1847 / 229 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

farrer

indsbraut gewüthet den Felsen der Walds lu G ade der See 60

vor Jahren begangene

Pia plôpylih überkam, einige Sanbi n s e

benden Lüfte erfaßt, vont

hineinget

waren. Witepsk , denen 1m

Zahre

hwanden diese, wahrscheinlich in ein Pr :

ded eris hre 1837 das Alexejewsche Kloster niederriß und d m das Fundament zu einer neuen Kirche zu legen, fand man 248 und 251 der

aber im Ja

aufgrub, u

Hedschra (8

stellte nicht

¡g gebe, daß Moskau ein viel höheres Alter habe, d almmnts nah den bisherigen Nachrichten fällt die

ans Ende d

Barmen, 10. Aug. | ] auch die Bergisch-Märkische Eisenbahn, jedoch nur mit der Köln-Mindener Bahn am 45. Oktober, dem Geburts=- ffentlichen Verkehr

zeitig

tage Sr. Majestät des Königs, eröffnet und dem ö

rieben wurden.

denen man nur 278 erhielt;

n , e deutsche nebst 14 orientalischen,

bei aus dem Umstand,

muy, t e die, vom S ‘emöóven zeigten, dle, ten Se M

e am 12. März d. J. in k sere Sametsen über undorte j Pa pie

ne ezi ,

Im Gouvernement St, Petersburg, De3 darunter waren

von denen sechs ganz neu

em nächsten

d, bas sid an

trom der to- tief ins Binnenland

Orts- die

russischen Akademie en in Rußland mit. wurden 500 Münzen 264 angel-

o wurden in den Gouvernements Nowgorod, Twer, Livland,

ei sf, Wladimir und Moskau eran ist ein noh u

1835 schon hatte man in Moskau oriental

Gouvernement Livland 1

nige orientalische Silbermünzen aus den , eing l 62 124 866 nah Chr.). Diese Münzen lagen i : von sechs Arschinenz weiter oben fand man russishe Alterthümer und zwei

Arschinen tiefer in einer Sandschicht Mammuthknochen.

es zwölften Jahrhunderts.

Münzen gefunden. Unter nbekannter Bujide. ishe Münzen gefunden, ivat-Kabinet; als man en Boden

Jm

in einer Tiefe

Herr Sawelieff ohne Grund die Frage auf, ob dieser Fund nicht einen Finger-

als man gewöhnlich Erbauung höchstens

Eiscnbahnen und Dampfschifffahrt.

(Rh. B.)

übergeben worden.

Prag, ®. A Prag-Dresdener Eisenbahn fleinere Bogen der Sandste die mächtigen Granitpfeiler d

8. Aug.

dem ist der Oberbau dur den Baumgarten,

Stunden weit vollendei; im u bosib bereits befahren werden z Gränze wurden so eben waltung erkennt die Nothwendigkeit, die gewerbreiche ( r Staatsbahu zu verbinden; nur i sen, ob diese Verbindung durch eine Zweigbahn von

berg mit de

den bunzlau

Der Bau unseres riesenh schreitet rüstig vorwärts ; bereits s inpfeiler zu Lande und einige größere, er Moldaubrücke verbinden, gespannt. die Podbaba 2c. auf einige fte die Strecke bis Lo- von Außig bis zur Unsere Staats=-Ver- Stadt Reichen- wo unentschlos- Kollin aus durch

ächsten Jahr dür die Erdarbeiten in Angriff genommen.

Dem Vernehmen nah wird bis Schwelm, gleich-

aften Viadukts zur 1d viele welche Nebst-

er Kreis oder von Pardubitz über Gitschin bewerkstelligt

Bekanntmachungen.

[587]

Die Ehefrau Gottlieb Roß hierselbst, sich mit dem Portraitma

nat April 1

Hamburg nach Nordamerika be

Roß hat de Ausenthalte

ner Bemühungen ungea können, wegen böslicher Verlassun Zur Beantwortung der

getra en.

Oeffentliche Vorladung.

845 von hier

ist daher ein Termin auf den

1. Febr

vor dem Königl. Ober - von Prittwiy im Parteienzimmer Nr. 11. Ober-Landesgerichte anberaumt worden, zu welchem die öffentlih und unter der Warnung vor- eladen wird, daß sie im Fall ihres Ausbleibens der ß contnmaciam für geständig demgemäß, was Rechtens is, gegen sie er-

Roß hierdur

öslihen V erachtet und

uar 1848, Vormittags 11 Uhr, Landesgerichts - Referendarius auf hiesigem

erlassung in

fannt werden wird.

Breslau, den 24. Mai 1847. Königl, Ober - Landesgericht.

[779] Die als e

Conizer und

Bekanntmachun sg ine nothwendige eingeleitete Subhasta- tion der Allodial - Rittergüter Jastrzembie Nr, 68. im Brzenczeck Nr, 17. im Schweßyer

in welcher am

Vritations-Termin ansteht, wird als ei

fortgeseyt w

20, August d. J.

erden.

arxienwerder, den 10. August 1847.

Civil-Senat des Königl. Ober-Landesgericht.

