1847 / 217 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1582

„Lemberg - 24. Juli. Die von der Gazeta Lwowska veröffent- lichten Berichte über ‘die Saaten in verschiedenen Theilen Galiziens lauten fortwährend im Allgemeinen günstig. Jn den gebirgigen Gegenden des czortfower und Kolomear Kreises ist der Stand derselben zwar mittelmäßig, allein desto besser am Sereth und Pruth. Jn der Gegend von Tarnow (9. Juli) erwartête man bei Fortdauer des heiteren Wetters binnen einigen Tagen den Beginn der Aerndte. Bei Goulic (10. Zuli) haben die Fel- der strihweise durh einen Wolkenbruh am Sten und Îten l. M. gelittenz im Ganzen scheint man aber befriedigende Aerndte-Ergebnisse zu erwarten. Aus Tarnow meldet die genannte Zeitung ferner, daß es den Landleuten nun an Arbeit nicht fehle; denn 2000 werden bei der Kaiserstraße zwischen

+ Erbsen 2 Rthlr. 14 Sgr. 4 Pf-,

S F, aus i Mie P Ar Eingegangen sind 939 Wispel 12 Scheffel.

e Wre S Sliiiódk, den 4. August. _ Geis Gn y ck Stroh 7 Rthlr. 25 Sgr., auch 7 Rthlr. Der

Das So auch 25 Sgr.

Heu 1 Rihlr. 7 Sgr. s M eo d Pr cie Der Scheffel 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., au 25

S 1 Sgr. 6 Pf. * Z gts Branntwein-Preise.

eise vom Kartoffel-Spiritus waren am

Sgr., metenweis à 2

M i , i Î Weichsel 30. Juli 1847 24 Nthlr, E ; Tarnow und Lvysagora, Andere bei den Aufdämmungen an der Weich 31, Ta E 26 » frei ins Haus geliefert) und dem Davalee derivedéh, während nun Viele auch bei den Aerndten

2. August » Æ S Æ. E mos S a ad Beschäftigung finden werden.

D 7 Ï 25 24 u, 24 » Tralles. Brody, 23. Juli. Die Getraidepreise an der russischen Gränze = s L a » halten sich unverändert, wiewohl die Einkäufe fürs Ausland und die ent n fernteren Kreise Galiziens aufgehört haben, der Verkehr sich jeyt nur auf

Korn- Spiritus: ohne Geschäft.

Berlín, den 5. August 1847 den örtlichen Bedarf beschränkt, an der Gränze bedeutende Vorräthe auf- er 1 , e .

gehäuft liegen und täglich neue Zufuhren aus dem Jnnern Nußlands ein-

E MEILEN O 0g Rain {galt von Der treffen. Weizen gilt 5 Fl., Noggen 34, Gerste 23 und Hafer 2% Fl, pro Königsberg, 3. Aug. (Marktbericht) An Getraide keine Zufuhr, |. Korzec. Bei den seit 10 Tagen anhaltenden Regengüssen is man nicht

ohne Besorgniß wegen der Aerndte, da dieselbe aufgehalten wird und die Halme sich umlegen. Auch die hiesigen Mehlhändler gehen noch immer von ihren hohen Preisen nicht ab. Selbst als das Getraide vor 14 Ta- gen auf einmal um 30 % zurüdging, wollten sie nur einen unbedeutenden Nachlaß gewähren. Der Gemeinde-Vorstand wußte diesem jedoch dadurch zu begegnen, daß er Getraide einktgufen, mahlen ließ und an die Konsu- menten um den Kostenpreis verkaufte; dieser Konkurrenz verdanken wir doch mindestens um 20 % billigere Brodpreise, Jn Lemberg sind die Frucht- preise fortwährend im Sinken. Die leßten Notirungen waren : Weizen 6 Fl., Noggen 44, Gerste und Heidekorn 4 und Hirse 10 Fl. pro Korzec. Z30grädiger Aquavit is von 1 Fl. auf 50 Kr, pro Garniec gewichen und selbst zu diesem Preise nicht leicht anzubringen,

Pesth, 25. Juli. Getraide hat hier wieder aufgeschlagen, weil fortwährend Nachfrage für die oberungarischen Komitate, namentlich für die Bergstädte, ist und die Zufuhren der neuen Frucht noh nicht ausgiebig sind. Wir notiren: alter banater Weizen 22;—24, walachischer 20—22, (ungarischer fehlt), neuer ungarischer 22—24 Fl., neues Korn 13—14 Fl., (altes fehlt); alte Halbfrucht 18 —20, (neue 1st noch nicht da)z neue Gerste 8 Fl., (alte fehlt); Hafer 6%, Mais 11:—124 Fl, W,. W. pro pesther oder 14 preßb. Meyen.

Mit Rüböl geht es merklich flauer; rohes aus gebautem Saamen wird nur für den allernöthigsten Bedarf mit 195 Fl. C. M. bezahlt; Eini- ges wurde auch schon mit 19 Fl, gelassen; man sieht jedenfalls billigeren Preisen entgegen , denn von Ausfuhr ist gar keine Rede,

Kohlreps is mit 95 Fl. C. M. pro Kübel von 2 preßb. Meyen an- geboten, ohne Nehmer; Kleinigkeiten sind billiger zu ban

Knoppern halten sich noch immer auf ihrem hohen Preisstande, ob- gleich die Aussichten für das heurige Produkt äußerst günstig sind; man verlangt für 1846er Prima noch 74 —7%4, für Secunda 65 und für alte Tertia 5 Fl. C. M. pro Kübel von 120 Psd, S 5

Blaue Pota sche bei geringem Vorrathe gesucht und mit 85; —9 Fl. C. M. bezahlt, Blaustich is mit 95 und weiße mit 105 Fl. zu haben.

Neue ungar. Kreuzbeeren werden mit 15— 16 Fl. C. M. ausfge- fausft. aben bei geringer Zufuhr auf 260 Fl. C. M. gehalten.

iume, 30. Juli. Weizen trifft fortwährend in feinen Partieen aus Tief un Gerste Di Apulien ein. Jener gilt 5%, diese 25 Fl. pr, Meyen. Die von Ragusa zugebrachten 520 Staja Mais wurdkn zu 35 L pr. Meyen verkauft, banater gilt 25 Fl. Der ausgiebige Regen 1} dem Mais und Weinstock fehr günstig. le

3mail , 13, Juli. Der neue Weizen aus der Umge end ist in Cuatit is "in Qualität Ane u! dürfte zu 28—30 Rub. Assign. pr. Kilo zu bekommen sein, Roggen und Gerste sind gewichen. Zigaja- Wolle würde bei bedeutenden Vorräthen nur zu billigeren Preisen Abnahme finden.

Turin, 27. Juli.

Kartoffeln bei mittelmäßiger Zufuhr 24—26 Sgr. 8 Pf. pro Scheffel. Danzig, 3. Aug. Getraide. An der Börse wurden heute ver- fauft: 10 L. 120pfd, poln, Roggen zu unbekanntem Preise.

Stettin, 5. Aug. Roggen besonders in loco sehr flau und 8Opfd, russ. zu 37—36 Ruhl: offerirt, pr. August 38 Rthlr. Brief, Sept. /Oktbr. 82pfd. 40 Rthlr. bezahlt. : a

dtr its éfions fester, in loco 16% %, pr. Sept. /Dktbr. 17 % bez,

Rüböl gleichfalls angenehmer, in loco 114; Rthlr., pr. Sept. /Dktbr. 415 Rthlr, bezahlt.

