1847 / 220 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Wirkung nur éine

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Hi ird aus Mannheim vom Dem Shwäbischen Mor ur O einheim erinnert sih fort-

3, | ieben: „Die Stadt : z ¿ l mig eauR gesGrieben Bebag en der schönen Zeit, als es he S war, den geliebten Landesfürsten gelegenheitlih freudiger Volksfe E in ihrer Mitte zu begrüßen und demselben ie Liebe nd bâng lihfeit zu bethätigen, Seit einer Reihe von Jahren lese Freude der hiesigen Einwohnerschaft aGgee, aber damit Fr L hafte Wuns, eine soliden reue Meiasti u Medi an Le Meng. (vEli, ieses n Y . . Zur Berens a vorbereitet und bereits von mehr als der

f erzo i i Séisee N o baft in ganz kurzer Zeit unterzeichnet worden,

1 diese Adresse von einer anderen Seite nicht für genehm ge- ems main, gge wurde, um sie zu {mälern, eine Flugschrift éin der Stadt verbreitet, aber ihre Worte scheinen feinen fruchtbaren Boden zu fiuden und das Gegentheil der beabsichtigten Wirkung her- vorzubringen.““ j

Der ehemalige Großherzogliche Staats-Minister, Freiherr Jo- hann von Türckheim, ist im Bade Pfeffers gestorben. Jm Jahre 1831 zur Leitung des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten berufen, lebte er seit seinem vor mehreren Jahren erfolgten Rüktritte aus dem Dienste (sein Nachfolger war der Freiherr von Blittersdorf) lediglich der Wissenschaft und der Landwirthschaft.

Großherzogthum Hessen und bei Nhein. Jhre Kaiserl. Hoheiten der Großfürst Thronfolger und die Großfürstin seine Gemahlín mit-idrer Tochter, der Großfürstin Alexandra, sind am 6. August in Darmstadt în erwünschtestem Wohlsein von Kissingen wieder eingetroffen.

Herzogthum Nas}au. Aus Wiesbaden vom 3. Au- gust meldet das Frankf. J.: „Der Geburtstag unseres durhlauch- tigsten Herzogs ging diesesmal ausnahmsweise still vorüber, und zwar auf den höchsteigenen Wunsch Sr. Hoheit selber, der eine kostspielige Feter desselben mit der diesjährigen Theurung nicht übereinstimmend fand, eine Gesinnung, die im ganzen Lande einen guten Eindruck ver- anlaßte und in solher Anerkennung die {önse Geburtstags - Feier erwiederte. Durch das thätige Walten unseres Gewerb - Vereins sehen wir nun au der “Erbauung einer Judustrie= Halle entge- gen. Sie soll auf Actien hin erbaut werden, und sollen bereits 25,000 Fl, bewilligt und gezeichnet sein. Bei der reihen Aerndte, deren sich au unser so gescgnetes Land zu erfreuen hat, giebt?s auch eine ungewöhnliche Fülle von Obst. Allein in der Gemarkung Wies- baden sollen 450,000 Baumstüßen von der Forstbehörde in Anspruch genommen worden sein und einzelne Bürger davon für 40 und mehr Gulden gebraucht haben.“ j

Herzogthum Braunschweig. (Magdeb. Ztg.) Der von einer Kommission von braunschweigischen und wolfenbüttelschen Anwalten verfaßte Entwurf einer Tax= Ordnung wurde bekanntlich vor einiger Zeit in einer Versammlung sämmtlicher Anwalte des Lan- des berathen. Ein fernerer, aus 5 Mitgliedern bestehender Aus\huß hat auf die Grundlage jenes Entwurfes und dessen vielseitige Be- rathung eíne definitive Aufstellung der Kosten-Taxe redigirt und zum Drucke befördert. Dieselbe hat \o eben die Presse verlassen und wird sofort dem E Staats - Ministerium mit Bericht eingesandt werden. Die viel besprochenen Paush-Säße für das ganze Verfah- ren in Sachen bis zu dem Werthe von 50 Rthlrn. sind stehen ge- blieben. Es fragt \sih jedoch, ob die hohe Staats-Behörde mit die- sen und den, gewissermaßen um jene zu kompensiren, theilweise hohen Ansäben in wichtigeren Sachen einverstanden sein wird. Die löbliche Thätigkeit des Vereins zur Erreichung der beabsichtigten Zwécke scheint Feinesweges nachzulassen. Die von dem braunshweigischen Verein zu wählenden drei Mitglieder der Kommission zur Abfassung eines Ent- wurfes der Advokaten-Ordnung sind bereits bestimmt, und sobald die übrigen sechs in den anderen Landestheilen gewählt worden, was ge- wiß ohne Aufschub geschieht, wird die Kommission zusammentreten. Auch für den Ehrenrath sind die erforderlichen drei Mitglieder er- nannt, Die übrigen sechs werden ín anderen Landeskreisen gewählt.

Man versichert, der Chef unserer Justiz, Staats-Minister Frei= herr von Schleinibß, beschäftige sich gegenwärtig mit dem Entwurfe eines Kriminal-Prozeßgeseßes. Jst dieses bei den läugst erkannten

“vielseitigen Mängeln unserer Kriminal = Prozeduren sehr glaubhafte

Gerücht in der- Wahrheit begründet, so darf angenommen werden, daß der bevorstehenden Legislatur Mündlichkeit und Oeffentlichkeit des

Verfahrens zu Grunde gelegt sei.

Landgrafschaft Hessen- Homburg. Se. Königl. Ho- heit der Kronprinz von Bayern , Se, Großherzogl. Hoheit der Erb- Großherzog von Hessen und bei Rhein und Se. Königl. Hoheit der

pittoresf aber wird das restaurirte Schloß sich immer noch hinstellen, von außen namentlich, wo bei den großen vorspringenden Thürmen, der Unregel- máäßigkeit der Anlage, den vielen Spißen und den Massen des Gesteins die hóne sein kann.

Suchen wir uns nun den Bau zu vergegenwärtigen , wie er, wenn

‘keine-Hindernisse eintreten , in ‘etwa zehn bis zwölf Jahren von seiner luf-

tigen Höhe auf das Schwabenland- hinab, über den Schwarzwald nah Vo- esen und Alpen blicken wird, Ein“ gewundener Pfad steigt den steilen Kallksteinkegel hinan, zwiefah die äußeren Mauerlinien durhschneidend., bis er auf das Plateau gelangt, das auf dem Rande des Abhanges von sieben kleineren oder größeren Basteien geschirmt- wird, Auf dem viereckten Thor- thurme , dessen hohes Dach auf allen Seiten von Ekthürmchen eingeschlos- sen wird, weht die {chwarzweiße Fahne: in das Thor getreten, wandern wir einige Schritte zwischen Garten-Mauern , zur Linken der Burg-Garten, „Dur ein zierlihes Geländer vom Schloßhofe getrennt, zu welchem eine Stufenreihe hinaussührt, der Nuyß-Garten zur Rechten. Durch ein gleich ¡allem Mauerwerk von Zinnen gekröntes, von dem viergetheilten Ee überragtes inneres Hosthor, dessen beide Seiten oben von vor- pringenden Thürmchen flankirt sind, treten wir in den Schloßhof, der all-