[696]

Die im Dramburger Kreise belegene und im Hyp0o- thekenbuche Nr. 2. Vol, 7 bis 1A. vergeiéneie E ita: mühle des Emil Herrmann Theodor Gollmer, abgeschäyt auf 6089 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., zusolge der nebst Hy-

pothekenschein und Bedingungen in der Negistratur einu-

Nothwendiger Verkau f.

zusehenden Taxe, soll

am 1. Fe

Dramburg, dep 10, Juli 1847. ó

[777] Das de

gebärige eistgasse

ypotheken

hörige, hierselb i i 3

fer- Gerechtigkeit, mit dem Beinamen ,,

ers gt abgeschäßt nebst

uf 26,223 Thlr, 16 Sgr. 11 Pf., sollen in dem auf den

3, März

an hiesiger Gerichtsstelle angeseßten

werden. Die Hypothekenscheine und die Taxen sind in unserer

Zubehör a

Re Es anzig, f K

pothe nialide Nr. 3, des

nigl, Land- und Stadtgericht.

m Apotheker Aug

buchs belegene,

ermine

nzusehen. den 31. Juli 1847. l önigliches Land- und Stadtgericht.

a e

des vormaligen Restaurateurs Carl Amalie geborene Schobert, soll ler Huebner angeblich im Mo- heimlich entfernt und über geben haben. Der 2c. shalb gegen seine Ehefrau, welche von ihrem bis jet keine Nachricht gegeben, auch sei- tet nicht hat ermittelt werden g auf Scheidung an- Ehr schrxivungsklage

Erster Senat.

ne freiwillige

l bruar 1848, Vorm. 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden,

ust Ferdinand Hoepfuer zu- ierselbst auf der Rechtstadt in der heiligen r. 772 der Secvis-Anlage und Nr. 14 des auf 10,787 Thlr, 13 Sgr. 4 Pf. abgeschägte Gruudstück, und die demselben zuge- auf der Rechtstadt etablirte Medizinal-

1848, Vormittags 11 U

1652 werben soll. Der lehtere Plan hat am meisten für sich, weil Rei- enberg dadurch Wien mehr genähert wird. Durch eine weitere kleine Zweigbahn nach Zittau wüde Reichenberg am nächsten mit Dresden verbunden.

Altonas. (Kh. B.) Unsere Hoffnungen sind rasch zu Wasser geworden. Die Stadt Altona projektirte, ihren Ober-Präsidenten an der Spiße, eine Cisenbahn-Verbindung mit Lübeck zu errichten. Da die Bahn ganz auf dänischem Gebiet gebaut werden sollte, zweifelte Niemand an der Gewährung der Konzession, um o weniger, als sonst gut Unterrichtete versichern, daß man sich auch in Kopenhagen für dieselbe interessire. Die Antwort von Kopenhagen traf ungewöhnlich ras ein, sie ward {hon unter dem 15. Zuli erlassen und lautet ab- chlägig. Wie man hört, beabsihtigt man in Kopenhagen, cine an- dere Bahn ins Leben zu rufen, und zwar, statt nach Lübeck, nah Neu- stadt und Oldenburg, im Herzogthum Holstein, beide Häfen mit un- gewöhnlichen Freiheiten zu versehen und so dicht vor Lübecks Thoren cine neue Konkurrenz zu eröffnen, Neustadt und O ldenburg sind beide sehr regsame Orte, sie werden aber dennoch niemals eine Handels- stadt wie Lübeck werden, denn ein fleißiger Ackerbauer oder Schiffer ist noch lauge kein Kaufmann.

Berlin-Stettiner Eisenbahn.

Frequenz auf ‘der Haupt- und Zweigbahn im Monat Juli 50,989 Personen, davon Einnahme --- 44,337 Rihlr. 5 Sgr. 226,363 Cir. Güter „ooooo e202 36,494 - 4: ck Extraord 431 - E

Tamme 81,2063 Rhlr. 14 Sgr.

gegen die Einnalime im Juli 1846 von 56,010 Kthlr. 22 Sgr.

also mehr 25,252 Rihlr. 21 )

Handels - und Börsen-Nachrichten.

Triest, 9. Aug. (O. L.) (Wochen-Ber.) Bau mwolle. Der Umsay während der verflossenen Woche betrug 1,690 Ballen, darunter 890 Bi Mako zu 40—42 Fl., 5 B. Subuge zu 32 Fl., 5 B. Livadia zu 20 Fl, °3 B. ciprische zu 30 Fl., 637 B. macedonische zu 30 Fl. und 130 B. amc.ifanische zu 37—39 Fl. p. Ctr.

Flachs und Hanf. Verkauft: 100 B. Hanf von Ferrara zu 15 Fl. und 60 B. Flachs von Aegypten zu 19 Fl. p. Cir.

Felle und Häute. Es erhielten 400 Stück hiesige trockene Ochsen- häute 405—45 Fl., 400 St. desgl. von der Umgegend und Dalmatien 34 ——40 Fl., 1100 St. desgl. und Kuhhäute von Montevideo 31—33 Fl,, 2000 St. trockene hiesige und irländische Kalbfelle 40—68 Fl. p. Ctr. und 45,000 St. Lammfelle 20—48 Fl. y. 100 Stü. :

Getraide. Die Verkäufe während der verflossenen Woche. beliefen

sich auf 1500 St. Weizen vom Schwarzen Meere und 1100 St, von Ta-

ganróg zu 7 _Fl., 2600 St. von der Donau zu 4—5 Fl., 400 St. dedgl. harter von Taganrog zu 55 Fl., 1600 St. Mischkorn von der Levante zu 42ck —45%; Fl., 9500 St, Mais von der Levante und Albanien zu 4— 4: Fl, 414100 St. desgl. gerin e Qualität zu 35 Fl., 11,600 St, von der Donau zu 4; 4% Fl., 12,700 St. desgl. auf Lieferung zu 42 —4x Fl., 1000 St, von Aegypten zu 2: —2ck Fl., 700 St. desgl. schad- hafter zu 4% Fl., 5400 St. Roggen vom Schwarzen Meere zu 3;—4 Fl, 2600 Staja Bohnen von Aegypten zu 32 Fl., 400 St. Hafer vom Banat zu 24 Fl., 1300 St. Gerste von der Levaute zu 2% —25 Fl, und 2400 Staja von Aegypten zu 2 Fl. y

Knoppern. Es erhielten 350 Ctr. con Smyrna 7 —11 Fl., 600 Ctr. von der Morea 5—7 Fl. und 500 Ctr. von Karamanien 2% Fl. pro Ctr. Vorräthig am 1. August 52,000 Centner,

Oel. Unter den während der verflossenen Woche abgegangenen 6480 Ornen waren 1900 O. pugl. zu 25—27 Fl., 250 O, desgl. halbfeines zu 28 Fl, 3090 O. von der Levante, Albanien und Korsu zu 24—26 Fl, 100 O. von Durazzo zu 23 Fl., 700 O. von Aivali auf Lieferung zu 25--25!; Fl., 450 O. von Dalmatien zu 28 Fl. pr. Ctr, und 80 O, or- dínaires von JZstrien und Dalmatien zu unbek, Pr. Vorrath am 1. August 33,090 O.

