1847 / 204 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Getraide-Bericht.

e T e.

Am heutigen Markt waren er G r VVeizen nach Qualität von 100—11(

Roggen loco 58—62 Kthlr.

- Lieferung pr- Juli

- gh pr: August

Gerste loco 90 Rthlr. bz.

Hafer loco nach Qualität

5b] loco 115 Rthlr. : E E 115 E BE, 112 bz

Spiri 21 Rthilr. bz.

Prie E O Pouzeo haben sich bei stillem Ges häft ant di m ges! gen Stand behauptet.

Königsberg , 21. Juli. Getraide, An den Markt is auch heute feine Zufuhr gekommen, dagegen kam für Rechnung eines hiesigen Hauses am gestrigen Tage ein bedeutendes Quantum Getraide an, das zu- sammen mit dem noch zu Erwartenden voraussichtlich bis zur Aerndte und darüber hinaus den örtlichen Bedarf decken tvird, An den Bersendungen von Noggen nach Holland werden hiesige Häuser bedeutende Berluste erle! den, indem die überaus gesegnete Aerndte des Nheinlandes und die fort dauernden großen Zufuhren den Preis desselben dort in kurzer Zeit unge- mein heruntergedrüdckt haben. Wäre es möglich, von dorther noch rechtzeitig Rúücksendungen zu machen, sie könnten mit eben so großem Vortheil hierorts abgesest werden, als mit Verlust die Noggen-Vorräthe in St. Petersburg, welche auf Rechnung hiesiger Häujer beschafft waren, bei den ungünstigen Kon junkturen, die vor kurzem stattfanden, wieder verkauft worden sind, Frische Kartoffeln, die gestern Mittag bereits zu 32 Sar. verkauft wurden, waren

am heutigen Markt nur zu 37{—40 Sgr, zu kaufen.

folgt:

0 Kthlr. 49¿—50 Rtblr. bz.

?6— io Rihlr.

1.

Danzig , 21. Juli. An der Börse wurde verkauft polnischer Weizen, gestern noch:; 10 L. 132pfd,. a Cf. (7)z beute: 10 L, 134p\d. und 40 L. 133—34pfd. a Cf. 745 pro L. 25 L, 132—33pfd. und 12 L, 129pfd, zu unbekannten Preisen.

f

Stettin, 23, Juli. (B. N) Getraide. Man klagt seh über Mangel an Regen und über Dürre und glaubt, einen irgend reichlichen E1 trag von Kartoffeln und Sommer-Getraide nicht erwarten zu können. Von Noggen, als Erstlingsfrucht unter den Cerealien unserer Gegend, ist be- reits ein Theil eingebracht, und es läßt sich erwarten, daß die Aerndte da- von in unserer Nähe im Laufe der nächsten acht Tage vollendet sein wird, Kleinigkeiten von dem, was man eingebracht hat, sind bereits gedroschen worden. Es ergiebt sich daraus, daß der Ertrag 5 bis Z mehr ift, als man in gewöhnlichen Jahren zu ärndten pflegt, was, wenn auch von einigen Seiten wieder behauptet wird, die Zahl der gewonnenen Schoke oder Fu der sei minder groß, als die des vorigen Jahres, doch immer eine recht gute Aerndte genannt werden kann. Ob dies als Norm durchweg gelten kann, läßt sich freilid noch nicht sagen und wird si Solcbes erst etwas weiterhin ermitteln lassen.

Die Marktpreise von Weizen sind zwar neuerdings etwas niedriger, geben aber doch uur langsam nach, wozu, abgesehen davon, daß die leßten Berichte aus England etwas besser lauteten , der jüngst erwähnte Umstand, daß vor Wiedereiniritt der Mahlsteuer no manche Bäcker sich nic Wei zenmehl zu versorgen suchen, das Seinige beiträgt. Man erläßt beute 120 bis 129/130psd. gelben und weißen Weizen zu 96 2 110 Riblr. Bezallt ist zulegt für circa 20 Wispel 125 /126pfd. weißen Weizen vom Boten 96 Rthlr., was aber ein forcirter Vertguf unter dem augenblicklichen Marktwerth war. Noggen dagegen hat einen weiteren, wahrhaft rapiden Preisfall erfahren und is in eine faum zu beschreibende Flaubeit ver fallen. Jn - elner gestern abgehaltenen Auction lber circa 210 Wispel S80)pfo. ged. russischen Roggen konnte uur ein Quantum von circa 50 Wispel zu 54 Nthlr. begeben, für das Uebrige aber taum ein Gebot erlangt werden. Anderweitig is in den lezten Tagen für gleiche Waare ebenfalls noch 54 Rthlr., inländischer von circa 85pfd, pr. Schfl, mit 56 Ntblr. bezahlt, zu solchen Preisen aber nichts mehr an zubringen und willig 1 à 2 Nthlr. billiger erlassen, sür den Augenblick abe ganz ohne Kauflust, Auf Lieferung pr. Juli 80pfd. 52 Nthlr.,, 82pfd. 58 Rthlr.,, Sept, /Okt, 82pfd. 49 Nrhlr., pr. Frühjahr 1848 47 à 475 Rthlr. zuleßt bezahlt und ferner dazu anzufommen, aber nicht anzubringen. Nuss. Noggenschrotmehl uach Qual. 35—3 Rthlr., feinere Sorten 4! à 5% Rthlr. pr, Ctr. zu haben, Gerste und Hafer sind, bei sehr geringen Vor räthen, nur wenig niedriger erst erlassen. Gerste, beste gr. pomm. und Oderbruch 60 Rthlr,, schwed. und andere geringere Sorten bis 56 Nthlr. abwärts, Hafer nah Qual. und Gewicht 35 à 40 Nthlr, Exb sen gauz nominell, 60 à 65 Rihlr.

Saamen. ODelsaamen ist billiger, doch im Verhältuiß zum Oelpreise noch immer ziemlich hoh. Winter -Napps und Rübsen bedang zuleßt 74

—72 Rihlr. und würde zu leßterem Preise noch zu haben scin. Aus Pro duzenten-Händen und bei Kleinigkeiten war, wie gewöhnlich, der Preis über haupt noch etwas billiger. Jn Kleesaamen geht nichts um. Ueber den Et trag der neuen Aerndte davon dürfte binnen kurzem Zuverlässiges verlauten. Inzwischen glaubt man sich eine nur sehr geringe versprechen zu können, Gefordert wird für roth. nach Qual. 9 a 12 Rthlr., weiß. 9 a 13 Rtblr. Thimothee 5 a 65 Rthlr.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand 172 18 %. Der Artikel hat einen neuen bedeutenden Nückgang erfahren und behält eine weichende Tendenz, Auf Termine augenblicklih keine Preisnotiz zu machen. i

