preisen kaum verkäuflich Ro chlesi

en ern 8 je ggen (schlesischer 2 Rthlr. 275 Sgr. 3 Rthlr. 74 Sgr. 3 Rthlr. 15 Sir, "Vau Waare, wovon Mehreres angeboten war, 3 Rthlr. auch 3!/, Rthlr. Aus

ländischer 2 Rihlr, 5 Sgr. 2 Rthlr. 125 Sgr. bis 2 7: 9 Sgr. S i gr. bis 2 Nthlr. 175 Sgr. Gerste 1 Rthlr. 25 Sgr. 2 Rihlr. 71 Sgr. 2 Rthlr. 15 Skr

Hafer 1 Rihlr. 9 Sgr. 41 Rihlr, 11 Sgr. 1 Rthlr. 13 Sgr.

Rapps heute wesentlich niedriger und a 80 bis 87, auch §8 Sgr.

verkauft. Auf Lieferung i} nichts gehand Ä, O d-I Chn 82 bis gi ug othe und weiße Kleesaat ohne Verä E 00 e014 Rin Ia mai Rüböl pro Sept. /Okt. a 12 Rihlr, angeboten.

Russisches Roggenmehl stark offerirt, unv petersburger a 3 Rthlr.

fäuflich. Eine noch selten vor efommenz | say beschränkt ch nur auf den nothwendigsten Bedarf. Die Börse dagegen is sehr animirt, alle Actien sind im Steigen.

Augsburg, 16. Juli, Getraide. Der Abschlag in den Getraid preisen an der heutigen Schranne

| preise stellten sich. für Weizen au

| t | gang der Preise,

| | heurige Qualität als sehr schön dar. Î |

1 21. Mit Roggen bleibt es still; 8Opfd, gedörrter Russ, Roggen in loco wird auf 53 a 54 Rthlr. gehalten, pro Juli / Aug. 50 Rihlr. bezahlt, pro Sept. /Okt. 82 pfd, zu 50 Rthlr.

x ; Wspl. 108 9 112 84 4 86 96a 60 36442 72 a 16 Riblr.

L Weizen (weißer) 3 Rthlr. L l Sgr. 4 Rthlr. 25 Sgr.z gelber 3 Rthlr. 75 Sgr. 4 Rihlr. 5 Sgr. 4 Rthlr. 20 Sgr., die geringen Sorten sind

so flaue Stimmung, als jeßt im Getraide-Geschäft : Partieen sind gar nicht verkäuflig ao! T

war nicht so bedeutend, als man vor

1482

aht Tagen Der Rúüdgang 1 35 Kr., bei Hafer 11 Kr.,

bctrug für Weizen nur 12 Kr., bei Korn Roggen ist gestiegen um 37 Kr. 33 Fl. 48 Kr., Korn 34 Fl. gen 25 Fl. 13 Kr., Gerste 23 Fl. 17 Kr., Hafer 9 Fl. 5 Kr. rung dauert also noch fort.

Hamburg, 21. Juli, St. Robben. 140 Quardelen Speck. 1 Wallfisch, 148 Tons Eisen. Von Newcastle, Sunderland 2c. 309 Tons Steinkohlen. Von Hull 127 Platten Eisen, 44 Bunde Stahl. Tonsmen Thran. Von Sleen 3661 burg 2987 Säcke Roggenmehl. Von Triest, 17. Juli, Waarenpreise. Baumwolle: Ctr. 28—29 fl. Mafko 39—45. Syrische 31—32, Subugé Rirkgaz 3057 —31. Cassaba 32—33, Smyrna 31. Maced, : Farbhölzer. Gallus Aleppo shwarz pro Ctr. 46—48 ——55, assort. 42—45, weiß 30. Smyrna 46—48, grün 32—4 16—1654. FJstrianer 15—455, marmorirt 46—18. Krappwurzel Smorn. 24—27, Cvpr, und Sgvpt. 18—22. pers. 135-—170. Orlean 35-68. Quer-Citron 7. Safflor 26, pers. 48—50. Schmack Z3—Z%, Tyrol 3—3§, veroneser triolblaue 24—25. SJstrianer 2{—4. Zinober 2365. 2485. Hanf. Bologneser 15—20, cesener 14 Oele. Abruzzen Orne Fl. 24. 24—24t. Corfu 24—25, . Tafel-Oel 28- 38, (GHenueser 42 matiner und Nagusa 25{—272%. Leinöl p. Ctr. 20—-07. R 232. Lorbeer-Oel 25—26. Seide. Dalmatiner Samos 3’. Candische 65. Südfrüchte. Citronen p. Kiste Fl. 4- 9—15, Calamata 51—6L;- Kapern 16—44. deln, süße 254—30, bittere, 27—28. Pomeranzen p. v. Ctr. Elcmè 9 Fl., Smyrna 6—7, Rurla 7, Cismé 7 - 174 —184, schwarze 5{—9% Weinbeeren, sicilian. 17.

Karlstadt, 13. Juli. beschäftigen fortwährend unseren Getraidem Es gehen tägli mindestens 1000 - und man bewilligt dafür gern den

16, gehechelter

und JZstrianer p. Pfd. Fl. 7 ei

2.

diesem Korn ab, Alter Weizen läßt sich hwerer verkaufen; vom neuen

noch sehr wenig zu Markte gebracht worden, das wenige

pro Meyen. auch sie eine reihe Aerndte bieten. Ein Triester Haus läßt Megen verschiedener Frucht aus der Wallachei über Semlin men. Die Frachten behaupten sich auf ihrem früheren Die Culpa i} im raschem Fallen.

handel nur auf den örtlihen Bedarf. Jm Kleinen bezahlt Megen Banater Mais 3% Fl. und Odessaer Weizen 6— 6% puglieser Hafer wurde zu M2 | hauptete sich Weizen auf Kübel 9

