1847 / 249 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

E L I E L

Hanföl 16 Nthlr. Br. Süd seethran 94 Rihlr. Spiritus in loco ohne T E E lr. G., 27 Rthlr. 24; Rthlr. Br, 24 G, 4, Marktbericht. Zufuhr mittelmäßig. Wei- Königsberg, 3. Pr ‘; Roggen 43— 53 Sgr. pr. Schfl. ; große zen 65—75 Sgr. Þr Schfl. ; kleine Gerste 40—45 Sgr. pr. Schfl. ; Ha- Gerste 46 50 r. Schsl.; weiße Erbsen 65— 70 Sgr. pr. Schfl; Kar- er 18— «pr. Fin 18— 24 Sgr. pr. Schfl. Q iq, 3. Sept. Getraide, An der Bahn wurde gezahlt; Wel- M 250i, 73: Sgr., 131pfd. 83 Sgr. Roggen 45—5 Sgr. Erb- Fes 055 Sgr. Hafer 27—33 Sgr. pro Scheffel, Spiritus 25—25% Rthlr. p. 120 Quart 80 % Tr. : n, 2. Sept. Getraide. Weizen wurde nur bei Kleinig- L naibsrigend notirten Preisen gekauft, Roggen träge und selbst bei den ermäßigten Forderungen ohne Þ ehmer, Von Gerste und Hafer trift nur noch wenig ein ; Absaß langsam. Von Rappsaamen kamen ein paar Particen hier an der Stadt, wie auch ab unten zum Abschluß. Legtbezahlte Preise: Weizen 140 a 160 Rthlr.; Roggen, Ostsee- 8Ía 87 Rthlr,, Odessa- e 97 Rthlr., Sand- 90 Rthlr,; Gerste 62 a 65 Rihlr, z fer 48 a 60 Rihlr. Pa bad, Umsay von nordamerikan.: 200 F. Bay-, 50 F. Scrubs, 91 F. Maryland-, 34 F. Virgini-, 59 F. Kentucky-, 212 F. Stengel, und abgeschrieben sind zur Regulirnng des Lagers 1400 F. Marvoland-. Total- Umsaß im Monat August : 3748 F. Marzland-, 100 F. Virgini-, 184 F. Kentuckv- und 1738 F. Stengel. Lager : 6446 F. Maryland-, 8595 F+ Virgini-, 1377 F. Kentuckv- und 540 F. Stengel. Umsay von westind. und südamerikan.: 194 Sur. Havana-, 95 Sur, Cuba-, 62 Sur, Do- mingo- und 107 Sur. do. in Auction zum Durchschnitts -Preise von circa 127 Gr., 422 P. Blätter-Puertorico-, wodurch der Vorrath bis auf We- niges geräumt, 245 P. Brasil- in Blättern, 72 K. Florida- und 59 K, Florida- in Auction zum Durchschnitts - Preise von circa 145 Gr, Total- Umsay im Monat August: 250 Ser. Havana-, 682 Ser. Cuba-, 1116 Ser, Domingo-, 111 K. Seedleaf-, 1074 P. Blätter-Portorico-, 50 Körbe Varinas- in Rollen, 288 Kbe. do. in Blättern, 1717 P. Brasil- in Blät- tern, 215 K. Florida-, 51 P. Columbia- in Blättern, Vorräthe in erster Hand: ca. 1250 Ser. Havana-, ca. 3460 Ser, Cuba-, ca. 530Ser. Dom.-, ca, 1620 K, Scedlcaf-, ca, 650 P. Blätter-Portorico-, ca, 220 Kbe. Varinas- in Rollen, ca. 1460 Kbe, do, in Blättern, ca, 1800 P. Brasil- in Blättern, ca, 50 K. Florida-.

Triest, 31. Aug. (O. L) Wochenbericht, Baumw olle, Der Umsay betrug 2238 Ballen, nämlih: 503 B. Mako zu 415—42 Fl., 30 B. levanter zu 314—33 Fl., 200 B. macedonische zu 30 Fl, und 1505 B, nordamerikanische zu 34—37 Fl. pr. Ctr.

Farbholz. Mit Ausnahme von Sapan-Bimas macht si ein Preis- rücfgang bemerkbar, Die Verkäufe während des verflossenen Monats belie- fen sich auf 2000 Ctr. versh. Sorten St. Domingo zu 35—35 Fl., 1000 Cir, spanisches Blauholz zu 4— 4; Fl, 300 Ctr. Gelbholz von Cuba zu 6 Fl., 700 Cir, andere Sorten von Cuba zu 4% Fl.,, 400 Ctr. Sapan- Bimas zu 411!—11 Fl. und 150 Ctr. St. Martens je nah Qual, zu 11 14 Fl. pr, Ctr. Vorräthig sind 12,000 Ctr, span. Blauholz, 6809 Ctr. . St, Domingo, 500 Cir. St. Martens, 1500 Ctr. Gelbholz von Cuba, 2000 Cir, andere Sorten, 800 Ctr. Sandel, 400 Ctr. Sapan und Bimas und 500 Ctr. Pernambuk.

Felle und Häute. Verkgust wurden 300 St, hiesige trockene Och-

Ï 292 Rihlr., mit Fässer 285 Rthlr.; Gen 04 avnate 24 Rthlr. G. z Frühjahr

Fenhäute 40—44 Fl, , 500 St. trockene Ochsen - und Kuh - Häute von der Umgegend und Dalmatien zu 34 39 Fl. , 900 St. desgl. von Buenos- Ayres und Rio zu 30—-32 Fl., 500 St. frische gesalzene Ochsenhäute von Nordamerika zu 46 17 Fl,, 450 St. desgl. getrocknete zu 22 25 Fl., 3600 St. gesalzene Kuhhäute von der Levante zu 28——31 Fl. und 1000 Stück trockene Kalbsfelle aus verschiedenen Gegenden zu 42— 67 Fl, pro Centner.

