1847 / 205 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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o. T eine Adresse überreichten, in welcher sie hren Dor im e, dankbare Anerkennung der aufopfernden Anpeengets ih „auch fer- freundlichen Brodherren un O Borsas e ipollen zu S und ner zu befleißigen, Sr. Königl. Hove =—*7 G sere die Bitte / daß Se: Königl. Hoheit fernt ggr p Sage „Fabriken gut gehen“ mögen, dann E Ee lber si verdienen.“ gehen; ¡denn sle wollten do so gern 1 oll entgegen, unter- Se. Königl. Hoheit nahmen diese Zuschrift huldvoll entgegen,

: mgl. L T Leuten über den jeßigen Zustand der

t den slihten U A2 E A aon r rc t innig die dem Aufshwunge derselben entgegen V / -- :

tebenden Hemmuisse E E h | a was das Loos diejer arbeitenden Klasse lindern könne. 64 1 / B f

Deutsche Bund csftaaten.

Königreich Bayern. Se. Majestät der König hat an den Mintster des Jnnern nachstehende Weisung in Betreff der Beausf- | sichtigung des Getraidehandels erlassen : E S |

“Jch vernahm jüngst, und auch in öffentlichen Blättern ist dessen schon | erwähnt worden, daß wucherlustige Fruchthändler absichtlich fernerer Getraide- | preis-Steigerung, neuerlih auch in Hinsicht der heurigen Getraide - Aerndte, | ibr Unwesen treiben und, insgeheim , selbst Kaufs - Verträge um Getraide | auf dem Halm oder dem Felde diese von Meinem Landrechte, wie von den gemeinen Rechten, und speziell durch die Verordnung vom 13. Juni | 1817 verbotenen, abschließen sollen. Solchem Unfug, übrigens ohne | Störung des erlaubten Getraidehandels, "und unbeschadet der Meinen Un- terthanen durch §. 8 Tit, 1V. der Verfassungs - Urkunde gesicherten Rechte, nach Kräften zu steuern, is eine Pflicht Meiner betreffenden Stellen und | Behörden, deren gewissenhafte Bethätigung Jch denselben mit Meiner Vor- | chrift vom 11. November 1845 eingeschärft habe. Jch wiederhole nun be- | fragliche Meine Weisung und versehe mich des pünktlichsten Vollzugs der- | selben. Sie haben diesem gemäß alsbald an sämmtlich Meine Kreis-Re- | gierungen das gehörig bemessene Ausschreiben, in Auftrag von Mir, ergehen zu lassen und in selben noch insbesondere zu bemerken, wie auch seitens Meiner Gendarmerie bezüglich derlei etwa vorkommender Verbot- widrigen, wachsam zu sein, und Entdecktes immer sogleich anzuzeigen sei.

„Bad Brückenau, 17. Juli 1847,“ |

Gleichzeitig mit Sr. Majestät dem Könige werden am 3. August | auch Jhre Majestät die Königin und Jhre Königliche Hoheit die | Prinzessin Alexandra in Aschaffenburg eintreffen, und gegen Ende August, nah beendigten Exerzitium des hiesigen Kürassier-Regiments wird auch Prinz Adalbert sich von München nah Aschaffenburg be geben, wo der Hof bis Ende September verweilen wird. Prinz und Prinzessin Luitpold begeben sich nächsten Monat vou Nymphenburg auf einige Zeit nah Berchtesgaden.

Der Privatdozent an der Universität München, Dr. K. Hilde brand, ij zum außerordentlichen Professor an der juristischen Fakultät der Universität Würzburg ernannt worden.

Eine aus Mitgliedern des Magistrats und Gemeinde-Kollegiums

von Würzburg bestehende Deputation hat sich nach Brückenau bege- |

ben, um Sr. Majestät dem König für das aus den herrschaftlichen Magazinen überlassene Getraide den ehrfurhtsvollsten Dank derselben

und versprahen, von Jhrer Seite Allcs beizu-

darzubringen.

Großherzogthum Oldenburg. Am 14. Juli feierte der Großherzog auf dem Lustschlosse zu Rastedt seinen 64sten Ge burtstag, als dessen Vorfeier ein großes Gesangfest betrachtet werden fonnte, welches am 4ten d. M. sämmtliche Liedertafeln des Landes hier vereinte, und bei welchem zugleih der Grund zu einem Nordsee Sängerbunde gelegt wurde. Die ganze Stadt nahm durch Aus= \{chmüdckung aller Straßen und Pläße, durch Ehrenpforten an den Thoren, für die einziehenden Gäste errichtet, lebhaften Antheil an dem Feste.

Die Eisenbahn=-Frage wird bei uns täglih mehr Gegenstand der öffentlichen Aufmerksamkeit, je näher die Gesahr tritt, daß unser Laud in Folge einer Reihe ungünstiger Umstände, wie die Einen, oder Ver- säumnisse des rechten Moments, wie die Anderen sagen, Gefahr läuft, von dem Antheil an dem großartigsten Verkehrsmittel ausge= schlossen zu werden.

Freie Stadt Frankfurt. (Frkf. J.) Ju der Sigßung der geseßgebenden Versammlung vom 26. Juni gab die Berathung des Kommissions-Berichtes über die vom Senate beantragten Theu- rungs=-Zulagen an Beamte zu einer lebhaften Diskussion Anlaß; nach deren Beendigung wurde zuvörderst über deu Antrag der Kommission, welche die Sache allgemein dem Prinzipe nah ablehnte, während Senat und Bürger=Kolleg mit der Sache selbst einverstanden waren und nur hinsichtlich der Ausführung in ihren Ansichten divergirten, Umfrage gehalten, und sprach sih die Versammlung mit 56 Stim- men gegen 13 für den Komnmissions-Antrag ausz der Beschluß ging somit dahin: „daß die geseßgebende Versammlung den gestellten An-

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trag auf Verwilligung_ einer Theurungs-Zulage ablehne.“ Sodann wird auf den in der Diefussion angeregten Wunsch wegen der all gemeinen Staatsdiener-Wittwen- und Waisen-Kasse zurückgekommen und, da Niemand hiergegen etwas zu erinnern hatte, weiter beschlos- sen: „Die geseßgebende Versammlung spreche bei dieser Gelegenheit bohem Senate den Wunsch aus, daß die beabsichtigte Errichtung einer allgemeinen Staatsdiener-Wittwen- und Waisen-Kasse baldigst ins Leben treten möge.“

Ein zum Andenken der Säkular=Geburtsfeier Pestalozzi's hier errihteter Pestalozzi= Verein ist dieser Tage mit deu ersten Früchten seines Wirkens an die Oeffentlichkeit getreten. Der Verein bezweckt die Errichtung eines Rettungshauses für sittlich verwahrloste oder gefährdete Kinder und, so lange die Mittel hierzu noch nicht aus reichen, die Unterbringung derselben in Familieu oder auswärtigen Rettungshäusern. Die Zahl der im ersten Jahre auf solche Art dem Verderben entrissenen Kinder belief sih auf 18, die der Beitrag lei- stenden Mitglieder auf 194.