22 Fl, der Stajo verkauft.

|

| Fiume, 15. Juli, Seit einiger Zeit beschränkt ih u l

|

| per

G ck Q 22— 23 Fl. :W. 2W,

burger Meygen, wird aber bald merklih abschlagen, wenn das Wetter bis 1 der eben sowohl in Menge als Auch Mais steht im Felde recht \{öón, und nur Rübsaat hat durch die Kälte im Frühling entschieden ge- im Ueberflusse vorhanden und Neu Becse nach

zum Schnitte des Weizens günstig bleibt, | Qualität die besten Ergebnisse verspricht.

litten. Taback wird in der dortigen Gegend von schr guter Qualität sein, An Fracht zahlte man von Sissek 12 Kr. für den Meyen Weizen,

St. Petersburg, 4./16. Juli, Von Roggen sind tieen zur Deckung eines Nestes, der nicht rechtzeitig von Seite geliefert werden konnte, die Frage beschränkt bleibt, später zeigten sich selbst Abgeber

Roggenmehl is fast gauz nominell, 2922 No, inden,

In Weizen wird nichts umgesehßt. 40 Ro, und gewöhnlichen Sommer Weizen zu 35 à 26 Ro fehlte ganz an Kauflust,

Hafer is ganz nominell; zu 135 13 Ro, können.

Leinsaamen wie früher, fest im Preise.

Von Talg sind circa 2000 Faß gelber Licht 435 Ro., pro August wird 132 Ro, mit Hdgd. verlangt, boten.

Pottasche 85 No. pro Faß ohne Frage.

Hanföl hat zu 13% Ro. im Konsum einigen Abzug.

Hanf wird nur bei Kleinigkeiten umgeseßt ; Rein- zu Ausschuß- zu 86 a 88 Ro., Halbrein- zu 75 a 76 No.

Hamburg 347 a 347. Amsterdam 193; a 194,

Paris 408 a 409, London 38 a 38%.

Havre, 16. Juli, Baumwolle, Der Umsaß war Tagen ziemlich lebhaft zu sehr festen Preisen, Heute zeigt ger Frage; doch behaupteten sich die Preise, deren heutige gens unverändert ist.

In Getraide und Mehl zu Montvilliers haben Preise wegen sehr kleiner Zufuhr wi angezogen, und war der Mittelpreis für inländischen 50 Ct. Für Mehl verlangt man hier am Plaß: Fr., New-Orleans - in gesunder Waare 37 a 38 Gr.

Christiania, 13. Juli. Jm Kornhandel ift es flau der Umsay beschränkt sich auf- den Verbrauch. gen mit 5 a 55 Sps., 2reih. Gerste 4; Sps.,

Bergen, 6. Juli. Man soll gute mer-Herings-Fischerei haben und mehrere Bo mer - Hering, welcher an der Küste gefischt is, Fracht nah Stettin is fl. Crt, 14 a 15 mit 15 %, dahin und nach anderen preußischen Häsen gesucht.

Bari, 6. Juli. Oel veranlaßt jeßt nur sehr die Besißer, in der Hoffnung, später vortheilhastere rückhalten. 5 Oliven lauten fortwährend ungünstig. Jn unserer Provin * | nur die Hälfte einer mittleren Qecl-Ausbeute. Süße Man 23 Duc. pro Ctr. Käufer, allein die Besitzer wollen sich m nicht begnügen, da man in Neapel 24% Due, bezahlt hat.

St. Ucbes, 7. Juli. Die Salz - Aerndte ist bisher

Bootladungen von sind hier a1 und es

Preise

) begünstigt worden, daß hon e | Zufuhr erwarten dürfen und Schiffe alsdann zum

Wechsel - Course.

Kurx

2 Mi. Kurz

2 Mt. 3 Mit. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mit. 8 Tage 2 Mt. 2 Mt. 3 Wochen

Amsterdam 250 FI1. do. e 250 FI.

Hamburg 300 Mk.

do. London

Wien in 20 Xr

Augsburg «- Breslau. «o lata Ce idé és 100 Thlr.

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fussé 100 Tblr.

e- Frankfart a. M. südd. W.......«««. 100 Fl. Petersburg «eee eer reer ee é 100 SRHI,

in Betracht der günstigen Aerndteaussichten gans hatte. 26 Kr.,

Ueberseeishe Einfuhr: 2 St. Eisbären. 5400 Von Grangemouth

Ballen Baumwolle, 350 Bund 535 Von Christiansund 204/1, 28/2 Stangen Eisen. Von St. Peters- Riga 1282 Tschetw. Roggen.

Kron-Gallus 23—-25.

Uso chines. 2365-

Laccer, Bari , 24 26.

Turnovia 5; 6, Rumelische und Zagora 9% b, Piemontese 75. Ardasiner und persische 55—6.

6, Feigen, smyrn. pr. Korinthen 1 *— 15,

Kiste Fl. 4. Rosinen - 8, Sultanin

Die namhaften Detailverkäufe von arft und verhindern den Rü- 1200 Meycn von Preis von 35 Fl. Schnitte is hiervon

Man bezahlt für dieselbe willig 4 Fl. Die Maisfclder stehen bei uns sehr üppig, hoffentlich werden

zu 23 à 235 No. geschlossen worden, und dürsten sich Abgeber zu

Man konnte Kubanka zu 38 à würde man 80pfd. haben

umge seßt.

geht nichts Erhebliches um.

Weizen für Genejjee 40 a 41

Zuleßt bezahlte man Rog- Erbsen 55 Sps. pr, Tonne,

Aussichten zu einer guten Sonti-

geringe Geschäfte, da

Die Berichte aus der Provinz Lecce über den

wir {hon vor Ende dieses Monats reichliche neue e früheren Preise von 1 Milreis 500 Reis pr, Moov (ca, 10 Sh. pr. Ton) davon werden laden]können.

Berlin, den 22. Juli 1847.

bei Gerste Die Mittel- 4 Kr., Rog- Die Theue-

Chaldr. 149

Surat pro 33. Ulso 31. 30— 32,

l, eleft. 52 0, Abruzzer

Kreuzbeeren Cgvupt. 15— 22%, Vis

34— 32.

Levanter 16, Dal- üböl 22% bis

»), Scio und Aja 7.

