1847 / 256 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

en das hier garnisoni- (ments kommandirt, rps des genannten

ieder die Jacht Monarchen bei gen. Dem Ver- ó bis zum 18ten fllerhöchsten und

während der gegenwärti Bataillon d

d g M Meng

ten Offizier-

heinwerft w r Niederlande, um di ar nah dem Haag zu brin die Ankunst des Köni elleiht mit unseren

zusammentreffen. Príuz Friedrich 1 um Se. Majestä

Deutsche Bundesstaaten achsen. Aus Dresden vom 12. Septem-

des Königs

nehmen na,

wird von Luxemburg am t unseren König zu em-

22sten wieder ier eintreffen,

- Königreih S

brechendem T úndete das erhebend hen Festes, welches heute sammten Vaterlandes feierte. e Tag zur Feier cines allgemeinen ichen Kirchen bestimmt,

it, die vielen Drangsale , , und der Bli

flaren Himmel noch die Sterne ller Glocken den Beginn eines die Hauptstadt Sachsens im Geist und Jn Folge höherer Verordnung Dank- und Acerndte- RNücfsehen in die jüngste von welchen mehr oder mínder auf die Fülle der Wohlthaten, cht die Gegenwart gesegnet, waren Aufforderung erhebenden Gefühlen den Tag zu be- Jugend auf dic Bedeu- Beginn des Gottesdienstes versammelten sich die ofalen der Stadt -, Bezuks- und Armen- Kräften geschmückt, der weibliche Sträuße und Kränze Aerndte-Kränze tragend,

agesélicht, als am e Geläute a

Herzen des ge war der heutig Festes in sämmtl verhängnißvolle Ze alle Stände berührt wurden mít welchen cine höhere Ma mit warmer Theilnahme und Jn allen Volksschulen ha! Festes hingewiesen; vor Kinder in den Lehr -L aus sie, ein jedes nach Bänder im Haar,

te man Tages vorher die

s{chulen, von wo hren, Blumen oder farbige Kuabeun auf Standarten große die Straßen in die Kirchen zogen. welcher aus Antonstadt in Es waren die Kinder, welche die Gar- chulen in Neustadt - Dresden besuchen, 1600 ing ein Musif-Chor, welches den Choral : Die Räume aller Kirchen waren lishen Hoffirhe , in welcher der Hof gegen- t die Auffühtung des Tedeums statt, während tholischen Freischule , in weißen Kleidern mit

ín den Händen, die im Geleite der Lehrer durch sonders rührenden Anb die neustädter Kirche si bew nison-, Bezirks- und Arimen- an der Zahl; dem Zrge voran „Nun danket alle Gott“ 1c, gedrängt gefüllt, wärtig, sand nah der Predi welcher die Kinder aus der fa

lick bot der lange Zug,

In der katho

Hoftirhe wunde vor Absingung des Hauptliedes

„Dir allein gebührt der Rubm“, Tage, dem Fest und der Zeit ange- sich der Ober - Hofprediger Dr. von Ammon menschenbeglückende Gnade Gottes, welche in gen Aerndte sih offenbart habe,“ Herzen quellenden Worte des Gebets mögen Vaterlande, Segen dem

Ju der. evangelischen der shóne Chorgesang von J. Haydn: Ju einem trefflich enen Voitrage verbreitete „über die menschenfreunbliche, der Segenssülle der diesjähri würdigen Redner aus tiefem hier wlederholt sein; „Segen unserem würdigen ganzen Volke

Jn Leipzig wurden am 12. tige Ochäude dex verei errichtete Turnhalle feierlich eingeweiht.

Königreich Württember zeit ver Großsirst Thronfolger vou Y und Tochter, der Großfürstin Alexandra, zum Besuche bei der Kö- en Familie in Stutt \ Der Königliche bay hausen, welcher einige renden Truppen und die Fes hen in Stuttgart und Karlsruhe einige Tage seines Aufenthaltes in beiden Orten war, 1 Organisation der württembergischen und badischen Ein Kavallerie-Exercitium, selbst ausgeführt der ausgezeichneten Manövrir- An demselben Tage hatte der-

September das schöne und großar= igten Logen Apollo und Balduin und die neu

Se. Kaiserl. Ho=- ißland is mit seiner Gemahlin

art eingetrossen.

Kriegs-Minister, Freiherr von Hohen- Zeit in der Rheinpfalz verweilte, um die dort tungen zu inspiziren, hat sich auf dor Riickreise nach Münc aufgehalten, ckch) mit der innere! Tynppèn- Corps n

Der Zweck

her befannt zu mahen. welibes unter den Augen Sr. Majestät des Königs wurde, gab ihm Gelegenheit, slch von | t dieser Waffe zu überzeugen, h die Ehre, zur Köuiglichen Tafel gezogen zu werden.

Großherzogthum Bade fam Jhre Majestät die Königin der f einem besonderen, zu diesem ampfboote in Mannheim au und sebte Reise auf der Cisenbahn nach der Schweiz und Jtalien fort,

Hessen und bei Nhein. Mainz vom 11, September geschrie-

un. Am 7. September Mittags Niederlande mit zahlreihem Ge- Reisezwecke bestimmten König- am nächsten Tage die

Großherzogthum Frankf, Journ, wird aus

ee zu gelangen,“ So warf er sich in athematik und ihren Anwendungen auf Menschen, bildete sich durch Reisen und i\senschafilichen Arbeiten lebke, seine Braut, ihre Schwester und Brief au Schiller in Mannheim, in dem sie dem Hierauf antwortete Schiller nach ehalten durch „unglückselige Zerstreuun ugenblick noch W mit leidenschastliher Dankbarkeit, neu Entschluß an, Manuheim mit Leip in meinem Herzen berumgetragen, Menschen, Verhältnisse, Erdreich und Himmel sind keine Seele bicr, keine einzige, die die Leere mei- Freundin, keinen Freund; und was mir vielleicht davon scheiden mi Konvenieuz und Situation. O meine Seele türstet nach neuer Nahrung, nach Freundschaft, Anhänglichkeit und Liebe, rem näheren Umgang, in der innigsten Verkettung z wieder geuicßen lernen und meiu do , Jh werde glüdckl Seinem Sie um mich, daß ih ein solches Geständniß

winven, um zu elner sruchtbaren das Studium der Natur nebst bie Bebiirsuisse uud Gewerbe der n Leipzig nieder, wo er w

Jm Juni 1784 sri Huber elnen gemeinsamen ausstrebenven Dichtergenius einem halben Jahre, zurü Anvenlen ihm in d aufgeregiem Ton, Aera 1785 sei „Zul Tage habe is ns e Welt zu gehen. i aier, es Seriend m arer sein ldunte, T mi Sie besuchen. Losen Menschen, na e a, muß in e Zins mein eig r u Aver sebendig h wars M6 nie.