Fettwaaren. Nüböl is neuerdings etwas billiger, in loco zu 104 Rthlr. gekauft, dazu aber augenblicklich nocch anzubringen, auf 10); Nthlr. gehalten, pro Sptbr. /Oktbr. zu 105 Nthlr. gekauft. Leinöl i mehrfach zu 105 Nthlr, gekauft, jeßt aber wieder etwas höher gehalten, auf 10; Nthlr. Palmöl 14 a 147 Rthlr, bezahlt und in loco, bei geringem Vorrath, nicht wohl billiger zu haben, anf Lieferung dagegen von einigen Seiten

noch offerirt, Kokusnußöl, bei ebenfalls geringem Vorrath , auf 23 a 235 Rihlr, gehalten. Baumöl, Gallipolo, wovon die erwarteten Ladun- gen nun sämmtlich hier sind, is größtentheils in festen Händen. Cigne1 bestehen auf 416 Rthlr. unverst, und i unter 15% a 2 Nthlr, aus den löschenden Schiffen nicht gekauft, wozu aus dem Lager kaum anzukommen sein dürfte, Malaga bei geringem Vorrathe zu 154 a 15; Ntblr. unverst. ziemlich fe|. Thran, Südsee, is nach Eingang der leßten Nachrichten aus Amerita etwas angenehmer geworden, Nachdem cinige fleine Posten zu 85 Nihlr, aus dem Markt genommen waren und zuleßt 8% Rthlr. bezahlt worden, wird jezt für beste Qualität 9 Nthlr, wieder fest verlangt, Andere Gattungen Thran noch unverändert. Berger br. Leber-

495 a 20 Rthlr., blanker 215 a 22 Rihlr, S

_ Alfkalien unverändert. Pottasche, Kasan 10 Nthlr, Amerikauische

Steinasche 105 Rthlr, Soda, kalzin, 4%, à 5% Nthlr, I S2 4 05 U,

unverst, zu haben. |

Heringe. Jn Folge der leßten Nachrichten aus Schottland, wonach der Fang von Maties aufgehört hatte, wurde der noch vorhandene Nest von circa 600 Tonnen dirser Sorte zu 105 Nthlr, unverst, weggetguft, und wird nun dieselbe gus zweiter Haud auf 12 Nthlr, unverst. gehalten. Ueber

den dagegen begonnenen Fang von Full-Hering lauten die Nachrichten aus | Schottland insofern günstig, als man versichert, daß die Qualität des Fisches |

sehr gut sei, Der Preis blieb einstweilen noch ho, doch sollen, in Erwar- tung eines serneren günstigen Fanges, einzelne Offerten zu etwas billigeren Preisen, und zwar zu 18 Sh, 6 Pee. fr, a. B. für erste Abladungen von ungestempeltem und gestempeltem Heringe, von Schottland aus gemacht sein, Wie man übrigens hört, sollen in diesem Zahre gegen 200 Böte weniger auf den „Fang ausgerüstet sein, als im vorigen Jahre. Vor Mitte August dürften die ersten Zufuhren von neuem \cott. Full - Hering \{chwer- lich hier eintreffen, n altem \chott. ijt während dieser Woche nichts ge- macht, zu 55—5 Rthlr, unverst, erlassen, : L'agegen ist von nortveg. Vaar Einiges abgegangen und kleiner circa Rthlr,, großer circa 5 Rthlr. un- verst, bezahlt, neue Zufuhr davon nicht eingetroffen. Der Vorrath von norweg. Fetthering 1äumt sih sehr, klein mittel bis Kaufmanns- in gerin er Qualität 57 a 7 Rihlr. unverst. zuleyt bezahlt, und lehtere Sorte selbst auf 75 Rthlr. unverst, gehalten, Die Nachrichien aus Norwegen über den neuen Fang von Let lauten günstig, Küstenhering bleibt rar, guf 5—5 Rihlr. gehalten, i

y Äh etalie ne Umsay. Zink 6% Rthlr,

nominell, i I R : Butter ist mehr angetragen, doch findet ordin, Waare noch immer

Noheisen, schott, 2 Nthlr,

1491

ziemlich Abnehmer. Zu notiren ist: fein 6; a 65 Sgr., mittel 6 Sgr., ordn, 55 a L Sgr.

Mit allen sonstigen Waaren, und so namentli Kolonialwaaren , war es in dieser Woche ungemein stille.

_Sovrop is zu den jüngst auf 9 a 9% Nthlr. nah Qual. erhöhten Preisen ohne Frage.

Kaffce bei geringem Umsay ohne Veränderung.

Neis hat in geringeren Sorten wieder einigen Umsaß gehabt. Karo- lina 9; a 10 Ntblr, Java 87 a 9¿ Réthlr., Bengal 72 a 82 Rthlr, nah Qual. bez., dazu aber noch zu haben. :

Gewürze. Für Piment 17° Rihlr, 107 Rihlr. unverst.

Südfrüchte, Rosinen werden noch auf 6; à 7 Rihlr. unverst. ge halten. Korinthen 13: Rthlr, unverst. Mandeln 197 a 20 Rthlr. unverst. sür süße Sicil,, 22 Rthlr. unverst. für dergleicben bittere.

4 Stettin, 22, Juli, Der stettiner Wallfisbfänger „Borussia“ is nach 3zjähriger Abwesenheit aus der Südsee leider nur mit ¿ Ladung zu rucdgetehrt.

Auf dem Leinwands - Markt in Ztargc l Ganzen 13,820 Necten 2501 weniger als im bracht, aber zu eiwas höheren Preisen verkauft.

Zu dem gleichnamigen Markte in Damm, den bis 9, Juni, waren auf 354 Wagen und sonst circa 10,920 Necken Leinwaud zugeführt, deren Preise nicht die srüheren erreidten. Dasselbe gilt von dem am 7. Zuni in KFtammin abgehaltenen Leinwauds-Maitie, auf weldem nur 284 Nek Lein wand, 82 Neck Warp und Julettzeug und 76 Stein Flachs zum Durch

\{uittspreise von 751 Nthlr. ver- und gelaust wurden,

gefordert. Pfeffer, leichter

o am 14. wurd

d ai „Uni

Jahre 1846

9

x Breslau, 23. Zuli. fein Gebot zu erbalten, es lasen sich deshalb nur nominelle Notirungen machen. Weißer Weizen 3! Rthlr., 4, Nthlr. bis 4 2 Mir, gelber 52 Nthlr, 4 Nthlr. bis 45 Rihlr, Roggen war etwas fester, das Lager von russischem ist durch Käufer aus Oberschlesien und von der österreichijceun Gränze geräumt, indeß werden wieder 500 Wispel erwartet, auch alter {le sischer wird nicht mehr angeboten. Bezahlt wurde neuer schlesischer 2 Rthlr., 27 Rthlr., bis 24 Rthlr., russischer 2 Rthlr., 221 Rthlr. bis 2; Rihlr, (Herste 15 Rthlr., 2 Rtblr. bis 25, Riblr. a 42 Sar, bis 44 Sgr. f Napps flau und ohne sonderliche Kauflust, Winter-Rips 85 S

t

Getraide. Auf Weizen war beute fast

Haféêr 10

Preije unverandert,

Î

a 21 Sar. bezadlit, Nothe und weite Kleesaat ohne Umsay. Spiritus wurde schon gestern Nachmittag 1 411 Nthlr. verkauft, seitdem is dieser Preis Brief. Nüböl ohne Handel. Tuch aus anderen Gegenden wird nummehr b cin Wurm ist, welcher sehr großen Schaden anrich

verbeert,

nacy Abgang der Poft

richtet, daß 1m Weizen et und ganze Felder fast

e t 1

Moi, 21. Juli, Scheffel). Weizen dir. 13 Rihir, Noggen 7 Nthly, d VEOO, 0 Pl, 10 Sal, 4 127, do, b, Mar 1848 5 Mili, 20 Sgr, Nüubds L 017 U do. b, SDEE 1% Mhlr.

