1847 / 248 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

6 ¡chi in di dt ait- ¡sion beauftragter österreichischer General in dieser Hauptsta E P L unwahr ist, »

25. Aug. (D. A. Z.) Die Winkelpressen sind aufs Llo in Thätigkeit getreten und R als je sind ihre Aus= fe. Il Tedesco è alle porte if i r Thema und ihr Ruf zu den Waffen, zur Eintracht von Volk und Fürsten. Gestern erschienen wei solhe (weniger gutgefaßte) Blätter, wovon das eine am hellen L e in den belebtesten traßen angeschlagen wurde. Einzelne Po- x welche sie abreißen wollten, wurden mit ußtritten bis in ihr Quartier zurückgeshoben, dann aber den Palast des Gouverneurs Angesichts der Po- ¡zei eine ähnliche Aufforderung angeschlagen. Abends nah 8 Uhr sammelten sich gegen 5000 junge Leute und ältere Personen aller Klassen auf dem großen Plage vor der Wohnung des Gouver neurs und verlangten unter fürchterlichem Toben la Guardia civica, la Guardia civicaz sie brachten ein Vivat den Linien-Truppen und dem Gouverneur, Fürsten Corsini, daun zogen sie in kompakter Masse nah der Wohnung des Gonfaloniere, des ebenfalls sehr beliebten Grafen Lardarel. Unterweges stießen sie auf starke Patrouillen Ka- noniere, welhe freundlich begrüßt wurden, aber wenige Cg- rabinieri, welhe sich feindlich entgegenstellten, änderten den Vorsaß der Menge; deun, anstatt weiter zu gehen, benuß- ten sie die Herausforderung, fielen über diese her und würden sie ge- tödtet haben, wenn nit starke Patrouillen von der Linie sie in die Mitte genommen und auf die Hauptwache in Sicherheit gebracht hät= ten, Erboßt durch diese Entschlüpfung, zerstörte das Volk alle Ge- genstände, welche es auf den naheliegenden Wachtposten der Carabi= nieri fand, und machte sich dur Pfeifen, Zischen und allerlei Ver- wünshungen Luft, während das sonstige Militair Beifall rief. Fürst Corsini war auf die Rufe: „La Guardia civica‘, „Viva il Cor- síni® und mitunter auch „Tod den Deutschen“, gleih anfangs auf dem Balkon erschienen und suchte mit wohlgemeinten Worten zu be- \wihtigen. Man erneuerte ihm hierauf das Beifallrufen, seßte aber auf seine Erklärung, daß die Sache vor der Regierung liege und diese sie befriedigen werde, hinzu: „Wir wollen keine Worte mehr, wir wollen Thatsachen.“

lizeibeamte, empfangen und egenüber an

Türkei.

_ Konstantinopel, 18, Aug. (A. Z.) Am sten d. war (wíe bereits gemeldet) von hier ein Dampfboot nah Athen abgegan- gen, um die grieishe Regi von den Mittheilungen in Kennt=- niß zu seßen, welche einen Tag vorher von Wien in dieser Hauptstadt angelangt waren, und zugleih um die genannte Regierung anfzufor= dern, diesen Mittheilungen gemäß den legten Schritt zur Versöhnun und zur Beilegung der bestehenden Differenz zu thun, Das Dampf= boot erschien am 10ten im Piräeus und ward sogleich mit der Erwie- derung hierher zurückgesandt: man könne diesem Ansinnen nicht ent- sprehen, weil man in Athen selbst über diesen Punkt noch keine di-= rekten Mittheilungen von Wien erhalten habez diese erwarte man in- dessen stündlich, und erst, wenn sie eingetroffen seien, werde die grie- ische Regierung im Stande sein, eine befriedigende Antwort zu er- theilen. Auch erwarte der griechishe Minister Kolettis von eben da her eine Antwort auf ein Schreiben, welches er am 26. Juli nach Wien gerichtet. Diese Erwiederang ward hier ungünstig aus- gelegt, der Großwesier berief leßten Sonntag eincn Diwan, bei dem er selbst „den Vorsiß führte. Der Beschluß des Di= wans lautet dahín, die gegen Griechenland projektirten Zwangsmaß- regeln in Ausführung zu bringen, zuvörderst den griechischen Kon- suln das „Exequatur“ zu entziehen, cinen Monat a dato aber die übrigen auf die Schifffahrt, den Küstenhandel 2c. sih beziehenden Zwangsmaßregeln eintreten zu lassen. Dergleichen Beschlüsse sind bereits öfter gefaßt worden, aber zum Glück für den levantischen Handel ohne alle praktishe Folge geblieben. Man hofft, daß es si diesmal eben so verhalten werde. Das griechische Kabinet is in sei- nem Rechte, wenn es vor Erhaltung direkter Mittheilungen von Seiten der vermittelnden Macht jede bestimmte Antwort auf die ihm von der türkischen Hauptstadt aus gemachten Mittheilungen verwei- gert. Daß die Pforte diese Weigerung als ein ungünstiges Vor= zeichen beurtheile, bleibt ihr natürlih unbenommen; auf keinen Fall ist aber ihr Verfahren zu entschuldigen, wenn sie, auf bloße Voraus- seßungen gestüßt, Beschlüsse faßt, wie der oben erwähnte.