Sr ane 1M.

Paris, 21. Juli. Die Pairs -= Kammer war gestern zum er= stenmal seit dem Schluß ihrex Verhandlungen als Gerichtshof wieder in ihrer geseßgebenden Eigenschast versammelt. Sie votirte mit 98 gegen 4 Stimmen den Gesetz - Entwurf über die Julifeste, mit 100 gegen 8 den über die Beförderung der Lieutenants, mit 99 gegen 8 die Kredite für verschiedene wissenschaftlihe Sammlungen und mit 102 gegen 5 den Geseß-Entwurs über Erwerbung cines Grundstücks für die Bergwerksschule zu St. Etienne. Die Deputirten - Kammer hat in ihrer gestrigen Sitzung den Geseh - Entwurf über die Eisen bahn von Paris nach Lyon in den cinzeluen Artikeln fast ganz fo an genommen, wie die Kommission es béantragt hatte. Die Abstimmung über das Ganze mußte, wegen unzulänglicher Anzahl der auwesenden Mitglieder, vertagt werden.

Heute fordert der Courrier fran ais abermals den Justiz Minister Hebert und dem General - Prokurator Dclangle guf, gegen dic Coalition zur Ausbeutung der algicrischen Bergwerke einzuschrei ten, bespriht dann näher die angeblich in den Kriegsbüreaus auge wendeten Manöver, um auftretende Mitbewerber der Gesellschaft ab zuweisen, gesteht aber ein, daß er dem Marschall Bugeaud früher Unrecht gethan, und erklärt, daß man dessen Widerstand zu umgehen gewußt habe. Jn einer Nachschrift zeigt aber das genaunte Blatt

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au Male git, daß 0 auf Autrag des Herrn JU les Talabot Lor die ate Kammer ves Zuhlpo

deri Gelbe C u Uber die int Betres} des in scinen Spalten veröffentlichten Aktenstücks und der daran geknüpf ten Bemerkungen Rede zu stehen. Der Courrier fügt hinzu, Hen Talabot dürfe nicht hoffen, ihu cinzuschüchtern oder die Sache da durch zu ersticken, daß er sie vor ein Gericht bringe, welches die Oeffentlichkeit der Verhandlungen auoschließe. Das vorgeladene Jou

nal will kein Wort von dem, was es gesagt, zurücknehmen und glaubt darüber, wie das betreffende Aktenstück ihm zugekommen, Herrn Talabot keine Rechenschaft schuldig zu sein.

Vorgestern Abend is Herr Teste aus dem Luxembourg nach dei Conciergerie gebracht wordenuz er befindet sih in sehr leidendem Zu- stande. Wie es heißt, soll er späterhin seine Gefängnißstrafe im Fort Hara bestehen. Sein Name is} so eben auf Befehl des Mini sters der öffentlichen Arbeiten auch aus der Reihe der Mitglieder der General-Komnmisjion für die Eisenbahnen gestrihen worden.

Der türkfishe Gesaudte in England, Halil Pascha , is auf der Reise von Konstantinopel nah London in Paris angekommen.

Die Nachricht , daß Bugeaud in Paris erwartet werde, wa1 irrig, der Marschall soll vielmehr eben die Pyrenäenbäder besuchen wollen.

Herr Daniel D'Conncll ist mit den sterblichen Ueberresten seines Vaters, die er nach Dublin geleitet, gestern in Paris angekommen, Fr hat bereits heute die Reise nach Havre fortgeseßt, wo er jih nah Irland einschiffen wird.

Der Groß-Almoseuier der Königin, Abbé Guyon, Bischof von Marokko, einer der ausgezeichnetsten französischen Prälaten, ist schr gefährlich erkrankt.

Freiherr Anselm von Rothschild hat sich am 14ten d. M. zu Marseille, auf dem Postdampfschiffe „Osiris““, nah Alexandrien cin geschi}t.

Die Gräfin La Roche - Pouchain, geborene Prinzessin Czarto ryska, is in Folge einer langen und schmerzlichen Krankheit ge= storben.

Der Erzbischof von Paris is von seiner Pyrenäen - Reise zu= rüctgekehrt.

Das Journal des Débats enthält Aerndteberichte aus ver L 4

schiedenen Theilen Frankreihs. Die Aerndte is im Süden und im Innern über alles Erwarten ergiebig ausgefallen. Die Preise wei= chen auf allen Märkten, selbst in Paris, wo sie sich bisher imme noch auf ziemlicher Höhe erhalten hatten.

Die Börse war heute wiederum matt und die Rente, vornehm lih die 5proz., sehr schwach. Eisenbahn - Actien ebenfalls angeboten und niedriger. Eine auf Antrag der Kommission an dem Geseh. Entwurf über die Eisenbahu von Paris nah Lyon vorgenommene

Aenderung war nicht dazu geeignet, deren Cours zu befestigen. Dic ¿rage von einer nâhsten Einzahlung überwiegt in diesem Augenbli alles Andere. Die Aenderung, die den Actionairen nicht gefalleu will, betrifft deu Artikel 9, Es war darin bestinimt, wenn die Regierung aus irgend welhem Grunde es für geeignet halte, die Kon: zession der Bahn an sich zu kaufen, \o solle, erfolge dieser Ankauf îín den ersten funfzig Jahren, der Gesellschaft eine Annuität von 5% pCt. des verausgabten Kapitals bezahlt werden, auch für den Fall, daß der Netto-Ertrag der Bahn hiuter dieser Summe zu rüdbleibe. Finde aber der Rückkauf von Seiten des Staates nach den ersten funfzig Jahren statt, so solle eine Annuität von nur 5 pCt. an die Gesellschaft bezahlt werden, auch in dem Falle, daß dei Netto-Betrag der Einnahme größere Zinsen abwerfe. Dieser Artikel istt auf Antrag der Kommission verworfen worden, und geschieht nun der etwaige Rückkauf der Konzession von Seiten des Staates nad den im Gesetze von 1845 stipulirten Bedingungen.

=— París, 21. Juli. Jn der heutigen Sibung der Depu

, x 4 2e) _ Í tirten -Kammer wurde zuerst zur Wiederaufnahme der Abstim mung über das Ganze des Gesetz - Entwurfs in Betreff der Eisen

bahn von Paris nach Lyon geschritien, die gestern am Schluss der Sißung nicht hatte vorgenommen werden konnen, da mccht die nöthige Anzahl von Mitgliedern mehr zugegen war. Das Rejultat war die Annahme des Geseß=- Entwurfs mit 194 gegen 40 Stim- men. Dann wurde zur Verhandlung des Geseß=- Entwurfs über di Bahn von Lyon nach Avignon geschritten.

