1847 / 252 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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E ce «d R S E R Emma A A Éa E

C M erwa: E C

As

Für den Fall des Aufstandes war

und fragte, was e un Pie gur das Großherzogthum Posen fe immt, r hatée si zu seinen, Iw d bse Un tigen lassen.

bei dem Messersn ec" gugefiaie fie Matbeus von Msten ne Sbuld ü 15, r, Es

Eine Schuldverschreibung ohl E seinem angeblichen Gläubiger gar

al Vi buldete und außer Stande is, eine genügende Aufklärung

dier e e heutigen Vernehmung erklärt der Angeklagte: zu einer

t ; árt. Schriften der polnisden Emigra- Baier R E e essen. Die vos ihm gezahlten Beiträge ries ti Erziehung der Kinder der Emigranten bestiumt gewesen, O der Ausdruck brüderliche Abgabe bedeute. Agent des älteren posener Central-Comité’s jet er nicht gewesen. Stefanski, VOFRETN fen, sagt aus: er habe hierüber dem Grafen Wiesiolowski feine Mit-

theilungen gemacht. Der Angeklagte fährt fort: er sci auch nicht Mitglied eines neuen Central-Comité’s geworden. Von ciner Mis- sion Brudzewski’s und Berwinski's wisse er nichts, eben so wenig von einer Versammlung zu Posen, in welcher Liebelt zum Regie- rungs - Mitgliede gewählt sein solle. Mieroslawski, vorgerufen, sagt aus : er habe Guttry nur zweimal auf der Straße gesehen. Ob er dessen Namen bei Gelegenheit jener Versammlung genanut, wisse er nicht mehr. Der Angeklagte fährt fort : er habe für Matheus von Moszczenski einen 34 pCt. Pfandbrief über 1000 Rthlr. in einen 4 pCt. umgesebt und diesen an Polewski gegeben. Weiter wisse er über die 1000 Rthlr. nichts. Den Poninski habe er nicht in die Verbindung aufgenommen. Poninski, vorgerufen, sagt aus: er sei in die Verbindung aufgenommen worden, aber nicht durch Guttrg, Durch wen, werde er niht sagen. Der Angeklagte fährt fort: von der Konferenz zu Srebrua-Góra wisse er nihts. Er habe häufig an Moszczenski ge=- schrieben und auch um jene Zeit; habe aber nur den Besuch seines Bruders angekündigt, um die Sache mit Zdebinski beizulegen. Von Malczewski habe er in dem Schreiben kein Wort erwähnt. Wysoi sei niht bei ihm gewesen. Kurowsfi, vorgerufen, sagt aus: er sei wohl im Auftrage Wysocki's, nie aber mit demselben in Posen und bei von Guttry gewesen. Zu diesem habe er nur einmal einen Flüchtling gebraht. Der Angeklagte erinnert sich, daß zwei Fremde bei ihm gewesen, von denen der eine Kurowêki. Am 13. Februar 1846 habe er Posen verlassen, um seine kranke Schwester zu Pude= wiß zu besuchen. Unterweges habe er gehört, daß seine Schwester ua Poseu gereist sei, Deshalb sei er nah Kociaikowa - Gorka ge= fahren und sei von Dominowo mit Kurnatowski nah Posen zurü

gekehrt. An dem Abend seiner Ankunft habe er den Dr. Matecki zu seiner kranken Frau rufen lassen, welche über die Haus= suhung sehr in Schrecken gewesen sei, Was er mit Ma-

tecki gesprochen, wisse er niht mehr genau. Zum Gouverneur von Posen sei er nicht bestimmt gewesen. Die in der Anklage angegebe= nen Waffen habe er besesscn, die für Matheus von Moßzczenski aus= gestellte Schuldverschreibung habe mit dem revolutionairen Unteruch= men nichts zu thun.

Es tritt hier eine halbstündige Pause ein, nah deren Ablauf der Kammergerichts - Assessor Meyer, Vertheidiger des Angeklagten Mieroslawsfi, ein an ihn gerichtetes Schreiben der Centralisation zu Versailles (unterzeichnet von: General Szuayde, Mazurkiewicz, Viktor Heltmanu und Albert Darasz) überreicht , durch welches von Mieroslawski’s Behauptung bestätigt wird, daß das ganze Unterneh= men nicht gegen Preußen gerichtet gewesen. Hierauf bemerkt der Staats-Anwalt : Bekanntlich beständen die Bestrebungen der Centra=- lisation auch heute noch fort. Die Unterzeichner des eben mitge- theilten Schreibens seien nichts Anderes als Theilnehmer an dem hier verhandelten Verbrecheu. Ér überlasse dem Gerichtshofe, zu entschei- den, welches Gewicht derjelbe auf die Aussagen solcher Leute legen wolle. Danùi zu dem Augeklagten von Guttry übergehend, äußert der Staats Auwalt: Es lägen gegen denselben eine Menge von Thatsachen vor, welche nur aus dessen Theilnehmerschaft an der Vershwörung erklärlich wür= den. Zu diesen Thatsachen treten die wichtigen Bezüchtigungen Wie= siolowsfi?s, Mieroslawski's, Moszczenski's, Pouinski’s und Kurowski's. Der Staats- Auwalt geht diese Bezüchtigungen im Einzelneu durch, weilt dann längere Zeit bei den sehr verdächtigeaden Uniständen der Reise nah Kocialkowa-Gorka uud schließt damit, daß das Zusammen= treffen so vieler Verdachtsgründe die Ueberzeugung von der Schuld des Angeklagten in ihm begründe. Er trage auf dessen Verurthei= lung wegen Hochverraths an.