Acgypten. Kahira , 7. Aug. (D. A. Z.) Ein Erdbeben im Nildelta, in dem flachen, ausgeschwemmten Küstenland, ist gewiß eine Erschei-

nung von nit geringerer Merkwürdigkeit, als die aus der Südsee und dem stillen Meere berichteten submarinen Ausbrüche vulkanischer Kräfte. Die Stadt Kahira erlebte heute Morgen halb 10 Uhr ein selhes Ereigniß. Die Gesammtdauer der Bebungen betrug 15 Mi- nuten, doch währten die drei kurzen und stärksten Stöße nur 15 Se=- funden. Wie gewöhnlich, erfolgten die heftigsten Erschütterungen erst nah vorhergegangenèn {wächeren Schwingungen und verliefen eben so, an Sntensität immer mehr abnehmend. Die Richtung der Undulation läßt sich, in Ermangelung eines Seismometers, nicht angeben , eben so wenig die Art derselben mit Sicherheit be- stimmen, ob dieselbe senkreht, wagerccht, drehend oder aus allen Di= rectionen gemischt erfolgte. Die Angaben darüber lauten verschieden, da bei der Neuhcit des Erlebnisses wenige Europäer die Geisteêge- genwart behalten mochten, ihre ungetheilte Aufmerksamkeit diesem Punkte zuzuwenden. Nur die Araber bewahrten ihren muselmännisch faltblütigen Todesmuth und verrichten nah wie vor ihre Geschäfte, als wäre nichts vorgefallen. Wind, Temperatur und Bewölkung zeig- ten nihts Ungewöhnliches, das der Meteorolog mit einem Notabene in seine Tabellen einzutragen hätte; am ganz heiteren Himmel zeigten sich nur einige Nebelwölkhen im Norden, welche aber bald verschwan= den. Der angestiftete Schaden, so weit er bis jeßt sih ermitteln läßt, betraf vorzüglich die Moscheen und ihre \{lanken, höher empor= ragenden Minarets. Eine kleine Moschee brach gänzlih zusammenz eine zweite dürfte nachträglih dasselbe Schicksal haben, da ihr ziem- lih hoher Minaret an der Spiße um 5 Fuß von der Vertikale ab= weichtz noch andere sind minder s{hwer verleßt und mit bloßen Ris- sen, mit einigen aus der Kuppel gefallenen Steinen 2c. davongelom= men. Wohnhäuser sind im Allgemeinen weniger hart mitgenommen worden, indem sie bei ihrer niedrigen, ein Stock hohen Bauart jeder Erschütterung besseren Widerstand zu leisten vermögen; nur Bausälli- ges erhielt hier den leßten Todesstoß. Leider scheinen wir bei diesem Unfall auh den Verlust mehrerer Menschenleben beklagen zu müssen; wenigstens werden zwölf Personen bis jeßt vermißt,

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Allgemeiner Auzeiger.

BSeckanntmachungen.

[823] Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht zu Marienburg.

Das in der Dorfschafst Wernersdorf Nr. 1. Litt. A. des Hypothekenbuchs gelegene Grundstück des Bürger- meister Carl Friedri Wilhelm Pudor aus Christburg, zu welchem außer den Wohn- und Wirthschafts - Ge-

äuden 4 Hufen 14 Morgen und 208 X Ruthen 82 X Fuß Land gehören, abgeschäßt auf 8602 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin- gungen im 111, Bäreau einzusehenden Taxe, soll am

17, März 1848,

den, daß in Betreff des bisher von dem Gutsbesißer Christian August Julius von Winterfeldt auf Sticten in Mecklenburg-Schwerin genosscnen Antheils der Zin- B. » 220,582 sen des von dem Geheimenraths - Präsidenten J-hann Adolph Kielmann von Kielmannseck im Jahre 1669 bei der Landschaft Norderdithmarscheu als beständiges Fa- milien-Fideicommiß unablöslih zu 6 Prozent belegten Kapitals von 30,000 Thlr, Dänischen Kronen, mit Rü- sicht darauf, daß dieser bisherige Nußzuießer im Jahre 1844 gestorben und die Hauptmannin von Maydell, dessen einzige Tochter und alleinige Erbin sei, zur Si- cherstellung der Rechte der Lezteren auf die alleinige Erhebung dieses Antheils an den gedachten Fideicom-

5000 » 221,551 » 5000 » 222,324 » 5090 » 222,651 » 5090 222713 » 5000 223/224 » 5000 277,991 » 5000 278,025 5009 210,652 » 1000 210,653 » 1009

.

wm

vom 2ten Zeitraume: Lit. B. No. 220,526 pro 5000 Fl. poln, mit 7 Zins-Coup, die » l

Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstätte sub- hastirt werden,

[824] Offener Arrest,

Ueber das Vermögen des Kaufmaun C. F. W. Lau- don hierselbst ist durch die Verfügung vom heutigen Tage der Konkurs eröffnet uud der offene Arrest ver- fügt worden. Es wird daher Allen und Jeden, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Gelde, Sachen, Ef- feften oder Briefschaften hinter sich haben, angedeutet, demselben nicht das Mindeste davon zu verabfolgen, vielmehr dem unterzeichneten Gerichte davon fördersamst treulich Anzeige zu machen, und die Gelder und Sachen, jedoch mit Vorbehalt ihrer daran habenden Rechte in das gerichtlihe Depositum abzuliefern, unter der Ver- warnung, daß, wenn dennoch dem Gemeinschuldner et- was bezahlt oder ausgeantwortet würde, dieses für nicht defcheben geachtet und zum Besten der Masse anderweit M wenn aber der Jnhaber solcher Gelder und Sachen dieselben verschweigen und zurück- halten sollte, er noch außerdem alles seines daran ha- benden Unterpfands - und anderen Rechts für verlustig erklärt werden wird.