Breslau, 5. Aug. Mes, neuer, weißer 2%, 25 bis 3 Rthlr. ; gelber 25, 22 bis 3 Rthlr.z alter bunter wurde a 41/4 Rihlr. verkauft.

Roggen fest und nah Qualität a 50, 55 bis 60 Sgr. verkauft; nasse Waare mußte unter 50 Sgr. erlassen werden, Russische 2 Rthlr, be- zahlt u. Br,

Gerste 35, 40 bis 45 Sgr. / s

Hafer, alter bis 46 Sgr., neuer 24, 26 bis 28 Sgr.

Rapps ohne Veränderung 84, 87 bis 90 Sgr.

Spiritus fester und 12 Rthlr, gef., 113; Rthlr. Geld, Oktbr. /Nov. f Dez. 85 Rthlr., Nov. / Dez. /Jan. 8 Nthlr. zu machen.

Rüböl loco ohne Veränderung, Sept. /ODkt. 115 Rihlr, bez. u. G.

Das theilweise nasse Wetter stört den Fortgang der Aerndte, und wir haben in einzelnen Gegenden erwachsenes Getraide zu erwarten,

Magdeburg, 1. Aug. Es wird der fernere 2s des Getraide- handels von dem Gedeihen oder Mißrathen der Kartoffeln wesentlich ab- ängen, Die hier bezahlten Preise sür Weizen waren 80 à 88 Rthlr., oggen 56 à 57 Rihlr, , für neuen isst bis 62 Rthlr, angelegt worden wegen mangelnder Zufuhr, Gerste 38 à 42 Rihlr., Hafer 28 à 30 Nthlr, wozu nur der nöthigste Bedarf gekauft wird, in Erwartung billiger Preise, Rappsaamen und Rübsen ohne Aenderung; wer kaufen will, i} ge- nöthigt, 74 à 78 Rthlr. p. Wspl. anzulegen. Ueber die Sommersaat , wo- von nur wenig angebaut worden is, lauten die Mittheilungen weniger günstig, als früher. Mit neuem Kümmel bleibt das Geschäft leblos , da die auswärtigen Aufträge fehlen und der Artikel nah England nicht ren- tirt, es soll zuleßt dafür 7% à % Rihlr, bezahlt sein, Anis 9% à 10 Rthlr., Fenchel 53 à % Rihlr: S | A Rüböl in loco 11 à % Rthlr., raffinirtes 14% à % Rihlr, , Leinöl 414 Rthlr., fremdes 11 Rthlr. mit Faß. Baumöl 417% Rthlr. Mohnöl wird zu 204 Rthlr. erlassen. Südsee-Thran 10 Rthlr, p. Ctr. piritus- in loco mit 32 à 33 Rthlr. p. 14,400 16 Tr. zu haben, auf Lieferung wird zu 26 à 28 Rihlr, angeboten, findet jedoch wenig Kauf- lust, Gereinigter Sprit zu 90 % 44 Rthlr.

Leipzig, 3. Aug. Getraide, Nachdem die Roggen-Aerndte glü- lich und gut unter Dach und Fach gebracht worden ist, ist man in Folge des günstigen Wetters in den leßten acht Tagen auch mit der Weizen- Aerndte ziemlih weit vorgerückt, und auch die Gerste is hin und wieder schon gehauen worden, Vom Weizen is der Ertrag fast eben so günstig, wie beim Roggen, wenigstens in Ansehung des reichlichen Ausdrusches und

ität. A e Dal sabon am heutigen Markte zum erstenmale Proben von diesjäh- rigem Weizen, der in jeder Hinsicht ausgezeichnet schön war, Die For- derung war 7% —8 Rihlr. pro Schfl. , wogegen nur 77—5 Rthlr. geboten wurde. Ueberhaupt war auch von anderen Fruchtarten am heutigen Markte viel angetragen, so daß die Preise durchschnittlich wieder matter als am Sonnabend waren. Man bezahlte für Weizen 75—74 Rthlr., neuen

Verarbeitete Rohseide veranlaßte im Laufe der Woche ansehnliche Geschäfte, Man sieht jeßt dem Ausgange der Messe von Beaucaire entgegen, welche für die Preise maßgebend ist. Unsere Weizen-Aerndte wird die vorjährige nicht bcdeutend übersteigen. Mais da- gegen verspricht einen reichen Ertrag, Die Getraidepreise sind in Folge des Regens gewichen.

Bari , 20. Juli. Oel is gestiegen. Ordinaires gilt 182, eßbares 19—20, und halbfeines 23—25 Duc. der Cantar., Gleichwohl halten die Verkäufer wegen der geringen Vorräthe zurück. Harter Weizen wird mit 12-—22;, und weicher mit 177—2 Duc. pr. Tomolo bezahlt. Gerste

Roggen 5 Rthlr., alten russischen 45 Nthlr., Gerste 3;—4 Rthlr. und | 7 ? 1 „mit li L ( 2 i ; ist zu 90 Gr. gesucht, Hafer hält sih auf 68 70 Gr, Für süße Man dal er J e T R I (L Suben E di man 245 Duc. pr, Cantar. Leinsaamen gesucht zu

l often zu 8— 12 Wispel mit 55—56 Nthlr. pro Wispel in andere i Pr Le 4:06 einige Posten gemeinen aber sind die Preise relativ und richten sich ganz nah | 2 22. DUC, -Ple _Tomolbo, Anis gilt 115 w e % und Ÿ I der Zufuhr; denn wie in Deßau Roggen an einem Tage mit 4 Rthlr. tes Duc. pr, Tom, Cours auf Triest 60 Tage Sichl, Grana 9! - pr. Fl.

und am anderen zu 5 Rihlr. bezahlt wurde, so ist es auch an anderen j : Märkten. Die Rg Regierung, welche noch circa 200 Wispel Odessa , 19. Juli. Der Getraide - Umsaß beschränkte sich während Roggen zu 105 Rihlr. p. Wispel abzunehmen hat, hat sich mit den Liefe- | per lezten fünf Tage auf 3300 Tschetwert weichen polnischen Weizen ranten, denen sie ein Abstands-Quantum an Geld antragen ließ, nicht eini- zu 19—23, 1000 Tschetwert Roggen zu 125 und 1200 Tschetwert Lein- en können und sih dahin erklärt, das Korn in natura abnehmen zu wol- | sgat zu 20 214 Papier-Rubel. Gute Waare dürfte jedoch nur bei an-

sehnlicher Preis - Erniedrigung Absaß finden, Jn anderen Produkten

len. Die württembergische Regierung dagegen hielt es für besser, von den 1 ín Stettin 2c. gemachten Einkäufen vor einigen Wochen die Hälfte davon | herrscht gänzliche Stille. Talg und Wolle sind ohne Nachfrage, Cours auf Triest 46.“

hier in Leipzig zu jedem Preise verkaufen zu lassen, weil inmittelst die Ge- Riga, 19/31, Juli. Die Berichte vom Auslande über den Ertrag

traide-Preise dort bedeutend gefallen waren. der Getaide - Aerndte lauten übereinstimmend günstig, und wenn mitunter

Oel. Rüböl 11% Rthlr. gehalten, 114 D (ele p. Mugur 10% 1, 7 A Es: As P T A4 4 7 4 , ,

M Ls N brs (404784 G Mie d E auch von einem Ausfall der Kartoffeln gesprochen wird, so bleibt im Allge=-

meinen die Stimmung auf den fremden Märkten flau.

