1847 / 244 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

reaufratie verehrt hat, die zu dei gr ßen Uebelständeu des päpstlichen

Staats gerech hte von der Berufung des Grafen Rosy ut Se Heiligkeit ist fein wahres ei, S fe tod p vg T S ibdung E unterrichteten Personen ienten- oon dem sih die fremden Herrschaften nes vornehmen Plaße Nase herumführen zu lassen pflegen. Uebri- durch die R Mystificationen nicht blos von solchen, elernten gens gehen #0 * ondern auh ehrbare Leute, bringen viel falsche Charlatans Li j So is die Geschichte von der telegra=- Münze A „esche, dur welche dem Papst 14,000 Gewehre angebo- vhischen sollen ebenfalls reine Erfindung, obwohl sie selbst Zeitungen ren er Reputation hier am Plaße wiederholt haben. s

von einige, nigen Journalen todt gesagt; er sei verräthe-

Ç urde von el! | : ; t J R ermordet worden. Die Nachricht wird dahin berichtigt,

r er moralisch von der öffentlichen Meinung hon längst für todt erklärt worden sei,

Ronr, 21. Aug- (N. K.) Die nah dem lebten Protest zwi- schen Oesterreich und dem Kirchenstaate stattfindenden Verhältnisse scheinen ein noch ernsthafteres Ansehen zu gewinnen. Die beiden von päpstlicher Seite aufgestellten Militairposten zwishen Ferrara und Bologna und Ravenna befinden sich zu Forte Urbano “und zu Malabergo. Zugleich aber haben auch die Oesterreicher zwei Posten vorrücken lassen, den einen vor Comacchio, den anderen sechs Miglien vor Ferrara. Die österreichische Unternehmung gegen errara scheint auf eine bis jeßt nicht üblich gewesene Weije ausgeführt worden zu sein; man versichert nämlich, daß der hiesige österreichische Gesandte von den lebten Schritten der österreichischen Truppen jedesmal erst um einen Tag spôter als Seine Heiligkeit selbst unterrichtet worden ei, Man erwartet in Ferrara (wie aus Bologna berihtet wird) die Aukunst noch anderer österreichischer Abtheilungen, und daß als=- dann auch die bis jeßt noch von der Bürgergarde beseßten Posten offupirt werden sollen. Der Kardinal Erzbischof von Bologna, Ca- dolini, hat in seinen Palaste Zimmer für den Empfang des Kardi= nal-Legaten Ciacchi herrihten lassen, indem derselbe, falls sein Palast dur österreichishe Truppen beseyt werden sollte, Ferrara unverzüg- lich verlassen und sich nah Bologna zurückziehen wird. Adressen, ähnliche wie die (bereits mitgetheilte) aus Bologna, gehen aus den verschiedenen Provinzen ein. :

Das in Rom stehende Militair wird morgen die Haupstadt ver= lassen und sich auf verschiedenen Wegen nach Bologna und Ferrara hin in Marsch seben. Die Guardia civica wird daher die sämmt= lichen Militairposten beseßen und den Dienst in Rom versehen; die Uebungen derselben werden mit dem größten Eifer betrieben. Jun höchstens vierzehn Tagen werden gegen 3000 Mann von derselben uniformirt sein. Wie man versichert, sollen bedeutende piemontesische Truppen-Abtheilungen sich den tosfanischen Gränzen nähern.

Spanien.

=— Paris, 27. Aug. Am 21sten und 22sten war an der ganzen spanischen Gränze das Gerücht verbreitet, der farlistische Ge- neral Cabrera sei au der Küste vou Valencia gelandet, bald darauf aber gefangen und erschossen worden. Die Bestätigung dieses Ge- rüchtes ist jedo erst noch abzuwarten. Gewiß ist, daß er längst an der dortigen Küste erwartet wurde, und daß er in der Provinz Va= lencia lange gelebt hat, viele Freunde und Anhänger daselbst besißt, die Wahrscheinlichkeit also allerdings dafür \pricht, daß, wenn er eine Landung in Spanien versucht hat, dies in jener Gegend geschehen ist. Die Bewegungen der Karlistenbanden waren in den leßten Wochen so eigner Art, daß sie allerdings einen besonderen Zweck unterstüßen zu sollen schienen, Ob dieser Zweck darin bestand, die Landung Ca- brera's zu begünstigen, läßt sih nicht mit Gewißheit sagen; doch muß sich ‘dies bald aufklären. Die Banden, die längs der beiden Ufer des Ebro zuleßt manövrirten, etwa 400 bis 500 Mann stark,

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Bekanntmachungen.

Allgemeiner Auzeig

Kundmachung

an die Herren Actionaire der

hiesiger Stadtgerichts telle in Person oder durch gehö- rig legitimirte und instruirte Bevollmächtigte zu et- scheinen, ihre Forderungen anzumelden und zu beschei-

1736 haben unter Borjes, Cendros und Badia dén sie verfolgenden Trup- peukolonnen einen Augenblick bei La Bisbal Stand gehalten, dann aber nah cinem lebhaften Gewehrfeuer, das. beiden Theilen wenig Schaden that, si in die Berge von Selma zerstreut.

Die \chlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur.