Ctr. Man-

Mais

aber stellt die

60 80,000 hierher fon- Standpunkte.

1ser Getraide» man für den Fl. Schöner leu Becse be- on zwei preß-

mehrere Par- n eines Russen

worauf aber zu 22 No,

aben, Cs

Loco zu

N 6

9% a 98 Ro,,

in den leßten sich zwar weni- Notirung übri

Jn der Halle eder 9 a 0 Sl. gestern 80 Fr.

und stille, und

frischem Som- gekommen, werden Schiffe

zu erzielen, zu- Stand der z erwartet man deln haben zu it diesem Preise

so vom Wetter

| Brief. | 1415

Inländische

Geld. |Gem. 931

Zf.| Brief. 93% 91% 89%; | 93 A 1

102

931 |

St. Schuld-Sch.

Seeh. Präm. Sch. K.u. Nm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl.

F

T ai Nad

Westpr. Pfandbr Grosshb.Posen do do. do Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

w\- too

95

Russ. Hamb. Cert. 5 |— | do.beillope 3.4.8. [5 —— | |

¿a da L ANLIA | de. Stieglitz 2.4 A /4 L do.v.Rothscb.Lst. 5 1 1% [111 L do. Poln. SchatzO. |d ; 817 | do. do. Cert. L. A./5 |

do.do.L.B. 200FI.|—| 165 | Pol. a. Pfdbr. u.C./4 —_— | 96

953 |

96;

Volleing. Amst. Rott. Armh. Ltr. Berl. Anb.A. 1187 etw. do. Prior. | —- Berl. Hamb, 1087 B, do. Prior. | 1017 G. Berl. Stett. 1165 bz. Bonn-Cöln, | BresÌì. Freib, do. Prior, Cöthb. Bernb, Cr. Ob. Sch. Düss. Elberf. | Prior. |

1055 B.

do. Gloggnitz. Hmb. Bergd. |- Kiel-Alt. Lpz. Dresd. | Magd. alb. Magd. Leipz. do. Prior. N. Schl. Mk.

Prior. |‘

92 bz. 937 bz. 1027 B.

do. do. Prior. Nrdb. K. Fd, O.Schl. Lt.A/ do. Prior. do. Lt. B. Pts. Mgdb, do. Pr. A.B.

do. do,

1084 B.

1623 B.

103% a 5 bz. 93; G. 1013 B.

Die Actien-Course gestrige

Getraild Am heutigen

Roggen loco 63 Rthlr. - Lieferung pr. Juli 63 Ri Gerste loco 65 Rihlr. Bf.

Rüböl loco 115 Rthlr. - Herbst 11% Rihlr.

Der Roggen - Markt, anfangs chen und schloss flau.

A ugshb 10 17, Juli, Baye 11 Sei, 647 G8 O Wu 91 Darmst. 50 FL. Loose 80. 795. Ba Loosa S7 in 950 895 G.

Frankfurt a. M,

Integr. 57 A Poln.

Stiegl. 89%.

Span. 5% 205- 205.

356. 395% l'amburg, 20, Jali.

Actien 96 Br. Magd.

Hamb. Berg. do. Prior. Áct. Neum. 96 Br.

Leipzig; 21. Jali. u. Be. Sächs. Schles. 102% bez. u. 56. 555. Med. Leipz- 236 Br. Dess. Bank-Act. 1003 G. FPreuss. B

Wien, 20. Juli. 5% Met. 1 Actien 1600. Anl. de 1834 1554.

Kopenh. Rothscb. 69. Leipz. D

(Teleg. Depesche au

Amsterdam, 20. Juli. Kölu , 21. Juli. 12% Rihlr.

Morgens

1847. 6 Ubr.

21. Juli

A!

Luftdraik, «e e «D001 7 |

-+ 13,2" R. |+ 19, a M O 86 pt.

X beiter, | l |

Thaupunkt « - Dunstsältigung- Wetter - wind .-.«-.*.** Wolkenzug - *“

Tagesmittel: 336 15’ Par... Königlich Freitag, 23. Juli, Jm

Vorstellung : Der aufrichtig|te Haizinger : Baronin Elise (Dlle Louise Neumann: & Sonnabend, 24. Juli. Abonnements-Vorstellung : lichen Hof - Theater zu Anfang 6 Uhr. Zu dieser

ÖSpernhaus-P a Ein Billet in den Logen

SSO

Die

Answärtige

3% do. 265. 2 100 Br. Alt. Kiel 1105 1105.

Berl. Anh

P aris, 19. Juli. 3% Rente 77. 89. Int. 57 Getraideprel]e.

Nacbmittags |

43 pCt | heiter. | V SSW. | d 160A. F

Seinwald.) Leopoldine Jm Opernhause. 1

“Dresden :

Kur- u.Nm. Pfdbr. Scblesische do.

And. Goldm.àÏ th.|

Disconto.

Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 Fl. do. do. 3090 F1.| Ilamb. Feuer-Cas.| do.Staats-Pr.Anl.| Helländ. 279%1Int.! Kurb.Pr.O. 40Th.| Sardin. do. 36 Fr.| Neue Bad.do35FI.|

Lisenbahn - Actien.

Rhein. Stm. do. Prior. do. v.St. gar. |- Sächs. Bayr. |- Sag.-Glog. | do!. Prior.| St.-Yobw. do. Prior. Thüringer. WI1bb.(C.O0.)|- do. Prior. |: Zarsk. Selo.

Quit.Bog./) S «4E

Aasb.Mastr. 30 Berg. Mrk. |50 Berl. Anb. B.|45 Bexb. Ludw.|70 Brieg-Ne1ss. 59 Chem. Risa.|50 Cöln- Mind. |90 do. Thür. Ves 20 Dresd. Görl. 90 Löb. Zittau. 70 Magd, Witt. |30 Mecklenb. |70 Nordb. F.W. 65 Rb. St. Pr. |70 Starg. Pos- [50

haben sich heute wieder höher gest«

e-Bericht.

blr. bz.

- pr. August 54—53 Rthlr.

