1847 / 259 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1824

Kardinal war natürlich niht damit einverstanden. im Laufe des Gesprähs immer mehr über die Un- tsgründe klar wurden, so ersuchte der Kardinal ukunft den Weg der schriftlichen Korrespondenz

Wenn nun einerseits unser erlauter Herr , Se. Hoheit der Sultan , im äußersten Grade bestrebt is, die Beziehungen aufrichtiger Freundschaft zwischen der hohen Pforte und den ihr befreundeten und ihr Wohl wünschenden Höfen zu immer erhöhter Inni feit gedeihen zu machcn, so is andererseits in eben L

L hohem Grade die hrung und P seiner Kaiserlichen Ehre Ge- zu wählen. d'Azealio if mit ei olitishen Mission für die enstand seines unablässigen Bestrebens. ährend es s yerenChen Der Marhese d’Azeglio is mit einer politi) y : ofe oblag, die vorgefallene unstatthafte Behandlung ohne Verzug wieder Romagna von hier, vor einigen Tagen nah Bologna abgereist. Seine | gut zu machen und auf diese Weise die Bande des sreundnachbarlicen Reise gleicht, wie man aus eingehenden Nachrichten ersieht, einem Verkehrs ungelöst zu erhalten, ließ sh die hohe Pforte bisher immer län- Triumphzuge. Jn der Stadt Terni versammelte si die ganze Bür= ; doch fällt es ihr unmögli, gegenwärtig age gershaft in dem Kommunual=Hause. d'Azeglio richtete zeitgemäße Worte | zu schweigen und zu warten. Die M Sei der anfänglich bes olle- se ne e A en E TOEN ae e Die Bür den Mangan F eniscben, Gesanvtschaft L itlomatisée Verkehr E Znha "B E L freien Me f: À jede außeror aufgehoben worden, so wird jeßt, als erste Kategorie der durchzuführenden

è - 02 , Aufhebung des offiziellen Verkehrs der im ottomanischen dentliche Auflage zu tragen, welche der Regierung zur Vertheidigung Maßregeln fhebung

A ; Reiche beglaubigten hellenishen Konsuln mit den Beamten der hohen der USAIIEUGgten des Landes nöthig erscheinen sollte. Dieselben un 9

; h Regierung dur diesen Leßteren allgemein zugefertigte Befehle ver- Con bei E n De E E, e E ecdeidigen- fügt, Nach Verlauf eines Monats, von Veröffentlichung dieser Befehle an, on bei einer Jnvasion der Fremden un gen.

i i ten der hohen Pforte angewiesen, den hellenischen Handels- Chiffern Beamten ber Fahrt  den ot:omannischen Gewässern K versagen, Turin, 6. Sept. (A. Z.) Das Mißverhältniß wegen der von der päpstlichen Regierung verlangten Räumung von Ferrara, die

. nicht zu gestatten, daß hellenische Kauffahrer gleich türkischen Unter-

R S ven einem türkischen Hafen in den anderen überführen, man in Rom noch im Laufe dieses Monats verwirklicht sehen hofft, giebt, wie natürlich, Veranlassung zu einer sehr lebhaften diplomati-

Zuglei ¡it Verkündigung dieser Maßregel werden die von der hohen E e hellenisthen Staate beglaubigten Handels-Agenten (Schechbender) \hen Thätigkeit, woran Betheiligte und Unbetheiligte, Berusene und Unberufene eifrigen Theil nehmen. Die vielfahen Mittheilungen, die

don i 6 i fernt. Da die erleuchtete Willensmeinung Sr. A en I Scltans L, im vorstehenden Sinne entschieden hatte, wurde augenblicklich zu Vollziehung der Großherrlichen R gel ie: man hier über diesen Gegenstand aus Rom erhielt, sprehen, man } und es ist augenscheinlich, daß, wenn die ey e g: ag b mte weiß nicht, mit welchem Grunde, von einer Art halber Zusage, einige | nischen Hofe angesprochene Genugthuung _ i seme ReicBrites einzu, sogar von cinem ziemlich unbedingten Versprechen, welches der öster= | nische Regierung gezwungen sein wird, zu den S reichishe Botschafter zu Rom gemacht haben soll, daß der diesfállige reihenden Mitteln zu schreiten. Wunsch der päpstlichen Regierung nach Möglichkeit werde E werden. Dieser Möglichkeit steht, insofern es sich um das faktische Zurückziehen der Truppen in die Citadelle ohne Verzichtleistung auf die bestehenden vertragsmäßigen Rechte handelte, nichts entgegen, es wäre denn das Bedenken, ob es gerathen sei, die Ausübung eines Rechts in einem gegebenen Falle zu beshränken auf das Begehren

erhalten, Der Als Beide sic

vereinbarkeit ihrer R den General, für die

irflí Iso die ; e wirklich begründet, wäre alf

Nah diesen Angaben, se e" Allein es haben Personen seite Zriofe aus Compiegne er ten, esagt, do etwas au ale Die Fer i wohl zu enken, s s Ee Nun ‘hat uns aber x p Ä die Verwundung. Nu ns aber gefunden haben joll, also and gestern einen ausführlichen Bericht ge: nee n und sicherlih cinen großen Thei E militairishen Manöver, welche gerade

tung des Herzogs E

‘nander im Scheinkriege operirenden L19®

gie L'MCorps ausgeführt worden sind; m es gib ckih in diesem Berichte beigefügt, daß der perzog F ae E selbst es war, der endlih den Schluß er Be N erfi te, um die Truppen zur Ruhe ins Lager agr L Fehn E Sacn. Wenn aber diese Manöver stattfanden, m e R c leicher Zeit eine Jagd gehalten werden, welcher ne e en S A Zub mehrere Generale beigewohnt haben sollen. Eben so Prinz is anzunehmen, daß nah Manövern, bei denen der Prinz wie die enérale vom frühen Morgen bis in den Nachmittag hinein zu