Z Breslau, 26. Aug. (Bresl. Ztg.) Die „schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur“ ist seit dem Präsidium des Professor Göppert in eine neue Epoche der Entwickelung getreten. Während man in früheren Jahren nur hin und wieder cinmal durch eine dürftige Notiz Kenntniß von dem Dasein der Gesellschaft erhielt, zeigt sih jeyt durchweg das fonsequente Bestreben, die \{lesische Gelchrtenwelt mit dem Publikum zu vermitteln und dadurch cin allgemeineres Interesse an den Arbeiten dersclben zu be- wirken. Die „Uebersicht der Arbeiten und Veränderungen der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur im Jahre 18416“ legt cin ehren- volles Zeugniß für die Thätigkeit der Gesellschast ab. Die Ver- handlungen sind ausführlicher als sonst mitgetheilt, und es finden sich in ihnen Sachen, welche die Aufmerksamkeit nicht allein des Gelehrten von Fach, sondern auch des Dilettanten , überhaupt jedes Gebildeten in An- spruch nchmen dürften, Im Jahre 1816 fanden sechs allgemeine Versamm- lungen statt; in der naturwissenschaftlichen Section (Astronomie und Physik, Chemie, Mineralogie, Petrefaktenkundc, Zoologie, Anatomie und Physiologie) zwanzig (mit 38 einzelnen Vorträgen ), in der entomolo- gischen dreiundzwanzig (in denen namentlich die Käfer besprochen wur- den), in der botanischen fünf. Den Versammlungen der Section für Erdkunde hat das Interesse für die Himmelsfkfunde großen Ab- bruch gethan. Namentlich waren die neuen Planeten Asträa und Neptun nebst dem Bielaschen Kometen Schuld, daß man sich weniger um die irdische Heimath bekümmerte, Die medizinisheSection, welche bekanntlih um der Ruhe und des lieben Friedens willen die Homöo- pathen von ihrer Mitgliedschaft ausgeschlossen hat, hielt zwölf Versamm- lungen, die öfonomische neun wenig besuchte, die technische zwölf, die historische dreizehn, die pädagog1ische dagegen versammelte sich regel- mäßig zu den bestimmten Tezminen. Die Section für Kunst wird sich wahrscheinlich auflösen, da von diesem Jahre an der Kunstverein die öffent- lichen Ausstellungen für seine Rechnung übernommen hat. Dte Krnst-Aus- stellung im Jahre 1845 hatte das Resultat, daß 1784 Rihlr. 25 Sgr. ein- genommen, dagegen 2088 Rthlr. 4 Sgr. 10 Pf. ausgegeben wurden , dem- nach ein Minus von 303 Rihlr. 6 Sgr. 10 Pf. von der Gesellschaft zu decken war. Jn der musikalischen Section fand nur eine Versamm- lung statt. Denn „wie schr auch die praktischen Bestrebungen ihrer Mitglieder an Umfang und Ausdehnung gewonnen haben, so schei- nen doch die den Künsten eben niht besonders holden Fragen der Zeit au nachtheilig auf die für wissenschaftlich - künstlerische Arbeiten o nöthige unbefangene Stimmung der dazu Befähigten eingewirkt zu haben. Wenigstens sind die Aufforderungen des Secretairs an die verehrten Mit- glieder, ungeachtet vielseitig geäußert guten Willens, ohne Erfolg für die Section geblicben.“‘ Das Präsidium versammelte sich achtmal. Der Plan, gemeinuüßige Vorlesungen (d. h, freie Vorträge), besonders aus dem Ge- biete der Raturwissenschaften, zu halten, wird von Seiten des größeren Publikums gewiß lebhaft unterstüßt werden, Am Schlusse des Nechnungs- jahres besaß die Gesellschaft cin Vermögen von 51309 Rthlrn. Beigetreten sind funfzehn wirkliche einheimische Mitglieder, ein auswärtiges, zwei Ehren- Mitglieder und sieben forrespondirende, Gestorben zwei wirkliche einheimi- sche, zwei wirkliche auswärtige, drei Ehren-Mitglieder und zwet forrespondi- rende. Die Bibliotheken erhielten einen Zuwachs von 287 Nummern.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Frankfurt a. M. ,„- 25.1. Aug. (D. Z.) Die früheren Stapel - und Umschlags - Gerechtsame \ind bekanntlich durch die die deutsche Flußscbisssahrt betreffenden wiener Verträge abgescha}t wor= den. Ein Vorgang, der in hiesigen Kreisen jevt viel besprochen wird, erweckt die Besorgniß, ähnliche Gerechtsame würden mit Hinsicht auf die deutschen Eisenbahnen beansprucht. Eine Speditionshandlung zu Offenbach hatte, so wird der Vorfall erzählt, die Beförderung von 600 Ctr. Güter auf der Main - Neckbarbahn übernommen, was ihr

jedoh von Sciten Frankfurts nur unter Vermittelung cines hiesigen

N R E

[848 b]

[62 Ea Ee H nigen, mit dem bestellten Rechts-Bertreter, so wie nach E IIE o E Befinden der Priorität ‘halber unter sich, darüber zu Ungar LemnA zufmanns Ephraim Hirschberg auf den Antrag verfahren, binnen 6 Wochen zu beschließen und sich R By l aus pYrc e t 4 E hierauf A E

dex Erben desselben per decretum 90m 17ten d. Mts. der erbschastliche Liquidations - Prozeß eröffnet worden ist, so werden alle diejenigen, welche an dem Nachlasse des 2c. Hirschberg aus irgend einem Grunde Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche in dem auf den 13. Oktober cr., Vormittags um 11 uhr, vor dem Deputirten, Herrn Ober - Landesgerichts - Rath Boetticher, in dem Justructionszimmer des unterzeichne- ten Ober-Landesgerichts aubergumten Liquidations-Ter- mine persönlich oder durch zulässige Bevollmächtigte, zu welchen bei etwaniger Unbekannischaft die hiesigen Ju- stiz-Kommissarien Herren Schul l, Justizrath Schoepke, Justizrath Rafalski und Landgerichts-Rath Roquette vorge\{hlagen werden, anzumelden und deren Richtigkeit nachzuweisen, widrigenfalls die ausbleibenden Gläubiger aller ihrer eiwanigen Vorrechte verlustig erflärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befrie- nigung der \ch meldenden Gläubiger von der Masse doch übrig bleiben möchte, werden verwiesen werden, Bromberg, den 24, Mai 1847. Königliches Ober-Landesgericht.

nächst aber

so wie

tigen.