Hambuvrg , 22. Weizen, volniscber, 218 4 00 V (89 1D, UUd Paad, roth, 200 D, Mart, nb rata, 218

i L208 Pir, Von, 218. à 250 Nl, Eider unv 2 2104 240 O, C DerelO, ron Und Vau, 210 à 244 Nl, Nog- U U Get 86 à 94 Nl Dafer, mecklenbd. und hot, 74 à 82 Rtblr., uiederelb., weiß., 66 à 74 Rtblr., dänischer 660 à 74 Rtblr.; Buch- Weizen, nellenb., 94 à 1140 Rihlr,+ Nappsdiaamen 158 à 166 Rihlr:

20, Zl, Ueberseeische Einfuhr: Von Venedig 1040 Ste. Asphalt, 463 Ballen Hanf, vLon- Middlesbro 142 Tons, 109 Galdr. Steinkohlen, von London 725 Säcke Guano, von Amsterdam l Kiste Arrowroot, 4 Pk. Kanehl, 1 Faß 9 Tounen Heringe, 201 Blöcke S, 818 Flaschen Salzsäure.

S, 10 Sl O L) Qa Während der verflossenen Woche sind 3263 Ballen abgegangen, nämlich 1493 B. Mako zu 41—42 Fl, 50 B. levanter zu 32 Fl, 21 B. ciprische 1nd 100 B. macedonische zu 20 Fl, 1369 B. nordamerikguische zu 35 bis 39. Frl. uud 230 B. Surate zu 29—%29! Fl, vro Ctr.

Farbwaaren. Verkauft 75 Ballen Alizzari von Cypern und Smwvrna zu 18—23 Fl. und 50 Ctr. schwarze Gallus von Aleppo zu 48—34 Fl. DID Wil,

Getraide, Der Wochen-Umsay beschränkte sich auf 1500 St. Wei- zen vom Schwarzen Meere ¿zu 7—745 Fl,, 1800 Skt. vou der Donau zu : j

0 M do Me 218 à Nthlr., mel, und pommer,

Y 11e Unt, wWweIp.,

Baumwolle.

Ne

l 9—05 Fl., 300 St. ordinaire zu 5 Fl,, 1000 St. Mischkorn von der vante zu 5;—6 Fl., 9500 Staja Mais von der Levante zu 4: 3500 Skt. von der Donau zu 547 Fl., 500 St. von Egvpten zu 4 Fl., 500 St. egvpt. Bohnen zu 3 Fl, und 300 St. Roggen vom Schwarzen Meere zu 4% Fl. der Stajo.

Gummi, Während der verflo\nen Woche sind 400 Ctr. abgegan- gen, nämlich 120 Ctr, arabicum in Sorten 70 L, 30 Cl, orr ut 90—100 Fl., 50 Ctr. Fabriksorte zu 44 1/7 6), pro City, und 200 Ct. Embavi zu unbekannten Preisen.

Hanf. Die Verkäufe beliefen Cesene zu 157—4154 Fl. pr. Cir,

Häute, Es erhielten 1900 St, trofene Ochsen - und Kuhhäutc 31—445 Fl, 1500 St. von Kalkutta 27—48 Fl., 800 St,. ägoptische 13 19 Fl., 1500 St, gesalzene levanter Kuhhäute 22— 31 Fl. pro Ctr., 24,000 St. Lammfelle 22— 50 Fl, yro 100 St., 15,000 St. Hasenfelle 11—30 Fl. pro 110 Stud, 1500: halbe Stück Leder 42—62 Fl. und. 125 B, genähtes Leder auf Lieferung unbekanute Preise. i

Knoppern, Verkgust: 1460 Etr. zu 67—411 Fl. pro Ctr. :

Oel. Unter den während der verflossenen Woche abgegangenen 2,760 Ornuen waren 800 O. puglieser zu 24—25 Fl., 109 O. von Monte zu 26, -27 F!l., 300 O, halbfeines und feines pugl. zu 28—36 Fl, 120 V. cor iter zu 24—25 Fl., 140 O. vou Albanien zu 225 Fl. und 1,300 D. von Dalmatien zu 25—272 Fl: die Orna. A

Südfrüchte. Der Wochenumsag beschränkte jich auf 150 Ctr, Fei- gen von Calamata zu 5% Fl., 100 Ctr. süße puglieser Mandelu zu 25 271 Fl,, 100 Fässer rothe Rosinen zu 7—8 Fl. und 240 Ctr. Korinthen zu 13—18 Fl. pro Centner, :

Wachs, Verkauft 70 Ctr, von Smyrna und dem Archipel und 5) Ctr. von Bosnien und Mostar zu 106 Fl, pro (ftr,

Wolle und Haare. Die Berkäufe beschränkten sih auf 42 B. ge waschene weiße zu 25—33 Fl,, 20 B, gekalkte zu 30 Fl. und 15 B, weiße und schwarze gekalkte von Widdin zu 22—23 Fl. pro Ctr,, dann 22 B, Wikelwolle zu 40—58 Fl, und 42 B, Kameelhaar zu 40—80 Fl, pro Ctr.

Wo, 1 U Or Di Getraibehandel blieb an dexr russischen Gränze während des verflossenen Menats in lebhaftem Schwunge, indem der Begehr fürs Ausland foridaucerte and die Sendungen nach Preußen wie nach den entfernten Kreisen Galiziens unausgesezt statthat- ten. Die Preise erfuhren mitunter unbedeutende Schwankungen, erholten sih aber immer wieder, und erst seit Beginn dieses Monats scheinen die sich folgenden Berichte von dem Abschlage auf den auswärtigen Märkten um so nachhaltiger auf unsere Preise zu wirken, als die Sendungen nach dem Auslande merklich abnehmen, während die Zufuhren von Nußland fortdauern, die Vorräthe an der Gränze sich häufen und die Aerndteaus sichten sehr güustig sind. Noggen is seit voriger Woche von 5 Fl. 18 Kr, auf 2, 30 der Korzek und in diesem Verhältnisse auch jede andere Getrai- degattung gewichen. Dieser Abschlag wird sicher auch auf Branntwein zu- rückwirken, welcher seit einiger Zeit sich auf 1 Fl. der Garniek stationair ge- halten hat. Die Staaten in unserer Gegend stellen eine gesegnete Aerndte in Aussicht. Die Trockenheit im Mai hatte schou wegen der Win- ter- und Früblings\aat Besorgnisse erregt, allein diese sind durch einen be- fruchtenden Negen verseucht worden, und bei Fortdauer des jegt günstigen Wetters kaun die Aerndte binnen vierzehn Tagen vor sich gehen, Neue Kartoffeln zeigen sich auf unseren Märkten in Menge, und nirgends is eine Spur der gefürchteten Krankheit, obwohl die Knollen sich sehr zahlreich an- gesevt haben, Auch Ob| erscheint in Fülle. Alles wird so wohlfeiler Mie Hleisch erhält sih auf einer für die unteren Klassen unerschwinglichen Prei E höhe, obgleich die Negierung in Betracht der seit einigen Zahren Mever den Gränzsverre für vie Einfubr des Schlachtviehes aus Rußland Erleich-

fich auf 200 Ballen von Ferrara und

U 107 L,

terungen zu Gunsten unseres Lokalbedarss eintreten ließ. Die Einfuhr roher Häute aus Rußland ij nun auch bei Beobachtung der vorgeschriebe- nen Reinigung dur Chlorkalk gestatte. Seit einiger Zeit wurden bier wieder 3000 Häute aus Rußland zugebracht.