Leinöl und Mohnöl leyte Preise.

Braunschweig, 31. Juli, Aerndte-Aus sichten. Das Scnei- Der Umsay in Roggen beschränkte sich auf kleine Ankäufe für Kur- den des Roggens ist jet allgemein, und können wix nun sicher über den | land. Käufer auf Lieferung fehlen ganz. S Ertrag urtheilen, der sowohl an Stroh als Korn sehr ergieb1g i. Es sind Gerste. Eine kleine Parthie von Pernau angebrachter 102 einzelne Felder, die 18 Scheffel pro Morgen liefern, und wird im Durch- | wurde zu 95 Ro. gemacht, _ I den \chnitt auf 15 Scheffel zu rechnen sein, während die Aerndte seit vielen Von Hafer wurde 74/75 pfd. etwas zu 75 A0. gegeben.

ahren kaum 12 Scheffel erreiht hat. Einen eben so verhältnißmäßig Schlagleinsamen blieb dhne Umsaß. G 8 eiden Ertrag Leiria e und Gerste, wogegen Hafer nur eine Mit- Hanfsaamen. Eine Ladung wurde zu 17% (112) a 17. 437; (115) el-Aerndte geben wird. _| genommen. git y E t Ge (pAide, Das Geschäft in Weizen beschränkt sich ganz u die Hanf. 2e S N E E E N allgemein in die

i umtion i ü 2 a 115 Rihlr. bezahlt. Neuer Flachs. ie Eigner davon wollen _ni g ] dringendste Consumtion und ist dafür 112 a 1415 Rihlr, bezah unh in Dei ads On E h feine entschiedene Kauflust zeigt,

ch nicht genug vor, es ist dafür 56 a 58 Rthlr. nach

Roggen kommt no | Qui Von Hafer zeigen sich

ität, für russ. Roggen 52 a 54 Rthlr. bezahlt. doch haben Sorten allein 4 No, mehr bedungen; BG. 31 Ro., RD.

26 Ro.

immer noch einige Vorräthe, wovon zu 30 Rihlr, zu haben ist, Gerste va A T dia zu 95 inell und ohne Handel. Einfuhrwaaren, Von Salz wurde eine Ladung Terravecha F ganz nominell L Ro. A liverpooler bedang 67 Ro. Für St. Ubes war nur 77 Ro.

Saamen. Wie wir in unserem lezten Bericht bemerkten, hat die Win- tersaat 8 a 9 Scheffel pr. Morgen geliefert; es is nun auch der Rapps eärndtet und verarbeitet, der aber durchschnitilich 6 a 7 Scheffel auslie- fert. Da schon im Frühjahr mehrere Rappsselder verloren gegangen sind, so werden wir sicher nicht die Hälste des vorjährigen Ertrages an Oelköôr- nern gewonnen haben, Bei diesem Ausfall der Aerndte rechneten die Oeko- nomen auf hohe Samenpreise und sind noch wenig geneigt, die Gebote der Oelmüller von 76 Rthlr. für Wintersaamen und 78 a 80 Rthlr, für Rapps anzunehmen, Mit dem Stande der Sommersaat is man nicht allgemein zufrieden und wünscht dafür Regen. Z s

Für Rüböl is indessen keine Nachfrage, zu 114 Rthlr, würde an den Mühlen zu kaufen sein, und die Müller sind deshalb auch ohne Kauflust für Saamen, 9

amburg, 5. Aug. Uecberseeische Einfuhr; von Havanna 878,500 Kisten Cigarren; 40 Ballen Sassaparille, 574 Kisten Zucker, 20 D Rum; von Malaga 135 Kisten Blei, 18 Pipen Olivenöl, 6,1 4 Kisten, 6 Körbe 9/1 Fässer Nosinen, 45./1, 43/2, 100,/4 Kisten Citronen; von Nantes 57 Kisten Conserves, 2204 Stck. Patava-Holz, 50 Wiser Oker, 508 Säcke Reis, 23 Kisten Sardinesz von Cardiff 2794 Eisenbahnschienenz von Leith 145 Tons Eisen, 23 Tonnen Heringe, 122 Säce Reis; von Am- sterdam 1747 Stck., Eisenbahnschienen.

i ä i i i y Ö berger u bedingen und räumte sich dazu nicht. Heringe wurden höher, berg li 90 Aub 87 Ro,, stavanger 89 und 86 Ro, bezahlt, größtentheils aber

bei Zeitverkäufen, I

aris, 2. Aug. Die Krise an der Börse is stärker als je, man darf a E ‘Bli A die Course aller Eisenbahn-Actien A um sich davon zu überzeugen, Nur zwei Tage in der A Ae am 27sten und 28. Juli, war eine mehr scheinbare als wirkliche Festig G arin eingetreten z die Zllusion verschwand aber {nell wieder vor den dal aae der Börsentage des 30sten und 31. Juli, wo ein fortschreitendes g inken fast aller Actien eintrat und die neue Entmuthigung der Spekulanten und Actien- besißer beurkundete. Selbst die anerkannt besten Werthe, die Actien der Bahuen, welche die unumstößlich befriedigendsten Resultate liefern, wurden nach längerem Widerstande gegen die allgemein vorherrschende Tendenz zum Sinken mi fortgerissen. v dauert denn, wie gesagt, die Krise noch immer fort, l Niemand vermag noch das Ende derselben abzusehen, nahdem auch bes Hoffnungen , die man von den Kammern gehegt hatte, verschwunden sine- Dieser Zustand der Dinge hätte sicherlih etwas gemildert iverden L s wenn das Ministerium mit Muth und Entschlossenheit von E Lan Ge die Modificationen in den Statuten der Eisenbahnen und Uv bas en sellschaften auferlegten Bedingungen verlangt “hätte, we

denen sie betheiligt sind, ohne Schwierigkeit die noch zu machenden Ein- zahlungen geleistet; auch wäre eine Menge von Kapitalisten vor dem jet sie bedrohenden Ruin gerettet worden. Das isst nun aber Alles nicht ge- \chchen. Das Ministerium hielt mit Vorlegung der längst und ungeduldig erwarteten Geseh - Entwürfe bis zum sechsten Monat der Session zurück, und alsdann verhandelte und votirte man fast in Bausch und Bogen einige provisorische Gesehe, die Niemanden zufriedenstellen, Daher hört man auch von allen Seiten den Wunsch aussprechen, die Pairskammer möge diese in der Hast von der Deputirten-Kammer votirten Geseße verwerfen. Würden dadurch die provisorischen Meyn beseitigt, welche die Geseße bringen, so hoffen die Actionaire in der näd sten Session der Kammern vielleiht doch noch einige günstigere Zugeständnisse definitiver Natur zu erlangen, durch welche ihr Vertrauen in die Eisenbahn-Gesell- schaften wiederhergestellt werden könnte. Dieses Vertrauen is jeßt nicht mehr vorhanden, das ist eine allerdings {limme, aber unbestreitbare That- sache, und so zwar, daß man befürchtet, die nächste Einzahlung auf die Actien der Paris-Lyoner Bahn werde nur mit großer Schwierigkeit erlangt werden können, obgleich diese Bahn die einzige ist, für welche wenigstens das Nothwendigste gethan wurde.

