1847 / 206 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

art n

rerer

Actien sind in Folge des nagelassenen Se- | : Niederschlesisch Märkische a 9% druckte N E Nevartition der darauf eingegangene! E eder Betheiligte, wenn mehr als die r " rritents den vollen Actienbetrag und r höheren Zeichnung erhält. Ham b B - 4 ‘proz. Prior. fielen vot 101 3 bis 1003 %, weil man wissen urg-Berliner 42Ppr03- Mindener ebenfalls das noch benöthigte Kapital von wolite, Day E E ad Freirung von 4; % Prioritäts Actien aufbrin 35 Millionen That rhei war hierüber noch nichts bekannt._ Z gin Hos ne U E das Geschäft sehr unbedeutend, Staatsschuld- : : In e E f de Prämienscheine 91: %, zu machen. Preuß. [IEITE O {wankten wischen 109 a 1087 und bleiben 1087 % Geld An N Der Umsay darin war ziemlich belangreich. ie Im Wechsel Geschäft würde viel zu thun gewesen sein, wen _nidht an Devisen mangelte; 10 aber stnd ask alle Valuten Tapp, UnD K E r) sind gestiegen. Besonders bleibt Frankfurt a. M. und London zu dve)eren Notirungen sehr begehrt. —- Das Geld is außerordentlich abi

Auf Prolongation à 4 )

Unsere meisten Prioritäts- gehrs etwas billiger geworden z wegen der neuen Emission. Zeichnungen stellt sich dergestalt, da präsentirten Actien gezeichnet wordeit, 1 darauf noch 87 % nach Maßga jene

93; %,

wenn es mit

Disfonto willig à 35 2% zu placiren.

Berlin, 24. Juli. Unsere Land Zufuhren von Getraide waren im Laufe dieser Woche wiederum erheblich: 10 Wspl, Weizen, 165 Wipl. Nog- gen, 11 Wspl. Gerste, 116 Wi/pl. Hafer. Cs vurde zuleßt bewilligt : 110 Nthlr. für Weizen, 52—67 Rthlr. für Noggen, 50 Nthlr. für Gerste, 8 bis 40 Rihlr. für Hafer. Wie die Zufuhren von Getraide aus Nußland nah Stet Abnahme gekommen, waren es auch die Versendungen von

tl tin in l Î U 1 9 lezterem Plaße wiederum auf hier, sowohl per Eisenbahn, als Ul Wasser. Den Finow-Kanal vassirten: 278 Wipl. Weizen, 1190 Wspl. Roggen, ‘25 HVagegen sind tro!

spl. Gerste, 133 Wspl. Hafer, 23,600 Ctr. Mehl. abwärts noch verschifft : } L j Mehl in vorlezter Woche; und auch im Lause diejer Woche is noch man des früher Verschlossene per Eisenbahn versandt worden, Davon aber ab- Abzug gänzlich aufgehört. Die Aerndte, na- mentlich die des Roggens, hat in unseren Umgegenden, wie 1in den von uns süd- und westlih liegenden Provinzen, bereits be- gonnen und erweist sih als ziemlich gesegnet. Demzufolge is auch die Meinung vom Werthe für Getraide sehr gesunken, und Preise haben, was Noggen betrifft, einen hier kaum erlebten Fall erlitten, wahrend die der anderen Gattungen weniger jäh gewesen. Unter diesen Umständen wa ren Konsumenten wie Spekulanten jehr zurücckhaltend, und das (Sescha? war sehr geringen Umfangs. Jene kauften nur das Allernothwendig|te, un diese ordneten nur ihre noch laufenden Engagements, wie es gehen wollte, weshalb hierbei die Notirungen stets sehr von einander abweichend jein mußten und auch heute nicht positiv anzugeben sind, Weizen ging bei Einzelnem zu 109—110 Nthlr. nah Qual. ab, Roggen in 10€0 54—62 Rthlr. nominell nah Qual., pr, Juli 63—60 Rthlr., pr. August 55—50 Rthlr. nach Uebereinkünften regulirt. Gerste galt 50 Rthlr. Hafer 48/52pfd. 37—40 Rthlr. Erbsen 60—70 Rthlr. nominell. Kleesaamen blieben ohne Handel, rother 10—12 Rthlr,, weißer 11—1: Rihlr. zu notiren. Oelsaamen waren eher offerirt, Rapps 80— 79 Riblr. Rübsen 78—77 Rthlr.z es fehlen zu diesen Preisen jedoch Ne flektanten. Rüböl blieb bei den gewichenen Preisen in fester Haltung; der Um- say war aber nur gering. ln loco September 115 Rthlr. Br., 117 Rthlr, G. September /Oftober 115 Rthlr. bez. u. Br, 117 Rthlr. G. Oktober bis Dezember 41% Rihlr. Br., 115 Rihlr, G. Leinöl 114 11 Rthlr. Mohnöl 22—21 Riblr. Südseethran 9; Rthlr. Spiritus gewann seit gestern eine steigende Tendenz, die aus die Besorgniß gestüßt sein dürfte, daß die Kartoffeln, bereits vou einer Krankheit wieder befallen, eine mindestens schr ungewisse Aerndte in Aussicht halten; loco ohne Faß guf 21 Ml. gehalten, 20; Nthlr. bezahlt. Mit Faß loco und Juli / August 21 Rthlr. feste Forderung, 20 Rthlr. mehrseitig geboten, pr. 410,800 %._ Die Witterung in dieser Woche war heiß, und Regen, der jept fehr nöthig i, blieb aus, obschon der Wind vorherrschend West und die Lust

bewolft war.

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30 Wspl. Weizen, 338 Wspl. Roggen, 1100 Ctr, a!

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aeschen, hatte der

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Königsberg , 22. Juli, Getraide. Zufuhr gering, Weizen 120 Sar. pro Scheffel; Roggen, Gerste, Hafer, Erbsen, Heu und Stroy nicht zu Markt gekommen;z frische Kartoffeln 1 2 1 Nthlr, 7 Sgr. 4 Pf. pro Scheffel,

,

thlr. 6 Sgr. bis

1 î

Danzig, 22. U N ) wurden verkauft gestern noch E O VeUIE 20 L L 200, poln, Wene zu Unberannten Preisen.

