1847 / 241 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

; y n einem Treffen, das am 10ten bei aen geen uen rie m Bataillon der Königin völlig aufge- ,

rieben, ; weigert, ihren mit dem Finanz= ¿Ds Bo E Uri m wegen Uebernahme der 5 Millionen Minister E - u erfüllen, und die von Herrn Salamanca nah er a S schidten Agenten mit leeren Händen zurückfommen, so ha Autaree ie S. Fernandobank veranlaßt, einen Theil der Billets an er f id a t gegen die bei ihr hinterlegten Papiere anzunehmen. Zah Res haben einige hiesige Kapitalisten unter vortheilhaften Be- dingungen iber i elungen, zu entdecken, daß die falschen Bank-

i der Polizei a O ezu S cfriigt wurden. Man fand sowohl die Werk-

als au eine große Menge fertiger Billets vor, und dort, so

Sie hiér; L ah Personen verhaftet worden. C Der Heraldo versichert heute, Abd el Kader hätte an die Kü=- nigin Isabella ein Schreiben gerihtet, um sie au ufordern , den Frieden zwischen ihm und der französishen Regierung zu ver- Ee Lissabon erfahren wir, daß (wie bereits erwähnt) in Folge der wiederholten Vorstellungen der Gesandten der verbündeten Mächte das Ministerium endlich seine Entlassung einreichte und die Königin dem Grafen von Lavradio die Bildung eines neuen Kabinets über= trug. Der Marschall Saldanha hatte seine Stelle als Chef des Generalstabes niedergelegt. Die Cabralisten gaben ihre Unzufrieden- beit laut zu erkennen, und man befürchtete, daß es zu ernstlichen Rei- bungen zwischen den Parteien kfommen würde, Hier sind die Fonds aufs neue gefallen.

4174 O.

Zproz. 257 G. proz.

Handels - und Börsen - Nachrichten.

Berlin, den 30. August 1847.

Inländische Fonds: Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und Geld - Course.

Geld. |Gem. Zf.| Brief. Kur- u.Nw.Pfdbr.34| 94% Schlesische do. 35 —_— do. Lt. B. gar. de. 35 Pr.Bk-Auth.-Scb —|105%

13% 12%

. |Gem.

[T

St. Schuld-Sch. Seehb, Präm. Sch. K.u. Nm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl. Westpr. Pfandbr. Grossh,Posen do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

M | dos 7%

Friedrichsd’or. |— And. Goldm.àÏ th.|— Disconto.

0 L Mo V

Ausländisohe Fonds.

Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 FI. do. do. 300 FI. Hamb. Feuer-Cas. do.Staats-Pr.Ánl. Holländ. 25%Int. Kurk. Pr.0. 40Th. Sardin. de. 36 Fr. Neue Bad.do35FI.

iisenbahn - Aclien.

Russ.Hamb. Cert. do.beiHope 3.4.8. do. do, 1. Anl. de. Stieglitz 2.4.A do.v.Rothschb.Lst. do.Polu.SchatzO. do. do. Cert, L. A. do.do.L.B. 200FI. Pol. a. Pfdbr. u.C.

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Volleing. |ze. Ze.

Amst. Rott. |4 | 101 bz. u. B. O.Schl.Lt.B.|4 | 1005 bz. Arub. Utr. |43 Pts. Mgdb. |4 | 95 bz.

Berl, Ankh. A. 117 B. do. Pr. B. 14 | 93 B.

1722

Wittenberge von 85% a 854 %, wozu mehr Brief als Geld blieb. Von auswärtigen Actien ging nur in Rotterdamer Einiges umz der Cours shwankte zwischen 102 a 100%, und blieb heute 100 bez. uud Brief. Alle übrigen Actien hielten sih ziemlih fest; Potsdam- Magdeburg waren a 942 % begehrt, Halberstädter wurden mit 1154 und 115 % bezahlt, doch beschränkte sich der Umsay darin nur auf kleine Posten: L

Auch in inländischen wie in fremden Fonds blieb, bei unveränderten Coursen, das Geschäft unbedeutend. Preuß. Bank-Antheile wurden einiger Realtsrnager wegen für den Ultimo billiger und heute a 105 % erlassen.

Jn Wechseln war der Umsay beträchtlich; es zeigten sh für die me1- sten Valuten Abgeber, daher auch die Notirungen etwas nachgaben. Be- sonders begehrt blieb nur Frankfurt a. M., Augsburg, Leipzig und Bres- lau, alle übrigen waren mehr zu haben als zu lassen.

Berlin, 28. Aug. Jn Ermangelung weiterer Nachfrage in den ley- ten 8 Tagen beschränkte \sih hier der Handel in Weizen wiederum nur auf den kleinen Absay an die Konsumenten zu ungefähr vorigen Preisen. Unsere Notirungen sind daher ohne besondere Aenderung geblieben und stehen heute für weiß. poln, 83—85 Rthlr., bunt. 80—82 Rthlr., gelb. márk. 70—74 Rthlr. ,

Noggen, obschon wenig zugeführt, war sehr flau, wozu augenschein- lih die Anmeldungen pro August das Meiste beigetragen haben. Znzwi- schen is Vieles davon zu Lager genommen, da man zu den gedrückten Prei- sen nicht verkaufen wollte, um damit eine Besserung abzuwarten, wozu Aus- sichten nah Lage der Dinge von manchen Seiten auffommen, Gefordert wird und zum Theil bezahlt is in loco für alte Waare 42—44 Rthlr., frisde am Landmarkte 48—53 Rthlr,, p. August 43;—45 Rthlr., Sept. bis Oft, 445—45 Rthlr. neue Waare, p. Frühjahr 46 Rthlr, bez,

Gerste wenig am Markte, gr. 388—39 Rthlr.

Hafer, sowohl in loco als auf Lieferung, gesucht, Was am Playe vorkómmt wird nah Qualität mit 24—28 Rthlr, bez., þ, Herbst kein Ge- {âft, p. Frühjahr 48pfd, 25 Rthlr. bez.

Erbsen wie zuleyt gemeldet,

Außer den früheren Klagen liefen neuerdings Nachrichten über den Stand der Kartoffelselder ein, die sehr unerfreulih lauten. So wenig an der Echtheit dieser Schilderungen zu zweifeln i, so hält man sie doch noch im Allgemeinen für übertrieben, und die Folge muß erst zeigen, wie weit das Uebel sich ausgebreitet hat. Die Frage nah russ. Noggenschrot hat angehalten, und Preise bessern si langsam, bei gutem Absab, aus der Hand.