Herr Crelinger, der Vertheidiger des Angeklagten, äußert: Von Seiten der Staats-Anwaltschaft seien die Thatsachen förmlich-heraus= geshält, um gegen seinen Klienten einen Beweis zu Stande zu hrin- gen, Schon in der Voruntersuchung habe man mit äußerster Aengst= lichkeit das ganze Leben desselben durhforsht und habe großes Ge- wicht auf kleine Abweichungen in den Aussagen gelegt. Es sei nicht auffällig, wenn sich in Aussagen, die der Zeit nach oft weit ausein- auderlägen, kleine Widersprüche fänden. Einer revolutionairen Ver= bindung habe sein Klient nicht angehört, Die Bezüchtigungen Wiesio= lowsfi's seien nicht blos nit beglaubigt, sondern auch nicht glaub= haft. Es seien Widersprüche in den Details. Der Versammlung, wo Liebelt gewählt sein solle, habe Guttry nicht beigewohnt. Ju Mieroslawsfi's Aussagen, wo dies angegebeu werde, sei viel Phan= tasie. Poninski’s Bezüchtigungen trügen innere Unwahrscheinlichkei= ten, und überdies sei Poninski nicht zuverlässig. Die Versammlung in Srebrna Gora habe nichts Gravirendes für den Angeklagten. Auf die Reise seines Klienten zu seiner Schwester werde so großes Ge= wicht gelegt, weil man bei einem einmal Verdächtigen Alles verdädh- tig finde. Er trage auf die Freisprehung seines Klienten an.

Hierauf bemerkt der Staats =- Auwalt: Die Ausfagen Wiesio= lowsfi's seien vou großem Gewichtz dies werde auf beiden Seiten gefühlt, und während die Anklage dieselben zu stüßen suche, fete die Vertheidigung sie auf das heftigste au. Man habe diese Aus-= sagen zuerst als Mysterium bezeichnet. Nachdem dies widerlegt wor= den, behaupte man jeßt, sie seien_niht beglaubigt. Die betreffenden Dokumente trügen ein amtliches Siegel und eine amtliche Unterschrift, und überdies habe der Gerichtshof Gelegenheit , sich noch weitere Beglaubigungen zu verschaffen.

A femertie Herr Crelinger: Verhandlungen, die außer= halb des Gerichts\aals ohne ausdrücklihen Auftrag des Gerichts auf- genommen seien, könnten nach dem Geseß vom 17, Juli 1846 keine

eweisfraft haben.

Hiermit \{loß die heutige Verhandlung um 25 Uhr,

Handels- und Börsen =Yachrichtcn.

Königsberg, 6. Sept, Marktbericht, Zufuhr gering. Wei .- M/ h; ; izen A8 Sgr. pro Scheffel È Roggen i E a Scheffel ; große

erste 40— 45 Sgr, pro Shfl.z kleine Gerste 35 40 Sgr.pro Schfl. ; Hafer 48 22 Sgr. pro Schfl. ; weiße Erbsen 60 65 Sgr. pro S fl, Kartoffeln 19 —24 Sgr, pro Schfl. ; Heu 410—15 Sgr, pro Ctr, l

. Danzig, 6. Sept. Wochenbericht. Mit d i Gattungen sind wir bedeutend Umege angen, in R E ungünstigen Berichte, Unter diesen mständen ist im Laufe der vorigeit Se pra M umgeseyt n ger S ¿gu Weizen, welches zum

arkfte ausgestellt war, ging zu Boden, Von Roggen i 42 Last 149pfd, zu 300 Fl, verkguft, E

1780

itterung is für die Aerndie noch immer schr günstig; nur fängt es D ‘aesonders 8 ¿A nor ens und Abends, kalt zu werden, auch hat es

in der vergangenen Nacht stark gereift,

Stettin, 8s. Sept. No ggen in loco neuer, von 88pfd. pro Schfl*

ist gestern 50 a 505 Rthlr, bezahlt. ringe, und wird heute für dergleichen von 86 Pfd., der n

soll, 51 Rihlr. verlangt, was man aber nicht e zu wollen scheint. l thlr, gefordert. Auf Liefe- ür neuen 46; Rthlr., 82pfd, ru}, 43 Rthlt. bez.,

ed, russ, zulegt 38 Rthlr. bezahlt, wird 40

Ling pro Sept. /Oft. f i

pro Frühj. 48 —475 Rihlr. gefordert, Heutiger Landmarkt:

f Weizen, Roggen, Gerste. Hafer, Zufuhren .…. 16 2 1 S H Preise 68a 72 46450 32a 36 Wa 24

Kartoffeln 24 Sgr. pr. Schfl.

Der Vorrath davon is àußerst fen

och erst eintreffen ür

Sa MAP 7 spl. 48 a #6 Rthlr,

Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand 12%

bis 12 %, ersterer Preis mit, leßterer ohne Faß bez., da haben, pro Frühjahr 155 % bez. u. G. Ie Ban 20)

zu aber noch zu

Rüuüböl in loco und pro Sept. /Okt, 11% Rihlr, pro Jan. / Februar

115 Rthlr, bez.

x Breslau, 8. Sept, gelber 86, 91 bis 95 Sgr. Roggen, 575, 63 bis 67 Sgr. Gerste 42, 475 bis 51 Sgr. Hafer 22%, 24 bis 26 Sgr. Rapps 87, 91 bis 93 Sgr.

Weizen, weißer 90, 94 bis 97 Sgr.,

Rothe Kleesaat nur etwas mittel Waare a 9 Rthlr, verkauft,

Spiritus loco 14% bis 143 Nihlr. bezahlt. Rüböl pr, Oktbr. /Novbr, a 12%; Rthlr. verkauft.

Seit gestern haben wir ununterbrochen starkes Regenwetter, wodurch namentlich das Produkten-Geschäft schr gestört wird, Die am Getraide-Markt eingetretene kleine Preis-Ermäßigung ist gleichfalls eine Folge des Wetters,

weil sich deshalb nur wenige Käufer eingefunden hatten,

Hamburg, 8. Sept, Ueberseeische Einfuhr: von 19322 Säcke Kaffee; von Bordeaux 50 10 B. Nelken, 550 S. Neis; von Hull 400 S. Reis; 293 B. Baumwolle, 14 K, Indigo, 260 S. Zuckerz v 26 S. Kaffee, 500 Brode Zucker,

S. Kakao-,

Rio Janeiro 50 Fässer Kaffee,

von London on Amsterdam

St. Petersburg, 27. Aug. (3. Sept.) Jun Talg wurde wenig gemacht, und notirt man gelb Lichten 130 a 134 Ro. nach Qualität am

Platze. notirt man 137 Ro., Seifen- 126 Ro, Es scheint, als eher noch etwas weichen können.