Herr Darxblay verlangt Vertagung derselben bis nach Diskussion des Einnahme - Budgets. Der Zweck des (Heseßes sei blos, die Actien diesc1 Bahn wieder in die Höbe zu bringen, Der Bericht selbst sage, daß viele Eisenbahnen auf einmal unternommen worden seien, daher die Schi rigkeit der Actionaire bei den Einzahlungen. Wenn man so aber diese Cin zahlungen für mehrere Bahnen zugleich wieder fordere, werde dieje rigkeit nicht beseitigt, zumal auch das Anlehen von 350 Millionen jeßi realisirt werden solle. Die Annahme der auf die Tagesordnung geseßten Eisenbahn - Geseßzentwürfe werde das Uebel nur verschlimmern. Er bestehe auf deren Vertagung bis zur nächsten Session. Oer Minister del offentlihen Arbeiten: Diese Bemerkungen könnten Play gre1sen su die Bahnen zweiten Ranges, die Linie von Havre bis Marseille aber se zu wichtig, um sie aufzuschieben. Der Minister besteht auf sofortige Ber handlung des Gesch-Entwurfes. Lherbette bekampst diejelbe mit denselben Argumenten wie Herr Darbley. Herr Felix Real: Dies Gesellichaft habe noch keine Schaufel angelegt und ¡wolle schon 1h1 Kontrakt aufgelöst haben. Nach zweimaliger Abstimmung entscheidet Kammer sür unverweilte Verhandlung. Í

Die Pairs-Kammer beschäftigte sich mit Besprechung mel rerer Geseß- Entwürfe in ihren Büreaus, dann 1n össeutlicher Sißung mit dem Gesetz -Entwurf in Betresf Verlangerung der freien Ge- traideeinfuhr.

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Großbritanicn und Irland.

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London , 20, Juli. Jhre Majestät die Kömgin und Prinz Albrecht werden morgen oder übermorgen von der Jusel Wight Buckingham-Palast eintreffen, da bis dahin die Geschäste des Parl ments beendigt sein werden und die Königin die Schlußfeierlichicit in Person vollziehen will. Nach derselben wird Jhre Vaze]tat jo gleih wieder nah Osbornehouse zurückkehren, um in der zweiten vdet dritten Augustwoche ihre Reise nah Schottland anzutreten, auf we! cher der Prinz von Wales und die Kronprinzessin ihre Komgüuchen Aeltern begleiten werden.

Das Unterhau wegen Errichtung des lebhafter Erörterung und häufigen Abstimmungen, und 1 Î Lord John Russell’s Zustimmung die Klauseln, welche ih auf dic eventuell noch zu errichteuden drei Bisthümer beziehen, gestrichen wo1 den waren, das Comité. Das Oberhaus verhandelte nichts von Juteresse. y . S

(B. H.) Heute war die Sibung des Oberhauses 1njoseri bemerkenswerth, als Lord Brougham das Geschst cines Cenjors und Revisors der ihrem Schlusse entgegenelcudn Parlaments sion übernahm, ein Amt, welches unter dem Ministerium r Lord Lyndhurst mit Leidenschaft zu üben gewohnt wal. Lord Drougyam ging in eine längere Uebersicht des Verlaufs der Se}yon eim,

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Seit dem Tode ihres heldenmüthigen Gemahls (Ferrante d'Avalos, +4 1525) führt sie in der Zurückgezogenheit ein bescheidenes Leben; durch den Glanz und die Größe ihrer früheren Verhältnisse gesättigt, liebt sie jeßt nichts als Jesus Christus und die ernsten Studien, indem sie armen Frauen viele Wohlthaten erzeigt und das Muster wahrhafter katholischer Frömmigkeit ist,“ Vor dem Jahre 1540, in welchem der Krieg zwischen Papst Paul 111. und den Colonnesen ausbrach, lebte Vittoria längere Zeit bei den Klarissen in San ESilvestro in cavite (unser Autor bezeihnet es als „das Kloster, wo das Haupt Johannes des Täufers sich befindet‘), wo ihre junge Schuy- befohlene, die Tochter Carlo Gualteruzzi's von Fano, des Freundes Pietro Bembo's, den Schleier nahm: die Zusammenkünste mit Michel Angelo und anderen ausgezeichneten Männern fanden aber, nach der Er- zäblung Francisco's, auf dem Quirinal statt, in dem Kloster San Silvestro, wel 1s einst den Theatinern, jegt den Signori della Missione gehört, und von des- sen auen aus man, bei der hohen und freien Lage, eine der wundervollen Aussich- 6 at, an Un An so reich is, Dort traf die Marchesa di Pescara mit ana rro, ns A tesser Lattanzio Tolomei von Siena u, A. zusam- men; Fra Ambrogio von Siena, ein berühmter Prediger, erläuterte ihnen die Episteln des Apostels Paulus, worauf sie dann, die Zeit der Siesta mitten unter den Bäumen, dem Laub und den Brunnen verbringend, ver- traute Gespräche über Kunst und WBissenschaft pflogen Seaeiddd wurde in diesen Kreis durh Messer Lattanzio eingeführt A au Michel Anu- gelo's Bekanntschaft zu verdanken hatte, Er erzählt, wie Legterer ankam „Nachdem wir eine Zeitlang gewartet, ward an die Thür ‘gepocht Feber war in Besorgniß gewesen, Michel Angelo, der ama Fuße des Monte Ca- vallo wohnte, möchte ausbleiben: aber ein glülicer Zufall wollte, daß man ihn in der Nähe von S. Silvestro traf, als er eben auf die S ermoh zuwandelte, (Die Diocletians - Thermen, deren Hauptraum er später das kanntlich in die Kirche Sta. Maria degli Angeli umshuf.) (x fam durch die Via Esquilina, mit seinem Farbenreiber Urbino sich unterhalten « mai faßte ihn so, daß er nicht entschlüpfen konnte; er war's, vessen Pochen wir vernahmen, Die Marchesa staud auf, ihn zu empfangen unv blieb eíne Zeitlang stehen, bevor sie ihm an ihrer Seite und neben Messer Lattanzio einen Plaß anwies. Jch seßte mih ein wenig bei Seite.“ / Von deu Unterhaltungen mögen hier ein paar Proben stehen, rie kei- nesweges ohne Eigenthümlichkeit uoch Interesse sind. „Se. Heiligkeit“, be- ann die Marchesa, „hat mir die Gnade erzeigt, mir zum Bau eines neuen Maxaeatiafare die Befugniß zu ertheilen, hier ganz in der Nähe, auf dem Abhange des Quirinalischen Hügels, an der Stelle, wo sih der in Trüm- mer gejunkene D D befindet, von welchem aus Nero den Brand Roms gesehen haben soll, Die Spur eiues so gottlosen Menschen würde so durch den Fuß reiner Frauen verwisht werden. *) Jch weiß nicht, Michel An-

*) Vittoria muß ihren Plan aufgegeben haben, vielleicht in Folge des

gelo, welche Form und Verhältnisse ih dem Gebäude geben, noch auf wel- cher Seite ich den Eingang machen soll: wäre es nicht möglich, einen Theil der alten Bauten zu dem Neubau zu verwenden ? ‘“ Ja wohl, Ma- donna, erwiederte M. Angelo: der in Trümmern liegende Portikus könnte zum Kirchthurm dienen. Die Antwort wurde so bestimmt und mit so ern- ster Miene ertheilt, daß Messer Lattanzio nicht umhin konnte, es zu be- merken. Darauf fügte der große Maler hinzuz Jch dente, Ew. Excellenz dürfte das Kloster ohne irgend einen Uebelstand erbauen lassen: beim Weg- gehen können wir, wünschet Jhr's, einen Bli auf den Ort werfen, damit ich einige Jdeen angeben kann.