Kleesaat ohne Geschäft, Preise nominell, für weiß 11——14 Rihlr, roth 10—12 Rihlr. ad an

In Rappsaamen ging bei den höheren Forderungen in dieser Woche n um, weshalb wir deun auch die leßtbezahlten Preise bestehen lassen müssen.

Rapps 83—84 Nthlr,

Rübsen 82 Rthlr. : s

Der Cinfluß des Wetters machte sich auf den Rüböl - Handel recht fühlbar, denn da wir Regen hatten, so erschlafste die Frage und manche Käufer zogen sich einstweilen ganz vom Marlte zurück. Wir notiren in loco 115 Rthlr,, Aug. /Sept. 115 Rihlr, Sept. /Okt, 117—11% Rthlr., Okt. / Nov. 11%4—115 Rthlr., Nov. /Dez. 1135, 115—11%, Rthlr,, Dez. /Jan. 113 Rthlr. Br., 114 Rthlr. G. Andere Fettwaaren ohne Aenderung.

Spiritus loco 28 Rthlr. ohne Fässer, 275 Rthlr. mit Fässer bez. 3 Sept. /Oft, 252 Rihlr. Br., 25 Rthlr, G.; Frühjahr 23 Rthlr, Gebot ohne Abgeber.

Königsberg, 27. Aug. Marktbericht, Zufuhr gering._ Roggen 40 —158 Sgr. p. Scheffel; große Gerste 36 40 Sgr. p. Scheffel; kleine Gerste 32 36 Sgr. p. Scheffel; Hafer 26 28 Sgr. p. Scheffel; Kartof- feln 24 Sgr. p. Scheffel.

Stettin, 28. Aug. Noggen in loco fester, russischer 80 pfd, bis 39 Rthlr. bezahlt, 82 pfd, neuer pr, Sept. /Oktbr, 444 Nthlr, pr, Früh- jahr 46 Rthlr. bezahlt.

Heutiger Landmarkt:

Weizen Noggen Gerste Zufuhren 16 20 5 2 L

Preise... 64 a 70 42a50 32a34 2a 21 44% 48 Rihlr, Spiritus in loco 44 % bezahlt und ferner zu haben, pr, Septbr.,

Hafer Erbsen D

do. Prior. do. do. |5 10!% B. Berl. Hamb. 107 B. Rhein, Stm. |4 | 86 B. do. Prior. 1017 etw. bz, do. Prior. |4 Berl. Stett. 1127 bz. do. v.St. gar.|37 e Bonn-Cöln. Süchs. Bayr./4 | 887; B. 88 bz. Bresl Freib. Sag.-Glog. do. Prior. de. Prior. Chem. Risa. St.-Vohw. Cöln-- Mind. do. Prior. Cöth. Bernb. Thüringer. Cr. Ob. Sch. Wihb.(C.O0.) Dresd. Görl.|4 do. Prior. Düss. Elberf. |4 Zarsk. Selo. do. Prior. |4 Glogguitz: |4 Hmb.Bergd. 4 Kiel-Alt. [4 Lpz. Dresd. |4 Löb. Zittau..|4 Magd. Halb |4 Magd. Leipz. |4 do. Prior.(4 N. Schl. ML.|4 de. Prior |4 do. Prior. |5 Nrdb. K. Fd.|4 O. Schl. Lt.A|4 do. Prior, |4

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Quit.Bog.|; a4%

Aach. Mastr.|- 83 Berg. Mrk, 50] 85 Berl. Anb. B.|45| 10 Bexb. Ludw.|70 _— Brieg-Ne1ss.|90

do. Thür. V.|20]| 85 B. Magd. Witt.|30| 85 bz. Meeklenb. |80| 71 B. Nordb. F.W.|70] 7I% a : Rb. St. Pr. [70] 92 bz. u. Starg. Pos. |50| £45 B. (Schluss der Börse 3 Uhr.)

„Die Börse war auch heute ziemlich flau, und namentlich sind Quittungsbogen gewichen.

Ag Getraide-Bericht. m heut M . e ï i VV eizen T nte waren die Preise wie folgt Raggen loco russ. 1043 Rihlr,

7 - neuer 46—54 Rthlr.

: pr. A P sQke, s 40 Rthle., neuer 444 Rihlr, bez. Hafer 48/52ptd. 24—98 E Rihlr, Gerate 38-40 Rihlr, n M Rehlr. Rapps 84 Rihlr. KRübben 82 Rihlr. | zu haben, Rüböl loco 115 Rthlr.

- Sept. Okt. 117—% Rude.

- _Okt.sDéz. 11% Rihlr. Spiritus loco 283 Rthlr. bez.

- Frühjahr M Rthlr. L

Im Roggengeschäst Ist hente Einiges 1m vorstehenden Noti

umgesetzt. Rüäböl matt. Spiritus loco höher, auf Lieferod pro Fráh- jahr begehrt mit wenig Verkäufer.

Berlín, 28. Aug. Die in diesen Tagen sat iquidati drüdckt die Course der rüeistén oder doch solcher Be dien von den kleineren Spekulanten abgenommen werden sollen und verkauft werden müssen. Nichtsdestoweniger aber wirkten auch in dieser Woche die merogeren Notirungen auswär ger Börsen ungünstigz die Unihätigkeit im Geschäft dauerte fort, und die Tendenz blieb weichend, Aus diesen Vér- anlassungen sind Köln-Minden von 975 bis 96% %, Friedr. Wily. Nordb. von 73 Vis 724 %, Anhalter Lt. B. von 1075 bis 107 %, Stettiner von 414 bis 1122 %, Niederschl,-Märk, von 905 bis 90 %, Thüringer von 972 bis 962 % gewichen, Da jedoch kein besonderer Grund für das

en vorlag, so fanden sich zu vorstehenden Notirungen gute Käu- y í auch heute am Schluß der Börse ziemliche

und es zeigte Kauslust, Die Quittungsbogen einiger Bahnen waren {wer ver- bis 84J %, Magdeburg-

käuflich, und es fielen Stargard - Posen von

jun juni il po\» =

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Oktbr. 154 % bezahlt. ; N Rüböl in loco und auf Lieferung bis ultimo Decbr, zu 11/2 Rihlr.

zu lassen.