Stettin, 24. Juli. Roggen neuerdings billiger angetragen; in loco 80 pfd, gedörrter rus. zu 48 Rthlr., zu 47 Nthlr. soll ein Geschaft zu Stande gekommen sein; pro Juli/August zu 45 Rthlr,, pro Sept,/BDktbr, zu 48 Rihlr. anzukommen. Heutiger Landmarkt:

Weizen, Roggen.

Zufuhren .…. Z 16 S 2 . Preise 104 a 110 60 4 80 54 a 56 36 a 40 76 a 80 Mihir,

Spiritus in loco 18 % bez, und Br., pro Oktbr, 18 % bezahlt, Rüböl in loco 102 Rthlr. bezahlt, pro Sept. /Oktbr. 14——1045 Rthlr,

bez, und Br,

Gerste, Hafer. Erbsen. 1 «

» IBVfpl,

ch Breslau, 24. Juli, Getraide. Weizen, weißer, 34 Rthlr., 4144 bis 45 Rithlr.z gelber 35 Rthlr., 4 Rthlr, bis 45 Rthlr. Die mitge- theilte Steigerung her Roggen- Preise in Oesterreich hat, wie vorauszuje hen war, den Begehr nach alter Waare hier sehr gesteigert. Schlesischer alter Noggen is nicht am Play, weshalb die Frage sich auf russischen aus dehnte, welcher gegen gestern um 5 Rthlr. pr. Schfl. gestiegen is, auch nuener \chlesischer in den Mittel - Qualitäten wurde besser bezahlt. Wir notiren \lesischen 2 Rthlr., 25 Rthlr. bis 25 Nthlr., russischen 25 Rthlr., 2% Rihlr. bis 25 Rihlr. Der Begehr nach russisher Waare konnte nicht be- friedigt werden, Gers e 15 Rthlr., 2 Rthlr, bis 25 Nthlr, Hafer 40 Sgr, 42 Sgr. bis 45 Sgr. Rap y3s wieder niedriger, bei starker Zufuhr, Es wurde hübsche trok- fene Waare a 83 Sgr. gekauft, ausnahmsweise nux bis 86 Sgr, geringe, feuchte Waare 75—78 Sgr. Winter-Ri ps 82—84 Sgr. Sommer-Rivs 73—75 Sgr, Nothe Kleesaat bei ziemlich starkem Umsay zu den leytgemeldeten Preisen gehandelt, Es besteht dafür ferner gute Kauflust, Weiße Kleesagat still und ohne Veränderung. A LUOE bez. und Brf. : üb öl loco 115 Rihlr, Br, pr, Sept, a 11% Rthlr., pr. Sept. /Okt, a 12 Rihlr, Br. a A Russisches Mehl, rigaer a 2, Rthlr,, geringes Stk. petersburger a 2% Rthlr, in Partieen offerirt, für gute Qualität ist noch 34 Nthlr, bezahlt, halbgesiebtes a 35 Rthlr,, ganzgesiebtes a 5 Rihlr. angeboten. , Nach uns heute zugekommenen Nachrichten zeigen ih au in unserer Provinz Spuren der Kartoffel-Krankheit, /

Magdeburg, 22. Juli, Hier haben sih die Weizen-Preise gut be- hauptet, Mas bewilligte dafür 120 à 127 Rthr. p. Wspl. A N V gegen im Preise sehr zurückgegangen , neuer i| mit 72 à 75 Riblr, da alter mit 76 à 80 Rihlr. (Gerste 66 à 70 Rthlr. Hafer 38 à 42 Rthlr. Erbsen 85 à 90 Rthlr, p. Wspl. Bon Allem wird nur zum nothwendig- sten Bedarf gekauft, und der Abzug per Eisenbahn läßt mehr unv mehr nah. Jn Oelsaaten bleibt das Geschäst noch immer s{leppend, die Pro-

ten sind noch nicht geneigt, von ihren hohen Forderungen für Rapys duen bsen nachzulassen, welche A A des Müller d n geringen Í des diesjährigen Saamens nicht anzulegen geneigt sind, einzelne Delgehal! E 76 à 78 Rthlr, gekauft sein, Von neuem Kümmel Rthlr, Mehreres gehandelt worden, die Waare ist alter Kümmel wird auf 9 Rthlr, gehalten. Rüböl ift

ü ieder zu 11 Rthlr, zu haben, in loco 114 Rthlr., raff. auf Den Pinol 424 N As 11 Rthlr. mit Faß. * Baumóöl 17:

Ln

fleine Póöstchen sollen zu ist bereits zu 72 à A von heller Farbez

12 Rthlr, Leinöl 115 Nthlr.,

1500

14,400% zu kaufen , auf Lieferung zu den Herbst - und Winter - Monaten blieben zu 28 à 30 Rthlr, Verkäufer.

Hamburg, 23. Juli. (B.H.) Kolonialwaaren. Von den leßt- eingetroffenen Zufuhren Kaffee is bereits Mehreres an den Markt gebracht, was auch sofort Nehmer gefunden hat, doch haben sich die Preise, nament- lih die von Brasil-, etwas mehr zu Gunsten der Käufer gestellt. Der Um- saß in den leßten aht Tagen beträgt: ca. 5300 S. Rio-, ord. bis gut ord., zu 3 a 35 Sch, ca. 1000 S. beschädigten Santos -, in Auction, zu 15 a 37 Sch. und ca. 3500 S. Laguaira-, Brennkaffee bis kl. m., zu 25 a 5 Sch. Von rohem Zudcker wurden in dieser Woche verkauft: 1500 bis 1600 K, braunen und gelben Havana - und ca, 800 Kb, Java-. Jn Bra- sil- Zucker is nichts von Belang umgegangen. Brauner Zucker erhält sich im Preise, dagegen konnte man feinen gelben Havana - hin und wieder etwas billiger haben. Die Auswahl von raffinirtem Zucker ist sehr be- schränkt; Preise unverändert. Reis. Karolina- fand diese Woche einen guten Abzug; 690 T. sind als verkauft aufzugeben. Der Umsay von oft indischem Neis beschränkte sich auf kleine Ankäufe für den Bedarf. Die Frage nach Gewürzen geht im Algemeinen nicht über den kleinen Be- darf hinaus, Die unlängst imvortirten 590 K. Kassia lignea sind noch nicht am Markt. Ingber fest im Werth und ziemlich gefragt. 300 S. Sumatra - und Batavia - Pfeffer sind unter der Hand verkauft worden. Piment ziemlich gut preishaltend, doch sind keine besondere Umsäße anzu- geben. Nelken etwas mehr angeboten.