D eblieben waren, au noch die Jagdlust für den Äbend einen

pet i - übt daß darüber die nah i u Zauber geübt hätte, day man d f T des s ndthig gewordene Erholung und Ruhe auf

Seite gesest hätte. És bleiben also, wie gesagt, noch die gerechtesten gf a Beartäbing der Thatsache selbst bestehen. L Daß der eben geborene Prinz, Sohn des Herzogs von gs f, den Titel „Herzog von Guise“ führen wird, beruht auf einem idi \prehen, welches der Herzog kürzlich bei seinem Ausfluge s, “a lenciennes und der Gegend bei einem ihm zu Ehren veranstalteten Festmahle gegeben hatte. Der Herzog von Guise is der funfzehnte Enkel des Königs Ludwig Philipp. i fast

Seit gestern haben wir nach vierzehntägigem unfreun wol Bir rauhen Wetter wieder sommerliche Temperatur, und der Sonnenschein wird sehr wohlthätig die Reife der Trauben beschleunigen, die eine außergewöhnlich reichliche Aerndte versprechen.

gere Verzögerung gefallen,

sionen des

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

i Z ‘ei ü isenbahn-

Berlin. Jn der Sigzung des Vereins für Eisenba : S te der Vorsißende, Herr Fabriken- einer Regierung hin, die nur dur Volks- und Partei =ck Leidenschaft kunde M prag enm gte od L ie Vera zu dem Begehren gedrängt wird, mit anderen Worten, ob es gera- E dlten Geheimen Finanz- Rath Mell n übergebenen vie Schweden und Uorwegent fen seh f) durch das Paßatménde Gesdrei ber Massen 9000 eis | sammenstelung von ben Lingen, Anlage Koßen uud Ser Be:

i Lis E ; ‘li ‘4 i önigr eußen S i 46 / 9, Sept. Jhre Majestäten der König und die Felbst in niht die Rede sein; das wäre ein unverzeihlicher politi- R Se Eisenbahnen, neb# ven Ergebnissen des Betriebes im 6 Mona 1 si “ta estern Abend "Sb ihrer Reise nah Nor- | \her Fehler ; aber selbst eine augenblickl'che faktische Nachgiebigkeit Jahre 1846.“ s f s N r veieber garten und von den hiesigen Behörden und | mit förmlichem I Me L ug Sd a Ds "Derselbe machte ferner Mittheilung einer von Herrn Win: e N O : ‘den, | der Dinge und au ie Nachrichten, die C T e bersandten „Beschreibung : L ire Va im it A N Sa Ra ¿dloiten ièn hier iaáidhn , vorerst noch durchaus bezweifelt werden, in Leipzig übers 1 Zwede, Achsenbrüche und deren verderbliche Fol- eih nah 1hrer S ad j C

bahnwagen zu den / Z - Krü E es * N iner Reis zor i / _“ und eines von Herrn Bau-Jnspektor Krüger worin der König die während seiner Reise angzordnete Regierung Suiéa, 1 Sl Dis Gloriate Yrivilegtat s vdi 3. y

ti E „Ueber Vermehrung der aufhob. September enthält ein herzogliches Dekret vom nämlichen Tage, kraft

n Schneidemühl übersandten Aufsabes: i i M igkei i : lche einer wechselnden ir | ie 7 M ine dOsten F ini Dauerhasftigkeit solcher Holzverbindungen , we Der Graf Matthias Rosenblad, der Senior der Reichsher eir es Dekret vom nämlichen Tage, kraft :

ist am Aten d. M. im 90sten | dessen der gegen eige Herzogliche Car e arc L

i igfei ind, insbesondere der Eisen- s ‘her S j p Temperatur und Feuchtigkeit aus esegt sind, ind L / und sämmtlicher Staatsdiener Schwedens, 1 , O Lab R nd L E E e die bis dabinvon verschiedenen in-

I 18: ; er Mit- | am Abend des 4, Juli anhängige Prozeß, _ 1 hn\s{wellen.‘“ Derselbe übergab fernen j t N E tuna e ahre 1829 Laie T „um Justiz-Minister vas Gerichtshöfen wegen später in Lucca B nid ata al V lindischen Eisenbahn - Directionen übersendeten Geschäftöbe gUED Er b 2 V wegungen und Aufläufen obshwebenden Prozesse, niederge ]cha

ielt im ch i j - i i s Betriebsjahr 1846. Herr Bau- Inspektor Hoff- fing als Staats-Minisr d Bi S E Weren E Ai h Aufsay iber Versuche, welche in Belgien mit einer ung a GIgalte=- . -

\ i if it:erbrüde

ah Nevilschem System bei Mecheln ebauten eisernen Gitt:erbrüde

E in Blas L T S lhigkeit, Dauerbafligkeit und Anwendbarkeit bei Rom, 3. Sept. (A. Z.) Der Papst hat, um den (bereits