Jn- der Mitte is der Brunnen, bej welchem ehedem die badenshe Wanne ein von-der Markgräfin Maria Sivonia von Baden 1672 geschenktes kupfer- nes Wasserbecken, zu sehen war: nicht darf die Linde fehlen, der herkömm-

n nen Anlage nach ein unregelmäßiges längliches sich verengendes Viereck.

líihe Schmuck der deutschen“ Burghöfe, Auf den- drei-Seiten i di „Raum von den Bauwerken eingeschlossen, die din, E Genie bilteee

“wenngleich, wie gesagt, pittoreske Zwecke dabei keinesweges in den Vorder-

rund gestellt worden sind, und obschon die Mauerhöhe einzelner Theile im Ber leih zur Dachhöhe wie zur Längen - Aütvehnung aeia dan dürfte, ein Uebelstand, dem hier und da durch: vorspringende Partieen abzu- helfen versucht worden ist, Betrachten wir zunächst, zu unserer Rechten, den nordöstlichen Flügel. Hier erhebt sich das jepige Zeughaus, der moderne Bau dem Styl der Restauration angepaßt, die Anordnun ‘einfa mit vier- eckien Fenstern, ‘in der Mitte der Façade eine Art Thorbau in Giebelform mit _vorspringendem Erker, mit Skulptur und Malerei verziert, Der mitt- lere Palpéraunr des ersten Geschosses bildet die Waffenhalle: hierher ge-

órté eigentli die schöne Rüstung jenes Eitelfriedrich, die man im- Ritter- aal des Schlosses zu Erbach im Odenwalde sieht, - Zu versthiedenartigen häus- 1 en dient das- Erdgeschoß sammt dem REMEges, Gehen wir im Hofe! weiter e E entlang, so kommen wir zu einem Fieriden Vor- bau mit offener bogenhallez hier ist der Haupt-Eingang in das Schloß, und wir steigen die Treppe hinan, die zunächst in die Halle führt, an welche der Grafensaal stößt, der nah außen hin einerseits mit dem Kaiserthurm, andexerseits mit dem Bischofthurm in Verbindung“ steht, Sehen, wir uns einen Augenblick um in diesen Räumen, welche den Haupttheil des Gebäu-

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Prínz Fricdrich von Prenßen sind am 5. August in Homburg vor der Höhe angekommen,

Freie Städt Hamburg. Am 6. Aug. ist Se. Königliche Hoheit der Kürprinz und Mitregent von Hessen nebst B lia untêr dem Namen des Grafen unt der Gräfin von Schaumburg in Hamburg angekommen.

g ee Frie Hal 6s e daß die dänische Regierung nun- mehr die Fortjeßung der Bagger - Arbeiten von hamburgi Sei bei Blankenese gestattet * ag y lus 34 duns

Frankreidq.

Pairs - Kammer. Sihung vom 2. Angust. Graf Montalembert benußte, wie hon erwähnt, die Diskussion des Ausgabe=-Budgets, um dem Ministerium vorzurücken, daß es viel ver- heißen, aber wenig gehalten habe. Die Douanen - Reform, das Un- terrihts-Geseß, das Gefängnißwesen, die Kolonial-Geseßgebung, die Kolonisirung Algeriens, die Beholzungs- und Eutwässerungsfrage zur Hebung der Agrikultur, das Geseß für den Seehandel und bessere atlantische Verbindungen, alle diese wichtigen Dinge seien entweder gar nicht zur Sprache gekommen oder auf halbem Wege stechen ge= blieben. Dies sei eine Schande für Frankreihs Repräsentativ- Regie=- rung. Es werde von keiner Seite in Abrede gestellt, daß die Ses- sion ohne Nuben für das Land vorübergegangen. Weshalb ein sol- ches Resultat? Gewiß trage die von der eigenen Partei so bitter empfundene Unthätigkeit des Kabinets einen großen Theil der Schuld, aber der Grund des Uebels liege tiefer, er liege in dem Wahlgeseß und ín der herrshenden Cerruption. Nicht, daß er an eine Cor- ruption durch Geld und Geldeswerth glaube; nein, wo diese sich zeige, seien es einzelne Fälle, die niht einer ganzen Zeit und einem ganzen System zur Last gelegt werden dürften; aber es gebe eine \chlimmere Corruption, und das sei das shrankenlose Vorwiegen der Rücksichten auf die Wahlen, Die Regierung wende Alles auf, um die Wahlen in ihrem Sinne zu leiten, und die Wähler ihrerseits zü= gen nur ihre Privat-Juteressen zu Rathe. Ganz Frankreich sei eiue große Jagd, in welher 7 Minister von 109 Deputirten und diese wieder von 200,000 Wählern geheßt würden.

„Wenn das Verfahren der Regierung“, sagte der Nedner unter Ande- rem, „Unterstüßung verdiente, wie kam es denn, daß eine so ansehnliche Majorität bald so widerspenstig ward, daß die vorgelegten Maßregeln nicht durchgeseßt werden konnten“? Dies war besonders bei den Eisenbahn-Maß- regeln ersichtlih, diesen Erstgeburten des jeßigen Ministers der öffentlichen Arbeiten, welche hon in der Wiege stark umgeändert wurden, Blicken Sie auf die Finanzlagez ein einziges Theurungsjahr hat sie in unauflösliche Verwirrung gestürzt, und arge Unordnungen werden diesen Finanzwirren sicherlich noch folgen. Es is \{limm, daß wir hinsichtlich der Eisenbahnen so weit ‘hinter England, Belgien und Deutschland zurücstehen; am meisten aber zu betlggan ist die moralishe Unordnung im Lande, Nicht, als ob ih an die Erzählungen von Geldbestehungen glaubte, die man überall hörtz ih halte sie vielmehr für seltene Ausnahmen. Aber ih muß sehen, daß eine weit gefährlichere Bestechung nicht blos besteht, sondern vom Mi- nisterium zu seinen eigenen Zwecken ermuthigt wird ich meine die Wahl- bestehung, ich meine den Mißbrauch des Einflusses, die Gewinnung der Unter- stüßung von Männern dadurch, daß man ihnen Aemter und Wohlthaten ver- leiht. Die Regierung gab bei den lezten Wahlen jedes Versprechen, um sich nur die Majorität zu sichern und die Aussichten gewisser Deputirten zu vernichten, welche sie nicht von der Opposition losreißen fonnte, Eben so viel Tadel verdienten die Wähler, weil sie ihre Unabhängigkeit hingaben, um nach Aemtern und Belohnungen zu jagen. Jn England giebt es auch Bestechung z aber sie is bloße Privat-Bestechung und weit minder anstößig, als diejenige, wobei die Regierung der handelnde Theil, ihr Budget das Werkzeug is, Wer Stimmen aus der eigenen Tasche bezahlt, ist minder zu tadeln, als der, welcher das Budget die Kosten tragen 1äßt. Diesem Uebel muß vurchaus abgeholfen werden; man muß entweder die Zahl der Wähler vermehren oder“ die Zahl der öffentlichen Beamten vermindern, Jch meinerseits ziehe das Leßtere vor, Besonders muß ih rügen, daß so viele Richter durch Wahleinflüsse angestellt worden sind; denn ich zweifle, daß Unparteilichkeit möglich is, wenn politische Urjachen auf solche Unlelliutaen einwirken. Selbst der Cassationshof genießt nicht die frühere Achtung mehr, und man sah neulich seinen Präsidenten vor dem Pairshofe, wo er schuldig befunden wurde. Heißt es nicht selbst jeßt, daß die zwei erledigten Stellen an Deputirte gegeben werden sollen? Der Redner suchte nun darzuthun, daß die religiöse Freiheit und die Freiheit des Unterrichts fester begründet werden müßten, und fahr dann fort: „Jh halte die Minister für redliche und tüchtige Männer, aber ich muß mit manchen ihrer Freunde erklären, daß sie schlecht verwalten. Dennoch glaube ih nicht, daß durch einen Mi- nisterwechsel etwas zu gewinnen is; der Fehler liegt im System, dessen Agenten die Minister gegen ihren Willen sind. Sie regieren zu viel, sie mischen sich in zu viele Dingez dies aber macht die Bestechung \o leicht und gutes Regjeren so s{hwer. Jch meine nicht, daß die Centralisirung bei Seite geseßt werden sollz aber ih glaube, daß man ihre Wirkungen s{chwä- chen und die Zahl der Beamten vermindern muß. Jch wiederhole, daß ohne Systemwechjel mit einem Wechsel der Personen des Kabinets nichts