„Jch wollte Euch nicht darum bitten“, erwiederte sie, „aber ih sche wohl, daß das Wort des Herrn : »Deposuit potentes et exaltavit ulimi- les“, in jedem Falle Wahrheit is. Jhr habet übrigens das Verdienst, mit Besonnenheit freigebig zu scin, nicht verschwenderisch aus Unverstand, wes- halb auch Eure Freunde Euren Charakter noch höher stellen, als Eure Werke, während solche, die Euch nicht kennen, das am meisten schäßen, was am wenigsten vollkommen is, nämlich die Arbeiten Eurer Hände, Was mich betrifft, jo halte ih Euch für niht minderen Lobes würdig, wegen der Art, wie ihr Euch abschließet, unnüßem Gespräch Euch entzicht und für den ersten besten Fürsten zu malen Euch weigert, als weil Jhr in Eurem ganzen Leben ein einziges Werk hervorgebracht habt *),“ „Madonna““, sagte darauf Michel Angelo, „vielleicht messet Jhr mir mehr bei, als ich ver- diene. Da Jhr mich aber daran crinnert, so erlaubet mir, daß ich in mei- nem Namen, wie im Namen mehrerer anderen mir gleichgesiunten Künst- ler, eine Klage gegen einen Theil des Publikums anbringe. Unter tausend Falschheiten, die man gegen brave Künstler verbreiiet, glaubt man am leich-

vielen Unglücks, das über die Colonnesen hereinbrach, und ihrer eigenen Bedrängnisse in den Zeiten reformatorischer Jdeen. Die beiden Nonnen- flöster auf dieser Seite des Quirinals, Sta, Caterina a Magnanapoli und SS. Domenico e Sisto, beide Dominikaner -Ordens, wurden na ch threr Zeit, unter Pius 1Ÿ. und V., gebaut, Die erwähnten Trümmer sind die des Aurelianischen Sonnentempels, dessen großartige Reste man noch im Colonnaschen Garten sieht, welcher hier terrassenförmig au} der Tempel- Anlage den Berg hinansteigt. Der Neronischen Sage erwähnt Biondo Flavio (1388—1463) in der Roma instaurata: In jener Gegend, sagt er, giebi’s fein Weiblein, welches, nach den großen Nuinen befragt, die man dort sieht, nicht zur Antwort gäbe, sie seien cin Thurm gewesen, von wo der Kratiigwme Nero heiter und lachend sih den Brand Roms angesehen habe, ( eshreibung der Stadt Rom, Bd. 111. Abth. 2, S, 387, 288)

9 Dies bezieht sich offenbar nur auf die Malerei und darf auch hier Ba ges Mm werden. Das Eine Werk is die Sixtinische apelle.

2 I E 7 - L E Carls f testen das Märcheu, welches sie als seltsame, unzugängliche Leute dastelli

mit denen man schwer auskommt, während 11€ il Gegentheil von wohl wollenden Gesinnungen sind. Unverständige (von den aen rede 1 nicht) blicken auf sie, wie auf launische P bantasten, was sich nit dei Künstlerwesen nicht leicht verträgt. H! solchen Betrachtungen in Betress der Eigenheiten von Künstlern kann nux ein Land, Gelegenheit geen, wo die Malerei wirklich existirt, das hetpt 11 den wenigen Ländern, wo, wie in Jtalien, Alles zur Vollkommenhel! gediehen ist. Aber die Piupigganger haben groß Unrecht, zu verlangen, daß ein Künstler, durch sein Arbeiten gänzlich in Anspruch genommen, sich 1n N GejezGa emann un gestalte, um ihnen angenehm zu sein: denn Wenmge nul! geen sich 1hren Geschäften mit ganze? Seele hin, und jene erfullen gewiß ihre J slicht mh! welche cinen braven Manun aulklagen, weil er die seinige thut, Uebrigens wenn die großen Maler sich bisweilen etivas fstorrig mib L behan- deln zeigén, #0 ist dies nicht aus Stolz, sondern weil sie Wemge sinden,

die auf der Höhe der Kunst stehen, oder weil sie ihre Jutelligenz nicht durch

leeres Gespräch mit Müßigen ernicdrigen, noch ihren Geist von seinen ein samen Und ernsten Pfaden abbringen wollen. Jch versichere Cw. Ercellenz, der heilige Vater selbst kränkt mich bisweilen durch die Frage, weshalb ich mich nicht öster blicken lasse: denn, wenn es sich nur um Kleinigkeiten han- delt, glaube ich, ihm besser zu dienen, wenn ich zu Hause bleibe, als wenn ih zu ihm gehe. Dann sage ih Sr. Heiligkeit wohl, ich arbeite lieber für ihn nach meiner Weise, als daß ich cinen ganzen Tag lang in sciner Ve- genwart stehen bleibe, wie so viele Andere thun.“ S Es wäre, wie gesagt, unvorsichtig, unserem Dee V aufs Wort zu glauben und Michel Angelo?s Ansichten "M tel f Vivas gen zu citirenz in Fällen z. B., wo er die Namanvi ae es E b Os materieller Weise der italienischen gegenüberstellt. eth z Vas t E aber dürfen wir ihm trauen, So in der Charakterisirung des der Mal des Zeichnens: „Die Wisseaschast des Zeichnens ist Quelle und T, L E g tur, der Architektur und jeder Gattung bilden A Ci E Qk LEOIUZEL i Mer sich zu dem Punkte erhebt, Herr jener Wissenschaft aller Kenntniß. Wet n°9 I S Er mag seine Crfindu in fede zu werden, besißt einen großen S S E Z ugen 1n jeder beliebigen Grbße ausführen: nie wird er einen Zaun finden, der zu groß oder zu klein wäre, seinen Jdeen Form zu A Er mag nach italieni- scher “Sitte al fresco malen, mit jener Farbenmischung und Manunichfaltig- keit, welche diese Gattung zuläßt; er mag im Delmalen alle Kunst und Urtutb an den Tag legen oder aber auf kleinen Pergamentblättchen gleiche Vollkommenheit wie die Anderen im Großen entwickdeln. Die Kunst der Zeichnung ist so überwiegend, daß, wer zeichnen kann, malt was er will *), *) Ein andermal bemerkt indeß Francisco, Baccio Bandinelli, bekannt-