Bremen, 26. August. Getraide, Weizen. Das Wenige, was von neuer Waare eintrat, fand für den laufenden Bedarf Absaß, Für Roggen zeigte sich mehr Kauflust, Juhaber halten sih vom Markte zurü, und eintreffende Zufuhren werden gelagert, wodurch der Preis sich wieder um 5 a 6 Rthlr, höher gestellt hat. Einige Pöste kamen zu diesen erhöh- ten Preisen zum Abschluß, Gerste, Neue Waare trifft nur bei Kleinig- feiten ein und findet zu den ermäßigten Preisen Nehmer, Von Hafer wurde ebenfalls billiger verkauft, obgleich auch erst wenig davon zugeführt wurde. Von Rappssamen wurden ein paar kleine Partieen auf Lieserung abgeschlossen. Leptbezahlte Preise für Weizen 140 a 145 Rthlr,; Roggen, Oftsee-, 90 a 925 Rthlr., Odessa-, 95 a 97 Rthlr., Sand-, 95 Rthlr.z Gerste 65 a 70 Nthlr,; Hafer 58 a 60 Nthlr. i

Kolonialwaaren. Kaffee fest im Werthe. Umsay der Woche: 300 B, Cuba- zu 75 a 87 gGr., 140 Orhoft und 209 S. Puertoriko- zu 9% « 95 gGr. und 400 S. Domingo- zu 7 a 75 gGr. Für rohen Zu cker hielt die Frage an, und der Umsay der Woche umfaßt : 180 K. weißen Ha- vana- zu 7 gGr., 320 K. gelben und braunen do. zu 5% a 55 gGr., 2762 Kanister braunen Manilla- zu 5% gGr. und 715 B. braunen China - zu 52 gGr, Raffinirte Waare. Das Wenige, was von Melis auf den Markt gebracht wurde, fand zu höheren Preisen Nehmer, Umsaß der Woche: ca. 4000 Brode Melis und ca. 350 Töpfe und Kisten Candies, Von Baum- wolle gingen 110 P. nordamerikanishe aus dem Markte, Reis voll- fommen preishaltend. 250 F. Carolina - zu 74 a 75 Rthlr. und 800 S. Java- und Bengal- zu laufenden Preisen machen das Geschäft der Woche aus. Von Thee gingen 68./'s K. Gunpowder, 140./4 K, Haisanchin- und 149 /4 K. Souchong- in die zweite Hand über, Gewürze, Piment hö- Abglai 200 S. bis 104 Rthlr. bezahlt, Von Pfeffer kamen 100 S. zum Abschluß.

| N chte. Smyrna - Rosinen gefragter und für 200 F, bis 6 Rthlr. bezahlt, jegt wird auf 6% Rthlr. gehalten. . j

Von Farbholz wurden direkt zugeführte 350,000 Pfd, Lima-Rothholz prompt begeben, ;

Heringe. Eine direkt zugeführte kleine Ladung von ca. 200 T. neuer shottisher Vollheringe ging gleih nah Ankunft in eines Versenders und Spekulanten Hand über. :

Fettwaaren, Von Südsee - Thran aus erster Hand kam fein Ge- {äft zu Stande; dagegen wurden aus zweiter Hand ca, 100 T. pr, Ge- wicht, ca. 400 T. raffinirter Südfee-, 200 T. grönl,, aus erster und zwelt- ter Hand, 10,000 Pfd. Rüb-, 20,000 Pfd, Lein- und 10,000 Psd, Palmöl begeben. Preise ohne Veränderung. :

Tabak, Umsay von nordamerikan.: 20 F. Ohio-, 262 F. Scrubs, 251 F. Maryland-, 23 F. Kentucy-, 449 F. Stengel und in Auction 41 F. Ohio- zum Durchschnittspreis von 5%; Gr. Lager : 6287 F. Maryland-, 864 F. Virgini-, 1088 F. Kentucky- und 713 F. Stengel. Umsay von westind. und südamerikan.: 56 Sur. Havana- was von dem jüngst ein- getroffenen Havana- neuer Aerndte an den Markt gebracht wurde fand wegen mangelhafter Qualität bisher keine Beachtung, 170 Sur. Cuba-, 31 Sur. Domingo- neue und 48 Sur. do. alte Waare, 220 P. Puertoriko-, 450 P. Brasil-, 79 P. Manilla- und in Auction 8 K. Florida- zum Durch- shnittspreis von ca, 205 Gr, Vorräthe in_ erster Hand: ca. 1370 Sur. Havana-, ca. 3555 Sur. Cuba-, ca. 700 Sur, Domingo-, ca. 1620 K. Seedleaf-, ca. 880 P. Blätter-Puertoriko-, ca, 180 Kb, BVarinas- in Rol- len, ca. 1460 Kb, do, in Blättern, ca. 850 P. Brasil- in Blättern und ca.

4180 K. Florida-.

Triest, 23. Aug. Wochenbericht, Baumwolle, Der Umsay beschränkte h M 1505 Ballen, nämlich: 114 B. Mako zu 40—42 Fl,

1354 B. macedonische zu 30 Fl. und 40 B. Tricala zu 28 Fl, pr, Ctr, Felle und vi ute Es erhielten 1000 Stück trockdeue- Ochsen - und

Ku! von Îstrien, Dalmatien und der Umgegend 33—40 Fl, 1200 St, nolene O sendüute "von Rio Janeiro, Buenos - Ayres und Montevideo