Von Mandeln haben diese Woche keine erhebliche Umsäße stattge funden. Korinthen im Preise gedrückt und etwas niedriger zu kaufen, Smirna-RNosinen gut preishaltend, bei beschränktem Abgang.

Taback, Verkäufe der Woche: 218 P. Brasil- und 20 Sur. Ha- vana -z ferner in Auction: 120 Sur. besch. Kuba- zu 6/7 a 115 Sch. Durchschnitt 7%, Sch, 80 Sur. besch. Domingo- zu 3 a 577 Sch. Durchschnitt 45 Sch.,, 29 P. Puertoriko- zu 25 a 2, Sch. Ourchschnitt ,ck Sch, und 4 F. Mahon County- zu 83 a i Durchschnitt 92 Sch.

Farbholz. Der Vorrath von Bauhosz hat sich etwas vermindert; Domingo - is in Folge vermehrter Frage in zweiter Hand mit l a höheren Preisen bezahlt worden. Verkauft sind+ circa 20,009 Pfd. mas - Japan - Rothholz. Zufuhr: 957 St. Gelbholz von New - York 130,000 Pfd. Lima - Nothholz von Mazatlan.

Eine direkte zugeführte Ladung Südsee-Thran is in die zweite Hand übergegangen. :

Wildhäute. Aus erster Hand sind in den leßten vierzehn Tagen unter Segel und jeßt

ck d 0).

2 Sch.

begeben worden: ca, 12,000 Rio Grande - Häute, eingetroffen 4 ferner ca. 3800 Buenos - Ayres -, 2000 trocken gesalzene Va- hia-, 1400 Marakaibo - und 700 Valparaiso -Häute und 10 B, ostind Rips, Preise von Partieen im Durschuittt : Gefordert. Buenos-Ayres und Montevideo-Hâäute naß ges. i Nio-Grand-Häute, trockene naß ges. i Kordova- und Mendoza=-Hâäut« Pernambuco- und Brasil-Häute, Valparaiso-Häute, tr. ges. Div. Sorten von der Westküste Westindische Ostindische Kuhhäute A S » DUNEls 1s »

“i Me a 6% Sd), 2

Butter. Der Handel beschränkte sih auh im Verlauf der legten Woche auf höchst unbedeutenden Umsaß und fast ausschließlich für den Playhandel. Für farbige Waare in halben Tonnen wurde auch in dieser Woche 45 a 46 Rthlr. ‘bewilligt.

Hamburg, 24. Juli, Ueberseeische Cinfuhr: Von H ull 100 Bal len Baumwolle, 48 Packen Thee, 1323 Bunde, 388 Platten, 1281 Stan- »

gen Eisen, 23 Fässe: Leinöl von Bergen, 263 Tonnen Heringe, 10 Waag

RNennthierhörner,

LOnDon, 20 ul, KRoronralwa ari, ie Frage nah Kolo- nialwaaren hat sih gebessert; für den inländischen edarf wurden große Partieen aus der Hand genommen, und von den in Auction gestellten Waaren is sehr Weniges unverkauft geblieben. Mehrere Artikel haben sich im Preise gehoben, ungeachtet die Markte eine reichliche Auswahl darboten. Man sah die Exporteure größere Particen nehmen, und es sind noch viele Ordres unausgeführt geblieben, da die Jmporteure sich nicht dazu verstehen wollten, ihre Partieen zu den ihnen gebotenen Preisen abzugeben. Die Ge schäfte waren bedeutender, als seit geraumer Zeit, und die Frage scheint noch bedeutender werden zu wollen, da der Vorrath in zweiter Hand klein ist und die Ablieferungen aus dem Entrepot noch im Zunehmen sind. Nach Rohstoffen zur Verarbeitung zeigte sich ein lebhafter Begehr, und die srüher bewilligten höheren Preise haben sich fest behauptet. Aus fast allen Gegen- den sind große Zufuhren von Kolonialwaaren eingetroffen. Es finden sich zahlreiche Auctionen angekündigt.

Geldmarkt. Consols waren Sonnabend und gestern etwas gewichen, haben sich jedoch heute wieder gebessert und {lossen ziemlich fest, Jun frem- den Fonds fortwährend sehr beschränktes Geschäft. Span. flau, portug. und merik. dagegen etwas besser. Geld is an der Fondsbörse zu 5% ziem- lih begehrt, wie auch am Play zum Diskonto von 5 a 55% für gute Wechsel. Piaster und Silber in Barren fehlen fortwährend und dürften die ersten Zufuhren wohl etwas über Notirung bedingen. Von Wechseln war Amsterdam, Hamburg und Paris heute weniger begehrt, Antwerpen, Wien und Triest dagegen gefragt. f

Y L N C

Spanien flau, Portugal hingegen gesucht. Cisenbahn-Actien im Allgemeinen flau.

Liverpool, 17. Juli. Baumwollenmarlt. Der Markt war heute sehr flauz doch haben die Preise sich fest behauptet. Verkauft wurden (a. 3500 B.