lih ein sehr geübter Zeichner, habe nie malen lernen fönnen. Man weiß

durch Vasari, daß er es dem Andrea del Sarto absehen wollte, In der

Resultate, seiner Behauptung zufolge, sich nur in Maßregeln fund= geben, welche dem Laude überaus verderblich sein müssen. Die Re- form der Central-Armen-Verwaltung, die Art und Weise, in welcher man dem darbenden Jrland zu Hülfe gekommen ist, die Abkürzung der Arbeitszeit für die weiblichen und jüngeren männlichen Fabrik-Arbeiter, die Gesetze in Betreff des Cisenbahuwesens, Alles gab ihm zu unbedingtem Tadel Anlaß, und nachdem er noch sein Bedauern darüben ausgesprochen, daþ so wichtige Maßregeln, wie die Regulirung des Gefänguiß- und De portationswesens und die Bill wegen Reform der sauitarischen Zu- stände in den größeren Städten von der Regierung zurückgenommen worden find, faßte er sein Urtheil dahin zusammen, daß die Session nur den Beweis licfere, wie chwah und ohumächtig das Ministerium sei, und deutete scinen Wunsch, dasselbe baldigst erseßt zu schen, dur Anführung der Worte des Bischofs an, daß „jedes Ministerium besser

s cin solches, welches keine Macht besibe.““ Der Marquis von Lansdowne vertheidigte das Ministerium, dessen Mitglied er ist, ge= gen den Vorwurf der Ohnmacht und Shwäche und wies darauf hin, daß wenigstens die mangelhaften Erfolge der Session uicht als Beweis gegen dasselbe gebraucht werden können, da viele Parlaments-Se|to nen nicht faßbarere Erfolge aufzuweisen haben, als die jeßt ihrem Ende entgegengehende. Eben so wenig wollte er die Zurücknahme mehrerer bedeutenden Auträge als Beweis gegen das Ministerium elten lasen und erinnerte daran, daß cine Menge der wichtigsten Maßregeln, wie z. B. die Aufhebung der Test - Akte und die Eman cipation der Katholiken, erst nah den langwierigsten Verzögerungen

wiederholter Zurücknahme haben durhgeseßt werden können. ch einer kurzen Erwiederung Lord Brougham's wurde der Gegen stand verlassen und die Sißung geschlossen.

Die heutige Sißung des Unterhauses war ganz unbedeutend.

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n die Minister wai

Unter mehreren Ansrageu a auch die des Sir R H - s P y 4 d ea T [ A M C 711 §ungli s, ob es wahr jet, daß die Regierung sh gegen die Ein

D I 1 1 ck D a 4 % A S D fülzrung der Bibeln in den Schulen der Eingeborenen der Prästdeut

L as erflârt habe? Sir J. C. Hobhouse erwiederte, daß Direftorium der ostindishen Compagnie die von dem Gouverne ent von Madras, Marquis von Tweeddale, angeordnete Einführung dem Grunde für unstatthaft erkflätt habe, weil dic auf den Gedanfen Tfommen fönnten, es solle dadurch

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mageovrenen

er Profelytismus befördert werden. Herr Hume brachte die Un- gelegenheiten von Sind zur Sprache, erklärte die Eroberung des Landes fr unaereht, de Bebguptung desselben fu ußzlos u allzu kostspielig und fragte, ob das Land fs\pâter n den anderen Provinzen der ostindishen Compagnie asi nilirt, zu einer Königlichen Kolouie gemacht, oder unter einer Mili air-Regierung Vbieiben tolle? Sir I, C. Hobhouse antwortete h einer kurzen Rechtfertigung aller bei der Eroberung von Sind theiligten Judividuen, daß Sind nah der Rückkehr des Generals (r der Pralibeu Gat Bombay eiuLerletbt werden tolle. Uuf den Antrag des Herrn Brotherton und mit Unter tung der Lords Palmerstou und Morpeth wurde eine Adresse )

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öffentliche Aeußerung des Dankes c Staaten i1

J E ETEOEEN r ihre freigiebige Unterstüßung Jrlauds z1 eraulajjen. Î a für dIE

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Î Prorogation des Parlaments, schreibt der Hlobe, it unoch mcht definitiv festgeseßt; aber wir horen, daß der ustand der offentlichen Geschäfte den Schluß uicht vor dem nächsten den 23sten, möglich machen wird. Die Times meldet jeßt auch als wahrscheinlich, daß nach dem usse der Session Herr Labouchère in dem Amte des Staats ecretairs für Jrland durch Sir William Somerville, einen der iter - Staats - Secretaire im Ministerium des Junern, werde erseßt

werden.

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5s fand heute in der London Tavern eine Versammlung von Parlaments-Wählern der City statt, damit die liberalen Kandidatcn Vertretung der City im nächsten Parlamente, nämlich Lord john Russell, Herr Pattison, Sir George Larpenut und Baron Liouel

Rothschild, ihre Grundsaße und Ansichten denselben darlegen köun ten. Der Premier-Minister hielt bei dieser Gelegenheit eine längere lede. Cr erflarte zwar, daß er es weder im Allgemeinen, uoch ins= ondere in seiner Stellung als erster Rathgeber der Krone als pas ( ansehen Tonne, jeinen Wählern bestimmte Versprechungen in Be= tref der von m vorzuschlagenden Ver U genehmigenden

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Maßregeln zu geben, außerte aber setne zuversichtliche Uebei Uung, di er Mm Wen darm uoerennne, s musse die Berfasung m thren Grundlagen erhaiten, [ooo U

gleih im Geiste der Zeit und im Juteresse der Freibeit immer meh1 ausgebildet werden. Besonderes Gewicht legte er auf seine Bemüs- hungen, dem Volksunterrichte die größtmögliche Ausdehnung zu ge ben, und erklärte in Betreff der Betheiligung am Volksunterricht Tie

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Katholiken als vollkommen gleihberechtigt mit den übrigen Glaubens genossen, sprach sich aber eben so bestimmt gegen eine Besoldung der fatholishen Geistlihkeit aus dem Staatsschaßze aus. Seine Aeuße rungen über die Kandidatur „seines Freundes“ Rothschild baben die Ansicht verbreitet, daß die Minister damit umgehen, dem Parlamente in der nächsten Session eine Bill wegen Emanzipirung der Juden vorzulegen.

An die Stelle des zum Gouverneur des Hospitals von Green- wih ernannten Admirals Sir Charles Adam ist Admiral Duudas zum ersten tehuischen Mitgliede der Admiralität (firsl naval Lord) crnanut worden und an seine Stelle Admiral Prescott getreten.

Die Direktoren der Bank von Jrlaud haben ihren Diskonto um

L v(Ct. heruntergeseßtz er bcträgt jeßt für englishe Wechscl 6, für irländische 67 Ct.

Das Postdampfschif „„Forth““ mit der hen Poft, welche St. Thomas am 41. Juli verlassen hat, 1st heute Nachmittag in Southampton angekommen. Es bringt fc Nachrichten von Belang.

Die amerifauische Fregatte

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„Macedouan““ ist mit 1800 Tons

Brodstoffen, cinem Geschenke der Vereinigten Staaten au Jrlaud, am l6ten d. M. in Cork angetommen. Berichte vom Cap vom 30, Mai (t s hof 6

Plünderungen der Kaffern fortdauern, Sir Henry Pottinger befand sih noch an der Ganze.