Südfrüchte. Die Verkäufe beliefen sich auf 150 Ctr. süße Mandeln zu 28-——29 Fl., 109 Bar. rothe Nosinen von Smirna zu 6;—8 Fl., 120 Ctr, Korinthen von der Morea 12—15 Fl. und 50 Ctr, Sultan- zu 17— 182 Fl. pr. Cir. Vorrath am 1, August: 3200 Ctr. Mandeln, 900 Ctr, Feigen, 4100 Ctr. Sultanin, 1400 Ctr. rothe Rosinen, 350 Cir. desgl. \chwarze, 2000 Ctr. Korinthen, 700 Ctr, sicilianische Weinbeeren, 5400 K, sicil, Citronen, 100 K, desgl. vom Gardasee, 200 Ctr. Nüsse.

Wolle. Die Verkäufe betrugen 120 Ballen weiße gewaschene halb- feine von Scopia zu unbekannten Preisen. 20 B, desgl. grobe von Misso- lungi zu 30 Fl. und 25 B. desgl. von Bosnien zu 26 Fl. pr. Ctr.

Venedig, 10. Aug. (O.L) Oel war auch während der verflossenen Wodhe beachtet, und die Preise gingen wieder höher. Mais war gesucht, und die Verkäuse erreichten 20,000 Staja zu 4— 5% Fl. Dieser Begehr is jedoch nur dem augenblicklihen Bedarf beizumessen, wird aber wohl auf- hören, sobald der neue Mais zum Vorschein kommt, dessen Stand überaus befriedigt. Weizen blieb ohne Umsay.

Mailand, 6. Aug. Seide veranlaßte auch während der verflosse- nen Woche ziemlih bedeutende Geschäfte z besonders wurden Organsins Nr. 32 und Traut Nr. 2 22, wir glauben, hauptsächlich sür Deutsch- land gekauft. Im südlichen Frankreih kommt immer mehr neue Seide zum Vorschein, die Preise sind niedrigz man hofft jedoch, daß die Vereinig- ten Staaten bald Aufträge geben werden, Die Messe zu Beaucaire hat den Erwartungen durchaus nicht entsprochen,

Noveredo, 8s. Aug. Jm Laufe des verflossenen Monats wurde viel Seide von hier ausgeführt, Nach Boten ingen 16,599 Pfd. verarbeitete und nach Mailand 2053 Pfd. Rohseide, Dagegen erreichte der Transit veroneser gesärbter Seide nur 6154 Pfd. Jeßt geht das Geschäft sehr la:gsam von statten, da auf Speculation durchaus nichts genommen wird. Die wenigen Verkäufe erfolgten nur zu niedrigeren Preisen, als vor acht Tagen. Die Getraidepreise sind merklich gewichett,

Allgemeiner Nuzeiger.

[5241

_ Das dem Rentier David Benas gehörige, hier in der Sebastiansstraße Nx. 20 belegene und im Hypotheken- buche von der Louisenstadt Vo!. 14. No. 925, ver eich- nete Grundstück, 8 Sgr. 3 Pf., soll Januar 1848, Vormittags 41 Uhr,

am 12,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der

[788b]

Alle diejenigen, welche an das früher im Besiye des Senators Pogge gewesene, von dessen Erben an den Kunstgärtner Friedrich Rusteberg, genwärtig an die Kaufleute C. S. Boy und H. Frie-

drich, als derzeitige Direktoren der unter dem Namen „Societät“ hier bestehenden Gesellschaft, verkaufte, vor r unter Nr. 38 und ::9 hierselbst belegene Grundstü, in specie an die dazu gehörenden beiden Wohnhäuser nebst Scheune und Stallungen , an den nden Garten mit den darin stehenden Treib- d dessen Befriedigungen und an die mit überlassenen Garten-Utensilien, aus irgend einem Rechts- e oder sonstige Forderungen und An-

dem Fettentho

dazu gehöre häusern un

_ Nothwendiger Stadtgericht zu Berlin, den 7.

grunde dinglich

sprüche machen zu können vermeinen sollten, werden auf den gemeinschaftlichen Antrag der Paciscenten hier- mit geladen, solche in einem der auf den 3ten, 17ten und 3l1sten k. M.

jedesmal Morgens 10 Uhr, angeseßten Liquidations -Termine vor dem Stadtgericht hierselbst speziell und glaubhaft anzumelden, bei Ver- meidung der in termino den 14. September d. J., gleichfalls Morgens 10 Uhr, zu erkennenden Präklusion.

Datum Greifswald, den 10. Juli 1847. Direktor und Asffessores des Stadtgerichts.

(L. S.)

Verkauf.

cigene feste Haltung haben,

P abgeshägt zu 13,227 Thlr,

halten, Taxe nnd Hy- Herren und besonders Damen. hier eristirt, so kann nur dies würden den obigen Aufsab , zweifelhaft sein fann,

P 1.00.0 1 am a.

von diesem aber ge-

manchen Dampfschiffen, daß fie

Teßmann.

[82 b]

Berlin - Anhaltische Eisenbahn.

MLZA dara 1

x “6.

E

zu eintretenden Vakanzen hon i] notirt sind, daß wir alle ferneren Anstellungs - Gesuche unberücksichtigt und unbeantwortet bei Seite legen müs- sen. Berlin, ven 13, August 1847.