Frankfurt a, d. O., den 30. August 1847,

Königl. Land - und Stadtgericht,

12911 Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 13. März 1847. Das hierselbst in der Rosenquergasse Nr. 30 belegene und im Hypothekenbuche Vol. 34. No. 1944 a. pag. 9 vie cNe Grundstü der verehelichten Schiffseigenthü- mer Le Wilhelmine Rosine, geborencn Janide, d ih abgeschäßt zu 7805 Thlr, 23 Sgr. 10 Pf,

am 22. Oktober 1847, Vormitta r , s 1 an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Tae s Q pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. er Rentier rer o Liettlo} modo dessen Erben werden hierdurch ö entlich vorgeladen,

E

[822] Nothwendiger Verkauf,

Stadtgericht zu Berlin, den 26. August 1 Das dem Kanfmann Julius Bloch Ae Lee an der Ede der Neanderstraße Nr. 28 und der projektirten neuen Straße von der neuen Jakobsstraße nach dem pro- jektirten Kirchplaye belegene und im Hypothekenbuche

von, der Louisenstadt Vol. 14. No. 899, verzeichnete |

Grundstück, gerichtlich abgeshägt zu 2: Ats sf U geshägt zu 23,779 Thlr, am 29. März 1848, Vormittags 11 Uhr an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy-

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. e dem Aufenthalte nah unbekannten Real-Gläu-

biger :

a) Kaufmann Jacob Fränkel,

b) verehelichte Kaufmann Meyer, Henrieite, geborene Anerbach,

oder deren Erben, werden hierdurch öffentlich vorgeladen,

[814] Drítte und leßte Bekanntmachung, Wann voi dem Obergerichts - Advokaten Lübbes in Altona. in substituirter Vollmacht der Hauptmännin von Maydell, Sophie Johaute Henriette, geborenen von c, c. m.“ in Sternberg, Großherzogthums Medlenbura-Schwerin, hierselbst darum nagel

miß-Zinsen ein landübliches Proklam erlassen werde: So werden in Deferirung dieser Bitte von Oberge-

rihts wegen Alle und Jede, mit Ausnahme der oben

rubrizirten Mandantin, welche aus irgend einem Grunde

Ansprüche an die Erhebung und den Genuß der mütelst

Erkenntnisses des Königlichen Holstein - Lauenburgischen Obergerichts vom 7. August 1818 dem Gutsbesiger Christian August Julius von Winterfeld für sich und seine Geschwister, namentlich Carl Ludwig Adolph von Winterfeldt, Bernhard Ludwig Wilhelm von Winter- feldt, Henriette Dorothea v. Bülow und Ernestine Do- rothea Elisabeth v. Platen, beide geborene v. Winter- feldt, zugesprochenen Hälfte der jährlichen Zinsen des obengedachten, bei der Landschaft Norderdithmarschen unablösbar belegten Freiherrlich von Kielmannseggeschen Fideicommiß-Kapitals von 30,000 Thlr. Dänischen Kro- nen zu haben vermeinen, hierdurh aufgefordert und be- fehligt, ihre desfallsigen Ansprüche sub poena praeclusi et perpetui silentii innerhalb 12 Wochen, vom Tage der leßten Bekanntmachung dieses Proklams angerech- net, bei dem Kanzlei- und N s- Sectetat von Reusch hierselbst anzugeben, die ihre Angaben betreffen- den Dokumente ina origine zu produziren und beglau- bigte Abschriften derselben zurück zu lassen, so wie auch, falls sie Auswärtige sind, einen Aften-Prokurator hier- selbst zu bestellen und demnächst, was den Rechten ge- mäß, darauf zu gewärtigen.

Wonach man sich zu achten!

Urkundlich unterm vorgedruckten größeren Gerichts- Insiegel. Gegeben im Königlichen Holsteinischen Ober- geriht zu Glücfstadt, den 8. Juli 1847.

(L. S.) v. Schirach, J. Nickels. v, Gusmann,

[407] V orr u fun

an einen männlichen Deszendenten nach Hrn. Ferdinand

oder Hrn. Johan Thadaeus Schmidt Freiherr v. Schmi-

den, zum gräflih v. Wrtbyschen Fideikommis - Kapital mit 90,000 Fl.