1I. Senat. bestellen.

[728] Nothwendiger Verkauf.

den 9. Dezember 1847 der Eröffnung eines Präklusivbescheids unter der Ver- warnung, daß er rücksichtlich der Außenbleibenden Mit-

- nicht erscheinen oder sich nicht bestimmt erklären, für stillschweigend angenommen angesehen

den 28. Dezember 1847 der Jurotulation der Akten und endlich den 27. Januar 1848 der Publication eines Löcations-Erkenntnisses, welches für die Außenbleibenden Mittags 12 Uhr in contu- maciam für publizirt erachtet werden wird, zu gewär-

editoren haben zur Annahme fünsfti-

Auswärtige Kr Bevollmächtigte an hiesigem Orte zu

ger Verfügungen Mittweyda im Biene Sachsen, am 31. Mai 1847, as i

werden wird, tuten aufgefordert, ihrer

A

zu 4 pCt, und von da an mit 6 pCt. Hauptkasse der Unternehmung in Wien, obere Bäerstraße

Bank,

- Verlin, bei

tadtgericht, Claus.

Stadtgericht zu Berlin, den 17. Juli 1847. Das dem Maurermeister Johann Heinrich Ferdinand Bennekenstein gehörige, hier in der Rosenquergasse Nx. | [872b] 14 belegene und im Hypothetenbuche von der Königs- |

stadt Vol. 38. No. 2368, verzeinete Grundstü - richtlich abgeschägt zu 8207 Thir. 46 Se 8 P Go am 25. Februar 1848, Vormittags 11 Ühr, EA dl

an der Gerichtsstelle subhastirt werven. Taxe und Hy- erer ia

I

pothekenschein sind in der Registratur einzuschen,

Dienst

[517] Ediktal-Ladung. Nachdem- zu dem Vermögen des abwesenden Loh- gerbers Ernst Christoph Schulze ‘von hier der Konkurs- prozeß zu eröffnen gewesen, so werden hiermit die be- fannten und unbekannten Gläubiger des genannten

Schulze, und überhaupt Alle, welche an dessen Vermö- | Diensta : von 4 % Verzugszinsen vom gen aus irgend einem Grunde Ansprüche zu hgben Data M Lo U lis e 6% 9 ; lauben, hierdurch vorgeladen, bei Strafe des Âus- | Freitag, . E aben G: lungstage,

chlusses und bei Verlust der RNechtswohlthat der Wie- dereinsezung in den vorigen Stand, in dem auf den 26. Oktober 1847

anberaumten Liquidations-Termine des Vormittags an

Dampsschifffahrt

für den tember a. Cc.

von Magdeburg: von Hamburg: Sonntag, Nachm. 3 Uhr, Sonntag, Abends 6 Uhr.

do, ' , Zu den bekannten , so bedeutend ermäßigten Preisen,

der & Co, zu erlegen, widrigens sel

zwischen Magdeburg und Hamburg.

Monat Sep-

werden wird, Preßburg, den 13. Au ust 1847. Ungarische

bis den 23. September c. incl. bei den, und zwar pro Actie Fl, 25. ab Zinsen Fl. 3.

4, Juli

Zee und 4 % Agentur-Spe Berlin, den 13+ Ag

Hirs

—————— gez ave:

E Vch+

al-Eisenbahn. E Am

Die Herren Actionaire,

dcr am 1. U D fällig gewescnen

bis zum 12, August d. J. nicht geleistet haben, werden nach der Bestimmung des §. 4, der Gesellschafts -Sta- l Zahlungs - Verbindlichkeit bin- nen weiteren und leßten sechs Wochen,

N C)‘ 2 44/4 bis zum 23. September 1847 nachzukommen und die betreffende Quote sammt den Verzugszinsen (und zwar vom 1. Juli bis 12. August

Nr. 752, : - Pesth, bei der Pesther Ungarischen Kommerzial-

den Hirschfeld u. Wolff,

oder auch in Leipzig bei den Herren Düfour Gebrü- be laut §. 5. der Statuten der gesellschaftlichen Rechte verlustig erklärt und die von ihnen bereits geleistete Einzahlung von 60 ypCt. als Eigenthum der Gesellschaft, unter Vorbe- halt der derselben zustehenden Ansprüche, eingezogen

entra(-Eisenbahn. ; Auf obige Anzeige Bezug nehmend, kann die 7te Einzahlung auf Ungar. Central - Eisenbahn - Actien

mit Fl. 22. und Hinzuzichung 13ten dieses bis zum Zah-

sen von der Einzahlungssumme,

chfeld C Wolff, Linden Nr. 27,

Spediteurs gestattet werden sollte, vorgeblih weil die Frankfurt-Of=- fenbacher Eisenbahn ein für sich bestehender Bahnkörper, keinesweges aber ein Zweig der Main-Neckarbahn sci. Die offenbacher Handlung hat sich nun, wie man hört, an die E Regierung zu Darmstadt mit Beschwerden und der Vitte um Dazwischenkuuft ge- wandt; über den Erfolg dieses Schrittes is jedo bis jeßt noch nichts ruchbar geworden, da die Sache noh ganz neu is. Welches aber au ‘das Resultat sein möchte, so dürste dasselbe maßgebend für ähnliche Fälle sein, deren Eintritt sich, wie abzusehen, mit der Erwei= terung des deutschen Eisenbahnneßes vervielfältigen wird.