Bom 19, JUll zu festen Preisen. . S

Vom 20. Juli. Der heutige Umsay beträgt circa 4000 B. Der Markt war ruhig. Die Preise sind ünverändert geblieben, und die Znha ber zeigen eine feste Haltung, Auf Meinung wurde heute nichts ge nommen,

Verkauft wurden heute 5000 B., alle an Spinner

Amsterdam, 21. Juli, Getraide. Der heutige Markt war (wie schon gestern gemeldet) sehr belebt. Polnischer Weizen zu erhöhten, rother zu vorigen Preisen mit gutem Handel. Versteuert: 125/128p\d, b, poln. 475, 500 Fl., 130pfd. odessaer 435 Fl, 127psd, b, poln, 495 Fl, 126pfd. lübeckder 460, 200 Fl., 129/130pfd. rostoder 490-495 Fl,, 126pfd. poln. b. 485 Fl. Roggen zu erhöhten Preisen mit viel Handel, 117psd, finnischer 240 Fl. Versteuert: 117pfd. rigaer 240 Fl, 125pfd, amerik, 295—300 Fl, 115 pfd. preuß, 265 Fl, 117 p}d. petersb, 240 Gl, 120 pfd, türkis. 260 Fl. Gerste reihlich Preis haltend, 112/115pfd, dänische 220—230 Fl. Hafer desgleichen 80pfd. dier 178 Fl,, 69, 70, 77pfd. Voer, 125, 155, 164 Fl. Buchweizen bei kleinen Partieen, desgleichen 116, 4119pfd. holst. 263, 275 Fl. Noch wurden verkauft an Roggen 117pfd. odess. 275 Fl., 115pfd. petersb. 234 Fl, 118pfd, rigaer 245 Fl, und an Weizen 122 und 123psd, agvpll], 400 51, 12800, V, von, 505 Fl. 5

auf 9 Faß im Sept, und Okt. 655 L.

Leinsaamen blieb flau. _ 325 Fl., 111pfd. petersb. 310 Fl.

Rüböl heute und auf Lieferung noch angenehmer; auf 6 W. 37%,

Flieg. 36%, Sept, 361 a k, Okt. und Nov. 36% a 37, Dez. 37 a 4, Mai

37 a x Fl Leinöl pr, 6 W. 3253 Flieg. 315 a T1 Hanföl pr, 6 W. 34 Fl.,, sölieg. 33 Fl,

à £ Rthlr. Mohnöl zu 202 Rthlr, erlassen, Südseethran 10 Rihlr. p,

Ctr. Spiritus geht immer weiter im den nothwendigsten Bedarf beschränkt ,

Preise zurück, die Kauflust bleibt auf in loco ist zu 36 à 38 Rthlr, p,

Kohlsaamen verkauft neuer betuwsch, Aveelsaamen 59, 60, 61 L,,

108pfd. köln. 255 Fl., 11/7 2D, D

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 2L. Juli. Niederl. wirkl. Seb. 575. 5% Spau. 18.

4% Russ. Ilope 9173.

Antwerpen, 20. Juli. Zins). —. Neue Auonl. TTE, Frankfurt a. M., 23. Juli. 5% Met. 1077. 107%. Bauk-Act. 1958. Integr. 575 G. Poln. 300 FI. L. 97% G. do. 500 FI. 81%.

Stiegl. D q E ufe 3% do. 263. 261. Bexb. 913. Taunus Actieu 355%. 359%

Span. 5% 208. 20%.

Bauk-Actieu 1600 Be. Engl. Russ. 1065 G. Magd. Wittenb. §7 Br. Hamb. Berl. 107. 107 Rendsb. Neum. 96 Br. Kopeub

Iiamburg, 23. Juli. Hamb. Berg. Actieu 96 Ber. Alt. Kiel 1105 1107. Glückst Ebosh. 60 Br. Rothscb. 69; G. Meckl. 725. 725.

Sächs. Bayer. 8S*; Br

Mgzgd. Leipz. "M Br

Lei PZ ¡ e. 4 Juli, Leipz. Dresdu. Act. I 172 U, Sächs. Schles. 103 Br Chem. Ries. 9587 Br. Löb. Zitt. 90 4. 235 G. Berl. Aub. Lt. A. 1194 Br. Lt. B. 1075 Br. Dess. B

3% do 69, Bauk

1% do. 97. =c)1

W ien, 23. Juli. 5% Met. 1063. i Nordb. 1724. Gloggu. 1247

. 3 91 Actieu 1620. Aul. de 1934 155%. de 1839 122%.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn.

Bei dei N ieders« hlesisch-NMärkischen Eisenbahn betrugen die Ein- nahmen im Monat Juni 1847 :

1) 51,390 Personen, wotür eingenommen

65,592 Rthlr } Se. 10 Pf

WUFde «iee E ; Für Passagter Gepäck Uebergewicht 1 . 2,681

105 Equipagen Ea o 1,498 1199 Ctr. 29 Pfd, Eilfracht s 1,471 166,308 Crt. 38 Ps\d. Frachtgut (1D;104

» Vieh-Transport 2,446 l 3,065

152,516 Rur. 9

ging ein

» Extraordinai 1A

Summa Die Einnahme von 4. Januar bis 31, Mai 1847 betrug

daher Einnahme 1m ersten Se- 1847 642,998 Rtlilr

490,482

9 Ser. 9 Pf

ies

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtuug

Abeuds 10 Uhr.

1447. Morgens | Nachmittags 24. Juli. 6 Ubr 2 Ubr.

s 996 | [R - 0 Luftdruck | 336,60" P are 336,28" Par./336,0 L Par. Quellwärme (6 : R, Luftwärwe « «. | + Le R. |+ 15 L, | + 14 R. |Flusswärme 18,2? R, Thaupunkt... 2 -+ 94° R.| —+ 83° R | -+ 6,6" R. |Bodenwäürme Dunstsüttizung- | 84 pCt. 58 pCt | DI pCt. 4 usdlünstuug Weller ere | trüb, trüb. | beiter. | Niederschlag : Wind | NW. | NW. |Würmewechse + 16,9 Wolkeuzug «- « -| | N W | —— | -+ 10

Tagesmittel: 386 30!!! Por... + 137°R... + 91° R.

v

66 pCt.

Königliche Schauspiele.

Montag, 26. Juli. Jm Schauspielhause. 121ste Abonnements= Vorstellung: Die Jäger. (Mad. Haizinger-Neumann : Oberförsterin, Dlle. Louise Neumann: Friederike, als vorleßte Gastrolle.)