Vom Kaiserl. Königl. Landrehte im Königreiche Böhmen wird mit Edikt den 12. Jänner 1847 erinnert, daß nah Hrn. Ferdinand im Regiment Prinz Portugal, Herr auf Kunzendorf in preußisch Schlesien, verehlicht

ut wor- !

mit der Barbara Freün v. Stillfried , verwittweten Freiin Hemm v. Hemstein, oder nah Hrn. Jöhan Tha- daeus Herr auf Gajow, der im Jahre 1732 sich ver- ehlichte mit Maximiliana v. Hochberg, Tochter des Hrn. v. Hochberg auf Kunzendorf und Glaß, dessen Gattin geborne von Bedun war, der männliche Deszendent bis zum 12, Jänner 1848 persönlich erscheine, oder demsel- ben sein Leben anzeige, durch den hierortigen Hrn. Jacob Schmidt Freiherr von Schmiden auf der Klein- seite in Nr. 232, widrigens wird zur Todeserklärung geschritten werden. Prag, den 1. März 1847.

No. 3874, [10 b]

24. September 1846.

General Dice eti Ì- rec on des Polnischen Landschaft-Kredit-Vereins, In Folge eingegangener Gesuhe wegen Ausstellung und Einhändigung von Duplikaten nachstehender , als vernichtete s Es At eon Pfandbriefe i: en Zeitraume; Litt. C. No. 93,502 pro 1000 Fl, i i Stett h Dos poln, wil 10 Zins-Coup, » 43,123 » 209 43,125 » 200 . » 144,208 » 200 » 144,369 » 200

Warschau, den

210,654 210,655 212,785 213,213 213,381 213,406 213,602 215,125 215,830 216,314 219,595 219,598 226,279 241,540 244/683 246,336 246 954 260,940 263,597 268,032 268,246 276,309 276,358 276,905 294,048 230,867 231,723 231,724 231,725 231,727 231,729 231,731 231,732 231,733 231,801 233,122 233,879 257,948 269,400 272,279 300,827 228,680 229,694 E. 229,605 E. 229,606 E. » 229,607 E. 247,743 endlich :

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BBBOBBV E G-B

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an die Stelle der Zins-Coupons vom zweiten Semester 1844 zu 400 Fl. poln. von den Pfandbriefen Litt. A. No. 189,320 und 290,447 eben an die Stelle der Zins-Coupons vom zweiten Semester 1841 zu 109 Fl, poln, von den Pfandbriefen Lite. B. No, 277,228 und

285,230 fordert

1090 1000 1090 1009 1009 1090 1000 1000 1000 1000 1090 1090 109) 1000 1000 1030 1009 1000 109I 1000 1009 10.30 1000 1009 1000 590 500 509 500 500 500 500 500 500 500 500 500 500 500 500 500 200 200 200 200 200 200

hiermit die General-Direction des Landschastli- chen Kredit-Vereins im Königreiche Polen in Ausfüh- rung des Artikels 124 des Geseges vom 1./13, Juni 4825 alle Besiger obiger Pfandbriefe und Zins - Cou- pons, so wie diejenigen, welche irgend ein Besizrecht dazu zu haben glauben, auf, sich mit denselben an die General-Direction zu Warschau in dem Zeitraume von Einem Jahre, von der gegenwärtigen Bekfannimachung ín öffentlichen Blättern an gerehnet, unbedingt zu mel- den, als widrigens besagte Pfandbriefe mit pons amortisirt und die Duplikate treffenden Juteressenten ausg Der Präsident: Wirklicher Staatsrath (unterzeichnet) Len \k i. Für den General-Secretair (unterzeichnet) Tschermín ki,

ohne mit 7 ohne ohne ohnc mit 7

ohne

darüber an bíe bè- eliefert werden.

[825] Bekanntmachung,

öffentliche Versteigerung raffinirter Nikelspeise betreffend.

Auf dem Königlichen Blaufarbenwerke zu Oberschlema

bei Schneeberg joll den 18. Oftober 1847, früh 10 Uhr,

eine Quantität raffinirter Nickelspeise in ver- schiedenen Raten, gegen sofort zu leistende Anzah- lung eines Viertheils des Betrages der erstande- nen Quanten und unter den sonstigen, am Tage der Versteigerung zu eröffnenden Bedingungen, bis auf hohe Finanz-Ministerial-Genechmigung der Seiten der Lizi- tanten verbindlihen Gebote, öffentlich versteigert werden.

Die Herren Konkurrenten haben entweder in Person oder durch legitimirte Bevollmächtigte im Licitations- Termine zu erscheinen.

Blaufarbenwerk Oberschlema, den 2, September 1847, Die Königl, Sächs. Administration daselbst. Graf von Holhendorff.

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Prinz Wilhelm 1886] Eisenbahn.

(Steele -Vohwinkel.) r Sz Die Jnhaber von Actien dieser Bahn werden zu einer Versammlung am 7ten, Abends 6 Uhr, in der Wohnung des Herrn Banquier Nathan, Unter den Linden Nr. 57, eingeladen,

889 b |

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Die Erfahrung hat bisher zur Genüge gelehrt, daß der ete Asphalt das vorzüglichste Material ist, um Feuchtigkeit und Nässe abzuhalten. Wenn je- doch die Anwendung desselben auf horizontalen Flä- chen immer mit Schwierigkeiten verbunden war, o unterliegt der Asphalt-La ck dessen Hauptbe- standtheile der Goudron minérale aus den Minen von Bastenncs is denselben nicht. Anwendbar znim Ueberzug auf Holz, Zink, Blech und Eisen, zum Anstrich auf Wände, Abdeckung von Fundament- und Jsolir-Mauern, so wie Wasserdichtmachung von Cisternen, Wasserleitungen, Kanäle u. \. w., verbin- det diescr Asphalt-Lack Nüplichkeit mit Billigkeit, in- dem von 1 Centner Lack 70 bis 90 C]Fuß Ucber- ug von jedem Arbeiter gefertigt werden können,

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Berlin, den 4. September 1847,

Die Niederlage von Goudron minérale und Asphalt-Mastic der Minen von Ba- stennes in Frankreich.