vante 24—32 Fl. pr. Cir, 48,000 St. Lammfelle 20—40 Fl. pr. 100 St, und 20,000 St. Hasenfelle 10—30 Fl, pr. 110 St. Getränke. Verkauft wurden 25 F. Rum von St. Jago zu 1/4 Fl, pr. Gallon und 120 F. amerifanischer zu unbekannten Preisen. t Getraide. Mit Ausnahme von Mais, welcher niedriger notirt is, haben die rere während der verflossenen Woche keine Veränderung erfah- ren. Die Verkäufe betrugen 1000 St. Weizen vom Schwarzen Meere zu 6 Fl., 3000 St, von Marianopel zu 65 Fl., 4400 St. von der Donau zu 4—5!; Fl., 1000 St, von Aegypten zu 34 Fl., 4000 St, Mais von der Do- nau zu 4—44 Fl., 2000 St. desgl. shadhafter zu 3 Fl., 4400 St, von Albanien und der Levante zu 3—4 Fl., 2200 St, von Aegypten zu 2—25 Fl., 8700 St. Roggen vom Schwarzen Meere zu 4—4-;; Fl., 1100 St. von der Levante zu 4 Fl., 700 St. Gerste von Aegypten zu 22 Fl., 500 St. italienischer Hafer zu 25 Fl. und 2300 St. Leinsaat von Sicilien auf Lieferung zu 62 Fl. p. Stajo. Die Kartoffeln sind in unserer Gegend sehr gut gerathenz von Fäulniß is durchaus keine Spur vorhanden. Hanf. Während der verflossenen Woche wurden 100 B. von Ferrara und Cento zu 15—16 Fl. p. Ctr. verkauft. Knoppern. Es erhielten 3200 Ctr. 3—11 Fl. p. Ctr, Oel. Unter den abgegangenen 3420 Ornen waren 1100 O. von Apulien zu 25{—27 Fl., 150 O. desgl, feines zu 35—39 Fl., 450 D, von Monte und halbfeines von Apulien zu 28—315 Fl., 700 O, von Korfu und der Levante zu 25—264 Fl., 270 O. von Volo zu 22 Fl, und 750 O. von Jstrien und Dalmatien zu 274—29 Fl. pr. Ctr. Südfrüchte. Die Korinthen sind gut gerathen, und wir erwarten ansehnlichere Sendungen als- sons, Einige Partieen sind bereits auf der Reise hierher. Der Ertrag anderer Trauben - Gattungen ist mittelmäßig. Feigen von Calamata sind gut gediehen. Die Verkäufe beliefen sih im Laufe der lezten Woche auf 700 Kisten Citronen von Apulien zu 3% Fl. die Kiste, 50 Ctr. süße puglieser Mandeln zu 30 Fl., 50 Fäßchen rothe Rosinen von Smyrna zu 65—8 Fl., 133 Cir. alte und neue Sultan - zu 17%—30 Fl, 60 Ctr. neue Korinthen zu 14 Fl, und 80 F. sicil, Weinbee- ren zu 17—16 Fl, pr, Cir. E Ñ ‘Wolle 5 B anit Die Verkäufe betrugen 727 B. weiß ge- waschene Wolle von Volo und Salonich zu unbekannten Preisen, 9 B. weiße und shwarze von Kahiro zu 14— 16 Fl, 40 B, weiße gewaschene von Missolunghi zu 29 20 Fl., 15 B. desgl, von Tagaunrog zu 31 —32 Fl. und 50 B. desgl. und graue von Bosnien zu 15—26 öl, dann 9 B. rothe gelöste Wickelwolle zu D Fl. und 15 B, rothes und graues 11 60—70 Fl. pro Ctr. e Die Berkäufe, beschränkten sich auf 50 Ctr, von Mostar und Bosnien zu 100 Fl. pro Ctr. 95, Aug. Getraidemarkt. -Der heutige Markt war Gei Leid fab es fai fein Geschäft von Bedeutung zu Stande. Die Preije können nominell wie am Montage notirt werden. Von englischem Hafer geringe, von fremdem bedeutende Zufuhr , aber es wurde wenig da- von gekauft und die Preise waren eher zu Gunsten des Käufers, Zn anderem Getraide ging nur so viel, als der augenblicktiche Bedarf erfor- e, um. 5 j fa ’Die Zufuhren bestehen in englischem Getraide aus 4120 Qr, Weizen, 410 Qr. Gerste, 780 Qr. Haser und 1430 Sk, Mehlz in eld n- dishem: aus 910 Qr, Hafer, in fremdem aus: 22,460 Qr, Weizen, 1950 Qr. Gerste, 25,190 Qr. Hafer und 1000 Faäher M da Kolonialwaaren. Die Kolonialwaaren-Märkte haben diese Woche ein lebhafteres Anschen gewonnen, und die Zmporteure waren weniger nachgiebig. Die Händler für den inländischen Verbrauch zeigten mehr Kauflust aus der Hand, während beinahe Alles, was in Auction gestellt wurde, Nehmer gefunden hat. Andere Artikel sind preishaltend. Zur Aus- fuhr wurde nicht viel gekauft, ungeachtet die Preise hier niedriger stehen, als auf dem Kontinent, Roher Zuer hat sich im Werthe etwas gehoben ; es herrscht indessen viel Frage, und diejer Artikel is zu der früheren Noti- rung nicht mehr erhaltlih. Rohstoffe wurden nicht billiger angeboten, sind aber au nicht sonderlich begeht. Nur Wolle fand Beachtung und hat sich, ungeachtet des großen Vorraths am Markt, im Preise behauptet, Jm Metallmarkt war etwas mehr Leben ; höhere Preise wurden indessen nur für fabrizirtes Cisen bewilligt. Die Zufuhr von Kolonialwaaren ist in den lezten acht Tagen nicht erheblih gewesen; die Ablieferungen gus dem Entrepot bleiben aber sehr bedeutend, Liverpool, 24. Aug. Baumwollenmarkt, verkauft 3000 B. Preise unverändert, E E Vom 25. Aug, Die Frage war heute mäßig Verkauft 3000 B,, wovon 200 B, zum Export genommen. Preise ohne Veränderung. New - York, 2. Aug. Mit Baumwolle war es eine Kleinigkeit besser, und es wurden 1500 B, verkauft. : i Der Markt für Mehl und Getraide war sehr veränderlih, 500 Tonnen Michigan-Mehl sind zu 5 Doll, 25 C. verfauft und ein paar Posten Genessee- zu 5 Doll. 50 C. Ende der Börse waren keine weitere Verkäu- fer zu diesen Preisen, und die Signer forderten 5 Doll, 75 C. Mais 60a 66 C, Jn anderem Getraide 1t nichts umgegangen. : Frachten. Es ist ein Schiff nach Liverpool zu 3 Sh, 6 Pce, für Mehl und 105 Pce, für Getraide befrachtet worden, “Wechsel-Cours fest: 5% a 6!; Pce, Für diese Post haben große Negoziirungen stattgefunden. Auswär Amsterdam, 26 Aug- 3% do. —. Pass. —e Ausg. —. Zins, —, 4% Russ. Hope 897. Antwerpen, 25. Aug Augsburg, 25. Aug. IL. Sem. 1847 695 Br. Württ. 34 % Oblig. 89 G. Darmst. 50 FI. Loose 79 Br. Bad. 50 FI. Loose v. 1840 59 Br. Loose 37 G. 35 % 90 Be. Frankfurt a. M., 28. Aug. Banuk-Act. 1915 G. Stiegl. 88. Integr. 055 Br. Poln. 300 Fl. L. 97%. do. 500 FI. 80%, 805 Span. 5% 19:7. 183. 3% do. 24, 23%. Bexb. 927. 925. Taunus Actien 3915. 351. Hamburg, 28. Aug. RBauk-Actien 1690 Br. Engl. Russ- 1065 Bes Hamb. Berg. Actien 96 Br. Magd. Wittenb. 855 Br. Hamb. Berl. 1055. 105%. Alt. Kiel 110. 1095 Glückst. Elmsb, 60 Br. Rendsb. Neum. 97 G. Kopenb.

Rotbsch 68 Br. Meekl. 70. : 04 London, 25. Avg. Cons. 87. Int. 56. 4% 88%. Ara. 19%. 3% 30.

Port. 26. f ¿e Wien, 28. Aug. 5% Met. 106. 4% d«. 95%. 3% do. 67% Bank- Nordb. 1657. Gloggu. 121.