Die Direction,

[854 b]

Sa

nah Swinemünde und umgek i

Bugsir- Dampfschiff UGIAL N Tae Jesdlevpt wérden, die Unannehmlichkeit bieten, daß beim gün- stigsten Wetter die Seekrankheit selbst bei ruhigem

kommenden Gesuche um Anstellung bei der Berlin-Anhaltishen Bahn nöthigen X uns, unsere früheren Bekanntmachungen F-Fhin Erinnerung zu bringen, wonach bei Z unserer Bahn keine Stellen vakant und

Die fast täglih bei uns wieder ein- zu berühren vermögen.

abbrannte, rößter Mühe rettete.

so viele Erxpektanten

Die Herren Agen- Swinemünde nah

L g des Ds iffes „Prinz von Preußen“ machen in den Ber - liner ‘Zeitungen mean befannt:

daß Personen-

zu haben, während den

chie auf der

Reise von hier 1817,

Stettin, den 13. Aug

eines Taues geschleppt

—_——

Haff auf ver Tour nah und von Swinemünde sehr Juni 1847. häufig ist, da diese geschleppten Personen schie keine

und das vorlausende Bugsir-Dampfboot dur die arbeitenden Räder in selbst erzeugten Wellen das geschleppte Schiff in

einer fortwährenden schwankenden Bewegung unter-

und beziehen sih auf das Zeugniß von nicht genannten

Registratur einzusehen. Da kein anderes Personenschiff als die „Borussia““ e gemeint sein, und wir

dessen Tendenz uns uicht mit Stillschweigen übergehen, wenn wir nicht fürchten müßten, durch die darin enthal- tenen Unwahrheiten das Publikum irre geleitet zu sehen. Das Personen-Schlepp\chi} „Borussia“ verdankt eben nur seine Entstehung der ganz entgegengeseßten Mei- nung der verehrlichen Herren Agenten des Dampfschiffs „Prinz von Preußen“, nämlich der: legenheit zu geben, auf einem sicheren, bequemen, mit Salons versehenen, von einer freien reinen Luft umge- benen Schiffe reisen zu können, um nicht von der auf einem Dampfichiffe unausgesehten rüttelnden Bewegung, des unvermeidlichen Talg- und Oelgéruchs und der

Hipe von der Feuerung, als hauptsächlichste erste Veranlassung zur Erzeu-

gung der Seckr anfheîit, belästigt zu werden. Nachtheilig und beschwerlih ist es auch auf ß bei irgend frischem

Winde uber Bog und von den Rädern bedeutend Sprihz- wasser über Bord nehmen und die Passagiere durhnäs- sen, die feinen genügenden Zufluchtsort haben, da fein Raum, der {hon für die Maschine verwendet, vorhan- den is, um sie alle ausnehmen zu können. : fung, daß die durch die Bewegung der Näder selbsst er- zeugten Wellen die seegerecht steif mit Eisen - Ballast versehene „Borussia“ auch bei ruhigstem Wetter shwan- fend machen können, kann mindestens nur auf Unkennt- niß beruhen, da die Wellen sowohl in den Strömen, wie namenilich bei der großen Wasserfläche im Haff schon vom Kiel aus si so verthellen, daß solche es gar nicht j Möge man aber auch die Si-

cherheit cines Schleppschiffs wohl beachten, da wir das Beispiel erlebt haben, daß auf der Reise nach Swine- münde ein Dampfschi, durch die Feuerung entstanden, wobei sih die wenige Besaßung nur mit Bei solchem Unglück is das Schlepptau bald getappt und das Schiff außer Gefahr. Wir glauben auch in unserer Ansicht nicht gefehlt zu

haben, da wir uns des vorzugsweisen wiceder-

holten Gebrauchs der „Borussia“ für nach See ge- hende und daher kommende Höchste und Allerhöchste Per sid Gesoigen, eue ebli auc die Kü-

. el nigl. Post sich dieses Schisses aus ließlih nur bedient, Personen-S chiff „Boruífía . um die Russishen Passagiere pr, „Wladimir“ von

dem Publikum (He-

1ach hier zu befördern, ohne je eine Klage über die dem Schiffe e Cibee 00 Mängel vernommen j elben ohne Zweifel gern ein ampfschiff} zu Befehl gestanden hätte; wir haben im Gegentheil Beweise Höchster Zufriedenheit über Seegang und Bequemlichkeit der „Borussia“ erhalten. E Auffallend erscheint es noch, daß die Herren Agenten unterlassen haben , ihren Annoncen in den biet Blättern den erwähnten Wr beizufügen. t

Comité der Stettiner Dampfbugsirboot-Rhederei.

[1106]

Auf Jmploriren Dris. Klügmann, in Vollmacht des Brau- und Brennerei-Besitzers Johann Heinrich Chri- stoph Sthlee zu Zarrenthien im Meklenburgischen, wer- den alle diejenigen, welche von dem Leben oder Tode des am 19. November 1789 zum Grünen Jäger im Herzoglich Laue burgischen Kirchspiel Hamwarde gebo- renen Jochim Hinrich Georg Schlch oder Schlee, Soh- nes des derzeitigen Pächters Hartwig Friedrich Schlceh oder Schlee zum G.ünen Jäger und der Anna Mar- garetha Friederica Schleh, geborenen Meister, welcher angeblih im Jahre 1524 in Hamburg sich nach Rio de Janeiro eingeschi}t haben soll und seitdem verschol- len ist, Nachrichten besißen , zur Mittheilung derselben bierdur aufgefordert, der genannte Abwesende aber, eventualiter seine Leibes- oder sonstigen Erben, inglei- hen alle etwanigen Gläubiger desselben gerichtsseitig \{huldig erkannt, binnen Jahres und Tages von Er- lass1ng gegenwärtiger Ediktal - Ladung an, mithin spä- testens am 4, Januar 1848 im Altuariate des Landgerichts hierjelbst, und zwar der Abwesende von seinem Leben glaubhafte Nachricht zu geben, die Erben und Gläubiger desselben aber ihre Erb- oder sonstigen Ansprüche unter Beobachtung des Erforderlichen gehö- rig anzugeben und zu bescheinigen, bei Vermeidung des Rechisnachtheils, daß, widrigenfalls, und nachdem resp. dem §. 9, der Verordnung vom 30, Dezember 1829 über Todeserklärung Abwesender Folge geleistet sein wird, der abwesende Jochim Himich Georg Schle) oder Schlee für todt erklärt und dessen Vermögen den in Folge seines Todes dazu Berechtigten ausgeliefert, seine nicht angemeldetcn Erben und Gläubiger aber mit ihren Ansprüchen präkludirt werden sollen, Ï