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V 2458.

Berlin, Dienstag den 7 September

Inhalt.

Amtlicher Theil. : i. i;

Inland. U Schlesien. Aufenthalt. des Königs der Nieder- lande. Der Justiz-Minister Uhden. Provinz Westfalen. Wolken- bruch und Anschwellen der Weser. Rhein-Provinz. Beschluß des Gemeindc-Raths in Düsseldorf.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Ernennung. Festball in Aschaffenburg. Königreich Sachsen, Feier des Ver- fassungs-Festes. Königreich Hannover, Die Polizei-Verwaltung. Der russische Gesandte, Königreih Württemberg. Die Kar- toffel - Krankheit, Großherzogthum Baden. Maßregeln zum Schuye der Auswanderer. Schreiben aus Mainz. (Ankunft des Eronprinzen und der Kronprinzessin von Bayern; Parade.)

Desterreichische Monarchie. Wien. Handschreiben des. Kaisers,

Frankreich. Paris. Berathungen im Hotel der Königin Christine. —- Die italienischen Angelegenheiten. Erklärungen gegen verbreitete Ge- rüchte. Getraidepreise. Abd el Kader. Vermischtes. Schrei- ben aus Paris. (Arbeiter-Unruhen in Drn die Gerüchte über den jungen Herzog von Praslin und den Fürsten von Eckmühl.)

Großbritanien und Jrland. London. Hofnachricht, Die Times über die griechishe Schuld. Die Angelegenheiten am La Plata. Französische Politik in Madrid, Tel, Depesche.

Belgien, Brüssel. Hofnachriht, Die Maler Wappers und Jacobs, Schiffe im Hafen von Antwerpen.

Atalien. Rom. Die Verhältnisse in Ferrara, Die Verhältnisse zwi- {hen Rom, Piemont und Neapel. Edikt gegen die Winkelpresse. Neuer Staatsrath und Ministerwechsel in Florenz. Vermischtes. Florenz. Veränderungen im Staatsrath und Ministerium.

Spanien, Schreiben aus Madrid, (General Narvaez; Vermischtes.)

Gerichts-Verhändlungen wegen der polnishen Vershwörung,

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen is, von Boißens burg kommend, hier wieder cingetroffen.

Bekanntmachung. Post-Dampfschiff-Verbindung zwishèn Stettin und St, Petersburg.

Das Königliche Post - Dampfschiff „Preußischer Adler“ sowohl als das Personenschiff „Borussia“, welhes die Post und Passagiere für das Kaiserlich rusjische Post-Dampfschiff „Wladimir“ von Stettin nach Swinemünde befördert, müssen, der früher eintretenden Dunkel- heit halber, vom 11. September d. J. ab, uicht 11. Oktober c. aus Stettin Sonnabeuds bereits 114 Uhr Vormittags abgefertigt werden. Die über Stettin uud Swinemünde nah Rußland gehenden Reisen- den werden daher wohl thun, von Berlin {on Freitag Nachmittag sih mit dem leßten Dampfwagenzuge nah Stettin zu begeben, Berlin, den 3. September 1847. General-Post-Amt,

Angekommen: Se. Excellenz der General - Lieutenant von g

Rohr, von Breslau.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Provinz Schlesien. Die Oder- Zeitung meldet aus Heinrichau vom 2. September: „Nachdem Se. Majestät der König der Niederlande heute Nachmittags gegen 2 Uhr von einem fleinen Ausfluge nach seinen nahen Dominien zurückgekehrt war, em- pfing er die einzelnen Herren, die für heute zur Tafel geladen waren. Morgen kommt wiederum Jhre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Albrecht zum Besuch hierher. *) Sonnabends begiebt sich der König nach Kamenz. Sonntags is hier wiederum großer Weizenkranz und Thiershau sämmtlicher niederländischer Dominien. Große Vorberei= tungen werden darum heute hon getroffen. Gern möchte man die- ses Fest noch glänzender machen, als es verflossenes Jahr war, zu- mal, da hohe Gäste geladen sind.“

Der Herr Justiz-Minister Uhden ist am 2, September in Rati- bor augetommen, wohnte am folgenden Tage den Sessionen des dor=- tigen Ober - Landesgerichts bei, nahm die Lokalität in Augenschein und verfügte sich in später Nachmittagsstunde in das Königliche Jn- quisitoriat, um sich persönlich von dem Zustaude desselben in Kennt- uiß zu seyen.