Haser loco nach Qualität 38—40 Rtlily.

ziemli h sest, n

r. 32 % Oblig. 9 % Oblig.

d 50 Ll

20. Juli. 5% Met. 1075. 1072. 983 G6. do.

300 L 5 Bexb. 95%. 2

Bank-Actien 1600 Br. E

Wittenb. —- I 68. resdn. Act. 116% G. Br. Cbem. Ries

aukauth. 109 G.

(6257, 4% do. & 1% 3% do. 69 de 1839 122%. Nordb.

s Köln, vom 5% Rente

Abends

br. | i Ubr.

11! pare|336 0s" Par. do Par. | Quellwärme - 15,7" R. +92" R.

R. | 4 B. | 60 pt. balbheiter. W.

7

|Ze.| Brief. 35] 97 t

do. Lt. B. zar. de.35| Pr.Bk-Anth.-Sch —| Friedrichsd’or. Fs 13%

“Ausländisohe Fonds.

897; H

Loose v.

Glückst Elmsh. 60 Br. Meckl. 73 Br.

Ic A LLO Gs

Roggen 6%,

Fonds: Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und Geld - Course.

Geld. 947

Gem,

943 108

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4 E 31! 864 87 25 —| 324 9%

87 K bz. 74 B. T 1” bz.

857 G

(Schluss der Börse 0 U):

It, da die

Mittheilung sich als unwahr erwiesen hat.

Markt waren die Preise wie folgt: VVeizen nach Qualität von 410—112 Rihlr.

gte stark zum VV ei-

Börsen. 2% G. do.

Bank-Actien i 40% 1017. 101, 1840 59 Br. 35 Fl,

Bank-Act. 1958. 500 Fl. B15. Taunus B. Actien p. ult.

¿n@zl. Russ 1065. 106%.

Iamb. Berl. 106. 1065. Rendshb.

Sächs. Bayer. 8SSL bez. ._ 58%; 585. Löb. Zitt. B L G.

Bank 1705. Gloggu. 124 e

Ai Juli.)

di

118. 70. Nordb. 5787.

Weizen

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmahger Beobachtung.

52 Ri Flusswärme {8,1 R Bodenwärme Ansdünstun;z Miederschlag Würmewechse -+ 20,5 s

-+ 12 o" 9 R... 63 pCct. W.

e Schauspicle.

“Im Schauspielhause.

Freund, Lustspi

Räuber. (Herr Karl Moor, als erste Gastrolle.)

Expediti

Hierauf: von Strehlen.)

119te Abonnements= el in L Alt, (Mad. Der beste Ton.

20ste Schauspielhaus=- Linden, vom König=

Vorstellung werden Villets zu den nachstehenden klei-

Preisen verkauft : des Prosceniums 4 Rthlr, 10 Sgr.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W, Zinkeisen. Jm Selbstverlage der

Gedrudt in der Decker schen Geheimen Ober - Hosbuchdruderei.

on,

Beilage

M7 202.

1483

Beilage zur Allgemeinen Preußishen Zeitung.

Freitag den 23fen Juli,

e,

Inhalt

S Au Zriaud, D ondon. Parlaments-Verhandlungen: e Att I ( 5 1e î ) Frri Ni Manchester. Vermischtes. wegen Errichtung des Bisthums von

Schweiz. Kanton Bern, Tagsazungs-Verhandlungen, Die B:völkerung von Dreêden Vermischtes. Cs G En und Dampfschifffahrt. Nürnberg. Frequenz der aye 1 Staats Cisenbahnen. Bremen, Erklärung der Pasja- giere des Dampfschiffs „Washington““, Nom. Die Eisenbahn-Frage.

Großbritanien und Irland.

London, 16. Juli. Die Geschäfte des Parlaments werden jeßt mit ftiner Cile betrieben, welche gewöhnlich den nahen Schluß einer Session charafterisirt. Gestern wurde im Oberhause die Bill wegen Reform der Central - Armen - Verwaltung zum drittenmal verlesen, nachdem Lord Brougham?s Antrag auf Verwerfung der Bill, weil seiner Ansicht nach die Stellung des Vorsißers des neuen Armen-Departements un=- zulänglich sei, mit 32 gegen 10 Stimmen verworfen war. Jm Un terhause entspann sich zu Anfang der Sibung eiue Erörterung über die Bezichungen Englands zu Hollaud. Lord George Beutinck in-= terpellirte den Minister des Auswärtigen in Betreff des Streites über die von britischen Schiffen im niederländischen Judien erhobe nen CEinfubr=Zölle und behauptete, daß, den Bestimmungen des Ver- trags zwischen England uud Holland von 1827 zuwider, von den auf englischen Schiffen eingeführten oder ausgeführten Waaren oft um 30 pCt. höhere Zölle erhoben würden, als wenn die Ein- oder Aus- fuhr auf belgischen Schiffen geschehe; England sei aber kraft des von Canning abgeschlossenen Vertrages berechtigt, solche Waaren, die das Erzeugniß Ostindiens seien, durchaus auf die nämlichen Bedingungen auszuführen, deren Belgien genieße. Als Entschädigung aber für die {hon stattgehabten Vertrags - Uebertretungen könnten die britischen Zu mit Recht die Rückzahlung des zu viel entrichteten Zoll Betrages fordern. Zum Schlusse fragte der Redner, ob der Mini ster des Auswärtigen die geeigneten Vorstellungen an die holländi- sche Regierung gerichtet habe? Palmerston erwiederte : „„Dieje Frage beschäftigt seit einiger Zeit die Regierung, und sie ist j ßt der Gegenstand diplematischer Mittheilungen “zwischen M Negrernigen von England, Hollaud und Belgien. Bis jetzt aber haben diese Mittheilungen noch zu keinem Ergebnisse e- führt, und ih fann nur sagen, daß diese Sache der A aus E Sihritte, ist und daß die englische Regierung auf den von ibu gestellten „Forderungen beharren wird. Es ist wahr, daß der von Lord Bentinck erwähnte Vertrag die englischen Unterthanen be rechtigt, diejenige Behandlung anzusprehen, welche die imeifbeglin- stigte Nation genießt. Es is ferner augenfällig, daß, so lange die an Belgien bewilligten Vortheile uniht auch au Großbritanien be willigt werden, die Klauseln des Canningschen Vertrages nicht erfüllt sind, und daß England daher bei der holländischen Regierung refla- miren kann und muß. Jch glaube jedo, erklären zu missen, daß die Reclamation nicht auf einem einzigen Argument beruht , ‘indem eine im Jahre 1545 von der niederländischen Regierung gestellte Gegenforderung vorhanden is. Diese Forderung lautet dahin, daß die Niederlande zum Genusse der Vortheile zugelassen werden sollen, welche durch den Vertrag an Hamburg und Melenburg bewilligt wurden, Diese zwei sih widerstreitenden Reclamationen bilden jeßt den Gegenstand von Unte: handlungen, an deren glüdcklihem Ergebnisse ich bei den Gesinnungen der Billigkeit, welche unsere Regierung und E hoffe, „uh das holländische Kabinet beseelen, niht im min E Das Haus beschäftigte sich hierauf fast ausschließlich A * wegen Errichtung des neuen Bisthums von Manchester, de en Verweisung an das Comité auf der Tagesordnung stand. Die Partei der Dissenters, vertreten durch die Herren Hume Ph ilips Sir W. Molesworth, eiferte lebhaft gegen die Bill und auch Sir James Graham erklärte sich zwar bereit, die Bill ín dem Comité zu berathen, zeigte aber zugleih an, daß er dort auf die Ausmenzung alles dessen antragen werde, was eine weitere Vermeh rung der Bisthümer in Aussicht stellen folle (Lord John Russell hat Anträge wegen Errichtung von Bisthümern in St. Albans, South- well und Bodmin, Sir G. Grey wentastens noch ein neues Bisthum in Anssicht gestellt), da es feiner Ansicht nach im Juteresse der Kirche liege, den disponiblen Kirchen-Fonds zur Vermehrung der Pfarrstellen und nicht der Bisthümer zu verwenden, Der Schluß der Debatte war, daß der Antrag des Herrn Hume, das Comité über die Bill auszuseßen, mit 138 gegen 20 Stimmen, also mit einer Mehrheit von 118 Stimmen, verworfen wurde.