So gesehen Lübeck im Landgericht, den 20, No- vember 1846. In fidem

Die Bemer- J, P. Plessing, Dr, Att,

[778]

Für eine größere deutsche Eisenbahn wird ein erster Maschinen-Jugenieur gesucht, welcher im Besiße der hö- heren allgemeinen Schulbildung, im Maschinenwesen, theoretisch und praktisch, gründlich ausgebil.et und im Eisenbahn - Betriebe so erfahren is, daß er neben der Leitung und Beaufsichtigung der Lokomotiv- und Wa- gen-Reparatur-Werkstätten den Lokomotivendiens selb® ständig und unter eigener Verantwortlichkeit leiten überwachen kann. Techniker, welche sich über ihre « ständige Qualification zu dieser Stelle genügend ausz! weisen vermögen, wollen ih mit ihren Dienstanerb tungen bis längstens bis zum 15, September unter d Bezeichnung Nr. 500 portofrei an die Andreäische Buch- handlung in Frankfurt a. M. wenden, und werden hier- mit noch darauf ausmerkjam gemacht, daß mit der srag- lichen Stelle bedeutende äußere Vortheile ver- bunden sind.

igen

Das Abonnement beträgt:

2 Kthlr. für 4 Iahr. 4 Riblr: pp ¡ Jet; 8 Rthlr. - L Iahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.

Bei einzelnen Uummern wird

der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

229.

/V0

Inhalt.

Anmitlicher Theil. S

Inland. Provinz Preußen. Das Sängerfest in Elbing. Pro- vinz Schlesien. Bürgerliches Ehrengericht in Ratibor. Provinz Westfalen. Arbeiter-Tumult. 9 hein-Provinz. Verein der Aerzte von Rheinland und Westfalen. Transport von Lokomotiven.

Deutsche Bundesftaaten- Königreich Bayern. Aufenthalt der Königlichen Familie in Aschaffenburg. Einweihung einer Kirche. Abmahnung von dem Andrange zum Staatsbau - Dienst. Erlaubniß zur Feier von Aerndte - Festen. Königreich Sachsen, Die städ- tische Gerichtsbarkeit in Baußen, Königreich Hannover. Abreise des Herzogs von Cambridge, Großherzogthum Baden. Aerndte- und Dankfest, Ee Hessen und bei Rhein. Hof- nachrichten. Einladung zur ersammlung des Gustao-Adolf-Vereins in Darmstadt, Schreiben aus Frankfurt a, M. (Reise hoher Per- sonen; die Aerndte.) :

Oesterreichische Monarchie. Wien. Veränderungen in der Ar- mee. Abreise des Herzogs von Sachsen - Koburg. Die Verstärkung der Armee in Jtalien. Widerlegung. i

Rußland und Polen. St. Petersburg. Nachrichten von der kau- kasischen Armee.

Frankreich. Paris. Ministerielle Konferenzen und Verkehr mit Schloß Eu, Die Wahlreform-Banketts und die Jakobiner-Klubs, Erklä- rung des Erzbischofs von Lyon. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. nah Schottland. Die Wahlen.

Belgien. Brüssel, Die Einführung der Königlichen Prinzen in die Armee. Berathung über die Lage von Flandern. Die entlassenen

Gin,

weiz. Kanton Bern, Note Lord Palmerston's, Die S - bunds-Offiziere, Erklärung Luzerns, E O p he

Portugal. London. Der Antrag Lord Palmerston's auf Entlassung des Minijteriums. Unterwerfung Madcira's und der Azoren. Verordnungen,

Griechenland. A then. Die türkischen Vergleichs-Vorschläge abgelehnt.

Abreise der Königin

Gerichts-Verhandlungen wegen der polnischen Verschwörung.

Handels- und Börsen-Nachrichten. Zur Agrikultur-Politik, (Schluß)

Amtlicher Theil.

i Potsdam, den 17. August. Seine Majestät der König sind von der Reise nah Neu- Streliß und Doberan auf Schloß Sanssouci wieder eingetroffen.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem Kaufmann und Fabrikbesiver Gustav Wiesenthal zu Berlin den Charakter als Kommerzien-Rath zu verleihen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen i 1 Do-

beran kommend, hierher Le Den E : Potsdam, den 18. August.

Jhre Königl. Hoheit die verwittwete Frau Großherzogin von Mecklenburg- Schwerin und Höchstderen Tochter, ‘die Herzogin Louise Hoheit, sind gestern von Doberan auf Schloß Sanssouci eingetroffen und haben heute die Reise nah Marienbad fortgeseßt.

Preuß

Berlin, Donner

Allgemeine

ische Z

Se. Hoheit der Herzog Gustav von Mecklenburg- Sch werin is, von Breslau kommend, nah Ludwigslust hier durch- gereist. j

Der Notariats - Kandidat Mori August Boersken zu Ko- blenz is zum Notar für den Friedensgerichts - Bezirk Bitburg, im Lanudgerichts-Bezirke Trier, mit Auweisung seines Wohnsißes in Bit- burg, ernanut worden,

Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister, Graf zu Stolberg-Wernigerode, und

Se. Excellenz der General - Lieutenant und General - Adjutant Sr. Majestät des Königs, von Neumann, von Doberan.

Nichtamtliher Theil.

Anland.