Provinz Westfalen, Aus Minden vom 31. August wird dem Rhein. Beob. ge\hrieben: „Gestern in den Morgenstunden von 4 bis 7 Uhr stieg die Weser um 5 bis 6 Fuß. Bretter, Bal- ken, Kähne, Eisenbahn = Materialien :c., welche der Strom mit sich führte, befundeten, daß | ( diese Gegenstände mit sich fortgerissen hatte. Wenugleich die Ursache pieses plöplichen Anschwellens eines fast auf den geringsten Grad der Wassertiese reduzirten Stromes auf eine ungewöhnliche Naturerschci- uung schließen ließ, so vie man dennoch bis heute weder über das Phâäuomen, noh über die Gegend, wo es stattgefunden, etwas Be-

*) Jn dem gestern mitgetheilten Artikel „Provinz Sthlesien““ is hinter ven Worten: ahre Königliche Hoheit“ guch v utufü_enz ie na Prins zessin Albrecht,

——

stimmtes erfahren. Es hieß, in der Gegend von Hörter sei ein Wolkenbruch gewesen, nach o eben eingegangener Nachricht a

hat derselbe im Hessischen und zwar in der Gegend von Kassel statt= gefunden.“

Rhein - Provinz. Einem Beschlusse des Gemeinde - Rathes zufolge, sollen vom 1. Oktober an die Kartoffeln nur nab dem Ge= wichte verkauft werden, :

Deutsche Bundesftaaten.

Königreich Bayern. (A. Z.) Se, Majestät der Köni hat den Dr. Conrad Maurer (Verfasser des Werks: , Geschichte des ältesten Adels‘) zum außerordentlichen Professor der Rechte an hie- siger Universität ernannt.

In Aschaffenburg fand am 31. August im Kasino ein Festball statt, welhen Jhre Majestäten der König und die Königin, Jhre Königl. Hoheiten die Erbgroßherzogin Mathilde von Hessen und die Prinzessin Alexandra und Jhre Hoheiten der Prinz Georg von Sachsen-Altenburg und dessen Gemahlin mit ihrer Gegenwart ver- herrlihten. Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften erschienen gegen 87 Uhr in dem s{ön geschmüdckten Ballsaale und unterhielten

41 Uhr,

derselbe, bergwärts aus seinen Ufern getreten,

sih eine Zeit lang auf das uldvollste mit den Anwesenden. Hier= auf eröffneten Se. Majestät mit der Frau des Vorstandes und Jhre Majestät, geführt von- dem Vorstandé des Kasino, mit einer Polonaise den Ball. Der Königliche Hof verweilte bis nah 10 Uhr.

Königreich Sachsen. lleber die Feier des Verfassungs- festes in Leipzig meldet die dortige Zeitung vom 4. September:

„Die heutige Feier des Jahrestags der Uebergabe der Verfassungs-Ur- funde begann um 5 Uhr mit Böllershüssen und einer Reveille der Kommu- nalgarde, der das Abblasen cines Chorals von den Thürmen der Stadt und das feierliche Einläuten mit allen Glocken folgte, Um 8 Uhr fand in säâmmt- lichen Kirchen der Festgottesdienst statt, zu dem sich die auf dem Rathhause versammelten Behörden und Bürger ín solennem Zuge nah der Thomas- kirche begaben. Nach Beendigung desselben marschirte die Kommunalgarde, die sich zu diesem Behufe sehr zahlreich auf vem Roßplaye eingefunden, nach den Garnisons - Kommandanten Obersten Grafen vou Holzendorf an der .Spize, unter Anführung ihres Kommandanten, Dr. Neumteister, auf den Marktplag, wo sie sch in einem Viereck in Parade aufstellte. Nach Absingung eiues daselbs unter das Publikum veriheilten Festliedes, wurde von dem Balkon des Rathhauses, auf dem si die Mitglieder der hiesigen Behörden versammelt hatten, vom L avlcaie Dr. Seeburg eine Lebehoch auf König, Vaterland und Verfassung ausgebracht, in das freudig das zahlreih versarnmelte Publikum cinstimmte. Nachdem noch das Lied „„Nun danket Alle Gott“ gesungen worden, beendigte das Defiliren der Kommunal - Garde die vffenlihe Feier auf dem Markt. Nach 1 Uhr N fich dic Mitglieder der hiesigen Civik- und Militair - Behörden, das Offizier - Corps , die Stadtoerordneten und eine große Anzahl anderer Bürger zu einem Festmahle im Schügenhause, vor. dem Abends auf den erleuchteten Pläßen Konzertmusik staitsand, zu der Jedermann Zutritt hatte. Außerdem fand eine Speisung der Armen üm Armenhause und Johannis- Hospitale, dexzVersorgten und der Waiseükinder im Gegrgenhause statt, so wie auch den Kindern der Armenschule cine Freude beétitet wurde,“

Königreich Hannover. (D. A. Z.) Bekanntlich sollte der Magistrat, nahdem ihm die Regierung die Pizei - Verwaltung abgenommen, auh noch einen Theil der ‘Kosten (3000 Rthlr.) über= nehmen. Das Bürger=Kollegium bewilligte aber diese Ausgabe nicht, worauf eine gemischte Kommission aus Mitgliedern der Regierung und der Stadtverwaltung angeordnet wurde, um stch über die Streitfrage zu verständigen. Am 31. August kam die Angelegenheit vor das Plenum des Magistrats und Bürger - Kollegiums, und es wurde wie- der beshlo}sen, den verlangten Beitrag zur Erhaltung der Königlichen Polizei-Direction nicht zu bewilligen. k

Am 2. September wird der neuernannte russische Gesandte am hiesigen Hofe hier eintreffen, Es is dies das erstemal, daß ein rus= sischer Gesandter hier seinen beständigen Wohnsiß nimmt, Der bis= berige, Herr von Schröder, residirte in Dresdèên.