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eben Küruer,

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unden schlägt ““, und füùdet ihuen im zig zu vertauschen. w.e den Entschluß,

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ah Dredôden übergesiedelt, und es damals so lebte Schiller einen bis zwei Monate in en o leidenschastlicher wurde korre- fünftigeu Freundschaft beredet, dauerte auch noch eine Zeit laug nach der st fort. So schreibt Schiller aus Gohlis Tag, der zweite des Julius, wird mir un- Gäbe es Geister, die uns dienstbar u durch eine sympathetishe Magie 8, Du hättest die Stunde zwischen halb acht und 3°. 44 súßesten Ahnung. empfinden müssen, u, \, f,“ auf und weicht der gemaßigte) erscheint Körner als der , etrahtende, Und nun begiunt ein un- ! je wissenschaftliche Beschäftigung, die literg-

er im April 1787, wie viel Verguügen i «ines Romaues, der damals eiu freudige Lob dies

ses war Körner n §8 fs! Lisenbahnen gab,

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Weimar herüber, wo t iz JZtialieu, L désseu

bis zur Pedanterie uud oft

1808

ben: „Die gesammté Familie Sr. Königl. Hbhei des Prinzen Wil= helm von Preußen findet sich deute vin den ddveetiedin Fürsten und Vater versammelt. Denn nicht ailen sud der Pruz und die Prinzessin Karl vok Hessen und der Krouzzing uud die Kronprinzessin von Bayern zum Besuche dier eingetrofem, uh di Prinzen Adalbert und Waldemar befinden sih bei idrem durchlauchtigsten Vater, der morgen mit allen seinen Familiengliedern dem Gottesdienst der Kö- viglih pi Besaßung der Bundesfestung Mainz in der St. Zohannisfirhe beiwohnen wird.“

Herzogthüm Braunschweig. Aus Braunschweig vom 14. September wird der Magdb. Ztg. geschrieben: „Unter dem persönlichen Protektorate Sr. Hoheit unseres Herzogs is im hie- sigen Lande eiue dritte Maurer - Loge entstanden und ehegestern zu Wolfenbüttel feierlich eröffnet. Dieselbe, „Wilhelm zu den drei Säu- len“ genannt, arbeitet als St. Johannis-Loge unter der Constitution der Großloge zu Hamburg, von dereu Großmeister, und zwar in des sen Auftrage von dem Pr. med. Lachmann, sie auch installirt und eingeführt wurde. Die sinuig geordneten Eröffnungs - Feierlichkeiten begannen mit einem von Mitgliedern der hiesigen Oper ausgeführten Gesange und dauerten mehrere Stunden. Deputationen auswärtiger Logen, namentlih aus Hamburg, Helmstädt, Hildesheim, Goslar, Hal- berstadt, Braunschweig 2c., größtentheils Meister vom Stuhle, wohuten der Festlichkeit, welche 130 140 Brüder versammelt hatte, zur Be- glückwünschung und Jnauguration bei. Aus Braunschweig waren mehrere maurerishe Notabilitäten , unter Anderen der Gencral - Major Hof-= Marschall von Lübeck und der Geheime Finanzrath Langerfeldt, anwe- send. Die neue Loge hat 20 wirklihe und 6 Ehren - Mitglieder. Uebrigens ist durchaus nicht etwa eine Spannung der Brüder in Wolfenbüttel mit der hiesigen Loge Veranlassung zu einer Trenuung derselben von dieser, nur die Beschwerlichkeit und sonstigen Uebelstände einer Reise hierher zum Logenbesuche ließ den Wunsch entstehen, auch in Wolfenbüttel cine Loge zu besißen. Dem biesigen Fonds zu mild- thätigen Zwecken is aus dem Testamente des fürzlih hier verstorbe- nen Banquiers Friedrich Löbbeke ein bedeutender Zuschuß geworden, indem der edle Verstorbene demselben beinahe 15,00 Rthlr., über= dem an der reformirten Kirche hierselbst, zu deren Gemeinde er ge- hörte, ein Kapital von 2000 Rthlr. als Legat hinterlicß. Dennoch werden die Armen in ihm einen Wohlthäter vermissen, der mit der reinsten Menschenliebe im Stillen Vielen Hülfe und Trost gewährte. Manche Thräne fließt dem Andenken des wackeren Mannes,“

Freie Stadt Frankfurt. (S. M.) Jm Verfolg der friegsgerichtlicheu Untersuchung, zu welcher die Entweichung von etli- chen zwanzig Soldaten vom hiesigen Linienmilitair Aulaß gab, soll sich bereits erwiesen haben, daß fie insgesammt als wirkliche Deser- teure zu betrachten sind, ohne daß jedoch, wie es anfangs hieß, Falschwerberei stattgefunden. Auch sind die deshalb beschuldigten und hierher eingelieferten Personen, angeblich jüdische Vichhändler aus Holland, für unschuldig befunden und wieder auf freien Fuß gestellt worden. Die fahnenflüchtigen Soldaten aber cheinen das Opfer ihrer Leichtgläubigkeit geworden zu sein, da sie, allein auf den Grund einer ganz unbefugten Versicherung, ein holländishes Schif} werde sie bei Kostheim abholen und ihnen alsdann ein Handgeld von 40 Fl. für deu Mann ausbezahlt werden, ihren Fahneneid brachen und sich bei jenem Orte in einem Gebüsch unfern dem Main=-Ufer versteckt hielten, wo sie von Gendarmen eutdeckt, gefangen genommen und hier= her gebracht wurden.

XX Fraukfurt a. M., 12. Sept, Wie man vernimmt, wird Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Oldenburg auf ter Nükreise wiederum unsere Stadt berühren, Se. Hoheit der Herzog von Nassau am 15ten d. in Bieberih aus Schottlaud eintreffen.

Die Bundes-Versammlung hält noch eine Sißung und tritt dann ihre gewöhnlichen viermonatlichen Ferien an. Die Militgir-Kommis- sion der hohen Behörde hat eines ihrer thätigsten Mitglieder durch ten Tod verloren, den Königl. bayerischen ersten Bevollmächtigten, Herrn General-Major Freiherrn von Völderndorff. E

Oesterreichische Monarchie.