Provinz Preußen. Bei dem elbinger Sängerfest, welches unter großer Theilnahme fast sämmtlicher bedeutenderen Städte Preu- ßens gefeiert wurde, beschlossen die Deputirten der verschiedenen Ver- cine, untor dem Namen cines „preußishen Sängerhundes““ sämmtliche Singyvereiue der Provinz zu vereinigen und von zwei zu zwei Jahren i neines Sängersest wiederkehren zu lassen; das nächste soll im Jahre. 1849 in Danzig veranstaltet werden.

ein allgemei

__ Provinz Schlesien. (Oder- Ztg.) Se. Majestät der König hat geruht, der Schübengilde zu Ratibor auf ihren Antrag das Recht zu verleihen, durch ein aus den Mitgliedern der Gilde zu erwählendes Ehrengericht in“ Ehrensachen verbindliche Entscheidungen zu treffen, Die Allerhöchste Genehmigung traf gerade am Tage des Königöschießens hier ein, wodurch dem Feste eine besondere Weihe verliehen wurde,

Provinz Westfalen. (Tr. Ztg.) Ju den ersten Tagen des August sollen die Eisenbahn - Arbeiter, welche in der Nähe des Bades Rheine beschäftigt sind, sih gegen die dortigen Beamten aufs- gelehnt haben. Der Whn war ihnen nicht genügend, sie vereinigten ih, umzingelten den zu ihnen herantretenden Baumeister und sorder- ten einen Tagelohn von 15 Sgr,, da der bisherige kaum hinreiche, die nothwendigsten Bedürfnisse zu bestreiten; sie drohten, die Arbeiten auf der Bahnstrecke wieder demoliren zu wollen, wenn man ihren For- derungen niht willfahre. Der Baumeister versprach erschreckt, ihre Forderung bewilligen zu wollen, wurde aber von den aufgebrachten Arbeitern nit eher entlassen, als er ihnen die schriftliche Zusicherung

egeben hatte, daß ihnen ein Tagelohn von 15 Sgr. bezahlt werden wollte, Der Abtheilungs - Jngenieur jedoch hat sih, wie man hört, nicht für verpflichtet gehalten, zession zu bewilligen.

Rhein-Provinz. Jn Bonn fand am 12. August die dies= jährige zweite ordentliche General - Versammlung des Vereins der Aerzte von Rheinland und Westfalen statt unter dem Vorsibe des Professors an dortiger Universität, Geheimen Medizinal-Raths Wur= zer. Unter mehreren anderen, die speziellen Verhältnisse der prakti= schen Aerzte betreffenden Verhandlungen fam auch der Antrag zur Diskussion, das Ministerium der Medizinal-Angelegenheiten zu bitten, unter Zuziehung von praktishen Aerzten aus den verschiedenen Pro= vinzen eine Regulirung der ärztlichen Verhältnisse im Allgemeinen vor= zunehmen. Derselbe fand altgemeinen Beifall, und es ward eine

den Arbeitern die versprochene Kon=

eitung.

stag den 19!» August

Alle Post - Anstalten des In-

und Auslandes nehmen Sestellung

auf dieses Blatt an, für Berlin

die Erpedition der Allg. Preuß. N .

eitung: Behren-Straße Ur. 57.

Insertions-Gebühr für den Kaum einer Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.

1847-

Le et —————————

Kommission von fünf Aerzten ernannt, um die Petition zu entwerfen und der hohen Behörde sto bald als möglich zu überreihen. Mehr als 60 Aerzte hatten sich eingefunden, alte Bekanntschaften wurden erneuert und neue geschlossen; ein gemeinsames Mittagsmahl in dem festlich dekorirten Saale des Gasthofes zum Stern vereinigte bis zum Abend den frohen Kreis der meist hon älteren Männer, welche mit dem Vorsaze von einander schieden, sihch zur nächsten Versammlung im nächsten Sommer wiederum in Bonn einzufinden. i

Am 14. und 15. August wurden bei- Düsseldorf zwei Lokomoti=- ven aus der Coerillshen Fabrik zu Seraing und für die Steele- Vohwinckler Eisenbahn bestimmt über den Rhein geschafft. Diesel- ben waren ihres Gewichtes wegen an mehreren Uebergangspunkten am Rheine zurückgewiesen. Die Brückenverwaltung in Düsseldorf ließ zur Ueberseßung ein Reserve - Brücktenjoch herrihten, und mit diesem ging die Landung unter der Leiiung des dortigen Brückenmeisters Herrn Kuhl glücklich von statten.

Deutsche Bundesflaateu.

Königreich Bayern. (Asch aff. Z.) Ihre Majestäten der König und die Königin, Jhre Königl. Hoheiten die Frau Erb roß- herzogin und die Prinzessin Alexandra empfingen am 40. August N1chmittag die Aufwartung sämmtlicher Notabilitäten der Stadt. Se. Majestät der König sprach sih_in sehr huldvoller und wohlwol=- lender Weise über die Stadt Aschaffenburg aus. :

Die seit dem Brand - Unglück von 1843 neu erbaute und bisher nur benedizirt gewesene Kirche des hiesigen Kapuziner-Klosters wurde am 10. August von dem Bischofe Georg Anton von Würzburg unter zahlreicher Theilnahme der hochwürdigen Geistlichkeit und der Stadt- bewohner feierlich konsekrirt.

Das Jutelligenz - Blatt der Königl. Regierung von Oberbayern vom 13. August enthält eine Abmahnung von dem übermäßig gestie- genen Andrang zu den Prüfungen für den Staatsbaubienst. Die Königl. Rektorate der polytechnischen Schule und der Kreis-Landwirth- shafts- und Gewerbschule zu München und der Gewerbschule in Frei=- sing werden auf Grund höchster Ministerial - Entschließung angegan=- gen, ihre Schüler ausmerksam zu macheu, daß die Anzahl der ausge- nommenen praktisch geprüsten Praftikanten sich zux Zeit auf 108 be=- läuft, die der theoretisch geprüsten auf 57, zusammen auf 165, wäh= rend für den Staatsbaudienst im Ganzen uur 134 statusmäßige Stel= len bestehen und die durchschuittlihen Erledigungeu in einem Jahre nicht fünf übersteigen.