Dienstaa, 24 U D Opernhause. 8/\te Abonnements Vorstellung: Mein Mann geht aus. Hierauf: L1€ Marketenderin und der Postillon. Anfang halb 7 Uhr. e :

Zu ‘dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-Preisen verkauft : S

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr. z im Parquet und in den Logen des zwei ten Ranges 1 Rihlr, ; in den Logen und im Balkon des dritten Ran=

ges, so wie im Parterre, 20 qr. ; im Amphitheater 10 Sgr.;z in « , J L den Fremden-Logen 2 Rthlr.

L Rerantwortlicher Redacteur De. J. W, Zinkeihen.

Im Selbstverlage der Expedition,

Gedruckt in der De ckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckeret.

Beilage

Das Abonnement beträgk: 2 Rihlr. für & Iahr. 4 Rihix, - § Jahr. S Rihir. +- 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 2; Sgr. berechnet

Pr

Inhalt

. M 206.

Anitlicher Theil.

Juland. Provinz Preußen. Das Schiff „Merkur“ in Danzig vom Stapel gelaufen. Proviuz Schlesien, Danksagungs - Schreiben des Magistrats von Breslau. Nückkehr der Schüßen - Deputation. Nhein-Provinz, Die Adresse der gladbacher Fabrikarbeiter an den Prinzen Friedrich. Krankenhaus für Landgemeinden in Wesel,

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. NVebereinkunft mit der freien Statt Frankfurt wegen Civilrechts - Sachen. Königreich Sachsen. Reise des Prinzen Albert. Königreich Württemberg. Ankunft des Kronprinzen und der Kronprinzessin. Herzogthum Hol- stein. Rüdkehr der Brigg „Nordstern““. Die Einführung der dänischen Sprache, Fürstenthum Schwarzburg - Sondershausen, Stände - Versammlung,

Oesterreichische Monarchie. richtungs-Vorschriften.

Nußland und Polen. St. Petersburg. Ernennung.

Frankreich. Paris, Hofnachrichten. Bekanntmachung an die Ar- mee. Versammlung und Beschlüsse konservativer Deputirten. Ge- richtliche Vorladung wegen vorzeitiger Mittheilung des Pairshof-Urtheils, Vermischtes, Schreiben aus Paris, (Der Geseß-Eniwurf über die Eisenbahn von Lyon nach Avignon.)

Großbritanien und Jrland. London. Hosfnachrichten, Par- laments - Verhandlungen : Dritte Lesung der Bill zur Errichtung des Manchester - Bisthums; Lord George Bentinck gegen Peel. Die Nepeal - Adresse der dubliner Munizipalität und der Lord-Lieutenant.

Belgien. Brüssel, Beschwerden über ministerielle Ernennungen. Unglücksfälle, Vermischtes. -

Schweiz. Kanton Bern. derbundes.

Jtalien. Rom. Kardinal Gizzi. Die Polizei. Ciceroacchio.

Portugal. London. Vermischtes,

E Athen. Schinas nah Konstantinovel Englische Note,

Handels- und Börsen-Nachrichten,

S

Krakau. Provisorishe Steuer-Ent-

Dienst - Enthebung und

Tagsaßung: Beschlüsse in Betreff des Son-

Deputáätion an den Papst,

Kunft und Künstler in Rom zur Zeit Papst Paul's des Dritten. (Schluß) Die Germanisten-Versammlung zu Lübeck.

c Beilage,

Amtlicher Theil.

Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Thronfolger von Ruß- land ist nach Kissingen abgereist.

Abgereist: Se. Excellenz der Königlich hannoversche Wirkliche Geheime Rath, Graf zu Stolberg-Söder, nah Söder.

At meilne

ische Zeifung.

Berlin, Dieulssg ven Ae

Uichtamtlicher Theil.

Au »D

Provinz Preußen. Aus Danzig vom 23. Juli meldet die dortige Zeitung: „Gestern wurde der „Merkur“, das siebeute Schiff der preußishen Seehandlung, aber das erste, welches für die= selbe in Danzig erbaut is, unter dem Zusammenlauf einer großen Volkômenge vom Stapel gelassen. Herr Schiffsbaumeister Kla witter hat sich wiederum durh die Erbauung dieses in jeder Be- ziehung ausgezeichneten Schiffes einen gerechten Anspruch guf die lebhafteste Auerkeunung seines agußerordentliheun Talentes und Fleißes erworben, und die zu dem neuen Schiff von einzelnen danziger Meistern gelieferten Arbeiten zeugen von den guten Fort schritten unserer Jndustrie. So wäre denn der thatsächliche Be- weis gegeben, daß man in Danzig eben so gute und {bne Schiffe bauen fann, als irgend wo, und wir sind überzeugt, daß die See- handlung zur Ausführung ibrer Schiffsbauten niht wieder außer- preußische Häfen in Anspruch nehmen wird Jn dem traulichen Kreise, der sich später zur Feter des Tages vereinigt hatte, erklan- gen die Gläser dem hochverdienten Chef der Seehandlung, der dau- ziger Industrie, dem künftigen Führer des Schiffs, Herrn Capitain Meyer, und dem wackeren Schiffsbaumeister Klawitter, und alle An= wesenden stimmten lebhaft in den Wunsch ein, daß der „Merkur“ eben so schnell und glücklih seine Fahrten uah Judien zurücklegen möge, wie er heute das träge Element der Erde mit dem beweglichen Wasser vertauscht hat,“ i :

Provinz Scblesien. Der Magistrat von Breslau bat an den dortigen Tischlermeister Mocha, welcher sich bei Feuersbrünsten, sowohl durh Rettung von Menschen aus Feuersgefahr, als durch unermüdliches Wirken beim Löschen, vielfa ausgezeichnet, nachstehen- des Schreiben gerichtet : i