des bilden. Auf jeder der beiden Längenseiten drei hohe Bogenfenster las- sen helles Licht in den Saal fallen, dessen Gewölbe in weiter Spannung auf acht Pfeilern ruhen, während der kreisförmige Kaiserthurm, durch eine drei Spißbogen bildende Pfeilerstellung mit dem Saal in Zusammenhang gebracht, eine zierlihe von ciner in der Mitte stehenden Marmorsäule ge- tragene Halle von shlanken Berhältnissen mit reichem Farbenschmuck bildet. Jn dén ringsherumlaufenden Fenster - Vertiefungen sind Bänke angebracht, und das Auge shweist nordwärts über die Höhen der {hwäbishen Alb, an deren entgegengeseßtem äußersten Ende, von hier freilich nicht sihtbar, der Oen id erhebt. -Einfacher ist das gleichfalls durch cine Pfeiler- stellung vom Grafensaal geschiedene kleine Quadrat des Bischofthurmes mit einem hohen und breiten Bogenfenster gehalten, welches zugleih den Zu- gang zu dem halbrunden Altan bildet, welcher hier durh den vorspringen- den unteren Theil des Thurmes entsteht. Aus dem genannten Saal tritt man in die Gallerie, die einerseits, nah dem Schloßhofe zu, nah dem freisförmigen Wartth arme führt, dessen Gewölbe durch eine mittlere Säule getragen wird, auf der äußeren Seite aber nach dem Sechseck des Mark- grasthurmes, in welchem die Bibliothek aufgestellt werden soll, Die Deco- ration dieses lezteren Raumes, mit fslacher getäfelter Dee und dem die- A tragenden, durch Statuettenblenden gezierten Pfeiler is besonders an- rechend. / j Doch wir wollen nun die oberen Räume verlassen und nah einem flüchtigen Blick in die niedrigeren gewölbten des Erdgeschosses, welche die Halle für die Dienerschaft, unter dem Grafensaal die untere Haupthalle, mehrere Gemächer sodann und Korridore bilden, wieder in den Burghof tre- ten. Das Auge wird soglei durch den shon erwähnten massiven Wart- thurm angezogen, über déffen Zinnen das große Banner an hoher Stange flattert, und der, da man ihn beim Eintreten in den Schloßbezirk gleich vor sich hat, gewissermaßen den Mittelpunkt der inneren Bauten bildet. Der südwestliche Flügel, dem wir uns jegt zuwenden, ist minder ausgedehut, als der eger egte und wird die fürstlichen Wohnzimmer enthalten. Jm Styl entspricht er jenem: einfah viereckt sind die Fenster, mit Ausnahme jpeier roßen dreigetheilten mit Stichbogen im Erdgeschossez Einförmigkeit durch einen über dem Eingange angebrachten zierlihen Erker mit Spig- thürmchen vermieden, welcher zum Vorzimmer des oberen Geschosses gehört, aus dem man in einen kleinen Saal tritt, welher in den dur eine Pfei- lerstellung ihm ih anschließenden Koe sich öffnet, Von außen ge- sehen, macht legterer eine sehr pittoreske Wirkung, mit hübschem Erker, mit dem Zinnenkranz auf vorspringendem Krönungsgesimse und der hinter dem Dach emporsteigenden von zwei Spigthürmchen eingeschlossenen giebelförmi- en Wand, auf deren Höhe der e t Adler sich erhebt, Die Burg- apelle ließt Ÿ als integrirènder Theil diesem Flügel an, So is, blicken wir in eine nicht allzuferne Zukunst, das Junnere der wiederaufgelèbten Zollerburg beschaffen, Nehmen wir endlich die Außenseite

geholfen ist; aber ih fordere die Minister auf, mit Entschlossenhei a der Reform zu betreten. Vielleicht werden sie bei Besor dent Bahn zuleßt, wie Peel, unterliegen ; aber sie werden dur ihr Thun dem Lande unermeßliche Vortheile gebraht haben und sich selbs, während sie ihren Nachfolgern die Erh ndegreit auferlegen; auf dem Reformpfade noch weiter als sie zu gehen, den Weg zur späteren siegreichen Rückkehr ans Ruder bahnen. Dies is eine ruhmvolle Aufgabe und gewiß der Männer würdig, welche die Juli-Revolution vertreten, der wir die zwei große Seguungen, Frieden und Ordnung, zu danken haben.“ 4