Actien 1596. Aal. de 1834 155. de 1829 1203. (Teleg. Depesche aus Köln, vom 29. August.)

Amsterdam,. 27. Aug. Int. 56%. i Paris, 26. Ausg. 3% Rente 76. 50. 5% Rente 118. 5. Nordb. 539. Anisterdan, 27, Aug. 4128pfd, bunter polnischer Weizen 420 Fl,,

118pfd. odessaer Noggen 20

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ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.z im Amphitheater 10 Sgr,; in

den- Fremden-Logen 2 Rthlr. L Im Schauspielhause. e aat 8 - E Die s\{hüler, Schauspiel in 5 Abth., von H. Laube,

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Desterreichische Monarchie. Prag. Adresse an den Erzherzog on n Agram, Truppensendungen nah Jtalien. Krakau, + C,

Nußland und Polen. St. Petersburg. Benennung der Konsi- storien, Der diesjährige Handel Odessa’s, Warschau. Rücffehr des Fürsten Statthalters.

M GHAINEA aus Ostende, (Das Programm des neuen Mi-

eriums.

Türkei, Konstantinopel. Das griechisch-türkische Zerwürfniß, Die Blokirung der albanesischen Küste. Grivas,

Dstindien und China. London. Neue Ueberlandpost. Verschwö- rung im Pendschab. Einverständniß der Engländer mit Dost Moha- med. Unruhen in Gumsnhr, Vermischtes.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Elberfeld. General-Ver- sammlung der Actionaire der Bergisch-Märkischen Eisenbahn, Lübe ck, Lübeck-Büchener Eisenbahn,

Deutsche Bundesstaaten.

Großherzogthum FSessen und bei Nhein. Aus Mainz vom 22, August wird gemeldet: „Nachdem wir seit vier Wochen bei einer tropischen Hiße ohne allen Regen waren, wurden wir gestern und heute von starken Gewittern heimgesucht, welche lei- der gestern in unserer nähsten Umgebung von furhtbarem Hagel- schlage begleitet waren, Die eine Stunde von hier entfernte Ge- meinde Laubenheim, welche schon bei dem einzigen diesen Sommer hier stattgehabten Gewitter stark vom Hagelschlage war heimgesucht worden, wurde auch diesmal ganz besonders hart mitgenommen; Leute, welche 10 Stück Wein zu machen haben durften, können \ich glücklich schäßen, wenn sie noch 2 Stück ärndten, und die durch ihren ausge- zeichneten Wein berühmte Gemeinde erleidet einen {weren Verlust. Zu gleicher Zeit, als Laubenheim \o s{chwer heimgesucht wurde, erlitt auch der auf der Straße nah Bingen liegende Ort Finthen großen Schaden, wo der Hagel in der Größe von Taubeneiern fiel und be- sonders dem Obste große Nachtheile brachte. Die Aepfel lagen {huhhod) auf der Chaussee, selbst die ältesten Bäume wurden aus der Wurzel gehoben, und es mußte Mannschaft aufgeboten werden, um die Pas- sage auf der Landstraße wieder herzustellen. Merkwürdig erscheint es, daß bei den zwei in diesem Jahre stattgehabten starken Gewit- tern von allen weinbauenden Orten unserer Provinz nur das rhein- gauer Laubenheim allein durh Hagelschlag getroffen wurde, während alle übrigen ohne den mindesten Verlust davonkamen.“

_ DasRegierungsblatt enthält eine Bekanntmachung des Großh. Ministeriums des Junern und der Justiz, vom 25sten d. M., wonach das durch Bekanntmachung vom 20. - April 1847 erlassene Verbot der Verwendung der Kartoffeln zum Brenuen von Branntwein vom 1. September d. J. an außer Wirksamkeit geseßt wird. Das durch Ministerial-Auss\chreiben erlassene Verbot des Ankaufs von Kartoffeln durch Branntweinbrenner bleibt bis auf weitere Verfügung in Krast,

X Frankfurt a. M., 27. Aug. Se, Königl. Hoheit der Herzog von Cambridge is vor einigen Tagen von Hannover in den Kreis der auf dem Schlosse Rumpenheim versammelten hohen Personen zurückgekehrt. Dieselben werden aber nun. bald nah den verschiedenen Residenzen wieder aufbrehen und auch Jhre Königl. Hoheit die Frau Herzogin von Kent in den nächsten Tagen das nahe Bad Soden verlassen. Se. Königl. Hoheit der Kurprinz Mitregent von Hessen wollte nur kurze Zeit in Wilhelmsbad verweilen und über Julda nah Kassel zurückkehren. Wie es heißt, wollte Se. Königl. Hoheit der Kurfürst von Hessen nohmals einige Tage in Wilhelms- bad zubringen und daun eine größere Reise autreten, welcher Absicht aber die inzwischen ‘eiugetretene sehr reguerishe Witterung hindernd entgegengetreten sein dürfte.

Die Bundes - Versammlung wird ihre Sizungen wahrscheinlich auf die Dauer des Septembers ausdehnen , und es scheint die Thä= tigkeit der hohen Versammlung von den obshwebenden, theilweise ihrer Erledigung sich nahenden Verhandlungen noch sehr in Anspruch genommen zu werden.

Die kürzlih durch fremde Verführung stattgehabte Desertion in unserem Linien-Bataillon is bekanntlih vereitelt worden, indem fast alle desertirten Soldaten wieder eingebracht wurden. Die Desertion wurde aber von vornherein dadur neutralisirt, daß im Laufe des Frühjahrs sich sehr viele Soldaten hier anwerben ließen, so daß un- ser Bundes-Kontingent mehr als vollzählig ward. Wie man vet- nimmt, wird unser Linien-Bataillon demnächst mit dem in Offenbach und Friedberg garnisonirenden Großherzoglich hessischen Jufanterie- Regiment in Offenbach gemeinsam manövoriren.

Der seit einigen Tagen eingetretene und anhaltende sehr starke Regen hält die Fruchtmärkte {wah befahren, wodurch die Preise etwas angezogen haben. Empfindlicher ist es für die Masse, daß au die Brodtaxe erhöht wurde, und unsere Polizei um \o mehr zu loben, daß sie jebt strenger als je auf volles Gewicht und gutes Ge- sieht, Die Aerndte ist überall vortrefflich ausgefallen, es gilt aber dennoch, den wucherischen Bestrebungen zu begegnen, Dem Wein, Obst und den Kartoffeln is der Regen schr zuträglich, bessert auch den Wasserstand, wird aber die ohnedies în diesem Sommer chwach besucht gewesenen Taunusbäder rasch leeren.