Eisenbahnbauten gemacht worden sind. Nach den sich hieraus erge= erwähnten) Kirchenraub in der Kirche Maria degli Angeli zu sühnen,

benden Resultaten stellte agg e Rus o Bittebrüt vilshem System gebauten Druce : nen s öffentliche Gebete angeordnet ; in dem zu diesem Zwette erschienenen ed Borsig und einer hölzernen Gitterbrücke in der Köln Erlasse des General - Vikars Kardinal Patrizi heißt es unter Anderem: „Der Oberpriester Pius IX. wurde durch die Anzeige (des Verbre-

i i i ieligkeit und Größe der Mindener Eisenbahn in Bezug auf Kostspielig Ò i i d erhob \ih darauf eine Durcbbiegung an. Ueber diesen Gegenstan l i fürchtigen i s) dergestalt bewegt und im Jnnersten seines gottesfürch S erf littert, daß er heiße Thränen über den \hrecklihen Vor=

He Geh Ober-Baurath Ha en und Herr Ge inan rat el- g V | ¿ L ng n , »/

lin Theil nahmen, welche den Rest der Sihung ausfüllte.

i n f G E, ranffurt a. M., 7. Sept. (A. A. Z.) Der großartige den Ort herabzurufen, welcher unglücklicherweise den Frevle g Bri Fra! in Verbindung ves inter Stabi angelegten Main Nedar-

: L 6 A Save Bahnhofes mit der auf dem linken Vain- Ú se

Nom, 3. Sept. (D. A. Z.) Die Wachtposten 'Pinglehenden Gisenbahn o 4 A r d Gs i} \o weit vollendet, daß, dem Vernehmen nach, morg \

reidishen Depe e er fanden, bo mit dem Unterschiede, daß, st \ wo jeyt zwei Soldaten das Gewehr schultern, vor wenigen Tageu

stein gelegt und dann mit dem Atbrechen der Gerüste begonnen wer= waren. Als der General Graf Auersperg positive Nachricht

den soll. Es wird vermuthet, daß am 18, Oktober eine feierliche ses y d ht vollständi Einweihung der Bcücke stattfinden werde.

äpstli inientr Schwei fi mi chläge nicht vellständig /

¿pstliher Linientruppen und Schweizer empfing, | Vermittelung gewendet hatte, nahm doch dessen Rathschläge nich | O LAIE L bivol o vegaten Ciacchi und erklärte ihm, daß | an. Es bedarf feiner Erläuterung, daß die Ehre, wo \ih’s um eine Ne-

begab er Fa ilitair ni ch di in die S in- i eit mehr heilig und unverlegt erhalten werden muß, er das päpstliche Militair nicht Ans e F E Ce: L0 dieg Hande R A n A Jndividuum handelt, der Fall ist,

ziehen lassen würde, bevor er nicht von seinen Oberen Befehl dazu |

° ® Allgemeiner Anzeiger. E : , j : ; n von Morgens 9 Uhr bis Nachmittag! I f i i eiger dieser Zeitung gewünscht wird, werden an den Wochentagen Morg l Verbreitung unseres M Ailrate, deren, Rasen ge Ba E in, Ent aat Der Preis m iden und hes den Zfauliden B M I E lesien D bétden des In- unsere j s / A Ç ü erichtlihen und anderen ofe j : ; ; im 2 darauf aufmerksam machen zu müssen, daß außer g f : ilien-Nachrichten jeder Art in dem Blattes, namentlich auch im Auslande, glaWen wh, dustrie und Handel betreffende Anzeigen, so wie auh Famitten N eren ei sendun- lle das Gifenbahnwesen, Literatur und Kunst, Judustrie t : r, dition in frankirten Briefen einzusenden. Zusendun- E a Allg. Preuß. Zeitung flets Mutinahme uden. Auswärtige haben ihre Inserate unier der Mete Der manO bitten wir unter der Adresse der Redaction

gen von literarischen und artistischen Novitáten, deren Vesprehung im Feuilleton der Allg. Preuß. Zeitung gewünscht wir portosrei oder durÞ Buchhändler-Gelegenheit bewirken zu wollen.

TUC kel,

Konstantiuopel, 26. Aug. (Oest. B.) Das (gestern er- wähnte) Memorandum der Lotte in Bezug auf die griechisch - türki= che Frage lautet folgendermaßen : S

„Der Gesandte der hohen Pforte am hellenischen Hofe war vor eini- ger Zeit von Seiten ie alien Hofes auf eine unstatthaste Weise be- handelt worden, weshalb die hohe Regierung zur Manet dane D der Ehre die Leistung einer zweckdmäßigen O Bie it verlangt hatte. Da dieselbe nicht gewährt wurde, berief die hohe Pforte ihren Gesandten in diese Haüpt=- stadt, hob. den diplomatischen Verkehr mit der damals hier befindlichen hel- lenishen Gesandtschaft auf und besch:oß, einige innerhalb ihrer hohen Rechts- sphâre gelegenen Maßregeln zu treffen, bis die verlangte Genugthuung voll- ständig erfolgen würde. Dieses Borganges halber wendete die hellenische Regierung sih an den hohen österreichischen Hof um Vermittelung, worauf die hohe Pforte, um dem genannten Kaiserhofe eine besondere Aufmerksam- feit zu bezeigen, mit Vollstreckung oberwähnter Maßregeln inne - hielt. Neuer=- lih führte der hohe österreichische Hof dem hellenischen die Leistung der Genugthuung in der Weise, wie sie von der hohen Pforte angesprochen war, zu Gemüthe, ‘und der hellenische Hof, wiewohl er sich an den Kaiserhof um

Pensions\aße von 100 Thlr. jährlich bitte ih vor dem

Citerarische Anzeigen. 1, Oktober c. an mich gelangen zu lassen.