Venedig, 6. Sept, (A. Z.) Heute früh 10 Uhr langte Se. Majestät der König von Preußen mit dem Dampfschiff „„Jmperatore““ des österreichischen Uoyd hier an. Dem Monarchen wurde bei fsei- nem Einlaufen in die Hafenmündung das kleine Kriegs - Dampfboot „Messagere““ entgegengesandt ; die Eifersucht des Capitains des gro=

alltäglich, so daß sie auf die Dauer recht lang'eilig wird, Einen viel tie- feren Eindruck macht Herder auf Schiller. „Seine Unterhaltung i voll Geist, voll Stär?e und Feuer, aber seine Empfindungen bestehen in Haß oder Liebe.“ Göthe liebt er mit Leidenschaft, mit einer Art von Vergötte- rung, Er giebt ihm einen klaren, nniversalishen Verstand, das wahrste und innigste Gefühl, die größte Reinheit des Herzens. Alles, was er ist, ist er ganz, und er kaun, wie J lius Cäsar, Vieles zugleich sein. Er is rein voa allem Jutriguenzgeist, er hat wissentlich noch Niemand verfolgt, noch keines Auderen Glück untergraben. Er liebt in allen Dingen Helle uud Klarheit, selb im Kleinen seiner politischen Geschäfte, und mit eben diesem Eifer aßt er Mostik, Ges-.hraubtheit, V rworrenheit, Herder selb| macht aus dbiststellerischen M-unschen nihts3, aus Dichtern und vollends dramatischen am allerwenigsten, aus Fremdheit, wie er selbst gesteht, in diesem Fache des Geistes. Von Schiller hatte er im Jahre 1787 noch nichts gelesen. Dieser hörte eine seiner Predigten an über deu Tert vom ungerechten Haushalter, Sie glich, sazte Schiller, einem Disfurs, dea ein Mensch allein führt, äußerst plan-, volksmäßig, natürlich. Es war weniger eine Rede, als ein vernünftiges G:spräh. Ein Say aus der praftishen Philosophie, angewaudt auf gewisse Details des bürgerlihen Lebens Lehren, die man eben so gut in ciner Moschee, als in einer christlichen Kirche erwarten könnte. Keine G.berdensprache, kein Spiel mit der Stimme, ein ernster und nüchterner Ausdruck. Es is nicht zu veckennen, daß er sich seiner Würde bewußt is. Die Voraussepung dieses allgemeinen Anseheas giebt ihm Sicherheit und gleihsam Bequemlichkeit. Er fühlt sich als einen über- legenen Kopf von lauter untergeordneten Geschöpfen umzeven. Herder s Predigt hat mir besser, als jede andere, die ich in meinem Leben zu hören bekommen habe, gefallen, aber ich m1ß Dic aufr.tig gestehen, ZHP mir überhaupt keine Predigt gefällt, Das Publikum, zu welchem, cin P Ce spricht, ist viel zu bunt und zu uagleich, als daß seine Manier eine allge- mein befriedigende Einheit haben könnte, und er das den {wächlicchen Theil nicht ignorirea, wie der Shriststellec u. \ w.“ M S Höwh| merkwürdig ist ein Brief Körne®s auf eue. Mittheilung Sil- ler’, die Freunde Göthe's betrefend. „Sein Geist“, schreibt er aus Wei- mar, „hat alle Menschen, die sich zu seinem Zirkel zählen, gemodelt, Eine stolze philosophische Verachtung aller Spceulation und Untersuchung, mit einem bis zur Affectation getcièbenen Attach-meat an die Natur und eine Resignation in scine fünf Sinnez kurz, eine gewisse findliche Einfalt der Vernunft bezeichnet ibn und seine ganze hiesige Sekte. Da sucht man lie- ber Kräuter oder treibt Mineralogie, als daß man sich in leeren Demon- strationen vrfienge.“ R ] L Darauf entgegnet Körner, daß diese Schilderung den Wansch, unter solchen Menschen zu leben, ihm nicht erreg®. „Die höhere Seeleukraft uu- gebrancht zu lassen, is Diebstahl an seinem Zeitalter. Freilich ist es be- quemex, unter kleinen Menschen zu herrschen, als unter größeren seinen Ges ju be im So lange noch im politischen oder schriftstellerishen Wir- ungsfreise sür Göthe etwas zu thun übrig bleibt, das seines Geistes wür- ig ist, so is es unverantwortlich, seine Zeit im Naturgenujse zu verschwel-

ßen Schiffs, der sich an Schnelligkeit mit dem flinken „Messagere“ messen wollte, führte den unangenehmen Vorfall herbei, daß dos Dampfboot bei einer der häufigen Wendungen der Kanäle auf den Sand fuhr und wegen der eben eintretenden Ebbe unbeweglih stecken blieb, ohne daß es gelungen wäre, dasselbe vor Abend wieder flott zu mahen. Se. Majestät stieg im strengsten Jnkognito im Hotel Dauieli ab und wird nur drei Tage hier verweilen, Gleich nah der Ankunft begaben sich der Erzherzog Friedrich Vice- Admiral und die hier anwesenden Söhne des Vice-Königs zur Aufwartung nah dem

ewaltsam aus Eng- tentheils ihre besten habe man sie auf Schiffe ge- tterung in ihr heimatliches. Elend zus Schlusse, das irläudishe Volk müsse seine Armen aus Eng- hm gleichzeitig seine a Noch erwähnte O'Co aft Mayo durch Einstellung über 1600 Personen ins tiefste Elend ge-

Unmenschlichkeit, womit man irländische Arme land heimschafe, nachdem sie diesem Kräfte geopfert h worfen und bei \{lechtester Wi Er sagte zum sich erheben und erklären, daß es nur daun land zurücknehmen wolle, des lebenden Gutsbesißer iem einzigen Orte der öffentlichen Arbeiten rathen seien.

Die Times meldet nur acht sich fähig erklärt hätten, den an England zurüzuzahlen. Allgemein dung, und es sei sehr zu befürchten, daß von viele Armensteuer Alles, was man aufbringen während manche Ortschaften sogar die Staude sein würden. die Hâlfte der an Jrland vorgestreckten 5 erhalten werde.

Bekanntlich hat sich Liv Stadt Birkenhead so bedeutend, daß für Waaren is, nächstens in Bezug auf di Schiffs-Abgaben

Die Auswanderung aus oder übe deuteud gewesen, wie in diesem Jahre; aus dem Hafen von Liver- pool allein waren bis vorgestern abgesegelt : 77,403 Personen nah den Vereinigten Staatenz 27,666 nah Kauadaz 1479 nah Neu-Brauun- {weig z 171 nah Neu-Schottlandz 444 nah Prinz Eduard's Jusel und 311 nah anderen Orten, Davon waren zwei Drittel Jrländer; von dem übrigen Drittel waren zwei Fünftel Schottländer, zwei Fünftel Eng- länder und ciu Fünftel Deutsche, deren Anzahl dies Jahr auch grö= ßer war, als je früher. A In den schottischen Hochgebirgen war in den ersten Tagen die- \es Monats das Wetter so rauh und unfreundlih, daß man am 2.en d. zwei Engländer, die eine Lustreise :u Fuß in die romantischen Gebirge unternommen hatten, am Morgen erfroren fand, nachdem man sie noch am Abend vorher heiteren Muthes hatte marschiren

Meist krank rücgeshleppt.

wenn man i zurütende. in der Grafsch

Se. Kaiserl. Hoheit Erzherzog Rainer hat am leßten August Venedig verlassen, um in Beg'eitung des österreichischen Staats-Mi- nisters, Grafen Fiquelmont, die lombardisch = venetignischen Staaten zu bereisen,

aus Jrland, daß unter 130 Armen sie treffenden Vorschuß-

begehre mau weitere Stun- n Orten die neue {lingen werde, steuer zu erschwingen außer t ein, daß England kaum Millionen Pfd. St, zurüc-

Frankrei.

