1847 / 204 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

der Niederlande betrug nah amit-

Oesterreichs an den Zoll-

1496

Verein oder wenigstens Lon einem günstigeit

Tar.

Baue nah der böhmischen Gränze vermehrter Eifer wahrgenommen.

Die Bevölkerung des Königreichs 7 3,027,452 Seelen odex 7704 See- | Handels - Vertrage mit diesem Staate abhängt. Nicht umsonst | Die Grauitbrücke über die Moldau zum prager Bahnhofe, welche lichen Ermittelungen am 1. Fa 6, Es záhlien 1) Nordbrabant 391,731 | legten {hon die Römer eine Heer- und Handelsstraße zwi- | 15 Millionen Gulden fosten wird, ist im Baue bereits bis zur Ueber- S; le t Mon 368.269 Seelen; 3) Südholland 559,468 Ganians hen Augsburg und Salzburg an, die als die wichtigste | wölbung gediehen. Die Linie der Staatsbahn von Brünn nah Prag Serien} cllcad 469,010 Seelen; 9) Ge 150,590 Ser (214,777 Pulsader des Verkehrs zwishen Deutschland und Jtalien, | wird im Sommer des künftigen Jahres dem Betriebe übergeben wer- 153,188 Seelen; 7) Friesland 245,896 D Seiiele 82,387 Seelenz 10) | WE der Levante, erkannt ward. Seit Jahrhunderten hat | den fönnen. Ferner wird in dem kommenden Monate die Oedenbur-

Seelen; 9) Groningen 190,719 Seelen;z

Limburg 198,417 Seelen.

Eiscubahnen und Dampfschifffahrt.

Müncheu, 17. Juli. (Rh. B.) Mit gespannter Erwartung sieht man hier dem endlihen Ergebniß der obshwebenden Unterhand= lungen mit Oesterrei wegen emer Eisenbahn von München nach Salzburg und des weiteren Anschlusses Oesterxeichs entgegen, in dem lebendigen Gefühle, daß die Zukunft Münchens in fommerzieller Hin- siht von der Entscheidung dieser Lebensfrage uud von dem Anschluß

ganzen Linie bis zur deu, und man will dieselben nah als 40,090 Menschen fortseßen.

Wien. Die Eisenbahu-Bauten sind nun von Prag auf der sächsischen Gränze in Angriff genommen wor- der Aerndtezeit mit nicht weniger

Handels- und Stapelplaße zu erh dazu nicht sonderlich gün sende Vervielfältigung der wenn aber der neue Handelsweg nah Jtalien und der durch die projektirte E (und Triest) hergestellt werde die zur Zeit noch auf einer beruht, höchst problematisch werden.

stig, doch

München den richtigen Zeitpunkt versäumt, si zu einem ansehnlichen eben; seine Lage is ihm allerdings fann diese Ungunst durh die wach- Schienenwege vollständig beseitigt werden ;

isenbahn von unserer n sollte, so dürfte die Zukunft Münchens, | sehr fünstlihen und zufälligen Unterlage

ger Bahn und

öffnet werden.

Levante nicht Hauptstadt nah Salzburg

1n der VV o he

Nieder

Vom

die Strecke der Ungarischen Centralbahn von Pesth

nah Szolnock und im Herbste der hiesige Flügel nah Preßburg er=

schlesisch- Märkische Eisenbahn.

Die Frequenz auf der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn betrug

141. bis den 17. Juli 1847 19,982 Personen und

46,350 RthIr. 25 Sgr. 2 Pf. Gesammt-Einnahme für Personen-, Güter-

Kontrolle

Auch sächsischer Seits wird am

Allgemeiner Anzeiger.

Bekanntmachungen.

[159] Nothwendige Subhastation. | Der im Lauenburger Kreise belegene Guts - Antheil | Schimmerwiy A., landschaftlih auf 8244 Thlr. 23 Sgr. | 5 Vf, taxirt, ist zur nothwendigen Subhastation gestellt und steht der Licitations-Termin

an See S, Vor 11 Uhr) in unserem Kollegienhause an. Hypothekenschein und Taxe sind in unserer Registratur einzusehen,

Zugleih werden die Erben der Renate v. Zelewska, geborenen v. Gostkowsfa, zur Wahruehmung ihrer Ge- rehtsame, so wie alle unbekannten Real-Prätendenten, bei Strafe des Verlustes ihrer etwanigen Ansprüche, vorgeladen.

V es A a0 is Yimiera,...

Corunna .-. Martinique E A

T j Guadaloupe E An CO ¿se ea in

Sahagun, Benevente etc

Fuüebtes d’Onor ...

O

ffiziere zum A

4. Juli 1806. . 417, August 1808, 21. August 1808, ( Dezember 1808, * (Januar 1809, 16. Januar 1809, Februar 1809, A7. Uv 28, Zuli 4809, 27, September 1810. : 5, Mäïz 1841. 5. Mai 18141.

Für folgende Gefechte und Belagerungen sind Ehrenzeichen an f denken an ihre Dienste verliehen.

ne“

Januar u. Februar 1810,

, r AIbUCa 16, Mai 1811. Coeslin, den 11. Februar E L Alg S@ptiiiber 1804 Königliches Ober-Landesgericht, Ciudad Rodrigo... Januar 1812. . E d Badajoz... 16, April ( 1812, : T GA aa ate abs 22 Juli £842, rrL71l N Hannover, den 1, Zuli 1847, Fort Detroit, Amerika... August 1842. General - Ordre A aaa ao ée (28. Ruli "T 4 an die Armee. Pyrenaen.... ete 2. August ( 1813. Seine Majestät der König haben zu befehlen geruht, | St. Sebastian......------ August u. September 1813, daß eine von dem kommandirenden Generale des briti- | Chateauguay, Amerika 26. Oktober 1813. schen Heeres unterm 1. Juni d. J. erlassene General- | Nivelle 10, November 1813. Ordre in nachstehender Ueberseßzung der hiesigen Armee | Chryslers Farm, Amerika 11. November 1813. befannt gemacht werde, nachdem Jhre Majestät die Kü- La 9. bis 13, Dezember 1813, nigin des vereinigten Reichs Großbritanien und Sriañnd | Orthes. oooooo) A7, Febrüar 1814, zu gestatten geruht hat, daß auch die zur Zeit noch | Toulouse..…........--..-.- 10, April 1814.

