1847 / 226 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

gena inm)

* ‘sen, wenn e nicht läiger als

1636

sischen Boden in Straßburg Präsidenten und Kriegs-Minister zu machen, keine weitere Folge

ih ite ex den franzósis D ben. ? E.

27-5 p Fer adt ratishe Geselbast sch aufer (s Secre- E Der Herzog von Broglie, Botschafter Frankreichs in London, dex er im Jahre 1821 Milg S E aairte, in welchem Zahre E e wird schon im nähsten Monat wieder in Päris erwartet, wo eck einige : E isniows!

taîr derselben bis zum Jahre 4 lzien geschickt wurde, Wochen verweil will. S | wurde beauftr T4 wie auch in d elben ; h 29 RáE ägyplächen, einge t werden, i :

Huf, t dE ‘Jwecke “der demokratischen Gefe h a ansstlegen (o k “A uh der s iegs-Minister wird sich Bapaume, wo der Her- “n h die Vollführung dieses Lin Dezember 1845 în ben | zog von Montpäüsier (hon verweilt, bezebên, um der Ülebungsbelä- —— gerung dieser altên ng beizuwohnen. Zu demselben Zwêäe wer-

lassen gest araus hervor ’omea, Tarnopol, Czortkow und Brzezan, Zegen Kreisen Sambor, Sry, Autionairen Zweck gewonnen, darunter Geistliche, | den sich mehrere englische Genie- und Artillerie-Offiziere dort einfin- dreißig Person e ttbefiber Mandatare, Wirthschafts - Beamte und e den. Bei dem Gastmahle, welches der Herzog von Montpensier den E iterhin, in der leßten Hälfte des Januar 1846, na ‘Vor, | Stabs-Offizieren seines kleinen Corps , einigen Deputirten und den e betannten Versammlung der Bee Dee D Sei E ebo lit: bevo vorziiglichsten Beamten der Stadt gêgeben, brächte der Maire dieser ge Mieroslawski's zu Meatas Bete Revotlntions-Tribmnals für Galizien, leßten einen Trinkspruch auf deu König und. die Königliche Familie elbert zitt P es vg S Franz Wiesiolowski zum Statthalter designirt aus, der von den patriotisheu Gesinnungen der Einwohner Zeugniß Jir Va inpisen r Ordre dem designirten Statthalter zur Seite zu blei- { ablegen sollte, und den der Prinz auf eine, sehr verbindlihe Weije tvar, ernannt, Msbri ch des Aufstandes in Jordanow abzuwarten. erwiederte.

S US er Ausbruch des Aufstandes für ganz Galizien wurde befannilich Jn Caen sind die Bildsäulen von Malhertbes und Laplaàce ent- von - den Leitern der Revolution auf den 21. Febr. 9. J. festgesevt, Der | hüllt worden. Ein Gleiches wird in fnrzem zu St. Omer mit der Wachsamkeit der Behörden gelang . es indeß, in hon g 1 e t: sr Statue des Herzogs von Orleans geschehen. Aus Anlaß der Ein-

ch zu machen, Dies, so wie die ur Fen Quan weihung dieser leßteren Bildsäule hät der Privät-Secretair der Her-

F ba A hervorgerufenen blutigen Scenen, veranlaßten die Leiter, en ‘auf den 21. Febr, festgeseßt gewesenen Ausbruch zu widerrufen, doch äden dxsseningeachtet an einzelnen Punkten Galizfens einige Empörungs-

zogin von Orleans tem Unter - Präfekten von St. Omer angezeigt, daß der Graf von Paris auf seine Kosten zwei Knaben von St. E M vage a my g gp zu f unterbringen que nah Vollendung ihres Kursus jeden mit 500 Fr. in der Sparka}e via Fot Württemberg-Husaren in Narajow, Brzezañér Kreises, wobei Wis- beshenken werde. Auf den Wunsch der Herzogin wird der Stadtrath niowsfi ganz - besonders betheiligt ist. Der Hergang dieses Angriffs, der | die zwei Knaben auswählen, , - woh! ban entsheideen Futisdlag für das Todesurtheil Wisniowski's ge- Zu Nantes und in der Umgegend haben Gewitter uud Stürme n haben mag, is folgender : j i g i Es L D O eee E S ron P Et ais “falen 18 age 40 Bande | bne von“ Si, Mage abgr rft wnden use ns n bem hause Kragka, im Walde, eine e Meile von Naraj Dae i G ; i 4 L h us ije Bi Mehrzahl v späterhin erhafteten aussagte, Der Minister des Junern hat sich nicht lange in Ostende auf- um Zie dés Ausstandes. Sie waren dieserhalb mit Döppelflinten, Pi- gehalten, soudern von dort zum Gebrauch der Seebäder nah Sche- hole: Säbel und Béileit beibäffitet und wurden ditrh neue Anköminlinge | veningen begeben. , z allinálig bis auf 69 verstärkt. Unter diesen befand si Theophil Wisniowski, Herr Thiers 1ist von Toulouse direkt nach Couterets in den Py- der theils selbs, theils durch andere Personch diese Versammlung hat zu- | renäen gereist, wo er mit seiner Gemahlin einen Monat zubrin- sammenberufen lassen. Den Versammelten stellte er sich als Civil-Komissa- | gen wird, i rius der Revolutions-Regierung vor, dem sie Gehorsam schuldig wärenz er Die französischen Renten waiëh beute dèr Börse änfangs matt, nähmen jédoh bald wieder eine festere Haltung. Es sind vielé

eröffnete ihnen fexnér, daß die Revolntion în allen Ländern des süüheren olens ausgebrochen wäre, und nahm ihnen den Cid ab, daß, sie sowohl | Bsanko-Verkäufe zu decken. Auch in Eisenbahn-Actien war eine bes- scre Stimmung. Es hieß, an der londoner Börse hätten gestêrn die

ven Militair-, als dew Civil-Behörden géhorhen, und die Waffen bis

zur gänzlichen Befreiung des aterlandes niht gus der Hand le- ! h e E Je ollten, Hierauf eroffnete er i¿nen, da sie einen Angriff auf Narajow Confols eine Besserung erfahren. Das römische Anlehen stieg heute

untérnehmen würden, um di Husaretställe Zu überfallen, die Pferte und | abermals um 1 pCt., auf 975.