% Leitmerits, 28. Aug. Die Arbeiten au der böhmisch- sächsischen Bahn zwischen Lobosiß und Prag schreiten so rasch vor- wärts, daß bald auch einige der größeren Hochbauten beginnen dürf- ten. Unter lehteren is besonders der Gränz-Bahnhof bei - Tetschen von besonderer Bedeutung, über dessen Naß aber noch feine definitive Entschließung gefaßt wurde, da der früher zu diesem Behufe allge- mein bestimmte Punkt in Bodenbach au der Elbe, der damit verbun= denen Mehrkosten wegen, jebt von Einigen als ungeeignet bezeichnet wird. Bei den großen Opsern aber, welche man bei uns dem Eisenbahuwesen widmet, is jedoch nicht anzunehmen, daß der Kostenpunkt allein als maßgebend erscheinen sollte gerade bei dieser Bahnhofs - Anlage, die für Böhmen nicht allein , sondern für den gesammten Verkehr von Stettin, Lübeck, Hamburg mit dem südöstlihen Theile der deutschen Bundesstaaten von hoher Wichtigkeit is, Handelte es sih bei der Anlage dieses Gränzbahnhofes blos um die Verbindung des Verkehrs auf der Eisenbahn selbst von der sächsischen zur böhmischen Bahn, baun wäre der Ort, .wo dies geschieht, minder wichtig; so aber ist hier der Punkt, wo nicht nur sehr viele

ter die böhmishe Bahn landwärts verlassen oder sie umge- fehrt zu benußen anfangen, sondern es tritt hier auch der

für Judustrie und Handel so wichtige Wechselverkehr zwischen Eisen= bahn und Flußs\chifffahrt und umgekehrt ein. Diese Benutzung des Wasserweges aus der Mitte des Landes bis zum Gränzbahnhofe, so wie zurück von da zum Elbstrome, und von der Gränzstation des leßteren zum Bahnhofe, iff für den Verkehr Böhmens selbs so wie für jenen mit dem Auslaude von hoher Bedeutung, und wo also weniger der etwas größere Betrag der ersten Auslagen- a's vielmehr der ungleih wichtigere Moment in Betracht kommen wird, für die Dauer dem Handel des Landes alle jene Vortheile, Bequemlichkeiten und Erleichterungen zu sichern, welche durch die zweckmäßigste Situa= tion des Gränz-Bahnhofes zu erreichen sind, da is die glückliche Wahl hierbei auf die Benußung und den Ertrag der Bahn selbst von gro ßem Einflusse und durch den der Zukunft für immer gesicherten Mehr- Ertrag den etwanigen jeßigen Mehraufwand reichlich ersebk.

Handels - und Börsen - Nachrichten.

Pesth, 21. Aug. (O, L.) Mit Getraide is es flau, und Hafer, der in Menge zugeführt wird, is bedeutend gewichenz heute gilt neuer Wei- zen 19—21, neuer Roggen 11—12 und Gerste 6—7, neuer Hafer 3; 35, alter noch 4% und Mais 10—11 Fl, W. W. pr. pesther oder 1% preßb. Meyen. Von rohem Rüböl aus gebautem Saamen kommen Zufuhren an, und andere werden noch erwartet, der Preis ist bereits auf 185 Fl. C. M. gewichen, außer fleinen Partieen wird indeß nichts genommen, und wenn wir an Ausfuhr denken jollen, muß der Preis noch um 34 le C, M. herunter. Kohlrepps mit 10 Fl. C. M. pr. Kübel von 2 preßb. Meyen angeboten ohne Nehmer. Serb. S h weinfett in Transito mit 194 Fl. C. M. zu haben,

Karlstadt, 21. Aug, Der Getraide-Umsay is ohne allen Be- lang. Die Preise haben sich noch nicht wesentlich verändert, Weizen wurde zuleßt mit 45—5 und Mais mit 3% Fl. pr. Mezen bezahlt. Eine merk- liche Verstärkung unserer unbedeutenden Vorräthe is vor der Hand nicht zu erwarten, da die kroatischen Grundbesißer ihre Preis-Ansprüche zu hoch span- nen und das Getraide im Banat fortwährend hoch steht, Unser Speditions- Geschäft geht auch jeyt langsam von statten.

Sáchfisch- Schlesische s Œifenbahu.

1, September d. J. wird die Sächsisch- Schlesische Eisen- bahn in ihrer gan- zen Länge von

die Einzahlung

tags 12 Uhr für eröffnet angeschen werden wird, hier- A tb A1] siebenten 10- d Oresden bis E Md E T3 . E Görliß

der Abbali den 00, Deb er bie t ° perzentigen lage 2 7 d eröffnet e ait

er Abhaltung eines Verhörs zum Behuse der Abschlie- D 5 L E E WAY demselben Tage so-

ßung cines Hauptvergleichs, der für diejemgen, welche Rate ; a amt wohl dem Perso-

p E R ami

r übergeben werden. S E Mia aleichem Tage wird auch die Niederschlesisch-Mät- fische Zweigbahn Kohlfurth - Görliß dem Verkehr ged} net werden und somit die Eisenbahu - Verbindung zl1- \chen Leipzig und Breslau vollständig hergestellt jein,

Dresden, den 26. August 1847,

Das Oie der Sächsish-Schlesischen Eisenbahn-Gesellschast.