lebenden Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten, so wie Kommissariats-Bediente und Aerzte der vormaligen Königlich Deutschen Legion, einen Anspruch auf das in jener Ordre verheißene Ehrenzeichen zur Erinnerung an ihre Theilnahme an S

Unteroffiziere 2c. Schlachten und Gefechten der Jahre 4806 bis 4814 haben sollen,

Horse Guards, ben 4. Juni 1847. E j General-Ordre. Majestät Allergnädigst befohlen haben, daß eine Medaille zum Andenken der in den Kriegen von 1793 bis 4814 von der Flotte und Armee geleisteten Dienste geprägt, und allen Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten der Armee ertheilt werden solle, welche bei irgend einer von den Schlachten und Belagerungen zugegen gewesen, zu deren Erinnerung shon von den Höchstseligen Vorgängern Ihrer Majestät Medaillen ge- schlagen und an die kommandirenden Generale oder Stabs-Offiziere der verschiedenen im Gefecht gewesenen Armeen oder Truppen-Abtheilungen, den damals beste- henden Dienstvorschriften gemäß, ausgegeben worden ; so haben die Generale und übrigen Offiziere, die Unteroffiziere und Soldaten, welche glauben, auf dieses Zeichen Königlicher Anerkennung _ ihrer Dienste Anspruch machen zu können, sih an d n Secretair der aus Ge- neralen zusammengesebhten Kommission zu Whhitehall in London zu wenden und diesem eine schriftliche Nach- weisung ihrer Ansprüche einzureichen, woraus das Ge- fet, der Zeitpunkt desselben, #0 wie die Namen der Personen, ynd die Dokumente, wodurch der Anspruch erwiesen werden kann,

ersichtlich sind. Die Generale haben ihre Reclamationen durch den fommandirenden General der

darauf,

gestellt wird.

Da Zhre

Prüfung derselben treffen zu lassen, Betheiligten bei

[366]

mögen 1) ves

den

Armeez die Offiziere des Stabes durch die Generale, unter denen sie dien- ten, wenn diese noch leben, sonst durch den General- Adjutanten der Armeez die Offiziere, Unter- offiziere und Soldaten der Regimenter, Batail- lons oder Detachements durch den derzeitigen komman- direnden Offizier derselben, wenn er noch lebt, einzu- senden. (Dieses wird bei dem zu London wohnenden Agenten des Regiments zu erfragen sein.) Lebt der fommandirende Öffizier nicht mehr, so muß die Einsen- dung durch den General-Adjutanten der Armee gehen.

Die Kommission der Generale wird hiermit auf Be- fehl Jhrer Majestät beauftragt, die Ansprüche der Re- flamanten genau zu prüfen, dem kommandirenden Ge- nerale zur weiteren Kenntnißnahme Jhrer Majestät Be- richt darüber zu erstatten und die mit der Vertheilung der Medaillen Beauftragten in den Stand zu seßen, sie demgemäß den Berechtigten zu übermitteln.

u wie überhaupt

{luß ermächtigt anzumelden, ihre nigen, mit keit, auch unter sich

Ausbleibenden

aber in einem no gütliche

nen glauben , sie mögen zur O | aktiv dienen oder bereits abgegangen sein, ihre A1 erforderlichen Nachweisungen hiesige General-Adjutanturx ein- reichen, wozu vorläufig eine Frist von 4 Wochen sfest-

begleitet von den und Certifikaten, an die

Das Stadtgericht zu Dresden

exóffneten Kreditwesen 14. September 1847 zum Ligquidations-Termine bestimmt. Es werden daher bekannte und Alle, die an einen er Gemeinschuldner obigem Termine persön Vormündern oder durch was Ausländer betri}, mit g machten versehen, auch 1ns sein müssen, Ansprüche anzuzeiget dem Konkurs-Vertreter üb 1 selbs über Vorzugsrechte, zu verfah- Sen, hinsichtlich der

ren, innerhalb 6 Wochen zu beschlie

Verhandlung, auch Abschluß eines oder, Falls dieser nicht zu bewirken, den 29.

die Ertheilung eines Designations -

welche Ansprüche an jenes Ehrenzeichen machen z

Zeit noch in der A

Allerhöchstdieselben beabsichtigen, nach Eingang Anträge eine Kommission vou höhe! zu ernennen und jo 1 daß durch leßtere das Juteresse der der betreffenden Behörde in London

wahrgenommen werde. Für den General-Adjutanten

V L PLobt,

EdilkiäaleBotlav unq

hat in dem zun

Kaufmann Herrn Friedrich Daniel Mittelh äuser, . 2) des Handschnh - Fabrikauten Herrn Carl

Altmann

Se. Majestät der König wollen, daß alle Offiziere, der vormaligen kKings German Legion,

u kôn- Armee ntrage

dieser

heren Offizieren zur lche Einleitungen

General-Major und Chef des Generalstabes,

1 Ver-

unbekannte Gläubi- oder anderen die-

Ansprüche haben, vorgeladen, zu

ch insbesondere zu Vergleichs - A hier im Stadtgericht sich 1 und zu beschei- er deren Richtig-

den 3, November 1847 die Eröffnung eines Ausschließung - Bescheides , ch besonders anzuseßenden

Dezember 1847

lih und, wo es erforderlich, mit Anwalte, diese mit genügenden, erichtlicy vollzogenen Voll-

s - Ab-

hierauf

Verhöre Vergleichs,

Bescheides oder die

dische, gehörenden Fabrikanten und Handwerker, ohne ei- nige Beschränkung von öffentlich hier feil halten und Firmen

ßung eines solchen Verkaufslokals, wird, fortigen Schließung Befinden bis zu 25 Thalern, belegt.

staaten und Handwerkern ist nur während der eigentlichen M woche, also vom Einlauten bis der Messe, mit ihren

Feilhalten der jüdi Meßwoche beschränkt. in die Meßwoche fallen, werden dur Verlängerung der Verkaufszeit bis in die Zahlwoche erseßt.