Paris, 10. Sept. Die Minister der auswärtigen Angelegen- Herr Guizot und Herr Hebert, sind gestern in Auch der Marquis und díe Marquise von manby sind aus dem Seebade Dieppe wieder hier angel Thiers i} ebenfalls seit vorgestern in Paris zurü. spanischen Vorgäugen besondere Aufmerksamkeit widmen. quis de Dalmatie hat Paris verlassen \chaftsposten in Berlin zurückzukehren. mit Depeschen für Herrn Rossi nah Rom abgereist.

Die Fortschritte, welhe Abd el Kader in Ma1okfo macht, den Oppositionsblättern wieder Stoff zu Vorwürfen gegen di rung, daß sie dem Emir, dessen Fruchtbarkeit an Hülfsquellen und u. .bezwingliher Ausdauer doch fo bekanut sei, so viel Zeit und Ruhe um mit erneuter Kraft auftreten zu können. l des Débats hat bis jeßt noch keine Bemerkung über was der Oppositionspresse um so mehr Au- fen und ihr eine unverantwortlihe Der Constitutionnel glaubt aus der Einnahme der Stadt Tasa durch Abd el Kader vollkommen zu der daß der Emir binnen kmzem sih ganz Zweifel würde die Bevöl- Abd el Rhaman's

heitèn und der Justiz, Paris eingetroffen.

Die Times räum

rüber seit einigen Jahren die borene Rivalin is jeßt hon der schon jeßt ein Freihafen auch auf die Dauer vou 1 bis 2 Jahren an den Werfteu und sonstige

Er soll den

Der Mar- tee E

dmer Diese neuge , um auf seinen t- der Hafen derselben, Herr Alfced vou Broglie isk e Landungs-Gebühren zum Freihafen erklärt werden soll.

r England ist noch nie so be-

jene Nachriht gemacht, laß giebt, die Regi Gleichgültigkeit vorzuwerfen.

erung anzugrei

Besorgniß berechtigt zu sein, Marokko?s bemächtigt haben werde; ohne Partei ergreifen, und die Truppen iderstand entgegenzuscßen wagen achrichten zufolge,

ebl des Contre-Admiral Trehouart ässern von Neapel, drei Dreidecker und Weisung erhalten, von Neapel abzu-

ferung für ihn würden ihm keinen W Neuerdings eingegangenen 9 französische Escadre unter dem Bef am 20. August noch in den Gew im ganzen aus 11 Fahrzeuge Dampffregatten, und hat die wohin, weiß man nicht. as Geschworenengericht des De Durand, Geschäftsführer der Gazette de France, über die Ermordung der Herzogin von Praslin in Contu- maciam zu einem Jahr Gefängniß, 3000 Fr. nihtung der desfallsigen Exemplare Herr Cantagrel, Ge\chäftsf gen cines Ärtifels über denselb in Anklagestand verseßt worden w Zun der Handelswelt macht ch zum Belaufe von 6 Millionen, ifen sollen stark dabei betheiligt sein. hat in dem Jahre 1847 tine Summe von 50,000 al-Wasser von Vichy bewilligt. 3 eine etwas festere Haltuugz ge= gängige Bewegung ein. Es den Spekulanten à la

befand fi die

Sie besteht : e Belgien.

L Der Moniteur euthält heute eine Ant- wort auf verschiedene Klagen, die in Betreff der bevorstehenden, von der Regierung veranstalteten landwirthschaftlichen Ausstellung laut ge- Man hat es unter Anderem getadelt, daß Vieh davon aus= geschlossen i; hierauf wird entgegnet: der Grund sei ein sehr ein- facher: die Geldriittel, welche der Verwaltung sür diese neue und ra- sche Veranstaltung zu Gebote ständen, hätten ihr dies nicht erlaubt; die Ausstellung von Vieh erheisde große Vorbereitungen, geräu- ansehnliche Preise und manches Andere, bewerkstelligen Ausstellung sei sie hätte ers später stattfinden müssen , mit alle Erzeugnisse des Bodens auf derselben hätten erscheinen Die Regierung erwiedert , sie sei von dem Wunsch ausge=- gangen , die Ackterbau-Ausstellung noch mit der Gewerbe - Ausstellung und mit -den September - Festen zusammentreffen zu lassen, um den zahlreichen Gästen, welche Brüssel in dieser Zeit aus dem Ju- und Auslande in seinen Mauern sehe, eine Gelegenheit zu bieten , alle Reichthümer des Landes kennen zu lernen. Und wenn einige Pro- dukte zu dieser Zeit noch uicht erscheinen köunten, so würden dagegen wieder audere, wenn die Ausstellung später stattgefunden hätte, ge= fehlt haben, wie namentli viele Erzeugnisse des Gartenbaues,

S chweiz.

Die Dissonanz zwischen hochgestell=- ten St. gallischen Liberalen in der Sonderbunds-Frage soll nunmehr vollkommen ausgeglichen sein, so daß zu erustem bewaffneten Einschrei- ten gegen jene. Verbindung, falls die Ab Repräsentanten die Auflösung derselbe1 nächsten Großraths - Sibßung keine der

Brüssel, 11. Sept.

partements der Seine hat Herrn wegen eines

Geldstrafe und Ver= gegen bekanntlich Democratie pacifique, we- en Gegenstand, um dessenwillen er auch ar, freigesprochen wurde.

der Sturz des Hauses Roux, mit großes Aufsehen ;

verurtheilt; wo mige Oertlichkeiten ,

ner sagte man,

Passiven angeblic die Pariser Fab

Die Regierung Franken für Versendung der Miner

Die Börse hatte heute aufang gen 15 Uhr trat jedoch wieder eine rüc machte sih eine große Entmuthigung unter Die Actien der Bahn von

hausse bemerklich. : | Das römische Anlehen wih um

sonders stark angeboten.

Großbritanien und Irland. Jhre Königl. Hoheit die Herzogin von

London, 9. Sept. er zurüdckgefehrt.