Herr Guizot dankte dem Redner, daß er die Regierun i i Offenheit angegriffen habe und ihm eine iben so diene fas mögli mache, Die Rüge, daß die Session unfruchtbar gewesen sei gan unbegründet, Eine neue Kammer biete einer {on länger im Amte befind, lichen Regierung stets große Schwierigkeiten; wenn die Session wegen díe=« ser bedentlichen Lage weniger zu Stande gebracht habe, so habe fie doch den Weg für die Zukunft gebahnt. Die erwähnten vier großen Reform- Maßregeln habe die Regierung vorgelegt und die Kammer sie geprüstz die nächste Session aber werde beweisen, daß die lezten Monate nicht verloren gewesen seien, Die Regierung habe keinesweges die Progressisten - Partei verächtli behandelt, allerdings aber Grundsagtreue in die Vorderreihe ihrer Pflichten gestellt. Graf Montalembecct habe von Bestechung gesprochen je- doch blos die Wahlbestechung zum Gegenstande seiner Angriffe gemacht, Wenn man aber von Wahlbestechung rede, so müsse er bemerken, daß die ser Gegenstand in der Deputirten-Kammer bereits verhandelt und abgeur=- theilt worden seiz denn gleich nach dem Zusammentritte der neuen Kammer sei nicht blos über die Ordnungsmäßigkeit , sondern auch über die Morali- tät der Wahlen entschieden worden, Jede angefochtene Wahl habe man geprüft und nicht zehn gefunden, mit denen auch nur ein Verdacht der Be- stehung zu verknüpfen gewesen. Al dies Gerede von Wahlbestechung sei zur Unterhaltung ganz gutz wenn es sich aber um Beweise und Thatsachen handle, so seien sie nicht zu finden. Nur in einem einzigen Falle sei der Verdacht der Bestechung mehr begründet erschienen, und die Gerichte hätten über diesen Fall nach Gebühr abgeurtheilt. Was bezüglich dieser einen Wahl geschehen sei, hätte man auch bezüglich anderer gethan, wenn die Thatsachen dieselben gewesen wären. Bei den englischen Wahlen. fänden sicherlich mehr Mißbräuche und Rechtswidrigkeiten statt als in Frankreich, Was ‘die Ernennung Teste’s zum Vice-Präsidenten des Cassationshoses an- gehe, so könne man sie der Regierung nicht vorwerfen, da Teste, als er die Stelle erhalten, durchaus unbescholten gewesen sei. Graf Montalembert wünsche die religiöse Freiheit geachtet zu sehen: er frage, ob sie etwa nicht geachtet sei, ‘ob nicht alle religiösen Meinungen, alle Sekten jeßt in Frankreich völlig frei seien ? Allerdings habe die Regierung die sogenannte französische Kirche verfolgt z aber hier habe es sich um feine Religion, sondern um Entweihung der Religion gehandelt, und gegen jede solche Art des Kultus werde stets das Gesetz im Interesse der öffentlichen Moral einschreiten. Was die Unterrichtsfreiheit angehe, so würden die darauf bezüglichen Fragen in nächster Session zur Erörterung kommen, Graf Montalembert klage über zu viel Regierenz das Ministerium liebe diesen Vorwurf, da man seit kurzem so oft behaupte, daß es gar nicht regiere, Hätte der Redner aber die Sache*näher geprüft so würde er si{ch überzeugt haben, daß die Centralisation jeden Tag mehr ab- nehme. Ohne Zweifel gebe es Mißbräuche, aber die Regierung sei eifrigst bemüht , sie auszurotten, Was die im Allgemeinen gegen öffentliche Be- amte erhobene Anklage der Bestechung betreffe , so habe er auf dieselbe ín der Deputirten-Kammer blos deshalb nichts entgegnet, weil er auf das Ob- siegen der Wahrheit iunigst vertraue und weil er fest darauf baue, daß die Zeit solche Anschuldigungen, welche man nicht auf wirkliche Beweise gründe, als fals darthun werde. Weit größere Mänmr, als die jeßigen Minister Frankreichs, seien durch ähnliche Anklagen beleidigt worden z; selbst Washing- ton hätten Verleumder beschuldigt , daß er sein Land an Englaud verkauft habe, und falsche Briefe hätten die Anklage unterstüßt. Jeder Mann am Ruder müsse solhe Schmähungen erwarten; ob er eine Ausnahme mache, wise die Kammer am besten, „Wie?“ fuhr der Minister in seiner Rede fort, „hier in diesen Räumen spricht man von Bestechung? Man sagt, es werde Gerechtigkeit geübt nur gegen Schwache und Arme, während die Mächtigen und Reichen ihrer Strafen entgingen? Wenn solche Worte diec- sen Saal durchwandeln, werden Sie nicht bei jedem Schritte von allen Bänken Lügen gestraft? Zu keiner Zeit is die Gerechtigkeit von der Re- gierung mit mehr Festigkeit angerufen, zu keiner Zeit von den Richtern mit mehr Festigkeit geübt, Und seien Sie überzeugt, daß in allen Sphären, ín welche die Thätigkeit der Regierung reicht, überall, wo sie wirklich strafba- ren Thatsachen begegnet, die Regierung sie unerbittlih verfolgen wird, Und sie wird sich das nicht zum Verdienst anrehnen, denn sie erfüllt damit nur- ihre Pflicht, Um aber diese Pflicht zu erfüllen, glaubt sie sih nicht gehal- ten, alle Gewalten zu verwirren und die Verwaltung und die Gesellschaft in Anarchie zu stürzenz sie glaubt sich nicht gehalten, eine Untersuchung anzu- ordnen, weil es irgend Jemanden gefällt, darauf anzutragen, nicht gehalten, einen Verleumdungs - Prozeß einzuleiten, weil das irgend Jemanden Ber- gnügen macht, Sie will ernstere Gründe haben. Welche Vorwürfe, welche Verleumdungen man auch gegen sie richtet, sie wird keine Prozesse einleiten, wo sie nicht hinreichenden Grund dazu findet! Aber auch das Land beur- theilt man falsch. Das Land hat Zeiten großer Unordnungen durchgemacht, cs hat die Herrschaft der Gewalt und häufig der anarchischen Gewalt ge- sehen z es sind dadurch, ih gebe es zu, die Gefühle der Moral in gewisser Weise abgestumpft , Billigung und Mißbilligung is weniger stark und leb- haft, als sie sein sollte, aber das ganze Land hegt den warmen, gufrichti- gen Wunsch, daß das öffentliche wie das Privatleben sich sittlich gestalten

möge, JInmitten des bitteren Etkels, den ich empfunden habe über die leßz- E a aaaEE L I in Augenschein, so macht der nordöstlihe Theil die meiste Wirkung, weil hier die größeren Massen sich häufen mit den offenen vertieften Fenster- hallen des Waffensaales, der reihen Fenster - Decoration des Kaiserthurmes und der anstoßenden Räume, mit der s{lanken Spiße, die als höchster Punkt der Burg aus dem Bischofsthurme emporsteigt, dessen unteres Halb- rund, wie gesagt, nur bis zum Niveau des oberen Geschosses reichend, einen massiven Widerhalt bildet, Unregelmäßig ziehen sich die Linien von Mauer und Basteien hin, womit in späteren Jahrhunderten die Burg wehrhafter gemacht ward, bald tiefex in das Gestein eingreifend, bald minder hoch, mehr oder weniger angegriffen durh Zeit und Kriege, Rt.