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Kauton Beru. Ju den weiteren Berathun aßung über den Sonderbund rekurrxt Schwyz ebenfall vorsähriges Votum, legt die Absicht dar, daß da auf völferrechtlichen Grundlagen beruhe, und rek Geist der Zeit, welher Chimären nachjage. Unterwalden bezieht sich auf die Auseinandersetzung Luzerus (f. das gestrige Blatt) üben die Rechtmäßigkeit des Sonderbundes. Glarus weist darauf hi,

solcher Crjche! hervorgerufeu haben Beranlajjung cine

daß, troß der erlassenen Gesetze gegen dic welche das Sonderbündniß angeblich dies noch fortbestehe und sogar ohne all ernde Stellung, den übrigen Kantonen gegenüber, eingenom un die Kantone in der Mehrzahl ihrer Einwohner ivirk r daher rühren, daß sic cin rtei und Farbe läsen. Auch der Tagsatzung Bezug uud Bestimmungen des Bun des-VBertraaes | der leßten Jahre und die Erscheinungen der Gegenwart rechtfertigten vollkommen die Bestim munaen des Sonderbündnijssc Man folle den Sonuderbundsständen genügende Garanticen geben, so würde der Schutz-Vertrag von felbit in sich zerfallen. Sv lange dies nicht geschehen, müsse Zug 1n der jetzigen Stellun Es \chließt mit einer Aufforderung, deu Gerehtigfeit ui Rechnung zu tragen, und stimmt dem Antrage von Luzern bei. Freiburg hält die Befugniß der Sou deroundsstände zur Vertheidigung für unbestreitbar. Nur auf Ver theidigung sei der Sonderbund gerichtet und mit dem Bunde von 1815 vereinbar, der Stand Freiburg werde denselben aufrecht erhalten. Solothurn beruft sich auf das vorjährige Votum, um die Dis fussion nicht unnül zu verlängen. Früher habe man die «Freischaaren zum Vorwand genommen, jelzt nehme man die drohende Unterdrückung durch eine Bundes =- Revision zum Vorwande des Bestehens einer rechts - und bundeswidrigen Separat =- Verbindung. Zug und Unter- walden kenne er wohl, gegen die Aufrichtigkeit der übrigen Sonder bundsstände habe er dagegen einiges Bedenken. Ba selstadt spricht den V qus di, 0 e i U ver Der NeuetuOen Verfassungs - Revision, so auch in der Eidgenossenschaft, Verständi gung in freundlicher Weise stattfinden- möge. Der Gesandte sin det den Sonderbund nicht im Einklang mit dem Bundes - Bertroge. Die Gefahren, welche seine Entstehung einigermaßen rechtfertigen

nungen, P Alf»

jollen, erausfort

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lich im Rechte zu sein glaubten, so köune di arstellungen der Blätter Zug uimmt auf die vorjährige Erklärung alaubt, es fei bisher vollkommen be!

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fönnten, beständen uiht mehrz er lade daher die betreffenden Kantone ein, den Sonderbund aufzulösen. Baselland bezieht sich auf das Votum vom verflossenen Jahre. Enthalte der §. 4

des Bundes = Vertrags eine Lücke, so könne keine Minorität solche ausfüllen, dieses Geschäft liege der Majorität ob, dazu biete auch Baselland die Handz der Gesandte erklärte das Nichtzustandekom mein des Freischaaren=- Geseßes in Baselland; die Verwerfung beim Veto sei nicht gegen deu Grundsaß, sondern dagegen gerichtet gewe sen, daß einige Bestimmungen ins Geseb aufgenommen worden, welche man als uicht in dasselbe gehörig betrachtet habe. És stimmt für Auflösung. Schaffhausen wünscht zu wissen, welhe Garantieen die Sonderbunds-Kantone denn eigentlich noch über die bereits gege benen hinaus begehrten, Es hält diese vollkommen genügend. Dio

von einigen Rednern gehörten Ausfälle gegen die Presse könnten mit mehr Grund gegen die fonservative als gegen die liberale Presse ge- rihtet werden, welhe sich größeren Mißbrauch habe zu Schulden fommen lassen. Appenzell Jnner-Rhoden eröffnet jene „Zn- struction, gegen die Auflösung des Sonderbundes gerichtet. Appen- zell Außer-Rhoden desgleichen die seinige auf Auflösung dessel- ben; auch sein Kanton sei nicht gegen das Freischaaren - Geses dem Grundsaße nah, und formelle Gründe hatten dessen Zustandefom= men bisher verzögert, indessen seien die Handlungen, gegen weldhe solches gerichtet werden solle, durchaus nicht zu besorgen. St. Gal-

len bespricht vorerst die Nothwendigkeit der Bundes - Revision, die als das einzige Mittel zu betrachten sei, deu bedrohten Stan- den die verlangte Garantie zu geben und die Tagsaßung selbst

mit mehr Kraft zur Handhabung der einmal gefaßten Beschlüsse auszurüsten. Die Furcht vor einer solchen Revision zu emer em- heitlichen Republik sei durchaus ungegründet, die Revision meh- rerer niht mehr zeitgemäßen Artikel aber wüns{chbar; eine Majo- rität, die Fortschritte im Bunde wünsche, werde sich übrigens nie durch eine Minorität binden lassen. Furcht vor Freischaaren sei nachgerade auch lächerlih, ungegliederte Massen ohne Führer seien nicht zu fürhten. Ein Auflehuen gegen die Majorität sei nichts Anderes als Auflösung des Bundes, der durch den Sonderbund auss höchste gefährdet sei. Der Widerspruch zwischen dem eidgenössischen und Sonderbund-Kriegsrath wird durch Aufzählung der Ereignisse von 1845 deutlich gemacht und der Unterschied aufgewiesen von dem Konkordat von 1832 und dem Sonderbündniß, das übrigens faktisch aufgelöst sei. Die Gesandtschaft hofft, daß auch dieses Bündniß auf friedlichem Wege aufgelöst werde. Graubündten trägt darauf an, daß die Verhandlung vertagt werde, welhem Gesuch der Prâäsi- dent entspricht. Bei Beginn der Sißung vom 20, Juli leistete der weite Gesandte von Schaffhausen, Regierungs-Rath Ehrmann, en Bundeseid, worauf die Souderbundsfrage weiter fortgeführt

wurde. Um 4 Uhr war cs noch zu keinem Beschluß gekommen.

¿Jaundels- und Borscu- Nachrichten.