Königreich Württemberg, (S. M.). Die Königliche Centralstelle des landwirthschaftlichen Vereins in Stuttgart hat unter Zuziehung von 20 auswärtigen, in den verschiedenen Landestheilen ansässigen Mitgliedern des Vereins eine mehrtägige Berathung über verschiedene wichtige landwirthschaftliche Fragen, insbesondere aber über die Frage, welhe Maßregeln sowohl von Seiten der Privaten und laudwirth\ baftlichen Vereine als der Regierung zu ergreifen wä- ren, um die Rückehr eines Mangels an Lebensmitteln, wie wir ihn in diesem Jahre erlebt haben, für die Zukunft wo nicht unmöglich zu machen, doch zu erschweren. Jn dieser Vesammlung von Landwirthen fam natlirlih auch die Kartoffelkranfheit, welche Leute aus allen Stäuden in diesem Augenbli gleich sehr beschäftigt und E bia erfüllt, zur Sprache und zu ernster Berathung. Das Ergebniß dieser Besprechung war aber leider kein andercs, als daß einesthcils die Krankheit si fast in allen Gegenden des Landes wieder zeige, anderentheils bei dem Widerspruch, in welchem die verschiedenen Erfahrungen und Erschei- nungen unter \sich stehen, man weder über den Grund der Krankheit, noch über Mittel" dagegen bis jegt etwas Genügendes sagen könne. Indessen gab si die Versammlung der Hoffnung hiu, daß bei der diesjährigen großen Menge der Kartoffeln und ihrer ansehnlichen Größe die Krankheit wahrscheinlich weniger schaden werde, als im vorigen Jahre, wo neben der Krankheit auch eine an sih geringe Aerndte stattgefunden habe. Au sei die Krankheit derartig, daß bei anhaltend trockener Witterung der faule Theil der Knollen vielleicht wieder vertrockue, wie dies im vorigen Jahre in manchen Gegenden des Landes der Fall war.

Großherzogthum Baden. Die fürsorglichen Maßregeln, welche die Regierung in Bezug auf die Answanderungen getroffen, tragen bereits ganz herrliche Früchte. Den Mißbräuchen verschiedener Agenten wurde dadurch auf éine frästige Weise gesteuert, und die Auswanderer selbst haben fi nicht mehr über unfreiwillige und kfost- spielige Unterbrechung ihrer Reise zu beklagen.

X Mainz, 2. Septbr. Den 1. September Abends gegen 7 Uhr kamen Yre Königl. Hoheiten der Kronprinz und die Kron- prinzessin von Bayern von Schlangenbad aus zum Besuch bei Sr.

Königl, Hoheit dem Prinzen Wilhelm von Pieußen in Mainz an,

1 in der

1847.

Heute Vormittag um 10 Uhr fand zu Ehren der hohen Gäste eine große Parade der hiesigen Garnison statt, wobei Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm vou Preußen die Truppen Höchstselbst bei Sr. Königl. Hoheit dem Kronprinzen vorbeiführte. Jhre Königl. Hoheit die Frau Kronprinzessin fuhren an der Fronte herunter und sahen vom Wagen aus den Vorbeimarsh mit an. Die gute Haltung der Truppen erhielt den höchsten Beifall.

Oesterreichische Monarchie. Wien , 4. Sept. (Wien. Ztg.) Se. Majestät der Kaiser hat an den Gouverneur von Stevermark, Grafen von Wickenburg,

nachstehendes Handschreiben erlassen:

„Weber Graf Wienburg! Die vielfachen Bestrebungen aller Klassen der Einwohner der Steyermark, Mir während Meiner kurzen Anwesenheit in ihrer Mitte Beweise angeerbter Treue und Liebe zu bieten, bewegen Mich, Jhnen aufzutragen, denselben, und insbesondere Meinen getreuen Ständen, dem graßer Magistrate, so wie der Bür= gerschaft, Meine volle Anerkennung dieser Gefühle auszudrüdckeu. Jhnen selbst bezeige Jch Meine besondere Zufriedenheit mit der Lei jung dieser Provinz, von deren Zweckmäßigkeit Jh Mich mit Wohl= gefallen überzeugt habe. ,

Graß, am 2. September 1847. ;

Ferdinand.“

Srankreich.