Rom, 25. Juli, (A, Z,) Kümmel's kolossales Standbild des Ge=- nerals von Alten, welches bestimmt is, in Erz gegossen und in Hannover aufgestellt zu werden, is seit längerer Zeit im Modell vollendet und hat allgemeine Anerkennung gefunden. Eine gesunde, tief eindringende Charak- ter-Auffassung zeichnet das mit Liebe, Verstand und Tüchtigkeit durchgeführte Werk aus, und die Behandlung des modernen Soldaten-Kostüms zeugt von Geshmack und Gewandtheit in der Handhabung der plastishen Massen. Solch? ein Denkmal kann in der That statt einer Biographie dienen, da es viel sagt und den Helden, den erfahrenen Strategen, den zu stiller Größe herangereiften Mann nach allen Seiten seiner Lebensthätigkeit hin trefflich schildert. Man verspricht sich von der Ausführung dieses Werkes im Erz- guß, von der Wirkung, die es an dem Ort seiner Bestimmung machen wird, große Dinge, und ih glaube, mit Recht. Derselbe Künstler hat eine Dar- stellung des Alltagslebens in breitem plastischen Vortrag versucht. | Obwohl Vorurtheile gegen die Anwendung der Skulptur auf das sogenannte Genre herrschen, so Pebluén dieselben doch weder auf einer richtigen Auffassung der Gränzen bildender Kunst, noch auf einem klaren Begriff von Lem, was man mit einem allzu vagen und kaum nach einer Seite hin geeien Ausdruck als Genre zu benennen pflegt, zu beruhen, Die meisterhaft durch- geführte Gruppe stellt eine Bäuerin aus dem Gebirge dar, welche, mit einer Garbe beladen, ihren Säugling {lafend im Bausche des Gewandes hin- wegträgt. Die großartigen Formen dieses Menschenschlages , das edle, ru- hige Benehmen der Bewohner des Südens, die Anmuth, welche alle Be- wegungen und Manieren beherrscht, sind in shöner Harmonie zum Aus- druck gelangt. Man hat seine Freude an solch? einer gesunden Natur-An- shauung, und der Geist, welcher das shöne Werk belebt, gewährt einen erquickliheren Genuß, als manche Darstellung der griechischen Heroen - und Göôtterwelt, die, wenn sie die Höhe ihres Gegenstandes nicht erreicht, allzeit selbst unter die gemeine Wirklichkeit herabsinkt.,

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ten Ereignisse, habe ih mi gefreut, daß ih das Land so empfindlich, T) ernst, so míßtrauish sahz ih habe mi gefreut, bei allen diesen Verleum- dungen und Beleidigungen, daß sih das sittlihe Gefühl des Landes mit solcher Energie aussprach. Ja, dies Gefühl i tief und allgemein, und es wird scine Früchte tragen ; es wird den Grundsäßen der Moral die Festig- keit wiedergeben, die ihnen gegenwärtig mangelt. Wir aber können wirk- sam dazu beitragen, Wir glauben zu schnell an die Corruption, und wir vergessen sie zu schnell, Wir lassen weder den ehrlichen Leuten, noch den SHurken Gerechtigkeit widerfahren, Wir müssen weniger leiht an das Ue- bel glauben, bevor wir es kennen, und wir müssen es strenger strafen, wenn wir es kennen. Weniger Argwohn und mehr Strenge, dabei wird die öf- fentlihe Moral \sih wohl befinden.“

Graf Montalembert: Jch war nicht wenig überrascht, den Herrn Minister der auswärtigen Angelegenheiten sih bescheidener Weise mit dem großen Washington vergleichen zu hören. Auch muß ih noch erklären, daß ch mi dem, was der ehrenwerthe Herr Guizot über die Religionsfreiheit, die wir in Frankreich haben, nicht anschließen kann. Wir haben nit die wahre Religionsfreiheit, wie sie in England besteht, und zwar aus drei Gründen, weil wir nit Unterrichtsfreiheit besißen, weil unsere Bischöfe niht das Recht haben, sih zu versammeln, und weil sie niht mit Rom kforrespondíren dürfen, :

Den Schluß dieser Sihung bildete ein Wortwechsel zwischen dem Marquis von Boissy und dem Präsidenten der Pairs-Kammer. Ersterer erklärte, daß er auf die Ableugnungen des Herrn Guizot gar nichts gebe; die Corruption bestehe, und den Aeußerungen des Ministers könne man nicht den geringsten Glauben senken.

„Der Herr Minister“, sagte Marquis von Boissv, „hat behauptet, es gebe auf den Höhen der Verwaltung feine Corruption. Gerade imlGegen- theil, die Corruption herrscht auf den höchsten Stufen der gesellschaftlichen Leiter, und von da verbreitet sie sich bis zu den niedrigsten. Ein berüch- tigter Minister Englands, Walpole, betheuerte auch seine Unschuld, und doch wurde er zuleßt überführt; und wenn Sie eines noch ganz frischen Prozesses gedenken wollen, so werden Sie sih erinnern, wie man Thatsachen bis zum leßten Augenblick leugnet, deren vollständiger Beweis bald gewon- nen wurde. Ehre dem Pairshofe, er hat eine große Unabhängigkeit an den Tag gelegt, er hat den Belagerungen, mit denen man ihm zuseßte, nicht weichen wollen; es waren zwei Ministerien eifersüchtig auf einander, und man wollte, daß die Verurtheilung eines Ministers vom 1. März der Ver- urtheilung eines Ministers vom 29, Oktober als Seitenstük diene.“ (Lär- mende Unterbrechung.)

Der Präsident: Herr von Boissy, kamen diese Belagerungen von außen? Jch habe nichts davon wahrgenommen. Oder kommen sie von innen? Dann legen Sie frei und gewissenhaft abgegebenen Stimmen eine wenig passende Bezeichnung bei.

Herr von Boissy: Wovon ich spreche, das kömmt bei allen Pro- zessen vorz man sucht die Nichter zu sehen und redet in diesem oder jenem Sinn zu ihnen, (Murren.)

Cent! Sie sehen, welche Wirkung Jhre Worte hervorbringen.

Herr von Boissy: Jch brauche nur an das zu erinnern, was bei dem vom Pairshofe instruirten Prozesse vorgegangen. Die Belagerungen geshahen in dem so eben von mir bezeichneten Sinn; man wollte nur Einen der ehemaligen Minister verurtheilen lassen, sie wurden aber Beide verurtheilt. (Heftiges Murren.)

Präsident: Jch fann Sie unmöglich so fortfahren lassen.

Herr Renouard; Was mich betrifft, so erkläre ih, daß ih von feiner Art von Belagerungen etwas weiß. Erklären Sie sih deutlicher, Sie sagen entweder zu viel oder zu wenig!

Herr von Boissy: Wie können Sie verlangen, daß ich für die sprechen soll, denen nicht zugeseßt worden? Jch sprehe nur von dem, was ih selbs gesehen und gehört habe,

Präsident: Sie meinen vermuthlich Besuche, die Sie im Namen eines der Angeklagten erhalten haben, Von Belagerungen, die nicht statt- gefunden, können Sie nicht sprechen. i

Nachdem der Marquis von Boissy noch mehrere andere Beschul= digungen vorgebracht und wiederholte Zurechtweisungen von dem Präsidenten erhalten hatte, wurde endlich die Debatte abgebrochen,

Sitzung vom 3, August, Nachdem Graf Montalivet und der Finanz-Minister die Angriffe des Marquis von Boissy, der sich heute gegeu die Verwaltung der Forsten wendete, wie gestern \hon berichtet, zurücgewiesen hatten, erhob sich der Vicomte Fla - vigny, um die Ereignisse in der Schweiz und in Jtalien zur Sprache zu bringen.