Getraide. Die Verkäufe während der verflossenen Woche beliefen sih auf 1600 St, Weizen von Marianopel zu 6% Fl., 8000 St, von der Donau und Numelien zu 4—5# Fl., 500 Staja von Aegypten zu 35 Fl,, 4000 St. Mischkorn von der Levante zu 45—5 Fl., 4000 St. Mais von der Donau zu 35 33 Fl., 1400 St. von der Levante zu 3 Fl, 2000 St. von Aegypten zu 2— 25 Fl. , 1500 St, Roggen von der Le- vante zu 31;—4 Fl., 600 St. vom schwarzen Meere zu 4 Fl., 4500 St. Gerste zu 2 Fl., 2000 St. ägypt. Bohnen zu 35 Fl. und 1700 St. Leinsaat von Sicilien zu 65 Fl. per Stajo.

Knoppern. Die Verkäufe beliefen sich auf 1200 Ctr, von Smyrna zu 6—117 Fl., 3350 Ctr. vom Golf und yon der Morea zu 4—7 Fl, und 3500 Ctr. von Caramanien zu 25;—3 Fl. pr. Etr,

Metalle, Es erhielten 600 Kisten Stahl 115—133 Fl, pr, Meiler,

1200 Blöce Blei 84—10- Fl., 100 Ctr. Kupfer 47—48 Fl. pr. Cir. und 400 Scheiben Zinn unbekannte Preise. i

Oel. Unter den abgegangenen 3320 Ornen waren 1000 O. von Apu- lien zu 26—27 Fl., 170 O. ordinaires von Calabrien zu 252 Fl., 800 O. halbfeines und feines von Apulien zu 29—35 F[l., 250 O. von Corfu zu 252:—264 Fl., 550 O. von Jstrien und Dalmatien zu 275—28# Fl., 350 O. feines ragusaer zu 29—295 Fl. pr, Orna und 200 O. von Dalmatien zu unbekannten Preisen.

Seide. Es wurden 14 Ballen zu unbekannten Preisen begeben. Der Vorrath am 1. September beträgt 223 Ballen.

Südfrüchte. Während der abgelaufenen Woche wurden verkauft: 240 Ctr, alte und neue Korinthen zu 11 14 Fl., 200 Ctr. süße Mandeln von Apulien zn 315 32 und 350 Kisten neues Johannisbrod von Dal- matien zu 3 —3; Fil. per Ctr.

Marseille, 28. Aug. Getraide. Die Zufuhr während der lehten Woche belief sih auf ca. 97,000 Hect. Weizen, aber da noch fortwährend Begehr nah guter Waare stattfindet, so erhalten sih die Preise sür dieselbe ziemlich fest , wie folgt :

Polnischer 4123 Kil, , 41 Sh. 11 Pce, p. Qr., f. a, B.

i 4256 43 Sh. 5 Pee. j "

Marianopel- 127 44 Sh. 10 Pce. i Harte und ordinairc Sorten sind ohne Frage, und Taganrog- ist leicht zu 36 Sh. 1 Pce. p. Qr., f. a. B., zu haben. ___ Olivenöl hat sich in Folge der shlechten Berichte über die Aerndte im südlichen Jtalien und in der Levante wiederum gehoben, und es sind bedeutende Speculations-Ankäufe zu 78 Fr. 50 C, p. Mikllerole (64 Litres) für disponible Waare- gemacht worden.

Frachten scheinen weiter heruntergehen zu wollen; in diesem Augenblice ies würde noch 7 Sh, und 10 % p. Qr, nah England zu bekommen cin.

London, 1. Sept. Getraibemarkt, Die Zufuhren fremden Weizens und Mehls seit Montag sind beträchtlih gewesen; aber un- gcachtet Verkäufer und Käufer mehx Vertrauen zeigten und obschon der Besuch des Marktes nicht zahlreih war, so wurde doch ein ziemliches Ge- schäft zu vollen Montags-Preisen gemacht,

Gerste, Bohnen und Erbsen sind unverändert im Werth. Hafer ist : f höher, Mehl verkauft sich gut zu den niedrigeren Montags- Preisen.

Die Zufuhren bestanden von englischem Getraide, aus 1340 Qr. Weizen, 120 Qr. Gerste, 120 Qr, Hafer, 2280 Säâcke Mehlz von irlän- dischem Getraide aus 2140 Qr. Hafer; von fremdem Getraide aus 30,560 Qr. Weizen, 4700 Qr. Gerste, 12,070 Qr, Hafer und 35,250 Fässer Mehl.

Anisterdam , 1. Sept. Getraidemarkt, Weizen mit einigem Handel wie nachstehend verkaustz 4130pfd. best. weißbunt. poln. 450 Fl. ; 128pfd. neu. dito 435 Fl.z 126-, 128pfd. gering. dito 410, 412 Fl.; 128pfd. roth. schles. 368 Fl.; 129pfd. wismar. 395 Fl.z 135-, 136pfd., neu, meck- lenb. 365, 369 Fl,; 424pfd. kfönigsb, 340 Fl. Roggen in Partieen höher verkauft; 117pfd. petersb. 200 Fl, Jn Consumtion: 117pfd. ar- hang. 203, 205 Fl.; 115-, 117pfd. petersb. 196, 200 Fl.; 126pfd, neu, mecklenb. 250 Fl. Gerste preishaltendz; 112pfd, dän, 225 Fl.; 95pfd, neu. frieß. Winterg. 160 Fl.

Kohlsaat wie früher verkauft; kromh. 61 L.; norder. 61 L.z elve, 601 L.z; Sept. und Oktbr. 63 L; Novbr. 64 L.; April 65 L,

Rüböl wie früher und um 44 Uhr wie folgt verkauft: pr. 6 Wochen 37% Fl.; fliegend 362 Fl.z Sept, 36 a % Fl,z Okt, 36% Fl.z Nov. 367 a 4 Fl.z Dez. 364 Fl. z Mai 263; Fl, Leinöl pr, 6 Woch. 32% Fl,z liegend 313, Fl. Hanföl pr, 6 Woch. 34 Fl.; liegend 33 Fl.