21 Amsterdant, 31. Juli. Die Fonds-Course haben während die- ser Woche fast sämmtlich eine weichende Richtung angenommen, ungeachtet des stets billig bleibenden Geld-Zins-Courjes. Ès zeigte sich besonders für holländische Staatspapiere, und unter diesen hauptsächlich sür Integrale, so wenig Kauflust, daß die vorkommenden geringen Partieen immer nur zu niedrigeren Preisen untergebracht werden konnten, und dadurch deren Cour

von 5722: auf 57% % heruntergingz; man merkte dabei auf, daß e solher Verkäufer sich dagegen 2zprozentige wiener Metalliques, welche reich- lich 3 2 niedriger stehen, anschassten. Diese Flauheit erstreckte sich ferner auf ZLprozentige Syndikat -Obligationen, die von 882 auf 88 %, O auf Aprozentige wirklihe Schuld, die von 90 auf 89 % gingen, do L meisten auf Actien der Handels-Maatschapp9, welche von 1695 bis 1685 % fielen. Von fremden Staatspapieren wichen Aprozentige russische Certifikate bei Hope von 91 bis 895 % und 5prozentige alte Obligationen bei dp selben von 106% auf 1055 % und ö5prozentige wiener Metalliques von 2 auf 104%. Gestern zeigte sich indessen im Ganzen wieder mehr Feslg ei und mehrere Fonds gingen a 5% höher. Spanische Ardoin-O “a ggen waren anfangs angenehmer und erreichten 1845 %, wurden Set zu t wieder zu dem vorigen Course von 173, % abgelassen. Mit Me A Actien fiel wenig vor. Etliche Haarlem-Rotterdamer wurden zu / 07% und Utrecht - Arnheimer zu 104 % vergeben, Der Geld - Zins - Cours stand auf

C e 0, ;

5 O eian trafen anhaltend Zufuhren von Weizen und Roggen ein, und da Vieles davon an den Markt kam, die Verbraucher dagegen immer nur das tägliche Bedürfniß einkausten, gingen die Preise allmälig herunter,

(msterdam, 3 Aug. Getraide. Am gestrigen Markt wurde poln, adi M triaer abgegeben , 126 /128pfd. bunter poln. 472 485 Fl, 130pfd. odessaer 435 Fl., 128 /131pf\d. pommersch, 465—500 Fl., M: r. les. 450 Fl. Roggen ebenfalls niedriger mit gutem Handel, 117 e 119pfd, rigaer 218—224 Fl., 116pfd. do, 215 Fl., 123pfd. amerik, E, 118pfd. odessaer 245 Fl. Gerste ohne Handel, Hafer 83/ B6pfd. i 6 145—190 Fl. Buchweizen zu den A4 Preisen an Verbraucher m1 iemlichem Umgang, schwerere Sorten seyen. i | E brfaem A M Pt betuwsch. 65 L. auf 9 Faß im A Okt., Nov. u. Dez, 665 L. Leinsaamen wie früher. 1 10pfd. petersburger 310 Fl., 112pfd, odessaer E Fl., in der Versteigerung 103pfd, windauer 97 Fl., 103pfd. 8% Fl. pr. Mud. A s S üb dl glei Ciatboien, auf Lieferung etwas angenehmer pr. 6 e 382, flieg. u. Sept. 374, Okt. /Nov. / Dez. /Mai 37% a 38 Fl. Lein 0 pr. 6 W, 32% Fl, flieg. 31% 81. Hanföl pr, 6 W. 34 Fl.

Answärtige Börsen. L

Amsterdam, 2. Aug. Niederl. wirkl Sch. 5777 5% Span. 175, 3% do. 34. Pass. —- Ausg, —. Zins. —. Poln. Preuss. Pr. Sch. —- 4% Russ. Ilope 90:

N L E 2. Aug. Bayer. 35 % Oblig. 932 G. I[: Sem. 1847 704 Be. Württ. 35 % Oblig. 887 G. t Darmst. 50 FI. Loose 80 Br. Bad. 50 FI. Loose v. 1840 60 Be.

37 Br. 34 % 895 G. : T F L io M. 4. Aug. 5% Met. 1074. 107. Bauk-Act. 1961. Stiegl. 882. Integr. 562. Poln. 300 FI. L. 97% do. 6500 Fl. 814. Span, 5% 203. 207. 3% do. 257. 24%. Bexb. 91. 935. Taunus Actien 352. 3515.

¡tamburg, 4 Aug. Bank-Actien 1600 Be. Engl. Russ. 1062. 1065. Hamb, Berg. Actien 95.191. Magd. Wittenb. 857 Br. amb, Berl. 1065. ; 106%. Alt. Kiel 110% 1104. Glückst. Elmsb. 60 Br. Rendsb. Neum. 96 G. Kopenb. Rothscb. 76. Meckl. 73. 725.

Leip zi 85 5. Aug. Leipz. Dresdn. Act. Sächs. Schles. 102% Br. Cbem. Ries. 59 Br. 228 Br. Berl. Aub Lt. A. 1167 G. Lt. B. 1067 G.

W ien, 4. Aug. 5% Met. 106%. 4% do. 96. 3% Actien 1608. Anl. de 1834 156. de 1839 122, Nordb. 1703.

(Teleg. Depesche aus Köln, vom 6. August.)

Amsterdam, 4. Aug. Int. 57%. : Paris, 3. Aug. 3% Rente 77.20. 5% Rente 118. 45. Nordb. 560.

London, 2. Aug. Cons. 885 baar. 88% Recbn, London, 2. Aug. Am Kornmarkt ist der Weizen um 10 Sh, ge- wichen,

do. Bank-Actien 4 f % 101 x Br. 35 Fl.

1173 Br. Sächs. Bayer. 88K Br, Löb. Zitt. 59% Br. Mgd. Leipz- Dess. Bank-Act. 101 Br. 3% do. 687. Bank- Gloggn. 1235.

E Meteorologische Beobachtungen.

1447. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 5. Aug. 6 Ubr. 2 Ukr. {0 Ubr. Beobachtung. Lußfidruck. « « « + 335 69" Par |334,40"" Par,| 333,82'" Par. Quellwärme 7,8 R. Luftwärme - « - « + 135° R, '—+ 18,4° R, | -+ E R Flusswärme 16,8 E R, Thaupunkt... -+ 182 R.| +S80°’R + 7,9 R. Bodenwärme 17,2 2 R, Dunstsättizung 71 pCt. 39 prt (9 pCt. Auslüustung0,004 Rh. Wetter... beiter. balbbeiter. balbbeiter, |Niederschlag T Wind .....-. NW. 0. ONO. |Würmewechse-+ 18,8 ONO. -— + 12,1°

Wolkenzug « «« Es r 4 Tagesmittel: 334 64" Par... -+ 14s’ R... -+- 7,9" R. 62 pCt. ONO.

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 7. Aug. Jm S Ecbolun res M Abonnements= tellung: Tartüffe. Hierauf: Die Erholungsretije.

A 8. A A Opernhause. 9 1\te Abonnements=Vor=- stellung: Die Nachtwandlerin, mit Solotanz. Anfang halb 7 Uhr. Zu dieser A AR werden Billets zu folgenden mittleren

:nhaus=-Preisen verfaust : Í E Billet se den Wogen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Rauges und ersten B pas zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr. z im Parquet und a Ae s ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im E A ; y s an ges, so wie im Parterre, 90 Sgr.z im Amphitheaker gr.z in ha Fremben-Logen “Schloß-Theater zu H Der Oheim. Giese Der Verschwiegene wider Willen. Anfang Uhr.