Jn Jtalien, sagte der | Jnterpellant, habe ein großer Papst mit einem Svsteme liberaler Reformen begonnen und sei dabei auf zweierlei Gegner gestoßen; auf die Rückschrittspartei und auf die Partei, welche zu weit und zu rasch gehen wolle. Er wolle Herrn Guizot nicht durch die Vorausseßung beleidigen, daß er jenen Reformen entgegen sei; Oesterreich aber glaube geeignete Vorsichtsmaßregeln ergreifen zu müssen, und er möchte daher wissen, ob Herr Guizot in dieser Hinsicht befriedigende Erläuterungen empfangen habe. Die Schweiz bedrohe jeßt ein Bürger- und Religions- krieg, und er frage, ob Vorsichtsmaßregeln ergriffen seien, um dort Friedens- störungen za verhindern und die Unabhängigkeit und Unverleßlichkeit der Schweiz aufrecht zu haltem E

Herr Guizot meinte, die Kammer würde sih nicht wundern, wenn

er über beide Punkte mit einer gewissen Zurückhaltung spräche, Zum Glü habe aber in beiden Fällen die Politik Frankreichs nichts zu verhehlen. Bor Allem müsse er hinsichtlih der Schweiz zwei falsche und aufreizende Vorstel(un- gen berichtigen. Man behaupte, daß Frankreich in den dortigen inneren Angele- genheiten sich einzumischen, ja, förmlich einzuschreiten vorhabe. Nichts der Art werde beabsichtigt. Es könne allerdings eine Sachlage sich gestalten, welche eine Einschreitung nöthig machen würde ; für jeßt aber stelle er jeden Gedanken an diese Maßregel in Äbrede, Eben o irrig sei der Glaube, daß Frankreich sich einer Reform des schweizerischen Bundes - Vertrages widerseße; es werde blos auf genaue Erfüllung der Vorschriften des Völkerrechts bestehen, Die französishe Regierung ere und achte die Schweizz sie halte ihre Unabhän- gigkeit und ihre Verfassung für innig verknüpft mit den großen Interessen von Europa, da Niemand leugnen könne, daß die Neutralität der Schweiz mit ihrer Verfassung eng verknüpft sei, und daß Frankreich also sehr daran liegen müsse, den Schweizerbund in seiner bisherigen Gestalt aufrecht zu halten. Die fraglichen Veränderungen aber würden einzig von den Ultra- Radikalen gefordert, die noch über jedes Land, wo sie die Gewalt besessen, Schmah und Verderben gebraht hätten, Diese radikalen ZJdeen seien keinesweges neu, sondern blos die Auswärmung alter Pläne, und sie würden die Schweiz zu Grunde richten, wenn sie sich von ihnen leiten lasse, Dazu komme, daß man diese Jdeen durch die gewaltsamsten und ordnungswidrigsten Mittel auszuführen trachte, Un- möglich könne Frankreich bei solchen Vorgängen gleichgültig bleiben, aber es habe weder gedroht, noch Gewalt angewendet, sondern seine Meinung eäußert und sh sein Recht für künftig vorbehalten. Sollten aber innere ‘reignisse in der A die Anwendung anderer Mittel nöthig machen, so werde die französische Regierung diè Pflichten erfüllen, welche das Jn- teresse ihres Landes ihr auferlege. Was Jtalien angehe, so habe Frank- reich dort fein Territorial - oder unmittelbares Interesse, wegen seiner be- ständigen Verbindungen mit diesem Lande aber müsse ihm die Aufrechthal- tung des Friedens daselbst sehr wichtig sein. Die Haupt -Bedingung die- ses Friedens sei das Vorhandensein guten Verständnisses zwischen den Re- gierungen und dem regierten Volke; die einzig wahre Politik Frank- reichs beruhe darin, auf diese Bedingung fortwährend aufmerksam zu machen und Alles W begünstigen, was jenes Verständniß zu bewahren geeignet sei, Das Streben des Papstes, vernünftige Reformen auszufüh- ren, gewähre ein erhebendes Schauspiel, Man dürfe gewiß nicht befürch- ten, daß der Papst die Grundsäße der Ordnung und Autorität vergessen werde, welche stets bei solchen Bestrebungen vorherrshen müßten, und alle europäischen Regierungen würden bvaher einen ungeheuren Fehler , ja, wie er fast sagen möchte, ein Verbrechen begehen , wenn sie dem Papst bei dem von ihm unternommenen schwierigen Werke nicht aus allen Kräften bei- ständen. Sie müßten zu diesem Beistande um so bereitwilliger sein, da das Unternehmen starke Aussichten auf Erfolg darbi : N ,

t rfolg darbiete. Für Regierungen, welche den Pfad der Reform. beträten,, sei die größte Gefahr stets von den äußersten. Parteien u befürchtenz dem gemäßigten Theile der Gesellschaft

, Reformen auszuführen und sittlihe Revolutionen zu be-

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ansßzutretenz im Angesichte der äußersten Parteien hätten die verständigen und sittlichen Männer des Landes ‘die Nothwendigkeit begriffen, vorzutreten und den Papst, so wie seine Politik , zu unterstüßen. Die Pflicht Frank- reichs sei es, ihnen Hülfe zu gewähren und die Regierung, #0 wie die ge- mäßigte Partei, zu unterstüßen. Dies sei überall, besonders aber in Jta-

lien, der natürlihe Beruf Frankreichs. Graf Montalembert wünschte von Herrn Guizot etwas über die

Besezung Ferrara's durch österreichische Truppen zu hören, da dieser Schritt acivit höchst wichtig sei. . Z 2 f 35

Herr Guizot erwiederte, diese angebliche Besezung sei keinesweges gewiß, und er glaube nit, daß sie stattgefunden habe; er müsse daher über die Thatsache und die Berechtigung dazu schweigen.

Die Kredite für das auswärtige Ministerium wurden hierauf genehmigt, und die Kredite für das Ministerium des Jnnern kamen zur Berathung. Herr Fulchiron klagte darüber, daß in Paris 23 Theater seien, während ein Drittel genügen würde, und daß man die Aufführung von Stücken gestatte, welhe fommunistishe Zwecke för- vern sollten oder worin die Religion entweiht werde, Vicomte Vic= tor Hugo behauptete aber, Herr Fulchiron übertreibe die Gefahren der Theater gewaltig; zugleih forderte er die Regierung auf, die Theater = Censur nicht zu \{härfen, wie man von einigen Seiten be- gehre. Die Kredite für das Ministerium des Jnnern, so wie für die Ministerien des Handels, des Krieges, der Marine und der Finanzen, wurden sodann ohne erhebliche Debatten genehmigt.

Paris, 5. Aug. Der Kaiser von Rußland hat dem Gouver= neur von Frankreich, Grafen von Argout, den Weißen Adler-Orden verliehen.

Herr Tbiers is von Marseille, wo er in den lebten Tagen des Juli angekommen war, und wo er sih nah Jtalien einzuschiffen beab- sichtigt hatte, in der Nacht vom 1. auf den 2. August nah Toulouse zurückgereist.

Man sprach heute an der Börse wieder viel von einer angeblich nahe bevorstehenden Kabinets-Aenderung ; es zirkulirte eine Liste, nach welcher die neue Verwaltung in folgender Weise zusammengeseßt sein würde: Molé, auswärtige Angelegenheiten und Conseils-Präsident= haft; Thiers, Jnneresz; Bignon, Finanzen; Bugeaud , Krieg;z Billault, Justiz. Es bedarf jedoch dieses Gerücht noch sehr der Bestätigung.