Auen agen, 4, Sept. Getraide. Seit unserem legten Berichte war die Landzufuhr nach Umständen ziemlich groß, und die Preise sind ge- wichen, Auch vom Auslande erhielten wir Zufuhren, der Absay ist aber nux unbedeutend, und die Preise bei Partieen sind theilweise nominell. Aus den Provinzen wird zur See bis jéut nur wenig zugeführt. Die aus Ruß- land hier angekommene Ladung Weizen von ziemlich gutem Gewichte is an die Bäcker zu 8 Rbthlr, die Tonne. abgeseyt worden. - Der Markt is unge- wöhnlich gut mit Weizen versehen Und der Preis derselben seit 8 Tagen um etwa 2 Rbthlr. gefallen, Auch dcr--Pxeis von Roggen i} gewichen, er is zu 5 bis 62 Rbthlr, anzunehmen. Gerste ist etwa 7 Rbthlr. niedriger. Ha- fer, wovon ziemlich viel, Zufuhx is, ward heute zu 15 bis 20 Rbmk, ver- fauft, Aus allen Provinzen. lauten die Aerndteberichte besonders günstig, und überall sicht man eine Menge Feimeu vor den Gebäuden, da die Scheu- nen nicht zur Aufnahme des Geärndteten hinreichen. Man hat hier noch feine bestimmte Nachrichten über die Kartoffelkrankheit, wovon man hier und da Spuren wahrgenommen haben will, doch meinen kundigen Land- leuten, daß die Krankheit nicht allgemein werden wird, Jun den Blättern

bictet män Kartoffeln zu 28 Rbsch. pr, Skieppe feil. Jn der Woche vom

24. zum 30. August sind 10,895 Tonnen zugeführt worden, worunter 5370 Tonnen Roggen. Es wurden 2602 Tonnen wieder ausgeführt.

Noveredo , 26. Aug. Seide. Der St. Bariholomeo-Markt zu Trient hat den Erwartungen für die Seidengeschäfte nicht entsprochen. Nur doppelte gezwirnte Seide erhielt 24 Kr. Abus, pr. Pfd. mehr, als im vori- gen Markte. Hier is bis jeßt noch keine einzige ansehnliche Laue erschie- nen. Die Spinner halten so Lange als möglich zurück, unsere Kaufleute haben aber keinen Bedarf und wollen sich daher in die hohen Ansprüche der Spinner nicht fügen. An dém erwähnten Markte wurde der Mittelpreis für Weizen auf 165 Fl. und für Mais auf 135 Fl. Abus. pr. Soma fest- geseßt,

Answärtige Börsen.

Amsterdam, 2. Sept. Niederl. wirkl. Sch. 56; 3% do. 317, Pass. —. Ausg. —- Zinsl. —. Polu. 1425. 4% Russ. Hope S897. :

Antwerpen, l. Sept. Zinzsl. T Neue L. A

Augsbur 1. Sept. Bayer. 35 2% Oblig. 93%. 933. do. Bank-Actien II. Sem. Er a Württ. 34% Oblig. 88 Br. 45 % 1005. 100. Darmst. 50 FI. Loose 79 Br. Bad. 50 Fl. Loose v. 1840 59 Br. 35 Fl. Loose 375 Br. 35 % 90 Br.

Frankfurt a. M., 4. Sepi. 5% Met. 105%. Bank-Act. 1910. Stiegl. 88. Integr. 553. Poln. 300 Fl. L. 977 Br. do. 500 Fl. 80%. 80. Span. 5% —. 3% do. 29. 243. Bexb,. 917. 91. Taunus Actien 349. 349%.

Hamburg, 4. Sept. Bank-Actien 1600 Br. Engl. Russ. 1065 Br. Hamb. Berg. Actien 95 Br. Magd. Wittenb. 84 Br. Hamb. Berl. 103. 102%. Alt. Kiel 1082. 108. Glückst. Elmsh. —. Rendsb. Neum. 97 6. Kopeoh. Rothsch. 64 Br. Meckl. 605. 60. Ez

Paris, 2. Sept. 5% Rente fla cour. 118, 39. 3% fin cour. do. 76 65.

Wien, 4. Sept. 5% Det. 1053. 4% do. —, do. —- Bank- Actien 1595. Anl. de 1934 1547. de 1839 —. Nordb. 164. Gloggpn. 1203.

(Teleg. Depesche aus Köln, vom 6. Sept.) Amsterdam, 4. Sept. Int. 56A London, 2. Sept. Cons. S875 baar. 8&1 Bechn.

5% Span. 15%, Preuss. Pr. Sch. —«

Meteorologische Beobachtungen.

Alends 10 Ubr.

Nach einmaliger Beobachtung.

1847. 5. Sept.

Nachmittags 2 Ube.

Morgevs 6 Ubr.

3341 ,07'" Par.(334,39"" Par. 334,60 '" Par.|Quellwärme 7,9" R, 52" R. 4+ 104° R.| + 6,5° R. |Flusswärme 11,s° R, 4,0° R. +41 R! + 4 R. [Bodenwärme 12,9° R, 91 pct. 60 pt 85 pCt. |AnsdünstungÜ,004' Rb. Wetter heiter. bezogen. bewölkt. Niederschlag 0,011''Rh, Wind - » 2... SW SW, | S W, Würmewechse —+ 10,5® Wolkenzug « ««- “— SW., | ias + 3,7°

Tagesmittel: 334 35‘ Par... + 74° R... +42“ R... 79 pCt.