Kent i} von ihrer Reise nah Deutschland wied

Der Standard macht die Mittheilung, daß die Regierung in Parlamente eine Bill zur Errichtung von Verhinderung

Kauton St. Gallen.

der nächsten Session dem Ehrengerichten nah dem Vorbild der preußischen zur von Duellen vorlegen werde.

Jn der Versammlun tember äußerte sich J. O

sendung von eidgenössischen 1 nicht herbeiführt,

77 liberalen Stimmen fehlen

des dubliner Repeal-Vereins am 6, Sep-

‘Connell sehr nahdrücklich über die herzlose

1809 : Italien.

Rom, 3. Sept. (N. K.) Verflossene Nacht wurde eines der berüchtigtsten Häupter der leßten Verschwörung , der Pfarrer Ber- toni aus Borgo bei Faenza, der auf die üble Stimmung der niede- ren Volksklasse daselbst einen wesentlichen Einfluß gehabt, nebst noch einem geistlihen Komplicen, Namens Corvi, gefangen in Rom einge- bracht und in das Kastell St. Angelo abgeliefert. Außer diesen Bei= deu hat man- in Ferrara noch gegen 200 von jenem gemeinen Ge- sindel arretirt, die aber, da sie bloße Werkzeuge der Häupter waren, in den dortigen Gefängnissen verwahrt werden.

Vorgestern Nachts ist es der Guardia civica vou der Wache am Rione Monti gelungen, eine Bande Diebe, welche ihr Gewerbe selt längerer Zeit unter der Anführung zweier ebenfalls arretirter Häup- ter (l’Acetarello- und il Guercio genannt) unentdedckt trieben, zu ver=- haften. Es waren ihrer 14 an Zahl, und sie waren eben in den Hallen des antiken Friedenstempels (der alten Basilika Konstautin's des Großen) beschäftigt, die Beute zu theileu, als eine Abtheilung der Guardia civica , deren Capitain durh geheime Kunde davon unter- richtet war, verstärkt durch einige Grenadicre, unbemerkt die Ausgänge beseßte, mit gefälltem Bajonett auf die Diebe eiudrang und sie \ämmtlih gefangen nahm. Zuglcih hat man noch einen anderen Schlupfwinkel entdeckt, eine Bottega, wo eine Menge geraubtes Gut gefunden uud den Gerichten übergeben ward. Seit dieser Arrestation sind in der vorigen Nacht und diesen Morgen nah den Angaben der Gefangenen noch 7 Jndividuen eingezogen worden, Die Sicherheit, die jeßt in Nom stattfindet, verdankt man ledigli der rastlosen Thä- tigkeit der Guardia civicaz nur einem so zahlreichen, gut geordneten und vom edelsten Gemeingeiste beseelten Corps is es möglich, in einer ungeheuren Stadt wie Rom, welche dur ihre Einrichtung und Anu- lage cine fast uni.berschbare Menge von Schlupfwinkeln aller Art dar-= bietet, das ersehnte Ziel einer guten städtischen Orduung zu crreichen, Selbst der besten Polizei würden sih hier fast unübersteigliche Hin- dernisse entgegenseben. : ] l

Eine ziemliche Anzahl Bologneser und Romagnolen sind in diesen Tagen in Livorno angelangt, um Waffen zu kaufen. Am 20, August sind für sie 25 Kisten mit Waffen abgesendet worden, i

Gerichts- Verhandlongen tvegen der polnischen Verschwörung.

Berlin, 13. Sept. Ju der heutigen Sißung wurde zunächst der Angeklagte Stanislaus vou Biesiekierski vernommen. Derselbe ist im Jahre 41792 geboren , trat im Jahre 1809 in das polnische Heer und machte -in demselben den Feldzug gegen Rußland mit. Hier wurde er gefangen, nach zwei Jahren wieder entlassen, worauf er abermals im polnischen Heere Dienste: nahin und nah dem Frieden im Jahre 1815 als Garde-Capitain den Abschied erhielt. Nach dem: Tode seines Väters wurde er Gutsbesißer im Großherzogthum. Jm Jahre 1830 betheiligte er si bei der poluischen Revolution, führte als Oberst-Lieutcnant das erste Masuren-Regiment, mußte aber nach der Schlacht bei Ostrolenka wegen Krankheit seinen Abschied nehmen. Im Jahre 1834 verheirathete er sich mit Emilie von Mikorsfa, der Schwester des flüchtigen Joseph von Mikoörski. Zu Johaunis 1845 verkaufte er seine Güter und “nahm seinen Wöohnsib in Poseu. Schon als Gutsbesißer nahm er Emissaire des demokratischen Vereins bei sih auf. Mit seinem Schwager Joseph Mikorski und mit Wladislaus vou Kosinski führte er Gespräche über die Becschwörung. Beide suchten ihn zur Uebernahme des Kommando's über die Jusur= genten in Westpreußen zu bewegen. Anfangs lehnte der Angeklagte den Antrag ab, indem er das ganze Unternehmen für zu gewagt er- flärtez; später zeigte er sih bereit und versprah auh so schnell als möglich nach Kujawien in die Nähe des Hauptvereinigungspunktes gehen zu wollen. Der Angeklagte fand sich nunmehr in den ersten Tagen des Februar bei Ludwig von Mieroslawsêfi ein und erhielt hier scine Justructionen. Am Sten oder 9. Februar reiste er uach der Gegend von Westpreußen ab. Am 13ten kam er uach Brom=

berg, wo gerade damals mehrere Mitvershworene versammelt waren,

und hatte hier namentlich Besprehunzen mit Kosinski.

Bei seiner heutigen Vernehmung äußert der Angeklagte: eine allgemeine Kenntniß von verschiebenen Parteiungen habe er durch die Zeitungen und Gerüchte erhalten, Der Enmissair Wegierski habe sich bei ihm nicht - aufgehalten, wohl aber Dzwonkowski,