Vaffeñ zu néhtinen und, nachbem Ls geschehen und die Soldaten bresiëgt

pöiden wären, nah Brzezan märschikei würden, Da se aber noch Vei Paris, 11. Aug. Als vor einigen Jahren die Marque-

stärkung éilvarkétér, s6 verzögerte fich ber Aufbruch der Vershwornen, It t6-Fiseln durch Frätikreih in Besiß getiorten wurden, hatten die

zwischen wurde diese bewaffnete Versammlung in Narajow R a ranzösishèn Journale erzählt, schon im Jahre 1792 habe der Capi-

auf Antrag des Ortémandalars der Chef der dörtigen Husaren-Abtheilung | ¿zin Marchand, Konuitandant des Handels\chiffes „le Solide““, än

jenen Archipel angelegt und im Nainên Frankréichs davon Besiß ge-

g n Unigessglee s e Meaun. zur Retogne rang a die, pggnnten

chenfe abschickte. iese vertrieben und hieben t eiliveise die vor der | 5 n Jeregt 5 ( )

See 0 gesellen Vorposten dér Aufständischen fieber, doch ba sie bie | nommen. Die umständlichen Angaben, mit welchen die Thatsache be-

Stelle | i l richtet wurde, ließen kaum einen Zweifel über die Richtigkeit der Sache, und diese is nun vollends bestätigt worden, durch wirkliche

S@tvelle betxatén, wurden sie mit einer Salve émpfaigen, von der der

Hiisar Ki} s{iver verwundet und zwei Bauern, die ruhig in dêér Schenkstube f Spuren davon, die man auf der Jnsel Nuka-Hiva aufgéfunden, Man hat näünlih daseibst ein kleines, aber fast völlig zerstörtes Monument

da saßen, erschossen wurdén, Der Hüfaren - Unteroffizier zod ih hierauf tit Hinkerlassung des Verwundéten sofort cilig nah Narajoto zurück, um in Form einer Pyramide entdeckt. Bei genauer, sorgfältiger Unter=-

von dem Vorgesallenen Meldung zu machen. Die Verschwornen theilte sich jevt ficht, wie anfangs beabsichtigt war, îu die drei Haufen, sondern | fuchung der Trümmer gelang es indeß, éine in den Stein gehauene, halb verwischte Juschrift zu entdecken, welche genau das Dgtum des

ogên nun vereint nach Ratcjow ais Tei Me bei Kn ird e guf die ihnen entgegenrücende Husaren-Abt eilung. Es entstand nun i [ 4 : id

cin ge ee bas bie Husaren aber bald ZURAEEN, um ‘nach Brzezan Besibnahme-Aktes angiebt, Dieselbe erfolgte im Monat Mai des ¡u eilen, das, wie es hieß, bedroht sein sollte, Jn Folge ves Gefechts Jahres 1792. blieben zwei Husaren, mehrere wurden vérwundet, von den Verschworeneit wiß ben (evo nur brei verwundet, Aüßerbem wurden noch mehtere Ein- wohner ais Varajow. theils leicht, theils {wer verwundet, Nach diésem Vórfalle zogen vie Aufständischen auf Pomorzauez als sic aber bei den Ein- wohuern- dieses Ortes nicht nur feine Sympathie, sondern sie. sogar bereit fanden, ihnen feindlich zu begegnen, zerstreuten sie sih. Den Behörden ge- lang es, 32 dieser Bee schivorenént und darunter Theophil Wisniowski, auf dessen Habhaftwerdung inzwischen cine Belohnung von 1000 Fl. C. M. geseßt war, in Haft zu bringen. Wisniowwski- putde in Manajowo, ini zloczower Kreise, troß séljier Angabe, daß ‘er cin ivêgen Glauben2verfolgun- en gus Volhynien flüchtiger Geistlicher, Namens Beuedikt Letinski, wäre, érfannt und au das Kriminalgericht nah Lemberg. abgeliefért. Er wurde urch ein von brei Gerichtshöfen gefälltes Und bestätigtes Erkenutniß zum

e E érheblich#én war dér Angriff äuf eine Abtheilung der Kö-

Großbritanïen und Irland.

London , 10. Aug. Die Köngin wird auf threr Seefahrt zuerst von dem Grafen Grey, dem Kolonial-Minister, und später von Lord Palmerston begleitet werden,

Die Wahlen nahen sich ihrem Ende und ergeben ein bedeutendes Uebergewicht der libèralen Partei. Es sind jeßt 542 Wahlen bekannt, von deuen 290 auf Uberale, 92 auf Peeliten und 160 auf Protec- tionisten gefallen sind. Die Wahl in der wichtigen Grafschaft Middlesex wird heute Nachmittag beendigt sein, indeß steht jeyt schon fest, 0A beta Hi ege konservative Vertreter der Con aL, Oberst

ck e R r S E N ; 1 | Wood, unterlegen ist und die beiden Uberalen, Lord R. Grosvenor oe am Strange verurtheilt ind diése Strafe ‘än 31, Juli d, J. voll ein Whig, und Herr Osborne, ein Radifaler, gewählt sind. ?

„Das atdére Tobdédurtheil béttifft ben Joseph Kahu8cinski, ehemaligen :

Künztlistin des Magisträts von Bl 29 lbe alt, rontish atbolish, Uiederl T de.

Wbüriis aus Gotlice, ge Kreises, der {hon im Jahre 1858 als Aus dem Haag, 11. Aug. Das Journal de la Haye

‘Schüler bes somdecèr Gonnastum in Lie revolutioitäiren Unitriebe einge- enthält in seinem heutigen Blatte nachstehenden Artikel: „Bereits

‘weiht ivar. Das Todesurtheil is wegen Hochverraths und wegen Ermot- | mehrmals haben wir beiläufig ein Wort über die albernen Nachrich-

dung bes Bürgernieister Markl in Pilzno gefälltz seine Mitschuldigen, Jo- | ten gesagt, womit einige ausländishe Blätter seit einiger Zeit ihre

seph Sietkierski, Lèon Szumansfi und Simon Gorecki, wurben zwar an- | leihtgläubigen Leser in Bezug auf unser Land, unseren Souverain und die Mitglieder der Königlichen Familie unterhalten, Wir glaub-

ten niht, daß Nachrichten, deren Unwahrheit so auf der Hand lag,

fänglich auh zum Tode verurtheilt , diese Strâfe "jedóh durch die Gnade

‘dés Kaälsers in Gefängnißstrafe verwandelt. Dieser Mord steht im Zusan- einer ausdrülichen Per F, bedürftenz da aber die Korrespon=- denten jener Blätter mit einer estimmtheit, welche einigen Personen

enhange mit dem von den Verschworenen auf die Nacht vom 418. zum 19. impouiren könnte, und zu einem Zweck, den wir wohl kennen, auf den

‘Fébruar 1846 festgeseßt gewesenen Angriff auf Tärnoto, der in seinen Ein-

zelheiten ébenfalls ‘itattbeilt wird. Eine ber Rotten, welche damals von wir aber hier nit ciugehen können, fortfuhren, zu behaupten, daß sie 7, vollkommen unterrichtet ““/ seien, so erflären wir hier auf das

verschièdenèn Seiten auf Tarnow a follien, sollte von Pilzno ausgehen bestimmteste, daß auh niht ein Schatten von Wahrheit ist an

und in bieser Stadt sich versammeln. Zu den Léitern derselben war J. Ka- Puscinsfi ernaunt und die übrigen Genannten. Dêèr Bürgermeister Markl all den Erzählungen von einein Plan odér Wunsche des Königs die Krone niederzulegen, von einer Entsagung des Prinzen von Oranien,

i hörte mit zu denen, die auf einer von den Leitern dér Nevölution angé- Artiditn Liste als treue Anhänger der österreichischen Regierung geschildert : ‘dédwtgèn zur Ermordung bestimmt waren. Kapüséinsti und seine : von der Einseßung einer Regentschäst u. \ w. Eben so unwahr ist es, daß der König die Absicht gehabt habe , aus längere Zeit das Laud zu erlalen, Wie im vorigen Jahre, wird der König nach dem S