Der General - Adjutant und Militair - Secretair des tommandirenden Generals werden dem Secretair der enannten Kommission alle ihnen J Gebote stehenden Nachrichten mittheilen, welche die Kommission zur Prü- fung und Konstatirung der gemachten Ansprüche bedarf.

Ber fommandirende General ist aufgarareen worden, die Kommission zu veranlassen, alpha etische nament- liche Listen der Reklamanten anfertigen zu lassen, mit Angabe ihres Ranges, und io margine Je. 00 Namens der Schlacht oder Belagerung, wofür sie die Medaille in Anspruch nehmen, und bei welcher sie, nach Ansicht der Kommission, zugegen waren, :

Die friegerischen Ereignisse , für welche Medaillen verliehen worden, sind hierunter zur allgemeinen Kennt- niß und Nachachtung #0 angegeben, wie sie pag. 73 der Annual-Ármy- ist zu finden sind, Auf Befehl des Feldmarschalls

Herzogs von Wellington, fommandirenden Generals John Macdonald, General-Adjutant,

Akten-Versendung zum Verspruh zu erwarten. Noch werden die Vorgeladenen erinnert, daß die Außenblei- benden, wie Alle, die ihre Forderungen nicht gehörig li- quidiren, für ausgeschlossen vom Kreditwesen , die aber, welche entweder gar nicht oder nicht bestimmt sich er- klären, ob sie auf ihnen geschehene Vorschläge eingehen oder nicht, für einwilligend werden geachtet werden, Dresden, den 19. April 1847. Das Stadtgericht. chmalg.

178] Befkanutmachung.

ginnt mit dem 27, September und endigt mit

dem 16. Oktober.

1) Die diesjährige Leipziger Micaelismesse be-

so wie die den Zollvereinsstaaten an-

Seiten der hiesigen Jnnungen, aushängen. 3) Gleiche Berechtigungen haben alle anderen

ausländischen Fabrikanten ünd Handelsleute.

4) Außer vorgedachter dreiwöchentliher Frist

bleibt der Handel, so wie das Aushängen von Han- delsfirmen, auch aller und jeder sonstiger äußerer, die Stelle der Firmen vertretender Merkmale des Verkaufs, allen auswärtigen Verkäufern bei einer Geldstrafe bis zu 50 Thalern verboten.

5) Jedoch is zur Auspacckung und Einpackung

der Waaren die Eröffnung der in den Häusern befind- lichen Meßlokalien in der Woche vor der Böttcherwoche und in der Woche nach der Zahlwoche gestattet.

6) Jede frühere Eröffnung, so wie spätere Schlie- außer der |0- ß desselben, mit einer Geldstrafe, nach den Zollvereins-

7) Allen ausländischen, ov h Pro fesj1on1|ten

niht angehörigen

zum Auslauten Artikeln feil zu halten gestattet. 8) Eben so bleibt das Ha usiren jeder Art und das \schen Kleinhändler auf die Die jüdischen Feiertage, welche

9) Was endlich den, auch auswärtigen Sypediteurs,

unter gewissen Bedingungen allhier nachgelassenen Be- irieb von Meß-Speditions-Geschäften betrit, \so ver- weisen wir deshalb auf das von uns unter dem 20, Ok- tober 1837 erlassene Regulativ, die Betreibung des Speditionshandels allhier betreffend, Leipzig, 20, Juli 1847, Der Rath der Stadt Leipzig, Dr. Gro \|

Berlin-Potsdam-Magdeburger [805 b] Eisenbahn.

Der Berichterstatter der heutigen Vossischen Zeitung uber den Unfall vom 18ten d. M. behauptet gegen un- ser« Ermittelungen, daß mit großer Schnelligleit gefah ren sei. Dagegen spricht sowohl, daß dieses unmittel- var nachher von vielen Reisenden bestritten ist, als daß die Schaffner, welche den ersten Wagen 1m Zuge be- seßt hielten, gesehen zu haben versichern, daß schon ei- nige Zeit vorher der Regulator mehr geschlossen , daß langsamer, als vorher, gefahren wurde, und daß die ganze bis dahin innegehaltene Fahrzeit die vorgeschrie- bene um 5 Minuten überstieg.

Nach der Natur unseres Sonntagsverkehrs befinden

sih die Wagen Morgens an den Endpunkten der Bahn, zux Beförderung des Publikums nach Potsdam. Auf

die Nachricht vom Unfalle wurden von hier Wagen an die Stelle gesandt, wo der Zug verunglückt wax, die aber zur Aufnahme aller angekommenen Fahrgäste nicht ausreihten, deren Zahl man in Potsdam nicht kannte,

Die Letzteren waren meistens zu Fuße weitergegan- gen, und der Zug fkounte der Natur seiner Bewegung nach nicht die zwischen der Machnower Heide und Pots- dam gehenden A einzeln aufnehmen, auch wenn die Wagen noch ausgereicht hätten. ö

Jun Berlin wußte man nichts vom Unfalle, und es folgte 8 Uhr ein Zug mit 22 Personenwagen, diesem aber 9 Uhr der zweite Magdeburger Zug in zwei Ab-

Berlin, Jägerstrasse No. 42. Breslau, Schweidnitzer Stye. No. 8.