Luftdruck

Luftwärme . «««- Thaupunkt... Daunstsättignng-

Königliche Schauspiele. Dienstag, 7. Sept, Jm Opernhause. 10dte Abonnements=- Vorstellung: So machen es Alle! Anfang halb 7 Uhr. , Zu dieser Dns werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-Preisen verkaust :

x Ein Billet f den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr. z im Parquet und in den Logen des zwel- ten Ranges 1 Rihlr. ; in den Logen und im Balkon des dritten Ran= ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphithcater 10 Sgr.; in den Fremden-Logen 2 Rthlr. 3

Mittwoch, 8. Sept. Jm Schauspielhause. 149sste Abonnements Vorstellung: König René's Tochter, lgrisches Drama in 1 Akt, nach dem Dänischen des Henrik Herß. Hierauf: Doktor Robin.

Veraniwortliher Redacteur Dr. J: W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Obex - Hofbuchdruckerei,

Allgemeiner Anzeiger.

Bekanntmachungen.

[750] P ela ma

1899 zur See abwesend geveren und von welchem seit jener Zeit überall keine * 3) der Seefahrende Heinrich Christoph Grieffahn, am

achricht eingegangen ist z

von Görliß nah Dresden früh i von Dresden nach Görliy Mittags 1 Uhr 30 Min. Personen und Güter werden an allen Stationsorten

ergebenst aufmerlsam zu machen, mit der Zusicherung prompter und billiger Bédienung.

Berlin, im August 1847.

8 Uhr 45 Min.

Der abwesende Schneider Heinrih Cabu aus Namur wird auf Ansuchen seiner Ehegattin Auguste, geborenen Kleinvogel, “welche behauptet, von seinem Aufenthalte aller angewandten Mühe ungeachtet keine Nachricht er- halten zu haben, hierdurch aufgefordert, sich binnen drei Monaten und spätestens in dem auf den 13, No- vember d, J., Vormittags 11 Uhr, im Kammer- dk angeseßten Termine vor dem Kammergerichts-

ath Sethe zu gestellen und die wegen böslicher Ver- lassung angestellte _Ehescheidungsklage zu beantworten, widrigenfalls die bösliche Verlassung für dargethan an- genommen und auf Trennung der Ehe erkannt und der

ausbleibend i / , ( D t a für den allein huldigen Theil

Berlin, den 21. Juli 4847, Das Chegericht des Königl, Kammergerichts,

i R

2 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 47, Juli 1847. Das hierselbst in der Blumenstraße Nr, 75 und

[749]

Schillingsgasse Nr. 1 belegene, im \tädtgericht(t GdtaE n Ae von der Königsstadt Verliehen V: 4914. auf den Namen des Kaufmanns Carl Friedrich Naumann verzeichnete, jeyt zur erbschaftlichen Liquida- tionsmasse desselben gehörige Grundstück, gerichtlich ab- geschäßt zu 6637 Thlr, 8 Sgr. 2 Pf., soll

am 4. März 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch E unter der Verwarnung der Präklusion vorge- aden. f ,

[826] Ediktal-Ladung,

, Auf den Antrag ihrer nächsten bekannten erbberech-

tigten Verwandten werden die nachstehend benannten

Verscholleuen:

4) der Dener Peter Sigismund Saß, den 31. Mai 1793 f oren, welcher am 7. April 1836 mit sei- nem Schiffe Minerva von- hier nah Norwegen ab- gegangen, seit jener Zeit aber verschollen istz

2) der Seefahrende Caspar Gustav Cordt oder Kuhr,

den 17, Juli 1791 geboren, welcher seit dem Jahre

40, November 1798 geboren, welcher auf der Rhede von Batavia im Jahre 1826 verstorben sein soll, dessen Absterben aber nicht hat nachgewiesen wer- den können, und

4) der Seefahrende Michel Christian Juhl, im Juli -

1807 geboren, welcher in dem Jahre 1829 oder

1830 zur Sce fortgegangen, seit jener Zeit aber,

da das Schiff, auf welchem er als Matrofe sich

befunden, gestrandet is, spurlos vershwunden ist, hiermit geladen, über ihr Leben und ihrem Aufenthalt binnen Jahresfrist sich auszuweisen, bei dem Nachtheile, daß sie sons durch die in termino den 27, Novem- ber 1848, Morgens 10 Uhr, zu erlassende Präklusiv- Sentenz für todt werden erklärt und ihr hiesiges und unter Kuratel-Verwaltung stehendes Vermögen, in Er- mangelung hinterbliebener etwaniger Descendenten, welche eventuell zu ihrer Meldung und zur Seprung gehöriger Legitimation innerhalb der gestellten Frist bei Strafe des Ausschlusses gleichfalls hiermit aufgefordert werden,

ihren zu denselben berechtigten sonstigen Verwandten |

wird zuerkannt werden. Datum Greifswald, den 26. August 1847.

Das Waisengerict, (L. S) Dr. Teßmann.

[827] Bekanntmachung.

Außer den durch unseren Fahrplan vom 4, September a.’ c. bekannt ge- machten Zügen zwi- schen Dresden und Görliß werben we- gen der bevorste-

C . E enden )Y) 7 B E i E

“ian chaclis- Messe vom 8, September bis 25, Oktober a C nh zwei besondere Züge zwishen den

- genannten Städten abgehen, und zwar

[859 b]

und Haltepunkten aufgenommen, und dient der Frühzug von Görliy vorzugsweise dazu, um die von Berlin, Frankfurt, Glogau u. st. w. mit dem Nachtzuge kom- menden Neisenden aufzunehmen, indem er sich an den von Dresden nach Leipzig gehenden Mittagszug an- ließt, so wie andererseits der von Dresden Mittags abgehende Zug sih in Görliß mit dem von daselbst nach Glogau, Frankfurt und Berlin gehenden Nachtzug ver- bindet.

Dresden, den 3. September 1847.

Das Dikelttoriun_ der Sächsish-Schlesishen Eisenbahn-Gesellschaft.

1825]

die

Bekanntmachung, öffentlihe Versteigerung raffinirter Nicelspeise betreffend.