Jn unserer Stadt weilen jeßt viele Fremden, hon der Messe wegen, allein es läßt sich noch nihts Gutes davon melden, da noch sehr wenig Käufer eingetroffen sind. Nach dem Urtheile der Kaus= leute steht von dieser Messe wenig zu erwarten, was sih nah den \hweren Zeiten, die wir kaum überwunden, auch leicht begreift. Un- sere Börse ist völliger Entmuthigung und dem Heere unserer Spe- fulanten verfallen, besonders durch das starke Fallen der spanischen

Papiere. e Oesterreichische Monarchie.

Prag - 24, Aug. (Wien. Ztg.) Am 21sten d. M. über- reichte der Appellations-Rath und Bürgermeister, Joseph Ritter von Müller , an der Spibe sämmtlicher Magistrats-Räthe und Repräsen- tanten der Königlichen Hauptstadt Prag, Sr. Kaiserl. Hoheit dem Erzherzoge Stephan eine Adresse, welhe in gedrängten Worten die Gefühle der Hauptstadt gegen den erhabenen Prinzen ausdrüdt; die Adresse E Gebet d /

„Ew. Kaiserl. Hoheit. Aur wenige Jahre genoß Böhmen das hohe shöne Glück, von Ew. Kaiserl, Hoheit Mz B N eitel und ait zu werden. Allein dieser kurze Zeitreum umfaßte so viele wichtige, shwie- rige und verhängnißvolle Ereiguisse, wie sie’ sonst kaum ein halbes Jahr- hundert vereinigt. Die Mitte des Laudes wurde durch seine Gewässer ver- wüstet, aus den Gebirgen des Westens und des Ostens erscholl der Hülfe- rif des Elends und des Hungers, Erwerbslofigkeit und Theurung verbrei- teten sich über alle Gegenden. Aber überall erschienen Ew, Kaiserl, Hoheit als helfender, rettender Engel, Die väterliche Fürsorge Ew, Bis

1723 Beilage zur Allgemeinen Preuß

Land und seine Bewohner.

Lte umfaßte das ganze diese hohe Fürforge flof U reichliche Unterstüßungen zu, wurde die Noth der Gebirgsbewoh- uer gemildert, Durch die gnädigste Verwendung Ew. Kaiserl, Hoheit wurde den Arbeitslosen Gelegenheit zum Erwerbe verschafft. Ew Kaiserliche Hoheit waren der Vater und Helfer für Tausende, Die Haupt- stadt Prag war unmittelbarer Zeuge dieses erhabenen Wirkens Ew. Kaiserl, Hoheit, der weisen und gerechten, der klugen und umsichtigen, der unermüdet thätigen und fräftigen, der milden und liebevollen Verwaltung und Leitung unseres Vaterlandes. Darum lebt auch in ihr und in den Herzen aller Bewohner das innigste Gefühl des Dankes, der Verehrung und der Liebe, Darum wird aber auch ihr der Augenblick, in dem Ew. Kaiserl. Hoheit unser geliebtes Land verlassen, doppelt s{merzlich, Mit Wehmuth sicht sie ihn kommen, mit Wehmuth wird sie dur die ganze Zukunft auf ihn zu- rückschauen, Lebendig wird aber das erhabene Bild Ew. Kaiserl. Hoheit uns immerdar vorschweben, lebendig und unauslöschlich wird auch unsere Liebe und Dankbarkeit, Verehrung und Anhänglichkeit bleiben. Aus diesen lebendigen Gefühlen entspringt jedoh anch der innigste sehnlihste Wunsch A A ree Don Des daß Böhmen und seine Haupt- adt in dem wohlwollenden Hcrzen Ew. Kaiserl. Hohei ine gnádi freundliche Nüerinnerung finbét möge.“ M Ta N

Diese Denkschrift war auf Pergament mit großer fkalligraphischer Pracht geschrieben und von dem Magistrate und den Repräsentanten Prags unterzeichnet, Die Ausstattung war des Juhalts und der fest- lichen Veranlassung würdig, der Einband von rothem Saffian war an den Rändern mit architektonishen Arabesfen, an der Vorderseite mit dem großen Erzherzoglihen Wappen und in den unteren Ecken den Wappen von Ungarn und Böhmen, an der Rücfseite mit dem großen prager Skadtkwappen verziert. Alle diese Verzierungen waren aus ge- triebenem Silber von Ludwig Fortner gearbeitet, Bei Ueberreichung der Adresse spra der Bürgermeister folgende Worte :

_„Ew. Kaiserl. Hoheit! Die heute versammelten Tausende aus allen Klassen der Einwohnerschaft Prags sind eben so wie die Millionen Bewoh- ner Böhmens von einem doppelten Gefühle für Ew. Kaiserl. Hoheit durch- drungen: von dem Gefühle des ehrfurchtsvollsten innigsten Dankes für die beinahe vierjährige weise und gerechte, väterliche und milde Leitung und Verwaltung unseres Vaterlandes, des Dankes für alle dur die Gnade und väterliche Fürsorge Ew. Kaiserl. Hoheit dem Lande und der Hauptstadt zu Theil gewordenen Unterstüßungen und Wohlthaten; aber auh von tem Gefühle tiefer Wehmuth und Trauer über das Scheiden unseres allverehr- ten, geliebten Landeschefs, unseres Fürsprechers, unseres Wohlthäters, dessen Andenken unvertilgbar in uns fortleben wird, Geruhen Ew. Kaiserl. Hoheit den Ausdruck dieser Gefühle huldreichst aufzunehmen und gnädigst zu gestatten, daß ih im Namen der Stadt Prag die dreifache unterthänige Bitte wage: Ew, Kaiserl, Hoheit geruhen, unser Va- terland und dessen Hauptstadt fortan in gnädigem wohlwollenden Andenken zu erhalten, diese Denkschrift als eine die Geftible des Dankes, der Ver- ehrung und Liebe aussprechende und beweisende Urkunde der gnädigen Auf- bewahrung zu würdigen und die höchste Bewilligung zu ertheilen, daß dem bisher sogenannten „Wälschen Plaße“, der uns so lieb und theuer gewor- dene erhabene Name Ew. Kaiserlichen Hoheit beigelegt und dadurch ein für alle Zukunft bleibendes Andenken an Ew. Kaiserliche Hoheit begründet und auf unsere Nachkommen übertragen werden dürfe.“

Se. Kaiserliche Hoheit nahm die Adresse huldreihs| an, hbe= willigte die Bitte des Magistrats und erwiederte die Worte des Bür= germeisters mit einer Rede, welche alle Anwesenden enthusiasmirte und worin er versicherte, das Land und dessen Hauptstadt stets in liebe- voller Erinnerung zu behalten.