Und

übrigen yeilachmèr übernahmen es deshalb, Markl zu ermorden, und Schlusse der Generalstaaten seine erlauchte Tochter in Weimar besu- chen, von dort einige Zeit auf seinen Gütern in Schlesien verweilen

ritten in der Naht ves 18. Februar zur Ausführung. Kapuscinski voll- D ie prsive eigenhändig mit Wie idahthaft satéaisei Wuth an eliem dia Be Ü N f sv úngemein viel Gutes ‘zu vérbanken hätte, Nach voll- béi Usa chat j zen sie nach Tarnow, wurden abér {dn auf dem Wige ¿2 , fine halbe Meile vor Tarnow, von Landleuten gefangen ge-

und dann über Luxemburg in seine Staaten zurückkehren. Die -Ab- wesenheit des Königs wird, wie int Jahre 1846, nur sechs Wochen dauern. Dies is die reine Wahrheit; alles Uebrige ist ein Gewebe vou Lügen und weiter uichts.““ Belgien.

‘nomièên Und den folgenden Tag an dâs Kreis-Aint äbgelicfert.“ Brüssel, 12. Aug. Vorgeß:ern ertheilte ter König, ehe Sé,

: Kräakäu, 13 Ag Der ‘Adintuissi G ) : i irc A A e HURe c ‘Adiniùistrationsratkh der Stadt Krâ- : Tau ‘und thres Gebiets macht béfännt, däß álle Reisede, welche mit Majestät die Gewerbe-Ausstellung besuchte, dem Gouverneur der Oe- ueral - Sozietät zur Beförderung der National =- Jndustrie, Grafen

‘vér Post óber mit anderer Ue Bib hièr ankommen odér durchrei- Meeus, eine Audienz. Die Königliche Fämilie speiste dann im hiesi-

Fe o f C M i 76 künden in Krakau sich äufhalten die, bisher für Visiren des Passes erhobene Abidhe bon 9 Polnischen gen Palast und kehrte Abends uach Lackèn zurück, nachdem der Kö- nig mit den Minister der auêwärtigen Angelegenheiten und der Fi-

„Gulden nicht zu entrichten Haben. Für die auderen Reijendeu blei- nanzen gearbeitet hatte. Man versichert, daß die Anordnungen zur

‘‘beñ die bestehenden Vorschristen in Kraft, Bildung des neuen Kabinets nun beendigt seien, und däß der Mo-

ta V6 Frankreigq. “Paris, 11. Aug. Prinz Joinville besaud sh am 2 August

niteur morgén die Königlichen Verordnuñgen bringen werde, wo- durch die am 12, Juni von den jebigen Ministern eingereichten Ent-

‘noch: ‘Neapelz ein Theil seiner lotte war ng ____ In Folge des ‘dur die Oppositionsblätter verbiser eig eAegangen, ‘ves Députirtén Lherbette hat der König soglei ven iten eo lassungs+Gesuche angenommen und an ‘deren Stelle ernannt würden: zum Minister des Junérn, Herr Rogierz der Justiz, von Haus}yz : i i der «nswärtigen Angelegenheiten, von Hoffshmidt; der f-

‘Civilliste, Gräfen von Montalivet, f sich béséheidèn lasen und mi Susen En nue, Erörterung ‘gehabt, Wäs in dieser Konferenz M177 ! “Dié „Publicatiou der (Erneunung des: Herzogs vou Aumale z ; : General - Gouverneur von Algier wied in kurzem ivi M 54) cats 2e fentlichen Arbeiten , ivartet, - General Changarnier soll unter dem Prinzen die Provinz | niteur, so heißt es, das politishe Programm bes neuen Kab

ves Krieges, General Chazal. Gleichzeitig würde der M'o-

Frere - Orbanz. der Finanzen, L. Yeydtz-

Lüttich erhalten

beim heiligen S folge, is die Bi Hauyt desselben,

nach Allerhöchster

richtigt er Eu,

wele die rechte

feinem Vorhàben stimmungen zurü

Oberen durch

Cuch toirklich

feit und jener Euch als die zw? Sinne trachket ste len Auderen hab das Wohlwollen

schen Tüchtigleit und Soldaten!

sen sich damals

nannt ist. bis dahin Nieni {chließen lasse.

den rothèn Hut

êr von Kaärdina hauvtet, Kardi

wiedert habe, aufzuhalten. Ein Theil

machen. worden. Den und den Stand sonen verfahren

Jn Lucca Proclamationett is aufgehoben. Constitution vo1

flifte zu einem Zuli gesteigert.

Gerichts

Verlin, Uhr mit Verne Appolinar

Er gehört zum

Moónat Januar

freiung Polens

dein weigerte.

gegeb

tungen im Zeitverlauf von 1 „en. befleck wäre. Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten !

nung und Belohnung bei ihr steis uur durch Verdienst nach.

diese fast ein ganzes Jahr hindurch fortbehanptet. sich aber wirklich um seine Enkseßung zu handeln, indem, was damals nicht der Fall gewesen, an seiner Statt ein Pro-Maggiorduomo er- Mons. Rusconi hat als solher gestern Morgen die Ge- {äfte übernommen. Den (Gründ dieser Personal-Veränderung kennt

cretair angefragt, ob es für 1 zukehren, was dieser verneinend beantwortet un

Toskana in einem bemerkenêwerthen Widerspruch.

\chaster zu Klein - Klintsch, im Kretze Berent.

unverbrüichliches Stillschweigen beobachten wolle. m 22. 5 1846 machte er dem Schullehrer Jakob Parpant zu Klonin Vorstel- lungen über die unglü ;

der katholischen Religiónz wies auf die der Stunde der Noth für das gemein) Religion zu kämpfen und verlangte,

ier aus L 0 N E befindlichen Eid leisten sollte, was dieser aber ver-

nguúirénten, D vir und ‘behauptet, daß er durch diese, so wie durch BVer-

General-Lieutenant befördert. Wie verlautet, wird Herr Liedts, der Gouverneur von Brabant, zum Staats - Minister ernannt werden, Die Gouverneure von Ostflandern, vom Hennegau und der Provinz

die Erläubuiß, ihre Pensionirungs- Ansprüche gèltend

zu machen. Herr Dumön-Dumortier wird für den Gonvertiéüt-F osten des Hennegau ufd Bâron von Macar für den der Provínz L

bezeichnet. Endlich versichert man, daß Herr Leclercq, General-Pro- furator am Cassationshôfe, die Mission als bevollmächtigter Minister

üttich

tußt äunchme.“ (Einer telegraphischen Depesche zu- ldung des neuen liberalen Kabinets unter Nogier, als im Laufe des 12ten wirkli erfolgt.)