[912b] Jenkagu bei Danzig, den 15. September 1847,

Jn meinem Verlage erschien #0 Neumann, Direktor. alle Buchhandlungen zu beziehen:

Buschbek, Lieutenant und Mitglied der Ober- Militair-Eraminations-Kommission, Franzö-

sische Grammatik. 6:. s. 20 Bogen.

brosh. Preis 2 Thlr. ; : .

Der Gin dieser Grammatik führt die Auffassung der franz. Sprache auf eine geseßmäßige Grundlage, welche dereits dur die entsheidendsten Urtheile, wie die eines Alex. v. Humboldt, den ungetheiltesten Beifall er- halten hat, und in der Neuheit und Gediegenheit der Behandlung gewiß Allen willkommen sein wird, die sich für ein wissenschaftliches und zugleich praftishes Stu-

dium einer Sprache interessiren, A August von Schröter,

Leipziger- und Charl uttenstr,-Ecke.

Von dem Anzustellenden wird verlangt, daß er die Englische Sprache fertig sprechen muß, und daßer qua- lifizirt ist, außer dem Unterricht in der Englischen Sprache noch anderen wissenschaftlichen Unterricht zu ertheilen.

Geeignete Bewerber- werden aufgefordert, si unter Einreichung ihrer Prüfungs- und sonstigen Zeugnisse in frankirten Briefen bei uns zu melden,

Elbing, den 31. August 1847.

Der Magistrat.

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4. Juni 1847.

Das dem Holzhändler Carl Ludwig Krüger gehörige, hierselbst in der Linksstraße Nr, 34 belegene, im Hypo- thekenbuhe von den Umgebungen Berlins Vol. 31. No. 2012. verzeichnete Grundstück, gerichtlih abgeschäßt zu 13764 Thlr, 27 Sgr. 6 Bf soll

am 11. Januar 1848, Vormittags 14 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein smd ín der Registratur einzusehen,

E eben und is durch Unterricht sür erwachsene [911 b] Personen

der deutschen Sprache.

Beim Anfange neuer Kurse in 2 Abtheilungen : 1) um Ge criublidee Erlernung der Muttersprache der einer fremden vorangehen zu lassen (also au für

Köln-Minden - Thüringer Verbindungs-Eisenbahn- [855] Gesellschaft.

Jn der am 19ten v. Mts. hier abgehaltenen Genc- ral-Versammlung der Actionaire unserer Eisenbahn-Ge- sellschaft is der Herr Ober - Landesgerichts - Präsident Ebmeier hierselbst zum Mitgliede des Verwaltungs- Raths gewählt worden, was nah §. 40, unseres Ge- sellschafts - Statuts hiermit zur öffentlihen Kunde ge- bracht wird,

Paderborn, den 9, September 1847.

Der Verwaltungs - Rath der Köln - Minden - Thüringer [848] Bekanntmachung, erbindungs - Eisenbahn.

- An der hiesigen höheren Bürgerschule soll die Stelle Me eines Lehrers für den Englischen Unterricht, mit welcher ein E rliches firirtes Gehalt von 500 Thlr, verbunden ist, en werden,

[853] Nothwendiger Verkauf.

Die hierselb| belegene, Vol, X. Nr. 7, des Hypo- At verzeichnete sogenannte Amtsmühle, nach den nebst Hypothekenschein und Kaufbedingungen in unserer Registratur einzusehenten Taxe auf 5019 Thlr. 14 Sgr.

äßt, soll in termino abgeihan. April 1848, Vorm, 9 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst subhastirt werden,

Lieberose, den 6. re cam Ti Vér iét

äflich von der Schulenburgschen Gerichte der Dia EREN und Standesherrschaft Lieberose,

Ausländer); ; 2) um vtio, deutsch sprechen (namentlich den Ge-

brauch der Kasus: mir, mich, Jhuen, Sie u, st. w. n) zu lernen

bitte a M élbungen gefälligst jet zu machen p nicht aufzuschieben. Jn die Kurse für Recht schre - ben, Stil und Literatur steht der Eintritt ebenfalls ofen. Der Unterricht für Damen ist Vor- und Nachmittags, für Herren Abends. Auswärtige, welche sich einen oder mehrere Monate ihrer Ausbil- dung wegen hier aufhalten wollen, können einer anstän- digen Aufnahme in mein Haus gewiß sein.

Ed, Raehse, Lehrer für Erwachsene, Un iversitäts-Straße Nr. 4, parterre rets,

E E E

[854] Schul-Anzeige i

Mittwoch den 29sten d., Vormittags von 9.9. ube,

findet die öffentliche Prüfung der Zöglinge ai

Sonn Po nahme an -pecsiden erden die es statt. Zur Theilna „der

Aeitebn und M ngehbrigen der Zöglinge, ea wie alle

Freunde des Schulwesens ergebenst HRIES e he Anmeldungen zur Aufnahme von Zöglingen z

kus.

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für & Iahr. 4 Rthlr. - § Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Üummern wird der Sogen mit 25 Sgr. berechnet.

Allgemeine

P d die Expedition der Zeitung: H Behren-Straße fr. 57. i Insertions-Gebühr für den * Raum einer Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr. ;

Alie Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin

lg. Preuß.