Als vorgestern vor dem Zuchtpolizei-Gericht der Prozeß Tala= bot’s gegen den Courrier français zur Verhandlung fam, der befanntlich dadur veranlaßt is, daß dieses Blatt in einer Reihe von Artikeln den Herrn Jules Talabot der Corruption rücksichtlich der Mouzaiashen Salzminen in Algerien bezüchtigte, erklärte der Advokat des Courrier, er könne das Zuchtpolizeigericht nicht für fompetent anerkennen und verlange vor die Jury gestellt zu werden, Herr Duvergier, Advokat des Klägers, protestirte gegen diesen Ein- wand, und na einer viertelstündigen Berathung erkannte das Ge- richt dahin, daß, da Talabot nicht als Deputirter, sondern als Pri= vatmann angegriffen sei, es allerdings kompetent sei und den nächsten Dienstag als Termin zur eigentlihen Verhandlung anberaume. Die Union monarhique will wissen, Warnery habe, von der Stadt

Bona in Algerien bevollmächtigt, an den Präsidenten und die Mit- glieder der Pairs-Kammer ein Schreiben gerichtet, in welchem er auf eine Untersuchung der von dem Courrier frangais in der

Minen-Angelegenheit gemachten Angaben dringe. _ : Herr I. Tuja, Präfekturrath und General - Secretair des De=-

partements der Oberen Loire, hat dem Ministerium seine Entlassung in einem Briefe eingeshickt, den das Journal de la Haut-Loire veröffentlicht, und an dessen Schlusse es heißt; „Als Konservativer, obgleich nicht in dem Sinne derjenigen, die sih {o benehmen, als ob sie Alles aufs Spiel seßten, beeile ih mich, meine Stelle niederzule- gen, um eine Lift verfluhen zu können, die mich verpestet. Das Re- gierungssystem, das, trob aller großen Phrasen und Vertheidigungs- Vota der 225 Zufriedenen, jedes französishe Herz mit Betrübniß er- füllt, soll mih nicht länger zum Beamteten haben. Jch bitte Sie daher, Herr Präfekt, dem Minister des Jnnern meine Entlassung zu überrrihen. (gez.) J. Tuja.“ L

Das Journal du Havre meldet, daß nach offiziellen Berich-

ten bei dem Unglücksfall auf dem Dampfschiff „Comte d°Eu““ 10 Per- sonen ums Leben gekommen und 8 verleßt worden. Die Beerdigung der Getödteten hat gestern mit militairischer Feierlichkeit in Havre stattgefunden. Der Jesuiten - General, Pater Roothaan, hat an das Jour- nal des Débats aus Rom vom 20. Juli einen Brief gerichtet, in welhem er sich über die vielfahen Verleumdungen und Verun- glimpfungen beklagt, denen er und sein Orden in der französischen Presse und namentlich auch im Journal des Débats ausgesebt sei, So sei es unwahr, behauptet er, daß er sich nah Turin bege- ben habe, um die Abseßung des sardinischen Kriegs - Ministers, Herrn von Villamarina, und seine Erseßung . durh den General Maistre zu bewirken. Jun den 18 Jahren seines Aufenthalts zu Rom habe er nur ein einziges Mal den Kirchenstaat verlassen, und zwar 1829, um nah Neapel zu gehen. Folglih sei auch all’ das Gerede von seiner Reise nah Bayern und seinen dortigen Bestrebungen unwahr. Ueberhaupt müsse er bemerken, daß die Statuten der Gesellschaft Jesu ihren Mitgliedern unter den strengsten Strafen die Theilnahme, gleichviel ob direfte oder indirekte, an Staats-Angelegenheiten verbü= ten, Er selbst, berufen durch Wort und That, seinem Orden voran- zugehen, hoffe von der göttlichen Gnade, daß seine Handlungen nie mit den weisen Bestimmungen des Ordens in Widerspruch treien würden, Beiläufig bemerkt er noch, daß der Pfarrer Heinrich Goß- ler in Dorsten sich nicht in den Ordensbüchern als Jesuit verzeich- net finde, und daß während der leßten Begebenheiten in Bayern, an denen die Jesuiten so viel Antheil gehabt haben sollten, sich fein Jesuit daselbst befunden habe. :

Das Ministerium des Junern beabsichtigt, in jedem Departement eine Muster -Pachtung zu errichten, und der Plan wird schon dem- nächst ins Leben treten, : | |

Jn der Kirche Notre-Dame riß kürzlih während des Gottes- dienstes plößlich ein Mann sämmtliche Kerzen von den Leuchtern, mit dem Rufe: „Fort mit dem Oöhendienst! fort mit diesen Alfanzereien !“' und stürzte dann auf den Altar zu, um den Geistlichen zu erdrosseln, Es gelang indeß, den Wüthenden zu fassen; er wurde sofort ins Gefängniß gebracht. Früher soll derselbe schon einmal einen Priester vom Altare fortgerissen haben. 0E

Der Proze hinsichtlich der Bergwerke von Muzaia is durch das Handelsgeriht zu Paris dahin entschieden, daß die Ausbeuter dieses Bergwerkes 12,500 Fr. nebst den Zinsen und sämmtliche Prozoß-Koften zu zahlen haben, |

Robespierre’s Secretair , Sergeant Marceau, is am 2ásten v. M. zu Nizza in einem Alter von 88 Jahren gestorben.

Paris treibt seit einigen Monaten einen sehr bedeutenden Blutegelhandel mit Algier. Man hat nämlich bemerkt, daß sämmt- lihe Versuche, welhe man in den dortigen Krankenhäusern“ mit Blutegeln angestellt hat, vom besten Erfolge gekrönt gewesen sind.

Aus Oran wird gemeldet, daß man zwei marokfanische Körvetten signalisirt habe, welche auf Seeräuberei ausgehen zu wollen seinen, da sie unter dem Befehle des berüchtigten Korsaren Madder Ali

allein de es 4 or i werkfstelligen, Gegenwärtig beginne eine solche gemäßigte Partei in Jtalien

ehen.. ; Teste's Stelle als Präsident am Cassationshofe soll Herrn Franck-

Carré, erstem Präsidenten des Königl. Gerichtshofes von Rouen, ugesagt sein. - - EE p der Jllumination am 29. Juli sind 227,500 farbige Gläser, 18,000 venetianische Laternen und 21,000 Lampen verwendet worden ; 800 Arbeiter waren beim Anzünden beschäftigt.