Berlin, 24. Juli. Die Börse war im Laufe kieser Woche weniger beschäftigt als vor 8 Tagen, daher auch bedeutende Cours-Veränderungen unserer Actien-Course nicht vorkamen. Nach der leßten Hausse blieben einige Effekten etwas gedrücfter, Andere hingegen machten noh weitere Fort- schritte, und im Allgemeinen erholten sie sich von kleinen Neactionen schr bald wieder durch die fortdauernd günstige Meinung für den ferneren Ver lauf des Acticn-Geschäfts. Am meisten ging in Köln-Miuden umz der anhaltende Begehr für Privaten wirkte steigend auf deren Cours, und felbst die vorgekommenen (Gewinn - Realisirungen konnten nur vorübergehende ckchwantkungen hervorbringen ; sie stieger von 98 bis 99% %, gingen dann bis 39 % zurück, und heute bleiben sic gesucht, Auf längere Zeit werden hohe Prämien bewilligt; so bezahlte man pr. ultimo Dezem- ber 102 /4%, dann 101 /3%, was den Beweis für die günstige Meinung ( anderen Actien ist nur wenig

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dieser Actien lesert. In Den

gemacht; Berlin - Stettiner bis 1167 % bezahlt, drückten sich durch eimelne Gewinn - Realisirungen bis 41157 %, wozu heute (Held blieb. Bexlin - Anhalter Litt A. behaupteten ih auf 1185 %, Lit, B, \(wankien zwischen 107k bis 407% „und \{Gließen, heute 1072 Geld sehr begehrt. Ju Oberschlesischen Actien is der Umsay sehr un-

bedeutend, Liu. A. a 108%, Lit. B. a 102% anzukommen, Niederschle- sisch-Märkische 92% a 92% bezahlt. Jn Berlin-Hamburger wenig Geschäft ; es wurde jedoch Einiges zu variirenden Coursen u. z. von 107% bis 108% gchandelt. Heute konnte man a 108% kaufen. Potsdam - Magdeburger fielen Anfangs der Woche von 103 bis 1012 %, gingen dann auf 103 %, wozu heute Geld blieb. Wir wollen auf die von der Potsdam-Magdebur- ger Dircction für den 14ten k. M. hier, und auf die von der Magdeburg- Leipziger Direction für ven 21sten k. M. in Magdeburg ausgeschriebenen außerordentlichen Genera l- Versammlungen aufmerksam machen. Es cheint sih danach das oft besprochene Gerücht vom Ankauf der Magde- burg-Leipziger Bahn zum Preise von 250 Nthlr. für jede Actie von 100 Nthlr. Court. zu bestätigen. Es wurde in dieser cin Posten der . Magdeburg-Leipziger Actien a 240% gekauft.

In Rheinischen Actien is mehr als seither gehandelt; der Cours hielt

Woche

sich 872 % Geld, nachdem bereits 88 % bezahlt wurde. Düsseldorf - Elber- felder waren a 1042 % gesucht. Kiel - Altonaer 1115 a 2 % bezahlt und Geld. Rotterdamer erfuhren wegen des Nückgangs in Amsterdam, so wie

wegen beträchtlicher Posten, die hier realisirt werden sollten, einen bedeuten- den Fall und stehen heute 105% Brief, nachdem vor 8 Tagen noch 1097 bezahlt wurde.

Jn den meisten Quittungsbogen war das Geschäft lebhaft; Magdeburg- Wittenberge, bis 877 % bez., ließen heute 87 Brief, 863 zu machen; Stargard-Posener bis 85% a 5 % bezahlt; Aachen-Mastrichter 85 a 845, % bez.z Bergisch-Märkische 875 a 7% bez. und Geld. Sehr bedeutend waren die Umsäße in Friedrih Wilhelms Nordbahn, in Folge von abwechselnden

(

Kauf- und Verkauf - Ordres von Frankfurt a. M.; deren Cours schwankte zwischen 73% a 745% und blieb heute 747 a £% bezahlt und Geld. A G A O HGE G G T O T Ä T E H E G T Ti

Tom 5 4

Die Malerei aber, welche ich preise, will nur die Nachahmung irgend eines der zahllosen Gegenstände, welche der ewige Gott in seiner unendlichen Weisheit geschaffen hat. Jedem Dinge, das man darzustellen wünscht, muß man den (Grad von Vollkommenheit geben, dessen cs würdig is. Was,

nach meiner Ansicht, den Hauptpreis, die Erhabenheit der Kunst bildet, ist die vollkommene Nachahmung des Werkes Gottes: dazu aber bedarf es weder des Goldes, noch Silbers, noch kostbarer Farben; eine Feder oder Blei oder ein Pinsel mit Weiß und Schwarz is dazu hinreichend. Auf den (Gegenstand felbst kommt es dabei auch nicht an: nichtsdestoweniger werden die edelsten und unserer Beach!ung würdigsten Gegenstände es seum, welche Wissenschaft, Treue, Zartheit vorzugsweise in Anspruch nehmen. Die Frage, ob langsames oder rasches Arbeiten den Vorzug verdiene, erledigt sich meines Bedünkens leicht. Es is eine Gottesgabe, in wenigen Stun den das zu vollbringen, wozu Andere mehrere Tage brauchen: wer also bei der raschen Arbeit eben so Treffliches zu Stande bringt, wie ein Anderer bei der langsamen, verdient großes Lob. Aber er darf dabei die Granze nicht überschreiten, welche die Kunst selber ihm steckt: denn ein Künstler darf sich durch seiner Eifer nicht hinreißen lassen, sein vornehmstes Ziel, Vollkommenheit, zu vernachlassigen. Es ist also keinesweges ein Fehler, langsam arbeitend große Sorgfalt zu verwenden, um große Vortrefflichkeit zu erreichen. Der unverzeihlichste Fehler, den ich kenne, ist, eine Sache schlecht machen. Ju den Malerwerken soll man sich aber möglichst bestre ben, so zu arbeiten, daß, nachdem man viel Zeit und Sorgfalt angewandt, sie ohne Anstrengung noch Zeitaufwand geschaffen zu sein scheinen.“ *)

Francisco de Hollanda war in Rom mit manchen ausgezeichneten Künstlern und sonstigen angesehenen Leuten bekannt. Am oftesten nennt er seinen Kollegen, Don Giulio Clovio, den berühmtesten Miniaturmaler Ftaliens, der, wic man weiß, in Slavonien oder Croatien von einer aus Macedonien stammenden Familic geboren war, weshalb man ihn hier immer als Giulio der Macedonicer erwähnt findet, wie er sich denn auch sel ber unter einem Gemälde vom Jahre 1553 in der Gallerie der Uffizien zu Florenz, eine Kreuzigung darstellend, Julius Macedo nennt. Von län- gerem Leiden hergestellt, war er im Gefolge des Kardinals Grimani (im Text irrig Grimaldi genannt) nah Nom gekommen: Marino Grimani, E A E venetianischen Geschleht, Patriarh von Aquileja, war von N Ronis Gl seiner höchsten Bedrängniß, drei Tage vor der n Mi d G fir en Connetable, mit dem Purpur bekleidet worden z cin Mann, Ae bs veltliche Angelegenheiten mehr interessirte, als für geistliche, und Clovio sehr begünstigte, den er aus dem Kloster Candiana, florentiner Gallerie der Uffizien hängt aucl Bildniß, das freilich keinen Maßstab giebt.