M 259.

Amtlich 9B ) 49

m er Theil.

Inland. Mon Verpflichtung des Nießbrauchers zur Entrichtung der Zinsen von den auf der Sache haftenden Schulden. Die Kommunal- Landtage der Kur- und Neumark. E des General - Post- Amts. Provinz Preußen. Das Schiff „Brandt“ in Königsberg vom Stapel gelaufen. Rhein-Provinz. Widerlegung. Schrei- ben aus Stettin. (Die Aerndte; Vermischtes.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreih Sachsen, Der pädago- gische Verein. DEREer i-n. Königreich Hannover, Mit- theilung der Verhandlungen des Bürger - Vorsteher - Kollegiums, K ö- nigre ih Württemberg. Hofnachricht, Asyl für entlassene weib- liché Strafgefangene. GroßherzogthumHessen und bei Rhein. Bevollmächtigtenwahlen und Garnisonwechsel in Mainz. Großher- A ven Sachsen-Weimar, Ankunft des Königs der Nieder- ande. Die Herzogin Jda. fis rate Anhalt-Cöthen,. Verzinsung und Tilgung der cöthenschen Schulden. =—- Schreiben aus Frankfurt a. M. (Der bayerische General-Major von Völderndorff + ; Bankerott; Börse.) :

Oesterreichische Monarchie. Wien. Erkrankung des Staats- und Konferenz - Ministers Grafen von Kollowrat. Definitive Organisation

andes n E Corage ußland und Polen. t. Petersburg. Prinz Friedri der Nic- derlande, Minister Woltonsld, S 9 :

Frankreich. Paris. Ministerrath, Die französische Flotte bei Nea- pel, Die spanische Erbfolge-Frage. Beschluß des General-Conseils des Aisne -Departements. Vermischtes, Schreiben aus Paris, (Der Unfall auf der Jagd der Königlichen Prinzenz die marokkanischen Angelegenheiten.)

Großbritanien _ und Jrland. London. Der Graf von Monte- molin. Die Sendung des Grafen Minto nah Rom, Der franzö- sishe Gesandte in Wien. Vermischtes.

Belgien. Brüssel, Eisenbahnpolizeilichhe Vorschrift,

Ftalien. Rom. Volksfest, Die Erbauung von Hängebrücken über die Tiber genehmigt, Florenz. Festlichkeiten wegen Errichtung der Bürgergarde.

Vermischtes. i

Haudels- und Börsen-Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht ;

Dem Land = und Stadtrichter Freiherrn von Richthofen zu Beeliß und dem Justiz-Kommissarius und Notarius Wilke hierselbst den Charafter als Justiz-Rath, ferner dem Land= und Stadtgerichts- Assessor Klob\ch in Storkow den Charakter als Land- und Stadt- gerichts - Rath, \o wie dem Kammergerichts - Registrator Parti, dem Stadtgerichts - Secretair Thürnagel und dem Stadtgerichts4 Kanzlei= Jnspektor Hoe ck hierselbsst| den Charakter als Kanzlei -= Rath zu verleihen. j

Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen ist nah Weimar, und :

Jhre Hoheit die Herzogin Bernhard von Sachsen-Wei- mar, so wie Höchstderen Kinder, der Prinz Gustav und die Prinzessinnen Anna und Amalie, sind nah Hamburg von hier abgereist.

Dem Oberlehrer an der Königlichen Realschule in Berlin, Dr. Hubert, ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.

Das 35ste Stück der Gese-Sammlung, welches heute aus= gegeben wird, enthält : unter Nr, 2888, Die Verordnung zum Schuße der Fabrikzeihen an Ei=- sen- und Stahlwaaren in der Provinz Westfalen und der Rhein-Provinz. Vom 18. August d. J. ; und eine Druckfehler - Berichtigung, welche tie Wiesen-Ord=- nung für den Kreis Siegen vom 28, Oktober 1846, Gesez-Sammlung 1846, Seite 488, §. 12, bte Zeile, betrifft, wo es statt Entwässerungs - Anlage B e wässe- rungs - Anlage heißen soll. Berlin, den 18. September 1847. Geseß-Sammlungs-Debits-Comtoir.

Angekommen: Der Erbmarschall in der Landar; lo ringen, Graf von Marschall, von Kiel. # wagen a)

Vichtamtliher Theil.

Inland.

, Berlin, 17. Sept. Se. Majestät der König haben Allergnä- digst geruht, dem pensionirten Geheimen Journalisten, Hauptmann a, D. von Platen in Görliß, die Erlaubniß zum Tragen der er- vine L ite ige migung Sr. Majestät des Königs von Han- nover 1hm nachtraglih zugestellten Kriegesdenkmü ür di li\d- deutsche Legion zu ertheilen. g münze für die englis

Berlin, 17. Sept, Das Justiz-Ministerialblatt ent- hält den (NAenTeA enar-Beschluß des Königlichn Geheimen Ober. Tribunals vom 1. März 1847 die Verpflichtung des Nießbrauchers zur Entrichtung der Zinsen von den auf der Sache haftenden Schul-

den betreffend. , a Plenar-Beschluß. Durch die Bestimmung deg 6, 70 Tit. 21 Thl. L, y Landrechts hat der Nießbraucher nur dem Eigenthümer ealiber sar vex: flichtet erachtet werden sollen, die Zinsen der auf der Sache haftenden Schulden zu berichtigen z nicht aber haj damit dem Gläubiger ein unmittel-