Bei Canterbury flog dieser Tage eine Pulvermühle, in deren Nebengebäuden Schießbaumwolle verfertigt wurde, in die Luft. Eine Anzahl Arbeiter wurden theils getödtet, tbeils {wer verstümmelt; die Gebäude sind ein Trümmerhaufen. e : e Die 58 engl. Meilen zwischen Berwick und Edinburg werden jeßt von den Cilzügen der Cisenbahn in 4 Stunde 26 Minuten und die 46 engl. Meilen zwischen Glasgow und Edinburg in 1 Stunde 3 Minuten zurügelegt. Nach London fährt man von Glasgow jeßt in 16 Stunden, nämlih von Morgens 5 bis Abends 9 Uhr Jm Zahre 1810 konnte man die Strecke mit der Post höchstens in 78 Stunden machen. :

S Cin Blatt von Mayo berichtet über eine Menge von Seeräube- reien, welche seit furzem an der irländischen Küste von Erris verübt wurden und schon mehrere Menscheulcben gekostet haben. Die be- waffneten Böte der Piraten griffen meistens Korn- und Mehlschiffe an, deren Ladung sie wegnahmen. E

Nach Berichten aus New-Orleans verunglückte das Dampfschiff „Aetna“ am 3. Juni der Stadt Columbia gegenüber, als es eben vom Landungsplaße abfuhr, durch Zerplaßzen des Kessels wobei 20 oder mehrere Personen sofort getödtet und andere verwundet wurden Das Schiff sank unmittelbar uach der Katastrophe, und fast alle Per- sonen am Bord fgmen ums Leben. Siebzehn Leichen hatte j Won aufgefunden, E a a

Lord

A g Welz 5 anton _ Zern. (Cidg. Ztg.) Jn der Sißung der Tag= Drotctolls E Ba as Neuenburg (Calame) L On des orbssischen Sta p ) aus, daß hinsichtlich der Entlassung des eid- gt fac f lei ch schreibers von Gonzenbach bei dem Dank für seine Res Abit vas E das Wort „ausgezeichneten““ beigefügt iht (R üri zu der Bemerkung veranlaßte, daß sein Antrag nur auf Dank für die geleisteten Dienste gelautet habe, es S ugs MPnns einverstanden erkläre, um fins fi zu veranlassen. An der s Cn 7 trigonometrishe Vermessu E ia l e 7 tiermeister Dufour wird gegenüber den über seine Blätt E S des s{chweizerishen Atlas erschienenen Kritifen die volle Befriedigung

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einstimmig ausgesprochen. Eben so wird für die Berichte über die topographischen Arbeiten und über die verschiedenen eidgenössischen Militair - Juspectionen in deu Kantonen Zürich , Bern und argán im Jahre 146 einstimm'ger Dank ausgesprochen. Die von den Ständen Aargau, Freiburg und Wallis verlangte Verschiebung der eidgenössishen Jnspection ihrer Kontingente veranlaßt eine äußerst lange Diskussion, in welher die obshwebenden Lebensfragen zum erstenmal, und zwar einzig von Bern (Ocsenbein), berührt wurden Bern eröffnete nämlich seine Jnstruction dahin, daß es für die Gon Aargau aus begehrte Verschiebung seiner eidgenössischen Juspection stimmen fönne, niht aber für diejeuige der Stände Freiburg und Wallis, und zwar schon aus dem Grunde niht, weil diese beiden Stände besser thun würden, ihr Geld auf die eidgenössischen Jnsvec- tionen, als für ihre fortgeseßten Kriegsrüstungen zu verwenden “s rei

burg (Fournier) drückte hierauf sein Befremden aus daß man einen Stand begünstigen wolle, den anderen aber ‘vidt ob

gleih die nämlihen Gründe für Gewährung ihres Gesuchs sprä- hen. Gast scheine es, als ob die Unterdrückung des Aufruhrs vom 6. Zanuar nicht gern gesehen würde, und doch sollten gerade die hierfür verwendeten großen Kosten auch Berücksichtigung verdienen. Wallis (Courten) äußert ebenfalls dem Herrn Bundes - Präsidenten gegenüber ganz offen, daß sein Stand allerdings si rüste, um einem drohenden Angrisfe zu begegnen und seine Ehre und Souverainetät zu wahren, Auch Waffen habe es sih angeschafft, aber nur, um den Anforderungen der Eidgenossenschaft zu entsprechen; denn Waffen zur