2) Ich bemerke, daß ih hier nur das Wesentlichste dieser Raisonne- ments mitgetheilt habe,

) sein von ihm selbst gemaltes

im Gebiet von Padua, zu sich nahm, wo derselbe an den Folgen eines \chlechtgeheilten Beinbruchs daniederlag. Eine Neihe vou Miniatüren dieses Leuteren wurde von Francisco für König Joao angekaust: in folgender Weise spricht dieser sich über Don Giulio's Arbeiten aus, welche auf Monte Cavallo in Gegenwart der Colonnesin, Buonarroti's, Valerio's von Vicenza und verschiedener Edelleute gezeigt wurden. „Auf meine Bitte legte Don (Siulio einen Ganvmed vor, welchen er nach einer Zeichnung Michel An- gelo’s illuminirt hatie. Er war mit außerordentlicher Zartheit gemalt, und dies war das erste Werk, welches ihm in Nom einen Namen machte. Hier- auf kam eine recht gut gearbeitete Venus, Zuletzt aber zeigte er uns ztvei große Blätter eines Buches: auf dem einen S. Paul, wie er vor dem rö- mischen Prokonsul einem Blinden das Gesicht wiedergiebt, auf dem anderen eine Charitas mit mehreren Gestalten in riner Umgebung von fkorinthischen Säulen ünd Bauwerken. Meiner Meinung nah war dies die trefflichste Miniatüre, die man sehen konnte, unvergleichlich \{öner als alle flamän- dischen, selbst als die besten, die ich geschen, und ih habe deren viele ge schen! Jch habe in den Arbeiten Don Giulio's eine Art der Behandlung gefunden, die ich, nach dem Farbenauftrag, eine atomistische nennen möchte : das Gewebe eines Schleiers wird dadurh nachgeahmt und das ganze Bild wie mit einem leichten Nebel überzogen. Nirgend habe ich diese Weise gefunden, weder in Jtalien noch in Flandern, wenngleich Manche sie haben nachahmen wollen.“ Vasari erwähnt im Leben des Clov10o zweier der Werke, welche unser Francisco nennt, der Darstellungen aus der Geschichte 3 Apostels, von denen er sagt, daß enc derselben nach Spanien gesandt worden, und des Ganymed, welcher an Coömus von Medici, den ersten Großherzog, kam, während Buonarrot1's Zeichnung sich damals bei Tom- maso de’ Cavalieri befand. Ein Auftritt, von welchem der Portugiese er- zählt, wobei er dem Clovio für cin von thm illuminirtes Blatt nach seiner, Francisco’s, Zeichnung 25 Crusaden bietet, ohne daß dieser zufrieden ge- wesen wäre, läßt jenen etwas habsuchtig erscheinen, wenn anders die Sache sich so verhält. (Schluß folgt.)

Seit dem Anfange dieses Jahres is eine neue Zeitschrift: „Das Eiserne Kreuz“, erschienen, welche den Zwecck hat, namentlich durch eine Schilderung von Scenen und Ereignissen aus den Freiheitskriegen, eben sowohl die Erinnerung der Mitkämpsfer zu erfrischen, als die spätere Gene- ration an den Thaten jener großen Zeit zu erheben, während der hierbei erzielte pecuniaire Gewinn allein und vollständig zur Unterstüßung der hülfsbedürstigen preußischen Veteranen aus jenen Kriegen verwendet wer- den und hierüber jährlih Rechnung gelegt werden soll. Der ganze Titel 2c. lautet folgendergestalt: „Das Eiserne Kreuz“. Ein Denkmal, gebaut aus der Geschichte Preußens und des deutschen Freiheitskampfes von 1813 bis 1815, zum Andenken der Freiheitshelden und zum Besten gebrechlicher, be- dürftiger preußischer Veteranen aus jenen Jahren, Herausgegeben, gedruckt

und verlegt von Alerander Mallwitz in Belzig. Monatlich erscheint cine Nummer und kostet halbjährlih 6 Sgr. pränumerando. Bestellungen hic1 auf nehmen an die Königlich preußischen Post - Anstalten und alle Buch- handlungen. Erschienen sind 5 Nummern pro Januar bis Maí. l

Die Redaction der genannten Zeitschrift spricht in der ihrer Tendenz vollkommen angemessenen Einleitung die Hoffnung aus : durch Offiziere mit speziellen Beiträgen aus dem Kreise ihrer Erlebnisse in jener Zeit unterstüßt u werden. Möge dieser für eine Zeitschrift, die nur ein größeres Publikum im Auge hat, leicht zu befriedigende Wunsch so vollständig erfüllt werden, als es der in jeder Hinsicht edle Zweck derselben verdient.

Léivtig, 21. Juli, W. A 3) C. sten Forscher in dem Gebiete der Geschichte der Musik, hat in einem vor furzem im Verlage der Ernst Fleischerschen Buchhandlung in Leipzig in s{chöner und zweckmäßiger Ausstattung erschienenen Werke: „Die Tonwerke des 16ten und 17ten Jahrhunderts, eine svstematisch-chronologische Zusam- menstellung der in diesen zwei Jahrhunderten gedruckten Musikalien“, einen reichen Schatz seines Wissens zu Tage gelegt. Das Studium der Geschichte der Tonkunst wird durch das Beckersche Werk wesentlich gefördert; denn zum erstenmale wird in demselben das geboten, was man bis jest vergeblich wünschte, eine chronologische und zugleich systematische Zusammenstellung der Tonwerke gerade aus den zwei Jahrhunderten, die des Großen, Schönen und Erhabenen in dem Gefilde der Tonkunst so viel bieten. Vier Haupt-Abtheilungen: Tontwerke für die Kirche, Tonwerke für das Haus und die Kammer, Tonwerke für die Schule nnd Tontverke für die Bühne, umfassen in vielen svstematisch geordneten Unter- Abschnitten das überwältigend reiche Material ; cin sehr kompendivs gehal tenes Verzeichniß der sämmtlichen Tonwerke in chronologischer Folge und cin äußerst sorgfältig bearbeitetes Namen- und Sachregister erhöht die Brauchbarkeit des Werkes; eine treflih geschriebene Einleitung gewährt cinen tieferen Blick nicht blos in die Werkstatt des Verfassers, sondern zu- gleih auch in den Standpunkt der Wissenschaft und enthält am Schlusse die erfreuliche Zusage des Verfassers, die Biographieen aller in vorliegen- dem Werke genannten Komponisten, über die wir größtentheils nur noch dürftige Notizen haben, in einem als selbstständigen zweiten Theil zu bear- beitenden Lexikon nachfolgen zu lassen.

Altona. Herr Th. Brorsen , der jeßt auf der hiesigen Sternwarte beschäftigt ist, hat wiederum in der Nacht vom 20, auf den 21. Zuli Cen neuen, nur dur Fernröhre sichtbaren Kometen, unter 272" gerader Auf- steigung und 26 ® nördlicher Abweichung, entdeckt, D.

F. Beer, ciner der tüchtig

Königsberg i. Pr., 19, Juli. Die hiesige Königliche deutsche Gesellschaft hat den Legations-Rath Dr. von Reuniont zu Berlin zu ihrem Ehren-Mitgliède ernannt,

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