5 nen- als Güterver-

das ist längstens

gerechnet) an die

s [878 b] L erren Apotheken - Verpachtung.

Wegen Kränklichkeit beabsichtige ich meine hiesige, mit einem Real - Privilegium versehene, in bestem Nuf stte- hende Apotheke zu verpachten ode? auch später zu vel» faufen, und da ein bedeutendes Waarenlagek / welches dies Geschäft, das 4 Leute stets beschäftigt, benöthigt, vorhanden ist, o erfordert es zur Pachtübernahme nebst Caution ein Anzahlungs 7 Kapital von 6000 Thlr. Der alljährliche Geschästs - Umsaß is circa 5900 Thlr. Sollte sich daher ein dazit fähiger Pachtliebhaber veranlaßt finden, mit mir direkt in Unterhandlung zut treten, so ersuche ich, #0 bald als möglich sich an mich

Buttstädt im Großherzogthum Weimar.

uns geleistet wCt- Franz Nothe, Apotheker.

e: bis 43. d. Mts.,

Th. H. gesund! [877 b!

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zu wenden, damit die Uebernahme baldigst erfolgen kann.

Das Abonnement beirägt: 2 thlr. für % Iahr. 4 Rthlr. - # Iahr. 8 Kthlr. - ‘1 Ighr. in allen Theilen- der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen ummern wird der Sogen mit 25 Sgr. berechnet.

Allgemeine

F 9 die Erpedikion der Alg. Preuß. Zeitung: Behren-Straße Wr. 57. Insecrlions-Gebühr für den 4 Kaum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sesteilung auf dieses Slatt an, sür Serlin

Me 244.

Anh ab

Amtlicher Theil.

Guland, Provinz Preußen. Dank - Adresse der königsberger Stadt- verordneten an Se. Majestät den König, Unfall der „Amazoue““. Provinz Schlesien. Juspections-Reise des Generals von Colomb. Die Brüder - Gemeinden. Bienen - Verein, Truppen - Uebungen. Prinzessin Amalie Marie von Ratibor +. Rhein-Provinz. Trup- ven-Uebungen. NViehmarkt in Düsseldorf, Schreiben aus Aachen. (Ankunft des Generals von Nohow, Erfrankung des Staats-Mini- sters von Nochow.) i }

Deutsche Bundesstaateu. Königreih Bayern,

utf indes Die Reise des Königs, Vermischtes. Königreich Sachsen. Ankunft der Kö- nigin in Pillnißv, Abreise des Königs von Leipzig. Großher- zogthum Baden. Verurtheilung.“ Großherzogthum Hessen. Berichtigung. —— Großherzogthum Sachsen - Weimar. Abreise des Königs der Niederlande. Herzogthum Holstein. Abreise des Prinzen Peter von Oldenburg, Beßler sreigesprochen und Lorenzen verurtheilt.

Desterreichische Monarchie, und die Bilancia, Pesth. zog Palatin. j

Frankreich. Paris, Hof-Nachricht. Ergebnisse aus der Obduction des Herzogs von Praslin. Aussagen des Fräulein von Luzy. Neues Anzeichen aus den Untersuchungen im Hotel Sebastiani. Vermischtes, Kosten der französischen Gesezgebung, Schreiben aus Paris, (Die Beschlagnahme von Journalen und die fortdauernden Untersuchun- gen und öffentlichen Skandale.)

Großbritanien und Jrland. London, Die Times über den deutschen Zoll - Verein. Nachricht von der Einnahme Mexiko's durch die Amerikaner, Die Blokade des La Platastromes aufgehoben. Indische Eisenbahnen, Verstärkung der Artillerie, Shakespeare's Haus. Reiche Aerndte in Jrland. h

Belgien. Brüssel, Hof-Nachrichten. Die neuen Wahlen. Lici- tations - Bedingungen. Getraide - Zufuhr in Antwerpen, Verfahren zum Ermitteln der Mehl - Verfälschung.

Jtalien. Nor, Die Grafen von Lüßow und von Auersperg. Oef- feutlihe Aufregung. Amnestirte Geistliche. Truppenbewegungen, Adresse aus Ferrara an die Rômer, Neapel, Geburt eincs Prinzen LiLoxn0. Unribei, T

Portugal. London. Die Bildung des neuen Ministeriums.

Handels- und Börsen-Nachrichten.

_Wien. Die Ereignisse in Ferrara Denkmal für den verstorbenen Erzher-

Königsstädtisches Theater, („Norma“/ von Bellini.)

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Gymnasial -Lehrer Köl\ch in Kleve und dem gerichtlichen Wundarzt Stöckicht in Berlin den Rothen Adler - Orden vierter Klasse; so wie dem Botenmeister Meyer bei dem Land=- und Stadt- gericht zu Eisleben und dem Weide-Verwalter Raffel zu Neulang= horst, im Regierungs =- Bezirk Danzig, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verlethen,

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen is nach Auger- münde abgereist.

——————— Der Notar Werner Adolph Krahe zu Düren is zum No- e , ari , , Se R N , " d , tar jur DIE Friedensgerichts - Bezirke Köin, mit Anweisung seiues Wohnsißes in Köln, bestellt worden.