Berlin, Sonnabend den 18e September

sollen und persönliches Recht gegen den Nießbraucher eingeräumt werden

Angenommen kn Pleno am 1, März 1847,

di d & Mo zotalt m März 1847, eite Senat des Geheimen : e Tri i - E heimen Ober Leivinals hat früher ange „daß nah §. 70 Tit, 21 Th, l, des Allgemeinen Landrechts der Nieß- braucher egen der von den auf dem Grundstücke hvpothekarisch versicher- un O zu entrichtenden Zinsen dem Gläubiger persönlich verpflich- ; j und demzufolge den Ehegaiten einer dig gebliebene und bei dem Verkauf des Quts ausgefallene Pfandbriefs- zinsen der Landschaft so weit aufzulonimen, als die von ihm bezogenen Nuzungen des seinem maritalischen Nießbrauch unterworfen gewesenen Gu- tes betragen hatten.

Jener Grundsay hat neuerdings in desselben Senate Anfechtung ge- funden, als wiederum gegen einen Ehegatten die Rücsstände eines Sack- zehnts eingeklagt, wurden , für welchen das der mit ihm nicht in Güterge- meinschaft lebenden Ehefrau zugehörige Gut verpflichtet war.

Es wurde diesesmal angenommen, daß der §. 70 a, a, O. den Niceß- braucher zur Bezahlung der auf der Sache haftenden Zinsen nur dem Ei- genthümer gegenüber verpflichte, nicht aber den Hypotheken - Gläubiger er- mächtige, sich an den Nießbraucher als persönlichen Schuldner zu halten.

Der diesfällige Konflikt ist zur Erledigung an das Plenum gelangt.

Die Referenten erklärten sich übereinstimmend und im Wesentlichen aus denselben Gründen für die neuere Meinung, | :

Bei der hierüber eröffneten Debatte blicb indeß diese Ansicht nicht ohne Widerspruch. Es würde vornehmlich geltend gemacht, daß, wenn das Geseß in dem Falle, wo der Nießbrauh eines Guts einem Anderen zu- steht, als dem Eigenthümer, ausdrücklih ausgesprochen habe, daß sodann die Entrichtung der Zinsen von den auf der Sache haftenden Schulden

erin verurtheilt, für rückstäu-

dem Nießbraucher obliege, es dem dinglich Berechtigten auch freistehen müsse, den in dem Geseze als „den verpflichtet Bezeichneien unmittelbar auf Erfüllung dieser ihm geseßlich obliegenden Verpflichtung in Anspruch zu nehmen. :

, Die Gegenscite wollte jedoch in dieser Ausstellung nur eine petitio »rincipn! finden, indem der heutigen Berathung eben die Frage unterliege: in welchen Veziehungen das Geseß (§. 70 a. a. O.) die Verpflichtung des Nießbrauchers habe aussprechen, und namentlich: ob es durch jene Bestim- mung nicht blos das Verhältniß des Nießbrauchers zum Eigenthümer habe normiren wollen? Müsse man sich aber aus den von den Heftrenten ent- wickelten Gründen für die Bejahung der leßteren Frage erklären, so sei ein Gesey, welches den Nießbraucher einer Sache dem dinglichen Berechtigten gegenüber persönlich verpflichte, in dem mehrgedachten Paragraphen S, nicht zu finden, und könne dasselbe: daher auch dem Leyteren nicht zur Be- gründung einer unmittelbaren Klage. gegen den Nießbraucher dienen,

x Es wurde die Frage zur Abstimmung gebracht :

Js der Nießbraucher dem Hypotheken - Gläubiger für die Zinszahlung

persönlich verpflichtet ? ältere Meinung,

j i oder:

ist derselbe nur dem Eigenthümer persönlich verpflichtet, die Zinsen dem

Gläubiger zu entrichten ? H j neuere Meinung, und hat sih die Majorität für die neuere erklärt,

Uebrigens war man darüber einverstanden, daß die Frage: ob ein Zehntberechtigter sich an den Nießbraucher der zehntpflichtigen Sache unmit- telbar und persönlich halten könne, durch den gefaßten, Beschluß nicht habe berührt werden sollen.

Das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin enthält folgende die Kommunal-Landtage der Kur= und Neumark betreffende Bekanntmachung :

„Mit Bezug auf die Bekanntmachung vom 8, Dezember 1826 bringe ich hierdurch in Erinnerung, daß der nächste Kommunal-Landtag der Kurmark zu Berlin und der nächste Kommunal-Landtag der Neumark zu Küstrin am 15. November d. J. eröffnet wird.

Die verwaltenden Behörden der ständischen Institute, so wie der Kreise und Kommunen, haben Gewin Gegenstände, welche sie auf dem Kommu- nal-Landtage zur Sprache zu bringen beabsichtigen, bei den derzeitigen Vor- sißenden, und zwar für die Kurmark bei dem Herrn Hofmarschall, Oberst- Lieutenant von Rochow auf Stülpe, und für die Neumark bei dem Herrn Landes-Direktor von Waldaw auf Fürstenau anzumelden, die Königlichen Behörden aber sich wegen dieser Gegenstände an mich zu wenden,

Potsdam, den 8, September 1847,

Der Ober-Präsident der Provinz Brandenburg, von Meding.“

Berlin, 17. Sept. Das Amtsblatt des Königl. Post- Departements enthält die Verorduung, betreffend die Beschaffenheit der Briefpakete und die Verwendung der Briefbeutel;

Desgleichen, betreffend die Erhöhung des ausländischen Portos für die über England zu befördernden Zeitungen nah und aus Ka- nada :

„Das an die Vereinigten Staaten von Nord-Amerika großbritanischer- seits zu zahlende Transit - Porto für Zeitungen nah und aus Kanada is von einem halben Penny auf einen Penny erhöht worden.