Czernowit, 10. Juli, Sowohl die Getraide- als Kartoffelsagt hat si in allen Theilen Galiziens nach dem leßten Negen sehr gut erholt, die Fruchtpreise sind demzufolge allenthalben gewichen und ein weiterer Nüd gang derselben steht in sicherer Aussicht, Auf dem heutigen Wochenmarkte zahlte man sür den Korzec Weizen 3%, Roggen 22, Geiste 2, Hafer 1? und Mais 2 Fl. C. M.

Mailand, 15. Juli. Der Weizen is uun in unserer Gegend ge- schnitten und stellt sich als vollkommen gesund dar. Mit dem Dreschen geht es noch langsam, da alle verfügbaren Hände vollauf mit der Heumaht beschäftigt sind. Bis jetzt ist noch wenig neue Frucht am Markt erschienen, daber die Preise etwas gestiegen sind, was jedo nur als vorübergehend anzusehen ist, da die Achren sih s{chön entnmicelt haben, der Ertrag viel reicher ist, als man anfangs erwartet hatte, uud die Körner noch außerdem sehr mehblreich sind. Der Stand der Neis- und Mais felder läßt nicis zu wünschen übrigz der Hafer verspricht eine gewöhnlich gute Aerndte. Die Kartoffeln zeigen durchaus keine Spur der Krankheit; dieselben nehmen übrigens bei unseren Feldfrüchten etne untergeordnete Stelle ein. Jm übri gen Ztalien ist die Getraide- Aerudte allenthalben vorzüglich ausgefallen. Jy Frantreich, wo der Schuitt bereits begonnen hat, äußert man sich ebeufal(s zufrieden, und überall beeilen sich die Bauern, welche noch alte Vonäibe besißen , mit diesen aufzuräumen, um der neuen Frucht Play zut machen Der Anblick der Weingärten is bis jeyt erfreulich. Ob die große Trau bemmase sich erhalten wird, hängt vou der kommenden Witterung ab,

Noveredo, 15, Juli, Seide. Unsere als Norm für die tiroler Märkte, wie für die Nachbar-Provinzen dienenden amilichen Preise dex Cocons wurden heute vom Magistrate auf 2757 Kr. Abus, für das Pfund sestgesezt, Dieselben überschreiten zwar die durch die gegenwärtigen Pro- ductions-Berhältnise angedeutete Gränze, nähern sich dieser aber doch weit mebr als in früheren Jahren.

London, 19. Juli. Getraide. Die Zufuhren von englischem Weizen waren am heutigen Markte bedeutender als in leßter Zeit und realisirten sich mit einem Avanz von 1 Sh. pr. Quarter, JZnhaber von sremdem Weizen hielten zurück, da die Preije ter leßten Woche nicht übe schritten werden konnten, Gerste erfährt wenig Nachfrage. Bohnen wu den 2 Sh. pr. Qr. theurer gefragt. Eine oder zwei Sorten neuer weißer Erbsen wurden zu 56 Sh. pr. Qr. angebracht. Hafer verkaufte si) gut mit kleiner Verbesserung in den Preisen, Mehl flau,

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 20. Juli. Niederl. wirkl. Sch. 974. 5% Span. 171 do. —. Pass. 17, Preuüss. Pr. Sch. Russ. Hope 91 j Augsburg. 20, Juli. Bayer. 34 % em 1847 686 Us LAUTTOT 3% o Vbliag. t, 50 Fl. Loose 80 Bi BAd, 30 Fl Looseé y 37 Bo, 379,5 S091 G T, 4

use, —. Zins). . Poln A Oblig. 92% G. do. Bank-Actien 88S” G 15% 101%. 101 19-10 6) EN 1

22 ili 5% Mei. 10 fl Bauk-Act. 1978S Polo, G00 L L977 C lô, 300 Fl. SIL G ; j Actien 3552. 3543

Frankart a. | Iutet 5 i ‘30; ck

U aU ‘0 do. ¿20 O

Y. Bexhb, 9 "aunns

amburg, 22. Juli. Bauk-Actien 1600 Br. Eugl. Russ. 10653. 10683, Hamb, Berg. Actieu 96. 95. Magd. Wittenb. ST Bere Uamb. Berl. 1075 107 Alt. Kiel L1I0Ÿ 1105. Glückst Elwsh. 60 Br. Reund«b, Neum. 96 Br. Rothscb. G8 Br. Meckl. 73 Br.

Leipzig, 23. Juli. Leipz. Dresdu. Act. 117 G. Süächs. Bayer. 8S! B: Sächs. Sebles. 1025 G. Cbem. Ries. 582 Br. Löb. Zitt. §64 Br. Mgd. Leipz 239 G. Berl. Aub. Lt. A. 1196. Lt. B. 1075 G. Dess. Bauk-Act. 1005 6

London, 20. Juli. Cons. 3% 883. %. Belg. 95. 94. Neue Anl. 215,

Ausæ. Sch. L5%. 14%, - 279% toll. 572. 2 4% do. 91. 907. 305. Eugl. Russ, 1115. 111, Bras. §45. Ur. Chili =—. Mex 595 Rente flu cour. 118. {9D. T C O

k opeub

Passive

Port, 31 f. P E 2 ). Juli.

N apl. - —,

' wien, La Gul 5% Met. 106; 4% du. 977. 3% do, 69 Bank

Actieu 1618 Aul. de 1634 1552, de 1839 1227. Nordb 1/04. Glogezn, 1245.

D/0 do. flu cour. (i. (D

Oi w ‘3.31 3% Span. O27, Pass,

(Teleg. Depesche aus Kölu, vom 23. Juli.) Amesterdam, 21. Juli Int. 9/5. ("Peleg. Depesche als Köln, vom 24. Juli.) Amsterdam, 22. Juli. Int. 07% Pariy. 21 Juli 3% Reute 77. 70 5% Rente 118. 65. Nordb. UAmsterdan, 21. Juli. Am Kornmarkt sind alle Getraide - A1 gestiegen. 128p\d. bunter polnischer Weizen 500 Fl., Roggen preußischer 265 Fl. Am Getraidemarkt viel Handel.

Das lateinishe und das deutsche Verzeichniß der Vorlesungen der hiesigen Universität für das Winter-Semester 1847—48, welche am 15, Oktober beginnen, is von heute an bei dem Kastellan Schade im Universitäts-Gebäude, ersteres für 2%, leßteres für 2 Sgr., zu haben, Bere don 24 Sul 1847. Der Rektor der Universität. Büch,

Meteorologische Beobachtungen.