„Un den Bürger und Tischlermeister, Jnhaber der Rettungs - Medaille

mit dem Bande, Herrn Mocha. Sie haben schon bei mehreren die hiesige |

Stadt betroffenen Feuersbrünsten dur die cdelmüthigsten Anstrengungen, bei welchen Sie zum öfteren Jhr eigenes Leben auf das Spiel seßten, viele Menschenleben vom schrecklichsten Tode gerettet, Es hat uns daher wahrhaft ersreut, daß des Königs Majestät geruht haben, Sie durch Ver- leihung der Rettungs-Medaille mit dem Bande ausgzuzeichnen. Sie haben aber auch neuerdinzs wieder bei dem Feuer im Brodyschen Hause am Hin- termarkt mit eigener augenscheinlicher Lebensgefahx mehrere von dem Feuer aufs höchste bedrohte Bewohner gerettet. Solche“ hochherzige Hanklungen finden zwar ihren Lohn im eigenen Bewußtsein, wir können dessenungeachtet es uns aber nicht versagen, Jhnen unsere Anerkennung und den lebhafte- sten Dank für Jhr unermüdlihes Wirken mit dem Wunsche hierdurch zu bezeigen, daß die Vorsehung Jhr Leben beshüßen und Zhre Bestrebungen, wie bisher, mit so glücklichem Erfolge krönen möge. Breslau, den 18, ZUni 1847, Der Magistrat hiesiger Haupt- und Residenzstadt.“

Am 24. Juli, Morgens nah zehn Uhr, trafen die beiden Extra- zuge aus Berlin mit der Schüßen - Deputation und den übrigen Gästen wohlbehalten wieder in Breslau ein und wurden von einer großen Menschenmenge auf dem Bahnhofe empfangen.

_ Nhein-Proviíinz. Die (gestern erwähnte) Adresse, welche Sr. Kömgl. Hoheit dem Prinzen Friedrih von der Deputation der

Sul

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Alle Post - Anstalken des In- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Blatt an, sür Serlin die Erpedition der Allg. Preuß. Zeitung: Behren-Straße Ur. 57. Insertions-Gebühr für den Tiaum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

1847.

Mimnchen-Gladbacher Fabrik-Arbeiter überreicht wurde, lautet folgen- dermaßen :

„Kreis Gladbach, den 17. Juli 1847. Königliche Hoheit! Es if uns befannt geworden, daß Ew. Königliche Hoheit, als von uns Arbeitern und den biesigen Fabriken in Berlin auf dem Landtage gesprochen wurde, unse- rer mit liebreiher Fürsorge gedacht haben. Ew. Königlichen Hoheit Worte wurden uns Leuten von unseren Fabrikherren zu der Zeit mitgetheilt, wo Arbeitslosigkeit, Noth und Mangel uns und unsere Familien niederdrüten, wo die größten Anstrengungen unserer Brodherren unser Elend nicht aufhe- ben konnten, Die Hossnung auf bessere Zeiten, in der uns Ew. Hoheit Worte noch bestärken, hilft unsere Leiden ruhiger tragen, jeßt gehen die Fa- briken noch s{chlecht, daß wir beim größten Fleiße kaum unser Brod verdie- nen können. Wir danken Ew. Königlichen Hoheit herzlich für die Fürsprache, wir wollen uns auch ferner befleißigen, Ew. Hoheit Wohlwollen zu erhal- ten, und bitten noch inständigst, zu sorgen , daß unsere Fabriken gut gehen mögen, dann wird es uns auch wieder gut gehen, denn wir wollen jo gern unser Brod auch selbst verdienen. Ew. Königl. Hoheit dankbare Fabrik- Arbeiter und Weber aus dem Kreise Gladbach,“

Bei der am 17ten d. M. in Waldbröl stattgefundenen Auszah- lung des Lohnes an die beim hiesigen Chausseebau beschäftigten Ar- beiter erlaubten sih dieselben grobe Exzesse gegen die Aufsihts-Beam= ten und Steuer = Einnehmer, um sich einen höheren Lohn zu erzwin-= gen, was ihnen auch augenblicklih gelungen is. Einige Anstifter die= ser Exzesse sind bereits verhaftet, und mehreren anderen steht dasselbe Loos bevor, sobald man ihrer habhaft werden fann.

Jn Wesel hat sich ein Verein gebildet, welcher die Begründung eines Krankenhauses für Landgemeinden zum Zweck hat. An der Spibe desselben stehen der Graf zu Stolberg, Freiberr von Pletten- berg, von de Wall, von Hausen und Pr. Corp. Die leitenden Grund\äbe desselben sind: 1) Das Krankenhaus findet seine beste Stelle in der Stadt Wesel; 2) es foll nicht blos Arme, \ondern überbaupt solche Kranke gufuehmen, denen in ihrer eigenen Wohnung die nöthige Pflege fedlt; 3) wenngleich der Vortheil hauptsächlich für die sich betheiligenden Landgemeinden bestimmt is, so i} die Anstalt doch, so weit es die Rücksicht gegen jene verstattet und sofern beson- dere Vergiütigungen gezahlt werden, auch Kranken geöffnet, welche nicht zu jenen gehören; 4) es werden nur heilbare Kranke aufge=- nommenz 5) wer sih zu einem jährlihen Beitrage von mindestens | 1 Rthlr. zum Besten des Krankenhauses verpflichtet, wird Mitglied des zu stiftenden Krankenhaus-Vereins. j

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Das am 21. Juli erschienene Re- gierungs=-Blatt enthält Folgendes: „Vermöge einer zwischen dem Kömgreiche Bayern und der freien Stadt Frankfurt getroffenen Uebereinkunft sollen fünftig die Jnsinuationen aller gerichtlichen Akte in Civilrehtssachen, als Ladungen, Dekrete, Erkeuntnisse oder sonstige Mittheilungen des einen Staates an die Unterthanen des anderen, mcht mehr auf diplomatischem Wege, sondern durch die Gerichte selbst bewirkt werden. Hierzu sind bestimmt, für das Königreich Bayern samtliche sieben Appellationsgerichte diesseits des Rheines, jedes für den Umfang des Kreises oder seines Gerichtssprengels, dann der Kö- niglihe General - Staats - Prokurator zu Zweibrücken für den Kreis Pfalz. Von Seiten der freien Stadt Frankfurt das Stadtgericht daselbst, sowohl für das Stadt- als Land - Justiz - Amt und selbst in den an das Appellationsgericht erwachsenen Civilrechtssachen.““

Kunst und Künstler in Nom zur Zeit Papst Paul's des Dritten.