Die Actionaire der Eisenbahn zwischen Bordeaux und Cette ha- ben in einer am verflossenen Sonnabend gehaltenen Generals-Ver- sammlung beschlossen, ihre Gesellschaft aufzulösen, ' da die Regierung in eine Milderung der als unausführbar erkannten Submissions-Be- dingungen niht willigen wollte. Es scheint dabei die Hoffnung“ nicht aufgegeben zu sein, daß man selbst die gestellte Caution von 11 Mil- lionen Fr. zurückerhalten werde, so daß dann die Actionaire fast ganz schadenfrei ausgehen würden. j È

Admiral Baudin hat am 28. Juli die seither von ihm bekleidete See - Präfektur von Toulon seinem Nachfolger, Admiral Parceval=- Dechenes, übergeben und die Stadt verlassen, nachdem er pa in seiner Abschiedsrede an das Marine-Corps geäußert hatte, da Frank- rei einer imposanten Seemacht nnd eines vollkommen tüchtigen Per- sonals für dieselbe bedürfe. Wie gut auch das Personal sei, so míísse es doch noch besser werden; dann erst werde die französische Marine den ihr gebührenden Rang einnehmen. :

An der Börse machte heute die rückgängige Bewegung in frau=- zösischen Renten sowohl, wie in Eisenbahn-Actien, ‘entschiedene Fort- ritte, in Folge des Rückgangs der ‘Consols in London und insbe- sondere aus Anlaß der Nachricht, daß die Bank von England ihren Disfonto wieder zu erhöhen beabsichtige, was man als eine gegen das projektirte Anlehen der französischen Regierung gerichtete Maß- nahme betrachtet.

Großbritanien und Arland.

London, 4. Aug. Se. Kaiserlihe Hoheit der Großfürst Konstantin, welcher gestern die Botschaster von Frankreich und Oester= reich, den Herzog von Wellington, Lord John Russell und Lord Pal- merston besuchte, is heute în Begleitung des russischen Gesandten nah Osborne abgereist, wo er bis zum 7. verweilen wird, um als- dann hierher zurückkehren und im Anfange der nächsten Woche seine Rückreise anzutreten. Der russische Kriegs-Minister, Fürst Czerni- theff, verweilt gegenwärtig hier und besuchte gestern das Arsenal von Woolwich. ; t

Die Zahl der bis jeßt bekannt gewordenen Wahlen beträgt 387, davon 224 auf Liberale, 70 auf Anhänger Sir R. Peel’s und 93 auf Protectionisten gefallen sind. Unter die Lebteren hat der Globe drei der Gewählten blos deshalb gerehnet, weil sie gegen Sir R. Peel’s Korn-Geseße gestimmt habenz nah ihren Erklärungen vor den Hustings aber läßt ih erwarten, daß sie der jeßigen Regierung eine unabhängige Unterstüßung niht versagen werden. Der Globe sieht es zwar bei dem starken Uebergewichte, welches die Wahlen zu Gunsten der liberalen und Freihandels-Partei ergeben, für ausgemacht an, daß das gegenwärtige Ministerium mit einer guten, wirksamen Majorität fortbestehen wird, dohch scheint ihm die bereits erwähnte Zurüdckweisung mehrerer Mitglieder des Kabinets, die das Blatt als widrige (untoward) Ereignisse bezeichnet , niht anzustehen. Der Globe wiederholt deshalb eine \chon früher von ihm Heauerte An= sicht , nah welcher allen bedeutenden Mitgliedern des abinets Par= lamentssiße von Amts wegen und zwar, um dem Einwurfe, daß der Majorität der Volks-Repräsentanten dadurch Abbruch geschehe, zu be= gegnen, ohne Stimmen verliehen werden müßten, damit sie befähigt würden, sich ihrer ministeriellen Verantwortlichkeit durh ihre Gegen- wart im Parlamente zu entledigen. Der Globe beruft sich hierbei auf das Beispiel Frankreichs, wo es in der Kammer eine Minister- bank von Amts wegen gebe.

Aus Dublin wird unterm 2. August beribtet: Die sterblichen Ueberreste Daniel O'Connell’s sind heute am Bord eines Dampf= \chiffes hier angelangt. Der Sarg wurde auf dem Quai, wo si eine große Menschenmasse versammelt hatte, durch eine Deputation fatholisher Priester empfangen und auf einem sechs\pännigen Wagen, von den Handwerker-Vereinen gefolgt, nah der Kirche in der Straße Marlborough gebracht, wo er bis zum 5. August, dem für das öffent- liche Leichenbegängniß festgeseßten Tage, aufgestellt bleiben wird.

Der Herzog von Palmella hat mit seiner Familie London ver= lassen und geht vorläufig nah Paris, Er will erst in drei Monaten nach Portugal zurückkehren.

Der britishe Gesandte in Madrid, Herr Bulwer, hat nah einem Privatschreiben im Globe auf seine leßten wihtigen Depeschen an Lord Palmerston von diesem eine Antwort erhalten, welche er per= \öulich der Königin in La Granja zu überreichen für angemessen hielt.

Nach den indischen Berichten der Times wollte der General= Gouverneur eine Gesandtschaft nah der Hauptstadt von Thibet ah= chicken, um mit der Regierung des Groß -= Lama wo möglih nähere Beziehungen anzuknüpfen. Dost Mohamed hat erlaubt, daß Agenten des General - Gouverneurs s\{ch an mehreren Orten seines Landes E dem Namen von Berichterstattern für Zeitungen niederlassen dürfen.

Ein Newcastler Blatt giebt folgende Schiffbruch= Statistik: Jn den Jahren 1833, 1834, 1835, in welhen England 24,500 Schiffe besaß, gingen im jährlichen Durchschnitt 610 derselben, von 210 Ton- nen durhshnittlichen Gehaltes, verloren, und 1550 Menschen kamen dabei jährlih um. Jn den Jahren 1841 und 1842 war die Zahl der Schiffe auf beinahe 29,000 gestiegen; der durhschnittlihe Verlust aber betrug nur 611 Fahrzeuge und 1050 Menschenleben. Seitdem hat die Zahl der Handelsschiffe sih stetig vermehrt und das Ver- hältniß der Unglücksfälle stetig abgenommen, so daß im Jahre 1846 von den zu Großbritanien und seinen Dependentien gehörigen 32,000 Schiffen nur 537 zu Grunde gingen.

Handels - und Börsen- Nachrichten.

Berlin, den 9. August 1847. Inländische Fonds: Pfandb ief-, Kommunal - Papiere und Geld - Course.

Ztf.| Brief. | Geld. |Gem.

St. Schuld-Sch. |3%5| 93% | 925 Seehb. Präm. Scb.| 91% “e K.u. Nm. Schuldv. |(35| 89% Berl. Stadt-Obl. 923 Westpr. Pfandbr. 937 Grossh.Posen do. do. do. 31} 93% Ostpe. Pfandbr. Pomm. do.

Zf.| Brief. | Geld. |Gewm. Kur- u.Nm.Pfdbr. 35 943 | Sechlesische do. |3#| 973

do. Lt. B. gar. de. 34 E At Pr.Bk-Anth.-Sch —|1075 [1063

Friedrichsd’or. 13% 13% And.Goldm.à5th. 12% 11% Disconto. 4

äindisohe Fonds.

Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 FI. do. de. 300 FI. Hamb. Feuer-Cas. do.Staats-Pr.Anl. Molländ. 25%1Int. Kurh.Pr.O. 40Th. t Sardin. do. 36 Fr.|—

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Russ.Hamb. Cert. do. beiHope 3.4.8. do. do. 1. Anl. do. Stieglitz 2.4.A do.v.Rothsch.Lst. do. Poln. SchatzO. do. do. Cert. L. A. do.do.L.B. 200FI. Pol, a. Pfdbr. u.C.

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