Regulirungen pr. August fanden zu 129 a 130 No. statt.

Weißen wenn die Preise

Pottasche is zwar noch auf 89 Ro. gehalten, jedoch dürfte bei Posten billiger anzukommen sein, da sich bedeutend mehr Verkaufslust zeigt.

Hanföl ist ganz still. 13% No., auf Lieferung pr. Juli 1848 wird 9 Ro. geford

Zum Konsumo am Playe isst der Preis

ert,

Hauf. Die Preise sind unverändert, obgleich die Frage bedeutend

geringer geworden. 1,300,000 Pud verschifft wurden. RNo., Auss{uß 90 No., halbreiner 80 Ro.

Vorrath is übrigens nicht mehr ansehnlich , da bereits Die Preise sind gegenwärtig: reiner 100

Getraide. Nah No ggen war etwas mehr Frage, und zu 16 No.

is Mehreres gemacht, wozu aber wenig Abgeber mehr sin richten aus dem Jnnern über die neue Aerndte nicht seh

d, da die Nach- r günstig lauten,

Auch spricht man viel von der Kartoffelkrankheit in Liefland und EÉsthland.

Roggenmehl is zuleßt zu 16 No. geschlossen, W eizen g Preise cigentlih ganz nominell.

anz still und die

Leinsaamen im. Ganzen still, obgleih die Eigner noch fest auf frü-

here Preise halten. Hamburg 345 a -, Amsterdam 191% a 193, London 38% a %. Paris 403 a 406.

Havre, 4. Sept. Baumwolle,

Der Markt i} }till, doch behaup-

ten Preise sich mit Mains Gestern sind nur 355 B. verkguft und blieb

der heutige Umsay ebenfalls unerheblich. Getraide fortwährend flau. Von fremden Weizen Markt kommende zu sehr reduzirten Preisen ab,

ging das an den

Berlin, den 9. September 1847.

Wechsel - Course.

Amsterdam « «ooo. .00000 250 Fl. Kurz A eo C Hdd T 250 Fl. 2 Mt. Hawburg. «oooooo orer os .……. 300 Mk, Kurz A ave oicest éd as b 0 Eda 300 Mk. 2 Mt. Loudon «eco oco 1 Lst. 3 Mt. Paris «¿0000000000000 0.20i20606 300 Fe. 2 Mi. Mien in S0 Ke «cer ib daes 150 Fl. 2 Mt. Augsburg «eeoec ec ooo a eee anes 150 FI1. 2 Mt. Breslau. ees etten de 00e 00000 100 Thlr. 2 Mt. Leipzig in Couraut im 14 Thl. Fuss, 100 Thlr. 20s Fraukfurt a, M. südd. W. „o... 100 FI1. 2 t. Petersburg «oco ooooo 0000) 100 SRbL. 3Z Wochen

Pfandb ief-, M eiu - Geld - Cours.

| Brief. | Geld. —— 1423 141%

152% | 1515

6 24:6 24% 805; | 805 a 1034

102% | a— 99%

100 99%

56 28/56 24 1073

Papiere und

Zf.| Brief. | Geld. |Gem. Zíf.| Brief. | Geld. |Gew. St. Schuld-Sch.. |35| 934 | 92% Kur- u.Nw.FPfdbr. 34 94% | 947 Seeh. Präm. Sch. |—| 90% | 89% Schlesiscbe do. |35| 975 K.u. Nm. Schuldv. 35 897 e do. Lt. B. gar. do. 35 Ed Berl. Stadt-Obl. |34| 92% | Pr.Bk-Anth.-Sch —|105% [104% Westpr. Pfandbr. (35 93; | —— | Grossb.Posen do. 4 | |101% Friedrichsd’or. |—| 13% 13%, do. do. |3{| 93% | And.Goldm.à5 th.|—| 12%] 11% Ostpr. Pfaudbr. |35| 97 Disconto. U LEE 45 Pomm, do, (951 94/1 94/1 MAusländische Fonds. Russ.Hamb. Cert. |5 | Poln. neue Pfdbr.4 | 951 do.beillope 3.4.8.6 | | do. Part. 500 Fi.4 | 805 | do. do. 1. Anl.|4 | 94% | do. do. 300 Fl.|-—| 975 | de.Stieglitz 2.4.A/4 | 91% | 94% Hamb. Feuer-Cas.|3{| 85 do.v.Rothscb.Lst.5 1115 | do.Staats-Pr.Aul.|—| 85% do.Peln.SchatzO./4 | 84% | 83% Holländ. 24%Int. 25) | do, do. Cert. L. A./5 | 955 | Kurh.Pr.0O. 40Tb.|—| 32 | do.do.L.B. 200FI.|—| 165 | Sardin. de. 36 Fr.|—| 95 | Pol. a. Pídkr. u.C./4 | 957 | Nene Bad.do35FI.|—| 21 203

Getraide-Beéricht.

Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt:

Weizen 70—85 Rthlr. Roggen loco russ. 39—405 Rthlr. neuer 50—52 Rthlr.

- pr. Sept. Okt. 47% Rihlr. Bf.

- pr. April /Mai k. J. 48 Rthle. Bf. u. G. Haser 48/52pfd. 26—28 Rihlr.

- 48psd. pr. Frühjahr 254 Rthlr. G. Gerste 44—45 RthlIr. Rapps ohne Umsatz. Rübsen do. Rüböl leco 115 RthIr. bez.

- Sept. Okt. 115 Rihlr. bez,

- Okt. /sDez. 117;—5 Rtble.

Spiritus loco 29{—5 Riblr. bez

- Sept. /Okt. 267 Rihlr. bez. - Frühjahr 245 Rihlr. G.