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[716]

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Ueber barmherzige Schwestern. Ein Vortrag im wissenschaftl. Berein von

Dr. Joseph Hermann C ci)midl,

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in der Bessersch en Sort. - Bu ch -

vorbehaltlich späterer Festsetzung durch die

G ZACREEC WI O F i:

theilungen. Da die Zahl der Potsdamer Wagen ut- verhältnißmäßig gering war, so dauerte die Beförderun- einige Zeit, und der Weitergang des Magdeburger Zu ges wurde durch die Ankunft starker aus entgegengeseßz ter Richtung kommender Züge noch erschwert,

Vom Armbruche eines Passagiers haben wir beim Erlaß unserer ersten Anzeige nichts gewußt, da uns am Orte des Unfalls versichert wurde, daß keine Beschädi=- gung stattgefunden habe.

Von anderen jedenfalls sehr unbedeutenden Besd digungen der Passagiere , welche leicht möglich gewe wären, wissen wir noch jeßt nichts Zuverlässiges. Un sere verleßten Beamten sind auf dem entschiedensten Wege zur Genesung. Den Verleßten ist übrigens am Orte des Unfalls vollständig ärztliche Hülfe geleistet, indem der Herr Doktor Mankiewicz, der sich zufällig im Zuge befand, sih ihrer eben o sorgfältig als geschit annahm.

Potsdam, den 22.

Das D

Juli 4847. X 0 t 0.1.1 U Ms

[760 b] G Loebau- Ziitauer Eisenbahn. G See Bei der Zehnten

5 A und leßten Einzah- lung auf die PLoebau- Zittauer Eisenbahn - Ac-

| tien sind bis zum Schluß | Termine, den Laie, auf die nachbemerkten Nummern der bei der neunten Einzahlung ausgegebenen 122 Stück Junterims-Actien: | Nr. 501 bis mit 75. 589 bis mit 95. 608, 610. 614 615. G6I9, S101 biS mit 26. 7577 ünb 78. 7835. 9099 und 9100, 9502 und 3. 11496 und 12186, die Einzahlungen nicht geleistet worden. In Gemäßheit §. 16. der Gesellschafts-Statuten wer-

den daher deren Inhaber hiermit aufgefordert, die un- terlassene Einzahlung unter Zuschlag der nach §. 15. der erwähnten Statuten verwirkten 10 % (1 Thlr. für die Actie), m'thin mit 10 Thlr. 3 Sgr. für das Stück, längstens bis zum O E o O

Abends 5 Ubr, im Büreau des unterzeichneten Direc torii, nachträglich zu leisten. Das Unterlassen dieser Zahlung innerhalb der bezeich neten Frist macht den Actien - Inhaber aller ihm als solchem zustehenden Rechte verlustig.

Zittau, am 2, Juli 1847. Direktorium der Loebau-Zittauer Eisenbahn-Gesellschast.

Gen: DrI E

s

[776 b] R Daß Herr K arl August Schoen- i d herr in Zwickau zum Direktor der Ober- P 1A hohndorfer Steinkohlen-Actien-Gesellschaft A. nah Abgang des bisherigen Direktors A MHerrn C. Cohn in Leipzig erwählt und E) M diese Wahl von demselben angenommen worden ift, wird hierdurch statutengemäß zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Cöthen, den 14. Juli 1847. Der Ausschuß der OÖberhohndorfer Actien - Gesellschaft, C Boettger, Vorsitzender.

Literarische Anzeigen.

Fd Bote & G, Bock. Musikalien-Lager auf das vollständigste asSsoTtHrI. Beim Ankauf den höch- sten Rabalt.

r ——

715 Po T É [17151 NApothefen-Verkauf.

Eine privilegirte Apotheke, die einzige in einer wohl- habenden Provinzialstadt, mit einem Meddizinalgeschäft von 3000 Thlr., soll unter günstigen Bedingungen ver- kauft werden.

Nienburg a,

S,, den 22. Juli 1847. Der Regierungs-Advokat

Thürmer,

[806 b] Der l mir seinen Aufenthalt anzuzeigen, indem ich theilungen von Wichtigkeit zu machen habe,

Berlin, den 22, Juli 1847. . L, Tiwy,

Hóôtel de Prusse.

Herr Max v. Schkopp wird hiermit ersucht, T nile L ihm Mit-

M7 205.

1501

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Montag den 26? Juli.

I

alk

Än land, Provinz W

Desterreichische Monarchie. Bermischtes.

Großbritanien und Jrland. der Nussellschen Verwaltung.

Bisthums in Manchester, Sir R. Peel's Adresse.) _

Dänemark, Kopenhagen. Eröffnung des isländijschen Ulthings. 1e skandinavischen Naturforscher. i

Italien. Rom. Kaddinal (Hizzi, Polizeiwescn. Statue des Papstes. Einzeichhnungen zur Bürgergarde. des Kardinals Ostini. Kardinal Ferretti. Gerüchte,

. Der Papst.

Spanien. Schreiben aus Paris. (Die karlistischen Bewegungen.)

Türkei, Konstantinopel. Die griechisch „türfishe Differenz. ruhen in Albanien, Uebungs-Gejchwader. Bedrhan,

Vermischtes.

Eisenbahunceu und Dampfschifffahrt. Bres

Von derx

Schreiben aus London,

Flugschriften.

Ul11-

lau.