ALenuds U Ubr |

Nachmitiags Nach einmabger

* Ukr.

1ST.

MUTACAOS

20. J D Ulr, Beobachtung.

58" Par 337,1 5E Par. 337,00 2 Par. |Quellw üirme 16: R. l L R. + 197° U| -4- 15,1’ R |Flusswärme O6 Ri - 95° R. + 10,1 “B t 6 B. [Bodenwärme | AS pet 65 pt V ELLer s beiter. | bewölkt. A W. | SW. N W. Wolkenzug - «« | - | Wie l E l BN 1:3 G Tagegmitlel: 337 24! Par... + 164 R... F 97" R... 60 pcu W.

Üontgliche Schausptele.

Sonntag, 25, Juli, Jm Opernhause. _ 86ste Abonnements Vorstellung : Lebtes Konzert der Geschwister Friederike, Julie und Hedda Berwald, Töchter des Königlich schwedischen Hof - Kapellmei- sters uud Ritters, Herrn Johann Berwald, aus Stockholm, Hier- auf: Die Sylphide, Aujang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets

Oper 3=Preifen verlausft : e Billet N den Maa des Prosceniums 1 Rihlr, 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersteu Balkons, #o wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr. z im Parquet und in den Logen des zwei= ten Ranges 1 Rthlr,; in den Logen und im Balkou des dritten Rau- ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.z; in den Fremden-Logen 2 Rthlr. . :

Jm Königlichen Schloß - Theater zu Charlottenburg : Der Weiberfeind. Und: Christoph und Renata. Anfang 6 Uhr.

Billets zu dieser Vorstellung sind bis Sonntag, Mittags 1 Uhr, im Billet - Verkaufs - Büreau des Sthauspielhauses zu Berlin, und am Tage der A ae im Schloß - Theater zu Sharlottenburg an der KRc z ven. G Juli, Jm Schauspielhause. 121ste Abonnements- Vorstellung: Die Jäger. (Mad, Haizinger-Neumann : Oberförsterin. Dlle. Louise Neumaun: Friederike.)

Beranttvortklicher Redacteur Dr. J, W., Zinkeisen, Jm Selbstverlage der Expedition, Gedruckt (n der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdrudckerei. Beilage

LUROzuck« «s [ustwärtae « ««« Dunustsäitiguuxg.| G67 pt. |Ausdünstunzg

| Niedersehlag |Wüärmewechse + ‘20,59 | l

bewölkt

zu folgenden mittleren

A7 204.

A

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Ministerial-Er- lasse, Kollekte zum Bau einer protestantischen Kirhe. Die Auf- hebung der Lotterie, Königreich Sachsen. Die Rekrutirung.

Desterreichische Monarchie. Wien. Abkürzung der Militair- Dienstzeit. Erleichterung des Paßwesens. Hohe Reisende.

Genpprrdamen und JIrland, London. Sir Nobert Peel an seine Wähler.

Vermischtes.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. München. Die Eisenbahn von München nah Salzburg. Wien, Die Eisenbahnen in Böhmen.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. (N. K.) Es sind vor kurzem zwei Verfügungen in Kirhen=-= und Unterrichts -= Angelegenheiten erlassen worden, welche den ruhigen Fortschritt des neugebildeten Ministe- riums auf verfassungsmäßigem Wege und in unbefangener Würdi qung der staatlihen Interessen unverkennbar bezeihnen. Die eine dieser neuen ministeriellen Verfügungen betrifft den Vollzug der zwar niemals aufgehobenen, aber in der lebtverflossenen fünfjährigen Epoche völlig außer Uebung gekommenen älteren Verorduung, daß zu Prü-= fungen für den Eintritt in die Klerikal-Seminarien besondere Regie- rungs-Commissaire aus der Zahl der katholischen Kollegial-Mitglieder der betreffenden Kreis-Regierung abgeordnet werden sollen. Diese An= orduung, ursprünglich nur für einige Dibzesen erlassen, soll nunmehr für ganz Bayern in Ausübung treten, „indem wie in dem Ministerial Erlasse bemerkt ist es sih einmal davon handelt, die Ueberzeugung zu gewinnen, daß das theologische Studium von den Kandidaten auf der Universität oder am Lyceum vorschriftsmäßig erstreckt worden sei, und dann: daß dieselben Kandidaten in den Prüfungsfächern, na mentlih des Kirchenrechts und der Kirchengeschihte, jenen Nachweis von erworbenen Kenntnissen und Grundsägen liefern, welche, frei von Ueberspannungen, den Anforderungen entsprechen, die von Staat und Kirche an den künftigen Seelsorger gemacht werden.“ Die andere, mit der vorstehenden gewissermaßen im Zusammenhange stehenden neuesten Anordnung des Ministeriums für Kirchen - und Unterrichts Angelegenheiten, verordnet in Bezug auf die so zahlreich vorkommen- den Gesuche von ausländischen katholischen Geistlihen um Dispens von der Verordnung über Konkursprüfung der katholischen Pfarr und Predigt - Amts = Kandidaten , daß künftig auch bei Ausländern, welche der Seelsorge in Bayern sich widmen wollen, die Verorduungs Bestimmung wegen vollständiger Erstreckung der theologishen Stu-= dien an einer bayerischen höheren Lehr - Anstalt streng eingehalten werde; daher solche ausländische Geistlihe, ohne Beibringung der vorgeschriebenen Absolutorial-Zeugnisse, zu Pfarr- und Predigt-Amts Konkursen fortan niht mehr zuzulassen seien.

Aus dem Königlichen Ministerium des Jnuern i} unterm 9. Juli olgende Entschließung, die Fürsorge gegen Getraidemangel und Theu- rung betreffend, ergangen :

„Die in der jüngsten Zeit in einem weiten, beinahe alle Länder Euro- “a’s umfassenden Umkreise mit Theurung und Noth im Gefolge hervorge- tretenen hohen Getraidepreise haben auf das Zweifelloseste erkennen lassen, wie es dringende Pflicht sei, alle jene fürsorglichen Einrichtungen zu treffen, um derartige, mit so betrübenden Folgen verknüpfte Zustände entweder gânz- lich abzuwenden oder dieselben doch durch Darbietung der entsprechenden Hülfe, so weit möglich, zu mildern. Als geeignete Mittel erscheinen hierfür die Ansammlung von entsprechenden Getraidevorräthen in eigenen Magazi- nen, so wie eine wohlbemessene Eindienung der Naturalrenten an Getraide, welche aus den Rechten des Obereigenthums hervorgehen. Es is sattsam bekannt, mit welchem mächtigen und wohlthätig wirksamen Erfolge in die- ser Zeit der Theurung und der Noth nah den Allerhöchsten Befehlen Sr. Majestät des Königs das Aerar aus seinen Früchtespeihern aller Orten im Königreich Hülfe in reihlihem Maße dargeboten und gelei- stet hat und fortwährend noch leiste, Stehet uun auch mit Gottes Hülfe eine gesegnete Aerndte in naher beglückender Aussicht, so darf doch die Fürsorge für eine noch unbekaunte Zukunft folgender Jahre in kei- ner Weise außer Acht gelassen werden, und gerade der zu hoffende Segen der nahen Aerndte mag veranlassen, diese Fürsorge hiermit sogleich ins Le- ben treten zu lassen, Während die landesväterliche Huld Sr. Majestät des (tónigs von Seiten des Staates eine weise Fürsorge zu trefen uicht un- terlassen wird, mögen auch die Gemeinden und Stiftungen, welche im Be sißze der hierfür erforderlichen Mittel sich befinden, von den vorausgegange- nen traurigen Erfahrungen Veranlassung nehmen, zu diesem großen und schönen Zweck nach Kräften mitzuwirken, Die Königl. Regierungen, Kams- mern des Innern, werden daher beauftragt, nach gesetzlicher Zuständigkeit die entsprechende Einleitung zu tressen, damit die Gemeinden und Stiftun- gen der ihrer Verwaltung anvertrauten Kreise, welche sih im Besige von Getraide-Naturalien befinden, schon mit und bei diesjähriger Aerndte Be- dacht nehmen, durh angemessene Aufspeicherung von Getraidesfrüchten, durch Erhaltung und wo möglich durch Vermehrung der Natural-Cindienung, so wie durch wohlerwogene Begränzu: in dem Wiederverkgufe, sich die Mit tel zu reserviren, um in den Zeiten des Mangels und der Noth ihren Mit- bürgern einige wirksame Hülfe leisten zu können,“