Am Korn-Markt war der Umsatz sehr beschränkt,

hielten ohne wesentliche. Yeränderung.

und die Preise

Eisenbahn - Actien.

Volleing. |ze. Zet. Amst. Rott, |4 | 101 B. O.Schl.Lt.B./4 | 1605 B. Arnk. Ute. 45] Pts. Mgdb. |4 | 95% B. Berl. Anb.A./4 | 1165 G. do. Pr. B. |4 | 937 B. 93 ber.

és. Prior. |4 do. do. |5 | 101 B. 1003 6. Berl. Hamb.|4 | 1025 geboten. Rhein, Stm. |4 | 85 B.

do. Prior.|\43| 100% B. 1007 bz. do. Prior.|4 Berl. Stett. 14 | 1127 G. 1123 B. do. v.St. gar.|35 _— Boun-Cöln, |5 Sächs. Bayr.|4 | 88 G. Bresl, Freib.|4 _—— Sag.-Glog. |4 _—

do. Prior.|4 —— do. Prior.|45 _— Chem. Risa.|4 St.-Vohw. |4 | 77 B. Cölu- Mind. |4 | 96 bz. 964 bz. do. Prior.|5 | 1005 B. Cöth. Berub. 4 Thüringer. |4 | 91 G.

Pz, - M

El 0 -; CELEE O Ae aues G. Zarsk, Selo.|—| 70 B,

do. Prior. 5 G. ck G'ogguitz. |4 ana Quit.Bog.|# Hmb. Bergd. |4 fino adt % 8 Kiel-Alt. |4 | 109? G. 110 bz. v 1% S Lpz. Dresd. |4 Aacb.Mastr.|30| 837 B. Löb. Zittau..|4 _— Berg. Mrk. 50] 847 G. Magd. Halb |4 | 115 R. Berl. Anb. B.|45| 106 G. 1062 B. Magd. Leipz. |4 _— Bexb. Ludw.|70

do. Prior.|4 Brieg-Neiss.|90 —- N. Sell. Mk.|4 | 89 B. 887 G. do. Thür. V.|20| 81 B.

do. Prior |4 ! 94 B. Magd. Witt. 30| 83% bz.

do. Prior. |5 102% G. Meeckleub. [80 Ga Nrdb. K. Fd.|4 Nordb.F.W.|70| 717 B. 71 G. O. Schl. Lt.4/4 | 1077 B. Rh. St. Pr. [70] 9135 B.

do. Prior.|4 _— Starg. Pos. |50]| 83; G.

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

Die Course stellten sich heute im Laufe der Börse etwas fester, schlieslsen aber wieder matt.

Answärtige Börsen.

Amsterdam, 5. Sept. Niederl. wirkl. Sch. —. 5% Spau. 155.

Antwerpen, 4. Sept. Zinsl. —. Neue Aul. 15! Br

Augsb urg; 4. Sept. Bayer. 35 % Oblig. 94. 937. do. Bank-Actien II. Sem. 1847 —. Württ, 32 % Oblig. 88 Br. 45 % 100%. 190. Darmst. 50 FI. Loose 78 Br. Bad. 50 FI. Loose v. 1840 59 Br. 35 El Loose 37; Br. 35 % 90 Br.

Frankfurt a. M., 7. Sept. 5% Met. 1053. Bank. Act. 1911. Stiegl. 8%. Integr. 055. Polu. 300 Fl. L. 97% Br. do. 600 Fl. 805. 807. Span. 5% —. 3% do. —. Bexb. 91%. 91. Taunus Actien 349, 3485.

If a mburg, 7. Aug. . Bank-Actien 1600 Br. Eug!. Russ. 1062 Be. Hamb. Berg. Actien 94 Br. Magd. Witteub. 84 Be. Hamb. Berl. 1015. 1017 Alt. Kiel 1082, 108%. Glückst. Elmsh. —. Rendsb. Neum. 97 G. Rothsch. 659 Br. Meckl. 597.

(Teleg. Depesche aus Köln, vom 8. Sept.)

London, 4. Sept. Cons. 875 baar. SS5 Bechn.

Amsterdam, 6. Sept. Int. 59

UAnisterdam, 6. Sept. Am Getraidemarkt viel Handel, 4130ps#d. bunter polnischer Weizen 440 Fl.,, 118pfd. odessaer Noggen 230 Fl.

Meteorologische Beobachtungen.

Kopenh,

1447. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 8. Sept. 6 Ubr. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung

Luftdruck. « « « |339 21'" Par. 335,19" Par. 339,16 ra Par. Quellwärme 82 R. Luftwärme... .| + 6,9" R. |+ 11,7? R.| + 8,3" R. |Flusswärme 10:0 Mb Thaupunkt... + 6,7° R. + 49° R| -+ 7,7° R. |Bodenwürme 109? R. Donustsäüttigung.| 98 pCt. 59 pet 97 pCt. [AusdäustungÜ,003"' Rb. Wetter... Regen, beiter. Regen. Niederschlag0,893" Rb, Wind. (ase és W. Ww, W. Würmewecbhse + 11,9? Wolkenzug «- «- —— W _— -+ 6,1°

Tagesmittel: 335 17! Por... + 9,0’ R... +64" R.. 85 pCt. W. üönigliche Schauspiele.

Freitag, 10. Sept. Jm Opernhause. 405te Abonnements= Vorstellung: Marie, oder: Die Tochter des Regiments, Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-Preisen barfaalit

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr, 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und crsten Balkons, so wie zur Tribüne, 4 Rthlr. 10 Sgr.z im Parquet und in den Logen des zwei=- ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Îan= ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden-Logen 2 Rthlr.

Sonnabend, 11. Sept. Jm Schauspielhause. 4151se Abonne=- ments - Vorstellung: Der Vetter. (Herr Hoppé wird hierin wieder auftreten.) Hierauf : Der Kapellmeister aus Venedig.

Symphonie =- Soircen.