Neisse-Brieger Eisenbahn b1s Vésdorf. Paris, Direfter Waaren Transport zwischen Paris und dem Rhein Il &cknuid

Der Ober-Präsident, 21. Juli nachjtehende

(Westf. M.) hat am

Provinz IVestfalen. Geheime Staats - Minister Flottwell , Befanntmachung erlajjen :

Die Hoffnungen und Wünsche, welche ich in meinem Nundschreiben vom 29, Dezember v. J. in Beziehung auf die Abwendung der drohenden Gefahr einer allgemeinen Landesnoth aussprach, sind durch (Hnade (Gottes erfüllt worden. Die neue segensreiche Aerndte hat begonnen, wäh-

nD in keinem Theile der Provinz Westfalen die Noth eine das Leben und

Gesundheit der Menschen bedrohende Höhe erreicht und eben so wenig zu irgend einer Störung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit Anlaß ge- geben hat. i

Die Abwendung des äußersten Mangels verdanken wir zwa1 der landesväterlichen Fürsorge unseres Königs und Herrn, durch welche möglich gewesen is, die Preise des Noggens dergestalt zu ermäßigen, daß es auch dem Bedürftigsten nicht an Brod gefehlt hat; aber dieses Ziel hätte denno) nit erreibt werden können, wenn der Wohlthätigkeitsjinn der Gemeinden, Gutsbesißer und einzelner Menschenfreunde nicht in einem so überaus reichen Maße hinzugetreten und die Absichten der Negierung so erheblich befördert hätte. i

Cs war meine Absicht, die sehr erheblichen Opser, welche insbesondere von den Gemeinden gebracht worden sind, um ihren ärmsten Cinwohnern (Gelegenheit zum Erwerb zu geben und ihnen die Beschaffung ihres Lebens beda1rss niedrigen Preisen möglich zu machen, inm etne! übersichtlichen Zusammenstellung zur allgemeinen Kenntniß zu bringen; ich habe sie abei darum aufgeben müssen, weil sie zu umfangreich geworden wäre, ünd ich beschränke mich daher auf durch amtliche Berichte festgestellte An gabe, daß

1) in fast sammtlichen Gemeinden der lihe baare Zuschüsse zu dem vorher angegebenen worden nd; daß außerdem in den meisten größeren, insbesondere in Stadtgemein- den, auf Kosten des Gemeindewesens Brodbäckereien und Suppen Koh) - Anstalten angelegt worden sind, aus welchen theils sür niedrige Preije, theils auch ganz unentgeltlich die darin bereiteten Lebensmittel verabreicht wurden; daß von vielen (Hutsbesißern und wohlhabenden Bürgein in den Städten mehrere Monate hindurch täglich unentgeltlich Kranten, Kin- dern und arbeitsunfsähigen alten Leuten eine nahrhaste Suppe und Brod ansgetheilt wurde, ja, daß in einzelnen Fällen diese Bertheilung auf 50 und mehrere tägliche Portionen ausgedehnt worden ist; daß in vielen Orten sowohl von Gemeinden als von Gutsbesizern Wegebauten andere Meliorationen zum Theil in beträchtlichem

Di

zunächst

ces

1 zul

Di Provinz mehr oder minder erheb- Zweck ausgebracht

2)

unD Maß lediglich zuz Beschäftigung und Ernährung hülssbedürstiger Ar= beiter eröfsnet jin®z i ;) daß außerdem einzelne Menschenfreunde aus eigenem Antriebe erheb- lide Summen zur Anschaffung von Brod- Getraide den Orts - und Kreis8behörden dargebracht haben, welche in einzelnen Fällen bis auf Beträge von mehreren Hundert Thalern ausgedehnt sind ; daß durch die Mildthätigkeit vieler Gemeinden und Gutsbesißer es möglich geworden ist, den Bedarf an Saat - Kartoffeln überall zu dedcken. Eine spezielle Bekanntmachung olcher menschenfreundlicen Handlungen dürste den Absichten der edlen Geber nicht entsprehen; Allen aber, welche sich das erhebende Bewußtsein erworben haben, zur Abwendung der äußer- sten Noth in diesem denkwürdigen Jahre beigetragen und mitgewinit zu haben, möge der Dank, den ih, als Vorstand der Provinz, hiermit öffent lich ausspreche, mindestens als eimn Anerkenntuiß ihrer edlen HandlungSwei]e und als ein Beweis gelten, daß sie nicht unbeachtet geblieben is, wiewohl der Lohn, welchen jenes Bewußtsein in sich schließt, au ihnen gewiß viel böber steht, als jede äußer Lobpreijung,“

-

Gesterreichische Monarchie.

Von der italienischen Gránuze, 15. Zuli. Aus dig wird geschrieben, daß man daselbst die baldige Aukunst des Vice Königs erwartete. Se. Kaiserl. Hoheit wird daselbst die Seebäder gebrauchen und seinen dortigen Aufenthalt bis Mitte Oktober ver- längern, um bei der Eröffnung der Gelehrten - Versammlung, welche am 13. Oktober stattfindet, anwesend zu sein. Am 11ten d. war die Herzogin von Angoulème von Görz uach Venedig abgegangen, um dort der Jeier des Namensfestes des Herzogs von Bordeaux beizu wohnen. Auch die Gemahlin des Erbprinzen von Lucca und em

große Anzahl französischer Legitimisten hatten jch zu gleichem Zweck dghin begeben.