der unter anderem Namen und. krank als polnisher Ueberläu- fer fünf Tage bei ihm gewesen. Dgß derselbe Emissair sei, habe er nit gebt it seinem Schwager Mikorski habe er oft über die Tagesbegebenheiten gesprohen. Mikorski sei ein exaltirter Mersch, und er habe nie ganz geglaubt, was diejer ihm erzählt, Den von Kosinski habe er hin und wieder im Kasino ge- sehen. Kosinski habe ihm au mit seiner Frau eine Visite gemacht, und auch er habe denselben einmal wieder besucht, Von seiner De- siguirung zum Anführer iu Westpreußen wisse er nichts. Kosinski, E oe sagt aus: er habe dem Mieroslawski auf deten Anfrage verschiedene Offiziere genannt, die zur Uebernahme von ‘ommando's tauglich seieu, und unter vielen Anderen au den Oberst vou Bie- siekiersfi. Mieroslawski sagt aus, er habe sih bei Kosinski na fähigen Offizieren für Westpreußen erkundigt. Kosinski habe ihm oder 4 genannt, unter diesen auch den Angeklagten. Er habe si für den Nugelhagtes entschieden und eine Justruction für denselben ausgearbeitet; ob er die Justruction abgeschickt, wisse er niht. Wenn er în der Voruntersuchung angegeben, daß er mit dem An- geklagten über das Unternehmen gesproheu, so liege hier ein Jrrthum vor, den entweder er selbst oder der Jnquirent ver= anlaßt. Seine Angaben in der Voruntersuchung hätten uur so- weit Werth, als sie die Sache und ihn selbst, nicht aber so weit sie Dritte beträfen. Der Angeklagte sährt fort: Er habe den Mie- roslawsfi im Jahre 1830 gesehen und später nicht wieder. Mieroës=- lawsfi sagt aus: Gesehen habe er den Angeklagten einmal in Posen, wo, wisse er niht mehr, namentlich nicht, ob bei Leciejewsfi. In- structionen und Aufträge aber habe er demselben R nicht ertheilt. Der Angeklagte äußert weiter : Mit Mikorski habe er nur im All- gemeinen, mit Kosinski gar nicht über den Aufstand gesprochen. Ko- sinski, vorgerufen, erklärt : Er habe mit dem Angeklagten über den Aufstaud nicht gesprochen. Die gegentheilige Angabe in der Vorun- tersuchung habe er {hon früher als unrichtig widerrufen. Jn Brom- berg habe er den Angeklagten gesehen, ihn aber nicht gesprochen. Der Angeklagte fährt fort: Am 8. oder 9, Februar sei er nah dein Kreise Jnowraclaw abgereist. Dort sei seine Heimat, dort seien seine Verwandten, und dort liege das Gut, welhes er ein Jahr vorher verkauft habe. Er habe Geid - Augelegeuheiten ordneu wollen und sei ín einer Hypotheken- Angelegenheit von dem Gute aus nach dem 4 Meilen entfernten Bromberg gefahren. Bei der Frau von Sa- dowska in Bromberg habe er dinirt und dort den Kosinski getroffen. Möglich, daß «x mit demselben über die Verhaftungen und Unruhen gesprochen. Kosinséki bestätigt dies. i us Hierauf hält der Staats - Anwalt sein Requisitorium: der An- getlagte habe in der Voruntersuchung ein Geständniß abgelegt, aus welchem hervorgehe, daß er von dem hochverrätherischen Unterneh- men vollständige Wissenschaft gehabt. Dadurch werde der Antrag auf Strafe wegen unterlassener Anzeige begründet, Der jeßige Wis- derruf des Angeklagten sei völlig unmotivirt. Der Angeklagte habe aber nicht blos Wissenschaft vou dem Unternehmen gehabt, sondern sich auch thätig an demselben betheiligt, weil er das 1hm mge Kommando übernommen. Beweis dasür seien die früheren Aussagen Mieroslawski’s. Der jebige Widerruf desselben sei gar nicht be- gründet, und überdies sei ein \cristliches Beweisstück von Mieros= lawsfi’s Hand vorhanden. Dazu fomme die- bestätigende Aussage Kosinski?s. Endlich komme dazu die Uebereinstimmung zwischen deu Handlungen des Angeklagten und den betreffenden Aussagen. Der= selbe sei gerade zu der bestimmten Zeit nah Westpreußen hin ab- gegangen. Demgemäß müsse cr auf die Strafe wegen Hochverraths antragen.

Der Vertheidiger des Angeklagten, Justiz-Kommissarius Lewald, bemerkt: Das Requisitorium des Staats - Anwalts zerfalle in zwei Theile, von denen der erfte sich mit der unterlassenen Anzeige, der zweite sich mit der thätigen Theilnahme des Angeklagten beschäftige. Der erste Theil werde nicht auf dasjenige begründet, was in der öf- feutlichen Verhandlung ausgesagt worden, souderu auf frühere Anga- ben. Der Staats-Anwalt habe selbst cinmal ausgesprochen, daß nur auf das, was ür der Sißung vortkomme, das Hauptgewicht gelegt werden könne, während - die Voruntersuchung ledigli unterstüße. Was die Unterredungen mit Mikorski betreffe, so scien dieselben bei den allgemein verbreiteten Gerüchten von einer Vershwörung sehr natür- li und höchst unverfänglich. Von dem Angeklagten könne nicht ver- langt werden, daß er von diesen Unterredungen habe Anzeige machen sollen. Der Staat könne nicht das Recht beanspruchen, daß man an seinen uächsten Angehörigen zum Verräther werde, und wenn das

Sechs Tage brachte er im Hause Reinhold’s, Wieland's Sghwiegersohn, zu, ohne an diesem Kantianer besonderes Behagen zu finden. „Er hat einen kalt:n, klarsehenden, tiefen nicht würdigen kannz aber seine Phantasie ist arm und enge u1 v ( Die lebhafte Empfindung, die er im Umgange über alle Gegenstände des Schönen und Sittlichea ergiebig und derish verbreitet, is aus einem fast vertrockneten, auszesozenen Kopfe und Ec ermüdet mit Gefühlen, die er suchen Seine Moral is ängstliher als die meinige, Reichheit sieht nicht selten der Shlavpbeit, der Feigheit ähnlich. e zu fühnen Tugenden oder Verbrechen, wedcr im Ideal, erheben, und das is s{chlimm, nicht Fähigkeit zu cinem von beiden oder zu Er gestand mirc, daß ihn Wieland's ungleicher Charafter auf uno ihn eigentli aus Weimar ver Heute habe er ihn für einen großen Geist und morgen für Nienand, als Wieland's Frau, die alle U1gewitter av- wartet, kann in seiner Atmosphäre dauern,“ L Bei dem vielen Verkehr mit Familien founte es niht ansbleiben, daß S hiller von Heirathsgedanken heimgesucht wurde, die ibm Körner so vicl als möglich auszureden suchte, Namentlich sh?int des alten Wieland Zu- thunlichteit dec ihn gern als thätigen Theilnehmer an sein:m Merkur wänschte, noch den besonderen Grund gehabt zu baben, ihn mit einer sciner I Das thut Schiller im ersten Augeublick zwar schr wohl, aber bald überzeugt er si, daß die hausbackdene Gutmüthbigfeit und Natürlichkeit dieser Leate ihm nicht genügt, und daß er gerade mit dem besseren Theil seines Wesens in ihren Kreis nicht paßt. Aber seitdem ver- läßt ihu der Wansch, zu heirathen, nicht mehr, u: immer wieder als daz tiefe Verlangen seines Herzens mit. „Die Wieland kenne id nit, aber ih würde sie heute ihrem B glaubte, daß ih sie verdiente. : berzliche empfindende Natur, und eine K at ein: unfeölbare Matt auf mich, d rern fann mich feine, aber benmirubigen genug. on häuslicher Freude und doch nicht cinmal so viel Sinn .__ Jh werde ewig isolirt bleiben in der üdseligkeiten naschen, ohne fie zu genießen. Wieland zurüczukommen : i sage Dir, ich glaube, daß mi ein wie diejes, glücklih machen könnte, wenn ih so viel Egoismus lüdcklih fein zu fönnen, ohne glücklih zu- machen, und an dem 3 ich schr. Bei einer ewigen Verbindung, die ich cingeben darf Leidenschaft nicht sein, und darum habe i bei diesem Falle mi Ih kenne weder das Mädchen, noch weniger fühle ich e on Liebe, weder Sinnlichkeit, noch Platonismus aber die innigste Gewißheit, daß es tief empfindet, daß es ein gutes Wesen is und ch innig attachiren fann, mit der Rücksicht zugleich, daß sie zu einer Frau oortrefflich erzogen is, äußerst wenig Be i C