Der König hat dem General Carrera, Präsidenten des Staats Guatimala, die Commandeur-Jnsignien des Leopold-Ordenê verliehen,

Tal.

Nom, 3. Aua. (A. Z,) Der zum General =-Jnspektor der vorzüglichsten zwei Truppen - Corps , der Carabinieri und Bersalieri, ernannte Fürst P. Gabrielli erließ heute folgenden Tagesbefehl:

„Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten! Nachdem der Unterzeichnete

Bestimmung für den Augenblicck mit der Leitung dér zwei

Corps der Carabinieri und Bersalieri ehrenvoll beauftragt worden, bénad-

daß er heúte sein Amt übernimmi. Verschiedene Gründe,

auch Gesundheits-Rüksihten , könnten ihn besorgen lassen, er möchte außer Stand sein, den Wünschen unseres geliebten Souverains zu ciisprechen, Doch beruhigt und ermuthigt ihn der Gedanke, paß man bei Truppen,

Hand der bewaffneten Macht Sr. Heiligkeit sid, Hur

Pünktlichkeit, Disziplin und Einigkeit voraussegen darf, daß ex soinit cínen Jeden uner Etch als cinen Helfer 1nd álò eine Stühe ans-hen kann bei

,_ das Jnstitút Eures Corbs auf scine ursprünglichen Be- zuführen, wo es sich nah der Art menschlicher Eiñrich- j ihuen entfernt hätte und dadurch verderbt und Beweist Euren bie That, daß ihre vortheilhafte Meinung von in einer musterhäften Pflichterfüllung, in LTâpfer- Klugheit begründet is, welche in Euch zu ällen

Zeiten vereint sein muß, Zeigt der Negierung, daß sie recht ihut, wenn sie

i vorzüglichsten Corps des Heeres ansichtz sucht Au&eftch- Jn diescii its ncch Einigkeit mit den übrigen Truppen; hr vör al- t das Beispiel der Eintracht zuerst zu geben. Verdient des Volkes, das Jhr schüßen fllt. Man wird Eich äch-

ten und licben, wenn Jhr, wie braven Militairs geziemt, Alles daran séht, die öffentliche Ruhe zu erhalten. Ihr werdet Euch der Gesellschast und dem Raterlaude nüßlich machén, wenn Jhr eingedenk seid, daß in der noralîï-

Eure Hauptstärke bestchen muß. Offiziere, Unteroffiziere So lange der Unterzeichnete der obersten Leitung Eurër

Truppen-Abtheilung vorstehen kann, werden Festigkcit und Gerechtigkeit ihn in Allem beistimmen, Euch aber weist er auf Ordnung, Gehorsam und Ehre hin, als die Hauptstügen in Euch süx sein Negtiment. Fürst-G abrielle.

, _—

Als im vorigen Sommer Mons. Pallavicini sih für einige Zeit

nah Genua zurüc{zog, ( Posten als Maggiorduomo entfernt worden,

glaubte man allgemein, er sei von seinem Diese Gerüchte erwie= unwahr, er kehrte zu seiner Stelle zurück und hat Jeßt scheint es

audz einige wollen behaupten, seine Papiere seien in

Unordüung gefunden wordén, was nicht auf die beste Verwaltung

Bewährt sich sein Abgang, \o ist dies schon der zweite

Prälat von lardinalizischer ÄAnwärtschäst (di fiocchetto), welcher ohne

seine Stelle verläßt. Bon Mons. Grässelliii wird

indeß behauptet, er habe von Neapel aus die Erklärung gegeben, r werde sich vertheidigen und zwar durch dén Ahdruck der Briefe, Lie

l Gizzi in Händen habe. Ein anderes Gérlicht tes nal Lambruschini habe bei dem Kardinal-Staats-Se= ihn gerathen erscheine, nach Rom zürlick=- d mit dem Rath er-

sich vorläufig doch ja uo länger in seiner Divzese

der Bürgergarde klagt über Strenge des erschiertenei

Reglements lind Härte des in Aussicht gestellten Dienstes, Kitider- spiel ist es fréilih nicht, ergreift, denft an ernsic

uüd wer eine solhe Maßrêgel verlangt oder Zeiten, die keine halbeu Maßregêln zulässig

Jt dent (Castel ‘Angelo stnd einige Zimmer neu hergeridjtét

Aussagen des Handwetkers zufolge, der dieses Ameu-

blement zu besorgen hatte, ist dabei mit einiger Rücksicht auf Eleganz

der daselbst hinter eiserne Thüren zu logirenden Per- worden. l hat es ernsthafte Störungen der Ruhe gegeben. Die des Herzogs stehen mit denen des Großherzogs von t Die Bürgergarde

Die Sachlage ist sehr verdrießlich. Der Herzog

spricht von absoluter Gewalt, ohne die im wiener Kongreß anerkannte

1 1805 zu beriicksichtigen, und das Volk hat die Kon- betrübent en Aergerniß in den Tagen des 4. und 18.

- Verbandlungen wegen der polnischen Verschwörung.

12. Aug. Die heutige Verhandlung beginit um 8 hmung des Angeklagten Od E Alois Jgnaz v. d. Bach = Lewinski ist 28 Jahre alt,

L

fatholijh und ein Sohn des verstorbenen Gutsbesizers von Lewinskfi,

ersten Aufgebot der Landwehr und war zuleßt Wirth= j Lewinsfi erfuhr im 1846 durch Vincent Chachulsfi die Existenz etner

Verschwörung zur iederberstellung des polnischen Reiches, trat der- selben ausdrülih bei und. gelobte mittelst Eides, daß er für die Be-

rastlos wirken, den Vorgeseßten Gehorsam leisten und Am 22. ZJauuar

4

liiÆliche Lage der Polen, so wie die Gefährdung U 6 x Pflicht jedes Polen hiu, in chaftliche Vaterland und die nachdem er ein Kruzifix und ein

der Tasche gezogen hatte, daß Parpant den auf

Vetlesung der Anklage bestätigt der Angeklagte die ange- bgt: Demon Verhältnisse; führt dann Beschwerde über die

Landgerichts-Rath Schadenberg, erlittene \chlechte

sprechungen, zu mrihtigèen Geständnissen bewogen sei. Falsch sei, daß

ér durch Chach geseßt und in

erselben érivarten zu fönién, ‘e én biese iz Konstantine, Marschall Bugéaud soll | würden morgên Mittäg ben Eid in die ‘Hünbe dks 'Könîêgs leisten. T Vie fé, "vat män ber. Zèke, Bigeñüb züm “Cötseils-

Ver ivorden, weiß män tiätürlih "nicht; döch gkäubt inan bén.

nächst. ernste, olgei b 23 ie . Ï Lc iciè o Abän ina / f ( i f E WSeral Bébedu bie Genéral Lamoricière die hal L Oràn und | nets m heilen. Die Jndependahtce sagt, die neuen Minister

Chazal ‘vor besen Ernenúüng zum ‘Kriegs - Minister erst rio{ch ‘Fim

genommen,

ulzfi von der Existenz einer Verschwörung in Kenntniß dieselbe aufgenommen worden.