Auf dem Königlichen Blaufarbenwerke zu Oberschlema bei Schneeberg joll den 18. Oftober 1847, t früh 10 Uhr, ; j eine Quantität raffinirter Nickelspeise in ver- schiedenen Raten, gegen sofort zu leistende Anzah- lung eines Viertheils des Bctrages der erstande- nen Quanten und unter den sonstigen, am Tage der Versteigerung zu eröffnenden Bedingungen, bis auf hohe Finanz-Ministerial-Genehmigung der Seiten der Lizi- tanten verbindlihen Gebote, öffentlich versteigert werden. Die Herren Konkurrenten haben entweder in Person oder durch legitimirte Bevollmächtigte im Licitations- Termine zu dien, Blaufarbenwerk Oberschlema, den 2. September 1847. Die Königl. Sächs. Administration daselbst, Graf von Holhendorff.

Ein geehrtes Publikum erlaube ih mir auf mein neu und N} le eingerichtetes L Schlesisches Hôtel, im Mittelpunkt der Stadt und am Wasser gelegen, gat

Heinrich W aechter.

(871611 Maturalien-Verkauf.

Das ausgezeichnet {öne Naturalien - Kabinet des allhier’ verstorbenen Herrn C, F. Hans, enthaltend eine reihhaltige Conchylien-Sammlung, in - und ausländi- sche ausgestopfie Vögel , Nester , Eier, Vierfüßler, aus- ländishe Schmetterlinge, Krebsthiere, Korallenthiere, Seesterne, See-Jgel , ge\chliffene Steine, 450 verschie- dene Holzarten in einem Schränkchen 2c., steht im Gan- zen oder Einzelnen zum Verkauf, und is das Nähere auf frankirte Briefe bei den Unterzeichueten zu erfahren.

Herrnhut in der sächs. Ober-Lausiß, im August 1847. H. F. Moeschler, C. F. Görlig. 891 b] Unsere nach einer neuen Methode von franzö- sischen Arbeitern gefertigten, L Pariser Seiden- Hüte, welche vermöge der ihnen mitgetheilten eigenthüm- lichen Appretur nach jedem erlittenen Schaden wie neu wiederhergestellt werden, bringen wir hierdurch

ergebenst in- Erinnerung, und geben wir zu jedem bet uns gekgusften Hute 3 solche Repassagen - Mar-

E Die Pariser Hutfabrik Gebrüder Freystadt, vis-à vis der Königl. Post.

Th. H. gesund!

———

Das Abonnement beträgk: 2 Kthlr. für 4 Iahr. 4 Rthlr. - § Jahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung, Bei einzelnen Vummern wird der Sogen mit 25 Sgr. berechnet.

Berlin, Mittwoch den

f ————_ck EI wes

Inhalt.

Amtlicher Theil.

Juland. Berlin. Gedächtnißfeier der Schlaht bei Dennewiß, Provinz Schlesien. Versammlung des Vereins der Wundärzte in Freiburg. Das Turnen in Breslau,

Deutsche Bundesstaateu. Königreich Bayern. Reise des Prin- zen Adalbert. Königreih Sachsen. Die Deutsch - Katholiken zu Beiträgen für die fatholishen Kirchen verpflihte. Königreich Württemberg. Der Stadt - Rath über das Wahlrecht der Deutsch- Katholiken. -—- Kurfürstenthum Hessen. Ausscheiden des Ministers des Jnnern, Herzogthum Sachsen-Koburg-Gotha. Oeffent- lichkeit der Stadtverordneten-Versammlung,

Desterreichische Monarchie. Wien, Vermischtes, Venedig, Naturforscher - Versammlung. Pesth. Festlichkeiten, Bregenz, Schütenfest.

Frankreich, Paris, Die Gerüchte über die Königin von Spanien. Sardinien und Oesterreich, Das Geständniß des Herzogs von Pras- lin. Weiteres Verfahren gegen Dlle, de Luzy, Vermischtes, Schreiben aus Paris. (Fortdauer der Unruhen in der Straße St, Ho- noréz die gerichtlichen Verfolgungen verschiedener Blätter.)

Großbritanien und Jrland. London. Gebete für den Aerndte- Segen. Die Parteien im neuen Unterhause, Schiffs-Unglück, Vermischtes,

Belgien. Brüssel, Hofnachriht, Akerbau-Ausstellung. Flan- drische Bettler, —— Die Kolonie von Guatimala. Vermischtes,

Schweiz. Aus der Schweiz, Vermischtes,

FAtalien. Rom. Anrede des Papstes an die Studirenden. Die sar- dinischen Anerbietungen, Das Lager bei Foili, Der Ober-Rabbi- ner. Florenz. Der neue Staatsrath und das Ministerium.

Spanien. Schreiben aus Madrid, (Der General Narvaez; Minister- Krisis; der Aufstand in Catalonien.)

Portugal. Lissabon, Ende der Minister-Krisis, Ein nenes Mi- nisterium gebildet.

Haudels- und Börsen-Nachrichten.

Neue Gesangs- und Pianoforte-Compositionen,

Beilage,

Amtlicher Theil. Se. Masestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Geheimen Ober-Tribunalsrath vou Winterfeld den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem Herzoglich sahsen-koburg-gothaishen Geheimen Staatsrath Heß den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse; so wie dem Kaufmann Stanislaus Jacoby in Warschau den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; und

Den Justitiarien Leonhardt in Lißen und Blochmann in Strgußfurt den Justizraths=-Charakter zu verleihen.

Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen is, von Boizenburg kommend, wieder hier eingetroffen.

Monats=Ueber sicht der preußischen Bank, gemäß §, 99 der Bank -Ordnung vom 5, Oktober 1846. N 4 9 i

Geprägtes Geld und Barren... ... 417,339,600 Rthlr. Kassen-Anweisungen . 751,900 » Wechsel-Bestände 13,663,200 Lombard-Darlehne 9,800,200 Staats - Papiere, und Aktiva

verschiedene Forderungen 13,749,600 »

P E Banknoten im Umlauf 14,808,900 Rihlr. ) DipotenRa E A 24,105,100 » 8) Darlehne des Staats in Kassen-Anweisungen i (nah Rückzahlung von 4,000,000 Rthlr. clr. §. 29 der Bank= Ordnung vom 5, Oktober 1846)... S 2,000,000 »

Neue Gesangs- und Pianoforte- Compositionen.