Jm Laufe dieses Winters wird, wie früher, ein Cyklus von zu- nächst sechs Symphouie - Soireen durch die Königliche Kapelle zun Besten ihres Wittwen- und Waisen-Unterstüßungs-Fonds im Konzert= saale des Königliheu Schauspielhauses veraustaltet werden.

Die erste Soiree wird Mittwoch deu 27. Oktober, die zunächst folgenden in der Regel alle 14 Tage darauf, Abends von 7T—9 Uhr, stattfinden.

j A Preis des Abonnements - Billets für alle sehs Soireen ist Rthlr, |

Diejenigen geehrten Abonnenten, welche ihre im zweiten Cyklus vorigen Winters innegehabten Pläße wieder zu haben wünschen und die darauf lautenden Billets reservirt haben, werden ergebenst er= sucht, die neuen Billets gegen Abgabe der alten vom 23. September bis inkl, 16. Oktober c., Vormittags von 9—1 und Nachmittags von 3—6 Uhr, in der Musikalien - Handlung der Herren Bote und Bock, Jäger-Straße Nr. 42, in Empsang uehmen zu wollen, da über die bis dahin niht umgetauschten Billets auderweitig disponirt wer- den muß. Meldungen zu neuen Abonnements werden bereits in ge- nannter Musikalien - Handlung entgegengenommen und Billets von 18. Oktober ab ausgegeben.

Berlin, den 9. September 1847. E

Comité der Stiftung für Wittwen und Waisen der Königlichen Kapelle.

Vorläufige Anzeige :

Mittwoch, 15. Sept. Mit Allerhöchster Genehmigung, inr K&- niglichen Schloßtheater zu Charlottenburg, zum Besten der hiesigen Erwerbschule : Dramatisch-musikalische Abend-Unterhaltung, unter Di- rection des Königlichen Kapellmeisters Herrn Möser und unter Mit- wirkung des Königlich dänischen und hannoverschen Kammer= Vir= tuosen Herrn August Möser, der Königlichen Kammersängerin Dlle. Tuczek, der Königlichen hauspielerinnen Mad, Crelinger und Frau von Lavallade, so_wie der Königlichen Sän und Schauspieler Herren Bötticher, Döring, Gern, Pfister, Schueiber und Stawinsky.

Charloktenzurg, den 10. September 1847.

Der Vorstand der Erwerbschule.

Verantworilicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage. der Expedition.

Gedrudt in der Deerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, Beilgge

me Fbpunsmani beträgt: thlr. für 4 Iahr. 4 Kthlr. pa ¿ Ls 8 Rthlr. - 1 Johr.

in allen Theilen der Monarchie

/ ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Uummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berenet.

Berlin, Sonnabend d

M 252.

Inhalt.

Amtlicher Theil.

Juland. - Provinz Preußen. Das Schiff „Immanuel Kaut ‘“‘. Provinz Sachsen. Das Turnen auf dem Lande. Provinz West - falen, Prinz Karl Maximilian Ludwig von Bentheim -Tecklenburg +-.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Dauk - Adresse der Stadt Würzburg an den König, Königreich Württemberg.

Vermischtes, Großherzogthum Hessen und bci Nhein, Hof- Nachrichten.

Fraukreich. Paris. Die Minister, Befinden des Prinzen von Joinville. Die Veränderungen in dex algierischen Verwaltung, Abd el Kader und Abd el Nhaman. General-Lieutenant von Bourke +. Das Pairs - Privilegium in Bezug auf Verhaftung, Jtalicnische

Streitkräfte. Weinproduction Fraukreichhs. Vermischtes.

Großbritanien und Jrland. London, Bank - Status, Die Times über Sir R, Peel und die Parteien im Unterhause. Das französische Kriminalgerichts-Verfahren.

Belgien. Brüssel, Ernennung. Landwirthschaftliche Preise. Ocko- nomisten-Kongresß. Aufmunterungen für den Ackerbau, Hofnachricht. Wahlen, Vermischtes, Die Kartoffel-Krankheit und die Aerndte im Allgemeinen, ;

Spauien. Briefe aus Madrid. (Der König verweigert eine Aus- söhnung mit der Königin, Minister - Krisis, Narvaez. Neues Ministerium.)

Gerichts-Verhandlungen wegen der polnischen Verschwörung.

Haudels- und Börsen-Nachrichten.

Elfte Versammlung deutscher Land - und Forstwirthe, Römische Alter- thümer in Siebenbürgen, :

Beilage,

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Hoffkammer-Direktor von Rabe den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleifez so wie dem evangelischen Schullehrer und Kantor Baer zu Gerlachsheim, im Regierungs-Bezirk Liegniß, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen ; : M

Den seitherigen Vice-Präsidenten der Regierung zu Magdeburg, von Borries, zum Präsidenten der Regierung zu Minden und an dessen Statt den seitherigen Ober-Regierungs-Rath N ob be in Merse= burg zum Vice - Präsidenten der Regierung zu Magdeburg zu erx= nennen,

Bebtanntmacchl t à.

Die Ziehung der Prämien von den nach unserer Bekanut= machung vom 4. Juli d, J, zur Ausloosung bestimmten 900 See-= handlungs - Prämienscheinen wird am

415, Oktober d, J: und anu den darauf folgenden Tagen vou 8 Uhr Vormittags ab in dem großen Konferenz - Saale des Scehaudlungs=- Gebäudes, mit Zuziehung von zwei Notarien und zwei vereideten Protokollführern, stattsinden,

Das betheiligte Publikum seßen wir hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß, daß wir nach geschehener Ziehung die gezogenen Num= mern und Prämien durch die hiesigen öffentlihen Blätter bekannt machen werden.

Berlin, den 24. August 1847.

General - Direction der Sechandlungs = Societät, (gez.) Kayser. Wenßel,

Elfte Versammlung deutscher Laud- und Forftwirthe.