Billets zu dieser Vorstellung sind bis Sonntag, Mittags 1 Uhr, im Billet - Verkaufs - Büreau des Sauspielhauses zu Berlin, und am Tage der Vorstellung selbst Abends im Schloß - Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben. ;

Montag, 9. Aug. Jm Schauspielhause. 130s\te Wonne L Vorstellung: (Neu einstudirt.) Das Räuschgen, Lustspiel in -

theilungen, von Brebner.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage -der Expedition.

wären die Jnteressen der Eisenbahnen an sich, dié Zukunft a fen mi

31. Juli, Das Journal des österr, Llovd bringt aus an Vertrauen in die Gesellschasten, an

trauen zu den Eisenbahnen überhaupt zurückführen fonnten. Dadurch : s t iger iditen und nicht österreichischen Handelsplägen folgende Berichte;

worden, und die Actionaire hât

Gedrudt in der De ckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

Beilage

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N 217.

1583

Beilage zur Allgemeinen Preufishen Zeitung.

In halt.

Änuland. Berlin, Verordnungen des General-Post-Amts. Dänemark, Hadersleben. Adresse an den König.

Die St. Petri-Kirche,

Vermischtes. 5 Eisenbahnen und Danpfschifffahrt, Wien. Stand der Eisen- bahn-Arbeiten in Oesterreich, Kopenhagen. Der Eisenbahn-Vertrag

mit Lübeck, Zürich, Probefahrt auf der Bahn nah Baden.

Inland.

Berlin, 5. Aug. Das neueste Amtsblatt des Königlichen Post- Departements enthält die Verordnung, nah welcher zur Jusinuirung gerihtliher Erkenntnisse und Verfügungen nur vereidigte, des Schrei= bens fundige Hülfsboten angeweudet werden dürfen; desgleichen, be- treffend die Porto - Freiheits = Bewilligung in Angelegenheiten des „„ Volks=-Vereins für Schlesien ‘‘; ferner die Verordnung, nah welcher die Post - Anstalten darauf zu halten haben, daß die Postillone die vorgeschriebenen Signale auf der Post -Trompete rein und richtig zu blasen vermögen; desgleichen , betreffend die Aufbewahrung der Ab- \hrift der dem Abschluß eines Postfuhr = Kontrakts oder Neben - Ab- kommens vorangehenden Engagements= Verhandlungen bei den Post Aemtern und resp. den Post -= Verwaltungen; desgleichen, betreffend die Ermächtigung der Bahnhofs-Post-Expeditionen in besonders dazu geeigneten Fällen, Anzeigen unmittelbar an das General - Post - Amt und an die Bezirks-Post-Jnspektoren richten zu dürfen.

Dasselbe Blatt enthält ferner die Verordnung, betreffend das Verfahren bei unzulänglicher Erhebung des Franko-Porto's, so wie bei unvollständiger Vergütung des am Abgangsorte erhobenen Frauko's. E

„Die Post - Anstalten haben in neuerer Zeit mehrfach gegen die be- stehenden Vorschriften gefehlt, um Versehen zu berichtigen, welche dadurch entstanden sind, daß ]

[. - für Briefe und andere Gegenstände das Franko - Porto am Ab-

gängsorte nicht ausreichend,

11. dasselbe auh wohl gar nicht erhoben worden ist, oder daß

111. das erhobene Franko - Porto in den Karten nicht vollständig vergü- tet worden ist, :

Zur Crlangung und Sicherung eines übereinstimmenden Verfahrens werden, unter Hinweisung auf die bestehenden Vorschriften, nämlich auf die General - Cirkulare vom 24. August 1822 §. 15, vom 27. Dezember 1828 S. 14, vom 4. Juli 1832 §. 3, und auf die §6. 95 und 96 des Porto- Tarx-Regulativs vom 18, Dezember 1824, folgende Bestimmungen hierdurch theils erneuert, theils neu getroffen. R

“Jn dem §. 96 des Porto - Tar - Regulativs is sub A. bereits vorge- \chrieben, daß bei inländischer frankirter Korrespondenz Porto vom Empfän- ger nachzusordern nicht erlaubt sei, sondern daß die Nachforderung nur an den Absender gerichtet werden dürfe. Nimmt die Post- Anstalt des Bestim- mungsortes daher wahr, daß an Frauko - Porto zu wenig erhoben worden ist, so darf dieselbe ihr Verfahren lediglih darauf richten, von dem Adres- saten der Sendung zu erfahren, wer der Absender derselben gewesen ist, Zu diesem Behufe hat die Post - Anstalt des Bestimmungsortes auf dem Brief zu vermerken: | :

“ao Sgr. zu wenig erhoben und wird um Rüclgabe des Couverts und Nennung des Absenders ersucht,

Diese hinzuzufügende Bemerkung darf bei Strafe weder unterlassen no.h abgekürzt werden, auch wenn es c nur um geringe Beträge han- deln sollte. _ : S

Auf eine solche Aufforderung werden die Adressaten, seltene Ausnah- men abgerechnet, schon aus billiger Rücksicht h dazu verstehen, das Cou- vert zurückzugeben und den Absender darauf zu nennen, oder wenigstens den leßteren namhaft zu machen, damit das Franko -Porto , welches gleich bei Einlieferung der Sendung hätte erhoben werden müßen nachträglich von dem Abseuder gefordert weiden kann. i S

Sollte ein Adressat sich weigern, das Couvert, mit vem Namen des Absenders versehen, zurüczugeben , oder wenigstens den Absender namhaft zu machen, und sollte in diesem Falle der Adressat eben \o wenig bereit sein, den mangelnden Franko - Betrag selbst berichtigen zu wollen, \o darf dessenungeachtet die Sendung weder zurückgesandt, noch auch nux gusgehal- ten werden, sondern dieselbe muß dem Adressaten ohne alle Weiterungen behändigt werden. Die Post- Anstalt des Bestimmungsortes hat alsdann den mangelnden Franko-Betrag nach dem Abgangsorte anzurechnen, in der Anrechnung das Sachverhältniß kurz anzugeben und die betreffende Sen- dung nach Adresse, Beschaffenheit und Verschluß möglichst deutlich zu be- zeichnen. Handelt es sich um einen Betrag von 15 Sgr. und darüber, \o it der Anrechnung eine beglaubigte Abschrift der Adresse, mit möglichst ge- nauer Bezeichnung des Verschlusses, beizufügen. 5

Hat die unzulängliche Franko - Erhebung bei einer Sendung nach dem Auslande stattgefunden, so richtet sich das Verfahren der Gränz - Post- Anstalt danach:

1) ob die betreffende ausländische Post - Anstalt sih darauf einläßt, die

ungenügend frankirte Sendung anzunehmen und die Einziehung des

mangeluden Franko's zu besorgen, oder 9) ob dieselbe ein solches Verlangen zurückweiset und die vollständige

Vergütung des richtigen Franko - Betrages in Anspruch nimmt. :

Jn dem sub 2 gedachten Falle hat die Gränz - Post - Anstalt den mangelnden Franko - Betrag nach dem Abgangsorte anzurechnen, und bei Ausstellung der Anrehnung die vorstehend angegebenen Grundsäße zu befolgen, L /

Die unterlassene Franko - Erhebung kann wahrgenommen werden:

1) bei Sendungen, die mit dem Vermerk „frei“ „fr, versehen

sind, ohne daß ein Franko - Betrag vorgezeichnet ist, und j

2) Bei Sendungen nach solchen fremden Postgebieten, wohin ein Franko- zwang besteht.