Ehe wir zur Beurtheilung der eingesandten neuen Gesangs- und Pia- noforte-Compositionen selbst schreiten, möge (zur Vermeidung des jedesmali- gen Beifügens) die Bemerkung ihre Stelle finden, daß äm mtliche jept zu besprehhende Werke in dem Verlage von Bote und Bo ck allhier, und zwar in einer so splendiden Ausstatkung erschienen sind, wie man sie bei den aus dieser Offizin hervorgehenden Editionen stets gewärtig ist.

A, Neithardt, der 24ste Psalm und 5 Sprüche für Sopran, Alt, Tenor und Baß (a Capella) Op. 134. Partitur und Stimmen.

Der thätige und umsichtige Direktor des hiesigen Domchors liefert ín diesem Psalm und den beigesügten 5 Sprüchen ein mehrstimmiges Werk, das, von außerordentlicher Klarheit in der harmonischen Behandlung, ein- fach und natürlih in der Stimmführung, seiner leichten Ausführbarkeit we- gen, besonders für Schulen und kleinere Gesangs-Justitute, eine brauchbare Gabe sein dürste, Wir wollen es daher zu dem bezeichneten Zwecke hier-

mit bestens empfohlen haben. Ñ s :

J, C. Schärtlich, 4 Gesänge für Männerstimmen. Sechstes Heft der Liedertafel-Gesänge. Partitur und Stimmen.

Sehr einfa erfundene Compositionen, die jedoh ihren Zweck, als Ta- felgesänge Heiterkeit zu verbreiten, vollkommen erreihen werden. Gleich Nr. 1: „Nah dem Rheine“, ist frisch und kräftig gehalten und von bele- bendem Eindruck. Nur die Begleitung von Brummstimmen zu den Worten des Baß-Solo's:

„Wo der Dom zum Himmel strebet““, \eint uns sowohl dem Inhalte dieser Stelle, als dem Charakter eines Rheinliedes überhaupt zu widerstreben, Von den übrigen Gesängen des Heftes möchte Nr, 4 das gelungendste und ansprechendste sein,

G. Wöhler, Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Piano- forte. Op. 8, Heft 1 und 2.

Der Verfasser dieser Lieder hat bereits in früheren Werken ein bedeu- tendes shöpferishes Talent für Lieder-Composition an den Tag gelegt und bewährt es auch in dem neuen Heste auf erfolgreiche Weise. Wir haben in jeder Nummer Eigenthümliches wahrgenommen und überall den denken- den Komponisten, dem es um ein Verständniß des Textes zu thun is, wie- der erkannt, Vorzugsweiser Erwähnung verdienen Nr. 1, 7 und 8, insofern sich Nr, 1, „Widmung“, durch charakteristische Auffassung auszeichnet, Nr,

Allgemeine

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9) Guthaben von Staatskassen, Instituten und R Diss mit Einschluß des Giro- Zerfehr8......….. E E s O L4 aaa its

Berlin, den 31. August 1847. Königl. preuß. Haupt - Bank - Direktorium. (gez.) von Lamprecht, Witt. Reichenbach.

2,488,000 Riblr.

Schmidt,

_ Angekommen: Der General=Proviantmeister, Wirkliche Ge- heime Kriegs-Rath, Dr. Müller, von Frankfurt a. d. O. Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Kabinets-Minister, von Bodelshwingh, nah der Rhein-Provinz. Se. Excellenz der Königlich sächsische Staats- und Justiz-Mini= ster von Carlowiß,

lichtamtlicher Theil.

Inland.

__ Verlín, 7. Sept. Der Jahrestag der Schlacht bei Denne- wiß wurde gestern, wie bereits seit mehreren Jahren, dur eiue eben so erhebende als einfache Gedächtnißfeier festlich begangen, Sie galt dem Andenken der in den Jahren 1813, 1814 und 1815 gebliébenen Waffengefährten und war veranstaltet von dem Verein zur Einfriedi= gung des Militair-Friedhofes in der Hasenhaide, welcher die Gebeine von 2382 preußischen Kriegern aus den Schlachten von Großbeeren und Dennewiß birgt.

5 Einer Einladung des Vorstandes dieses Vereius zufolge, hatte sich die kleine Schaar der noch übrigen hiesigen Kriegskameraden aus der glorreihen Zeit der Befreiungskriege Nachmittags gegen vier Uhr -am Anfange der Hasenhaide versammelt und trat, von Mar-= shällen geleitet, unter Vortritt eines Musik= Corps den Trauermarsch nah der bezeihneten Ruhestätte der Waffengenossen aus jenem Hel=- denkampfe an. Der Friedhof selbst war, -zu ihrem Empfange, mit Fahnen und Emblermen, die an jene große Vergangenheit erinnerten, festlich geshmüdckt; in der Mitte, vor der noch nicht ganz vollendeten Kapelle, erhoben sich Kanzel und Altar, vor welchen für die Ehren- Theilnehmer, die verschiedenen Trauer=Vereine, die Veteranen u. \. w. ein besonderer Raum ‘vorbehalten war. Ein Sänger- Chor, bestehend aus Mitgliedern der Akademie für Männergesang, und ein aus den sämmtlichen Regimentern der hiesigen Garnison gebildetes Detasche- jent in - Galla - Uniform harrten bier. der - herannahenden alten rieger. ;

Sobald diese an der ihneu bestimmten Stelle Plaß genommen, beganu die Todtenfeier mit einem Chorgesang, welchem ein von Beethoven komponirtes „Miserere““, ausgeführt von dem Sänger= Chor, folgte. Hierauf betrat Herr Prediger Deibel, selbst einer der Kampfgenossen aus jener Zeit, die Kanzel und erinnerte in be=- geisterter Rede an den Ernst und die Wehmuth dieser feierlichen

tunde, an den Geist und die Bedeutung der großeu Vergangenheit, deren Andenken sie gewidmetsei, und die Lehren, welche sie uns und den nah=- folgenden Geschlehtern für alle Zeiten gegeben habe zur Stärkung in Liebe und Treue für Fürst und Vaterlaud und zur Erhaltung des edlen Geistes, welcher Alle beseelt habe, deren ruhmreihen Andenken diese Stunde der Trauer und der dankbaren Rückerinnerung geweiht sei, „Wie sie so sanft ruhen, Alle die Seeligen“/, vorgetragen von dem Sängerchor, und ein Schlußgesang beendeten die würdige und wahrhaft erhebende, erinnerungsreihe Feier, an welcher ein zahlreich yersammeltes Publikum in ernster, inniger Haltung Theil nahm.