Kiel, 8. Sept, (Alt. M.) Der gestrige Tag hat die versammelten Laud- und Forstwirthe in den verschiedenen Sectionen unausgeseßt von 7 bis 3 Uhr in Thätigkeit gehalten, da einige auf die Nachmittagsstunden von 5 bis 7 Uhr gesepte Scctions-Sizungen mit Necht auf die Zeit vor dem die Geschäste abschlicßenden Mittagsessen verlegt worden sind, Größe- rer Theilnahme erfreuen sich, außer der allgemeinen Sitzung, welche von 11 bis 1 Uhr abgehalten wird, nur die Sectionen für Viehzucht, Ackerbau und Forstwissenschaft, in welchen die Diskussionen in strenger Form abgehalten werden z die Sitzungen der übrigen Sectionen, namentlich für Naturwissen- schaften , landwirthschaftlich - tehuische Gewerbe und für Obst- und Garten- bau, werden eben nicht zahlreich besucht, und die Diskussion in denselben kann daher zur großen Bequemlichkeit der schon anderweitig beschäftigt ge- wesenen Theilnehmer ohne Störang den Charakter einer zwanglosen fami- liairen Besprechung annehmen,

An der Section für Aferbau wurden gestern mehrere der Fragen ver- handelt, deren Ausstellung durch die speziellen landwirthschaftlichen Verhält- nisse unserer Herzogthümer veranlaßt worden is, namentlich über die Zweck- mäßigkeit einer wiederholten Mergelung, über die drei bis vier Jahr hinter einander fortgeseßten Halmfrucht - Saaten und über die Entwässerung des Bodens durch unterirdische Abzugsgräben (drains), Die zweite Frage na- mentlich hatte wohl einige Spannung hervorgerufen, da doch der schle8wig- holsteinische Landwirth nicht wenig stolz is auf seine Wirthschaft und hier {hon in der Fassung der Frage ein Tadel unserer Wirthschaft zu licgen schien, die im Gegensag zu der allgemein als rationell anerkannten Wechsel- wirthschat noch beim alten Schlendrian verharren sollte, Mit ungemcinem Beifall ward daher der geïstreihe und beredte Vortrag des Kammerherrn Neergaard auf Oevelgönne aufgenommen, der, eine Geschichte unserer Land- wirthschast vor und nah Einführung der Mergelung gebend, nachwics, daß wir eben {hon in einer Uebergangs - Periode begrissen seien, und daß mau daher nicht mehr von einer holsteinischen Wirthschaft sprechen könne, die et- was o Jrrationelles, wie eine 3—4jährige Halmfruchtfolge, aufzuweisen habe. Die Drainsfrage ward noch uicht zum Abschluß gebracht.

Jn der allgemeinen Sipung (von 11—4 Uhr) wurde zunächst die 7te Frage über den angeblichen Verfall der dienenden Klassen zur Dis- kussion gebracht, um der gestern erwähnten, zur Prüfung der 35 Konkurrenz- Schristen über die vom Erzherzog Johann zu Gray gestellte Preisfrage niedergeseßten Kommission Materialien an die Hand zu geben, Hier ärndteten namentlich zwei Vorträge gleich großen Beifall, obgleich sich bei

Allgemeine

Das 34ste Stück der Geseß-Sammlung, welches heute aus=- gegeben wird, enthält: unter é :

Nr. 2883. Die Declaration einiger Vorschriften des Allgemeinen Landrechts und der Gemeinheitstheilungs-Ordnung vom 7, Juli 1821, betreffend das nußbare Gemeinde-Ver-= mögen. Vom 26. Juli d, J.z ferner die Allerhöchsten Privilegien i

» 2884. vom 30sten dessclben Monats, wegen Ausfertigung auf den Juhaber lautender anklamer Kreis-Obligationen zum Betrage von 73,000 Rthlr.

» 2885, von demselben Tage wegen gleicher Obligationen für deu ukermünder Kreis zum Betrage von 27,000 Rthlr. z und

» 2886. vom 2. Angust d. J., wegen solher Obligationen für den templiner Krêis zum Betrage von 104,000 Rthlr. ; endlich

» 2887. Die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 19ten dess. M., betreffend die Declaration des §. 3 Theil Il. des Militair= Strafgeseßbuches.

Berlin, den 11. September 1847, Geseß-Sammlungs-Debits-Comtoir.

Angekommen: Der Präsident des Landes-Ockonomie-Kolle= giums, von Becke dorff, aus der Provinz Preußen.

Abgereist: Se, Excellenz der Geucral-Lieutenant und fom- mandirende General des 1sten Armec-Corps, Graf zu Dohna, nach

Koblenz.

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Provinz Preußen. Aus Danzig vom 6. September mel= den die Elb. Anz., daß es nah achttägiger anhaltender Arbeit end- lih gelungen sei, das in dem dortigen Fahrwasser gekanterte Schiff

en Ilien September

¡„Zmmanuel Kant“, Capitain Stief von Königsberg, in die Höhe zu bringen, worauf jeßt die Entleerung der Schisfsräume von dem vül= lig aufgeweichten Ballast und Proviant und sodann die Austrocknung des Schiffes vorgenommen werden solle.

_ Provinz Sachsen. Dem RheinishenBeobachter wird aus dem Regierungs-Bezirke Magdeburg vom 1, September Nachstehendes gemeldet:

„Die Turnübungen beginnen immer mehr Gemeingut des ganzen Vol- kes zu werden. Von der Hauptstadt des Landes sind sic zunächst auf die Gymnasien in den Provinzen, von dicsen auf das Heer übergegangen, und bei uns gchen sie nun auch schon auf die Landschulen über, Bei Falken- berg in Magdeburg is cin Auszug aus ciner von einem Prediger cutwor- fenen Dorfschul-Ordnung unter dem Titel: „Die körperliche, christliche und bürgerlihe Schulerziehung““, erschienen, deren erste Paragraphen vom Tux - nen bandelm. Das Turnen gehört demnach bei uns schon zur Schulord- nung auf dem Lande. „Die für die Sqhuljugend bestimmten förperlichen Uebungen“, sagt der Verfasser, „sind zunächst solhe Uebungen und Bewegungen des Körpers, welche ohne besondere kunstmäßige Anleitung aus dem lebendigen Geist der Kinder selbst hervorgehen und darum natür- lihe Gymnastik sind,“ „An- dieser nehmen alle Klassen je nach Maßgabe und Bedürfniß der besonderen Altersstufe der Kinder Theil, Auch die weibliche Schuljugend hat daran den für sie geeigneten Antheil,“ „An diese Vorübungen schließen sich die planmäßig geordneten und geregelten Leibesübungen oder die unter dem Namen Turn-Uebungen zu veran- staltenden künstlichen gomnastischen Uebungen.“ „An diesen künstlich- gomnastishen Uebungen nimmt nur die erste Klasse und aus dic- ser nur die Knaben Theil.“ „Zur Ausführung dieser gymnastischen Uebungen is theils die Heerstraße zu benugen, theils is von der Gemeinde der Schule dazu cin besonderer gecigneter Play (Turnplay) anzuweisen