Bei Senduugen, auf welchen der Vermerk „frei“ „fr.“ am Ab- gangsorte übersehen worden ist , dient für die Post - Anstalt des Bestim- mungsortes, resp. für die Gränz=-Post-Anstalt, dasselbe Verfahren zur Richt- schnur, welches in Bezug auf solche Sendungen vorgeschrieben ist, für welche das Franko-Porto am Abgangsorte zu niedrig erhoben worden ist,

Wenn Sendungen, auf welchen das Franko - Zeichen übersehen worden ist, durch Vermittelung einer Speditions-Post-Austalt auf den Bestimmungs- ort gesandt worden, so soll bereits die erste Speditions-Post-Anstalt verpflich- tet ai, wenigstens eine Rückmeldung darüber nah dem Abgangsorte zu machen, um dort den Fall so bald als möglih ins Gedächtniß zurüzuru- fen. Jn der Karte, mit welcher die Speditions - Post- Anstalt ven Gegen- stand weiter sendet, muß ein kurzer Vermerk enthalten sein , daß diese Nück- meldung vorläufig erfolgt sei,

. Diese Vorschristen finden auch auf Sendungen Anwendnug , welche nah solchen fremden Postgebieten bestimmt sind, wohin cin Frankirungs- dwang dge und für welche am Abgangsorte ken Frauko - Porto erhoben tworden ist. :

Jn allen dergleichen Fällen dürfen daher die Sendungen niemals auf- gehalten oder etwa aus dem Grunde zurükgesandt werden, um die Franki- rung am Abgangsorte zu vervollständigen oder nachzuholen.

Wenn durch Versehen einer Post- Anstalt das erhobene und auf dem Briefe vorgezeichnete Franko in der Karte unvollständig oder gar nicht ver- gütet worden ist, so dürfen die Korrespondenten weder dur Porto-Änsäye noch dur Rücerbittung des Couverts behelligt, \ond i ;

( igt, sondern dergleichen Ver- sehen müssen von den Post- Anstalten unter einander ohne Belästigung des Publikums ausgeglichen werden. Js die Sendung von der Post - Anstalt

| des E E unmittelbar auf den Bestimmungsort enkartirt, so hat

die Post - Austalt des Bestimmungsertes den auf dem Briefe vorgezeichne- ten, aber. în der Karte nicht vergüteten Franko - Beiraà gee

Abgangsorte anzurechnen. Js die Sendung dagegen bei einer Spe- ditions-Post-Anstalt umzuarbciten, und hat die Post-Anstalt des Abgangs- ortes das vorgezeichnete Franko nicht vergütet, so soll bereits die Spedi- tions-Post-Anstalt verpflichtet sein, das auf dem Briefe vorgezeichnete Franko

| nah dem Abgangsorte anzurehnen und solches in der wei:ergchenden Karte

zu vergüten, Dergleichen Anrehnungen über vorgezeichnetes und nicht ver- ütetes Franko müssen bei Post-Anstalten, wo mehrere Beamte bei der Um- \pedition des Gegenstandes zugegen sind, von zwei Beamten unterschrieben werden, nachdem sich dieselben von der Ricttigkeit des Sachverhältnisses überzeugt haben. E Den Post-Anstalten wird zur Pflicht gemacht, sih nah diesen Bestim- mungen genau zu achten. Berlin, den 26. Juli 1847. General - Post - Amt. Schmüdert,“

Desgl. betreffend die Auflösuug des preußischen Postwesens im vormaligen Freistaate Krakau und die nunmehrige Taxiruug und Be- handlung der Korrespondenz und Fahrpost-Sendungen nah und aus Krakau. i

„In Folge der Einverleibung des vormaligen Freistaates Krakau in das Kaiserlich österreichishe Staatsgebiet ist das preußische Post -Amt in Krakau nunmehr aufgelöst worden,

Mit dem Kaiserlich österreichischen Post-Amte in Krakau wird ein Kar- tenwechsel stattfinden :

1) für Korrespondenz: durch die Post - Anstalten in Berlin, Breslau -und Neu - Berun, und 2) für Fahrpost-Gegenstände: durch die Post-Anstalten in Breslau und Neu-Berun.

Die Korrespondenz nach und aus dem Krakauischen unterliegt derselben Porto-Taxe, welche nach dem preußisch-österreichischen Additional-Post-Ver- trage vom 3. Januar 1844 auf die Korrespondenz nah und aus Galizien Anwendung findet,

Junerhalb der Entfernung von 10 Meilen von Krakau, für welche der niedrigste Porto-Say von 6 Kr. gilt, sind uur die Post-Anstalten in Pleß, Myslowiß und Neu-Berun belegen.

Für Fahrpost-Gegenstände nah Krakau et v. v. bezieht die preußische Post-Verwaliung das Porto nach der Taxe bis und von Neu-Berun, Ueber Neu-Berun hinaus kann eine Frankirung der Fahrpost-Sendungen vorläu- fig nicht stattfinden.

Hiernach haben sih die Post - Anstalten vom Eingange die,er Verord- nung ab genau zu achten. A

Verlin, den 2, August 1817.

General - Post - Amt. Schmüdckert.“

Dänemark.

Hadersleben, 1. Aug. (H. C) Jn Bezug auf die be- {lossene Umgestaltung der hiesigen Schule in eine deutsche Bildungs- Anstalt is von hier nachstehende Adresse an den Köuig abgesandt worden :

„„Allerdurchlauchtigster König,

: Großmächtigster Fürst und Herr!

„Ein von verschiedenen Seiten her in leßterer Zeit sh wiederholendes Gerücht, daß nämlich die Allerhöchste Absicht Ew. Majestät dahin gehe, zu Ostern nächsten Jahres eine Veränderung der hiesigen Gelehrten-Schule dahin vornehmen zu lassen, daß dieselbe in ihrer seit beinahe 300 Jahren bestehenden Einrichtung wesentlich verändert würde, indem von diesem Ter- mine an der Unterricht auf besagter Schüle“ in dänischer Sprache ertheilt werden solle, hat, wie unwahrscheinlih uñd unglaublich uns dasselbe auch immerhin flingen mag, dennoch bei seinem wiederholten Auftauchen nicht verfehlen können, die Gemüther der unterzeichneten Bürger und Einwohner der Stadt Hadersleben an sich und ín seinen Folgen in hohem Grade zu beunruhigen. Es war diese Gelehrten-Schule seit ihrer Gründung durch den unvergeßlichen Wohlthäter unserer Stadt, den Herzog Hans, im Jahre 1567 eine deutsche, wie derselbe deun au laut der noch erhaltenen Fun- dations-Urkunde daneben die Anlegung einer deutschen Schreib- und Nechen- Schule bewilligte. Jn einem Königlichen Schreiben vom 27, Mai 1584 wurden der Amtmann, der Probst und der älteste Bürgermeister nicht allein zu Juspektoren, sondern zu Konservatoren geseßt, damit sie steif und ernsllich über die Conservation derselben in allen Punkten also wachen sollten, wie sie und ihre Nachfolger im Amte sel- biges zu jeder Zeit vor Gott, dem Allmächtigen, und ihrem Kö- niglichen Herrn und seinen Nachfolgern veratutworten könnten, Es wurde ihnen Allerhöchst befohlen, demgemäß Schulgeseße zu entwerfen, In den ersten, auf Königlichen Befehl verfaßten und noch vorhandenen Schulgesezen dieser Schule heißt es ausdrücklich: die Lehrer sollen niemals mit den Knaben dänisch reden, weil es eine deutshe Schule is und vermittelst der deutschen die lateinishe und griechische e:lernt werden soll,