Glaubst Du mich zu kennen, der zu verneinen, so laß mich darüber age mir, ob ich

werth bleiben kann das weiß ich genug zu fennen, um e Du, dem mein auf diesen Umstand denken soll, Anderen über mih gemacht haben, sich mit der Frau habe, und ein mir so entgegengeseztes Wes

genden Jahres 1788 bewegt ihn

s zu bejahen o Glück wie das seinige nahe geht, \ ob alle die Ersahrungen, die Du, die die Jdee reimen, daß ich eine en, eine unschuldige Frau.“

derselbe Gedanke, wie er des Junggesellenlebens Die Professur in Jena ankt, ob er sie annehmen soll, durh den Merkur existiren denn noch einmal, Könntest Du in meiner Du würdest keine Minute darüber unent- zu Leben und Thätigkeit sind in mix ab- Ich führe eine elende Jch muß ein

Verstand, den ich nicht habe und 1d sein Geist begränzter, als der meinige.

Herzen unnatürlich hervorgepreß

s ß Im Januar des fol nenscharren muß. Im Janua f

und wahrhaft rührend is die Schilderung, satt is und sich nach einem eigenen Heerde wird ihm aus der Ferne angetragen, er {hw und is entschlossen, sie aus kann. „Aber ih muß eine mein Lieber, dabei bleibt es, Seele so lesen, wie ih selbst, Alle meine Triebe genuytz diesen einzigen habe ih noch nicht versuch Eristenz, elend durch den inneren Zustand m Geschöpf um mich haben, das mir gehört, und muß, an dessen Dasein mein eigenes si erfrischen kann. nicht, wie verwüstet mein Gemüth, wie verfiastert mein Kopf ist und alles dieses nicht dur äußeres Schicksal, denn ih befinde mich hier von der Seite wirklich gut, sondern durch inneres Abarbeiten meiner Empfin- Wenn ih nicht Hoffnung in mein Dasein verflehte, Hoffnung, vershwunden ist; wenn ich die abgelaufenen Räder findens nicht von neuem aufwinden kann, o is phíilosophishe Hypochondrie

‘und seine V Ex wird sich n noch in der Wirklichkeit, Menschea Freand sein, dec

Ich kann keines uschlagen, wenn er dur Frau dabei ernähren können, das shreck!lichste {hon mißhandelt u A trieben hade. ie i

einen Ejel ecklärt. schieden sein. eincs Wesens. das ich glücklich machen kann

Töchter zusammenzubringen. die fast ganz aus mir meines Denkens und Emp 1d er theilt ihn dem Freunde

meine Seele, ihre Blüthen

L Mk. Augenblicks gebe. ich verchre, ofette, jede Kokeite kann mich fesseln. urch meine Eitelkeit und Sinn-

Es iff sonderbar, ih fast die ganze Zeit meines Hierseins gewe

Charlotte seit langer. Zeit. und ich fürchte für die Kräfte meines Geistes. Jch bedarf eines Mediums, durch das ih die anderen Freuden genieße. Wahrheit und Schönheit werden mehr auf mich wirken, wenn eine unun- terbrochene Reihe feiner, wohlthätiger, häusliher Empfindungen mich für die Freüde stimmt und mein erstarrtes Wesen wieder durhwärmt, Jch bin bis jeyt ein tsouner, fremder Mensch in der Natur herumgeirrt und habe nichts as Ce besessen. Alle Wesen, an die ih mich fesselte, haben E L ib R (Ner war, als ih, und damit kann sich mein Eridani, und e is T Eine mich nach einer bürgerlichen und häuslichen daß ih gewählt habe. war nicht mehr als hingeworfener G und das ganze Weiber-Geschlecht steht mir“ offen.“

Diesem Erguß aufgeregter Gefühle seßt Körner die Kritik der prakti- Im Sommer desselbea Jahres

Mein Wesen leidet durch- diese Armuth,

lichfeit; entzünd c hohe Begriffe v Freundschaft, Geschmatck, dafür, um mir sie zu ih werde von allen Gl

Legteren zweifle ich schr. zige, was ich jegt noch) hoffe. Dir vou der Wieland geschrieben habe, Jch bin noch ganz frei,

schon verweilt. Glaube nit, einen Grad von Liebe,

dürfnisse und unendlich viel Wirth-

Aber i weiß nicht, ob ih in diesen Kreis gehöre, ob en, allein vergeblich.

schaftlichkeit bat. \{en Vernunft entge

géu und mit Kräutern und Steinen zu vertändeln“ Ein Besuch in Jena bringt Schiller mit den dortigen Professoren zu-

ih ewig darin verharren, mi nie daraus sehnen, ob ih diesen Menschen zieht Schiller nah Volkstädt bei Rudolstadt und lernt dort Charloîte von

a

Lengefeldt kennen. Seine Briefe zeigen, baß sich zuerst nur ein freundschaft- liches Verhältniß bildete, das später ein leidenschaftliches wurde.