Die Einfriedigung dieser Helden-Ruhestätte schreitet sihtlih vor=- wärts. Möge die bei der gestrigen Feier veranstaltete Sammlung ihrem Zwecke entsprochen haben und reht viel dazu beitragen, das Werk bald seiner Vollendung zuzuführen,

Provinz Scblesien. Am 26, August hielt der höheren Orts sanctionirte Verein der Wundärzte Schlesiens seine zweite Ver=

7 sehr zart und gefühlvoll behandelt is und Nr. 8, „Jn der Fremde“, ein höchst ansprehendes, romantisch gefärbtes Kolorit entfaltet. Die Gejänge versprechen allen denen, die Sinn für Gediegeneres haben, reichen und nah- haltigen Genuß.

Fanny Hensel. 6 Lieder für eine Stimme mit Begleitung des Pianoforte. Zweites Heft, Op. 7.

Ein Werk der verklärten Künstlerin, das, reich an eigenthümlichen und geistreihen Zügen, jedoch das Vorbild Mendelssohn nicht ver- leugnet und bei dem darin sichtlich vorwaltenden Streben nah Origina- lität nicht selten Gesuchtes und Unpraktishes zu Tage fördert, So finden sich z. B. 2 Lieder, Nr. 3 und 6 aus F1is- und Cis-Dur, in dem Hefte, bekanntlich Tonarten, welhe den Vortrag eines Musifstücks, we- nigstens für den Dilettanten, fast bis zur Unausführbarkeit ershweren, wäh- rend doch die Liedform ohnehin stets die möglichste Einfachheit und Leich- tigkeit der Ausführung bedingt. Eine Transposition um einen halben Ton tiefer würde hier, dünkt uns, unbeschadet der Charalkteristik, sowohl im Ju- teresse der angezogenen Compositionen, als des Verlegers des Liederhestes, vollkommen gerechtfertigt erscheinen, Gesuchtes in der Melodie enthält besonders Nr. 5, „Bitte“ (von Lenau). Am natürlichsten, dennoch eigen- thümlich, gestalten sch Nr, 1, 2 und 4, von denen wiederum Nr, 1, „Nacht- wanderer“ (von Eichendorff), vorzugsweise Beachtung verdienen dürfte. A. Fuchs, 3 Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Piano-

Op. 1. Dies Op. 1 enthält drei sehr ansprechende Lieder heiteren Charakters, die, natürlich und leicht erfunden, sh meist im Tanz -Rhythmus bewegend, ihr Publikum bald finden werden,

Zsabella Behr, 2 Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. Op. 1. Ï ; :

Das Werk einer Dame, die als Gesangs-Dilettantin in den Pesigen musikalischen Kreisen eines ehrenvollen Rufes genießt. Die Verfasserin be- fundet übrigens auch in diesem Compositions-Vérsuche ihre R Na- tur und nicht unbedeutendes Geschick für die Liedergattung. n Nr. 1 i} namentli die Cantilene von angenehmer Wirkung, Das ganze darf als erstes Werk jedenfalls willkommen geheißen werden. -

Otto Baron Zedliß, 8 Leder für eine Singstimme (Alt oder Bariton) mit Begleitung des Pianoforte, Heft 4 und 2,

forte.

S8 September

Alle Posi - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung anf dieses Blatt an, sür Berlin die Erpedition der Allg. Preuß.

eitung: Behren-Straße Ur. 57.

1847.

sammlung in Freiburg. Da die Theilnahme an diesem Vereine nohch niht eine erwünschte zu nennen war, so wurde beschlossen, Kreis-Ver- eine zu errichten, welche öfter sich versammeln und Lesezirkel unter ein= ander bilden sollen; alljährlih werden diese Kreis - Vereine zu einer General - Versammlung \ich vereinigen, in dieser die angemeldeten Vorträge halten und alle deu Vercin betreffenden Begebenheiten be- ratben. Die nächste General - Versammlung findet nah .allgemei- nem Beschluß künftiges Jahr in Breslau statt.

Die Bresl. Ztg. meldet aus Breslau vom 4. September: „Das Turnen findet hier immer mehr Beifall und äußert auf unsere Jugend den m E Einfluß, Wir haben dies zunächst den Bestrebungen unserer löblichen städtishen Behörden, der Umsicht des Turn - Rathes und dann den angestellten tüchtigen Turnlehrern zu danken. Unglücksfälle sind, wie dies wohl bei einer solchen Ausdeb- nung der Anstalt vorkommen köunte, noch nicht vorgekommen und stehen auch bei der großen Sorgfalt der Turnlehrer, mit welcher sie die Uebungen überwachen, nicht zu befürhten. Demgemäß hat sih bei der in die Augen \pringenden Heilsamkeit des Turnens, sowohl unmittelbar für den Leib, als mittelbar für den Geist, die Liebe dazu dermaßen verallgemeinert, daß auch schon zwei Anstalten für das Turnen der Mädchen bestehen,

Deutsche Bundesftaaten.

Königreich Bayern. (A. Z.) Se. Königl. Hoheit der Prinz Adalbert ijt am 2. September früh von München nah Aschaffen- burg abgereist, wird aber vorher noch in Freising und Landshut sein Kürassier-Regiment inspiziren.