Arts en Portugal

artistique elt scienlifique de Berlin et accompagnées de

documens, par le Comte A, RaczynsKki., Paris, Re

/ S nouard. 18540, 048 9. o O

Lettres adresses à la Société

Su Vergl Nl, 2009 der Allg, Pr, Zta)

Schon ward Valerio Vicentino erwähnt, dessen Nuf, der geschick teste Künstler seiner Zeit in Jntaglio’s, namentlich in Krvstall, gewesen zu sein, sih erhalten hat, wie denn Vasari's Aeußerung, daß er die Alten übertroffen haben würde, hätte Natur ihm in gleichem Maße die Gabe der richtigen Zeichnung verliehen, wie sie ihm im Stechen Gewandtheit, Fein heit, Sicherheit und Ausdauer gab, Dem als wahr sich erweist, der seine vielbewunderten Arbeiten betrachtet, namentlich jenes berühmte Krystallkäst- chen mit der Passion des Heilandes, welches Papst Clemens V11., der den Künstler dafür mit 2900 Gold-Thalern belohnt hatte, bei der Vermählung seiner Muhme Caterina dem Könige Franz schenkte und welches man jeßt wieder in der Sammlung der Uffizien sieht. Einer Bemerkung G. Ben- civenni-Pelli's in seiner Geschichte dieser Gallerie (Flor. 1779 1, 246) zufolge, scheint dies bewunderungswürdige Kunstwerk, welches unter Karl 1X, in der im Louvre angelegten Sammlung von Kostbarkeiten sich befunden haben dürfte, während der Kriege der Ligue, die das Land so mancher \{ü- nen Dinge beraubte, nach Jtalien verkauft worden zu sein, von wo es aus- ging, wie unter den späteren Medici manche italienishe Gemälde aus den Niederlanden und Deutschland in die Heimat zurückehrten, Francisco ge- denkt des Vicentiners namentlich in der Eigenschaft als Medailleur. „Va- lerio, um mir zu zeigen, daß es an Stoff zu interessanter Unterhaltung nicht fehle, langte aus der Tasche seines sammetnen Leibrocks gegen funfzig oldene Medaillen von seiner Hand gearbeitet, den antiken ad und von A außerordentliher Schönheit, daß meine hohe Bewunderung der alten da- durch einigermaßen herabgestimmt ward, Unter diesen Medaillen war eine, O Ea nad griechischer Weise darstellte, auf der Rückseite das Y aujsoleum; eine andere sodann in röômischem Styl mit Virgil und irgend einer Darstellung aus seinen Bukoliken. Diese beiden Medaillen gefielen mir über HNes, und ich bekam dadurch von Valerio eine viel höhere Mei- nung. en berühmten Namen noch begegnen wir hier und dort in dieser Denks Aus Baccio Bandinelli wird ein ausgezeichneter Bild- hauer L iu wobei seiner Denkmale der medizeishen Päpste in der Mi- nerva Erwähnung geschieht; wenn aber Francisco sie lobt, so geschieht's ohne ihr Verdienst, und wenn er sagt, er habe sie gesehen, so muß si dies

die spitere Zelt ‘seins Aufentbalts t ai Bleie [9 muly L Me guf enthalts in Rom beziehen, indem sie, wie

wir aus den Briefen des mit der Au 5 j S f sarre Turini wissen, im Jahre 1541 E S (aci var O Le Mt Vaga und Polidoro da Caravaggio werden wegen ihrer Geschick- ichkeit, jener im Fresfomalen, dieser in Chiaroscuro - Arbeiten (Camaïeu) gepriesen; von legterer Gattung heißt es noch: Es giebt in der Stadt Rom eine Menge in Chiaroscuro gemalter Facaden don der Hand des Architekten Baldassar von Siena (Peruzzi), Maturino's und Politoro's

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welcher durch diese Art der Malerei Rom sehr geshmüdckt hat.“ Von Se- bastian del Piombo is oft die Rede: „Er hätte den vordersten Plat einnehmen und der Erste werden können, ist aber aus Faulheit hinten ge blieben,“ „Was joll ih von dem lebensfrohen Sebastian von Venedig jagen“, bemerkt einmal Michel Angelo, „welchem der Papst das Bleisiegel mit allen daran haftenden Ehren und Vortheilen gegeben hat, obgteih der saule Mann in Nom nur zwei Bilder gemalt hat, welhe den Signor Francisco nicht sehr in Erstaunen gesezt haben werden“ Warte die man nbe, vil man e nt auf Rechnung von Buonar- roti’s Aerger über die Unthätigkeit seines Freundes seyen, geradezu für apokryphish hatten muß, wenn man bedenkt, wie großen Antheil er an Sebastiano nahm. Seiner Erweckung des Lazarus, jeßt das Hauptbild der londoner National-Gallerie, wird als in der Kathedrale von Narboune befindlich gedacht: wenn es nun doch heißt, daß in S. Pietro in montorio zu Nom ein Werk von ihm sih befinde, das er im Wettstreit mit Raphael gemalt, so muß dies (was ich kaum als irrig zu bezeichnen brauche) ‘auf den Christ an der Säule in der ersten Kapelle zur Rechten gedeutet werden. Von anderen Künstlern werden nur die Werke genannt, ohne Bemerkang über persönlichen Umgang mit ihnen: dazu gehören Baldassar Peruzz f, der nur dem Bramaute nachstehe; Antonio da San Gallo d. J. „ge- genwärtig mit der Vollendung der Peterskirhe und den Bastionen Noms beschäftigt“; da er 1546 starb und vorher schon die genannten Arbeiten aufgehört hatten, so muß unfer Berichterstatter sich auf eine: hon zi mlich hinter ihm liegende Zeit beziehen; Giovanni dag Udine, welchem in den Arabesken die Palme gebühre; BartolommeoRamenghi da Ba- gnacavallo, hier Bologna genannt, von welchem berichtet wird, daß er für die Flamänder die von seinem Meister Raphael gezeichneten Kartons (die befannten in Hamvton - Court befindlichen) in Wasser- farben ausgeführt habe: eine, so viel mir bekannt, neue (ih lasse