Paris , 2. Sept. Der Herzog von Montpensier und der Her- zog von Aumale kamen gestern von St. Cloud nach der Stadt. Dic beiden Prinzen begaben sich nah dem Hotel der Königin Christine, wo sich au die Minister Duchatel und Montebello eingefunden ha- ben sollen. Ein Courier, der am Morgen von Madrid eingetroffen war, hatte angeblich wichtige Depeschen von dem Ex - Minister Mar= tinez de la Rosa überbracht, der für den Vertrauten der Königin Christine gilt und ihr madrider Berichterstatter sein soll. Es wird behauptet, die Köuigin S\abella habe bestimnit erklärt, sie würde Ma= drid verlassen, wenn ihre Schwester und der Herzog von Montpen= sier ihr nicht unverzüglih einen Besuch machten. Man fügt hinzu, die Partei der Moderavos , an deren Spive Herr Martinez de la Rosa steht, sei entschlossen, einem von Narvaez gebildeten Ministe= rium allen Beistand zu versagen, wenn General Serrano nicht so= fort entfernt würde. Gestern Abend soll darauf wicder ein Courier nach Madrid abgegangen sein.

Nach der Patrie soll im Minister - Rathe entschieden worden sein, daß, falls die Unruhen in Jtalien noch mehr um stffch griffen und das englische Kabinet wirklich eine Demonstration an den Ciben dieses Landes beabsichtigte, das zu Neapel und Civitavecchia stationi- rende französishe Geschwader sehr ansehnlih verstärkt werden solle.

Die Gazette de France sagt, sie sei im Stande, dem Gerücht zu widersprechen, daß der junge Herzog von Praslin sich selbst entleibt hätte. Der Herzog, fligt ste hinzu, sei auch erst ein Knabe von 13 oder 14 Jahren, nicht ein siebzehnjähriger Jüngling, wie die Zei- tungen gesagt hatten. Auch das Journal des Débats berichtet heute: „Ein Journal meldete gestern, die Praslinsche Familie sei von einem neuen Unglücke betroffen worden. Einige Blätter wieder- holen heute diese VBebrtplia die, dem Himmel sei Dank, durchaus unrichtig ist; wir haben uns selbst davon überzeugt und können es auf die bestimmteste und ausdrüdcklihste Weise versihern. Die Pras= linsche Familie hat kein neues Unglück zu beklagen.“

Der Moniteur enthält heute folgende Erklärung: „, Mehrere Blätter sprachen gestern von einem Mordversuche, den ein junges Mitglied der Pairskammer, von berühmtem Namen, begangen haben sollte. Wir sind zu erklären ermächtigt, daß dieses Gerücht ganz falsch is. Die Person, auf welche es, wie es scheint, sih beziehe ollte, ist \hon seit länger als einem Monat von Paris abwesend, um für ihre Gesundheit ein Bad zu gebrauchen, und nichts in ihren Hand= lungen konnte einer solhen Angabe zur Grundlage dienen.“ |

Jn demselben Blatte liest man: „Der Courrier fran= cais hat seiner Nummer vom 1. September eine neue Klage Wär= nery's gegen die Verwaltung Algeriens und gegen die Central -Ver= waltung des Kriegs-Ministeriums einverleibt, die eine Konzession von 1200 Hektaren Landes im Bu-Mersug-Thale , in der Umgegend von Konstantine, betrifft, welche dem Marini entzogen und einer anderen, begünstigteren Person ertheilt worden wäre. Es is keine Konzession im Bu -Mersug- Thale, weder dem Marini , noch sonst Jemanden, entzogen worden, aus dem sehr einfahen Grunde, weil in jener Lo= falität noch keine dergleichen erfolgt is. Der Name Marini's steht nur auf dem Verzeichniß der Personen , die sich darum bewerben; aber diese Konzessionen , die sämmtlich, weil ihr Flächeninhalt über 100 Hektaren beträgt, mittelst Königlicher Verordnung, auf vorausge= hendes Gutachten des Staats-Raths, bewilligt werden müssen, sind noch nicht der Gegenstand eines regelmäßigen Vorschlags gewesen, der es dem Kriegs - Ministerium gestattet hätte, ihnen Folge zu eben.‘

G Das Journal des Débats giebt heute die offiziellen Durh= \hnittspreise des Getraides aus dem Zeitraum vom 24. Juli bis zum 15. August E mit denen des Monats Mai, wo die Preise den höchsten Stand erreicht hatten; der Gesammtdurchschnitt ai - Periode 39 Fr. 73 C., in der des August -24 Fr. 48 C. „Män sicht“, fügt das ministerielle Blatt hinzu, „das Sin- fen ift allgentein und beträchtlih, Dennoch hielt sich auf einigen Märkten. im Westen und Norden, und im Allgemeinen auf denen, welche den pariser Rayon versorgen, das Getraide noch über 32 Fr., zu Bergues im Nord - Departement überstieg. der Preis sogar 34 Fr. Dem sei wie ihm wolle, die Preise gehen überall herab; eine an Güte wie an Menge reihe Aerndte, ja eine solche, wie man sie niht zu hoffen gewagt, verwischt allmälig die \{chmerzlichen Spuren, welche der Ausfall von 1846 zurüdckgelassen und vielleiht noch lange zurückla}sen wird.“ Das genannte Blatt spre dann die Hoffnung aus, daß die Regierung baldmöglichst E L reiwesen durch ein Geseß in gehörige Ordnung bringen e eti un

ollt. einstweilen der von den Behörden in Bezug E ft 9e

ehl - Reservevorräthe getroffenen Maßregel P trn Ñ

öllen‘’, sagt es, „den pariser Bäckern theilweise un b m 8 ae jeferungen davon gemacht werden, aber nit ganz un nicht sofort,