Ueber den in Jtalien abw-senden Göthe läßt Schiller manches spizige Wort fallen, z. B. im Dezember 1787: „Göthens Zurückkunft ist ungewiß und seine ewige Trennung von Staatsgeschästen bei Vielen schon wie ent- chieden, Während er in Jtalien malt, müssen die Voigts und Schmidts für ihn wie die Lastthiere shwißen, Er verzehrt in Jtalien für Nichtsthun eine Besoldung von 1800 Rthlrn., und sie müssen für die Hälfte des Gel- des doppelte Last tragen.“

Die historischen Stud!en für die Geschichte der niederländischen Revo- lution hielt Körner jür etwas sehr Werthloses, wo nicht gar für Schiller Schädliches. Ju Ansehung des Styls tadelt er den allzu vielen Schmud, das zu blendende Kolorit, das der Haltung schadet, und ermahnt zur Ein- fahheit, eine Mahnung, die sich Schiller sehr wohl zu Nuyen macht, aber entshuldigend l-inzufügt: „Es war keine leichte Sache für mich, mich in der Historie: so schnell von der poetischen Diíction zu entwöhnen..…. mir uur Zeit, und es wird werden, Wenn ih meinen Stoff mehr in der Ge- walt, meine Jdeen überhaupt einen weiteren Kreis haben, so werde ich auch der Einkleidung und dem Schmuck weniger nachfragen. Simplizität ist das Resultat der Reife, und ih fühle, daß ih ihr |houn sehr viel näher gerückt bin, als in vorigen Jahren,“

Daneben wird am Geisterseher gearbeitet, die Götter Griechenlands ge- dichtet und der Egmont Göthe's recensirt,

Die Franzosen interessiren ihn sehr und den Freund nicht minder, „Welche Thätigkeit war in diesem Menschen!“ schreibt Schiller von Di- derot, „cine Flamme, die. nimmer verlöschte! Wie viel mehr war er Au- deren als sich selbs! Alles an ihm war Seele! .. Alles trägt den Stem- pel einer höheren Vortrefflichkeit, deren die höchste Anstrengung anderer ge- wöhnlicher Erdenbürger nicht fähig ist.“ Und von \ich sclbst sagt er, daß er dem Publizisten näher sei als dem Dichter, dem Montesquieu näher als dem Sophokles. j ; ,

Dagegen preist Körner Voltaire, der immerhin als Mensch klein ge- wesen sein mag, aber den Stand cines Sriftstellers und scinen Einfluß zu einer Größe erhoben hat, wovon man bisher noch kein Beispiel gehabt.

Nach Göthe?'s Rückkehr aus Italien ging Herder mit der Herzogin in dasselbe Land und nahm auf der Kanzel Abschied von seinem Publikum. Kurz vorher hatte er von unbekaunter Hand 2000 Rthlr, zum Geschenk er- halten, die ihm bei der großen Zerrüttung seiner Umstände sehr wohltha- a E dankte in seiner Abschieds - Rede dem Unbekannten auf der

Fanzel. In Rudolstadt beschäftigt \ch Schiller ausschließlich mit den Alten, „Jch lese jeßt fast nichts als Homer“’, schreibt er im aar 1788, „Jh habe mir, Vossen's Uebersezung der Odyssee kommen lassen , die in der That ganz vortrefflih ist, die Hexameter weggerechnet, die ich gar niht mehr leiden mag. Aber es weht ein so herzlicher Geist in dieser Sprache, dieser gan- zen Bearbeitung, daß ih den Ausdruck des Ueberseyers für kein Original, wäre es noch so s{ón, missen möchte. Die Jliade lese ih in einer pro- saischen Uebersepung, Jn nächsten zwei Jahren, habe ih mir vorgenommen,

lese ih keine modernen Schriftsteller mehr. Keiner thut mir wohl; Jeder führt mich von mir selbst ab, nur die Alten geben mir jeßt wahre Genüsse. Zugleich bedarf ih ihrer im höchsten Grade, um meinen eigenèn Geschmack zu reinigen, der sih durch Spipfindigkeit, Künstlichkeit und igelei sehr von der wahren Simplizität zu entfernen aufing, Du wirst finden, daß mir ein vertrauter Umgang mit den Alten äußerst wohlthun, vielleicht Klassizität geben wird. Jch werde sie in guten Ueberseßzungen studiren und dann, wenn ih sie fast auswendig weiß, die griechischen Originale lesen Auf diese Art getraue ih mir spielend griechische Sprache zu Ftudiren.“

Endlich trefeu Schiller und Göthe im September 1788 in Rudol- stadt zusammen. „Sein erster Anblick stimmte die hohe Meinun ziemlich tief herunter, die man mir von dieser anziehenden und \höóuen Figur bei-

ebracht hatte. Er ist von mittlerer Größe, trägt sich steif und geht auch f, Sein Gesicht ist verschlossen, aber scin Auge sehr ausdrucksvoll,, leb- haft, und man hängt mit Vergnügen an seinem Blick. Bei vielem Ernst hat seine Miene do viel Wohlwollendes und Gutes, Er is} brünett und schien mir älter auszusehen, als er meiner Berechnung nach wirklich sein fann. Seine Stimme is überaus angenehm seine Erzäblung fließend,

geistvoll und belebt... Unsere Bekannt chaft war bald gemacht und

ohne den mindesten Zwangz freilich war die Gesellschast zu groß und Alles

auf seinen Umgang zu eisersüchtig, als daß ih viel allein mit ihm hâtie sein oder ctwas Anderes, als allgemeine Dinge, mit ihm sprechen können. Er spricht gern und mit leidenschaftlichen Erinnerungen von Jtalien .….

Jm Ganzen genommen, is meine ín der That große Jdee von ihm näch

dieser persönlichen Bekanntschaft nicht vermindert worden ; aber ih zweifle,

ob wir einander je sehr nahe rücken werden. Vieles, was mir jegt noch

interessant is, was ih noch zu wünschen und zu hoffen habe, hat seine

Epoche bei ihm dur(hlebtz er ist mir an Jahren weniger, als an Lebens- - Erfahrungen und Selbstentwickelung so weit voraus, daß wir unterweges * nie mehr zusammenkommen werden ; und sein ganzes Wesen isst {hon von

Anfang her anders angelegt, als das meinige, seine Welt ist nicht die mei-

nige, unsere Vorstellungsarten scheinen wesentli verschieden, Jndessen

ließt sih's aus einer solchen Zusammenkunft nicht sicher und gründlich,

Die Zeit wird vas Weitere lehren,“

Im Oktober desselben Jahres beschäftigt Schiller der Plan eines Epos, dessen Held Friedrich der Große ist. Körrer hat diesen Plan angeregt; er kommt aber Schillern 6—8 Jahre zu früh. „Alle Schwierigkeiten, die von der so nahen Modernität dieses Süjets entstehen, und die anscheinende Unverträglichkeit des epischen Tones mit einem gleichzeitigen Gegenstaude würden mich so sehr nicht schrecken; im Gegentheil, es wäre eines Kopfes würdig, sie zu bestehen und zu überwinden.“ 2 L

Der ganze Briefwechsel is ein Schaß für den Biographen iller's und jeden Liebhaber seiner Werke; so daß wir mit dem größten en: der Herausgabe des zweiten Bandes entgegensehen, s

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