“Die in Folge Ministerial-Resfripts vom 23. September v. J. von Sr. Majestät bewilligte Kollekte zum Bau einer protestantischen Kirche in Unterleinleiter bat in sämmtlichen acht Regierungs-Bezirken einen Ertrag von 4519 Fl. geliefert.

Die Augsb. Abdztg. meldet: „Das Gerücht von Aufhebung der Lotterie, welches in den, jüngsten Tagen aufgetaucht, aber bereits offiziell widerlegt worden i}, mag sein Entstehen dem Umstande ver= danken, daß wirklih in einer der leßten Staatsraths-Sibungen die Frage zur Berathung kam, wobei, dem Vernehmen nah, die Ausf- hebung einstimmig begutachtet wurde,“

Königreich Sachsen. (D. A. Z.) Einer Bekanntmachung des Kriegs=Ministeriums zufolge, die Rekrutirung im Monat Dezem= ber 1846 betreffend, wurden bei den Rekrutirungs-Behörden \ämmt-= liher Bezirke zur Untersuhung und Aushebung gestellt : 16,777 Mi= litairpflihtige, von denen 10,664 wegen Dienstuntüchtigkeit entlassen und 1920 als bedingt diensttüchtig, mit Ausnahme von fünf Unwür= digen, in die Dienstreserve verseßt wurden. Es blieben daher 4193 zur Loosziehung übrig. Von Letzteren wurden der Armee 2035 als Rekruten überwiesen. Hierüber sind 150 als Ersableute bestellt, 46 zurücgestellt, 1944 in Folge gezogener Freiloose zur Dienstreserve gesebt, 14 unwürdig zum Militairdienst befunden. Die Stellvertretung betreffend, sind als Einsteher 428 auf sechs Jahre und 74 auf drei Jahre zur Berwendung gekommen, davon aber 234 Maun aus den disponiblen Ueberschüssen durch das Kriegs-Ministerium selbst bestellt und von der Rekrutenquote des Jahres 1846 in Abzug gebracht worden. Nach Auszahlung der an ausgediente und sonst in Abgang gekommene Cinsteher zu E gewesenen Geldbeträge besteht der Stellvertretungs - Fonds in 410,050 Rthlr. in Staatspapieren und Dokumenten. Ju der Armee dienen gegenwärtig als Einsteher 1802 Mann.

1495

Beilage zur Allgemeinen Preufishen Z

Oesterreichische Monarchie.

Wien, 16. Juli. (A. Z.) Die Regierung mat mittelst eines Cirkfulars bekannt, daß auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers auch in diesem Jahre mit Bezug auf die herabgesebte Militairdienst= zeit Begünstigungen für die {hon länger Dienenden eintreten sollen. Es werden demnach alle in den Jahren 1836, 1837, 1838 und 1839 gestellten Soldaten entlassen; auch jene genießen diese Begünstigung, die sich nah Ablauf der ersten Dienstzeit auf weitere 14 Fahre ent- weder freiwillig oder (als Einstandsmänner) wieder anwerben ließen und die erste Dienstzeit in dieser Periode vollbrahten. Selbst Re- krutirungs-Flüchtlinge, die ex officio in den Jahren 1832 und 1G, jo wie Selbstverstümmler, die ab instantia losgesprohen und mit 14jähriger Capitulation in den Jahren 1834 und 1835 eingestellt wurden, erhalten in diesem Jahre ihre Entlassung. Ja sogar er wiejene Selbstverstümmler, die nah dem Gese lebenslänglih zu dienen verpflichtet wären, erhalten ihren Abschied, wenn sie 25 Jahr und länger dienen; ganz gleih mit diesen sind nach 25jähriger Dienst= zeit zu entlassen die, welhe wegen mehrmaliger Desertion lebensläng lih dienen müßten. Hingegen jene Soldaten, die wegen erster De=- jertion die halbe Capitulation als Strafe uaczudienen hätten, fönnen entlassen werden, wenn sie mit Ende Dezembers d. I. vier- Jahre der Strafzeit vollendet haben. Auch auf alle Ausláuder erstreckt sich unter gleichen Modalitäten diese Beglinstigung. Daß eine so huld= volle Anorduung des Kaisers alle Unterthanen mit dem freudigsten Dank erfüllt, ist wohl außer allem Zweifel; am größten ist die Wohl- that für jene Unglücklihen, welhe die Dienstzeit verwirkt hatten und nun mit einemmale sich dur die Allerhöchste Gnade von ihrer Strafe entbunden sehen.

Bermöge neuester Anorduung der Kaiserl. Polizei-Ober=Direction kanu sich jeder hier Ansässige einen Passirschein auf die Dauer eines ganzen Jahres ohne Beschränkung oder nähere Angabe des Reiseziels für die ganze österreihische Monarchie ausfertigen lassen.

Dieser Tage sind hier angekommen der Crbprinz Ferdinand von Lucca und der Prinz Friedrich von Württemberg, Ersterer aus Eng laud, Leßterer von Gleichenbergz Beide haben Wien nach furzem Aufenthalt wieder verlassen, Auch der Herzog von Nassau verweilt seit kurzem hier. ]

Großbritanien und Irland.