Am 23sten ist Se. Kaiserl, Hoheit von Prag abgereist,

Agram , 18. Ang. (Agram. Ztg.) Gestern is das 1ste Bataillon des warasdiner-kreuzer Gränz-Regiments auf dem Marth nah Jtalien mit klingendem Spiel Hier “eingezogen und wird morgen den Marsch nach Laibach fortseben. Das 1ste Bataillon des waras= dinsr St. Georager Gränz =- Jufanterie - Regiments hat am 16ten den Marsch von Belovar nah Jtalien angetreten und wird morgen hier eintreffen.

Krakau, 27. Aug. Von allen Seiten gehen sehr befriedigende Nachrichten über die Ergebnisse der diesjährigen Aerndte ein; zwölf Tage des schönsten Wetters gaben Zeit, den Rogen und den größten Theil des Weizens ohne allen Schaden einzubringen. Die Getraide- preise fangeu an zu fallen, obgleich die Landwirthe, um ihre Feldar- beiten nicht zu unterbrechen, noch wenig dreschen lassen fönnen. Das gewöhnliche Schock Roggen giebt fast überall drei Korzez. „Möchten nur“, fügt die Gazeta Krakowsfka dieser Mittheilung hinzu, „die Spekulanten bald aufhören, eine Plage, namentlich der ärmeren Volfs= klasse, zu sein,“

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 22. Aug. Se. Majestät der Kaiser hat in Betracht, daß die protestantischen Konsistorien, mit Ausnahme der städtischen, nämlih zu Riga und Reval, sich bis jeßt Provinzial= Konsistorien neunen, während das Reich schon seit lange in Gouver=- nements eingetheilt is, befohlen, daß die Konsistorien Pttan nur den Namen des Ortes, an welchem sie sich befinden, tragen sollen.

Der Odessaer Bote sagt über den diesjährigen Handel von Odessa : "Dit auswärtige Handel für die erste Hälfte vou 1847 stellt sich gegen die erste Hälfte von 1846 folgendermaßen: - Gesammiwerth der Aus- Die D Q L ffe fuhr aus Odessa ins 1846. 1847, M ae ti 7,867,485 R. S, 16,863,956 R. S. Quantität der Haupt-Artikel : j Weizen 704,777 Ischetw. 1,240,3545 Tschetw. Roggen 123,615 » 179,6625 » Leinsaamen 61,295 » 63,9755 » 8,754 Pud 44,298 Pud Talg 209,754 »

( 175,532% » Gesammtwerth der Ein- U fuhr vom Auslande .… 3,533,002 R. S. Werth dèr von Odessa ins Innere des Reichs ver- \chifften Waaren Zahl der vom Auslande z angekommenen Schiffe 590 709 Zahl der ins Ausland J abgegangenen Schiffe 529 ; _ O Schon die erste Hälfte von 1846 hatte einen seit der Gründung Obvessa's nicht erreichten Umsay dargeboten ; die voraustehenden When zei- gen nun, daß derselbe in den ersten 6 Monaten des laufenden Jahres sich mehr als verdoppelt hat. Die Ursache davon ist bekannt: der in den mei- sten Theilen Europa's entstandene Mißwachs. Es wurden in Folge dessen in den ersten 6 Monaten des laufenden Jahres gegen 1,463,587 Tschetwert Getraide von Odessa verschifft. Die Preise stiegen gleich bei Eröffnung der hiesigen Schifffahrt im Februar und Márz, als die Ae E im westlichen Europa aufgezehrt waren, bei der allgemeinen Nachfrage auf eine unerhörte Höhe, Der O erster Sorte wurde mit 11 R. 42 K., Roggen mit 5 R. 71 K, S. tas Tschetwert bezahlt. Mit der Ergänzung der Vorräthe in den französischen, englischen, belgischen und übrigen euro- päischen Häfen, sowohl aus Odessa, als aus den ubrigen pontischéit und außerdem aus den nordamerikanischen Häfen, fingen diese Preise zwar, wie u- erwarten war, an, zu sinken, wozu auch die fast ín pn Eurxopa \ich fundgebenden Hoffnungen auf eine instige diesjährige Aerndte beitrugen,

erste

5,263,506 R. S.

1,127,819 » 1,008,849

so daß gegen Ende Juni dex beste inter-Weizen nur 7 R, 14 K, und

en den durch Uebershwenmmung Verunglückten -

Roggen 4 R. S. das Tschetwert kostete. Doch auch bei diesen Preisen bleibt der Getraidehandel ‘am hiesigen Plaße sowohl für Produzenten als für den Kaufmann noch immer vortheilhast. Der Géesämmtwérth der oben angegebenen Export - Quanta von Getraide in der ersten Hälfte des Jahres beläuft sich auf 14,200,655 R. S. (gegen 50 Millionen N. As}\.), der Werth des ausgeführten Weizens beträgt 12,910,104 R. S. (bei einem mittleren Preise von 10 N, 4 K, S. das Tschetw.), des Rog- ens 955,463 R. S, (mitil. Preis 5 R. 31 K. S. das Tschetw.) Es fragt ich, wie die zweite Hälfte des Jahres sich zur beispiellosen Bewegung der ersten verhalten wird? Ju der Regel ist die Ausfuhr aus dem Hafen von Odessa in der zweiten Hälfte des Jahres bedeutender als in der ersten, Kann dics auch dieses Jahr der Fall sein, nachdem schon gegen anderthalb Millionen Getraide ins Ausland verschifft worden, dic Preise gefallen und die Aerndte-Aussichten im Auslande günstig sind! Mit Bestimmtheit läßt sich darüber nichts voraussagen, doh scheint Grund vorhanden zu der An- nahme, daß hinsihtlih des Quantums der Ausfuhr die zweite Hälfte des Jahres der ersten mindestens Nichts nachgeben wird. Denn erstens, wie reichlih auch die Aerndte in West-Europa ausfallen möge, so wird sie doch \shwerlich den Mangel der vorjährigen deckcn, wenn man bedenkt, daß der Mangel sih niht nur auf den Unterhalt der Bevölkerung, sondern auch auf die Aussaat erstreckte, und daß in gewöhnlihen Jahren weder England, noch Frankreih, noch Belgien und Holland ihren eigenen aüsreihenden Be- darf produziren, Ferner wird die Herabseßung des englischen Korntarifs und die Oeffnung fast aller westeuropäischen Häfen für freie Getraide-Ein- fuhr theils bis zum 1. Januar theils bis zum Frühjahr 1848 ohne Zwei- fel die Spekulanten anregen, im Mac Rer Herbste Getraidevorräthe für das nächste Jahr anzulegen, wenn sih auch kein unmittelbares Bedürfniß herausstellt, Was die Preise aulangt, so werden diese freilich nicht steigen, doch auch \{werlich bedeutend fallen. Denn eben die Herabseßung des englishen Tarifs und die zeitweilige freie Einfuhr in den westeuropäischen Häfen wird bei unseren wohlfeilen Preisen den Begehr nach russischem Ge- traide zur Verproviantirung troy der Entfernung der pontischen Häfen wach erhalten, Auch ín den übrigen Handelszweigen hät die erste Hälste von 1847 die von 1846 überholt. Die diesjährige Ausfuhr von Leinsaamen, Wolle und Talg war stärker, obgleich die Preise nicht sehr hoh standen. Wir müssen bei dieser Gelegenheit bemerken, daß die Wollproduzenten aus den Gouvernements Jekatherinoslaw, Kicw, Podolien und zum Theil selbs aus Cherson es seit einiger Zeit vortheilhäfter finden, ihre Wolle auf die Jahrmärkte im Jnnern, fiatt nach Odessa, zu versenden, ein Umstand, den die Kaufmannschaft von Odessa nicht aus dem Auge verlieren sollte. Auch der Werth der Einfuhr vom Auslandé war bedeutend höher als im Jahre 1846: übrigens is in der oben vermerkten Summe der Betrag des vom Auslande bezogenen baaren Geldes mit 2,156,328 R. S. eingeschlossen. Der Werth der Ausfuhr von Odessa ins Jnnere des Reichs ist gegen die erste Hälfte des verflossenen Jahres cher gesunken. Jn dieser Bezichung wartet Odessa und der ganze Süden des Reichs auf Herstellung von Chaus- scen und Eisenbahnen nah Odessa, als einem der wichtigsten russischen und europäischen Häfen. Die diesjährige Schifffahrt war natürlich {ehr belebt und die Frachten im Allgemeinen sehr hoch,“