Chachulsfi, vorgerúfen, sagt aus, er habe mit dem Angeklagten nie über die Vershwörung gesprochen und denselben auch nicht aufs

Det Angéklagté fährk fort: Er pte det Pärÿañt zu Klonin einmal besucht, mit demselben aber nik über cine Vershwörung ge- \prochen, noch weniger ihn zur Leistung eines Eides aufgefordert.

Der Zeuge Parpauit, vorgerufen , bekundet : der Angeklagte sei einmal bei ibm gewesen, habe ein Gebet hergesagt, welches gegen alle Unglücksfälle (hüpen solle, und habe dann davon gesprochen, daß Pólérr séhr unterdrückt sei, und baß es gut wäre, wenn alle Katho- like ztisämménhielten. Dartn habe ver Angeklagte ein Blatt Papier nub éîn Kruzifix genönimen und habe verlangt, daß er {wören und unterschreibén follé; was, sei ihm jeboch niht gesagt worde, Der Angeklagte habe auch vom Zusanitenhalten flir das gemeinschaftliche Vaterland gesprochen.

Auf den Antrag des Vertheidigers, Auditeur Voß, wird. der Länbs únd Stadtgerichts-Rath Schadenberg darüber vernommen, ob et béi Angeklagten durch das Versprechkn einer Amnestie zum Ge- ständniß bewogen habe. Der Zenge sagt aus : eine solhe Behaup= tung sei eine ge. Er habe dem Angeklagten nur gesagt, wer die Wahrheit sage, erleide tie gelindeste geseblihe Strafe. Nach diesem Zeugenverhör wérden dié Verhandlungen der Voruntersuchung verlé- E u es erfolgt dann die Vernehmung des Angeklagten Woycie= howsfi. Albert Woyciehowski is 31 Jahre alt, fatholisch und als Böütt= cetmeister zu Bromberg wohnhaft. Derselbe war einer der Vorste- hër dè3 polnischen Kasino zu Bromberg. Als solcher stand er mit dèn Mitängrklagten Stanislaus von Sadowskfi, dem Secretair dieser Gesfellfhaft , i1 uäherer Verbindnnug. Als nach Neujahr 1846 die Kasino - Gefellschaft von der Regierung aufgelöst war, wünschte er aus der Kasse der Gesellschaft cin Darlehen von 200 Rthlr. Er begab sich mit diesem Anliegen zweimal zu Sadowskfi, der ihm beide- malé Mittheilungen von- dem Bestehen einer Vershwörung machte (ind ihn das leßtemal für die Sache der Revolution gewann. Sa- dowski forderte den Angeklagten nunmehr auf, 10 Mann für die Révöokutión anzuwerben, von denen Jeder wiederum 10 anwerben solle, Derselbe erklärte sich hierzu bereit und empfing daranf eine Anwei- sung auf die Kasse der Kasino-Gesellschaft, ans welcher ihm 10 Rthlr. an Unterstüßung ausgezahlt wurden. Der Angeklagte zog im Auf- trage des Sadowski Erkundigungen über die Aufstellung der Ge- shüte bei Grostowo ein und stattete Bericht darüber ab. Ebeu so versuchte er Audere für die Sache zu gewinnen. So fragte er eines Tages im Februar 1846 den Holzhändler Sztiniewski , dem er auf dem Markte begegnete: „„ Gehörst du auch dazu?“ Auf die Frage desselben: „Wozu?“ antworiete er: „Zur Revolutidn‘/; dênn wir können es nicht länger mit ansehen; unsere Religion wird zu sehr bedrückt. Darauf erzählte er detn Sztiniewsfi, daß 300 Maun mit Doppelgewehren und 200 mit Sensen bereit seien, in die Stadt zu fommen, und forderte denselben auf, mit ihm zu gehen, um sich zur Revolution zu unterschreiben, Einige Tage später, als sie Beide an dem Regierungshofe entlang gingen, wo da- inals die Kanonen standen, bemerkte der Angeklagte: Schade, daß tie Keonen von dem Plaße fortgenommen sind, dort waren sie leicht zu erwischen. f

Dér Angeklagte nimmt heute seine früheren Geständnisse zurück und behauptet, dieselben scien ihm dur die Verzweiflung über seine \hlehte Behandlung abgepreßt worden, Auf die Frage des Präsi- deuten, ob er die in der Anklage enthaltenen Geständnisse gemacht habe, antwortet derselbe: Er wisse es nicht, er verstehe nit ordent- lich Deutsch. Der ey machte ihm bemerklich, er habe früher erflärt, das er Deutsch verstehe ; er sei in dieser Sprache vernommen und habe die ihm vorgélesenen Protokolle unterzeichnet. Daß er inGeld-Angelegenheiten hei Sadowsfi gewesen und durch denselben 10 Rthlr. erhalten habe, räumt er ein. Sadowski, befragt, ob er mit dèm Angeklagten über die Revolution gesprochen, verneint dies. Es wird jeßt der Bürgermeister Heine als Zeuge darüber vernommen, ob er, wie behauptet worden, den Angeklagten durch Versprehungen zu Geständnissen bewogen habe. Der Zeuge sagt aus: „Das is mir nicht eingefallen.“ Der Zeuge wird weiter über die dem Angeklagten beiwohnende Kenntniß der deutschen Sprache vernommen und sagt aus: er habe die polizei lihe Vorittitersuthung mit dem Angeklagten geführt und mit diesem in deutscher Sprache verhandelt. Als der Angeklagte auf die Aus- ge des Zeugen Beuterkungen in poluisther Sprache macht, wendet {h dieser gegen den Angeklagten um und ruft ihm zu: So sprechen Sie doch Deutsch; Sie sprechen ja so gut Deutsch wie ih; Sie sind beim Königlichen Proviant - Amt, wo Sie immer Deutsch sprechen. Vou ‘Eröffnungen, die der Angeklagte dem Zeugen chon vor seiner Verhaftung gemaht haben will, is diesem nichts bewußt. Der Zeuge wird auf seine Aussagen vereidigt, Nach dessen Entfernung trägt der Vertheidiger darauf an: den Land- und Stadtgerichts Rath Schadenberg zu be)ragen, in welcher Weise er zu der Ueberzeugung gekommen, daß Wogciehowski der deutschen Sprache mächtig sei. Der Zeuge Schadenberg sagt aus: der Angeklagte habe in der Vor- untersuhung deutlich, richtig und geläusig Deutsch gesprochen. Hier= auf beginnt die Vernehmung des Angeklagten Jankowski.