dahingestellt sein, inwieweit glaubwiürdige) Notiz, da Basari den Fattore | galanten Kavalier. Deshalb feierten Hof und Stadt dies Ereigniß so fe Erfährt man nun über diese und | lih als mögli L

an dem Ausmalen Theil nehmen läßt. andere Künstler nicht viel, so begegnet man dafür, nicht ohne Verwunderung, demJacopoMelighíini von Ferrara, welchen Papst Paul, in dessen Diensten er lange als Aufseher über die Bauten und Zahlmeister gestanden, mit einemmal zut einem „architettore da dovero” machen wollte, während San Gallo ihn in Gegenwart Sr. Heiligkeit einen „architettore da molteggio” nannte, | um sih über seine anmaßende Unwissenheit lustig zu machen, | Diese sind die vornehmsten gleichzeitigen Künstler, deren in den Be- | richten des Francisco de Hollanda Erwähnung geschieht, Mit manchen | anderen Leuten aber stand er in Verbindung oder nennt sie hier und dort, Lattanzio Tolomei gehörte zu dieser Zahl. Schon ward seiner ge- dacht: er war aus vornehmem sienesischen Hause, welchem dèr bekannte Li- terat Claudio entstammte, der als Bischof von Saluzzo 1555 zu Rom starb; eine Familie, in deren Palaste zu Siena König Robert von Neapel im Jahre 1310 Gast war und von welcher die Stiftung des adeligen Kol- legiums ausging, das heute noch ihren Namen trägt. Lattanzio wird als Neffe des Kardinals von Siena bezeichnet: dies war Girolamo Ghinucci, einst Nuntius Leo's X, bei König Heinrich VUl., der ihm das Bisthum Worcester verlieh und eine Mission nah Spanien gab, wo er drei Jahre verweilte. Manchen Kardinälen begegnen wir, freilih nur im Vorbeigehen: dem Vice-Kanzler Alessandro Farnese, des Papstes Neffen, der es in

Nücksicht auf Reichthum und Autorität mit gekrönten Häuptern aufnehmen durfte; Antonio Pucci von Florenz, Kardinal von Santiquattro Coro- nati, einst Bischof von Pistoja und nach Roms Erstürmung im Jahre 1527 in Gefahr, mit einigen Anderen auf Campo di fíore gehangen zu werden; ein Gönner Francisco's, der für ihn mehrere Arbeiten ausführte, Jm Chor der Minerva sieht man seinen Grabstein neben denen zweier an- deren Kardinäle seines Geschlehts. Mit Dom Pedro Masca Len as, dem portugi sischen Botschafter, treffen wir zujammen: tir begleiten ihn na h Via de Banchi, einer der Straßen, die nah der Engelsbrücke führen, und wo damals, nah den s{chönea Häusern jener Zeit zu urtheilen, vor- neyme Leute wohnten, während jeßt das Gewerbe sich dort konzentrirt ; eben war die spanische Couriervost dort angekommen. MRömisches Leben wird uns in anderen Scenen als blos künstlerischen vorgeführt. Einem glänzenden Feste wohnen wir bei, der Vermählung Ottavio Farnese's mit der natürlichen Tochter des Kaisers, welhe im Jahre 1538 stattfand. „Am nächsten Sonntage konnten wix nicht mit der Marchesa di Pescara und Michel Angelo zusammenkommen, selbst an dem darauf folgenden fürch- teten wir verhindert zu werden, weil man an diesem Tage auf der Piazza Navona das Fest der zwölf Triumphwagen nah Weise der Alten feierte, Dies Fest bestand in Folgendem: Der Zug ging vom Kapitol aus, mit so großer Pracht und so treuer Nachahmung alter s daß man sih tvahr- lih in die Epoche der Kaiser und der Triumphatoren verseßt glaubte, Die Feier galt der Vermählung des Herrn Ottavio, Sohnes des Prin- zen Pierluigi und Enkels unseres heiligen Vaters Paul 111. mit Ma- dame Margareten, Adoptivtochter des Kaisers, welche nicht lange vorher an Alessandro de’ Medici verheirathet worden war, jenen Herzog von Florenz, der durch Meuchelmord auf so elende Weise in dieser Stadt umkam. Da sie nun Wittwe war und jung und s{höón, gaben Se. Heiligkeit und Se, Majestät sie dem Herrn Ottavio zur Gemahlin, einem sehr jungen und a ), sowohl bei Tage durch glänzende Ceremonien, wie in der Nacht durch Bälle und Bankette, während bei den Erleuchtungen die ganze Stadt in Feuer aufzugehen schien, namentlih die Engelsburg, So gab es ein Fest am Monte Testaccio mit zwanzig Stieren und zwanzig Wa- genz so ein anderes auf dem Petersplaße und noch eines, ein Wettlauf von Büffeln und Pferden von Sta, Maria in Trastevere an bis zum Play vor dem (Vatikanischen) Palaste. Bei dem Feste, dessen ih zuerst erwähnt, zogen die zwölf Triumphwagen auf, reich vergoldet, mit vielen Darstellun- gen in Relief und sinnigen Devisen ; auf diesen Wagen standen die Capo- rioni, das sind die Vorsteher der städtischen Regionen, in antiker Tracht mét allem Luxus und Reichthum. Sie waren von hundert Bürgersöhnen ge- folgt, welche {chöóne Pferde ritten und mit wahrhaft antiker Pracht gekleidet waren, indem sie die Sammetkleider und Federn und die Unmasse neuer Mo- den und Kostüme, mit welchen Jtalien mehr denn irgend ein anderes Land überfüllt i, weit hinter sich ließen. Jch sah diese edle Phalanx und das Gefolge von Fußvolk vom Kapitol herabsteigen; ich betrachtete diese altrömischen Wagen und Trachten; ih sah den Herrn Giuliano Cesarini vorüberziehen, welcher die Fahne der Stadt Rom trug: er ritt ein Roß mit prächtiger Waltravpe und war in schwarzem Brokat gekleidet mit leuchtenden Waffen, Hierauf wandte ih mich gen Monte Cavallo und wandelte, meinen Gedan«- fen hingegeben, den Weg nach den Thermen entlang.