Königreich Sachsen. Eine Bekanntmachung des Ministe- riums des Kultus und öffentlichen Unterrichts in Betreff der Aufbrin=- gung der Bedürfnisse der katholischen Kirchen - und Schulgemeinden enthält die Bestimmung, daß auch die Deutsch=-Katholiken verpflichtet sind, nah denselben Säßen, wie die Mitglieder der römisch -katholi= \hen Kirche, beizutragen. ; -

Königreich Württemberg. (S. M.) Bekanntlich hat der Stadtrath von Stuttgart am 2. August 1847 den Beschluß ge- faßt, daß den Deutsch-Katholiken sowohl das aktive, als das pasjice Wahlrecht zu Gemeinde =- Aemtern zustehe. Hierauf richtete (wie be- reits erwähnt) die Königlihe Städt - Direction am 23. August einen Erlaß au den Stadtrath, worin derselbe aufgefordert wurde, sich dar- über zu erklären, wie er zu dem oben erwähnten, der betreffenden höchsten Bestimmung zuwiderlaufeuden Beschlusse gekommen sei.

Der Stadtrath hat nuit in dêr Sym vom 30. August folgende Antwort an die Königliche Stadtdirection beschlossen:

„Königliche Stadt-Directton hat uns mittelst verehrlichen Erlasses vom 23sten d. M. aufgefordert, uns darüber zu ‘erklären, wie wir zu dem der höchsten Entschließung vom 21. Januar 1846 zuwiderlaufenden Beschluß vom 2ten d. M. gekommen seien, wodurch die katholischen Dissidenten bei Gemeindewahlen für aktiv und .passiv wahlfähig erklärt worden sind? worauf wir Folgendes zu erwidern: die Ehre haben :

„„Der Erlaß der Königl. Kreis-Negierung vom 30, Januar 1846, der uns von Königl. Stadt-Direction nicht zur Vollziehung oder Nachachtung, sondern blos zur Einsichtnahme mitgetheilt worden is , enthält nirgends in ausdrücklihen und unzweideutigen Worten eine Ausschließung der katholi- shen Dissidenten vom gemeindebürgerlihen Wahlrecht, sondern verweist nur anhangsweise und im Allgemeinen hinsichtlich ihrer staats - und gemeinde- bürgerlichen Nechte auf die §§. 27, 135 und 142 der Verfassungs-Urkunde und auf Art. 47 des Bürgerrechts-Gesezes. Eine an uns gerichtete Wei- sung, die katholischen Dissidenten zur Ausübung des aktiven Wahlrechts bei Gemeindewahlen nicht zuzulassen, konnte aber die Mehrheit unseres Kolle- giums in diesem hohen Erlasse um so weniger erkennen, als derselbe eine bestimmte Auslegung der angeführten Stellen des Grundgeseyes und des Bürgerrehts-Gesepes nicht vorschreibt, sondern eben sowohl den §. 27 der Verfassungs-Urkunde, der, nah unserer Ansicht, den katholischen Dissidenten die gemeindebürgerlichen Wahlrechte sichert, wie den Art, 47 des Bürger- O der ihnen diese Nechte abzusprechen scheint, als maßgebend

ezeichnet.

„Wir konnten uns deswegen auch ín der von jeder Anwendung und Vollziehung der Geseße unzertrennlichen Befugniß, nah den Regeln ter

I E T E D ETETT E Ä

Da ih unter der Fluth von täglich erscheinenden Liedern verhältniß- mäßig immer nur eine geringe Anzahl für eine tiefe Stimme vorfinden, so wird das Werk schon aus diesem Grunde die Beachtung der betheiligten Sängerwelt auf sich lenken. Uebrigens giebt sih manches Erfreuliche in diesen Liedern kund, namentlich binsichtlich einer geschickten Behandlung der Stimme, obgleich nicht zu verkennen is, daß sie in anderen Beziehungen, z. B. in Ansehung der Erfindung, im Allgemeinen ein ziemlich dilettantisches Gepräge tragen.

S. H. Spiker, das Schwanenlied, Lied für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte.

Ein sehr einfaches, gefühlvolles Strophen-Liedchen. i E d Löschhorn, Volkslieder, für das Piänoforte übertragen. Op. 17.

r, 3,

Sowohl die Wahl, als die Bearbeitung dieser Volkslieder verdient in vieler Hinsicht Anerkennung. Nr. 3: „Schweizers Heimweh““, reiht sich den früher ershienenen Nummern, enthaltend: Un Morgenlied“ und „Jä- gerlied“, durch charaftergemäße und geshmackvolle Klavier-Behandlung wür- dig an, so daß wir alle drei Nummern vorgeschrittenen Spielern als anzie- hende Salonstücfe empfehlen dürfen.

J. F. Dobrzynski, Deux Mazourkas pour le Piano. Oenv. 37.

Zwei geshmackvoll und elegant erfundene Masurkas , die ihres anspre- henden und nicht schwierigen Suhalts wegen bald den allgemeinsten An- flang finden werden. H

Charles Voss, La Force et la Douleur, Galopp de Bravoure pour le Piano. Oecuv. 74.

Un soir au Chateau rouge à Paris, Polka brillante pour le Piano. Oeuv. 62, i

Charles Voß, der beliebte berliner Salon-Komponist, beschenkt die Dilettanten-Welt in diesen beiden Werken wieder mit eben so angeneh- men als effeltvollen Piano-Compositionen. Sowohl der Galopp, als die Polka sind aus interessanten und theilweise sehr pikanten Motiven geschickt zusammengestellt und, obwohl keinesweges schwierig auszuführen, dennoch von glänzender Klavier-Wirkung, wie denn Herr Voß überhaupt das Talent besipt, ín seinen Compositionen oft mit verhältnißmäßig geringen technischen Mitteln bedeutende Klang-Effekte zu erzielen. 2,

ip.