_ London, 17. Juli, Die Adresse Sir R. Peel's an seine Wähler von Lamworth, worin derselbe aus Anlaß der bevorstehenden Wahlen diesen seine ferneren Dienste, insofern sie dieselben wünschten, vorzugsweise an- bietet, verbreitet sih sehr ausführlih über die politischen Ansichten

s Ex= Premier - Ministers. Er erklärt zuvörderst, daß, wenngleich ihm von mehr als einem der ersten Handelspläbße Anerbietungen ge= macht worden, er dennoch nicht eine Verbindung abbrechen wolle, in der ihm unter s{hwierigen Umständen Vertrauen und Achtung zu Theil geworden sei. Jundessen könne er in seiner. in mancher Hinsicht besonderen Stellung auf ihr Vertrauen nur unter Hinweisung auf sein Verhalten im dermaligen Parlament Anspruch machen und fühle die Nothwendigkeit, den Umfang einer gewöhulichen Adresse durch Darlegung desselben zu überschreiten. Vei seiner leb= ten Wahl ins Parlament habe er an der Spitze der Regierung ge standen, und jet trete er als Privatmaun vor sie, froh der erhalte- nen Muße und Unabhängigkeit und ohne Wunsch und Absicht, jene mit dem Amte verbundene oder verbunden sein \ollende Autorität oder nur den an die Leitung großer politischen Angelegenheiten ge knüpften Einfluß wiederzuerlangen. Darum liege ihm aber nicht weniger daran, vor ihnen seine früheren Schritte, leitenden Grund- säße und den allgemeinen Gaug der Politik in der Verwaltung zu rechtfertigen, der er angehörte. Mit der auswärtigen Politik begin- nend und Lord Aberdeen's glückliche Vermittelung im Sinne des Frie= dens, sein wo irgend möglich bewirktes Ausgleichen von Streitigkei ten geringeren Belanges, wie sie unter großen Nationen beständig vorkommen, namentlich hervorhebend und dem Urtheile seiner Wähler anheimstellend, wendet er sich dann zu der religiösen Frage. Hier erklärt Sir R. Peel, daß er stets widerstanden habe und stets wider stehen werde Allem, was auf Verwendung eines Theiles des Ein-= fommens der Hochkirche zu anderen als direkt mit ihr in Verbindung stehenden Zwecken gehe, daß er aber darum und nur im Interesse der Kirche dem Sinecuren-Unwesen und Genuß übermäßigen Einkom= mens nit weniger entgegen sei. Darum habe er 1843 eine dann auch zum Gesebe gewordene Bill vorgeschlagen, wodurch in England und Wales 218 neue Kirchspiele und kirchliche Bezirke errichtet und aus Ueberschüssen der Kirchen - Einkünfte dotirt worden wären. Wo es aber die Gerechtigfeit erforderte, habe er uit minder Maßregeln zum Schuß und zur Förderung der Juteressen der Dissenters und nicht hochkirchlihen Bekenntnisse unterstüßt und viele Strafbestim- mungen wegen religiöser Verhältnisse aufheben helfen. Die von seiner Verwaltung für Jrland vorgeschlagenen , seiner Zeit so viel angefochtenen Maßregeln (die Dotirung des katholischen Seninars von Maynooth und die Gründung der Provinzialkollegien, von ihren Gegnern „irreligiöse“ genannt) wären im Sinn und Geist irländischer Verhältnisse und der Gerechtigkeit aufzufassen und er versichere dar- um nicht weniger mit Burke, daß kein protestantisher Zelot eifriger für Erhaltung der Hochkirhe in beiden Ländern bedacht sein fönne, als er es sei. Er rechtfertigt dann beide Maßregeln weit= läufig und wendet sih endlich zur finanziellen und Handelspolitik, er- innert an das 1841 vorhandene Defizit von 2. Mill. Pfd. St., die deshalb eingeführte Einkommensteuer und daneben geschehene Abnahme von 2 Mill, dem Verkehre lästiger und hindernder Steuern und Zolle in den Jahren 1842—44 und von 52 Mill. in den ablen 1845 und 1846, 9 daß die während des ablau=- fenden Parlaments und bis zu seinem Rücktritte vom Mei- nisterium eingetretene Abgabeaufhebung 7,625,000 Pfd. St. be trage, dabei aber das Einkommen des Staats, die Einnahme aus der Einkommen-Steuer und zufälligen Quellen ungerechnet, doch nur gegen 1841 um 779,000 Pfd. St. im Jahre 1846 geringer gewesen sei. Sodann lenkt er die Aufmerksamkeit besonders auf die Maßregeln hin, welche erleichterte Anschaffung der am mei- sten verbrauchten Lebensbedürfnisse bezwekten, sv wie auf die bei der drohenden Theuerung genommenen oder vorgeschlagenen Maßregeln, wie die am 1. November 1845 von ihm beantragte Suspension der Getraide-Zölle. Er habe damals zu beantworten gehabt, ob er für Herstellung des geltenden Gesehes nah Ablauf der Suspension glaube einstehen zu können, und habe das verneinen müssen. Shließ- lih empfiehlt er sch seinen Wählern noh mit der Aufforderung, bei ihrer Wahl durchaus persönliche Rücksichten nicht zu beachten, sondern sich nur von Gründen des öffentlihen Wohles leiten zu lassen.

eitung.

Sonntag den 25%" Juli,

Vermischtes.

Von der Oberweser, im Juli, (Tr. Ztg.) Jun unserer Zeit, wo die materiellen Juteressen fast ausschließlich die bewegenden Hebel für die Masse bilden, gereicht es zur innigen Freude, das edle Beispiel eines Menschenfreundes auch in weiteren Kreisen zur Kunde zu bringen? Der Pächter der Domaine Grohnde -Ohsen, Herr Wüsten, hat im Laufe des Theurungsjahres nicht nur seinen Tagelöhnern, sondern auch den Armen in einem Umkreise von drei Stunden, den Himten Roggen für einen Tha- ler und den Himten Kartoffeln für acht Groschen überlassen, während er nah den Marktpreisen resp. drei und einen Thaler dafür erhalten konnte. Zugleich machte er denjenigen Armen, welchen auch die Erschwingung die- ses mäßigen Preises unmöglich war, bekaunt, daß sie den Werth der gelie- ferten Lebensmittel im Wege der Arbeit erseßen könnten. Ueberhaupt if in dem verflossenen Jahre zwischen Deister und Weser ernst und geräuschlos des Anerkennungswerthen viel geshehen. Prediger und Gemeinde-Beamte wirkten hier zusammen und {lossen an den guten Rath die gute That. So wurden in mehreren Gemeinden die Kinder aus den armen Familien bei den Wohlhabenden untergebraht und dadurh nach dem Sprüch- worte; „Wo Zehne essen, wird der Elfte au satt“, unendlich viel mehr geleistet, als durch Geld-Unterstüßungen, welche immer nur für eine furze Zeit ausreichen,

Oppeln. Die interessante Auffindung von Stärkemehl in einer Grube, worin sih verfaulte Kartoffeln befunden hatten (\. Allg. Pr euß. tg. Nr. 201) hat sich in Pohlom, ebenfalls im rybnicker Kreise, wieder- holt, Es liegt hierin eine Bestätigung der bereits wissenschaftlich erörterten Thatsache, daß, wenn auch die schleimigten und saftigen Theile der Kar- toffeln in fauligte Gährung übergehen, doch die Substanz des Stärkemehls in der Regel unergriffen bleibt und zur Benußung ausgesondert werden kann, daß man also bisher zu übereilt alle verfaulten Kartoffeln als werthlos beseitigt hat.