Beau maun s

betreffend die Ausreichung neuer Zins=-Coupons, Serie

IIT. Nx, 4 bis 8 zu den furmärtischen Schuldverschrei= bungen.

Vom 1. November d. J. ab werden zu den furmärkishen Schuld- verschreibungen die neuen, den Zeitraum vom 1. November d. J- bis zum 31. Oktober 1851 umfassenden Zins-Coupons Serir 11. Nr. 1 is 8 bei der Kontrolle der Staats = Papiere (Taubenstraße Nr. 30) täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage und der drei leh- ten Tage jedes Monats ausgereicht werden.

Zu diesem Zweck haben die Jnhaber vou kurmärkischen Schuld- verschreibungen solche nach Littern und Nummern und mit ihrem Ka- pitalbetrage zu verzeichnen und sie mit diesem Verzeichnisse, welches it der deutlichen Namens-Unterschrist zu versehen ist, der Kontrolle „er Staatspapiere zu übergeben. -

Verzeichniß-Formulare sind bei der leßteren unentgeltlih zu ha- ben. Die außerhalb Berlins und im Auslande wohnenden Jnhaber

L

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Berlin, Freitag den zien

Septembe

von Furmärkfischen Schuldverschreibungen können diese an die nächste Regierungs-Haupt=Kasse einsenden und werden sie mit den beigefüg- ten Coupons durch dieselbe zurückerhalten. J Dergleichen Seudungen werden im weun auf dem Couverte bemerkt is: ,„Kurmärkische Schuldverschreibungen zur Beifügung neuer Zinê= Coupons.“ / S n ___ WSbêir [0 geschieht die Rücksendung der Schuldverschreibungen und Coupons an die Empfänger portofrei. Die Königlichen Regierungen werden das Nöthige durch die Amtsblätter bekannt machen. S . Uebrigens fann weder die Kontrolle der Staatspapiere, noch die unterzeichnete Haupt-Verwaltung der Staatsschulden mit irgend Je- mandem wegen Ausreichung der Coupons in Schriftwechsel si ein- rut und es müssen daher derartige Anträge unberücksichtigt Berlin, den 23, August 1847. Haupt - Verwaltung der Staatsschulden, von Berger. Natan, Köhler, Knoblauch. Die Deputirten der Kurmark. i Thiede, von Rohr.

Q“

Jnlande portofrei befördert,

Rother,

i Das Winter-Semester der hiesigen Universität beginnt geseblich mit dem 15. Oktober, und es is den Lehrern zur Pflicht gemacht, ten ordnungsmäßigen Anfang der Vorlesungen streng einzuhalten. Demgemäß werden nah der Feier des Königlichen Geburtstages und der Uebergabe des Rektorats am 15, Oktober die Vorlesungen am 16ten angefangen werden. i’

Berlin, am 31, August 1847. Der Rektor der Universität. Böckckh.,

Z Ai gekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats = und Justiz-Minister von Savigny, aus Teplih.

Se. Excellenz der Kaiserlich russische Oberkammerherr, Wirkliche Geheime Rath von Ribeaupierre, vou Stettin,

Uichtamtlicher Theil. Inlánd.

Provinz Preußen. (Ztg. f. Pr.) Die Stadtverordneten- Versammlung in Königsberg hat in ihrer Sitzung am 20. August in Verfolg der Königlichen Kabinets-Ordre vom 23. Juli wegen Gestattung der Oeffentlichkeit der Stadtverordneten-Sißungen dem Magistrate den Wunsch ausgesprochen, eine Dank = Adresse an des Königs Majestät zu richten, und zugleih Kommissarien gewählt, um die angeordnete Vertretung des Magistrats bei den öffentlihen Siz- zungen und die geeigneten Mittel zur Einrichtung des Lokals zu verathen.

Die Danz. Ztg. enthält Folgendes : „Nachdem die Königliche Uebungs-Korvette „Amazone“ auf ihrer Reise von Danzig nach New= York am 27. Juni d. J. vom Texel abgegangen war, den 2. Juli bereits das Atlantishe Meer und am 22. Juli Neufundland Bauk erreiht hatte und von hier ihren Weg nach New-York fortseßte, wurde sie am 26. Juli von einem circa 900 Tonnen großen engli= hen Schiffe bei furchtbar neblihtem Wetter angesegelt , wobei die Takelage ihres großen Mastes und ein Theil ihres Bollwerkes sehr beschädigt worden ist. Während dieses Zusammenseins beider Schisfe sind drei Mann von der Besaßung der „Amazone“ auf das englische Schiff geentert und dort verblieben, Die „Amazone“ is troh dieses Zusammenstoßens dicht geblieben, hat ihre beschädigte Takelage re=- \taurirt und is am 3. August in New - York glücklih angekommen. Die Besazung der „Amazone“ ist wohl; ihr Aufenthalt in New- York dürste drei bis vier Wochen währen und wir sie somit hier Anfangs Oktober erwarten können,“

Provinz Scblesien. Am 29, August Mittags 12 Uhr ist der kommandirende General des ten Armee-Corps, Herr von Colomb, von Warmbrunn über Flinsberg nah Bunzlau zur Juspizirung der dort kantounirenden Truppen abgereist.

us Gnadenfeld vom 28. August wird der Schlesischen Zeitung geschrieben: „Als Berichtigung des Artikels der D. A. Ztg. aus der Lausib, welcher die Nachricht enthält , die transatlan=-

1847.