Die Post - Anstalten werden demnach mit Bezug auf die Bestimmung ad §, 8 der Cirfular-Verfügung vom 15, Dezember 1846 angewiesen, an Gesammt-Porto für die über England zu befördernden Zeitungen nach Ka- nada nicht ferner 15 Sgr., sondern 2 Sgr. pro Exemplar zu erheben und den Austwoechselungs-Aemtern gegen England zu vergüten,

Berlin, den 9, September 1847.

Generál -Post- Amt, von Schaper.“ i

Provinz Preußen. Am 14. September Nachmittags ist das für Rechnung des königsberger Handels-Vereins erbaute c, 350

Last große Schiff „Brandt“ vom Stapel gelaufen.

Rhein-Provinz. Die Triershe Zeitun g enthält Folgendes : Jn dem 41sten Stück der Triershen Zeitung vom 10. Bebrune d. J. is ein mit dem Namen „Nicolai“ unterzeichneter Artikel ‘aus dem Dezember - Heft (1846) des Westfälishen Dampfboots abgedrudckt, welcher über die Veranlassung der Cassation des vormaligen Divisions-Au- diteurs Nicolai und die gegen ihn bei dem hiesigen Königl, Kammergericht eführte Untersuchung so unrichtige, mit dem Jnhalt der Akten in Wider- pruch stehende Angaben enthält, daß das unterzeichnete Militair-Justiz-De- partement es für erforderlich erachtet, zur Berlin vet dieser Unrichtigkeiten die beifolgende vom Kammergericht zu Berlin verfaßte Darstellung des Sachverhältnisses zu veröffentlichen und. derselben. noch einige ergänzende Bemerkungen hinzuzufügen. s . Berlin, den 25. August 1847, Das Militair-Justiz-Departement,

1847.

„In dem 41sten Stück der Trierschen Zeitung vom 10, Februar c- ist ein mit dem Namen „Nicolai“ unterzeichneter Artifel aus dem Dezem- berhefte des Westfälishen Dampfbootes abgedruckt, welcher in Be- zug auf die durch Allerhöchste Kabinets -Ordre vom 30. November 1840 dem Kammergerichte übertragene Führung der Untersuchung wider den Di- visions - Auditeur Nicolai folgende, mit dem Jnhalte der Akten in Wider- spruch stehende Angabe enthält:

Die Untersuchung wurde daher mit furchtbarer Strenge fortgeseßt, der

Kriminal-Direktor Dambach erhielt den Befehl, sie in Person zu (ügen,

und es begann nun ein Verfahren gegen mich,- welches den ersten Keim _zu einer Krankheit in mir entwickelte, die mih aufreibt, Jch sollte und

mußte schuldig sein. Dennoch sah man sich genöthigt, mich sowohl ad L

wie ad 2 mit Ehren völlig freizusprechen. a aber mein Rütritt ins

Amt bei dem Aufsehen, welches die Sache erregt hatte, unzulässig er-

schien, so zog man ein paar Nebenpunkte, die gar nicht zur Untersuchung

gehörten,- in den Kreis der Beurtheilung und knüpfte daran meine Cassa- tion. Diese Punkte sind, wie unglaublich es auch scheinen mag: a) Als ih mich vor einigen Jahren mit meiner zweiten Frau verhei- rathen wollte und mir die Mittel dazu fehlten, schrieb ih vertrauungsvoll an einen höheren Staatsbeamten und Gönner und bat ihn um ein Darlehn von 200 Rthlr. zu diesem Behufe mit dem Ver- sprechen, es in halbjährigen Raten zurück zu zahlen, Jn der Ueberzeu- gung, daß es sih um mein Lebensglück handle, schrieb“ ih aus dem

Herzen, und das überwallende Gefühl entriß mir die doch. nur figürliche

Redensart: „ih umfasse Jhre Kniece“ mit dem Zusaße etwa „machen

Sie zwei Menschen glücklich,“ b) Während der Untersuchung fragte

mich der Herr Dambach nach einer Schuid von 100 Rthlr., und ich er-

wiederte: „sie ist so gut als gar nicht mehr vorhanden, weil, wenn es mir gelingen sollte, dem Gläubiger irgendwo eine Anstellung auszuwir- ken, versteht sih, auf erlaubte Weise, er mir in meiner jeßigen Lage dankbar quittiren will, Jn diesen beiden Thatsachen nun soll, wie meine

Richter, (übrigens nur mit Stimmenmehrheit - einer Person) behaupten,

sich eine so niederträchtige Gesinnung offenbaren, daß ich nicht länger

dienen kann. ;

Es ist nämlich unrichtig, daß dem V TUOE Dambach der ausdrüdckliche Befehl ertheilt worden, die Untersuchung wider Nicolai in Per- son zu führen, virlmehr is dieselbe dem Juquisitoriate des Kammergerichts übertragen worden.

Es‘ is ferner unrichtig-, daß einige zur Sache nicht gehörige Neben- punkte mit in den Kreis der richterlichen Beurtheilung hineingezogen worten seien, weil die Hauptbeschuldigungen nicht hätten erwiesen werden können.