ENC

Großbritanien und Irland,

x London, 20. Juli. Jeder Tag, an welchem das Parlament Sitzung hält, schwächt die Regierung, steigert ihre Verlegenheiten, vervielfältigt ihre Niederlagen. Lord John Russell hat den Reiz der Neuheit, den Zauber guter Verwaltung und endlich auch das einneh mende Wesen einer guten Stimmung verloren, und das Haus der Gemeinen scheint in einem Anflug sehr übler Laune allmälig hinzu sterben. Nachdem jede mögliche Maßregel aufgegeben war, \o daß man auf das unfruchtbarste aller parlamentarischen Jahre zurückblickt, ist das Ministerium noch bei einem Versuche stehen geblieben, die Be- stätigung der Legislatur für ein blos firhliches Arrangement zu er halten, und jede Stunde zeigt in stärkerem Lichte den gänzlichen Man- gel an Kraft und Entschlossenheit auf Seiten der exekutiven Gewalt, Die leßte A welche diese Flamme angefacht hat, bezieht sih auf die neuen Bisthümer von Manchester. Auf die Empfehlungen der Kirchen-Kommissarien, welche bekanntlich nah einem System allmäli- ger Kirchen-neE seit 1835 ausgeführt werden, sind in den Sine- furen und Ue erschüsjen der Kirche bedeutende Reductionen gemacht, und. es ist L ein Fonds geschaffen worden, welcher sih auf 300,000 Psd, Ste. beläuft und von denselben Kommissarien für drin- gendere Bedlirsm}|e verwendet werden soll, Unter diesen Bedürfnis- sen ist feines dringender, als die Errichtung neuer Bisthümer, denn troß der großen Vermehrung der Bevölkerung und der Kirchen im ganzen Lande sind die Bisthümer Englands noch gerade so, wie sie

estfalen. Bekanntmachung des Ober-Präsidenten. italienischen Granze.

(Schwäche Die Bill wegen Errichtung eines neuen

Cirkular Die Preye.

Be1mischtes.

Eröfinung dez

a E:

die Reformation gelassen hat. Um nun zwei neue Sibe für die volk- reichen Distrikte von Ripon in Yorkshire und Manchester einzurichten,

obne Vermehrung der Gesammtzahl, wurde vorgeschlagen, die fleineren BVisthümer von Gloucester und Bristol und eben so die von St. Asaph und Bangor in Wales zu verschmel- zen, also aus vier Siben zwei zu malen. Die erste Ver=

einigung wurde hergestellt und der Bischof von Ripon fkreirt; die zweite Verschmelzung der wälschen Bisthümer aber wurde sehr eifrig und erfolgreich vom Grafen Powis im Oberhause bekämpft, welcher der Meinung war, daß, wie wünschenswerth ein neues Bisthum in Manchester wäre, diese Wohlthat doch nt durch die Zerstörung eines Sißes erkauft werden könnte, der so alt sei, als die Einführung des Christenthums in Wales. Nach dieser Entscheidung beschloß Lord John Russell die Kreirung eines neuen Sibes l Bedingung, daß die Jahl der geistlichen Pairs dadurch nicht vermehrt, | sondern der jüngste Prälat so lange in Oberhause fein | sollte, bis er dorthin durch die Seniorschaft gelangte. Der Fonds der Kirchen Kommission soll ausschließlich zur Dotirung dieses Sibes | bestimmt sein. Dessenungeachtet is im Unterhause dieser Punkt mit | großer Hestigfeit bestritten worden, und die Opposition, obschon klein, it sehr energisch aufgetreten. Zu allgemeinem Erstaunen hatte Zames Graham an 1hr thätigen Antheil, und zwai so thätigen, daß dieser Streit wahrscheinlich seine Ernennung um General i neur von Judien in den Hiutergrund ged! Abenden harten Kampfes scheint es jetzt durchgehen wird.

Jn London, wo der Verlauf erer Schärfe verfolgt wird, als Wochen das Ministerium in der öffentlich herabgeseßt. Diese Bischofs - Bill hat die Heftigkeit der L im ganzen Königreich gesteigert, und in der City von London ijt die Wahl John Russell’s sehr zweifelhaft, Aber im Lande, und besonders bei der Kirche, steht Lord John hoch in Ansehen.

Sir Robert Peel hat in dieseu vorübergehenden Ereignissen keine Rolle übernommen, aber er hat in Gestalt einer Adresse an die Wäh = ler Tamworth ein langes und vollständiges Summarium der fünf tbatemeihen und rubmwürdigen Jahre seiner eigenen Verwal= tung veröffentlicht, das sicherlih ein nicht leicht erreichbares Muster fähiger und systematischer Regierung offenbart. Er zählt die Siege tes Friedens, der Toleranz und des freien Handels auf. Er macht bemerflih, wie er 7; Milliouen Pfund Steuern von den Arti- feln der Haupt-Consumtion des englischen Volkes nahm und doch die Einnahme, selbst ohne die Einkommen =- Steuer, besser hinterliehßz, als

er sie fand. Auf solbe Gründe gestützt, kann Sir Robert Peel siche das Urtheil seiner Landsleute oder wemgjtens Nach - und Mit welt erwarten.

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Dünen Kopenhagen, 19. Juli. (Alt. M,) Das isländische Alt= hing is am lsten d. M. eröffnet worden.

Vorgestern fand das Schluß-Diner dei Naturforscher im großen Saale des Kasino statt, nachdem sie an demselben Tage ihre lebte Sibung gehalten hatten. Cs nahmen 300 Personen, worunter eine große Anzahl Damen, daran Theil.

Baron Berzelius brachte die Gesundheit des Königs Christians VIII. und Konferenz-Rath H, C. Oersted die von Oskar k. aus. Lestere

sprach die allgemeine Fceude gus über die Liebe, welche die Römge des

Nordens für alles IBissenschaftliche hegten, st® wie übo1 die gegenseitige Freundschaft dieser hohen Beschüßer. Beide Toaste wurden mit großem und lange anbaltendem Enthusiasmus aufgenommen, Der Fürst von Canuino, der während der ganzen Dauer der Versammlung, namentlich an den Verhandlungen der zoologischen Section, thätigen Antheil genommen hatte, brachte in einem schönen Vortrage jeder der drei Nationen und sch{ließlich dem sfandinavischen Gesammtverein seinen Dank und seine Wünsche dar. Eine Menge Lieder wurden während des Mahles gesungen. Nach Tisch wurde die lebhafte Unterhaltung in den übri= gen Lofalen des Kasino fortgeseßt und nah dem Kaffee ein beinahe allgemeiner Spaziergang auf der Langenlinie vorgenommen, wo einige Studenten mehrere der beliebtesten skandinavishen Lieder sangen, die an dem schönen stillen Abend, der die Töne über die spiegelklare Fläche des Sundes hinaussandte, eine herrliche Wirkung machten und Hurrahs von den außenliegenden Schiffen hervorriefen. Jn engeren Kreisen nahm man Abschied von einander mit der Hoffnung, sich bei ferneren Versammlungen zur (Entwickelung neuer Kräfte wiederzusehen.