Se. Majestät der König hat genehmigt, daß an allen Orten, wo die Veranstaltung von Aerndtefesten beabsichtigt wird, dieselben zugelassen werden sollen.

Königreih Sachsen. (L. Z.) Jn Baußen sind die Stadtverordneten am 12. August mit 14 gegen 3 Stimmen der An= siht des Stadtraths für Beibehaltung der städtischen Gerichtsbarkeit beigetreten.

Königreich Hannover. Se. Königl. Hoheit der Herzog von Cambridge is am 16. August von Hannover nah Rumpenheim abgereist.

Großherzogthum Vaden. Der evangelishe Ober=-Kir- henrath hat so eben ein Schreiben an sämmtliche Dekanate, die An=- ordnung eines allgemeinen Dankfestes wegen glücklih eingebrachter Aerndte betreffend, erlassen. Die Festfeier selbs, welhe von dem im Monat November stattfindenden jährlichen Aerndte - und Dankfest zu unterscheiden ist, soll am Sonntage, den 22. August, in allen Kirchen des Landes gehalten werden, und" zwar, wie es ausdrüdklih darin heißt, „um Gott für die Rettung aus der bisherigen Noth und für

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Zur Agrikultur - Politik.

Zeitschrift für die Laudeskultur - Gesehgebung der preußischen Staaten. Herausgegeben von dem Königl. Yevisions-Kollegium für Landeskultur-Sachen. I. Baud. 4. u. 2. Heft. Berlin 1847. Jonas? Verlags- Buchhandlung.

(Sch luß. Vergl. Allg. Pr. Zt g. Nr. 228.)

Im zweiten Haupt-Absch nitt der Abhandlung, welcher, wie ge- sagt, der Gegenwart gewidmet is , giebt der Verf. „eine allgemeine Uebersicht der in den vershiedenen Provinzen und Landes-

theilen zur Zeit bestehenden unterschiedenenOrganisationen Im Ganzen herrscht in dieser

des ländlichen Polizeiwesens,“ Hinsicht allerdings wohl eine gewisse Einheit, insofern nämlich schon das Allgemeine Landrecht wegen des Kompetenz - Kreises der Ortspolizei-Obrig- keiten und deren Verhältnisse als solcher zu den Eingesessenen , gleiche, im Wesentlichen noch jeht gültige Vorschriften für alle Landestheile enthält. Die jeßige Verschiedenheit in dem ländlichen Verfassungswesen einzelner Theile der östlihen und mittleren deutschen Provinzen beruht dagegen nicht ‘wohl auf inneren Gründen, als vielmehr in äußeren, obschon der neueren “Geschichte angehörigen Veranlassungen. Dabei ist in der Beurtheilung der ‘ländlichen Polizei - Verfassung und der hierher gehörigen Geseze “immer der Unterschied zwischen der Polizei - Verwaltung und deren !* Ausübung und der Polizei - Gerichtsbarkeit und deren Handhabung festzuhalten, welchen das Allg. Landrecht dahin bestimmt, daß „die nöthigen Anstalten zur Erhaltung der öffentlihen Ruhe , Sicherheit und Ordnung und zur Abwendung der dem Publikum oder einzelnen Mitgliedern desselben Ee Gefahr zu trefsen, das Amt der Polizei sei, während die Untersuchung und Bestrafung der gegen Polizeigeseye begangenen Uebertre- tungen, sobald damit kein vor sägliches oder schuldbares Verbrechen verbun- den ist, der FottzezaGerits hartett zukömmt,“ Indem der Verf, von diesem Standpunkte aus auf das Einzelne eingeht , wirft er zunächst vergleichungsweise einen Blick auf die ländliche Polizei - Verfassung derjeni- gen Provinzen , welche nicht streng in den Kreis sciner Untersuchung gehö- ren, der Rhein-Provinz und Westfalens. Jn Bezug anf die lept- ge Ms, e Ne Bleis Verhältnisse durch die Landgemeinde- mit Underem: 2 a geregelt worden sind, bemerkt der Verf. „Wenn sih der Geseßgeber,-bei Erlaß der Landgemeinde-Ordnun ü Westfalen , für diejenige Provinz, welche s My Theilen des S lei altgermanische Sitte noch in am meisten bewahrt hat, die Aufgabe stellte, t —¿ „die früheren, durch die natürliche Be-

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wie es im Eingange hei

schaffenheit des Landes und seine geschichtlihe Entwickelung begründeten, nicht erloschenen, vielmehr in einem der Fortbildung fähigen Umfange vor- gefundenen Elemente zu erhalten und dieselben anderentheils nur mit den Bedürfnissen der Zeit und den neu entstandenen Elementen der ländlichen Gemeinden in Einklang zu bringenz“ so is dieser Ausgabe auch in der Be- ziehung entsprochen, daß die Polizei - Verwaltung und Polizei - Gerichtsbar- keit von der neuen Ordnung des Gemeindewesens und dem Gemeinde-Re- giment nicht losgelöst ist. Vielmehr ist danach bei dieser ersten Landge- meinde - Ordnung für eine Provinz, in der sch die ursprünglichen Ele- mente des deut)chen Vemeindevesins noch vorfanden, nicht der aus ciner Verirrung der modernen Jdee von der Theilung der politischen Gewalten erwachsenen Maxime gehuldigt, die Kommunal - und Polizei- Verfassung als zwei völlig verschiedene und getrennte Gebiete des Staats- lebens zu behandeln, einer Marxime, welche in ihren Konsequenzen zur Zer- störung eines gesunden, kräftigen staatsgesellshaftlihen Organismus, zur Aufhebung wahrer Obrigkeit und ihres für die Befestigung, eben sowohl der öffentlichen Ordnung, als der bürgerlichen Freiheit nothwendigen An- sehens hinführt, und welche eben so auch der älteren deutschen Rechtsver- fassung der ländlichen Gemeinden widerspricht, wie dies unter Anderem die Dorfs-Ordnungen und Gemeinde-Privilegien der wenigen, meist durch Ein- wanderung und Colonisation entstandenen, von Alters her freien Landge- meinden der östlichen Provinzen darthun, deren selbstgewählte Dorfsgerichte neben der Verwaltung des Gemeindewesens in der Regel eine sehr ausge- dehnte Polizei - Gerichtsbarkeit im Gemeindegebiet und über die Gemeinde- genossen auszuüben pflegten.“ : M