Johann Jankowski is in Wicanowo bei Mogilno geboren, 28 Jahre alt, früher Zögling der katholischen Priester-Senuinarien zu Posen und Guiesen und seit 1844 Vikar bei der Pfarrkirche zu Bromberg. Er war Mitglied des polnischen Kasino's in Bromberg und nahm an eïnem gegen Ostern 1845 daselbst errichteten Lesezirkel Theil, dessen ostensibler Zweck auf Besörderung der religiösen Ausbildung gerichtet war. Der Angeklagte hatte eine umsassende Wissenschaft von dem auf die Wiederherstellung Polens gerichteten Unternehmen, {loß ih demselben an und beförderte dessen Zwecke. Dem Lehrer Adalbert Leszczynski, welcher aus des Angeklagten Büchersammlung daß Buch „Die Lebenswahrheiten des poluischen Volkes““ entuomnen hatte, theilte er um Ostern 1845 bei Rücckgabe des Buchcs mit: die Revolution have am Charfreitage ausbrechen -sollenz die Verschwörer N A Absicht gehäbt, die Festung Posen zu überrumpelnz der

uchhändler Stefanski habe Eiissaire auf das Land geschickt, um die Bauern aufzuwiegelnz er sei jedoch verhaftet worden. Am 7. Fe- briar 1846, erzählte der Angeklagte dem Leszczynski, der Tag des Ausbruchs werde am 9. Februar wo die Versammlung zu Srebua- Góra stattfand festgeseßt und ihm von Sadowski angezeigt worden. Der Angeklagte sprach dabei von einem Angriffe auf Bromberg und scil= derte deu Angrifssplan als einen gewaltthätigen, bei dessen Äusführung die Militair - ‘und Civil - Beamten niedergemeßelt und die Soldaten entwaffnêt ‘werden sollten. Er bezeichnete den Zweck des Unterneh= niens als Auf die Wiederherstellung des alten Polenreiches gerichtet, welches eine republifanishe oder demokratische Regierungsform erhal- ten solle, und forderte den Leszczynski auf, sich diesem Unternehmen anzuschließen , andere Theilnehmer anzuwerben und bei dem Angriff auf Bromberg die Leute aus der Vorstadt Boccanowo anzuführen. Den Mitangeklagten Woyciechowski forderte er auf, unter die Leute zu gehen und ihnen zu sagen, daß es bald einen Revolutionskrieg geben werde. Dehn Tag dès Ausbruchs werde ‘er vorher mittheilen, Seinem Aufwärter Franz Leski erzählte der Angeklagte von einem bevorstehenden Kriege ‘und forberte' ihn auf, an ‘demselben Theil zu nehmen, Am 20, Februar 1846, als bereits in Bromberg und an- deren Orten Verhaftungen vorgenommen und sonstige Vorkehrungen egen das Unternehmen getroffen waren, eröffnete der Angeklagte dem Lészezynski und Woyciechowski : der Revolutionsplan sei nunmehr im Großherzogthum Posen gescheitert, Er verfluche, sagte er dabei,

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deni Ta, irt wéelhem er bén Sadowski habe kenien leren; in Zus funft werde er sich mit der Doginatik und seinèm Amt beschäftigen.

Bei seiner heutigen allgemeinen Auslassung über die Anklage be- hauptet Jankowski: die ganze gegen ihn gestellte Anklage sei falsch, Er habe vou einer Revolution nichts gewußt und sei an derselben nicht bethéiliat. Jankowski geht kritisirend die einzelnen Punkte der Anklage durch und sucht die Wahrheitswidrigkeit und die innere Halt- losigkeit terselben darzuthun, Er sei nicht Theilnehmer an einem ka- tholischen Lesezirkel gewesen, sondern Mitbegründer einer katholischen Leihbibliothek, welche in Bromberg gestiftet worden, um den religiösen Sinn unter dem Volke zu befestigen und namentlih der literarischen Propaganda der Dissidenten entgegen zu wirken, Daß er Mitwisser an einer Vershwörung gewesen, sei in der Anklage nicht bewiesen. Das Buch: „Die Lebenswahrheiten“, habe er nit besessen, Ueber eine Revolution und über einen auf Bromberg beabsichtigten Angriff habe er so wenig mit Leszczyuski als mit Woyciechowski und seinem Aufwärter Leski gesprochen. Daß er durch Sadowski nähere Aus- funft über den Ausbruh des Aufstandes habe erhalten sollen, sei falsch. Er habe mit Sadowski und Leszczynski immer nur int dem Lesezimmer der in seinem Hause befindlichen Leilzbibliothek ge- sprochen, und zwar in Gegenwart aller anderen Besucher. Hier cagee er mit ihnen nicht über revolutionaire Geheimnisse verhandelt haben. j

Der Zeuge Leszczynski wird vorgefordert und sagt aus: Er kenne den Angeklagten näher ; 14 Tage vor Ostern 1845 sei er bei ihm gewesen, babe ihn aber nicht getroffen. Er habe das Buch: „Die Lebenswahrheiten“, in dem Zimmer des Angeklagten liegen gesehen und dasselbe mitgenommen. Auf dem Einband sei ein symbolisches Zeichen gewesen. A!s er dem Angeklagten das Buch wiedergebracht, habe dieser ihn gescholten, daß er es genommenz es sei ein streng verbotencs Buch, Bei dieser Gelegenheit habe der Angeklagte ihm erzählt: daß eine Revolution habe zum Ausbruch kommen und die Festung Posen habe überrumpelt werden sollen. Dies Alles habe sich um Ostern 1845 creignet, :

Im Februar 1846 habe ihm der Angeklagte gesagt: es werde losgehen. Am 9. Februar werde der Taz des Losbruchs bestimmt. Auch vom Angriff auf Bromberg sei hier die Rede gewesen; die Stadt sollte von drei Seiten angegriffen werden. Der Angeklagte habe von Freiheit gesprohenz ob au von der Wiederherstellung des poluischen Reiches, weiß der Zeuge sich niht mehr genau zu eriunern. Syäter , nach erfolgter Eutde@ung , habe der Angeklagte geäußert : er verfluhe den Tag, wo er Sadowski habe kennen gelerut. 1D Vertheidiger trägt darauf an, daß der Landrath Riedel als Zeuge über die Voruntersuchung vernommen werde. Derselbe ist nicht anwesend. (És wird demnächst der Zeuge Leski, Aufwärter bei Zankowski, vernom- men, welcher anfangs die in der Voruntersuchung gemachte Ausfage: Der Angeklagte habe zu ihm geäußert : Letki, es wird Krieg kommen, Zhr müßt mit! in Abrede stellt. Später, auf die Vermahnung des Präsidenten, sich genau zu besinnen, sagt der Zeuge aus : Der An- gekflagte habe vorjtehende Aeußerung zwar gemacht , aber im Scherz. : Nach diesen Vernehmungen trägt der Staatsanwalt darauf an, die in der leßten Sißung ausgeseßzte Sache des Angeklagten von Rad- fiewicz wieder aufzunehmen, und beantragt gleichzeitig, den Land- und Stadtgerichts-Rath Schadenberg, so wie den Holizei-Rath Schulz als Zeugen darüber zu vernehmen, daß der Angeklagte der deutschen Sprathe mächtig sei. Der Vertheidiger seinerseits beantragt dié Veruehmung dreier Gegenzeugen. Es entsyinnt sich zwischen dem Vertheidiger und dem Staatsauwalt eine Debatte darüber, welche Kategorie von Zeugen zuerst zu vernehmen sei. Der Gerichtshof entscheidet: zunächst die vom Staatsanwalt vorgeschlagenen Zeugen abzuhören. Demzufolge bekundet ber Zeuge Schadenberg: Der An- geklagte habe in seiner Gegenwart sih mehrere Stunden mit feinem Wirthschafter dent[ch besprochen. Der- Zeuge Schulz bekundet eben-