Jn der lebten Sihung der Naturforscher genehmigten dieselben das Comité - Gutachten über den Antrag des Bischofs Agardh, die Herausgabe ciner populairen naturwissenschaftlichen Zeitschrift betref- fend, zu deren Behuf die Versammlung bei den Regierungen der drei Reiche um eine Unterstüßung von 5990 Spezies von jeder ansucht. Der Preis der Zeitschrift is auf 2 Rbsch. pr. Bogeu festgeseßt. Von ieder Nation werden drei Männer gewählt, welche das Redactions Comité dieser Zeitschrift bilden, Jn der botanischen Section hielt Professor Fries einen Vortrag über die llora danica, als das wi tigste nordische botanische Kupferstichwerk, und {lug vor, daß die Section bei der allgemeinen Versammlung darguf antragen solle, die- selbe möge vermittelst des Verwaltungs - Comités Se, Majestät den König ersuchen, daß dieses Werl über die politischen Gränzen hinaus bis zu den in nagturhistorischer Hinsicht wichtigeren ugtürlichen Grän zen erweitert werde. Dieses fand allgemeinen Beifall in der Section, und der betreffende Antrag wurde auch in der allgemeinen Versamms= lung angenommen.

Der Schloßgärtner Schebel in Marienlyst hat der Berling - \hen Zeitung eine beruhigende Erklärung in Betreff der hier zu Lande an “mebreren Stellen beobachteten Auswüchse an den Wurzeln der Erbsenvflanzen eingesandt, aus welcher hervorgeht, daß dieser Mann schon seit mehr als dreißig Jahren oftmals diese Erscheinung wahrgenommen hat, ohne daß die Pflanzen selbst während der Vege tationszeit eine Spur von Krankheit gezeigt hätten. i

Atali n

(Köln, Ztg) „Die Minister -= Krisis is Kardinal Gizzi bleibt Staats - Secretagir und muß es auch wohl bleiben, denn von den wenigen Kardinälen, die geeignet sein könnten, ihn zu erseben, scheint keiner geeignet, einen Posten anzunehmen, nah welchem einst das Streben fast aller Kar- dinále gerichtet war. Der Papst hat das Mißverständniß zwischen dem Kardinal Gizzi und dem Unter-Staats-Secretair Corboli aus- geglichen.

Folgendes Beispiel dürste vielleicht geeignet sein, einen Begriff der hiesigen sozialen Zustände zu liefern. Jn dem Laden eines Gold- arbeiters, unweit des Plabes der Minerva, ward am vergangenen Sonntage ein großer Diebstahl an Kostbarkeiten, dem Werthe nah

Noux, 10, Zuli. glüdcklih überstanden,

Bestohlene si persönlich zum Gouverneur von Rom, als der höch=- sten Polizei=Autorität, begab, um denselben zu bitten, den Polizei= Agenten aufzutragen, Alles zur Ermittelung der entwendeten Gegen= stände aufzubieten. Gelassen entgegnete ¡hm der Prálat, er solle sih an das römische Volk und an Ciceroacchio, den allbefannten Volkstribunen, wenden, die ja weit mächtiger wären, als er und seine ganze Polizei.

Nom, 12. Juli. (A. Z.) Da die Präventiv-Censur die un= gemäßigten Ausbrüche eines wilden Liberalismus insoweit zurückzu halten im Stande ist, als sie Minister und Beamte gegen Anklagen und Beschuldigungen wenigstens vou dieser Seite her {üßt, so ha ben die Wiukeldruckereien auch in diesem Punkte nachzuhelfen ver= sucht und ein Krenzfeuer eröffnet, welches über lang oder über furz jeden Biedermann mit Kothbewurf bedroht. Diesmal hat sih dasselbe gegen einen Prälaten gewandt, der, durch die warmen Empfehlungen, mit welchen er seinerseits dem Projekte der Bürgerbewaffnung entge- gengekommen war, der Volksgunst ganz besonders hätte empfohlen ein sollen. Es is dies der Kriegs Minister , Monsignore Spada Medici , welchen ein solches Pamphlet mit Schmähungen überhäuft, die diesmal aber sämmtlich mit gebührender Judignation zurückgewie=- sen und geradezu in nichts aufgelöst werden. Ein Offizier des Ge= neral-Stabes, der den Verfasser jenes Flugblattes zu kennen scheint und ihn mit einer sehr harten Note bezeichnet, ja es für seiner Offi= zier-Ehre zuwider erklärt, den Namen eines Menschen, der mehrere correctionelle Strafen erfahren hat und einer Familie angehört, die seit verschiedenen Generationen einen üblen Ruf genießt, zu nennen, bat die Vertheidigung des Kriegs - Präsidenten über- nomen und E D O solher Gründlichkeit verfah= ren, daß man im Gegentheil von der Ordnung, die in dem jenem Prälaten anvertrauten Verwaltungs-Departement herrscht, einen sehr günstigen Begriff gewinnt. Es werden die Akten citirt, die einem Jeden zur beliebigen Einsicht ofen vorliegen. Gleichzeitig werden andere Beschuldigungen zurückgewiesen, welche sih auf die bei den im Laufe des verflossenen Jahres stattgehabten Festlichkeiten getroffenen Anorduungen beziehen, wie daß der Tagesbefehl die dienstthuenden Truppen verhindert habe, an den Ausbrüchen des öffentlihen Jubeis theilzunehmen, was als der entschiedene Wille des Papstes bezeichnet rd, oder daß am 21. Juni ein Verbot erlassen worden sei bei einer militairischen Feierlichkeit, die auf dem Plaß vor der Prásidentenwob- nung stattgehabt, einen Chor abzusingen, wo gezeigt wird, daß cin solches Verbot von dem Kriegs Minister gar nicht ausgegangen sein fonnte. Dagegen wird der Freundlichkeit und Milde ehrenvollerweise gedacht, mit welcher der genanute Prälat uicht blos für die wohl- motivirte Vertheilung von Unterstüßungen an arme und kranke Sol= daten-Familien Sorge getragen, sondern auch sih zu solchen Offizie-