Was die übrigen Provinzen betri, \o gelten zunächst für Sachsen die Verordnungen vom 31. Mai 1833, denen zufolge den mit Gerichtsbar- feit versehenen Gutsherren die Ausübung der Polizeiverwaltung für ihren Gerichtsbezirk persönlich oder durch qualifizirte Stellvertreter zu eht, wäh- rend die Polizeigerichtsbarkeit von den Patrimonialgerichten, zu verwalten ist. Ausgenommen sind davon jedoch die Gutsbesiger R Theile, welche ehemals zu dem Königreich Westfalen gehörten, wenn hie nämlich die Gerichtsbarkeit nah dem Aufhören der Fremdherrschaft nicht wiederer- langten. Diesen steht die Polizeiverwaltung nur auf den ihnen eigenthüm- lihen Höfen und Grundstücken unter unmittelbarer Aufsicht des Landraths

u, während die Polizeigerichtsbarkeit von den dazu geordneten Staats-Be- bürden, d. i. ebenfalls dem Landrathe des Kreises, auszuüben ist.

Jn Ostpreußen und Litthauen, wo verhältnißmäßig wenig adelige Güter bestehen, sind die Kreis-Landräthe unmittelbar mit der Ausübung der ortsobrigfeitlichen Befugnisse in den Königlichen und sogenannten Bauern- dörfern ihres Kreises beauftragt, wobei sie namentlich für die Polizeiver- waltung die sogenannten Berittschulzen zu Gehülfen haben.

Jn den anderen östlichen und mittleren deutschen Landes- theilen wird die Polizei und die mit ihr in der Regel verbundene Po-

lizeigerichtsbarkeit von den Besißern der Rittergüter, so wie in den zu Do- mainen gehörig gewesenen Ortschaften von den Domainenpächtern , mit Hülfe von Aktuarien oder Königlichen Rentbeamten, ausgeübt,

Als einer der wesentlichsten Uebelstände der bestehenden Verhältnisse hebt der Verfasser heraus, daß es den mit der ländlichen Polizei oder Po- lizeigerichtsbarkeit betrauten Landräthen, Patrimonialgerichten oder Rent- ämtern, theils" aus örtlichen Ursachen, theils auch wegen ihres anderweitigen, ausgedehnten und oft sehr verschiedenen Geschäftskreises, gar nicht möglich sei, den in dieser Hinsicht an sie gemachten Änsprüch.n zu genügen. ¡Die Erfüllung der höheren Aufgabe der Lokalpolizei - Behörden“’, meint er, „er- scheint dabei fast unmöglich, die nämlich: den größeren Uebeln und Ver- brechen durch ein gegenwärtiges Handeln und promptes Einschreiten gegen fleine Feld- und audere Frevel vorzubauen :. wogegen vielmehr deren jegt so häufige Ungestraftheit auf den sittlichen Zustand der ländlichen Bevölkerun zumal in einer Ucbergangs-Epoche von der ewohnten persönlichen un dinglichen Unfreiheit zur Emancipation aller geistigen und physischen Ver- mögen mithin auch der Triebe und Leidenschaften, besonders in denjeni- gen Landestheilen, nachtheilig wirken mußte, wo die Mangelhastigieit cineë weit hinter der fortschreitenden Entwickelung der Agrarverhältnisse zurückblei- benden ländlichen Polizeiversassung fast gar keine Bürgschasten für die Bc- festigung der neuen Ordnung und des veränderten sozialen Rechtszustandes, wie zur Belebung und Stärkung, gewissermaßen zur Erziehung eines un- endlich erweiterten Selbst- und echtsbewußtseins in der ländlichen Bevöl- kerung darbot. Diese nachtheiligen Wirkungen würden noch im viel größe- ren Umfange sichtbar geworden sein, wenn nicht der Freiheit von Person und Besiy an sich hon eine so mächtige Kraft für Veredelung der Men- hen, wenn ferner nicht dem Bauernstande im Ganzen ein vorzugsweise konservativer und ordnungsliebender Sinn beiwohnte, und wenn endlich nicht die großartigste Bildungs-Anstalt Preußens, die Heeresverfassung, sein Volk eben sowohl zum Gehorsam und zur Zucht, als zum Selbst- und Rechtsgefühl fortdauernd er öge.“

__Eine neue Epoche aid für die ländliche Polizei - Verfassung bildet die Einführung der Provinzial- und Kreisstände in den Jahren 1823 bis 1825. Man fing seitdem an, den mit dem ritterschaftlichen Grundbesiy verbunde- nen politischen Rechten, wozu die Ausübung der Polizei-Gewalt gehörte, wieder mehr Gewicht zu geben. Es kam nach dieser Zeit namentlich häufig

zu Kompetenz - Konslikten, welche durch besondere Verordnunget!t geschlichtet

werden mußten, während vor Allem die Frage wegen der Vertretungs- Befugniß der Jnhaber der Polizei-Verwaltung und Polizei-Zurisdiction vielfach in Anregung gebracht wurde. wei Verordnungen, vom 31, Márz 1838 und 24. April 1846, lösten die Frage dahin, da sich die Znhaber der Polizei, außer dem Gerichtshalter, auch dur andere Personen vertreten lassen könnten, wenn diese dur Stellung und Bildung dazu befähigt und gegen diese Befähigung seitens der kompetenten Behörde fein Bedenken ob-