- falls, daß der Angeklagte in der Voruntersuchung Kenntniß der deut

schen Sprache gezeigt habe. Als 'Gegenzeuge wird zunächst der Ge- fänguiß-Secretair abgehört, welcher bekundet, daß der Angeklagte sich mit ihm zwar unterhalten, aber sich des Deutschen uicht gauz mäh= tig gezeigt habe, Auch habe derjelbe bei Lesung eines deutschen Bu= hes von ihm ein polnisch - deutfches Wörterbuch verlangt. Die bei den anderen Zeugen, zwei Mitangeklagte, sagen aus, daß RNadkitewicz sih nur unvollkommen in deutscher Sprache auszudrücken verstehe.

Es tritt jet eine halbstiindige Pause ein, nah deren Ablauf mit der Vernehmung des Angeklagten Radkiewicz begonnen wird, Der Angeklagte leugnet alle einzelnen Anklagepunkte. Er habe von Elzanowsfi feine Mittheilungen über eine Vershwörung erhalten uud habe eben so wenig mit Sadowski und Mieczkowsöki Verabredungen über einen Aufstand getroffen, Mit Ogredowicz habe er nicht über eine Revolution, sondern über Gerüchte von Unruhen gesprochen. Zu einem Unternehmen auf Bromberg sei er nicht aufgefordert worden und habe auch feine Vorbereitungen zu cinem solhen getroffen. Das Pferd, welches er am 19. Februar von Mieczkowski gekauft, sei ein Arbeitspferd gewesen. Der Säbel sei zureht gemacht; auch habe er Pulver und Posten von Mieczkowski erhalten, aber Alles blos, weil Gerüchte von Unruhen umgelaufen seien, Von diesen Unruhen habe er auch mit Cielsdorf gesprochen; demselben aber von einem Unter- nehmen auf Bromberg nichts mitgetheilt, weil er selbst davon nichts gewußt habe.

Der Zeuge Cielsdorf wird vernommen und bleibt bei seinen frü-

heren Eingeständnissen, indem er erklärt: als Priester habe er die Pflicht, die ganze Wahrheit zu sagen: Es sei bei Mieczkowski von der Revolution gesprochen worden. Mieczkowski und Radkiewicz hätten Munition unter sich getheilt, und daraus habe er entnommen: daß Beide sich den Jusurgeuten anschließen würden. Radkiewicz habe ihn angewiesen, am anderen Morgen eine Fahne vom Thurme wehen zu lassen. Es sei von dem Angriff auf Bromberg und von dem Ausschneiden der Beamten die Rcde gewesenz er habe annehmen müssen, daß Zadkiewicz und Mieczkowski mit gegen Bromberg ziehen wollten. -—— Hierauf werden die gerichtlichen Vaitvt ck Verbanblühäen verlesen und daun zur Vernehmung von drei Zeugen geschritten. 0 Der erste Zeuge, Wirthschafts =-Eleve Tucholka, sagt aus: im Februar 1846 habe der Angeilagte ihn eines Tages gesragt, ob er mit nach Bromberg wolle. Was da geschehen solle, habe der An- geklagte nicht gesagt; er habe aber gemerft, es solle dort losgehen. Es seien auf Befehl ‘des Herrn Heugabeln geschärft, angeblich zum Hafer. Der Angeklagie habe den Voigt Danowski angewiesen, wegen der Unruhen bei ihm, dem Zeugen, die Nacht über zu bleiben. Eben \o habe der Angeklagte gesagt, er selbst gehe mit nah Bromberg.

Der zweite Zeuge, Voigt Danowski, bekundet: Jm Februar v. J. habe der Angeklagte ihn eines Tages angewiesen : Alle Heu- gäbeln zum Gebrauch s{ärfen zu lassen. Dann habe der Augeklagte ihm eröffnet: Daß sie in der Nacht. nah Bromberg fahren wollten; Jeder solle sich eine Axt und cinen Strick mitnehmenz und der -Zeuge solle den Säbel des Angeklagten pußen, Jn ‘Bromberg solle ge- hauen und gestoheu werden; er selbst wolle vorangehen; die Heu=- gabeln feien niht zum Hafer béstimmt, Andere würden kommen und die Mannschaften von Briesen abholen. „Später habe der Angeklagte ihm gesagt: wenn der Laudrath komme, so solle ‘er uicht die Wahr- t sagen. Verrathe er etwas, so werde es ihm das Leben

en.

Der ‘dritte Zeuge , Koch Majewski , sagt ‘aus: Am 49, Fe«

bruar habe der Tingia zu ihm geäußert: er ui noch fortfaha ren. Dann habe Danowsfi ihm gesagt: daß er den äbel des Herrn puben gs A und daß sie mit dem Herrn nach Bromberg fahren würden. Ferner habe Danowski ihm 6 Heugabeln gezeigt, die im Auftragë des Herrn zu dem Zuge nah Bromberg geschärst worden, Zu ihm, dem Zengen, habe der ÄAngeflagte an demselben Abend geäus ßert: es würden Leute kommen, die sie mit nah Bromberg nehmen wollten. Er werde selbs mitgehen; sie sollten Jeder eine Axt und einen Strick nehmen.

i Do Zeugen nehmen das Gesagte auf den bereits geleistes en Eid.

Hierauf überreichte bder Staatsanwalt dem Gerichtshofe eine Karte, die Mieroslawski in Gefänguisse gezeichnet und mit einer Erläuterung dem Polizei «- Direktor Duncker zur Uebergabe an den Minister des Jnnern überreiht hat. Diese Karte werde diejenige sein, deren Mieroslawskfi vor zwei Tagen -erwähnt habe. Er habe dies selbe sich von dem Minister des Junern jeßt übergeben lassen, und zwar mit dem Schreiben des Mieroslawski an Herrn Duncker, worin ausgesprochen worden, daß die Karte gar nicht für die Aften und die Untersuchung, sondern nur für den Minister des Junern bestimmt gewesen sei, Mieroslawski rekognoszirt das Schreiben und die Karte, bestätigt die Angaben des Staatsanwalts und sagt, es sei sein Wunsch gewesen, daß der Gerichtshof von der Karte Einsicht nehme und daß es ihm dann vergönnt werde, den Kriegsplan zu erläutern. «