Die Untersuchung is auf Grund des §. 363 Th. 11, Tit. 20 des All-

emeinen Landrechts cingeleitet worden, und verstand es sih daher von

selbst, daß in derselben alle diejenigen Thatsachen zur Erörterung gezogen werden mußten, durch welche sich Nicolai verächtlich gemacht hatte.

Auf diese Weise sind B verschiedene Fälle ermittelt worden, in denen Nicolai ohne Rücfsicht auf Verhältnisse und Personen Leute, mit denen er durch sein Amt oder außer demselben ‘irgend wie in Berührung gekommen war, um Darlehne, selbst in den kleinsten Summen, auf eine sih, seinen Stand und sein Amt auf das tiefste erniedrigende Weise angesprochen hat, so daß dadurch das zur Ausrichtung seines Amtes erforderliche Ansehen gänzlich zerstört worden is. Hierin haben die Nichter beider Znstanzen über- einstimmend ein solches Verhalten gefunden, welches nach dem allegirten §. 363 die Entfernung cines Beamten aus dem Dienste begründen, und da- her die Cassation des Nicolai ausgesprochen.

Außer den erwähnten Unrichtigkeiten enthält jener Artikel auch falsche Angaben über die Veranlassung zur Einleitung der in Rede stehenden Un- tersuhung. Deshalb wird in dieser Beziehung noch bemerkt :

1) daß der General-Auditeur Friccius, von welchem Nicolai verfolgt zu sein vorgiebt, {hon vor Einleitung der gedachten Untersuchung die Disziplinar-Aufsicht über ihn dem General-Auditoriat übertragen hat und dazu durch eine Klage veranlaßt worden is, welche er wegen schwerer wörtlicher Beleidigungen , die in einigen öffentlichen Kritiken über eines seiner Werke ihm zugefügt waren, gegen Nicolai, als muth= maßlichen Verfasser jener Kritiken, zur Aufrechthaltung seiner Amts- Autorität bereits im Jahre 1826 angestellt hatte z daß Nicolai auf Grund dieser Klage zwar in der deshalb beim Kam- mergericht gegen ihn geführten fiskalischen Untersuchung zu einer außere ordentlichen Strafe rechtsfräftig verurtheilt worden ist, der General- Auditeur aber die Vollstreckung der Strafe nicht verlangt, sondern darauf ausdrücklich verzichtet hat, und daß

3) diese Jnjuriensache mit der späteren Untersuchung gegen Nicolai, auf welche der General-Auditeur weder bei noch nach deren Eröffnung den mindesten Einfluß gehabt hat, in gar keiner Verbindung steht.

X Stettin, 15. Sept, Alle Berichte stimmen ohne Aus= nahme aufs erfreulichste darin übercin, daß die diesjährige Aerndte im hiesigen Regierungs-Bezirk, so weit sih bis jeßt deren Resultate übersehen lassen, als eine sehr lohnende zu bezeihnen sei. - Nament- lich gilt dies vom Wintergetraide, dessen Ertrag sowohl an Körnern, als an Stroh, und besonders beim Roggen, sehr reichlih ausgefallen ist. Das Auge wird fast überall durch den Anblick von Getraide= Miethen erfreut ein sicherer Beweis, daß die Räume in den Wirth=- shaftsgebäuden die Fülle des Segens nicht zu fassen vermochten. Dic Körner fallen stark ins Gewicht, sind mehlreih. und kommen häufig in ungewöhnlicher Größe vor. Das Sommergetraide gewährt in den Niederungen einen eben so reichen Ertrag, hat aber auf hohem Bo- den durch Dürre gelitten, giebt indessen im Durchschnitt vielleicht eine gute Mittelärndte. Der Ertrag .an Erbsen und Wicken is zufrieden=- stellendz unter den Leguminosen haben die Pferde-Bohnen dur Mehl- thau gelitten. Die Werbung der einschnittigen Wiesen lieferte ein sehr günstiges Resultat. Der Ertrag von Rapps, Rübsen, Stock- rüben und Turnips war sehr lohnend. Nicht minder ergiebig zeigten sih die Anfänge der Obst-Aerndte, welche bei den Kirschen, Apriko=- sen und frühen Pflaumen äußerst reichlich ausfiel. Die späten Pflau- men und das Kernobst versprechen zwar nicht einen gleichen, aber doch cinen mittleren Ertrag. Die Frühkartosfeln gewährten bei vorzüg- licher innerer Beschaffenheit eine lohnende Ausbeute. Die Spätkar- toffeln sind erst von kleineren Flächen aufgenommen und haben nur einen mittleren Ertrag gewährt, Jm Allgemeinen läßt sih indeß über diese Fruchtgattung, obwohl solche die Aufmerksamkeit vorzugs- weise fesselt, noch kein entscheidendes Urtheil fällen. Zwar baben sich an vielen Orten sowohl deutlichere, als zweifelhaftere Spuren der vorjährigen Krankheit gezeigt, jedo steht zu hoffen, daß diese Krank= heit nicht den nachtheiligen Einfluß gewinnen wird, wie int r a Jahre, da sie um volle drei Wochen später aufgetreten ist und si bis jeßt nur Zradiss gezeigt hat. Mau findet auf ganzen Feldern und Feldmarken bis jeßt keine Spur derselben, und am influb qu scheint sie in diesem Jahre auf die weißen Kartoffeln Einfluß zu

haben,