Selbstvertheidigung besiße Wallis genug, die wohl eben so gut schie- ßen, als die eidgenössischen. Bern (Ohsenbein) rügte nun gegen Freiburg, daß es gleichsam den Beichtvater von Bern spielen und ihm Absichten unterfhieben wolle, die es niht ausgesprochen habe. Freiburg (Fournier) erklärt hierauf, daß es nicht habe beschuldigen wollen

erinnert aber mit Bezug auf die Rechtfertigung Berns an das alte Sprüch- wort : qui s’excuse s’accuse, Zuleßt wurde das Begehren von Freiburg mit 19 gegen 2 Stimmen (Bern und Zug) bewilligt , eben so dasjenige von Aargau mit 20 gegen 1 Stimme (Zug, das prinzipiell gegen alle diese Verschiebungen zu sein scheint). Dagegen ergab si für das Begehren von Wallis, seine Juspection bis ins Jahr 1850 oder wenigstens 1849 zu verschieben, feine Mehrheit. Endlich wurde noch auf den Antrag Zürichs beschlossen, vom eidxenössischen Kriegsrath ein Gutachten über die Juterpretation der §§. 26 und 28 des be- züglichen Reglements zu verlangen und de Ständen ad instruendum mitzutheilen, weil Begehren für Verschiebung der eidgenössischen Tn- spection bald an den Kriegsrath gelangen und von ihm gestattet werden, bald an die Tagsaßung selbst. E

B der Sißung am 9, Juli wurde bei Berathung des §. 10 Cidgenössisher Generalstab, vom Kriegsrathe ‘die Anzeige gemacht, daß viele der ueu brevetirten eidgenössischen Offiziere ‘ihre Brevets nicht angenommen und folgende Offiziere die Entlassung ver- langt haben, nämlich die Obersten: 1) von Bloten von Shafsfhau- sen, und 2) von Salis-Soglio aus Graubündten z die Oberst - Lieute= nants: 3) Businger von Luzern; 4) Huber von Geufz 5) Ed. von Salis aus Graubündtenz 6) Michel aus Graubündten; die Majors: 7) Göldlin von Luzernz 8) Reting von Schwyz z 9) Bresly aus dem Kanton Bernz 10) Crivelli von Luzern und 11) der Kriegs-Commissair zweiter Klasse, Pethin von Solothurn. Die sämmtlichen Demissionen werden angenommen und der Kriegsrath, so wie die Gesandtschaften eingeladen, neue Vorschläge innerhalb vierzehn Tagen zu bringen. Der Oberst - Quartiermeister Dufour und Ober - Feldarzt Pr. Flügel, deren Amtsdauer mit dem Jahre 1847 zu Endè geht, werden wieder gewählt, und zwar der Erstere mit 24 Stimmen (1 Stimme erhielt Oberst Buchwalder) und der Leßtere mit 22 Stimmen. Eine äußerst lange bis 3 Uhr Nachmittags dauernde Diskussson erhob sih nun über den Antrag von Wallis zur Ausstreihung des Herrn Major Bar- man aus dem eidgenössischen Generalstabe. Unterstüßt wurde der- selbe aus den bekannten Grüuden wegen Cidbruchs und seiner geriht- lichen Verurtheilung im Wallis als Kommanda1it der „Rebellion“ im Zahre 1844, von Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Freiburg, Baselstadt, Appenzell J. Rh. und Neuenburg, während Zürich, Ba- selland, Schaffhausen, Appenzell A. Rh., Aargau, Tesjin Waadt

und Genf dagegen sprechen, und die Stände Solothuru, St. Gallen, Graubündten und Thurgau sich auf's Referiren beschränken und ein allgemeines Gese über die eigentlichen Verpflichtungen der eidge- nössischen Offiziere verlangen. Die Diskussion blieb nicht ohne bittere Ausfälle, indem sich Solothurn persönliche Anzüglichkeiten gegen den Gesandten Freiburgs erlaubte, Aargau, Waadt und Genf aber die Politik von Wallis zur Vertheidigung von Barman angriffen, was dann wieder Repliken und Dupliken zur Folge hatte. Sehr M zeigte sich besonders dez aargauische Gesandte, Frei - Herose der die Ausdriicke des walliser Gesandten, als er vom Trient sprach, in Tri- vialitäten zum großen Ergößen der lachenden Gesandten überseßt hatte