der von ihnen versuchten Lösung der Frage der Gegensaß der alten und

neuen Zeit sehr {arf charafkterisirte. Der Geheime Rath von Bally aus Schlesien beantwortete sie im Sinne des christlihen Staats und des altgermanischen Prinzips, Chre, Liebe und Gehorsam, gewissermaßen das Dienen als die eigentliche Lebensaufgabe des Menschen verherrlichend, wäh- rend der Ockonomie - Commissair Gla ss aus Schlesien in der Entartung der Herrschaft, wie in der Zeit überhaupt, die Entartung der dienenden Klasse begründet glaubte und eine Verschwörung des Prolctariats in dro- hende Aussicht stellte, falls dem niht Wandel ge]cha werde.

Ju derselben Sihung gab auch Professor Forch ammer aus Ko- penhagen cinige Erläuterungen über die geognostischen Verhältnisse der Herzogthümer, wobei er die ebenfalls als Festgabe vertheilte geognostische Karte zum Grunde legte. 5 /

Das Tageblatt giebt eine Uebersicht der am Donnerstag stattfindenden Exkursionen. Es sind deren 16, von denen 4 von Kiel aus unmittelbar zu Wagen, dann 7 mit Hülfe verschiedener Dampfschiffe und endlich 5 ver- mittelst der Eisenbahn und von den Landungs - und Anhaltepunkten aus weiter auf Wagen unternommen werden sollen. Nach diesem Programm zu urtheilen, kann man annehmen, daß an dem Tage so ziemlich das ganze Land in festliche Bewegung geseht werden wird, Zu der auf heute Nach- mittag festgesezten Thierschau werden Eisenbahnen und Dampfschiffe, Wa- gen und Apostelfüße der Gäste und Zuschauer noch manche Hunderte

bringen. di bZi dis

Nömische Alterthümer in Siebenbürgen.

Anus Siebenbürgen , im Aug. Die alte Geographie dieses Lan- des hat in diesem Sommer eine bedeutende Cer Sn gewonnenz zu- vörderst hat der Verein für Siebenbürgens Landeskunde Nachgrabungen in Schäsburg machen lassen, welche herausgestellt haben, daß dort eine bedeu- tende römische Niederlassung gewescuz sodann hat ein fremder Archäolog an mchreren Orten Nachgrabungen angestellt, welche bedeutende Resultate geliefert haben, Zuvörderst ist dadurch die Gewißheit erreicht worden, daß fich an dem Szamos eine bedeutende rómishe Kolonie zu Jlosfa befunden at, einem Dorf an dem großen Szamos und an der Straße von Klau- blrg nah den Gold- und Silber - Bergwerken von Rodna gelegen. Sodann isst eine bedeutende römische Festung unfern den Quellen der Maros ermittelt worden, nämli) zu Vets, wo_ später von- den deut-

schen Rittern ein Schloß gebaut worden is, Ferner eine schr große

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1847.

und nah und nach mit den einfachsten nöthigen Vorrichtungen (mit weni- ge Recfen und Barren, einem Schwebe- und Kletterbaum u. dgl.) zu ver- chen.“ „Diese einfache Vorrichtung reicht aus dem Grunde aus, weil die Turnübungen mit Rücfsiht auf ihre besondere Bestimmung für die Dorf- jugend nur auf die einfacheren Uebungen zu beschränken und Alles zu ver- meiden haben, was, weil es über den Hauptzweck hinausliegt, wenigstens in Bezug auf Landkinder als etwas Gekünsteltes, Uebertriebenes, Excentrisches er- scheinen fönnte. Als Hülfsbuch für den Unterricht kanndienen das Turnbuch für die Söhne des Vaterlands von Gutsmuths. Um das durch obige gvmnastische Ucbun- gen geweckte Leben der Schule von Zeit zu Zeit neu aufzufrischen, die ge- meinjame Freude zu erhöhen, die Lust an der Entwickelung ihrer Kräfte in den Kindern zu steigern und den Sinn für reinere und edlere gesellige Ver- gnügungen zu_ nähren, werden außer den ernsteren Schulfesten noch zu Zei- ten fröhliche Schulfeste in Verbindung mit gymnastischen Uebungen und hei- teren Spielen gefciert.“ „Es liegt in der Natur der Sache, da dergleichen fröhliche Schuifeste nicht in verschlossenen Räumen, fondern unter freiem Himmel vor den Augen der an der Freude der Kinder theilnehmenden Gemeinde stattfinden und durch ihre Oeffentlichkeit zugleih den Charafter eines Volksfestes annehmen.“ „Hauptsächlih sind zivei Tage des Jahres als stehende Feste dieser Art zu betrachten+ der Johannistag und der 18. Oktober. Der erste eignet sich um so e zu diesem Zweck, weil in dieser Jahreszcit die Natur noch in ihrer Frische und Schönheit sich befindet und es nicht an Blumen fehlt, womit die Kin- der sich schmücken und Kränze binden könncnz der leßtere wegen seiner va- terländishen Bedeutung als Sieges - und Triumph - Tag des geknechteten, aber frei gewordenen Volkes.“ „Die Erfahrung mahnet jedoch daran, auf das dringendste zu warnen vor dem Mißbrauch solcher Feste. Es werde streng darüber gewacht , daß aus der festlichen Veranstaltung keine Veran- lassung zu fosispieligen Ausgaben der Aeltern entstehe, feine Zu- rücseßsung armer Kinder, auh wenn sie nichts zu den Kosten beitragen können, dabei geduldet werde.“ Wenn man bedenkt, wie un- gern das Turnen noch vor zehn Jahren selbst auf den Gymnasien gesehen wurde, 0 wird man sich um so herzlicher freuen, daß man es bereits als integrirenden Theil des Schul-Unterrichts in den Dörfern einführen sieht. Uebrigens machte schon 1805 Klaudius in einer ebenfalls zu Magdeburg erschienenen Schrist darauf aufmerlsam, daß es nothwendig sei, dem Bauer eine künstlihe Gewandtheit des Körpers zu geben, welche durch die gewöhn- liche Arbeit nicht erzeugt werde. Ex erinnert an die häusigen Leibesschäden auf dem Lande, welche meist aus Ungeschicklichkcit entsprängen, au die-große Mühe bei Einübung der Rekruten.“