Die damaligen Lehrer mußten, durch die Unterschrift ihres Namens unter diesen Geseßen, einen feierlihen Revers, daß sie denselben nachleben woll- ten, ertheilen, Nach etwa 100 Jahren wunden diese Gesche wiederum er- neuert und eingeschärst, indem die Konservatoren, namentli der Probst Wöüldide, dieselben 1755 den Lehrern abermals zusandten, Auf diese so lange bestehende Einrichtung hin haben nicht allein sämmtliche Vorfahren Ew. Majestät der haderslebischen Schule durch Gnadengaben ihre König- liche Huld bewiesen, sondern auch Privatleute dersclben in gleicher Weise reiche Gaben zufließen lassen. Da endlih auch das neueste, annoch gültige Sul - Regulativ der fortwährend bestehenden Cinrichtang, der alten Stif- tung unseres Herzogs Hans gemäß, unsere haderslebische Schule auch in Beziehung auf die deutsche Schulsprache den übrigen Gelehrtenschulen un- seres Vaterlandes völlig gleichgestellt hat, so vertraueu wir in aller Unter- thänigkeit auf die wiederholt gegebene Allerhöchste Zusicherung Ew. Königl. Majestät, das Herzogthum Schleswig bei den ihm zustehenden Rechten er- halten und schüßen zu wollen, fest darauf, daß Ew. Majestät unsere haders- lebishe Schule in ihrer zu Recht bestehenden Fundation s{hüßen und erhal- ten werden, Seit nunmehr fast 300 Jahren hat unse:e Schule zum Heil und Wohl für Stadt und Land gewükt und is uns Allen in diesem ihrem Zustande lieb und werth geworden.

„Eine lange Erfahrung hat uns überzeugt, daß unseren Kindern die deutsche Schulbildung durchaus nothwendig is; mögen dieselben sil) nun den Gewerben, dem Handel oder einem Amte an Kirche und Staat widmen wollen. “Wird diese uns genommen, so werden wir, um in den höchsten Interessen niht vom Süden unseres Vaterlandes losgerissen zu werden, zum großen Theile unsere Söhne weithin südwärts auf deutsche Schulen schien müssen, Wir erlauben uns, allerunterthänigst hierbei ausdrücklich zu bemer- fen, daß wir, weit davon entfernt, den Wunsch zu hegen, daß der Unter- ridt in der dänischen Sprache aus dem Lehrplan unserer Gelehrtenschulen ausgeschlossen werde, vielmehr nicht verkennen, daß es dringend nothwendig sei, diesen Unterrichts-Gegenstand mit aller nöthigen Sorgfalt zu betreiben. Wir dürfen jedoch, der strengen Walrheit gemäß, gegen Ew, Königl. Ma- jestät unsere volle Ueberzeugung aussprehen, daß dieses bisher nicht ohne Erfolg geschehen is, und wenn wir zum Be reis dessen anführen, daß nicht wenige hiesige Schüler unmittelbar von hier nach der Universität Kopen- hagen haben demittirt werden können, die in den zur Ausnahme Allerhöchst angeordneten Prüfungen, welche do unfehlbar eine genügende Fertigkeit in der dänischen Sprache vorausseyen, den Charakter würdig erhalten haben, daß ferner nicht wenige geistlihe Beamte in der Gesigen Tbente die nur hier gebildet worden, die Seelsorge in dänischer Sprache fließend und kor- rekt und zur vollen Zufriedenheit ihrer Pfarrkinder verwalten, so werden Ew. Königliche Majestät aus diesen lebendigen Zeugnissen Allergnädigst entnehmen können, daß etwanige gegentheilige Referate nicht aus lauterer Quélle geflossen sind. 7

„Eine Umwandlung unserer Gelehrtenschule in ein dänisches Bildungs- Institut ist, demnach nit Bedürfniß. Sollte es nothwendig befunden wer-

den, dem Unterricht ín dänischer Sprache im Lehrplan mehr Raum zu ge-

Sonnabend den 7!" August.

f ben, so würde sich gogen gewiß keine Ss erheben, oder sollte

vielleiht Einer oder der Andere Neigung und Lust fühlen, seinem Sohne eine dänische Bildung zukommen zu lassen, so steht es ihm ja: zu jeder Stunde frei, denselben auf die ripener oder die nenerlihs reich dotirte fol- dinger Gelehrtenshule zu senden, wo er in dieser Beziehun Allès findet kann, was er nur irgend wünschen mag, und um so leichter, da beide Schulen hart an der Gränze des Amtes Hadersleben gelegen sind.

„Eine beruhigende Erklärung von Ew. Majestät in dieser Angelegen- heit würde jedenfalls dazu beitragen, die unangenehme und ausrehendé Spannung, in welcher wir uns befinden, zu heben, und einer solchen mit Sehnsucht und Vertrauen entgegenharrend, zeichnen wir uns Ew. Königl. Majestät allerunterthänigste 2c.“

Die St. Petri - Kirche.

Wir haben in unserem Berichte über díe feierlihe Legung des Grund- steins zu der neuen St, Petri - Kirche (Nr. 214 d, A. P. Ztg.) auch der bciden Gedächtnißtafeln erwähnt , welche mit in den Grundstein. ein eschlos- sen worden sind. Die ältere bezicht sih auf die am 27, Juli 1731 voll- zogene Grundsteinlegung und enthält, in Kupfer gegraben, folgende Jnschrift:

„Als unter der Regierung des Allerdurclauchtigsten Großmächti sten Königs in Preußen und Kurfürsten von Brandenburg, Herrn mis il- helm, welcher mit der Allerdurhlauchtigsten Fürstin und Frauen , Frauen Sophia Dorothea , aus dem Königl. Großbritanischen und Churfürstlich Hannöverschen Hause vermählet is, und welche beide vier Prinzen , als: Friedrih den Kronprinzen, August Wilhelm, Friedrich Heinrich Ludwig und August Ferdinand, nebst sechs Prinzessinnen, nehmlih+ Friederica So- vhia Wilhelmina , Friederica Louisa, vermählte Markgräfin von Anspach, Philippina Charlotta, Sophia Dorothea Maria, Louise Ulrica und Anna Amalia, am Leben habenz der an der alten Petri - Kirche neu erbaute und bald fertige Thurm am zweiten Pfingsttage im Jahr 1730 (so der 29. Mai war) Abends nach 9 Uhr von Bliy entzündet und dadurh nebst der Kirche und 43 Häusern gänzlih verwüstet wurde, haben Höchstgedachte Se. Kö- nigliche Majestät , dieses weit herrlihere Gotteshaus nebst dem hohen und. massiven Thurm, zur Ehre des Allerhöchsten auf Dero eigne Kosten, wieder zu erbauen si entlassen, und is der Anfang damit noch im selbigen Jahre am 1, Oftober gemacht wordenz die Ober-Direktion des Baues haben Die- selben Dero General - Major und Cheff von der Artillerie Herrn Christian von Linger, und den Bau selbst Dero Hofbaumeister Friedrih Jacob Grael aufgetragen, Diesen Stein aber hat in des Königs Höchsten Namen Dero General - Feldmarschall und Gouverneur der hiesigen Königl. Residenß Herr Alerauder Herrmann Reichsgraf von Wartensleben am 27, Juli 1731 ge- leget, als man mit der Mauer der Kirche schon 15 Fuß über der Erde ge- arbeitet hatte. Das gegenwärtige Jahr ist das 43ste Dero Alters und das 19te Dero Königl. Regierung, binnen welcher Zeit Sie eine große Armee von etlichen 70,000 Mann errichtet, dergleichen keine Dero Vorfahren ge- habt hat, doh war damals Friede im Lande, auch wohlfeile Zeit , und wurde der Scheffel Noggen im vorigen Jahre hier in Berlin um 11 Gro- schen ve:kaufetz nahdem aber Gott die Mark mit Viehsterben , auch einer großen Menge Raupen und Heuschrecken im vorigen und diesen Jahre heim- gesuchet, is der Preis bis auf 18 Groschen herangestiegen. Die hier an- gelegte Münze galt nämlich: ein Brandenburgischer Gulden 16 Silbergro- \chen, und ein Groschen 12 gute Pfennige , wonach auch der Werth des anderen Geldes gerichtet war. Gott lasse den Bau in Segen fortgeführet werden, damit in diesem Hause sein Wort allezeit rein und lauter verkün- digt werdez er bewahre diese Stadt für fernerem Unglück und erhalte das Königliche Haus im Flor bis auf den jüngsten Tag, damit es eine Sáâule der evangelischen Kirchen seyn und bleiben möge! Amen!“

Die zweite, in Porzellan, bezieht sich auf den so eben vollzogenen feierlichen Aft derselben Art und lautet, wie fölgt:

„Jm achten Jahre der Regierung Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm 1V,, im 53. Jahre seines Alters und im 24, Jahre seiner Che mit der Königin Elisabeth aus dem Bayerischen Königshause, wurde am 3. Aug. 1847 der Grundstein zu dieser St, Petri-Kirche, deren Grund- mauern an diesem Tage, mit Ausnahme des Thurms, bis zur Erdhöhe ge- fertigt waren, unter Anrufung der Gnade Gottes, feierlichst gelegt, damit der Gemeinde das Haus des Herrn wiedergegeben werde, welches in der Nacht vom 19. zum 20. Sept. 1809 durch eine in der Vorhalle der Kirche entstandene Feuersbrunst zerstört worden war, Die Gemeinde hielt nah dem Verluste ihrer Kirche vom 17ten bis 25sten Sonntage nach Trinitatis, um 7 und um 9 Uhr den Gottesdienst in der Kirche zum grauen Kloster, des Nachmittags aber um 2 Uhr in der St. Gertraudt - Kirche, Vom 26. Nov. 1809 ab ward der Gottesdienst in die Domkirche verlegt, deren Ausbau jedoch die Gemeinde nöthigte, ihre Zuflucht zur französischen Kirche in der Klosterstraße zu nehmen; das Reformationsfest feierte. sie in der Dom- Kirche, welche ihr auf Befehl des Königs Friedrich Wilhelm 111. nun wieder zum Mitgebrauch gestattet wurde. Als der vom Magistrat verwaltete, aus den Kollekten und aus dem Verkauf alter Materialien der eingeäscherten Kirche gebildete sogenannte Wiederaufbau- und Ruinen- Fond unter der Amtsführung des Probstes, Bischof Dr, Neander, des Ar- chidiakonus Helm und des Diakonus Blauck durch Zins auf Zins die Höhe von 160,000 Rthlr, erreicht hatte und daher zum Neubau einer Kirche geschritten werden konnte, eröffnete der Kirchenvorstand am 8. Okt. 1844 durch die öffentlichen Blätter eine Konkurrenz zur Einreichung von Plänen für den Neubau einer Kirche auf ihrer alten Stelle, wobei die Zeichnung des K. Hofbauinspektors Prof. Strack den Preis erhielt, und nun- mehr wurde, unter Zustimmung des Magistrats als Patron, die weitere Führun des Baucs vom Vorstande der Kirche, welcher von dem Präses, Stadtrat Krauskfe, und den Mitgliedern, Kaufmann Neumann, Bäermeister Schmidt, Kausmann und Stadtverordneten Fähndrich gebildet wird, denen sich der Rendant der Kirchenkasse, Rentier Fischer, anschließt, weiter veranstaltet, Der Stadt - Baurath Kreyher beaufsichtigte als Kommissarius des Ma- gistrats die Bausührung und der Baumeister Dieckhof leitet, unter Mitwir- kung des Prof. Strack, die Ausführung des Baues, bei welchem die Raths- Maurermeister Karhow und Mappes und der Maurermeister Bergemann thätig sind, die dur den Polier Seidel unterstüßt werden; der erste Spa- tenstih wurde am 7. Oktober 1846 ausgehoben. Das Magistrats - Kolle- gium besteht gegenwärtig aus 30 Mitgliedern, an deren Spiye der Ober- Bürgermeister, Geheimer Ober-Negierungsrath Krausnick und der Bürger- meister Geheimer Negierungsrath Naunyn stehen; die Stadtverordneten- Versammlung, welche 102 Mitglieder zählt, hat den Kammergerichts-Asses- sor a, D. Fournier zu ihrem Vorsteher. Jn diesem Jahre stiegen die Preise der Lebensmittel zu einer ungewöhnlichen Höhe, so daß 125 Rthlr. für den Wispel Weizen, 115 Rthlr. für den Wispel Roggen, 60 Rthlr, für Hafer und 70 Rthlr. für Gersie gezahlt wurden;z der Scheffel guter Kartoffeln war nur für 2 Rthlr. zu haben, und die Theurung gab sogar zu Volksaufläu- fen Veranlassung, Die jeyt in Aussicht stehende ganz vortrefflihe Aerndte läßt jedoch mit Zuversicht auf eine bedeutende Verminderung der Preise hoffen, die bisher {on fortwährend im Abnehmen begriffen waren. Der

* erste allgemeine preußische Landtag versammelte sich in diesem Jahre in

Berlin, und wurde am Sonntage Quasimodogeniti den 11, April durch Se. Majestät den König feierlich eröffnet; auch wurde am 17. Juli 1816 Mündlichkeit und Oeffentlichkeit bei dem Gerichtsverfahren angeordnet, und vom 2. Juni bis 29. August desselben Jahres die erste evangelische Gene- ral-Synode in Berlin abgehalten. Die bei dem Abbruch der früheren Kirche im Grundstein aufgefundene Tafel und 12 Stück Münzen sind _wie- der beigelegt worden, Nehme nun der allmächtige Gott das zu seiner Ehre gegründete Werk in seinen gnädigen Schuß, damit wir g Len aas spätesten Nachkommen in diesem Gotteshause Stärkung für den Es finden mögen, der uns sreundlih hinüber geleiten wird in das Lan Schauens ! i

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Vermischtes.

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der Gastwirthe verurtheilt wurde. Der Ange