Bei der Abstimmung ergaben sich 8, Stimmen für Streichung und eben so viel dagegen, während 4 sich der Abstimmung enthielten, da sie das Referendum sich vorbehalten hatten, : : E . Die Eidg. Ztg. enthält folgeudes Schreiben aus der Ur= \{chweiz vom 8. Juli: „Wir sind gerüstet und rüsten täglich noch um einen Angriff abzuwenden, komme er, woher er wolle. Gewiß nicht aus Lust zum Kriege; wir würden so gern mit unseren CEid= genossen in Frieden leben, wenn nur die Radikalen uns den Frieden ließen, aber wir fühlen uns verpflichtet, unsere Freiheit, wie wir sie von unseren Vätern empsangen haben, auch unseren Cukeln zul e wabren. Wir wollen Herr sein und bleiben in unserem eigenen Hause und nicht die Kuechte radikaler Despoten werden. Das und bes Anderes is die Grundgesinnung unseres Volkes, und dafür stehen m Alle zusammen, auch die Liberalen in unserer Mitte. Es giebt Viele unter uns, die sehr unzufrieden sind über die Politik einiger Herren zu Luzern und anderwärts, welche durch ihre Heftigkeit S ibre Uebertreibungen sehr viel zu der jeßigen Gefahr unseres theuren Va- terlandes beigetragen haben, Wir wissen auch, daß das nicht der Weg is, der zum Frieden in der ganzen Eidgenossenschoft führt, und wer Verbesserungen will und den Fortschritt der Zeit in materiellen wie in geistigen Dingen nicht für lauter Teufelswerk hält, kann un- möglich sich mit der Richtung befreunden, die nun Trumpf geworden ist bei manchen Herren, Allein wir haben die Ueberzeugung, das, wenn wir in dem jeßigen Augenblick, wo der Radikalismus uns Alle und unsere theuersten religiösen und politischen Juteressen zu unterjochen droht und darüber kaun doch kein Zweifel sein (Herr Ochsenbein hat das ja ganz offen erklärt) uns spalten würden, wir Alle gleich= mäßig verloren wärenz wogegen wir mit Gottes Hülfe und Einigkeit unsere Selbstständigkeit wohl auch diesmal wieder retten werden “vie unsere Väter sle jo oft gerettet haben, wenn wirklich die radifale Partei den Angriff wagen wollte. Wenn dagegen diese Gefahr vor- übergeht, wenn nicht mehr der Radifalismus von außen her uns be- droht, dann wollen wir Euch helfen einen guten Frieden machen Und, glaubt es uns: die Niederlage des Radikalièmus der äußeren Schweiz ist der allersiherste Weg, um die übertriebene Politik, die sich in der inneren Schweiz auch findet und die Jhr die „Ultramon-

tane“ nennt, desgleichen zu beseitigen. Sie wird dann abfallen, wie welfes Laub im Sturm. So lange aber die Radikalen der äußeren Schweiz uns mit Bajonetten und Dekreten drohen, so müssen und wollen wir zusammenhalten; dem dieser Feind bedroht nicht etwa blos ertreme Richtungen, sondern unsere wirklichen Rechte,

unsere Selbstständigkeit und unsere Freiheit.“

Die Bevölkerung von Dresden. (Nach der Leipziger Zeitung.)