e

tischen Brüdergemeinden wollten sich von den europäischen trenuen, diene Folgendes: Wenn in deu amerifanishen Brüdergemeinden in älterer und neuerer Zeit hier und da Stimmen laut geworden sind, welche eine Auflösung des äußeren Verbandes jener Gemeinden mit den europäischen als wünschenswerth darstellen, so steht dies mit den Zerwürfnissen, die im Schoß ver evangelischen Kirche dermalen herr= schen, in gar feiner Verbindung, sondern hat seinen Grund ganz ein- fah in dem der ganzen Nation eigenen Unabhängigfeitsgeist. Daß aber in Folge dessen gegenwärtig eine solche Auflö= sung des äußeren Berbandes bevorstehe, ist #o unbegründet, daß im Gegentheil die Provinzial = Synoden, welche in den vergangenen Monaten sowohl in der pennsylvanischen, als in der nord= farolinishen Unitäts - Provinz, als Vorbereitungen für die auf kom- mendes Jahr festgeseßte allgemeine Unitäts-Synode, gehalten ‘orden sind, es als den ausdrücklihen Wunsch beider Provinzen (und andere hat die Brüder-Unität ín Amerika nicht) auszesprohen haben, daß die Verbindung mit den europäischen Brüdergemeinden und die Ab- hängigkeit von der Oberleitung der Unitäts-Aeltesten-Konferenz fort- bestehe und durch neue zweckmäßige Einrichtungen noch mehr befestigt werde.““

Jn dem grottkauer, neisser und falkenberger Kreise hat sih ein Bienen-Verein gebildet, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Bienenpflege vorwärts zu bringen und nameutlich der neueren Me= thode des Pf, Dzierzon in Karlsmarkt die größte Ausbreitung zu verschaffen.

Nachdem die beiden in Schweidniß und Rawicz stationirten Ba-

taillone des 7ten Linien - Infanterie - Regiments vor acht Tagen in Glogau eingerüdckt und tbeils in den Festungs - Kasernen, theils bei Bürgern einquartirt worden waren, haben \ofort die Regiments= Uebungen unfern der Stadt zwischen den Ortschaften Brostau und Rauschwiß ihren Anfang genommen und werden bis Ende dieses Monats fortgeseßt. Dann wird das ganze Regiment in die Gegend von Bunzlau, wo auch das 6te Jnfanteriz-Regiment von Liegniß aus erwartet wird, wohin sich das, in Glogau stationirte Bataillon zu gleichen Vorübungen vor mehreren Tagen begeben, zu einem Divi- sions - Manöver abgehen, welches der erste Festungs - Kommandant, Herr General = Lieutenant und Divisions -=Commandeurx von Brandeu= stein, abnehmen wird. Zu Chxen des Zusammentresfens des ganzen 7Tten Regiments in Glogau fanden am 25sten d. M. in der Plan=- tage ein großes Konzert à la Strauß mit vollständigem Orchester, so wie Gartenbeleuhtung, statt. Während der Abwesenheit der Linien- truppen werden die Reserven und ein Theil der Artillerie den Festungs- dienst versehen. Auch das glogauer Jagenieur-Corps in Verbindung mit den aus Neisse dort angelangten Pionieren manövrirt , täglich und werden die betreffenden militairischen Uebungen bis Ende September andauern.

Am 25. August starb die Prinzessin Amalie Marie, Tochter Sr. Durchlaucht des Herzogs: voi! Ratibor, in einem Alter von zehn Jahren.

Die Armen-Dire. tion in Breslau macht bekannt, daß anch im nächsten Frühjahre wieder Land zum Anbau von Kartoffeln an Arme überlassen werden soll, Ihein-Provinz. (Rh. Beob.) Das zweite und das Fü= silier-Bataillon des 16ten Jufauterie-Regiments sind aus ihrem Gar= nisonorte Köln zur Regiments= resp. Brigade- und Divisions-Uebung am 29. August in Düsseldorf eingerücdckt. Der Einmarsch des 17ten Infanterie-Regiments von Wesel aus wird am 7. September erfol= gen, an welchem Tage die Brigade-Uebungen der 14ten Jufanterie= und 14ten Kavallerie-Brigade beginnen sollen. Das Hauptquartier des 7ten Armee-Corps mit dem kommandirenden General, Freiherrn von Pfuel, wird am 17. September daselbst eintreffen. ;

Das so vielfach besprochene, besonders von den Städten Elber= feld, Solingen u. st. w. angeregte Projekt der Einrichtung eines Vieh= marftes in Düsseldorf soll nun versuchsweise realisirt werden, und es wird, nachdem von Seiten der Stadt ein geeigneter Plaß dazu an= gewiesen, auh für Stallungen u, \. w. gesorgt is, der besagte Markt am 13. September eröffnet werden.

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x Aachen, 30. Aug. Gestern Abend is der General von Rochow, Gesandter am Kaiserl. russischen Hofe, hier eingetroffen, um seinen zum Gebrauch unserer Heilquellen hier verweilenden Bruder den Präsidenten des Staats = Raths, Staats-Minister von Rochow, zu besuchenz der Lebtere, wenige Tage nach seinem Eintreffen hier- selbs (am 7ten d. M.) aufs neue heftig erkrankt, hat bis jeßt die Bade- und Brunnenkur noch nicht beginnen können, h

Königsstädtisches Theater.

Zweite italienische Opern - Vorstellung in der neuen Saison, Norma von Bellini, (Den 1, September.)