Provinz Westfalen. Am 4. September starb in Rheda Se. Durchlaucht der Prinz Karl Maximilian Ludwig von Bentheim- Teklenburg im funfzigsten Lebensjahre an den Folgen eines Gehirn=

leidens. / Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Jm Würzb. Abendbl[. liest man : „Unsere städtishe Behörde hat si verpflichtet gefühlt, Sr. Majestät dem Köuige in einer gestern Allerhöchstdemselben zugesandten Adresse für die neuerdings gewordene Huld und Gnade, durh den längeren Aufenthalt Jhrer Königl. Hoheiten des Krouprinzen und der Kröti= prinzessin unsere Stadt beglückt zu scheu, im Namen der hiesigen Einwohnerschaft den tiefgefühltesten Dauk auszusprechen. ‘“

Königreich Württemberg. (O. P. A. Z-) Jhre Kü= nigl. Hoheiten der Krouprinz und die Kronprinzessin werden am 3. September von Friedrichshafen nah Stuttgart zurückkehren. Den Großfürsten Throufolger nebst seiner Gemahlin erwartet man am 9ten d. M.

Die neue Zeitung, der Neckarbote, deren Haupt - Redacteur Herr August Lewald sein wird, soll schon vom 15. September an erscheinen.

Großherzogthum Hessen und bei Nhein. (Hess. Z.) Am 7. September Mittags um 12 Uhr trafen Jhre Majestät die Königin von Bayern , Jhre Königliche Hoheit die Erbgroßherzogin von Hessen, Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Alexandra von Bayern und Jhre Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Sach= sen-Altenburg, sodann gegen 3 Uhr Nachmittags Se. Majestät der

rômische Stadt zu Gyogy , einem Badcorte mit einer Heilquelle von 22 Grad Wärmez ferner zu Varos Viz, südlich von Saszvaros , und zu Ruß, am Strehl , zwischen Deva und Hayeg, Am wichtigsten aber ist eine archäologische Expedition gewesen, welhe nach dem Gebirgsknoten gemacht worden , der die Wasserscheide zwischen der Theiß und dem nach der Wallachei gehenden Flusse Schyl bildete, Einige einheimische Alter= thumsforscher hatten sich dem gedachten Fremden angeschlossen, um jene Gegend in Bezug auf dacische Alterthümer auszubeuten, Hier , südlich vom saszvarer und nördlich vom Vulkan - Passe, sind zwar nicht eben die höchsten Berge der Karpaten-Kette des südlichen Sicbenbürgens z allein dic- ser hohe Gebirgsstock nimmt einen solchen Umfang ein und i} so unzugäng- lih, daß er nur durch eine sehr S Gebirggsreise erreicht werden fann. Wenn auch der begränzte Weg, das Muntscheller - Gebirge zu errei- chen, gewählt wird, nämlich dem Varos Viz oder Saszvarosser Wasser auf- wärts folgend, um in diese unwirthbaren Schluchten vorzudringen, so muß man dennoch über sechs Stunden zu Pferde oft sehr gefährliche Pfade ersteigen, und selbst mit den A Gebirgspferden sieht sich der erfahrenste Reiter genöthigt, sehr oft abzusteigen und zu Fuß an tiefen Abgründen einen schma- len Pfad zu verfolgen, wo lose Steine häufig unter dem unsiheren Fuß- tritt in die Tiefe hinabrollen. Alle Lebensbedürfnisse für die Reisenden und die Arbeiter mußten natürlich mitgenommen werden, wobei die Verwaltungs- Behörden eine nicht dankbar genug anzuerkennende Unterstüßung gewährten. Zum Glück begünstigte das herrlichste Wetter das Vordringen in diesem Ur- wald und die gemachten Ausgrabungen, Die großartigen Ruinen auf dem sogenannten Schloßberge des Mautscheller - Gebirges fand man von ganz anderem Typus als die anderen dacorömischen Städtez die Maucrn der über 1200 Schritt im Umfang haltenden Akropolis sind von mächtigen Quadern ohne Mörtel aufgeführt, und an den Thoren legen Porphvrsäulen von mehr als drei Fuß im Durchmesser. Die meisten behaucnen Steine sind von tertiairem Kalk z beide Steinarten haben mehrere Meilen weit her auf dieses Gebirge geschaft werden müssen, das aus Urgebirge besteht. Au- ßerhalb der Akropolis finden sich mehrere mächtige Bautrümmer, ebenfalls von Quadern , und cin Cirkus, Tausende von (Boldmünzen von Lysimach und Konon sind hier von Hirten gefunden worden , so daß es scheint, als wenn diese Stadt ihre erste Zerstörung zur Zeit Lysimachs erfahren, A daß sie während der trajanischen Eroberung der leßte Zusluchtsort der u cier gewesen sci. Jn der Umgebung finden sich alte Befestigungen zu Fau

Albe, Meleje 2c. (D. A. ZZI

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