Aachen. (Aach. Ztg.) Die geologische Formation der Kreide bei Aachen is besonders reih und ausgezeichnet in ihren versteinerten Formen urweltlicher Meeresthiere. Diese sind zwar zu einem großen Theile aus verschiedenen Gegenden der Erde schon abgebildet und beschrieben, aber noch viele neue, bisher unbekannt gewesene finden sich darunter, und noch niemals ist früher die fossile Fauna der aachener Kreidebildung gesondert und voll- ständig bearbeitet worden, Es verdient daher gewiß die folgende, so eben von einem tüchtigen und wackeren rheinischen Naturforscher erschienene Schrift, daß man die Aufmerksamkeit darauf lenkt: ,„Monographie der Petrefakten der aachener Kreide - Formation von Dr. Joseph Müller. Herausgegeben vom naturhistorishen Verein der preußischen Rheinlande. Erste Abtheilung, 1847, Jn diesem Werke, welhes im Ganzen aus drei Abtheilungen be- stehen wird, werden alle thierischen Versteinerungen der aachener Kreidebil- dung in einer systematishen Ordnung aufgeführt; das {hon Bekannte wird nach den örtlichen Abweichungen und dem besonderen Vorkommen hbervor- gehoben, das Neue aber vollständig charakterisirt und abgebildet, Herr Dr. Müller hat nicht blos mit einem ausgezeichneten Fleiße gesammelt, sondern auch in der vorliegenden Arbeit seinen allseitigen Beruf für dieselbe ver- dienstlich bewährt. Die Abbildungen sind naturhistorisch getreu und \cön gezeichnet. Die Arbeit wird jedem Paläontologen Freude machen und den Wunsch erregen, daß die Fortseßungen bald folgen mögen. Es ist gewiß recht lobenswerth, daß der naturhistorishe Verein der preußischen Rhein- e solche tüchtige Forschungs - Resultate seiner Mitglieder zur Publizität

ördert, f i

Koblenz, 17. Juli. Gestern gegen 1 Viertel ua 11 Uhr brach in dem 3 Stunden von hier entfernten, auf der Straße nah Maven gelege- nen Orte Ochtendung Feuer aus, welches troß außerordentlicher Hülfe bis gegen Abend anhielt und 36 Wohnhäuser und 20 Oekonomie - Gebäude in Asche legte, Die Entstehung des Feuers is noch nicht ermittelt; nur weiß man, daß es in einem mit Stroh gedeckten Hause ausgebrochen, von wo es sich bei der großen Dürre so schnell verbreiten konnte. Menschen sind wohl dabei beschädigt worden, indessen hat doch Niemand das Leben verlo- renz aber einiges Vieh soll verbrannt sein,

Göttingen, 14. Juli, Auch hier, wie in vielen anderen Gegenden, war das Gerücht verbreitet, es werde der Noggen durch ein Insekt vernich= tet. Der Professor Bärtling hierselbst hatte deshalb Veranlassung genom- men, aus weiter Umgegend eine Masse angeblich ungesunder Roggen-Aehren sich zu verschaffen, deren Untersuchung ergeben hat, daß das Gerücht nicht allein völlig falsh sei, sondern vielmehr die Achren einen Reichthum ge- sunder Körner enthalten, die seit 24 Jahren nicht bemerkt worden f e berhaupt aber is in den Fürstenthümern Göttingen und Grubenhagen eine sehr reiche Aerndte zu erwarten, Von der berüchtigten Kartoffelkrankheit die uns eigentlich die hohen Kornpreise gebracht, i vollends keine Spur. Nur die Heu-Aerndte is an manchen Stellen des Leinethals nicht ergiebig indem es den Wiesen an der größeren Feuchtigkeit gefehlt hat. ; #

Vom Taunus, 14. Juli. Von den Taunusbädern erfreut sih ztvar auch in diesem Jahre Wiesbaden des zahlreisten Besuchs, denn die neueste Kurliste enthält 5428 Nummern, dennoch ist es im Vergleich zu früheren Jahren und selbst zu den übrigen Badeorten am wenigsten belebt, Die Spieltische namentlich sind der Grund, daß der Kursaal, welcher sonst den Mittelpunkt der Badegesellschaft bildete, jevt von den meisten Kurgästen ge- mieden wird, Viele führen ein förmliches Familienleben, wie namentlich die meisten Briten, Ju den übrigen nassauischen Taunusbädern, wo kein öffentliches Hazardspiel getrieben wird, macht sich ein munteres gesellschaft- liches Leben auch in diesem Jahre bemerklich, und die Zahl der Gäste ist daselbst viel mehr in der Zunahme, als in der Abnahmez \o namentlich Bad Soden, Langenschwalbach und Schlangenbad, welche, ohne öffentliche Spielbanken, allmälig zum Range von größeren Bädern emporsteigen,

Der Allg, Ztg. wird aus Wien vom 15. Juli über das Befinden des Dichters Lenau geschrieben : L : „Die große Theilnahme, die das traurige Geschick des unglücklichen Dich- ters Lenau in der Brust jedes gebildeten Deutschen wet, veranlaßt mich Zhnen ein Näheres über ihn mitzutheilen, wie es aus der vor einigen Ta- gen stattgehabten ärztlihen Berathung hervorgeht. Der Kurator des Kran- ken, Herr Dr. Alex. Bach, vereinigte die renommirtesten Aerzte unserer Re- sidenz: den Kaiserlichen Regierungs - Rath und Leibarzt Sr. Majestät des Kaisers Dr. Seeburger, den Dekan der medizinischen Fakultät Dr. Frhrn. von Feuchtersleben , den Dozenten der Geschichte der Medizin Dr. R, Se- ligmann, den Kaiserlichen Rath und Professor Dr. Schroff, den Kaiserlichen Feldarzt Dr. Riegler, zu einem Konsilium, das an dem Kranken in über- wiegender Diagnose ein organisches Gehirnleiden erkannte, welches nach jeßt zum erstenmal, wohl auch nur in Wien, wo Lenau den größten Theil seines Lebens zubrachte, möglichen genau zusammengestellten Berichten die Zeichen eines körperlichen Leidens bedeutend früher auftreten läßt, bevor irgend eine physische Alteration sich bemerkbar machte, und bevor verschiedene innere und äußere Einflüsse hinzukamen, denen man eine so traurige Wirkung beimessen muß. Die Prognosfe der Aerzte lautet höchst traurig, und dée Therapie beschränkt sih auf ein entschiedenes Abwveisen irgend einer heftig eingreifenden Methode. Das Verhalten des Kranken is ein ruhiges; sehr heitere Stimmung wechselt mit tiefer Versunkenheit ab. Musik, wiewohl er selbst die ihm mitgetheilte Violine und Guitarre abweist, übt einen sichtlich wohlthätigen Einfluß auf ihn, und man kann ihn da singend einfallen hô- renz wenn sie stürmisch wird, sagt er wohl auch: „Nur leise!“ Sein Aus- sehen is kräftig vegetirendz reinlih gekleidet, mit einer dampfenden Cigarre empfängt er gern Besuche von Freunden in dem s{chönen Garten der An- stalt des Dr. Görgen in Döbling, das nur eine Viertelstunde von Wien entfernt und heiter gelegen is, Die Freunde, die ihn häufig besuchen, sind nicht immer sicher, daß er sie erkennt, vorzüglich wenn er, wie an manchen Tagen, nur ‘unartikulirte Laute ausstößt,