Nach einer kurzen Debatte zwischen dem Staatsanwalt und den Vertheidigern erhält Mieroslawski das Wort und seßt aus einander: er sei in der lezten Zeit seiner Wirksamkeit von der Ab- sicht, das alte Polenreih in den Gränzen vom Jahre 1772 mit bewaffneter Hand herzustellen, abgegangen und habe den Entschluß gefaßt, nur gegen Rußland zu operiren, um vielleicht später den preux ischen Antheil des alten Polenreichs auf diplomatischem Wege zu er- ringen. Der preußische Äntheil hätte nur insofern von dem Aufs stande berührt werden sollen, als man beabsichtigt hätte, in ihm Kräfté zum Kampfe gegen Rußland zu \ammeln. Mieroslawsfi hat die heute vorgelegte Karte nachträglich gezeichnet, um auf derselben diesen sets nen angeblichen Plan zu oersiunlihen. Er will dur Sach9gerstän- dige beweisen, daß er nah diesem Plane gar uicht die Absicht hätte haben können, gegen Preußen zu operiren; denn, wenn in Preußen die waffenfähige Mannschaft aufgehoben und nach Rußland gesandt worden wäre, \o würde ja dort feine Mannschaft mehr für einen Lokalkrieg übrig geblieben sein. Einer der Vertheidiger verlangt dems gemäß die Vernehmung von Sachverständigen über die Karte, hierge- gen protestirt der Staatsanwalt, namentlih mit dem Bemerken, die jeßige Behauptung des Mieroslawskfi: er habe seinen ursprünglichen Plan in einer so eigenthümlichen Weise geändert, stehe völlig beweisa os da. Am wenigsten könne die Karte eiwas für diese Behauptung beweisen, da solche ja erst noh fürzlich von Mieroslawski im Gefäng nisse sutworfen worden wäre. Fs würde also der Vernehmung von Sathverständigen über diese Karte gar nicht bedürfen. Mit der Er- flärung, der Gerichtshof werde Morgen seinen Beschluß darüber er» öffnen, inwiefern der Karte Beweiskraft beizulegen, und ob die Ver« nehmung von Sachverständigen zulässig sei, \{h!oß der Präsident die Sihung um 2 Uhr.

Berlin, 13, Aug. Die heutige Sipung begann um 8 Uhr mit dem Namensaufruf der Angeklagten. Hierauf verkündete der Príúsla dent, daß der Gerichtshof den Beschluß gefaßt habe, auf die von dem Angeklagten von Mieroslawski beantragte Zuziehung militairi- cher Sachverständiger uicht einzugehen, und daß es dem von Mies roslawzfi überlassen bleibe, die Beschlüsse der Centralisation über die Richtung des Unternehmens selbst beizubringen, Nachdem sodann eine nachträglihe Aussage des Zeugen Lesczynski verlesen worden, erhob sich der Staatsanwalt und begründete scinen Antrag gegen die 16 bei dem Unternehmen gegen Bromberg betheiligten Angeklagten.

Er erachte die Schuld Aller für erwiesen. Zwar hätten sie, mit einer Ausnahme, hier in der öffentlihen Sibung ihre früheren Ges ständuisse widerrufen, Alle aber hätten zugeben müssen, daß sie das in den Voruntersuchungs-Protokollen Angegebene auch wirklich auge- geben haben. Die Anklage sei dur die neuen Aussagen in ihren Grundlagen niht im geringsten ershüttert worden. Der Haupt«Akt der gemeinsamen Thätigkeit der 16 habe in dem Unternehmen gegen Bromberg bestanden; und darüber führten die übereinstimmenden Ause sagen, welhe die Angeklagten in der Voruntersuhung gemacht, den sicheren Beweis, daß das, was sie gestanden, in Wahr« heit gegründet sei. Dieser Beweis werde noch verstärkt durch den Umstand , daß die Angeklagten auch den erhaltenen Aufträgen gemäß gehandelt. Jet leugneten sie. Schlechte Behandlung, sagen sie, habe sie zu ihren frühen Geständnissen gezwungen. Die vorgelesenen Berichte bewiesen dies aber nicht, vielmehr ersehe man z. B. in dem Bericht über die Vernehmung des Angeklagten von Sadowski, daß diese wegen der Schwäche des Angeklagten eine Zeitlang ausgeseßt worden is. Dann auch gäben die inneren Widersprüche über die \{chlechte Behandlung und dergl. Zeugniß, daß eine solche Behauptung ungeariindet sei. Die Protokolle seien aufgenommen worden von un= bescholtenen Beamten; was sie aufgestellt hätten, stehe fes. Wenn dies durch einfaches Leugnen oder durch Behauptungen von \chlechter Behandlung erschüttert werden könnte, \#o würde es gar keinen geriht- lichen Beweis mehr geben. Es frage sich also nur, ob die gerichts lichen Voruntersuchungen wahr seien, Ja, fie seien es. Erstens, weil die Aussagen der Angeklagten überecinstimmten ; zweitens weil, wenn wahr wäre, was die Angeklagten behaupten, das Ganze als eine Erfindung angesehen werden müßte, und dies sei doch nicht wohl möglichz drittens, weil kein vernünftiger Grund anzunehmen sei, daß die Angeklagten durch \lechte Behandlung, Drohungen 2c. gezwungen worden sein sollten, gerade diese Geständnisse abzulegen; viertens, weil die jeßigen Aussagen der Angeklagten einen übereinstimmenden Plan kundgäben, Alles abzuleugnen. Außer gegen Redmann und Cielôdorf lägen gegen alle übrigen Angeklagten Handiungen vor, die ein Unternehmen bekundeten, zu dessen Ausführung gewaltsame Mittel angewendet werden sollten. Das Unternehmen gegen Bromberg - sei darum ein hochverrätherishes; es sei in Srebna - Góra beschlossen worden und habe in den ganzen Plan gepaßt, wobei es keinen Un- terschied mache, ob es ein bloßer Scheinangriff gewesen sei oder ob es in der Absicht gelegen habe, Bromberg wirklich zu nehmen. Er- wiesen sei, daß man es darauf abgesehen habe, Provinzen des preu- ßishen Staats loszureißen. Diese Wissenschaft hätten die cinzeluen Angeklagten gehabt. Habe das Unternehmen auf Bromberg aber im Plan der Verschwörung gelegen und sei den Angeklagten der Zwedck dieser Vershwörung bekannt gewesen, so hätten sie au Theil ge- nommen an derselben. Er bleibe daher gegen alle Angeklagte bei der Anklage auf Hochverrath. Man habe eingewendet : das Ziel der Verschwörung sei nicht das gewesen, die ehemals polnischen Provinzen von “Preußen loszureißen, sondern nur denjenigen Theil Polens (wieder herzustellen, welcher unter der Herrschaft - Rußlands stehe, Man habe dann gesagt, ein gewaltsames Unternehmen gegen ¿t land \ei ‘noch ‘kein gewaltsames Unternehmen gegen Preußen ; dies sei in abstracto richtig, nicht aber in concreto :: das Unterneh- men gegen Bromberg müsse do gewiß als ein Ce lands nehmen gegen Preußen betrachtet werden, „Man habe ferner gesagt,