Auch über die zweite Vorstellung der neuen italienischen Opern-Sai- son läßt sich durchaus Vortheilhaftes berichten, Ja, die günstigen Nesul- tate, welche die erste Vorstellung ‘(der Lucrezia) ans Licht gefördert hat, wurden zum FIE durch die heutige (der Norma) noch übertroffen, indem sie 1n vieler N geeignet war, selbst ziemlich hoch gespannte Erwartun- gen zu, realisiren, und in der That einen sehr befricdigenden Totaleindruck ycTvorries, ZOI wenden uns, bevor wir der neuen Sänger gedenken, zu einer uns bereits aus der vorigen Saison her bekannten und lieb geworde- nen Erscheinung, zu Sgra, Fodor. Sie trat als Norma auf und Un sogleich eine Kritik ihrer Leistung in wenigen Worten zu liefern iberraschte “im wahren Sinne des Wortes durh die gelungene ‘usführung dieser Partie, da die treffliche Künstlerin niht nur in gusifaglischer Beziehung ,„ ie -zu erwarten stand höchst Anerken- ¡ungswerthes (leistete sondern auch hinsichtlich der Darstellun wider Er-

arten befriedigte, Die Fortschritte, welhe Sgra. Fodor im S iel (wie verlautet, unter dem Einflusse einer_berühmten französischen Schaus leladie) gemacht hat, sind unverkennbar. Sie offenbarten si in der gan s Tie ren Erscheinung, in Haltung, Bewegung und Mienenspiel Uoauntliih aber in dem lebendigen Antheil, den die Sängerin nunmehr auch an der Hand- -

lung in solchen Augenblicken nimmt, wenn sie nicht singt, Sie entwidelte

als Norma ein so wirksames stummes Spiel , daß wir mehrere derartige Momente als höchst gelungene bezeichnen dürfen, wie denn die Künstlerin überhaupt jeyt sichtlich mit ganzer Scele von ihrer Ausgabe erfüllt ist und einen Grad dramatischer Lebendigkeit und Leidenschastlichkeit entfaltet, den wir früher vergebens bei ihr gesucht hätten. Belege für das Gesagte lie- ferten z. B, Scenen, wie die des ersten Aftes mit Adalgisa , wo Norma, während ihr Leßtere das Gestäudniß ihrer Liebe macht, in den seligsten Erinnerungen schwelgend, diese der Priesterin unwürdigen Gefühle, Adal- gisa gegenüber, zu verhüllen strebt, dann die leidenschastlichen Austritte mit Pollione, nachdem sie seinen Verrath an ihrer Liebe erfahren hat; in allen diesen Momenten sprach sich das durchgreifende , geistige Verständniß der Nolle und der dramatische Beruf der Künstlerin zur Genüge aus. Sie lie- ferte, ohne ihre Norma mit jener wilden, ungezähmten, un weib- lichen Leidenschaftlichkeit auszustatten, wodurch häusig Darstellerinnen die- ses Charakters unschöône und grelle Effelte hervorrufen, ein Bild, in welchem nicht nur die priesterliche Würde und der Ernst der Druiden glücklich aus- geprägt erschienen, sondern auch die Elemente des Schmerzes , der Wuth,

erzweiflung und Rachsucht (ihrem Naturell gemäß), zwar mit edler, ge- läuterter Künstlerglut, dennoch affekt- und erfolgreich zur Anschauung ge- langten. Von musikalischen Glanzpunkten der Leistung gedenken wir

vorzugsweise der ersten Cavatine: N „Casta diva““,

so wie der sich anschließenden großen Arie, durch deren feinen, funstverstän-

,

digen und glänzenden Vortrag die Künstlerin den rauschendsten Beifall ärnd- tete, obgleich dieser und vielfache Hervorrufe die ganze Durchfü

rung der

Rolle begleiteten. Wir sehen dén ferneren Leistungen der Sgra. Fodor mit erhöhtem Jntercs]e entgegen. LTressliche Unterstüßung fand die genanute Künstlerin übrigens in dem Repräsentanten des Pollione. Sgr. Pardini i ein Sänger, der die Vorzüge einer hohen, kräftigen Gestalt und einer kflangvollen, gesunden Stimme, mit trefflicher Gesangsbildung und feurigem Vortrag verbindet, und deshalb nicht nur für die Rolle des römischen Feld- herrn, jondern überhaupt für Heldenrollen vorzugsweise geeignet. Er führte die Partie zu Dank aus und ließ sich nur mitunter in affeltreichen Momen- ten zu einem (vielleicht durch Unbekanutschaft mit dem Raume veranlaßten) Ueberbieten der Stimme hinreißen, dessen er sich fünftig zu enthalten hätte. Jedenfalls is erx in unserer tenorarmen Zeit ein sehr shäßenswerther Sänger, der der neuen Gesellschaft zur Zierde gereicht. Auch in Sgr. Luisa lernten wir cinen brauchbaren Künstler, mit einer flangvollen Baßstimme begabt, fen- nen. Er führte die kleine Partie des Oroveso mit Würde und überhaupt angemessen durch und trug zum Gelingen der Vorstellung wesentlich bei, Ueber Sgra. Dugliotti können wir nur wiederholen, was wir bercits in unserem ersten Berichte über ihre angenehme Persönlichkeit und ihre tref-

lihen Stimmmittel gesagt haben. Sie machte die bezeichneten Vorzüge als

Adalgisa, dem Publikum gegenüber, in sehr wohlthuender Weise und mit

Erfolg geltend, ohne die kün stleri \ch en Anforderungen durchweg befrie-

digen zu können. Doch förderte auch sie die Vorstellung nach Kräften, und

das zahlreich versammelte Publikum verließ das Haus in sichtlich günstiger

Stimmung, 2

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