1 WIirDO,

ren, für die es hart gewesen sein würde, dergleichen Unterstüßungen aus dritter Hand zu empfangen, in Person verfügt und dabei mit liebevollem Cifer sich beeilt habe. :

Gestern Abend wurde die kolossale Statue Pius IX., welche zu dem Monument gehört, das zum Jahrestag der Amnestie auf Piazza del Popolo aufgebaut wird, nach dem Ort ihrer Bestimmung ge bracht. Der Korso war von einer ansehnlichen Menschenmenge er= füllt, ein Sänger-Chor zog voraus, und ein Zug von jungen Leuten mit Fackeln in deu Händen begleitete ihn. Ì j Die Einzeichuung der Bürger = Garden hat bereits in den ver= schiedenen Regionen der Stadt begounen. Fürst Rospiglioji ist zum General ernanut, seine Söhne hat er sämmtlich als gemeine Solda= ten einzeichnen lassen, Eben so hört man von anderen Fürsten, daß sie sih zum gemeinen Dienst bereit erklärt haben. Als den Gene= ralissimus bezeichnet das Gerücht den Grafen Mastai , Bruder Sr. Heiligfeit,

Nom, 13. Juli, Jn strengem Gegensaß mit dem von Pius IX, angenommenen Verfabren des Vertrauens und der Liebe steht ein von dem Kardinal Ostini erlassenes Cirkular, welches die Bewohner von Aibano, Castelgandolfo 2c. mit Geldstrafen bedroht, wenn sie Fluch- worte ausstoßen würden, die von einem Umstehenden vernommen wür= den. Diese Flüche werden nah den Personen der Gottheit und den Heiligen, auf die sie sich beziehen, fklassifizirt und nach dieser Classi= fication mit relativen Geldstrafen belegt. Dies ginge noch an, der Beisaß aber is \{chlimmer. Den Angebern wird die Verschweigung ihres Namens zugesichert und eine Belohnung in Aussicht gestellt. Leßtere Maßregel namentli macht viel böses Blut. Man behauptet das heiße den eben entlassenen Polizei-Spionen des alten Regiments ein neues Unterfommen bereiten. ?

G Kampf des Neuen mit dem Alten is heiß und läßt sich nicht blos in dem wahrnehmen, was geschieht und nicht geschieht sondern ganz besonders in den Urtheils - Aeußerungen wohlmeinender Personen, die aber offenbar beeinflußt sind. Nicht die Liberalen welche in ihrer Liebe zu Pius IX. auch in den Tagen bedenklichen Stillstands ruhig verharrt sind, sondern diejenigen, welche sich über jene hoh erhaben dünfen und in anderen Zeiten jeden Zweifel in Be-= zug auf das sichtbare Oberhaupt der Kirche als frevelhaft gerügt ha ben würden, entblöden sich nicht, von des Papstes Schwäche zu reden. Alle Parteien sind auf das Eintreffen des Kardinals Ferretti gespannt dem jeßt auch der Ruf eines vielvermögenden Redners vorausgeeilt ist, von welchem zu erwarten stehe, daß er, im Fall eines Aufstandes einer mächtig andrängenden Volksbewegung, die Massen durch die Gewalt seines Hirtenwortes zu beschwichtigen im Stande sein werde. Einige rühmen seine Freisinnigkeit, Andere das gute Vernehmen, in wel= hem er sich mit den Gliedern der Gesellschaft Jesu allzeit zu er= halten gewußt. Thatsache ist, daß er sich in s{hwierigen Lagen als ein Mann von vieler Energie gezeigt hat. An Gerüchten fehlt es niht; obgleih man indeß keinem Glauben schenken darf, so scheint doch jedes eine Partikel Wahrheit zu enthalten. Das, welches jeßt die Gemüther am lebhaftesten beschäftigt, ist die Nachricht von einem geheimen Konzil von Kardinälen, welches Pius IX, bei verschlosse- nen Thüren abgehalten haben soll, Man will sogar wissen, er habe sie mit der Hand auf dem Evangelium Verschwiegenheit geloben las- jen. Von da au abwärts is aber natürlich Alles bloße Konjektur. Die Allerfeinsten meinen es errathen zu haben, wenn sie darauf hin= deuten, daß es sich um nichts weniger und um nichts Anderes als um seine Eutsagung handeln könne.

Mont; 13, Juli. (i K) in den Cafés und Restaurationen eine Menge ohne gedruckter Blätter, in welchen gewisse hochgestellte Geistliche in ei gentlih weltlihen Posten auf eine arge Weise rezenstrt werden. Na- mentlich war dies fürzlih der Fall mit dem Monsignore Medici Spada, dem dermaligen Kriegs-Minister, Dann erscheint von Zeit zu Zeit ein Blatt in ähnlichem Geiste: L'amico della verità, worin den meisten Kardinälen, dem Mons. Governatore Grasselini 2c. auf gleiche Art mitgespielt wird. Jedenfalls hat es

Es erscheinen jeßt unter der Hand Censur heimlih

bei 5000 Rthlr., verübt. Was konnte natürlicher sein, als daß der

es den Anschein, daß von jeßt an, wo die öffentliche Stimme durch die Einführung dex