Warschau, 26. Aug. Der Fürst Statthalter des Königreichs is gestern von seiner Reise nah Homl wieder hierher zurückgekehrt.

Belgien.

Er Ostende, 22. Aug. Das Antritts-Programm des neuen

Ministeriums athmet einen fo entschieden liberalen Geist, und die ersten administrativen Afte, die Veränderungen des Personals der Provinzial-Gouverneure betreffend, sind so bedeutsam, daß offenbar ein neues Regierungs-System beabsichtigt wird. Antritts-Programnie sind hon mehrmals veröffentliht worden. Als Herr Nothomb 1840 an die Spiße der Verwaltung trat, legte derselbe in einem Rund- schreiben an die Gouverneure der Provinzen mit großer Umsicht und Geschicklichkeit das System der Vermittelung dar, das er zu verfolgen gedachte. Das jebige Kabinet begnügt sich aber nicht, üt einigen Gruud- zügen das neue Verwaltungs -System darzulegen, Prdéci cs bezeichnet auch die hauptsächlihsten, von der liberalen Partei vielfach angeregten und besprochenen Aufgaben, deren Lösung es übernommen und zu welcher es offenbar die vorhergehende Zu= stimmung der Krone hat einholen müssen, Das alle anderen Fragen beberrshende Grundprinzip, welches seit Jahren das Thema der libe= ralen Opposition und Presse gewesen, die Unabhängigkeit oder vielmehr wirkliche Unabhängigmachung der Staatsgewalt von dem geisilihen (bischöflihen) Einflusse, steht an der Spigze des Programms. Gerade dieses Prinzip, welches in der That den wunden Fleck einer 17jährigen Verwaltung trifft, wird von der katholischen Partei als ein Hirngespinnst dargestellt werden, allein Jeder, der die großen Schwierigkeiten kennt, welche den tüchtigsten Verwaltungen, wie z. B. einer Nothombschen, aus diesen Prätensio= nen erwachsen sind, wird es dem Kabinette Dank wissen, diesen Grund= saß als den vornehmsten Leitstern der neuen Verwältung unumwun- den bezeichnet zu haben. Nur ein von diesen Einflüssen freies Mini= sterium kann die durchgreifenden Verbesserungen in dem Unterrichts= System durchseben, denen bisher die Geistlichkeit den größten Wider= stand entgegengestellt hat.

Die einzelnen hauptsächlichsten Abänderungen oder neuen Anträge, welche das Ministerium vor die Kammer zu bringen verspricht, betreffen 1) die Revision des Geseßes über die Universitäts-Prüfungs=Jur9, eine hon oft in unserer Korrespondenz besprochene Frage, die fit 10 Jahren einen Hauptgrund der Beschwerden von liberaler Seite bildet, und an dessen Erledigung auch das Kabinet Nothomb scheiterte. Bekanntlich hatte die katholische Partei, um sich dic Mehrzahl der Prüfu 1gs- Commissaire bei den vershiedenen Prüfungen zu sihern, die Ernen= nung von ® der Mitglieder den von der katholischen Majorität be= herrschten Kammern: vorbehalten und nur *, der Regierung beigelegt, so daß es dieser oft unmöglich wurde, einigermaßen das Gleichgewicht wiederherzustellen, ünd die katholishe Universität von Löwen in der Regel in jeder Kommission die Majorität bildete, Die vom Kabinet demnächst zu beantragende Modification wird ohne Zweifel darin be- stehen, der Regierung, die Ernennung sämmtlicher Kommissions-Mit- giieder, etwa nah Einholung eines Gutachtens des Rektorats der vier Universitäten, zu ébérialen.

2) Eine zweite Maßregel betrifft die Aufhebung einer unter dem Nothombschen Ministerium vorgenommene Modification des Gemeinde= wahl-Gesebßes. Früher wählte eine ganze Gemeinde, ohne in Sectio=- neu abgetheilt zu werden , ihre sämmtlichen Gemeinde-Bevollmächtig- ten. War die Majorität der Gemeinde-Wähler liberal oder klerikal gesinnt, so eutsprang daraus gewöhnli eine rein liberale oder katho= lische Gemeinde-Verwältung. Jn den großen Städten hatte schon damals die liberale Meinung das Uebergewicht L Nees um | nun wenigstens als Minorität eine verhältnißmäßige Repräsentation zu verschaffen, drang die katholische Partei behufs der Wahlen auf éine Fractionirung der Gemeinden, indem sie si auf andere E beherzigenswecthe Gründe stüßte. Die Modification ging A e aber in der Praxis doch ganz zu Gunsten V Zoe A bte nung aus, da dieselbe in den roßen und mittlere E wo allein die Fractionirung zur Anwendung

Hag, dine Ju Sf Verbreitung gefunden hatte. Betrachtet man aber die e unabhängig von allen Parteirüdk sichten, B e naa DdpOn

verwirft man den tismus der Majoritäten, von welcher ¿ S großen Städten Srctionswahlen wohl den“ Vorzug geben müssen.