_ Die großartigen Erleichterungen des Verkehrs, welche Eis Dampfschiffe seit einem Jahrzehent in Deutschland E R L auf die Physiognomie großer Städte einen mächtigen Einfluß geäußert dessen Beachtung für die Verwaltung derselben um so bedeutsamer wird, wenn in den Verhältnissen der Beweis liegt, daß derselbe Einfluß nachhal- tig wirken werde, Jn die Reihe dieser Städte gehört Dresden, welches durch die Leipzig - Dresdener Eisenbahn mit dem Norden und Osten durch die Sächsisch Schlesische Bahn mit dem Osten, durch die sächsischen und böh- mischen Dampsschiffe mit dem nächsten Süden in unmittelbare Verbindun getreten ist und durch die Sächsisch-Böhmische Bahn mit dem fernen Süden bald in Verbindung fommen wird, Die Beränderungen der Consumtions-Ver- hältnisse, der Preise der ersten Lebens - Bedürfnisse, des Verkehrs mit diesen Bedürfnissen, so wie der Einwohnerzahl, würden eben so genügende als in- teressante Belege für jene Behauptung liefern. Hier soll zunächst die Ver- mehrung der Bevölkerung Dresdens in dieser Beziehung betrachtet werden Nach den amtlichen Zählungen, welche seit dem Jahre 1834 nah je- dem Zeitraume von drei Jahren am 3. Dezember wiederholt werden zählte Dresden am 3, Dezember 1834 66,028 Einwohner, am 3, Dezember 1837 69,523 Einwohner, am 3. Dezember 1840 74,122 Einwohner, am 3 De- zember 1843 78,988 Einwohner, am 2. Dezember 1846 85 707 Einwohner Jn diese Ziffern sind nicht eingerehnet die Fremden der Gasthäuser und Hotels , überhaupt die fremden Personen, die im Augenblicke der Zählung auf ber Q urchreise begriffen waren, so wie die zum Militair-Etat gehöri en Personen, Dieser Etat faßte Ende 1846 3536 ín den Kasernen und Mili- tair - Gebäuden wohnende Militairpersonen. Zählt man diese zu der oben angegebenen Ziffer, so enthielt Dresden Anfang Dezember 1846 89,243 Personen. Hinsichtlich der Neligion gehörten Ende 1834 60,718 Per- sonen der evangelisch-lutherischen, 442 Personen der reformirten Â140 Per= soneu der katholischen, 49 Personen der griechischen Kirche und 679 Perso- nen dem mosaischen (Glauben an, dagegen bestand Ende 1846 die 2 evól- kerung aus 79,720 Protestanten, 529 Reformirten, 4508 Römisch - Katho- liten, 246 Deutsch-Katholiken, 54 Griechisch-Katholiken und 650 Zsraeliten Dem Geschlechte nach befanden \sich unter der Bevölkerung von 1834 30,102 männliche und 36,026 weibliche, dagegen unter den Bewohnern von 1846 39,228 männliche und 46,479 weibliche Personen. i Die Bevölkerung wuchs zufolge der gegebenen Zahlen ín den drei Jah- ren von 1834 bis 1837 um 3495, von 1837 bis 1840 um 4599, von 1840 bis 1843 um 4866, von 1843 bis 1846 um 6719 Köpfe. Die Zunahme erscheint sehr unmegelmäßig, diese Unregelmäßigkeit aber spricht sih noch fla- rer aus, wenn man die Ziffern nach dem Eulerschen Grundsaße behandelt daß nämlich wenigstens für Einwohnerziffern, wie sie hier gegeben sind die Vermehrung nach geometrishen Verhältnissen sich bemessen läßt z es zei t sich daß durch st( nittlih in den Jahren zwischen 1834 bis 1837 : 1,73 pCt wi- schen 1837 und 1840: 2,16 pCt., zwischen 1840 und 1843: 2'14 vCt,, ie schen 1843 und 1846: 2,75 pCt, und durchschnittlich zwischen dar ARDIN Jahren von 1834 bis 1846: 2,2 pCt. der jährliche Zuwachs der Beodl. kerung betrug. Die erwähnte Unregelmäßigkeit ab erechnet, bleibt die u gewöhnlich starke Zunahme an sich, so wie das Wachsen dieser Zunahme sebr auffallend, Es istzwar eine bekannie Thatsache, daß der bei weitem größte Theil der Pensionaire und der Nentiers Sachsens in Dresden seine Tage verlebt daß selbst Ausländer in dem milden Elbthale einen längeren , selbst bleibenden Auf- enthalt nehmen. Diese Personen müssen auf das Steigen der Bevölkerunc Dresdens Einfluß äußern, und es wird daher die Zunahme der Bevölke. rung nach einem höheren Maßstabe erfolgen als in solchen Städten oder Gegenden, wo eine ähnliche Einwanderung nicht stattfindet, die Bevölke- rung vielmehr nur von der jährlichen Ueberzahl der Geburten über die Sterbefälle abhängt. Keinesweges kann aber dieser Umstand allein die Er- scheinung der bedeutenden unde hinreichend erklären. Erwägt man hin- gegen, daß in die Zeit von 1837 bis 1840 die Eröffnnng ‘der Lei L Ï Dresdener Eisenbahn fällt, daß die Verwaltung derselben ein nicht ita L Personal von Beamten und Arbeitern erfordert, und daß der ¿rlolcbteeo Verkehr eine bei weitem größere Anzahl Fremder zuführte und ; mit vermehrte Arbeitskräfte in Anspruch nahm: so hat 1 j b ms E n E S lf der Zunahme der Bevölkerung Derselbe Grund mußte ín dem Zeitraum von 1813 bis dheren Et äußern, da in _ denselben der Angriff des e E a E N m der En Bahn, und die Er: öffnung der ersteren fällt, Auf gleiche Weise wirkte die Erri Dampsschiffsahrt von Dresden o sächsische Sibwveh me Is as Prag ein. Nächstdem wirkt auf die Zunahme der Bevölkerung ber Dad saß der Freizügigkeit ein, welcher durch das Heimatsgeseßz voti N "N : vember 1834 ausgesprochen ist, da Jeder nah §. 17 desselben unier 10 ha ständen den Play zu wählen berechtigt is, an welchem er den größten Ge winn aus jciner Arbeitskraft ziehen kann; daß aber hierzu größere Städte mehr Gelegenheit bieten oder nur zu bieten scheinen, bedarf eius B ; weises, Wie tief das gedachte Geseß in die verschiedenartigsten Verhält- nisse des sozialen Lebens eingreift, geht unter Anderem daraus hervor, d 6 selbst die aus dem Zuchthause entlassenen Personen, sobald sie eine ie Censur aufzuweisen haben, davon häufigen Gebrauch machen und hi Pan den öffentlichen Bauten Arbeit suchen und finden. G E Vergleichung der Bewohner Dresdens E Í i sichtlich des (Geschlehtes und der Religion Se bas n iee L h ren die männlichen Bewohner um Duis Prozent, die A E, Gee 2,1, Prozent, die Protestanten 2,,, Prozent, die Reformirten 1 - Pro a die Nômisch-Katholiken 1,,, Prozent, die Griechisch-Katholiken um 4 Perso nen sich vermehrt, dagegen die Jsraeliten um 29 Personen sich vermindert haben, Die Anzahl der männlichen Bewohner is demnach im Verhältniß mehr gewachsen, als die der weiblichen , und eben so hat die veoteliantifd Bevölkerung im Vergleich zu anderen Glaubensgeuossen die weit (ibertvie» gende Zunahme erhalten, jo daß aus protestantischen Ländern vorzüglich die Einwanderung erfolgen und die Stadt mehr männlicher als weiblicher Arbeitskräfte bedürfen mußte, Diese Folgerung weist wieder auf die ob aufgestellte Bemerkung hin, daß der Bau und der Betrieb der Schi w VeERe H A Bevölkerung der Stadt einwirken mußten, n eis __ Vergleicht man die Einwohnerzahl mit der Häuser i giebt sich Folgendes: Dresden zählte, Ende 1834 ‘66 s Uaetóne: in 2806, Ende 1846 85,707 Einwohner in 3500 b ewohnten Häusern, in welchen Ziffern weder die unbewohnten Gebäude, noch die Kasernen und zum Militair-Etat gehörigen Gebäude eingerechnet sind Es wohnten da- her durch ;hnittlih Ende 1834 23,5 Personen, Ende 1846 24,5 bersonen in einem Hause, Die Personenzahl, welche im Durchschnitt auf ein Haus zu renen ist, zeigt sich in den acht Polizei-Bezirken sehr verschieden ‘denn im ersten Polizei-Bezirk kamen 28,4 Personen, im zweiten 27,4 Personen im dritten 22,1 Personen, im vierten 16,8 Personen, im fünften 23,4 im sechsten 24,7 Personen, im siebenten 27,1 Personen und im achten 18,3 Per- sonen auf ein Wohnhaus, wobei, mehr zur Verdeutlichung als zur scharfen Abgränzung zu bemerken ist, daß der erste und zweite Polizei-Bezirk die Altstadt im eigentlichen Sinne, der dritte die Neustadt mit Neudorf, dex vierte die Friedrichsstadt mit den Häusern vor dem Brießnißzschlage und auf den Drescherbergen, der fünfte die pirnaische Vorstadt bis an ‘die Elbe, der sechste die neuerdings häufig sogenannte See-Vorstadt, der siebente die tilsdrufer Vorstadt und der achte die Antonstadt mit den Scheunenhöfen umfaßt, Die eben ausgestellte Vergleichung der Bevölkerung in den einzelnen Distrikten zeigt, daß in der Altstadt die Bewohuer am meisten und in der Friedrichs- stadt am wenigsten gedrängt beisammen leben. Ueberhaupt is die größere

oder geringere Bevölkerung eines Stadttheils von dex Entfernung desselben

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